Erweiterung des NMR-Versuchs im F-Praktikum um eine ...
Erweiterung des NMR-Versuchs im F-Praktikum um eine ...
Erweiterung des NMR-Versuchs im F-Praktikum um eine ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
1 Physikalische Grundlagen 3<br />
Da die magnetische Quantenzahl m j nur Werte <strong>im</strong> Intervall [−j, j] mit ∆m j = ±1 annehmen<br />
kann, gibt es 2j + 1 mögliche Einstellungen der Projektion <strong>des</strong> Dreh<strong>im</strong>pulses auf die<br />
z-Achse, diese sind in Abb. 1.1 veranschaulicht.<br />
Eine genauere Erläuterung der quantenmechanischen Betrachtung ist in [Schwabl, 2005]<br />
zu finden.<br />
1.2 Magnetisches Moment<br />
So wie in der Elektrodynamik durch den Bahndreh<strong>im</strong>puls ⃗ L <strong>eine</strong>s geladenen Teilchens <strong>im</strong>mer<br />
auch ein magnetisches Dipolmoment ⃗µ induziert wird, zeigt sich, dass dies analog für<br />
den Spin <strong>eine</strong>s Teilchens gilt.<br />
Im Bohrschen Atommodell besteht ein H-Atom aus <strong>eine</strong>m Kern und <strong>eine</strong>m auf <strong>eine</strong>r Kreisbahn<br />
<strong>um</strong> diesen rotierenden Elektron, dieses System lässt sich über das Modell <strong>eine</strong>r geschlossenen<br />
Leiterschleife darstellen.<br />
In diesem Modell ergibt sich dann das magnetische Moment ⃗µ durch Multiplikation <strong>des</strong><br />
Kreisstromes I mit der eingeschlossenen Fläche A ( ⃗ A = A · d ⃗ f, gerichtete Fläche) aus der<br />
nachfolgenden einfachen Rechnung:<br />
⃗µ = I · ⃗A (1.6)<br />
Durch die Rotation <strong>des</strong> Elektrons <strong>um</strong> den Kern wird<br />
der Kreisstrom I <strong>im</strong> Rand der Fläche A erzeugt:<br />
⃗µ<br />
I = p t = −eω 2π<br />
(1.7)<br />
Dabei ist ω die Kreisfrequenz der Rotation und e die<br />
Elementarladung. Die eingeschlossene Fläche, die für<br />
die Berechnung <strong>des</strong> magnetischen Momentes notwendig<br />
ist, berechnet sich wie aus der klassischen Mechanik<br />
bekannt:<br />
e −<br />
⃗r<br />
A<br />
⃗p<br />
| L| ⃗ = |⃗r × ⃗p| = mωr 2 (1.8)<br />
A = πr 2 = − πL<br />
(1.9)<br />
mω<br />
Für Elektronen der Masse m e folgt daraus ein magnetisches<br />
Moment von:<br />
⃗µ = −I · ⃗A = − e<br />
2m e<br />
⃗ L = −<br />
µ B<br />
⃗ L (1.10)<br />
⃗L<br />
Abb. 1.2: Elektron<br />
<strong>im</strong> Bohrschen<br />
Atommodell<br />
Die Verwendung <strong>des</strong> Bohrsches Magneton µ B =<br />
e<br />
2m e<br />
ist allgemein üblich und findet sich in den gängigen Lehrbüchern wieder. Der Betrag <strong>des</strong><br />
magnetischen Momentes verhält sich proportional zu dem <strong>des</strong> Bahndreh<strong>im</strong>pulses L, ⃗ der<br />
Vektor ist allerdings durch die negative Ladung antiparallel zu diesem ausgerichtet. Dieser<br />
geometrische Sachverhalt wird durch (Abb. 1.2) veranschaulicht.