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Fortsetzung folgt - Der Fels

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Richtung er fließt. Laß deinen Grundsatz<br />

(deinen Glauben) in der Menge<br />

arbeiten, und du wirst sagen können,<br />

ob sie mit Wahrheit oder Irrtum durchtränkt<br />

ist“ (P. 271) Wenn das Lehramt<br />

angegriffen wird, wenn man die Überlieferung<br />

verachtet, wenn der Glaube<br />

nivelliert, verkürzt und in Frage gestellt<br />

wird, und wenn man sich unter<br />

Berufung auf die Gewissensfreiheit<br />

seine eigenen Gesetze macht, die nicht<br />

mehr viel mit dem Christentum zu tun<br />

haben, dann haben wir es nicht mit<br />

echtem Glaubenssinn zu tun, sondern<br />

mit dem Zeitgeist, der nicht Christus,<br />

sondern dem menschlichen Verstand<br />

vertraut und den Menschen an die<br />

Stelle Gottes setzen will. Dann gilt die<br />

Mahnung des Apostels Paulus: „Es<br />

wird eine Zeit kommen, in der man<br />

die gesunde Lehre nicht erträgt, sondern<br />

sich nach eigenen Wünschen<br />

immer neue Lehrer sucht, die den<br />

Ohren schmeicheln; und man wird der<br />

Wahrheit nicht mehr Gehör schenken,<br />

sondern sich Fabeleien zuwenden. Du<br />

aber sei in allem nüchtern, ertrage das<br />

Leiden, verkünde das Evangelium“ (2.<br />

Tim 4,3ff).<br />

Im Konzilstext über die Kirche<br />

(lumen gentium) werden zwei wichtige<br />

Elemente genannt, die zur Bewahrung<br />

des gemeinsamen Glaubens erforderlich<br />

sind:<br />

1. Aus der Liebe leben. Weil Gott<br />

selbst Liebe ist, versteht nur der den<br />

Glauben richtig, der Christus in hingebender<br />

Liebe auf dem Kreuzweg<br />

nach<strong>folgt</strong>. Außerdem leitet die Liebe<br />

auch zu jener Betätigung an, die für<br />

einen lebendigen Glauben unerläßlich<br />

ist. Glaube kommt vom Tun, und<br />

wenn jemand das Beten aufgibt, den<br />

Sonntagsgottesdienst vernachlässigt<br />

Gottesmutter Hodegetria, „Wegweiserin“ zu Christus, russische Ikone aus dem<br />

18. Jahrhundert<br />

und Christus auch nicht in den Mitmenschen<br />

begegnet, wie kann der seinen<br />

Glauben lebendig erhalten? Je<br />

stärker jemand seinen Glauben lebt,<br />

um so stärker kann sich der Glaube<br />

vertiefen und dabei durch den Heiligen<br />

Geist, der in uns wohnt, Lebenskraft<br />

gewinnen.<br />

2. Die Verbindung mit Papst und<br />

Bischöfen hochhalten. Weil der Glaube<br />

nicht durch selbständiges Denken<br />

und Erkennen, und schon gar nicht aus<br />

dem Denken der Welt entspringt, sondern<br />

aus der Offenbarung, verlangt er<br />

Hören ( vgl. Röm. 10,17) und Gehorchen.<br />

Beides fällt vielen in unserer<br />

Zeit schwer und muß erst wieder gelernt<br />

werden. Papst und Bischöfen als<br />

Nachfolgern der Apostel ist das Lehr-,<br />

Hirten- und Priesteramt anvertraut, sie<br />

haben die Herde zu leiten und den<br />

Glauben zu bewahren. Diese Aufgabe<br />

ist heute in einer wankenden Kirche<br />

um so notwendiger. Wer z. B. den<br />

Papst, wie es heute geschieht, ständig<br />

kritisiert, gefährdet dabei unter Umständen<br />

das Fundament der katholischen<br />

Kirche. Nur in Verbindung mit<br />

dem Heiligen Geist, dem Geist der<br />

Wahrheit, und mit dem Lehramt, kann<br />

es uns gelingen, den Glauben in unserer<br />

Welt nicht nur zu bewahren, sondern<br />

durch ihn auch unsere Zeit zu<br />

erneuern. Und das scheint mir der<br />

richtigere Weg zu sein. Denn der umgekehrte<br />

Weg, nämlich die Kirche an<br />

die Welt anzupassen und mit dem<br />

Zeitgeist zu durchsetzen, ist nicht nur<br />

gefährlich, sondern eigentlich unsinnig,<br />

weil die Kirche dabei zerstört<br />

wird. ¨<br />

Hinweis:<br />

Die von der Grafikerin Rita<br />

Schwilgin gestalteten Evangelienblätter<br />

für die Kinderkatechese<br />

können bestellt werden<br />

bei:<br />

Rita Schwilgin, Lärchenstr. 25,<br />

85646 Anzing, Tel./Fax.: 08121/<br />

48976<br />

DER FELS 7-8/1997 201

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