Neurologische Bildgebende Verfahren - Dana Foundation
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Das sich neu entwickelnde Gebiet der Neuroethik umfasst sowohl die<br />
Ethik der Neurowissenschaft, bei der es (besonders in einer Zeit mit immer<br />
weiterreichenden Methoden und Verflechtungen) um die Forschungstätigkeit<br />
geht, als auch die Neurowissenschaft der Ethik, also ob im Gehirn<br />
ein ethisches „Zentrum“ existiert oder ob neue Erkenntnisse über das<br />
Gehirn eine veränderte Gesetzgebung nötig machen. Die Anfänge der<br />
Auseinandersetzung mit ethischen, sozialen und die öffentliche Ordnung<br />
betreffenden Implikationen der neurowissenschaftlichen Fortschritte<br />
liegen im Jahr 2002; es erschienen Artikel in fachlich begutachteten Zeitschriften<br />
sowie in eigens zu diesem Thema herausgegebenen Sondernummern<br />
und man hielt die erste diesbezügliche Tagung ab, „Neuroethik<br />
– das Gebiet abstecken“ 1 .<br />
Seither ist dieses Gebiet drastisch gewachsen. Die Zahl der wissenschaftlichen<br />
Veröffentlichungen zum Thema Neuroethik war im Jahr 2005 fast<br />
viermal so hoch wie 2002. Es gab auch mehr Fachtagungen über Neuroethik<br />
und das Gebiet fasziniert zunehmend interessierte Fachleute aus<br />
anderen Wissenschaftszweigen wie Rechts- oder sogar Religionswissenschaft.<br />
Verschiedene dieser Tagungen und Publikationen trugen im Jahr<br />
2005 entscheidend dazu bei, sich auf präzisere Fragen in diesem facettenreichen<br />
Bereich zu konzentrieren.<br />
Neue Veröffentlichungen erweitern den Blickwinkel<br />
Sowohl das erste Fachbuch als auch das erste allgemeinverständliche<br />
Buch zum Thema Neuroethik erschienen im Jahr 2005 und ermöglichen es<br />
dem Leser und der Leserin sich eingehender mit jenen Fragen zu befassen,<br />
denen sie schliesslich ohnehin explizit oder implizit ihre Aufmerksamkeit<br />
schenken müssen.<br />
54<br />
Im Oktober und November fanden das jährliche Treffen der American<br />
Society for Bioethics and Humanities sowie jenes der 35000 Mitglieder<br />
zählenden Society for Neuroscience statt; parallel dazu gab die Oxford<br />
University Press das von Judy Illes von der Stanford University redigierte<br />
Fachbuch Neuroethics: Defining the Issues in Theory, Practice, and Policy<br />
(Neuroethik: Definition der Fragen in Theorie, Praxis und Politik) heraus,<br />
das den heute aktuellen Stand der Neuroethik darlegt und das für künftige<br />
Generationen der neuroethischen Forschung nötige Grundlagenwissen<br />
vermittelt. Illes, die sich in ihren Studien unter anderem mit den ethischen<br />
Implikationen der neurologischen bildgebenden <strong>Verfahren</strong> befasst,