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Fortsetzung folgt - Der Fels

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Priesterausbilder zu einer Theologie, die<br />

der gesunden Lehre entspricht? Warum<br />

läßt man alles laufen und beklagt dann<br />

die tragischen Folgen? Die Gläubigen<br />

haben die geringste Schuld. Sie werden<br />

nicht mehr in die Pflicht genommen,<br />

sondern als das pilgernde Gottesvolk<br />

hingestellt, das in Gemeinschaft mit allen<br />

Religionen auf der Suche nach der<br />

Wahrheit ist.<br />

Es nützt also nichts, wenn in dem<br />

Buch Ratzingers die Situation zutreffend<br />

geschildert wird, wenn aber nicht erkannt<br />

oder eingestanden wird, daß dieses<br />

Dilemma großenteils hausgemacht ist.<br />

Vor allem nützt es nichts, wenn nicht<br />

endlich Konsequenzen gezogen werden<br />

und eine Theologie wiederhergestellt<br />

wird, die geeignet ist, die Menschen zum<br />

Heil zu führen. Dann werden auch wieder<br />

Kräfte in den Menschen frei, um eine<br />

bessere Gesellschaft aufzubauen.<br />

Hartwig Groll<br />

55411 Bingen<br />

<strong>Der</strong> Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz,<br />

