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Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz/P.B.B. 02Z033793M – Postentgelt bar bezahlt<br />

KAGes<br />

www.kages.at<br />

Nr. 53 März 2007


Inhalt März 2007<br />

AKTUELLES<br />

4 LEHRLINGE. Wertvolle Stützen<br />

5 KAGes-VORSTAND. Aktuelles<br />

MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />

6 EINSATZORGANISATIONEN. Freiwillige Helfer<br />

8 ÄRZTE OHNE GRENZEN. Weltweite Hilfe<br />

9 GELBE TANTEN. Ehrenamtlicher Einsatz<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

11 BRUCK. Mitarbeiterbefragung<br />

12 REGIONALKONFERENZEN. Managementprogramm<br />

13 STEUERTIPPS. Hubner & Allitsch<br />

14 PORTRÄT. Ernst Ulz, LSF Graz<br />

16 ZERTIFIKAT. Erfolgreiche Projektmanager<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

19 STOLZALPE. Symposium und OPs online<br />

20 NOBELPREISTRÄGER. Universität Graz<br />

22 ZMF. Core Facilities & Speziallaborbereiche<br />

23 MULTIPLE SKLEROSE. Forschung in Graz<br />

24 ERNÄHRUNG. Screening<br />

26 ANGST. Erkrankungsursachen<br />

29 TRAUMA UND AKUTCHIRURGIE. Kongress<br />

31 LUNGENHOCHDRUCK. Grazer Forschungsprojekt<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

34 LEOBEN. Kinder-Gedenkandacht<br />

35 ETHIKKOMITEE. Entscheidungshilfe<br />

36 HARTBERG. Risikomanagement<br />

37 GRAZ WEST. Zertifizierung mit Dienstleister<br />

INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />

38 STOLZALPE. MRT-Institut<br />

39 LSF GRAZ. Neue Heilstättenklassen<br />

40 FÜRSTENFELD. Spitalskapelle<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />

42 LSF GRAZ. Chronologie<br />

43 MEDIZIN-PORTAL. Ambulanzterminplanung<br />

44 WEIHNACHTSFEST. Nachlese<br />

46 IKS. Funktionen und Kontrollmechanismen<br />

48 KAGes. Zentrale Beschaffung<br />

PANORAMA<br />

51 FREIBERG. Tulpenkanzel und Bauerhase<br />

52 STULECKER. Interview mit einem Filmarchitekten<br />

53 RIVIERA. Sonne, Meer und Boote<br />

55 KunstKulturTipp. Jonny Stühlinger<br />

Titelseite-Foto:<br />

Forschung und Entwicklung. Foto: AVE des ZMF<br />

14<br />

PORTRÄT.<br />

21<br />

ROCHE.<br />

22<br />

23<br />

26<br />

ZMF.<br />

MULTIPLE SKLEROSE.<br />

ANGSTERKRANKUNGEN.<br />

Cartoon: Mag. H. Meinhart Foto: Sudy<br />

Impressum<br />

Medieninhaber und Verleger<br />

Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />

A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4–6<br />

Herausgeber<br />

Krankenanstaltenpersonalamt,<br />

A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4–6,<br />

DVR 0468533<br />

Geschäftsführung und<br />

redaktionelle Leitung<br />

Dr. Reinhard Sudy<br />

Redaktionsteam<br />

Susanne Gasteiner, Hedi Grager,<br />

Mag. Katharina Kainz, Wolfgang Meditz,<br />

Mag. Helmut Meinhart, Peter Neumeister,<br />

Reingard Ragger,<br />

Petra Ritz, Ing. Klaus-Dieter Schaupp,<br />

DI Friedrich Zopf<br />

Redaktionssekretariat,<br />

Marketing und Werbung<br />

Hedi Grager, Organisationsabteilung.<br />

vox: 0316/ 340-51 21,<br />

fax: 0316/ 340-52 21,<br />

E-Mail: gsund@kages.at.<br />

Internet<br />

www.gsund.net, www.kages.at<br />

Produktion<br />

KLIPP Zeitschriften GmbH Nfg & Co KG,<br />

Graz, www.klippmagazin.at<br />

Fotos<br />

KAGes-Archiv, Hedi Grager, Albert Hütter,<br />

Helmut Meinhart, Heinz A. Pachernegg,<br />

Klaus Schaupp, Reinhard Sudy<br />

Druck<br />

Leykam Universitätsbuchdruckerei GesmbH,<br />

8054 Graz, Ankerstraße 4<br />

Auflage<br />

22.000 Exemplare, gedruckt auf<br />

umweltfreundlichem Papier.<br />

Erscheinungsweise<br />

4-mal jährlich<br />

Offenlegung nach § 25 Mediengesetz<br />

G’sund dient der umfassenden Information<br />

der Mitarbeiter der KAGes über das gesamte<br />

Unternehmen. Durch die Zusendung von<br />

G’sund an alle Mitarbeiter wird dem Recht<br />

auf Information gemäß § 7a EKUG bzw. § 15f<br />

MSchG entsprochen. Trotz sorgfältiger Bearbeitung<br />

in Wort und Bild kann für die Richtigkeit<br />

keine Gewähr übernommen werden. Mit<br />

Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge<br />

geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers<br />

und der Redaktion wieder.<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />

