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Erweiterung des NMR-Versuchs im F-Praktikum um eine ...

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2 Grundlagen der kernmagnetischen Resonanz 10<br />

Die Kernspins rotieren linkshändig <strong>um</strong> die Richtung von B ⃗ 0 also <strong>im</strong> Uhrzeigersinn in der<br />

xy-Ebene (siehe Abschnitt 1.4.1). Um <strong>eine</strong> Anregung zu bewirken wird der Rotationssinn<br />

<strong>des</strong> B ⃗ 1 -Fel<strong>des</strong> entsprechend gewählt, es ergibt sich daher aus der Überlagerung der beiden<br />

Felder:<br />

⎛ ⎞<br />

B 1 cos ωt<br />

⃗B = ⎝−B 1 sin ωt⎠ (2.13)<br />

B 0<br />

Wenn man das Kreuzprodukt aus Gl. (2.10) nun ausführt und das ⃗ B-Feld (Gl. 2.13) in dieses<br />

einsetzt, erhält man ein System aus 3 gekoppelten Differentialgleichungen, den sogenannten<br />

Bloch-Gleichungen:<br />

Ṁ x = γ(M y B 0 + M z B 1 sin ωt)<br />

Ṁ y = −γ(M x B 0 − M z B 1 cos ωt)<br />

Ṁ z = −γ(M x B 1 sin ωt + M y B 1 cos ω)<br />

(2.14a)<br />

(2.14b)<br />

(2.14c)<br />

Mit diesen Gleichungen hat man nun also <strong>eine</strong> Beschreibung der Präzessionsbewegung<br />

<strong>des</strong> Magnetisierungsvektors <strong>eine</strong>s Spin-Ensembles.<br />

Dabei führen sogenannte Relaxationsprozesse dazu, dass die Auslenkung der Magnetisierung<br />

z<strong>um</strong> Gleichgewichtszustand hin abklingt.<br />

2.4 Relaxation<br />

Es gibt verschiedene Prozesse die dafür sorgen dass die Präzession relaxiert, dazu betrachtet<br />

man zunächst die Magnetisierung <strong>im</strong> thermischen Gleichgewicht:<br />

M z = M 0 , M x,y = M ⊥ = 0 (2.15)<br />

Wird die Magnetisierung nun aus dem Gleichgewicht gebracht kehrt sie exponentiell in<br />

den Ausgangszustand zurück. Für die longitudinale und die transversale Magnetisierung<br />

gilt dabei folgen<strong>des</strong>:<br />

dM z<br />

dt<br />

dM ⊥<br />

dt<br />

= M 0 − M z<br />

T 1<br />

= − M ⊥<br />

T 2<br />

(2.16a)<br />

(2.16b)<br />

Dabei nennt man die Zeitkonstante T 1 longitudinale Relaxationszeit, diese steht für die Zeit<br />

in der das System durch Umbesetzung der m 1 -Niveaus in den TE 3 -Zustand relaxiert. Da<br />

bei diesem Vorgang die freigesetzte Energie an das Gitter abgegeben wird nennt man die<br />

Zeit auch Spin-Gitter-Relaxationszeit.<br />

Die zweite transversale-Relaxationszeit T 2 beschreibt die Dauer in der die Präzession aller<br />

magnetischen Moment in Phasenkohärenz bleibt. Die einzelnen magnetischen Momente<br />

erfahren durch Spin-Spin-Wechselwirkungen leicht unterschiedlich lokale Felder, sie präzedieren<br />

<strong>des</strong>wegen unterschiedlich schnell und geraten außer Phase. Daher heißt diese<br />

3 TE steht für Thermal-Equilibri<strong>um</strong> (thermisches Gleichgewicht)

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