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Erweiterung des NMR-Versuchs im F-Praktikum um eine ...

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2 Grundlagen der kernmagnetischen Resonanz 11<br />

Zeitkonstante auch Spin-Spin-Relaxationszeit.<br />

In realen Versuchen treten noch zusätzliche Effekte auf die ebenfalls die Relaxationszeit<br />

beeinflussen, unter anderem systembedingte Inhomogenitäten <strong>des</strong> Magnetfel<strong>des</strong>, Gitterdefekte<br />

bei Festkörpern, Dipol-Wechselwirkungen oder Hyperfeinstrukturaufspaltung [siehe<br />

Heckmann, 2004].<br />

Die aus diesen Effekten resultierende Zeit T ′ 2 wird meist mit der Spin-Spin-Relaxationzeit<br />

T 2 zur Zeit T ∗ 2 zusammengefasst 4 :<br />

1<br />

T ∗ 2<br />

:= 1 T 2<br />

+ 1 T ′ 2<br />

Die Werte werden exper<strong>im</strong>entell aus der gemessenen Linienbreite best<strong>im</strong>mt.<br />

(2.17)<br />

Da die Kombination der Effekte <strong>eine</strong>r Faltung der jeweiligen Spektren entspricht wird sie<br />

über die S<strong>um</strong>me der Kehrwerte berechnet. Für ausschließlich lorentz- oder gaußförmige<br />

Verteilungen ist dies exakt, für andere Verteilungen in guter Näherung <strong>eine</strong> Addition der<br />

Halbwertsbreiten die ihrerseits reziprok zu den entsprechenden Relaxationszeiten sind. Im<br />

weiteren Verlauf wird aber nur noch T 2 benutzt, dieses versteht sich ab jetzt als die aus der<br />

Linienbreite best<strong>im</strong>mte, effektive Relaxationszeit.<br />

Betrachtet man mit diesen Erkenntnissen erneut das Differentialgleichungssystem (Gl.<br />

2.14), ergeben sich die Bloch-Gleichungen für das Laborsystem in ihrer üblichen Form:<br />

Ṁ x = γ(M y B 0 + M z B 1 sin ωt) − M x<br />

T 2<br />

Ṁ y = −γ(M x B 0 − M z B 1 cos ωt) − M y<br />

T 2<br />

Ṁ z = −γ(M x B 1 sin ωt + M Y B 1 cos ωt) + M 0 − M z<br />

T 1<br />

(2.18a)<br />

(2.18b)<br />

(2.18c)<br />

Den Effekt, der durch das Hochfrequenzfeld auf die Magnetisierung ausgeübt wird kann<br />

man leichter verstehen wenn man das System aus <strong>eine</strong>m mitrotierenden Bezugssystem<br />

betrachtet, in dem die Hochfrequenzkomponente in Ruhe ist.<br />

2.5 Das mitrotierende Bezugssystem<br />

Das mitdrehende Bezugssystem rotiert bezüglich <strong>des</strong> Laborsystems mit der Frequenz ω<br />

synchron zur Hochfrequenz <strong>um</strong> die z-Achse. Der Übergang in das rotierende System geschieht<br />

über folgende Koordinatentransformation:<br />

(<br />

d ⃗ F<br />

dt<br />

)<br />

Lab<br />

=<br />

(<br />

d ⃗ F<br />

dt<br />

)<br />

Rot<br />

+ ⃗ω × ⃗ F (2.19)<br />

Die Rotation <strong>des</strong> neuen Bezugssystem z<strong>um</strong> Laborsystem ist dabei durch ⃗ω = −ω⃗e z beschrieben,<br />

in unserem Fall gilt also:<br />

⎛ ⎞<br />

ωM ′ y<br />

4 Eine theoretische Herleitung findet sich in [Aleksandrov, 1966]<br />

⃗ω × M ⃗ ′ = ⎝−ωM x<br />

′ ⎠ (2.20)<br />

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