genauer Quellenangabe und Übermittlung<br />

eines Belegexemplares erlaubt.<br />

G’sund behält sich das Recht vor, die veröffentlichten<br />

Beiträge (inkl. Tabellen und Abbildungen)<br />

auf CD-ROM und ins Internet zu<br />

übertragen und zu verbreiten.<br />

Die G’sund-Redaktion ist grundsätzlich um einen<br />

geschlechtergerechten Sprachgebrauch<br />

bemüht. Im Interesse einer guten Lesbarkeit<br />

verzichten wir aber weitestgehend auf<br />

Schreibweisen wie z. B. MitarbeiterInnen oder<br />

Patienten/Innen und auf gehäufte Doppelnennungen.<br />

Wir bitten daher um Verständnis,<br />

wenn dies zu geschlechtsabstrahierenden und<br />

neutralen Formulierungen, manchmal auch zu<br />

verallgemeinernden weiblichen oder männlichen<br />

Personenbezeichnungen führt.<br />

KAGes<br />

www.kages.at<br />

März 2007


4<br />

AKTUELLES<br />

Führungskräfte-Verabschiedung<br />

Dank und Anerkennung für das Engagement in der KAGes<br />

Verabschiedung<br />

von Führungskräften<br />

und<br />

Aufsichtsräten<br />

der KAGes.<br />

KAGes-Spitäler und<br />

Gesundheitsplattform<br />

Die Steirische Gesundheitsplattform hat<br />

den Abbau unnötiger Krankenhausaufenthalte<br />

und den Abbau von Spitalsbetten<br />

als ihre wesentlichen Ziele vorgestellt. Dabei<br />

soll unter anderem ein neues Finanzierungsmodell<br />

unterstützend wirken.<br />

Insbesondere durch die laufende Medizinische<br />

Struktur- und Angebotsplanung konnte<br />

die KAGes gegenüber anderen Bundesländern<br />

hinsichtlich Krankenhaushäufigkeit und<br />

Bettenabbau den Status eines führenden<br />

Benchmarkunternehmens erlangen.<br />

Die Steiermark weist auch seit der Einführung<br />

des LKF-Systems 1997 die geringste<br />

Steigerungsrate bei den Spitalsaufnahmen<br />

auf. Mit 15 Prozent liegen die steirischen<br />

Fondsspitäler deutlich unter dem Österreichschnitt<br />

von 23 Prozent.<br />

Die Steiermark liegt nach der offiziellen<br />

ÖBIG-Auswertung (Juni 2006) hinsichtlich<br />

der länderweiten Krankenhaushäufigkeit mit<br />

einem sehr niedrigen Wert im bundesweiten<br />

Spitzenfeld. Mit 282 Spitalsaufnahmen pro<br />

1.000 Einwohner nehmen die steirischen<br />

Spitäler nach dem Burgenland (272) die wenigsten<br />

Patienten auf. Internationale Vergleiche<br />

zeigen noch weiteres Optimierungspotenzial<br />

in Richtung einer verbesserten und<br />

abgestuften Versorgung. Dies bedarf aber<br />

struktureller Bereinigungen zwischen dem<br />

intra- und extramuralen Bereich.<br />

Aber auch beim Bettenabbau als Umsetzung<br />

des medizinischen Trends liegen die weiß-grünen<br />

Spitäler im Österreich-Vergleich hervorragend<br />

und somit ebenfalls im Spitzenfeld. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.kages.at > AKTUELLES<br />

