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UMWELTBERICHT 2012 Gesamt - Bruchsal

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Umweltbericht <strong>2012</strong><br />

8. Energie und Klimaschutz<br />

8.2 Klimawandel und Klimaschutzpolitik<br />

Der erhöhte Anteil dieser vom Menschen verursachten Treibhausgase in der<br />

Atmosphäre verursacht einen weltweiten Klimawandel. Der Meeresspiegel ist im<br />

20. Jahrhundert um ca. 17 cm angestiegen und im vergangenen Jahrzehnt zeigen<br />

Satellitenmessungen bereits einen Anstieg von 3 cm. Inzwischen sind vielfältige<br />

Auswirkungen des Klimawandels auch in Deutschland spürbar. Stürme, die ganze<br />

Wälder verwüsten, extreme Gewitter und Hochwasserereignisse sind auch aus<br />

Baden-Württemberg bekannt. Zwischen 1951 und 2000 hat sich die Jahresmitteltemperatur<br />

in unserer Region um 1,5 Grad erhöht. Seit Beginn der systematischen<br />

Temperaturerfassung im Jahr 1861, wahrscheinlich sogar seit 1.000 Jahren waren<br />

die 90er Jahre weltweit das wärmste Jahrzehnt; 1998 war das wärmste Jahr (gefolgt<br />

von den Jahren 2002 und 2003). Je nach Region müssen wir bis zum Jahr 2050 mit<br />

einem weiteren Temperaturanstieg von bis zu 1,7 Grad rechnen. Die Frosttage<br />

haben hier im Mittel um 30 Tage pro Jahr abgenommen, die Sommertage hingegen<br />

um 20 Tage pro Jahr zugenommen. Die Anzahl der Tage mit Starkniederschlägen<br />

hat sich um elf Tage pro Jahr erhöht.<br />

(Quelle: Klimaschutzkonzept 2010 und 2020 PLUS Baden-Württemberg)<br />

Abbildung 8.2<br />

Klimawandel in Baden-Württemberg (Quelle: Webseite BUND LV. Baden-Württemberg)<br />

Die Wissenschaft geht ganz überwiegend davon aus, dass ab einer globalen<br />

Erwärmung um mehr als 2 Grad (und einer Änderungsrate von mehr als 0,2 Grad<br />

pro Jahrzehnt) gefährliche Klimaänderungen sehr wahrscheinlich werden, Klimaveränderungen<br />

die das System Erde so aus der Balance bringen werden, dass es<br />

nach menschlichem Ermessen nicht mehr beherrschbar sein wird. Solche Klimaveränderungen<br />

werden aller Voraussicht nach auch mit unkalkulierbaren Risiken für das<br />

Zusammenleben der Weltgemeinschaft verbunden sein. Die notwendige Begrenzung<br />

der Erderwärmung um max. 2 Grad wird auch als das 2-Grad-Ziel bezeichnet.<br />

Der Klimawandel ist damit langfristig eines der größten Probleme, dem die Weltgemeinschaft<br />

gegenüber steht. Es ist notwendig den Ausstoß an Treibhausgasen,<br />

insbesondere von Kohlendioxid (CO 2 ), deutlich zu verringern (weltweit um 45% -<br />

60% bis 2050 gegenüber 1990). Diese zentrale umweltpolitische Herausforderung<br />

erfordert schonenden Umgang mit fossilen Energieträgern und den Aufbau<br />

einer CO 2 -armen Energieversorgung. Je später die CO 2 -Emissionen sinken umso<br />

schneller und mehr müssen sie sinken, was wiederum entsprechende drastischere<br />

Maßnahmen erfordert (nicht nur umweltpolitisch sondern auch wirtschafts- und<br />

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