Neurologische Bildgebende Verfahren - Dana Foundation
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und PFC-Blutfluss. Zwar konnten sowohl Träger von Met als auch von Val<br />
die Gedächtnisaufgabe erfolgreich erfüllen, doch lassen die Ergebnisse<br />
vermuten, dass Träger von Val möglicherweise keinen ausreichenden<br />
Dopaminspiegel im PFC erreichten, um dies mit der grösstmöglichen Effizienz<br />
zu tun. Den Forschenden zufolge könnte dies erkennen lassen, auf<br />
welche Weise Val bei Personen mit dieser Genvariante zu einem erhöhten<br />
Schizophrenierisiko beiträgt 2 .<br />
Depression<br />
Zahlreiche Familienstudien haben nachgewiesen, dass das Risiko, eine als<br />
Major Depression bezeichnete Depressionsform zu entwickeln, im Vergleich<br />
zu Kontrollpersonen erhöht ist, wenn Verwandte ersten Grades an<br />
einer Depression leiden. Diese Untersuchungen weisen darauf hin, dass<br />
Gene an der Übertragung der Major Depression mitwirken. Nun haben<br />
Myrna Weissman und Mitarbeitende in Archives of General Psychiatry die<br />
Ergebnisse der ersten drei Generationen umfassenden Langzeitstudie<br />
über MDD (major depressive disorder) veröffentlicht.<br />
Sie stellten fest, dass beinahe 60% jener Grosskinder, bei denen sowohl<br />
die Grosseltern als auch die Eltern an einer Depression litten, mindestens<br />
eine psychiatrische Erkrankung, etwa eine Angstkrankheit oder eine expansive<br />
Verhaltensstörung (disruptive behavior disorder) aufwiesen. Grosskinder,<br />
bei denen ein Elternteil, nicht aber die Grosseltern an einer Depression<br />
litten, hatten im Vergleich zu Grosskindern mit Eltern ohne Depression<br />
kein erhöhtes Risiko für irgendein psychiatrisches Krankheitsbild 3 .<br />
Ein Gen, das an Depression beteiligt zu sein scheint, ist jenes, welches das<br />
Protein kodiert, das Serotonin ins Neuron zurück transportiert, so dass es<br />
beim nächsten Aktionspotential der Nervenzelle wieder freigesetzt werden<br />
kann. Die Forschung ging schon lange davon aus, dass eine Fehlfunktion<br />
der neuralen Serotoninübertragung bei der Depression eine Schlüsselrolle<br />
spielt. Das Serotonin-Transportergen hat zwei Allele, die als „lang“<br />
und „kurz“ bezeichnet werden entsprechend der Länge des Genabschnitts.<br />
Das kurze „s“ Allel geht mit einer verminderten Verfügbarkeit des<br />
Serotonin-Transporters einher.<br />
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Man weiss nicht genau, weshalb das s Allel Personen für eine Depression<br />
prädisponiert. Ende 2004 durchgeführte Untersuchungen von René Hen<br />
und Mitarbeitenden ergaben, dass das Vorhandensein von weniger Serotonin-Transportern<br />
oder eine zu einem frühen Zeitpunkt der Entwicklung