(Archiv 2007: 9.2.2007)<br />

Eine bereits langjährige und gute Tradition<br />

wurde fortgesetzt. Bei einem gemeinsamen<br />

Essen würdigte der KAGes-Vorstand verdienstvolle,<br />

in Pension gegangene Führungskräfte<br />

und ausgeschiedene Mitglieder des<br />

Aufsichtsrates. Der Dank des Vorstandes galt<br />

diesmal den beiden ausgeschiedenen Aufsichtsräten<br />

Mag. Siegfried Feldbaumer und<br />

Dr. Peter Schmidt sowie zahlreichen KAGes-<br />

Führungskräften:<br />

Lehrlingsausbildung<br />

Die Ausbildung von Mitarbeitern im eigenen<br />

Unternehmen ist Teil der Unternehmensphilosophie<br />

der steirischen LKHs.<br />

Oftmals werden aus diesen jungen Mitarbeitern,<br />

von denen einige als Lehrlinge begonnen<br />

haben, wertvolle Stützen für die<br />

LKHs.<br />

Investition in Ausbildung<br />

Jährlich investiert die KAGes mehr als 3 Millionen<br />

Euro in die Ausbildung der Mitarbeiter.<br />

Dies unterstreicht die Bedeutung der Per-<br />

Pflegedirektorin Elisabeth Griesser (LKH<br />

Mürzzuschlag-Mariazell), Univ.-Prof. Dr.<br />

Wolfgang Hermann (LKH Bruck a.d. Mur),<br />

Univ.-Prof. Dr. Ingomar Mutz (LKH Leoben),<br />

Dr. Hannes Pichler (LKH Hartberg), Univ.-<br />

Prof. Dr. Harald Pristautz (LKH Wagna), Dr.<br />

Manfred Resch (LKH Hartberg), Univ.-Doz.<br />

Dr. Heinz Lothar Seewann (LKH Fürstenfeld),<br />

Mag. Gertraud Stadler (Personaldirektion<br />

KAGes).<br />

■<br />

Berufseinstieg für zahlreiche Jugendliche<br />

Aktuelles<br />

Lehrberufsangebot<br />

Bürokauffrau-/Bürokaufmannslehrling<br />

Betriebselektroniklehrling<br />

Informationstechnologielehrling<br />

Kommunikationstechnikerlehrling<br />

Küchenlehrling<br />

Zahntechnikerlehrling<br />

Jugendliche sind wertvolle Mitarbeiter in den<br />

LKHs.<br />

sonalentwicklung. Ein wichtiger Baustein dabei<br />

ist die Akademie der KAGes, die alljährlich<br />

ein vielfältiges Angebot für die Fort- und<br />

Weiterbildung der Mitarbeiter bietet.<br />

Über 100 Lehrlinge<br />

Heuer wurden wiederum 40 neue Lehrlinge<br />

aufgenommen. Insgesamt sind damit derzeit<br />

113 Lehrlinge in der KAGes bzw. den LKHs<br />

und der Zentraldirektion beschäftigt. ■<br />

Foto: H. A. Pachernegg<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

März 2007<br />

Menschen helfen Menschen


AKTUELLES 5<br />

Das Wirtschaftsjahr 2006<br />

stand im Zeichen eines Budgetprovisoriums,<br />

welches für die<br />

KAGes zehn Monate bis Ende Oktober<br />

dauerte. Als das Provisorium<br />

beendet war, zeichnete sich<br />

bereits das neue Budget-Provisorium<br />

für 2007 ab, welches bis<br />

einschließlich April laufenden<br />

Jahres vom Land Steiermark beschlossen<br />

wurde. In Zeiten provisorischer<br />

Budgets ist die Weiterentwicklung<br />

der Krankenanstalten<br />

und Betriebe der KAGes, insbesondere<br />

auf dem investiven<br />

Sektor, stark eingeschränkt.<br />

Dafür, dass wir diese schwierige<br />

Zeit hervorragend gemeistert haben,<br />

danken wir Ihnen herzlich.<br />

Im Jahresabschluss 2006 werden<br />

wir in nahezu allen Anstalten<br />

ein besseres Ergebnis als im<br />

Wirtschaftsplan präliminiert<br />

ausweisen. Wir gehen davon<br />

aus, diese gegenüber dem Plan<br />

„erwirtschafteten“ Mittel für<br />

dringend notwendige Investitionen<br />

im laufenden Jahr verwenden<br />

zu dürfen.<br />

Schwierige Finanzierungsverhandlungen<br />

Derzeit laufen die Verhandlungen<br />

mit dem Land über einen Finanzierungsvertrag<br />

für die Jahre<br />

2007 bis einschließlich 2011. Die<br />

Verhandlungen sind durch die<br />

Haushaltsprobleme des Alleineigentümers<br />

der KAGes, des Landes<br />

Steiermark, überschattet. Es<br />

zeichnet sich bereits ab, dass<br />

wir für die Jahre 2007 und 2008<br />

wiederum durch Landesdarlehen<br />

finanziert werden sollen. Diese<br />

Art der Finanzierung führt in den<br />

Folgejahren, bedingt durch die<br />

Rückzahlungsraten für die aufgenommenen<br />

Darlehen, zu einem<br />

starken Anstieg der Aufwendungsentwicklung<br />

der KAGes.<br />

In Zeiten knapper werdender Ressourcen<br />

muss man auf eine gerechte<br />

Verteilung der Mittel und<br />

einen optimalen Mitteleinsatz<br />

besonders achten. Die Abdeckung<br />

des laufenden Betriebes<br />

und die Mittelbereitstellung für<br />

Infrastruktur für die medizinischpflegerische<br />

Versorgung nach<br />

dem Stand der medizinischen<br />

Von links: Vorstandsdirektor Ernst Hecke und<br />

Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Christian Kehrer.<br />

Liebe Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter!<br />

Wissenschaft muss jedenfalls<br />

