Neurologische Bildgebende Verfahren - Dana Foundation
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Auch im Jahr 2005 fand die intensivste Forschungsarbeit zu Bewegungsstörungen<br />
auf dem Gebiet der Genetik statt; Studien im klinischen<br />
Bereich und im Laboratorium führten zu neuen Behandlungen, verfeinerten<br />
bereits gebräuchliche Behandlungen und eröffneten neue Möglichkeiten,<br />
um Medikamente ins Gehirn zu bringen. Um mehr über die Ursachen<br />
von Bewegungsstörungen herauszufinden, wurden auch die mit ihnen zusammenhängenden<br />
zellulären und molekularen Veränderungen erforscht.<br />
Genmutationen im Rampenlicht<br />
Im vergangenen Jahrzehnt haben technologische Durchbrüche im Bereich<br />
der Genetik weitere Türen für das bessere Verständnis von menschlichen<br />
Krankheiten geöffnet. Die Parkinsonsche Krankheit macht da keine Ausnahme.<br />
In Familien mit der Parkinsonschen Krankheit wurden kürzlich<br />
mindestens fünf Gene identifiziert. Auch wenn familiärer Parkinson nur<br />
einen kleinen Teil der Fälle ausmacht, haben die aus der Untersuchung<br />
dieser Gene und ihrer Proteinprodukte gewonnenen Erkenntnisse das<br />
wissenschaftliche Verständnis des Krankheitsprozesses vorangebracht.<br />
Genetische Studien trugen beispielsweise dazu bei, die ursächliche Funktion<br />
des Proteins Alpha-Synuclein und die schützende Funktion des<br />
Proteins Parkin bei der Parkinsonschen Krankheit aufzudecken. Alpha-<br />
Synuclein ist eine Hauptkomponente der so genannten Lewy-Körper,<br />
Proteinablagerungen, die typischerweise in den Neuronen von Parkinson-<br />
Kranken gefunden werden. Parkin schützt vermutlich vor der Krankheit<br />
indem es entweder die Aktivität des toxischen Alpha-Synuclein unterdrückt<br />
oder dafür sorgt, dass die Ablagerungen von der Zelle abgebaut<br />
und beseitigt werden.<br />
Zwei Ende 2004 veröffentlichte Untersuchungen fanden einen Zusammenhang<br />
zwischen Mutationen des Gens LRRK2 (leucine-rich repeat<br />
kinase 2) und der Parkinsonschen Krankheit 1, 2 . Im Jahr 2005 gab es eine<br />
Fülle von Forschungsarbeiten, darunter je drei in Lancet und in Neurology<br />
3-8 , veröffentlichte Untersuchungen, die bei vielen Familien und auch<br />
in Fällen von sporadischer (nicht familiärer) Parkinsonscher Krankheit<br />
LRRK2-Mutationen mit der Krankheit in Verbindung brachten.<br />
36<br />
Ausserdem kommt die häufigste Art dieser Mutation, G2019S, in etwa<br />
5% der familiären Parkinsonfälle und in 1% der sporadischen Fälle vor.<br />
G2019S ersetzt eine einzelne Aminosäure in einem normalerweise