Ausgabe 05/2013 - BDF
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AUS DEN LÄNDERN<br />
kreise und kreisfreien Städte übergegangen.<br />
Ihre tarifvertraglich beschäftigten<br />
Kolleginnen und Kollegen werden<br />
seit dem Zeitpunkt des Übergangs<br />
nach dem TVöD entlohnt. Für diesen<br />
Tarifbereich wurden bereits im vergangenen<br />
Jahr Verbesserungen im Einkommen<br />
vereinbart, die über dem aktuellen<br />
Tarifabschluss für die Beschäftigten<br />
der Länder liegen. Eine Verschiebung<br />
oder nur teilweise Übernahme des Tarifabschlusses<br />
hätte für die Beamtinnen<br />
und Beamten der unteren Forstbehörden<br />
zur Folge, dass sich der Einkommensunterschied<br />
zulasten der Beamtinnen<br />
und Beamten weiter vergrößert.<br />
TERMINANKÜNDIGUNG<br />
Vorausschauend aus Tradition<br />
4. Sächsischer Förstertag<br />
29. Juni <strong>2013</strong> in Freiberg/Sachs.<br />
Und dies, obwohl in einer Vielzahl von<br />
Fällen Beamtinnen und Beamte die gleichen<br />
Aufgaben erfüllen wie die Tarifbeschäftigten<br />
vergleichbarer Eingruppierung.<br />
Die Beamtinnen und Beamten im<br />
Freistaat Sachsen stehen in einem<br />
besonderen Dienstverhältnis zu dem<br />
Dienstherren. Gerade oder auch deshalb<br />
können die Beamtinnen und Beamten<br />
eine anständige und faire Behandlung<br />
auch in Hinsicht auf ihr<br />
Einkommen erwarten. Die Beamtinnen<br />
und Beamten nehmen die sich<br />
wiederholenden einseitigen Eingriffe<br />
im Vergleich zu den Tarifbeschäftigten<br />
zunehmend als Diskriminierung eines<br />
gesamten Berufsstandes war.<br />
Der Bund Deutscher Forstleute<br />
im Freistaat Sachsen fordert daher in<br />
Übereinstimmung mit dem Sächsischen<br />
Beamtenbund und Tarifunion<br />
für die Beamtinnen und Beamten des<br />
Freistaates die zeit- und inhaltsgleiche<br />
Übertragung der im Tarifvertrag<br />
für die Tarifbeschäftigten des Freistaates<br />
Sachsen beschlossenen Einkommenserhöhungen<br />
und weiteren<br />
Leistungen.<br />
Die Schreiben an die im Sächsischen<br />
Landtag vertretenen Parteien<br />
und an die sächsische Landesregierung<br />
schlossen mit einem Hinweis<br />
darauf, dass die inzwischen doch<br />
recht einfache und übersichtliche Tariflandschaft<br />
im Freistaat Sachsen<br />
keine Idee der Beamtinnen und Beamten,<br />
sondern das Ergebnis „erfolgreicher“<br />
Politik war. <br />
Dr. Heino Wolf<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Telefon (03 73 43) 21 97 66<br />
bdf-sachsen@gmx.de<br />
THÜRINGEN<br />
Kommunalisieren „Experten“ alles?<br />
Wolfgang Riotte, Vorsitzender der Expertenkommission, und Minister präsidentin Lieberknecht bei der<br />
gemeinsamen Pressekonferenz zur Vorstellung des Gutachtens in der Staatskanzlei<br />
Die Landesforstanstalt Thüringen-<br />
Forst soll kommunalisiert werden. „Die<br />
Landesregierung lässt im Licht der demografischen<br />
Entwicklung, der allgemeinen<br />
Haushaltsentwicklung und vor<br />
dem Hintergrund der Degression des<br />
Solidarpakts II durch unabhängige<br />
Gutachter prüfen, ob, in welchem Umfang<br />
und in welchem Zeitraum eine<br />
Funktional- und Gebietsreform zu Einsparungen<br />
und Effizienzgewinnen auf<br />
kommunaler Ebene und im Landeshaushalt<br />
führt.“ (PM Thüringer Staatskanzlei<br />
31.01.13)<br />
Interessant sind die hierbei in der<br />
Pressemitteilung verwendeten Bezeichnungen<br />
„Unabhängige Gutachter“ und<br />
„Wissenschaftliches Gutachten“. Zumindest<br />
das, was der Öffentlichkeit vorgestellt<br />
wurde, erfüllt für den Forstbereich<br />
diesen Anspruch wohl kaum.<br />
Weder wurden tatsächliche Zahlen verwendet<br />
noch Bezugsquellen offengelegt.<br />
Nicht eine einzige fachbezogene<br />
Analyse ist vorhanden. Aus Landessicht<br />
verwendete statistische Vergleiche wurden<br />
mit ausgewählten Ländern (nach<br />
welchen Kriterien auch immer) ausgewählt<br />
und einfach auf alle Landesverwaltungen<br />
umgeschlagen. „Die Expertenkommission<br />
beschränkt sich darauf<br />
aufzuzeigen, wie die „Demografie-Dividende"<br />
zur Entlastung des Haushalts<br />
genutzt werden könnte.“* (Vgl. Kapitel<br />
10.2.1).<br />
Ergebnis soll ein „Landesamt (Landesbetrieb)<br />
für Landwirtschaft, Gartenbau<br />
und Forsten“* als Ausfluss eines<br />
5-Behörden-Modells werden.<br />
Lieberknecht: „Die Botschaft<br />
ist klar. Thüringen braucht Reformen,<br />
um auch in Zukunft modern<br />
und leistungsfähig zu sein.“ (PM<br />
Thüringer Staatskanzlei 31.01.13).<br />
„Falls dem Vorschlag zur ressortübergreifenden<br />
Zusammenfassung der<br />
TLUG mit anderen Landesverwaltungen<br />
gefolgt wird (vergleiche dazu nachfolgend<br />
Kapitel 17.2.3), können zu ei-<br />
30 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>