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Erweiterung des NMR-Versuchs im F-Praktikum um eine ...

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2 Grundlagen der kernmagnetischen Resonanz 9<br />

Ähnliches gilt natürlich auch für die Magnetisierung der Elektronen in diesem Ensemble<br />

2 .<br />

2.3 Bloch Gleichungen<br />

Felix Bloch stellte in s<strong>eine</strong>r Veröffentlichung Bloch [1946] ein System von drei gekoppelten<br />

Differentialgleichungen auf mit dem sich die Bewegung makroskopischer Magnetisierung<br />

<strong>im</strong> Magnetfeld beschreiben lässt.<br />

Dieses Gleichungssystem geht aus von der Präzessionsbewegung<br />

<strong>eine</strong>s einzelnen magnetischen Momentes <strong>im</strong><br />

Einfluss <strong>eine</strong>s äußeren Magnetfel<strong>des</strong> aus, wie in Gl. (1.24)<br />

hergeleitet.<br />

d ⃗ L<br />

dt = ⃗ T = ⃗µ × ⃗ B (2.8)<br />

Mit den Beziehungen ⃗µ = γ ⃗ I und ⃗ L = ⃗ I ergibt sich für<br />

das magnetische Moment:<br />

B 1 (−ω)<br />

⃗B HF<br />

y<br />

x<br />

˙⃗µ = γ(⃗µ × ⃗ B) (2.9)<br />

Der Magnetisierungsvektor ⃗ M entspricht dabei <strong>im</strong> Wesentlichen<br />

∑ ⃗µ, die zeitliche Ableitung ist also:<br />

B 1 (ω)<br />

y<br />

B 1 (−ω)<br />

˙⃗M = γ( ⃗ M × ⃗ B) (2.10)<br />

Die einzelnen magnetischen Momente ⃗µ können zwar<br />

nur quantisierte Werte annehmen, die Magnetisierung<br />

<strong>eine</strong>s Ensembles von Teilchen kann allerdings beliebige<br />

Ausrichtungen einnehmen.<br />

Wie in Abschnitt 2.1 bereits angesprochen, wird nun<br />

zur Anregung der Kerne ein Hochfrequenzfeld senkrecht<br />

z<strong>um</strong> äußeren Magnetfeld in der Gestalt<br />

⃗ BHF<br />

x<br />

B 1 (ω)<br />

Abb. 2.3: HF-Feld<br />

⃗B HF = 2 ⃗ B 1 cos ωt (2.11)<br />

angelegt, es tritt <strong>eine</strong> Präzession auf. Um diese Präzession<br />

zu erklären betrachtet man zunächst das oszillierende (HF-)Feld etwas genauer (siehe<br />

Abb. 2.3).<br />

Dabei fällt auf, dass sich ein solches Feld in zwei entgegengesetzt rotierende Magnetfelder<br />

gleicher Kreisfrequenz zerlegen lässt.<br />

⎛ ⎞ ⎛<br />

⎞<br />

B 1 cos ωt B 1 cos(−ωt)<br />

⃗B HF = ⎝−B 1 sin ωt⎠ + ⎝−B 1 sin(−ωt) ⎠ (2.12)<br />

0<br />

0<br />

Da −ω weitab der Resonanz liegt, lässt sich diese Frequenz vernachlässigen und das Feld<br />

kann somit als in der xy-Ebene rotierend betrachtet werden.<br />

2 Analog zur Kernspinresonanz (engl: „Nuclear Magnetic Resonance“, kurz <strong>NMR</strong>) gibt es auch die sogenannte<br />

Elektronenspinresonanz (ESR) bei dieser wird dann die Resonanz der Elektronen gemessen.

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