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Momentan wird die Verbindung zwischen <strong>de</strong>m Seine-Oise-Becken<br />

um Paris und <strong>de</strong>m Benelux-Raum durch drei Wasserstraßen<br />

gewährleistet: Dem Canal du Nord, <strong>de</strong>m Canal <strong>de</strong> Saint-Quentin, und<br />

<strong>de</strong>m Canal <strong>de</strong> la Sambre à l’Oise. Zusammen mit <strong>de</strong>n Eisenbahn- und<br />

Straßenverbindungen bil<strong>de</strong>n diese Kanäle die Nord-Süd-Achse zwischen<br />

<strong>de</strong>m Benelux-Raum und Paris.<br />

Am En<strong>de</strong> dieser Achse liegt das wirtschaftlich be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>, dicht<br />

besie<strong>de</strong>lte Pariser Agglomerationsbecken. Neben <strong>de</strong>r Ile-<strong>de</strong>-France<br />

liegen noch drei weitere Regionen im direkten Einzugsgebiet <strong>de</strong>s Kanals:<br />

Es sind dies die Regionen Nord-Pas-<strong>de</strong>-Calais, Picardie und Haute<br />

Normandie. Das gesamte regionale Bruttoinlandsprodukt dieser vier<br />

Regionen hat einen Anteil von 39 % am gesamten Bruttoinlandsprodukt<br />

von Frankreich.<br />

Auf <strong>de</strong>r Nord-Süd-Achse können <strong>de</strong>rzeit nur Schiffe mit einer<br />

Tragfähigkeit von maximal 600 Tonnen fahren. Diese Situation bremst<br />

<strong>de</strong>n wasserseitigen Nord-Süd-Verkehr. Daher wird von <strong>de</strong>r Errichtung<br />

eines Kanals, <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rne, große Güterschiffe mit einer Tragfähigkeit<br />

von mehreren Tausend Tonnen aufnehmen kann, eine <strong>de</strong>utliche<br />

Erhöhung <strong>de</strong>s Binnenschiffsverkehrs in Nordfrankreich und <strong>de</strong>n<br />

angrenzen<strong>de</strong>n Regionen erwartet. Bei diesem geplanten Seine-Nord-<br />

Europe Kanal han<strong>de</strong>lt es sich um das Prioritätsprojekt Nr. 30 im Rahmen<br />

<strong>de</strong>s transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN).<br />

Dadurch, dass <strong>de</strong>r Kanal die nordfranzösischen Wasserstraßen Seine<br />

und Oise mit <strong>de</strong>m dichten Netz in Belgien und <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n<br />

verbin<strong>de</strong>t, befreit er das nordfranzösische Wasserstraßennetz von seiner<br />

isolierten Situation.<br />

Gleichzeitig bin<strong>de</strong>t er die nordfranzösischen Binnen- und Seehäfen<br />

(Le Havre, Dünkirchen, Rouen, Paris) mit <strong>de</strong>n Seehäfen Belgiens und<br />

<strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong> zu einem Netz. Es ist zu be<strong>de</strong>nken, dass <strong>de</strong>r Kanal<br />

im Hinterland be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r Seehäfen (Rotterdam, Antwerpen, Gent,<br />

Zeebrügge, Dünkirchen, Calais) liegt.<br />

Nach<strong>de</strong>m sich im Frühjahr 2011 auch <strong>de</strong>r französische Staatspräsi<strong>de</strong>nt<br />

Nicolas Sarkozy für das Kanal-Projekt Seine Nord eingesetzt hat, haben<br />

sich die Chancen <strong>de</strong>r zeitnahen Realisierung <strong>de</strong>s Projekts erhöht. Im<br />

Jahr 2012 soll entschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n welche Firma die Konzession für <strong>de</strong>n<br />

Betrieb <strong>de</strong>s Kanals erhält. Nach <strong>de</strong>rzeitigem Plan dürfte <strong>de</strong>r Kanal im<br />

Jahr 2016 o<strong>de</strong>r 2017 seinen Betrieb aufnehmen.<br />

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