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Neurologische Bildgebende Verfahren - Dana Foundation

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Als Schädigungen des Nervensystems bezeichnet man eine Gruppe<br />

verschiedenartiger Störungen, zu denen Rückenmarkverletzungen (spinal<br />

cord injury, SCI) und traumatische Hirnverletzungen (traumatic brain<br />

injury, TBI) ebenso gehören wie Hirnschlag und Hirnkrebs. Von SCI und<br />

TBI sind unverhältnismässig viele Jugendliche betroffen, in erster Linie<br />

infolge von Motorfahrzeugunfällen und Gewalttaten; Hirnschlag ereignet<br />

sich mehr bei älteren Leuten; Hirntumore können sich dagegen in jedem<br />

Alter entwickeln, am häufigsten sind sie bei 3-12jährigen Kindern sowie<br />

bei 55-65jährigen Erwachsenen.<br />

Gemeinsam ist all diesen Schädigungen dass sie typischerweise zu einer oft<br />

schwerwiegenden und chronischen Beeinträchtigung führen. Dies beruht<br />

auf der begrenzten Fähigkeit des Zentralnervensystems, sich nach einer<br />

Schädigung selbst zu reparieren – unabhängig davon ob das Trauma von<br />

einem Schlag auf den Kopf oder die Wirbelsäule herrührt, von einem Sauerstoffmangel<br />

im Gehirn, wie beim Hirnschlag, oder von der Invasion bösartiger<br />

Zellen in gesundes Hirngewebe. Daher konzentriert sich die für Schädigungen<br />

des Nervensystems relevante neurowissenschaftliche Grundlagenforschung<br />

grossenteils auf die Regeneration – d. h. man sucht nach Wegen, um<br />

die angeborenen Reparaturmechanismen des Gehirns oder Rückenmarks in<br />

Gang zu setzen und eine gewisse funktionelle Besserung zu erzielen. In den<br />

letzten Jahren konzentrierte sich diese Forschung zunehmend auf Rückenmarkverletzungen<br />

und das Jahr 2005 bildete da keine Ausnahme.<br />

Unterbrochene Leitungen reparieren<br />

Um die Dynamik der Degeneration und Regeneration von Nerven nach<br />

einer Rückenmarkverletzung besser zu verstehen, verfolgten Martin Kerschensteiner<br />

und Mitarbeitende von der Harvard Universität an einer<br />

lebenden Maus mehrere Tage lang, wie Axone im Anschluss an eine Verletzung<br />

zugrunde gingen und nachwuchsen; sie verwendeten dazu fluoreszierende<br />

Farbstoffe und Bildgebung mittels Zeitraffer. Sie entdeckten,<br />

dass Axone binnen 30 Minuten nach der Verletzung schon Schädigungen<br />

aufwiesen und viele von ihnen innert 6 bis 24 Stunden spontan zu regenerieren<br />

versuchten. Dieses anfänglich kräftige Nachwachsen schlug jedoch<br />

fehl, da die Axone scheinbar ihre Fähigkeit verloren hatten, in die richtige<br />

Richtung zu navigieren 1 .<br />

44<br />

Die Herausforderung, ein durchtrenntes oder gequetschtes Rückenmark<br />

zu heilen ist dermassen komplex, dass neuartige Strategien erforderlich

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