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Ausgabe 05/2013 - BDF

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FORSTPOLITIK<br />

rationaleren Holzeinsatz zu ergreifen<br />

und aus weniger Holz mehr Wohlstand<br />

zu schöpfen als bisher. Denn es wird<br />

nicht möglich sein, die Holzlücke<br />

durch eine wesentliche Steigerung<br />

der Produktion zu schließen – auch<br />

nicht durch Abstriche beim Naturschutz.<br />

Langlebige Holzprodukte und<br />

mehr Holz- und Papierrecycling sind<br />

das Gebot der Stunde. Aber während<br />

sich im Bereich der Holzenergienutzung<br />

etliche ordnungsrechtliche und<br />

steuerpolitische Instrumente benennen<br />

lassen, mit denen die Politik Impulse<br />

in Richtung Energie- und Ressourceneffizienz<br />

setzen kann, ist das<br />

bei der stofflichen Verwertung viel<br />

schwieriger. Hier ist Forschungs- und<br />

Innovationsförderung gefragt. Vor<br />

dem Ende der Legislaturperiode werden<br />

die eingegangenen Hinweise und<br />

Änderungsvorschläge bewertet und<br />

eingearbeitet, um das Programm den<br />

Fraktionsgremien zum Beschluss vorzulegen<br />

und es dann einer breiteren<br />

Öffentlichkeit zugänglich machen zu<br />

können. <br />

BuLei-Ticker<br />

Kongress zur Waldstrategie 2020<br />

Am 18. März veranstaltete die<br />

CDU/CSU-Bundestagsfraktion einen<br />

Kongress zum Thema „Waldstrategie<br />

2020 – naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung“.<br />

Cajus Julius Caesar<br />

MdB (CDU) moderierte die Podiumsdiskussion<br />

zum Stand und den Perspektiven.<br />

Im Podium saßen Alois Gerig<br />

MdB (CDU), Philipp Freiherr von und<br />

zu Guttenberg (AGDW), Hans Jacobs<br />

(<strong>BDF</strong>), Dr. Gerd Müller MdB (BMELV),<br />

Georg Schirmbeck MdB (DFWR), Lars<br />

Schmidt (Verband der Deutschen<br />

Säge- und Holzindustrie, DSH) und<br />

Olaf Tschimpke (NABU). In seinem Impulsvortrag<br />

stellte der Staatssekretär<br />

Dr. Gerd Müller die Wichtigkeit der<br />

Waldstrategie für sein Ministerium heraus<br />

und umriss kurz die hohe Bedeutung<br />

des Waldes in Bezug auf die aktuellen<br />

Themen „Energiewende“ und<br />

„Klimawandel“. In der anschließenden<br />

Diskussion wurden die Themen „Holzmobilisierung“<br />

und „Prozessschutz/<br />

Nullnutzung“ ausgiebig diskutiert. Aus<br />

Sicht des <strong>BDF</strong> wurde die hohe Bedeutung<br />

einer ausreichenden Personalausstattung<br />

betont, um eine effektive<br />

Holzmobilisierung zu gewährleisten.<br />

Außerdem stellte Hans Jacobs heraus,<br />

dass es Naturschutz nicht zum Nulltarif<br />

geben könne, unabhängig von der<br />

Waldbesitzart. Insgesamt forderte er<br />

eine gesamtheitliche Konzeption bezüglich<br />

der Möglichkeiten und Grenzen<br />

bei der Etablierung von erneuerbaren<br />

Energien auch im Kontext eventueller<br />

Auswirkungen auf die Biodiversität und<br />

Ressourceneffizienz (Stichwort „Vermaisung“<br />

der Landschaft).<br />

Am Rande der Veranstaltung wurde<br />

seitens des BMELV darauf hingewiesen,<br />

dass aufgrund der erheblich<br />

gefallenen Preise der CO 2<br />

-Zertifikate<br />

die avisierten Mittel für den Waldklimafonds<br />

voraussichtlich nur zu einem<br />

Bruchteil zur Verfügung stehen.<br />

Die Podiumsdiskutanten (v. l.): Tschimpke, Jacobs, Schirmbeck, Caesar, Guttenberg, Gerig und Schmidt<br />

Die Stellungnahme des <strong>BDF</strong> zur<br />

Waldstrategie finden Sie auf S. 10 sowie<br />

auf unserer Homepage.<br />

Der Chairman Jan Heino (Finnland) spricht zu den Delegierten<br />

Europäische Waldkonvention<br />

Anfang April fand in St. Petersburg<br />

(Russland) das vierte Treffen der<br />

europäischen Staaten zu Verhandlungen<br />

um eine rechtlich verbindliche<br />

Waldkonvention (Legally binding agreement,<br />

LBA) statt (vgl. Editorial).<br />

Hans Jacobs konnte für die AGDW<br />

bzw. den DFWR als Teil der deutschen<br />

Delegation an der Veranstaltung<br />

teilnehmen. Insgesamt 46 Staaten<br />

verhandeln den Text einer<br />

Waldkonvention, die im November<br />

dieses Jahres von der Ministerkonferenz<br />

verabschiedet werden soll. Es<br />

konnten vielfältige Konkretisierungen<br />

am Textentwurf erreicht werden. Insbesondere<br />

Fragen der Evaluierung,<br />

der Geschäftsstellenorganisation und<br />

nicht zuletzt der Finanzierung blieben<br />

jedoch dem letzten Treffen im Juni in<br />

Warschau vorbehalten.<br />

Eine solche rechtlich verbindliche<br />

Konvention stellt einen entscheidenden<br />

Schritt hin zu einer ganzflächigen<br />

und vollständigen Umsetzung der<br />

Helsinki-Kriterien dar. <br />

<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 7

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