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7.3.6Photovoltaik<br />

Der Weltmarkt für Photovoltaik (PV) ist in den letzten Jahren<br />

jährlich um mehr als 40% gewachsen und beginnt einen<br />

signifikanten Beitrag zur Stromversorgung zu leisten. Die<br />

Bed<strong>eu</strong>tung der Photovoltaik ist in ihren dezentralen/zentralen<br />

Eigenschaften, ihrer flexiblen Nutzung im städtischen Umfeld und<br />

im enormen Potenzial zur Kostensenkung begründet. Die PV-<br />

Industrie nutzt dieses Potenzial in den letzten Jahren zunehmend,<br />

wobei sich die Installationskosten in den letzten Jahren mehr als<br />

halbiert haben. Die aktuelle Entwicklung konzentriert sich auf die<br />

Verbesserung bestehender Module und Systemkomponenten durch<br />

eine Steigerung ihres Wirkungsgrades und eine Senkung des<br />

Materialverbrauchs. Technologien wie die Dünnschicht-PV (unter<br />

Verwendung von alternativen Halbleitern) oder<br />

Farbstoffsolarzellen werden weiterentwickelt und bieten ein<br />

grosses Potenzial zur Kostensenkung. Die bereits marktreife<br />

Technologie des kristallinen Siliziums mit einer nachgewiesenen<br />

Lebensdauer von 30 Jahren verbessert den Wirkungsgrad ihrer<br />

Zellen und Module jährlich um 0,5%, während die Stärke der<br />

Zellen rasch sinkt (in den letzten fünf Jahren von 230 auf 180<br />

Mikrometer). Der Wirkungsgrad von kommerziellen Modulen<br />

variiert zwischen 14% und 21%, je nach Güte des Siliziums und<br />

je nach Fertigungsverfahren.<br />

Der Lernfaktor ist bei PV-Modulen in den letzten 30 Jahren relativ<br />

konstant bei 0,8 geblieben. Geht man im globalen Szenario der<br />

Energy [R]evolution zwischen 2030 und 2040 von einer weltweit<br />

eingesetzten Kapazität von 1 500 GW und von einer<br />

Stromproduktion von 2 600 TWh/a aus, ist zu erwarten, dass je<br />

nach Region Produktionskosten von 4 bis 8 Cent pro kWh<br />

erreichbar sind. In den nächsten fünf bis zehn Jahren ist davon<br />

auszugehen, dass die PV in vielen Gegenden der Welt mit den<br />

Endabnehmerstrompreisen konkurrieren kann – und bis zum Jahr<br />

2030 auch mit den Kosten von fossilen Brennstoffen. Die folgende<br />

Tabelle zeigt die angenommene Kostenentwicklung in EUR.<br />

Tabelle 7.6: AnnahmenzurEntwicklungderKostenvon<br />

Photovoltaikanlagen<br />

INKLUSIVE ZUSÄTZLICHE KOSTEN FÜR NETZINTEGRATION VON BIS ZU 25% DER INVESTITIONEN.<br />

7.3.7Windenergie<br />

Berücksichtigt man die Prognosen für die Marktentwicklung, die<br />

Lernkurvenanalyse und die Erwartungen innerhalb der Branche,<br />

kann davon ausgegangen werden, dass die Investitionskosten für<br />

Windkraftanlagen bei Onshore-Anlagen bis 2050 um 25% und<br />

bei Offshore-Anlagen um 50% sinken werden.<br />

7.3.8Biomasse<br />

Der entscheidende Faktor bei der Wirtschaftlichkeit der Nutzung<br />

von Biomasse zur Energiegewinnung sind die Rohstoffkosten. Diese<br />

reichen h<strong>eu</strong>te von unter null bei Holzabfällen (entstehen durch die<br />

Vermeidung von Abfallentsorgungskosten) über n<strong>eu</strong>trale Kosten bei<br />

Hofdünger bis hin zu kostenpflichtigen Reststoffen (der Anbau von<br />

Energiepflanzen wurde im Schweizer ER-Szenario ausgeschlossen).<br />

Das resultierende Spektrum an Kosten der Energieproduktion ist<br />

entsprechend breit. Eine der wirtschaftlichsten Möglichkeiten ist<br />

die Nutzung von Holzabfällen, um Dampfturbinen in<br />

Kombikraftwerken zu betreiben. Die Vergasung von fester<br />

Biomasse, für die es vielfältige Einsatzbereiche gibt, ist dagegen<br />

noch verhältnismässig t<strong>eu</strong>er. Langfristig geht man davon aus, dass<br />

der Einsatz von Holzgas in Kombikraftwerken (Motoren und<br />

Brennstoffzellen) die tiefsten Stromerz<strong>eu</strong>gungskosten bieten wird.<br />

Tabelle 7.7: AnnahmenzurEntwicklungderKostenvon<br />

Windkraftwerken<br />

INKLUSIVE ZUSÄTZLICHE KOSTEN FÜR NETZINTEGRATION VON BIS ZU 25% DER INVESTITIONEN<br />

SZENARIO<br />

E[R]<br />

Wind turbine offshore<br />

Investitionskosten (€/kWp)<br />

B & U (€/kW und Jahr)<br />

Wind turbine onshore<br />

Investitionskosten (€/kWp)<br />

B & U (€/kW und Jahr)<br />

B & U = Betriebs- und Unterhaltskosten<br />

2009<br />

4875<br />

173<br />

1422<br />

51<br />

2015<br />

4171<br />

155<br />

1125<br />

42<br />

2020<br />

2871<br />

122<br />

975<br />

41<br />

2030 2040 2050<br />

2275<br />

99<br />

967<br />

42<br />

2056<br />

94<br />

972<br />

44<br />

1767<br />

81<br />

1,016<br />

46<br />

7<br />

GlossarundAnhang<br />

SZENARIO<br />

E[R]<br />

2009<br />

2015<br />

2020<br />

2030 2040 2050<br />

Tabelle 7.8: AnnahmenzurEntwicklungderKostenvon<br />

Biomasse-Kraftwerken<br />

Investitionskosten (€/kWp)<br />

B & U (€/kW und Jahr)<br />

2817<br />

40<br />

1733<br />

29<br />

1246<br />

16<br />

967 785 799<br />

11 11 11<br />

SZENARIO<br />

2009<br />

2015<br />

2020<br />

2030 2040 2050<br />

B & U = Betriebs- und Unterhaltskosten<br />

E[R]<br />

Biomasse Kraftwerk<br />

Investitionskosten (€/kWp)<br />

B & U (€/kW und Jahr)<br />

2653<br />

160<br />

2329<br />

140<br />

2199<br />

132<br />

2124<br />

127<br />

2037<br />

123<br />

1994<br />

120<br />

Biomasse WKK<br />

Investitionskosten (€/kWp)<br />

B & U (€/kW und Jahr)<br />

4500<br />

315<br />

3815<br />

268<br />

3337<br />

234<br />

2914<br />

204<br />

2686<br />

189<br />

2551<br />

179<br />

B & U = Betriebs- und Unterhaltskosten<br />

69

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