gesichert werden. Die Sicherung<br />

der medizinischen Versorgung aller<br />

Steirerinnen und Steirer auf<br />

hohem Niveau und die weitere<br />

Umsetzung des medizinisch-pflegerischen<br />

Fortschrittes ist unser<br />

erklärtes Ziel bei den Finanzierungsverhandlungen.<br />

Nur wenn<br />

sich die öffentlichen Krankenanstaltenträger<br />

den medizinischpflegerischen<br />

Fortschritt für alle<br />

leisten können, kann die Zwei-<br />

Klassen-Medizin zurückgedrängt<br />

werden. Im Mittelpunkt haben<br />

die PatientInnen und ihre Bedürfnisse<br />

sowie unsere Mitarbeiter<br />

zu stehen. Ein niederschwelliger<br />

Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen<br />

muss gesichert bleiben.<br />

Finanzierungsmodell der<br />

Gesundheitsplattform<br />

Die Gesundheitsplattform (GPF)<br />

hat für 2007 ein neues Finanzierungsmodell<br />

für den stationären<br />

Bereich beschlossen. Wir haben<br />

gegen dieses Modell gestimmt,<br />

da wir dessen Auswirkungen auf<br />

die stationären Umsatzerlöse für<br />

die KAGes nicht abschätzen<br />

konnten und uns von der Geschäftsführung<br />

des Fonds auch<br />

keine Simulationsrechnungen zur<br />

Verfügung gestellt wurden. Darüber<br />

hinaus sind wir der Ansicht,<br />

dass der LKF-Steuerungsbereich<br />

für länderspezifische Erfordernisse<br />

6 Kriterien umfasst, unter welchen<br />

die Krankenhaushäufigkeit<br />

nicht enthalten ist. Nach dem von<br />

der GPF beschlossenen Modell<br />

sollen für jene PatientInnen mit<br />

bestimmten leistungshomogenen<br />

Diagnosefallgruppen, die im Verhältnis<br />

zum Österreichdurchschnitt<br />

des zweitvorangegangenen<br />

Jahres in den steirischen<br />

Fondskrankenanstalten häufiger<br />

aufgenommen wurden, nur 50 %<br />

der den Österreichdurchschnitt<br />

übersteigenden LKF-Punkte verrechenbar<br />

sein. Da uns nicht bekanntgegeben<br />

wurde, um welche<br />

Diagnosefallgruppen es sich konkret<br />

handelt, muss generell größtes<br />

Augenmerk auf die Spitalsbedürftigkeit<br />

bei jedem einzelnen<br />

stationären Patienten gelegt werden.<br />

Wenn immer möglich, ist der<br />

stationären Versorgung eine<br />

semistationäre (tagesklinische)<br />

und dieser eine ambulante Behandlung<br />

vorzuziehen.<br />

Strategieabstimmung<br />

und Neuorganisation<br />

Anfang Feber 2007 hat die konstituierende<br />

Sitzung des vom Aufsichtsrat<br />

zur Unterstützung und<br />

Beratung des Vorstandes eingerichteten<br />

Strategieausschusses<br />

Ernst Hecke<br />

stattgefunden. Bis Ende März<br />

2007 soll die Strategie der KAGes<br />

für die nächsten Jahre gemeinsam<br />

abgestimmt sein und bis Ende<br />

2008 die Reorganisation im<br />

Rahmen eines strategischen Projektes<br />

des Vorstandes abgeschlossen<br />

werden. Ziel der Neuorganisation<br />

ist eine strategieausgerichtete<br />

steuerungsorientierte<br />

schlanke Organisation. Wir<br />

bitten Sie, diesen wichtigen<br />

Schritt der Erneuerung der KA-<br />

Ges, in der Zentrale, aber auch in<br />

den Regionen, zu unterstützen<br />

und gemeinsam mit uns zu gehen.<br />

„Klinikleitung“ für Graz<br />

Auch in der Führung des LKH-<br />

Univ.Klinikum Graz haben wir<br />

neue Wege angedacht und haben<br />

gemeinsam mit dem Rektor<br />

der Medizinischen Universität<br />

Graz (MUG) die Anstaltsleitung,<br />

den Klinischen Vizerektor und<br />

den Universitätsdirektor beauftragt,<br />

uns bis Ende März 2007<br />

ein Arbeitsprogramm für 2007<br />

bis 2009 sowie eine Geschäftsordnung<br />

und einen Geschäftsverteilungsplan<br />

für eine weitestgehend<br />

eigenverantwortliche<br />

„Klinikleitung“ vorzulegen. Sofern<br />

die Medizinische Universität<br />

Graz die bisherigen Vereinbarungen<br />

zwischen dem Bund<br />

und dem Land bzw. der KAGes<br />

einhält, beabsichtigen wir, mit<br />

der MUG gemeinsam einer „Klinikleitung“<br />

die weitestgehend<br />

eigenverantwortliche Führung<br />

des Klinikums zu übertragen.<br />

Blicken wir gemeinsam positiv in<br />

die Zukunft, lassen wir uns in unserer<br />

Arbeit für unsere PatientInnen<br />

nicht beirren. Der Frühling gibt<br />

uns neue Vitalität, die uns Schaffenskraft<br />

beschert und unser Unternehmen<br />

KAGes im gemeinsamen<br />

Interesse zum Nutzen unserer<br />

PatientInnen einen entscheidenden<br />

Schritt vorwärts bringt. ■<br />

Dipl.-Ing. Christian Kehrer<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2007


6<br />

MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />

Sichere Steiermark durch „Ehrenamtliche“ und<br />

Die steirischen Einsatzorganisationen im Dienst an den Mitmenschen bei Not- und<br />

