5905 gp [eu rev]csfr4.qxd - Greenpeace
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ENERGY [R]EVOLUTION<br />
EINE NACHHALTIGE ENERGIEVERSORGUNG FÜR DIE SCHWEIZ<br />
Einleitung<br />
«DIE TAGE DES GEDANKENLOSEN KONSUMS SIND VORBEI. DER KLIMAWANDEL ZEIGT UNS, DASS DAS ALTE MODELL ÜBERHOLT IST.»<br />
(UNO GENERALSEKRETÄR BAN KI-MOON, 2011, ÜBERSETZUNG GREENPEACE).<br />
© ENERGIEDIENST<br />
bild EINBAU EINES LAUFRADS IM FLUSSKRAFTWERK RHEINFELDEN, DAS SEIT 2010 STROM FÜR 42'000 HAUSHALTE LIEFERT, IM FLUSSKRAFTWERK RHEINFELDEN.<br />
INSGESAMT PRODUZIERT DAS KRAFTWERK STROM FÜR RUND 170 000 HAUSHALTE JÄHRLICH.<br />
Das Gesamtenergieszenario von <strong>Greenpeace</strong>, die Energy<br />
[R]evolution für die Schweiz, kommt in einer Zeit des Umbruchs.<br />
Seit der Atomkatastrophe von Fukushima im März 2011 wird<br />
die Energiepolitik der Schweiz n<strong>eu</strong> geschrieben und viele<br />
Institutionen haben ihre Meinungen und Zahlen dazu publiziert.<br />
Unter den Ersten haben die Schweizer Umweltorganisationen<br />
<strong>Greenpeace</strong>, Pro Natura, Schweizerische Energiestiftung SES,<br />
VCS und WWF im Mai 2011 gemeinsam ein Szenario für einen<br />
schnellen Atomausstieg bis 2025 vorgelegt. Viele weitere<br />
Berechnungen folgten – praktisch alle mit einer AKW-Laufzeit<br />
von 50 oder gar mehr Jahren: ein Schwindel erregend langer<br />
Zeitraum, wenn man bedenkt, dass die Schweizer Atomkraftwerke<br />
in den 60er und 70er Jahren für eine Laufzeit von nur 30 Jahren<br />
gebaut wurden. Aus Überlegungen des Risikomanagements ist die<br />
baldestmögliche Abschaltung also zwingend. Die Energy<br />
[R]evolution zeigt, wie die sicherheitsmässig notwendige<br />
Beschränkung auf 40 Jahre Laufzeit umsetzbar ist – und dass sie<br />
finanzierbar ist.<br />
Der fortschreitende Klimawandel zeigt immer d<strong>eu</strong>tlicher, dass<br />
das ganze Energiesystem umgebaut werden muss.<br />
Die Klimaerwärmung wird von Experten aus Wissenschaft,<br />
Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik als dasjenige<br />
Umweltrisiko identifiziert, welches in den kommenden Jahrzehnten<br />
die gravierendsten Folgewirkungen für die Menschheit haben<br />
wird. 1 Schon h<strong>eu</strong>te lassen sich diese überall in der Welt feststellen<br />
– auch in der Schweiz: Weil in den vergangenen 50 Jahren die<br />
Sommer rund 2,5°C und die Winter rund 1,5°C wärmer geworden<br />
sind 2 , schmelzen die Gletscher und der Permafrost taut auf.<br />
Gefährliche Massenbewegungen in den Alpen nehmen zu und der<br />
Wasserkreislauf wird unberechenbarer. Schweizer Klimaforscher<br />
haben gezeigt, dass wir in Europa in etwa 70 Jahren jedes zweite<br />
Jahr mit einer Hitzewelle in der Dimension von 2003 rechnen<br />
müssen, falls die Klimaerwärmung nicht eingedämmt wird. 3 Dieser<br />
Extremsommer gilt als eine der schlimmsten Naturkatastrophen in<br />
der Geschichte Europas und kostete den Kontinent gemäss n<strong>eu</strong>en<br />
Forschungsergebnissen 70 000 Menschenleben mehr als ein<br />
gewöhnlicher Sommer. 4<br />
referenz<br />
1 WEF BERICHT «GLOBALE RISIKEN 2013»: HTTP://REPORTS.WEFORUM.ORG/GLOBAL-RISKS-2013/<br />
2 BERICHT DES BAFU 2013: KLIMAÄNDERUNG IN DER SCHWEIZ – INDIKATOREN ZU URSACHEN,<br />
AUSWIRKUNGEN, MASSNAHMEN: HTTP://WWW.BAFU.ADMIN.CH/PUBLIKATIONEN/PUBLIKATION/01709/<br />
INDEX.HTML?LANG=DE (SEITE 31 FF.)<br />
3 BERICHT VON OCCC UND PROCLIM 2007: «KLIMAÄNDERUNG UND DIE SCHWEIZ 2050»:<br />
HTTP://PROCLIMWEB.SCNAT.CH/PORTAL/RESSOURCES/291.PDF<br />
4 REPORT ON EXCESS MORTALITY IN EUROPE DURING SUMMER 2003, 28.2.2007, EU COMMUNITY ACTION<br />
PROGRAMME FOR PUBLIC HEALTH:<br />
HTTP://EC.EUROPA.EU/HEALTH/PH_PROJECTS/2005/ACTION1/DOCS/ACTION1_2005_A2_15_EN.PDF<br />
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