Erweiterung des NMR-Versuchs im F-Praktikum um eine ...
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1 Physikalische Grundlagen 2<br />
1 Physikalische Grundlagen<br />
In diesem Kapitel werden kurz die für das Verständnis dieser Arbeit wichtigen physikalischen<br />
Grundlagen u.a. aus der Kernphysik, der Elektrodynamik sowie der Quantenmechanik<br />
wiederholt.<br />
1.1 Der Dreh<strong>im</strong>puls<br />
Im Gegensatz zur klassischen Mechanik, in welcher der Dreh<strong>im</strong>puls ⃗ L durch das Kreuzprodukt<br />
der Vektoren ⃗p und ⃗r gegeben ist,<br />
⃗L = ⃗r × ⃗p (1.1)<br />
wird in der Quantenmechanik ein „dreh<strong>im</strong>pulsartiger“<br />
Zustand durch Quantenzahlen beschrieben. Diese Quantenzahlen<br />
sind z<strong>um</strong> Einen die Dreh<strong>im</strong>pulsquantenzahl<br />
j, die mit dem Betrag verknüpft ist, und z<strong>um</strong> Anderen<br />
die magnetische Quantenzahl m j als Orientierungsangabe<br />
bezüglich <strong>eine</strong>r Vorzugsrichtung (<strong>im</strong> Allgem<strong>eine</strong>n die<br />
Richtung <strong>des</strong> externen Magnetfel<strong>des</strong>).<br />
Die Quantenzahl j kann nur definierte ganz-(0,1,2,...) oder<br />
halbzahlige ( 1, 3 ,...) Werte annehmen, sie unterliegt <strong>eine</strong>r<br />
Quantelung. Durch Anwendung <strong>des</strong> Dreh<strong>im</strong>pulsope-<br />
2 2<br />
rators Ĵ 2 erhält man den Eigenwert <strong>des</strong> jeweiligen Zustan<strong>des</strong><br />
der <strong>des</strong>sen absolute Größe repräsentiert:<br />
j z<br />
2<br />
<br />
0<br />
−<br />
−2<br />
⃗j<br />
m j<br />
2<br />
1<br />
0<br />
−1<br />
−2<br />
Abb. 1.1: Dreh<strong>im</strong>puls in<br />
z-Richtung<br />
Ĵ 2 |jm j 〉 = 2 j(j + 1)|jm j 〉 (1.2)<br />
Da der Eigenwert gleich dem Betragsquadrat <strong>des</strong> Dreh<strong>im</strong>pulses ist ergibt sich für den Betrag<br />
von ⃗j :<br />
|⃗j| = √ j(j + 1) (1.3)<br />
Die häufig verwendeten Begriffe wie z.B. „Spin- 1 -Teilchen“ beziehen sich hierbei nicht auf<br />
2<br />
den Betrag <strong>des</strong> Spins bzw. Eigendreh<strong>im</strong>pulses <strong>des</strong> Teilchens sondern auf <strong>des</strong>sen max<strong>im</strong>ale<br />
z-Komponente.<br />
Die Quantenzahl m j gibt den Anteil <strong>des</strong> Dreh<strong>im</strong>pulses in <strong>eine</strong> best<strong>im</strong>mte Vorzugsrichtung<br />
(<strong>im</strong> Allgem<strong>eine</strong>n die positive z-Achse) an. Analog zu Gl. (1.2) folgt durch Anwenden <strong>des</strong><br />
Operators Ĵz folgende Eigenwertgleichung:<br />
Ĵ z |jm j 〉 = m j |jm j 〉 (1.4)<br />
⇒ j z = m j (1.5)