Vorbildlich ist das ehrenamtliche und freiwillige<br />

Engagement der österreichischen<br />

Bevölkerung im Gesundheits- und<br />

Sozialwesen sowie die Hilfs- und Spendenbereitschaft<br />

in Not- und Katastrophenfällen.<br />

Vorbildliche<br />

Malteser<br />

Der Malteser Hospitaldienst Austria<br />

(MHDA) besteht österreichweit aus mehr<br />

als 1300 ausschließlich ehrenamtlichen Mitgliedern.<br />

Er wurde<br />

1956 als Hilfswerk<br />

des Souveränen<br />

Malteser-Ritter-<br />

Ordens gegründet.<br />

Laien-Orden<br />

Die Geschichte<br />

dieses Katholischen<br />

Laien-Ordens<br />

beginnt mit<br />

der Gründung 1070<br />

im Hl. Land. Seine<br />

Mitglieder pflegten<br />

Kranke und Pilger<br />

aller Konfessionen<br />

und dienten<br />

dem Glauben. Der Orden folgt seiner mittlerweile<br />

über 900 Jahre alten Bestimmung in<br />

mehr als 70 Ländern der Erde. Im Mittelpunkt<br />

der Tätigkeiten des Ordens und des Hospitaldienstes<br />

steht der kranke, behinderte und bedürftige<br />

Mensch, um dessen Betreuung sich<br />

ehrenamtliche Mitarbeiter kümmern.<br />

Die steirischen Malteser sind überwiegend<br />

im Sozial-, Sanitäts- und Katastrophendienst<br />

engagiert.<br />

■<br />

Mehr dazu:<br />

http://steiermark.malteser.at<br />

Zusammenarbeit ziviler und militärischer<br />

Kräfte soll optimale Hilfe ermöglichen<br />

Das steirische Kriseninterventions-Team<br />

(KIT) hat derzeit insgesamt 260 ehrenamtliche<br />

Mitglieder für Einsätze zur Verfügung.<br />

Um eine umfassende Betreuung im<br />

Ernstfall zu gewährleisten, wurden in allen<br />

Bezirken der Steiermark Kriseninterventionsteams<br />

ausgebildet, die in ihrer Freizeit für<br />

Einsätze bereitstehen. Das Land Steiermark<br />

Dr. Alois Hirschmugl im Einsatz.<br />

Kriseninterventions-Team (KIT)<br />

Anfang Dezember 2006 war das Schloss<br />

Seggau im steirischen Bezirk Leibnitz<br />

Tagungsort internationaler Experten. Diese<br />

befassten sich mit der Zusammenarbeit von<br />

zivilen und militärischen Kräften bei technischen<br />

sowie Natur- und Umweltkatastrophen<br />

in Friedenszeiten. Abgestimmte Vorgehensweisen<br />

sollen in Krisen- und Katastrophengebieten<br />

zu Synergieeffekten führen<br />

und damit optimale Hilfeleistungen ermöglichen.<br />

Dr. Alois Hirschmugl, steirisches Mitglied<br />

des UN- und EU-Ersteinsatzteams bei Großkatastrophen,<br />

wies im Rahmen dieses Expertentreffens<br />

darauf hin, dass bei verheerenden<br />

Großereignissen immer öfter auf militärische<br />

Kräfte zurückgegriffen werde, wobei jedoch<br />

die humanitären Prinzipien im Vordergrund<br />

stünden.<br />

■<br />

Quelle:<br />

Presse-Information des Landespressedienstes<br />

vom 5. Dezember 2006<br />

finanziert die Grundausbildung sowie Weiterbildungsmaßnahmen.<br />

Ein KIT-Team besteht<br />

aus Mitarbeitern der Sozialreferate der<br />

Bezirkshauptmannschaften, der Feuerwehr,<br />

der Polizei, aber auch aus Psychologen, Psychologiestudenten,<br />

Religionslehrern genauso<br />

wie Sachbearbeitern von Versicherungen<br />

oder Pensionisten.<br />

■<br />

Foto: Alois Hirschmugl Foto: Bundesheer<br />

März 2007<br />

Menschen helfen Menschen


MENSCHEN HELFEN MENSCHEN 7<br />

„Freiwillige“ (Teil2)<br />

Katastrophenfällen<br />

Foto: Landespressedienst<br />

FF: 1191 Menschen<br />

das Leben gerettet<br />

Landesfeuerwehrkommandant Albert Kern<br />

über das Einsatzjahr 2006: „Arbeitsleistung<br />

erfolgte auf höchstem Niveau.“<br />

