om11II_de.pdf
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Abschnitt 1:<br />
Situation <strong>de</strong>r Beför<strong>de</strong>rungsnachfrage<br />
und Ausblick 2012<br />
► 1 - Wirtschaftswachstum: Entwicklung und<br />
Aussichten<br />
Nach <strong>de</strong>m von Erholung geprägten Jahr 2010 haben sich im Jahr 2011 die<br />
weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen eingetrübt. Einzelereignisse,<br />
wie die Naturkatastrophe in Japan und die politischen Entwicklungen in<br />
Nordafrika entfalteten zu Beginn <strong>de</strong>s Jahres negative Effekte auf das<br />
Wirtschaftswachstum. Vor allem <strong>de</strong>r Anstieg <strong>de</strong>s Ölpreises hat dazu<br />
geführt, dass <strong>de</strong>r private Konsum in <strong>de</strong>r EU-27 im 2. Quartal gegenüber<br />
<strong>de</strong>m Vorjahr gesunken ist.<br />
Die Probleme im Bankensektor und die Staatsverschuldung sind<br />
noch lange nicht ausgestan<strong>de</strong>n und dämpfen auf verschie<strong>de</strong>ne Weise<br />
das Wirtschaftswachstum. Es zeigt sich <strong>de</strong>rzeit wie<strong>de</strong>r einmal, dass<br />
Finanzkrisen von längerer Dauer sind als solche Rezessionen, die im<br />
realen Bereich <strong>de</strong>r Wirtschaft ihren Ursprung haben.<br />
Von hoher Relevanz ist die Staatsverschuldung in Europa. Die dadurch<br />
notwendigen Einsparungen auf staatlicher Ebene beschränken die<br />
öffentlichen Investitionen und <strong>de</strong>n privaten Konsum, und führen auf<br />
diese Weise zu weniger Wachstum. Dies betrifft vor allem die periphären<br />
und südlichen Län<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Eurozone.<br />
Der IWF und die OECD sowie verschie<strong>de</strong>ne Wirtschaftsforschungsinstitute<br />
stellen somit fest, dass sich die Abwärtsrisiken in <strong>de</strong>r zweiten<br />
Jahreshälfte 2011 <strong>de</strong>utlich erhöht haben. Dementsprechend haben diese<br />
Institute ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum und <strong>de</strong>n Welthan<strong>de</strong>l<br />
im Herbst 2011 nach unten angepasst. Für das Jahr 2012 wird in <strong>de</strong>n<br />
meisten Län<strong>de</strong>rn ein schwächeres Wachstum erwartet als noch 2010<br />
o<strong>de</strong>r 2011.<br />
Der Anstieg <strong>de</strong>s Ölpreises dürfte in 2011 noch ähnlich stark sein wie<br />
in 2010. Im Jahr 2012 wird er gemäß Einschätzung <strong>de</strong>r Institute leicht<br />
sinken.<br />
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