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ild EIN STURM, GEFOLGT VON EINER<br />

ÜBERSCHWEMMUNG LEGTE DEN ZUGVERKEHR IN<br />

INTERLAKEN LAHM.<br />

© SCHNEIDER/GREENPEACE<br />

Mit dem E[R]-Strommix und einem strategischen Einsatz der<br />

Speicherseen zur Winterversorgung kann eine sehr grosse<br />

Unabhängigkeit erreicht werden. Unterdeckungen können<br />

vermieden werden. Der Füllstand der Speicherseen erreicht nie<br />

ein kritisch tiefes Niveau, wie die folgende Abbildung für das Jahr<br />

2050 verd<strong>eu</strong>tlicht.<br />

Mit dem SCS-Modell wurden auch andere Szenarien untersucht. Die<br />

Resultate können auf www.scs.ch 41 nachgelesen werden. Sie zeigen<br />

alle ein ähnliches Bild mit dem Fazit: Ein 100% ern<strong>eu</strong>erbarer<br />

Strommix kann die Versorgungssicherheit gewährleisten.<br />

3.4DieEntwicklungderWärmeversorgung<br />

Die Wärmeversorgung, die h<strong>eu</strong>te zu knapp 75% auf fossilen<br />

Energien beruht, muss für das Erreichen der Klimaziele fossilfrei<br />

werden. Im Energy-[R]evolution-Szenario tragen fossile Energien<br />

im Jahr 2050 nur noch 3% zur Wärmeversorgung bei. Für das<br />

Erreichen der Ziele spielen Effizienzmassnahmen – vor allem die<br />

forcierte Sanierung des Gebäudebestandes, wie sie im NEP-<br />

Szenario des Bundes vorgesehen ist – die Hauptrolle. Der<br />

verbleibende Wärmebedarf wird zunehmend mit ern<strong>eu</strong>erbaren<br />

Energieträgern und Wärmepumpen gedeckt, die mit Hilfe von<br />

ern<strong>eu</strong>erbarem Strom die Umweltwärme nutzen.<br />

Ern<strong>eu</strong>erbare Energien (inkl. Elektrizität aus ern<strong>eu</strong>erbaren<br />

Energien im Wärmebereich) decken 2010 rund 21% des<br />

Wärmebedarfs in der Schweiz, wobei einheimisches Holz den<br />

grössten Beitrag leistet. Im E[R]-Szenario steigt der Anteil aus<br />

ern<strong>eu</strong>erbaren Energien auf 44% im Jahr 2025, auf 66% im Jahr<br />

2035 und auf 97% im Jahr 2050. Der nicht ern<strong>eu</strong>erbare Anteil<br />

stammt zum Teil aus der Abfallverwertung und zum Teil aus<br />

einem kleinen Rest fossiler Energien.<br />

Die Nutzung der Erdwärme mit Hilfe von Wärmepumpen (mit<br />

ern<strong>eu</strong>erbarem Strom betrieben) sowie die Nutzung der<br />

Solarthermie spielen eine entscheidende Rolle für die Ablösung der<br />

fossilen Energieträger. Wegen der Anforderungen des Klimaschutzes<br />

geht das E[R]-Szenario hier weiter als die beiden Bundesszenarien.<br />

Wesentliche Unterschiede zum NEP-Szenario sind der forcierte<br />

Einsatz der Erdwärme und die gesteigerte Effizienz der<br />

Wärmepumpen. Die Nutzung der Erdwärme liegt im E[R]-Szenario<br />

im Jahr 2050 rund 2,6-mal so hoch wie im NEP-Szenario und<br />

etwa 2,3-mal so hoch wie im POM-Szenario. Damit die<br />

Jahresarbeitszahl – wie im E[R]-Szenario vorausgesetzt – 2050 im<br />

Durchschnitt 4 (statt 3,3 wie in den Bundesszenarien) erreicht, sind<br />

Vorgaben für die jeweilige Mindesteffizienz unerlässlich. Neben<br />

Effizienzvorgaben für die Umweltwärmenutzung sind Konzepte mit<br />

einer zusätzlichen Speicherung von solarer Wärme im Untergrund<br />

oder sonstigen Speichern mit entsprechenden Kapazitäten (z.B.<br />

Eisspeichern) besonders geeignet, die Jahresarbeitszahlen der<br />

Wärmepumpen zu steigern. 42<br />

3<br />

Resultate:EineechteEnergiewendefürdieSchweiz<br />

Abbildung3.11: FüllstandderSaisonalspeicherseenim<br />

StromszenarioderEnergy-[R]evolution<br />

Füllstand der Saisonalspeicherseen<br />

9000<br />

8000<br />

7000<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

SPEICHERKAPAZITÄT HEUTE<br />

SPEICHERKAPAZITÄT 2050<br />

VERLAUF 2011<br />

VERLAUF 2050 OHNE HANDEL<br />

VERLAUF 2050<br />

GWh 0<br />

0 4 8 12 16 20 24 28 32 36 40 44 48 52<br />

Kalenderwoche<br />

quelle ENERGIEMODELL SCS.<br />

33

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