Das Einsatzjahr 2006 der Freiwilligen Feuerwehren<br />

war von dramatischen Ereignissen<br />

und überwältigenden Leistungen geprägt.<br />

Über fünf Millionen freiwillig geleistete<br />

Einsatz- und Arbeitsstunden sind eine stolze<br />

Bilanz der Menschlichkeit und des Helfens<br />

in der Not.<br />

Die insgesamt 41.251 Einsatzleistungen verteilten<br />

sich auf 7.800 Brand- und 33.451 technische<br />

Einsätze. Insgesamt konnten von den<br />

Freiwilligen Feuerwehren 1.191 Menschen<br />

vor dem sicheren Tod gerettet werden. Mit<br />

einem verhüteten Schaden von 327 Millionen<br />

Euro stellten die 776 steirischen Feuerwehren<br />

ihre Bedeutung für die Volkswirtschaft<br />

erneut unter Beweis.<br />

■<br />

Quelle:<br />

Presse-Information des Landespressedienstes<br />

vom 12. Jänner 2007<br />

SOS Nachbar<br />

Steirische Drehscheibe für Menschen in Not<br />

SOS Nachbar ist ein gemeinnütziger Verein,<br />

der sich gemeinsam mit den bestehenden<br />

sozialen Hilfsdiensten als eine Drehscheibe<br />

für in Not geratene Menschen versteht.<br />

Viele dieser armen Menschen wissen<br />

oft nicht, wo sie Hilfe finden können. SOS<br />

Nachbar hilft tagtäglich direkt oder durch<br />

kompetente Weitervermittlung.<br />

Hotline und Straßenzeitung<br />

Die Hotline 0800 / 244 244 betreut rund um<br />

die Uhr hilfesuchende Menschen.<br />

Mit der sozialen Straßenzeitung „SOS Nachbar<br />

– News“ wird die direkte Nachbarschaftshilfe<br />

gefördert und das Armutsthema<br />

bewusst gemacht.<br />

Alle Mitarbeiter von SOS Nachbar sind ehrenamtlich<br />

tätig. Helfende Hände und finanzielle<br />

Unterstützung in jeder Form werden<br />

gerne angenommen.<br />

■<br />

Kontakt:<br />

SOS Nachbar<br />

Laimburggasse 6, 8010 Graz<br />

Hotline 0800 / 244 244, www.sos-nachbar.org<br />

Die soziale Straßenzeitung „SOS<br />

Nachbar – News“ macht das<br />

Armutsthema bewusst.<br />

SOS Nachbar<br />

Spendenkonto: Stmk. Sparkasse<br />

Kto.-Nr.: 200 700 003, BLZ: 20815<br />

Zehn Cent am Tag<br />

für die Not vor der Tür<br />

„Gott schafft keinen Müll. Jedes Kind<br />

ist auch sein Werk!“<br />

Das Hilfswerk der Franziskaner für Mittelund<br />

Osteuropa hilft mit großem Engagement<br />

Kindern, Kranken und Alten. So hat vor<br />

über dreizehn Jahren P. Csaba Böjte aus Siebenbürgen<br />

in Rumänien seine Seelsorgearbeit<br />

für die Kinder aus den Barackensiedlungen<br />

und Plattenbauten um Deva (Diemrich)<br />

begonnen. Er organisierte für sie ein<br />

Sommerlager mit regelmäßigen Mahlzeiten.<br />

Damals wurde den Franziskanern das alte<br />

Kloster in Deva zurückgegeben. Auf der<br />

Suche nach Essen, Gemeinschaft und Güte<br />

kamen die Kinder immer wieder zu diesem<br />

Kloster, das renoviert und zum ersten Kinderheim<br />

der Stiftung St. Franziskus wurde. Die<br />

zu dieser Zeit noch kommunistisch geprägten<br />

Behörden drohten P. Csaba mit Gefängnis<br />

wegen „nicht genehmigter Kinderschutzmaßnahmen“.<br />

Es blieb aber bei der Drohung.<br />

Zehn Jahre später, im Jahre 2006, wurde P.<br />

Csaba wegen seiner „Kinderschutzmaßnahmen“<br />

zum Ehrenbürger der Stadt Deva ernannt.<br />

So haben die Franziskaner in Siebenbürgen<br />

nun täglich ca. 1000 Kinder am Tisch sitzen,<br />

für die sie sorgen. Denn selbst wenn Eltern<br />

versagen, gilt das Wort von P. Csaba: „Gott<br />

schafft keinen Müll, jedes Kind ist ein Meisterwerk<br />

des Unendlich Guten.“ ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.franzhilf.org<br />

