UMWELTBERICHT 2012 Gesamt - Bruchsal
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Umweltbericht <strong>2012</strong><br />
5. Wasser<br />
Insgesamt lässt sich so der durchschnittliche Trinkwasserverbrauch ohne Komfortverlust<br />
oder hygienische Einschränkungen um etwa ein Drittel verringern.<br />
(Quellen: http://www.wnd.shuttle.de/wnd/wendalinum/htmfiles/projekte/wasser/wassereinfuehrung.htm;<br />
Erik Gawel, „Ist Wassersparen wirklich Unsinn?“, Die Zeit 04.04.<strong>2012</strong>; )<br />
5.5 Abwasser<br />
Neben der Trinkwassergewinnung besteht ein wichtiger Teil der Wasserwirtschaft in<br />
der Entsorgung und Reinigung des anfallenden Schmutzwassers. Als Abwasser wird<br />
dabei sowohl das durch den Gebrauch verunreinigte Schmutzwasser als auch das<br />
von bebauten oder befestigten Flächen abfließende und gesammelte Niederschlagswasser<br />
sowie Fremdwasser aus Grundwasser und anderen Quellen bezeichnet.<br />
Abwässer werden über die Kanalisation in Kläranlagen transportiert und<br />
nach der Behandlung in den Vorfluter geleitet.<br />
Die Abwasserbehandlung zielt in erster Linie auf die Verringerung von Gewässerbelastungen<br />
durch Abwassereinleitungen. Einerseits ist es positiv, wenn möglichst viel<br />
genutztes und verschmutztes Wasser in Kläranlagen gereinigt wird. Anderseits ist es<br />
ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll, wenn möglichst wenig nicht oder nur leicht verschmutztes<br />
Wasser unnötig in Kläranlagen eingeleitet wird. Erstrebenswert ist also<br />
auch hier ein geringer Wasserverbrauch (siehe oben) und gleichzeitig eine geringe<br />
Versiegelung und ein hoher Reinigungsgrad des Abwassers.<br />
Daneben spielt die Rückgewinnung und Wiederverwertung von Nährstoffen im Klärschlamm<br />
eine zunehmende Rolle. Neue Verfahren werden zur Schließung von Stoffkreisläufen<br />
im Sinne einer nachhaltigen Ressourcennutzung entwickelt. Dies betrifft<br />
insbesondere die Rückgewinnung von Phosphor aus der Abwasserreinigung.<br />
In Deutschland sind ca. 94 % der Einwohner an öffentliche Kläranlagen angeschlossen,<br />
in denen die Abwässer praktisch immer behandelt werden. Mit dem privaten<br />
Wasserverbrauch ist auch der Abwasseranfall in den letzten Jahren gesunken. Er<br />
schwankt allerdings in weiten Grenzen zwischen 50 - 400 l pro Tag und Einwohner.<br />
Für Baden-Württemberg gibt das Statistische Landesamt ein Durchschnittsaufkommen<br />
an Schmutzwasser von 147 l pro Tag und Einwohner an.<br />
In <strong>Bruchsal</strong> werden die Abwässer der Kernstadt, der Ortsteile Ober- und Untergrombach<br />
sowie der Gemeinde Forst über den Eigenbetrieb Abwasserbetrieb in der Kläranlage<br />
<strong>Bruchsal</strong> behandelt. Die Ortsteile Heidelsheim und Helmsheim entwässern<br />
in die Kläranlage Heidelsheim des Abwasserverbandes Weißach- Oberes Saalbachtal.<br />
Der Ortsteil Büchenau ist an die Kläranlage Karlsdorf-Neuthard des Zweckverbandes<br />
Abwasserverband Kammerforst angeschlossen.<br />
Das öffentliche Kanalnetz der Stadt <strong>Bruchsal</strong> mit einer <strong>Gesamt</strong>länge von 264,4 km<br />
ist in 9 Bezirke aufgeteilt. Darin werden die Abwässer überwiegend im Mischsystem<br />
aufgefangen, d.h. Schmutz- und Regenwasser werden in einem Kanal abgeleitet.<br />
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