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5905 gp [eu rev]csfr4.qxd - Greenpeace

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ild ÜBERSCHWEMMUNG EINER KRABBENZUCHT-<br />

ANLAGE IN INDIEN NACH DEM ZYKLON AILA.<br />

© GP/PETER CATON<br />

Die nicht aufgezeigten Supernetze (Supergrids) sind<br />

Gleichstromübertragungsnetze für längere Distanzen und haben<br />

die Aufgabe, die weiträumige Verteilung der ern<strong>eu</strong>erbaren<br />

Energien in Europa sicherzustellen. Das E[R]-Szenario für<br />

Europa zeigt, dass beim h<strong>eu</strong>tigen Technologie- und Wissensstand<br />

längerfristig rund 30% der Elektrizität zur Versorgung grosser<br />

Agglomerationen aus Grosskraftwerken wie Offshore-Windparks<br />

in Nord- und West<strong>eu</strong>ropa oder aus solarthermischen Anlagen in<br />

Süd<strong>eu</strong>ropa und Nordafrika kommen werden.<br />

4<br />

Kasten4.2: DefinitionenundtechnischeBegriffe<br />

Das Stromnetz ist ein Sammelbegriff für alle Leitungen,<br />

Transformatoren und übrige Infrastrukturen, durch die Strom<br />

von den Kraftwerken zum Endverbraucher befördert wird.<br />

Sämtliche Netzelemente werden in Zukunft mit elektronischen<br />

St<strong>eu</strong>ersystemen versehen (Smart Grids).<br />

Mikronetze stellen die lokale Versorgung sicher. Die<br />

Infrastruktur zur Überwachung und St<strong>eu</strong>erung der<br />

Stromversorgung ist in die Verteilnetze eingebettet und<br />

koordiniert die Energieressourcen sowie die Nachfrage vor Ort.<br />

Intelligente Stromzähler können zum Beispiel den Verbrauch<br />

und die Kosten in Echtzeit anzeigen, sodass Strom<br />

verbrauchende Geräte auf ein Signal des Netzbetreibers hin<br />

aus- oder heruntergeschaltet werden, um Lastspitzen und<br />

höhere Stromkosten zu vermeiden. Ein Beispiel eines solchen<br />

Mikronetzes wäre eine Verbindung aus Photovoltaikzellen,<br />

Mikroturbinen, Brennstoffzellen, Energieeffizienz und<br />

Informations-/Kommunikationstechnik zur Lastst<strong>eu</strong>erung in<br />

einer Kleinstadt.<br />

Regionale Netze gleichen die Nachfrage in der Region aus.<br />

Ein «intelligentes» regionales Stromnetz verbindet Mikronetze<br />

mit ihren dezentralen ern<strong>eu</strong>erbaren Erz<strong>eu</strong>gungsanlagen und<br />

Verbrauchslasten untereinander. Fortschrittliche St<strong>eu</strong>erungsund<br />

Regeltechniken für das Stromnetz ermöglichen einen<br />

effizienten Betrieb.<br />

Supernetze transportieren Strommengen zwischen einzelnen<br />

Regionen. Sie verbinden ganze Länder oder Regionen mit<br />

grossem Stromangebot und grosser Nachfrage – meist mit<br />

Hilfe der Hochspannungsgleichstrom-Technik. Ein Beispiel<br />

dafür wäre ein Zusammenschluss aller grossen ern<strong>eu</strong>erbaren<br />

Kraftwerke in der Nordsee oder eine Verbindung zwischen<br />

Süd<strong>eu</strong>ropa und Afrika, über die Wind- oder Solarenergie aus<br />

Gegenden mit hohem lokalem Energievorkommen in grössere<br />

Städte exportiert werden könnten.<br />

Grundlast-Kraftwerke liefern unterbrechungsfrei jederzeit eine<br />

Mindestmenge an Strom. Die Grundlast wird traditionell durch<br />

Kohle- oder Atomkraftwerke bereitgestellt. Die Energy<br />

[R]evolution stellt diese Produktionsweise in Frage und setzt<br />

stattdessen auf eine Reihe flexibel produzierender<br />

Energiequellen, die über grosse geografische Bereiche<br />

miteinander kombiniert werden. Zurzeit gehört die Grundlast<br />

zum Geschäftsmodell von Atomkraftwerken, die rund um die<br />

Uhr Strom produzieren – ob er nun benötigt wird oder nicht.<br />

Fluktuierende Stromproduktion bezeichnet Strom, der je nach<br />

Wetterbedingungen durch Wind-, Wasser, oder<br />

Solarkraftanlagen erz<strong>eu</strong>gt wird. Ein solches variables<br />

Stromangebot kann mit darauf ausgerichteten<br />

Speichertechnologien abrufbar gemacht werden.<br />

Abrufbar bzw. regelbar ist das Stromangebot, wenn es<br />

gespeichert und bei Bedarf in Regionen mit hoher Nachfrage<br />

abgerufen werden kann, zum Beispiel Energie von<br />

Wasserkraftwerken für Grossstädte.<br />

Die Lastkurve bezeichnet das typische Muster des<br />

Stromverbrauchs im Tagesverlauf. Sie umfasst die<br />

prognostizierbaren Höhen und Tiefen, die anhand von<br />

Aussentemperaturen und des historischen Verlaufs<br />

vorausberechnet werden können.<br />

DieEnergy[R]evolutionverändertdieEnergieversorgungsstrukturen<br />

45

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