Quelle:<br />

Rundbrief der Franziskaner für Mittel- und<br />

Osteuropa,<br />

September 2006<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2007


8<br />

MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />

Buddy-Bären<br />

Für Toleranz und<br />

Not leidende Kinder<br />

Ärzte ohne Grenzen<br />

Die medizinische Nothilfe-Organisation ist seit 1994 in<br />

Österreich aktiv<br />

rzte ohne Gren-<br />

hilft überall „Äzen“<br />

und rasch dort, wo die<br />

medizinische Versorgung<br />

zusammengebrochen<br />

ist. Die Einsätze<br />

der freiwilligen Experten<br />

dieser privaten internationalen<br />

Organisation<br />

erfolgen unabhängig<br />

von politischen,<br />

wirtschaftlichen oder religiösen<br />

Interessengruppen.<br />

Friedensnobelpreis 1999<br />

„Ärzte ohne Grenzen“ wurde<br />

1971 gegründet und ist heute<br />

weltweit tätig. Seit 1994 gibt<br />

es diese medizinische Nothilfe-<br />

Organisation auch in Österreich.<br />

In Anerkennung der von<br />

ihr geleisteten humanitären<br />

Arbeit auf mehreren Kontinenten<br />

wurde 1999 der Friedensnobelpreis<br />

an „Ärzte ohne<br />

Grenzen“ vergeben.<br />

Dr. Stefan Steiner in Sri Lanka.<br />

MTA Heike Eckermann bei ihrem Einsatz in Sibirien.<br />

Gsund 36<br />

Gsund 27<br />

Die 142 „United Buddy Bears“ repräsentieren<br />

ebenso viele Mitgliedsstaaten der<br />

Vereinten Nationen und stehen für Toleranz<br />

und Verständigung zwischen Völkern und<br />

Kulturen.<br />

Jede einzelne dieser Bärenfiguren wurde von<br />

einem Künstler landestypisch für sein Heimatland<br />

gestaltet. Die unterschiedlichen Stilrichtungen<br />

ließen die „United Buddy Bears“<br />

zu einem Gesamtkunstwerk werden.<br />

Charity<br />

Buddy-Bär-Aktivitäten und Hilfe für Not leidende<br />

Kinder sind eine unzertrennliche Einheit<br />

geworden. Durch Spenden und Versteigerungen<br />

von Buddy-Bären sind mit Stand<br />

Mai 2006 bereits 1.150.000,– Euro zugunsten<br />

von UNICEF und lokalen Kinderhilfsorganisationen<br />

zusammengekommen.<br />

■<br />

Mehr dazu:<br />

www.buddy-bear.com<br />

Dokumentationen im<br />

G’sund<br />

• G’sund Nr. 27,<br />

September 2000. Detaillierte<br />

Informationen über „Ärzte ohne<br />

Grenzen“ und über die<br />

österreichweite Aktion „Ärzte<br />

helfen Ärzten“ sowie ein Interview<br />

mit Dr. Stefan Steiner,<br />

Unfallchirurg am Unfallkrankenhaus<br />

in Graz, über seinen<br />

Einsatz in Sri Lanka.<br />

• G’sund Nr. 36,<br />

Dezember 2002. Bericht von<br />

MTA Heike Heckermann über<br />

ihren Einsatz in Novokuznetsk in<br />

Sibirien.<br />

• G’sund Nr. 39,<br />

September 2003. Kurze Information über<br />

„Ärzte ohne Grenzen“.<br />

• G’sund Nr. 52,<br />

Dezember 2006. Bericht über den Einsatz<br />

von Dr. Gerd Köstl, Kinderarzt an<br />

der Abteilung für Kinder und Jugendliche<br />

des LKH Leoben-Eisenerz, über seinen<br />

Einsatz in der Elfenbeinküste. ■<br />

Dr. Gerd Köstl an der Elfenbeinküste.<br />

Mehr dazu:<br />

www.gsund.net<br />

Kontakt:<br />

Ärzte ohne Grenzen<br />

Taborstraße 10, 1020 Wien<br />

Mail: office@aerzte-ohne-grenzen.at<br />

Internet: www.aerzte-ohne-grenzen.at<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Gsund 52<br />

März 2007<br />

Menschen helfen Menschen


30 Jahre Gelbe Tanten<br />

MENSCHEN HELFEN MENSCHEN 9<br />

Gertraud Leodolter sagt nach 30 Jahren ehrenamtlichen Einsatzes „Auf Wiedersehen“<br />

Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Müller verabschiedet<br />

die „Gelbe Tante“ Gertraud Leodolter.<br />

Ärzte ohne<br />

Grenzen<br />

Auszeichnung an KAGes<br />

für die besondere<br />

Unterstützung<br />

Für die besondere Unterstützung der<br />

Einsätze von „Ärzte ohne Grenzen“ erhielt<br />

die KAGes in der Kategorie Gesundheitswesen<br />

die „medicus Urkunde 2006“. Personaldirektor<br />

Hofrat Dr. Johann Thanner und Ärztlicher<br />

Leiter Prim. Dr. Ingomar Mutz übernahmen<br />

im Museumsquartier in Wien im Rahmen<br />

einer kleinen Feier die Urkunde. ■<br />

Seit nunmehr dreißig Jahren zaubern die<br />

Gelben Tanten mit Aufmerksamkeit und<br />

viel Geduld tagtäglich ein bisschen Nestwärme<br />

in die Krankenbetten der ganz kleinen<br />

Patienten. Gertraud Leodolter gehört seit der<br />

Geburtsstunde 1976 auch zum Team dieser<br />

ehrenamtlichen Helfer.<br />

„Vor 30 Jahren war es noch nicht möglich,<br />

die eigenen Kinder während ihres Spitalsaufenthaltes<br />

jederzeit zu<br />

besuchen oder länger<br />

als 60 Minuten zu<br />

bleiben“, erinnert<br />

sich Gertraud<br />

Leodolter. Aus<br />

diesem Grund<br />

organisierte sich<br />

1976 eine Mütterrunde,<br />

um neben<br />

dem klar definierten<br />

Ziel einer Verbesserung<br />

bei den Besuchsregelungen<br />

vor allem<br />

eines sicherzustellen: Zeit zu<br />

haben und da zu sein für alle<br />

kranken Kinder im Krankenhaus.<br />

Damit waren die Gelben<br />

Tanten geboren.<br />

Gertraud Leodolter war in ihrer<br />

Dienstzeit als Gelbe Tante stets mit vollem<br />

Einsatz dabei und nahm ihre Rolle als Zuhörerin<br />

und Spielkameradin für die Kinder sehr<br />

ernst. „Wir versuchten immer, den kleinen<br />

Patienten jene Nestwärme und Geborgenheit<br />

zu vermitteln, die ihnen die Stunden ohne die<br />

Familie erleichtern“, so Gertraud Leodolter,<br />

die seit 1983 die Gruppe leitete. Sie hat in<br />

diesen Jahren viele schöne, aber auch traurige<br />

Momente erlebt. Heute noch steht sie mit<br />

vielen ihrer ehemaligen Schützlinge in Kontakt.<br />

Nun geht Gertraud Leodolter als Gelbe<br />

Die „medicus Urkunde 2006“ in der Kategorie<br />

Gesundheitswesen für die KAGes.<br />

Tante in den wohlverdienten Ruhestand und<br />

will sich künftig voll und ganz ihren Enkelkindern<br />

widmen.<br />

Ein herzliches „Vergelt’s Gott“. ■<br />

Mag. Simone Pichler,<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Helfen Sie mit – danke<br />

Franziskaner gegen Armut<br />

10 Cent am Tag für die Not vor der Tür<br />

Spendenkonto: 92 044 050<br />

Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />

Die Franziskaner für Mittel- und Osteuropa<br />

bemühen sich besonders um die Situation<br />

der ärmsten Menschen in den ehemals<br />

kommunistischen Ländern.<br />

Sehen ohne Grenzen<br />

Spendenkonto: 2024 1075 444<br />

Bankleitzahl: 56 000 Hypo<br />

Viele Millionen Menschen in den Entwicklungsländern<br />

sind am grauen Star erkrankt<br />

und erblindet. Mit einer Routineoperation<br />

helfen ihnen österreichische Ärzte.<br />

Mehr dazu:<br />

www.sehenohnegrenzen.org<br />

Licht für die Welt<br />

Spendenkonto: 92 011 650<br />

Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />

50 Millionen Blinde gibt es auf der Welt.<br />

Vielen kann mit einem geringen finanziellen<br />

Aufwand geholfen werden.<br />

Mehr dazu:<br />

www.licht-fuer-die-welt.at<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2007