Hammerschmidt, teilte über<br />

den Deutschlandfunk (20.5.97) mit, er<br />

rechne mit einer Zerreißprobe in der katholischen<br />

Kirche in Deutschland, wenn<br />

der Papst ein Ende der Beteiligung katholischer<br />

Schwangerschaftsberatungstellen<br />

am staatlichen Beratungssystem<br />

fordern sollte. Er sei „überzeugt davon,<br />

daß einige Bischofe ... sich dieser päpstlichen<br />

Entscheidung nicht beugen“ würden.<br />

Frau Gertrud Casel, bisherige<br />

Generalsekritärin der Katholischen Frauengemeinschaften,<br />

kündigte an, katholische<br />

Frauen würden im Fall einer solchen<br />

päpstlichen Entscheidung „auf die<br />

Barrikaden gehen“.<br />

Wohlgemerkt, es geht nicht um die<br />

Beratung als solche, sondern nur um die<br />

Ausstellung der Bescheinigung, die keinen<br />

anderen Sinn hat, als eine straffreie<br />

Tötung des ungeborenen Kindes zu ermöglichen.<br />

Es ist nicht denkbar, daß Hammerschmidt<br />

eine solche Äußerung zu tun gewagt<br />

hätte, ohne sich zum mindesten zuvor<br />

der Zustimmung des Vorsitzenden<br />

der Bischofskonferenz und vermutlich<br />

einiger weiterer Bischöfe zu versichern,<br />

die diese Haltung teilen.<br />

<strong>Der</strong> Bericht zeigt erschreckend deutlich,<br />

daß die Communio einer Anzahl<br />

von Bischöfen mit dem Heiligen Vater<br />

schon nicht mehr existiert. Im Grunde<br />

drohen sie mit einer Kirchenspaltung.<br />

Mögen sie sich nun „outen“! Wenn sie<br />

aber die Loyalität gegenüber dem Papst<br />

aufkündigen, haben sie selbst keinen Anspruch<br />

mehr auf unsere Loyalität.<br />

Die Haltung dieser Bischöfe wird ein<br />

Schisma herbeiführen, wenn sie sich<br />

nicht in sich zu ihrer Hirtenpflicht bekennen.<br />

Ich frage mich, wie lange ich noch<br />

Kirchensteuern zahlen kann, ohne mich<br />

damit gegen die katholische Kirche zu<br />

stellen.<br />

Die Äußerung der Frau Casel in dieser<br />

Sache überrascht nicht. Von den zahllosen<br />

gutgläubigen Frauen, die immer<br />

noch ihre Mitgliedschaft in der kfd aufrecht<br />

erhalten, werden dann mit Sicherheit<br />

viele zur Einsicht kommen und den<br />

Funktionärinnen endlich die Gefolgschaft<br />

verweigern.<br />

Dr. Friedrich Börgers<br />

47623 Kevelaer<br />

In seinem Beitrag: „Gibt es einen Weg<br />

aus der Kirchenkrise?“ (Heft 5/1997,<br />

S. 141 ff.) fragt Prof. Alfons Benning mit<br />

dem Überton des Bedauerns, warum<br />

man für die Veranstaltungen, die seit<br />

etwa drei Jahren in verschiedenen deutschen<br />

Bistümern durchgeführt werden,<br />

„nicht den rechtlichen Rahmen einer<br />

Diözesansynode gemäß CIC can. 460-<br />

468 gewählt“ haben. Ein Blick in unser<br />

Nachbarland Frankreich zeigt allerdings,<br />

daß die dortigen zahlreichen Diözesansynoden<br />

der letzten Zeit nicht zu dem<br />

vom Gesetzgeber des CIC beabsichtigten<br />

Erfolg geführt habe. Sie trugen vielmehr<br />

dazu bei, das Klima einer „sanften Revolution“,<br />

das den „Nationalkatholizismus“<br />

kennzeichnet, noch zu verschärfen.<br />

Ihr Haupteffekt bestand darin, die Gläubigen<br />

auf eine „institutionelle Mutation“<br />

in Gestalt einer Übertragung der traditionellen<br />

priesterlichen Verantwortlichkeit<br />

auf deren kollegiale Wahrnehmung<br />

durch einige wenige Kleriker und viele<br />

Laien vorzubereiten. Von dem „Leerlauf“,<br />

den sie produzieren, ganz abgesehen!<br />

So wenigstens sieht es Claude<br />

Barthe in seinem jüngsten Buch<br />

„Trouvera-t-Il encore la Foi sur la Terre“<br />

(de Guibert, Nov. 1996).<br />

Bei seinem „Plädoyer für ein<br />

Partikularkonzil“ scheint Prof. Benning<br />

nicht bedacht zu haben, daß selbst die<br />

bestgemeinten und bestformulierten Bestimmungen<br />

des Kirchenrechts nicht automatisch<br />

ihre Befolgung im Sinne des<br />

Gesetzgebers nach sich ziehen. Ich selber<br />

habe in einem Beitrag unter der<br />

Überschrift „Ein »Pastoralkonzil für<br />

Deutschland«?“ gegen ein solches, das<br />

bezeichnenderweise vom Hauptinitiator<br />

des Kirchenvolksbegehrens vorgeschlagen<br />

worden war, plädiert (FELS, Heft 1/<br />

1996, S.21). Seither hat sich meiner Meinung<br />

nach nichts ereignet, was eine Revision<br />

dieser Ablehnung begründen<br />

könnte. Ganz im Gegenteil! Man braucht<br />

nur an die „konzertierte Aktion“ zur Einführung<br />

des Frauendiakonats zu erinnern!<br />

Ein Partikularkonzil wäre für dessen<br />

Verfechter die geradezu ideale Plattform,<br />

um die öffentliche Meinung innerhalb<br />

der Kirche zu beeinflussen und<br />

„Rom“ unter Druck zu setzen. Dazu<br />

käme noch die Begleitmusik der Medien,<br />

denen wir bekanntlich zu einem guten<br />

Teil die Entstehung des „Konzilsgeistes“<br />

verdanken. Solange dieser noch in vielen<br />

bischöflichen Häuptern herumspukt,<br />

können Veranstaltungen von der Art eines<br />

„Partikularkonzils“ die Lage der Kirche<br />

nur verschlimmern!<br />

Andreas Schönberger<br />

66740 Saarlouis<br />

Die Liebe wird arg strapaziert.<br />

Dieses Wort wird sehr oft mißbraucht.<br />

Die Schnulzen triefen davon. Im allgemeinen<br />

Sprachgebrauch ist damit fast<br />

ausschließlich der Sex gemeint. Liebe ist<br />

auch etwas ganz anderes. Sie hat sehr<br />

viel mit Verantwortung für den Partner<br />

zu tun, mit Treue, Verzicht, Ausdauer<br />

und mit Bescheidenheit. Wer es genau<br />

wissen will, der nehme jetzt von Paulus<br />

den 1. Korintherbrief Kapitel 13 Vers 4-8<br />

zur Hand:<br />

Wer hätte das gedacht, daß ausgerechnet<br />

Paulus das „Hohe Lied der Liebe“ erfand<br />

und daß es im Evangelium aufgezeigt<br />

wird? In der Kirche müßte der Priester<br />

das vorlesen, ehe er das Wort „LIE-<br />

BE“ das drittemal verwendet.<br />

Ing. Florian Graber<br />

6200 Jenbach<br />

Als Bewohner des Tegernseer Tales<br />

hatte ich in den Jahren 1995/96 die Gelegenheit,<br />

den Pfarrer von Bad Wiessee,<br />

Herrn Hamberger zu erleben. So kommt<br />

in seinen Predigten seine „progressive,<br />

papstkritische“ Einstellung wie selbstverständlich<br />

jederzeit zum Ausdruck.<br />

Seine „Fortschrittlichkeit“ zeigt sich<br />

auch daran, daß gelegentlich die örtliche<br />

Kurseelsorgerin während seiner Anwesenheit<br />

die Predigt hält.<br />

Und natürlich lag im Kirchenvorraum<br />

die Unterschriftenliste für das sogen.<br />

„Kirchenvolksbegehren“ wochenlang<br />

aus. Im Pfarrgemeindebrief zum Jahreswechsel<br />

95/96 wurden dann auch die<br />

Anhänger dieses Begehrens durch Herrn<br />

Hamberger gelobt, während er diejenigen,<br />

die sich kritisch oder ablehnend zeigen,<br />

sinngemäß als die „Ewiggestrigen“<br />

in die Verweigererecke stellt.<br />

Da ich durch berufsbedingten, öfteren<br />

Wohnungswechsel die Möglichkeit nutze,<br />

Gottesdienste in den verschiedensten<br />

Pfarreien in den unterschiedlichsten Gegenden<br />

zu besuchen, kann ich leider nur<br />

feststellen, daß diese Einstellung kein<br />

Einzelfall ist und daß sich eine „innere<br />

Spaltung“ in der katholischen Kirche<br />

längst vollzogen hat.<br />

Positiv erwähnenswert ist, daß es für<br />

glaubenstreue Katholiken in der Nachbarpfarrei<br />

Waakirchen (noch?) eine gute<br />

Alternative gibt bei einem mutigen Priester,<br />

der auch noch deutliche Worte bezüglich<br />

des Kruzifixurteils findet, der<br />

heiligen Messe beizuwohnen.<br />

Reinhold Meier<br />

97720 Haard<br />

DER FELS 7-8/1997 239

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