10<br />

MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />

Currywurst und Kernöl<br />

für „Licht ins Dunkel“<br />

Am Anfang war<br />

die ungewöhnliche<br />

Idee von icomedias,<br />

dem Systemhaus<br />

für digitale<br />

Kommunikation, ein<br />

Kochbuch auf Papier<br />

herauszubringen.<br />

Aus dem vorgesehenen<br />

dünnen Rezeptheft<br />

ist ein richtig<br />

kräftiges Kochbuch<br />

geworden, in dem<br />

Kunden, Partner und<br />

Mitarbeiter mit<br />

ihren Lieblingsrezepten<br />

die Berliner<br />

und die steirische Küche auf<br />

geschmackvollste Weise vorstellen.<br />

Die Bücher können bei icomedias<br />

zum Herstellungspreis von<br />

je Euro 25,– bestellt werden.<br />

Dieser Betrag wird zur Gänze der<br />

Aktion „Licht ins Dunkel“ des<br />

Österreichischen Rundfunks gespendet.<br />

■<br />

Kontakt:<br />

icomedias Holding GmbH<br />

8020 Graz, Entenplatz 1<br />

Tel.: +43 316 / 721 671 - 103<br />

www.icomedias.com<br />

Hallo, mein<br />

Name ist Desiree!<br />

Das Innere eines Ferraris als Belohnung<br />

für tägliches Training, Therapie und<br />

beruflichen Einsatz<br />

Benefizkonzert für Grazer<br />

Kindersicherheitshaus<br />

Desiree Binder und Heribert Kasper im ORF Graz.<br />

Foto: Patrick Kovacs<br />

Benefizkonzert „Tangissimo“ mit dem Ensemble „Ars Harmoniae“ und<br />

„string syndicate“.<br />

Seit 15 Jahren organisiert Rudolf<br />

Plank jährlich ein Benefizkonzert<br />

in Gleisdorf. Der Erlös<br />

kommt immer einer Organisation<br />

zugute, die sich um das Wohl<br />

von Kindern kümmert.<br />

Den Erlös von „Tangissimo“, einem<br />

mitreißenden Tango-Abend<br />

im Gleisdorfer „forum Kloster“<br />

Anfang März dieses Jahres, erhält<br />

heuer GROSSE SCHÜTZEN<br />

KLEINE. Er wird zur Errichtung<br />

des 1. Österreichischen Kindersicherheitshauses<br />

unmittelbar<br />

neben der Grazer Universitätsklinik<br />

für Kinderchirurgie verwendet<br />

werden.<br />

■<br />

Mehr dazu:<br />

www.grosse-schuetzenkleine.at<br />

gabriele.blaschitz<br />

@klinikum-graz.at<br />

Ich wurde am 30. Jänner 1988<br />

geboren und kam mit nur 970 g<br />

zur Welt. Ich atmete vom ersten<br />

Moment an selbständig. Nach<br />

meiner Krankenhausentlassung<br />

mit 2500 g begann für mich und<br />

meine Mutter eine harte Zeit.<br />

Wegen meiner Spastischen Diplegie<br />

therapierten wir täglich<br />

nach „Vojta“ bis zu meinem 6.<br />

Lebensjahr. Nach dem Besuch<br />

des Integrationskindergartens<br />

„Steingruber“, der Volksschule<br />

im Hirtenkloster und der Neuen<br />

Mittelschule Kepler konnte ich<br />

beim Land Steiermark die Lehre<br />

als Verwaltungsassistent erfolgreich<br />

abschließen und arbeite<br />

nun in der Landesbuchhaltung.<br />

Meine Hobbys sind Konzerte von<br />

internationalen Popstars. Mein<br />

Herz gehört aber auch Ferrari<br />

und „Mr. Ferrari“. Ebenso bin ich<br />

ein totaler Michael-Schumacher-<br />

Fan und besitze von ihm sehr viele<br />

Accessoires und Fan-Artikel.<br />

Das größte Glück für mich war, als<br />

ich die Bekanntschaft von „Mr.<br />

Ferrari“ – Heribert Kaspar machte.<br />

Ich durfte 2005 mit seinem Ferrari<br />

in der Steiermark mitfahren. Seitdem<br />

werde ich von ihm zu zahlreichen<br />

Ferrari-Treffen, wie beispielsweise<br />

nach Leibnitz oder<br />

Velden, eingeladen. Heribert Kasper<br />

hat es mir auch ermöglicht, die<br />

Innenseite eines Ferraris kennenzulernen<br />

– ein tolles Gefühl! ■<br />

Weitere Informationen im Internet unter:<br />

www.gsund.net/gsundonline<br />

Desiree Binder<br />

März 2007<br />

Menschen helfen Menschen


PERSONALENTWICKLUNG 11<br />

Mitarbeiterbefragung<br />

am LKH Bruck a.d. Mur<br />

Betriebsklima-Barometer zeigt weitreichendes Hoch<br />

Top • News<br />

KAGes-Aufsichtsrat<br />

wieder vollzählig<br />

Nach den Beschlüssen in der Steiermärkischen<br />

Landesregierung und der Generalversammlung<br />

der KAGes ist deren Aufsichtsrat<br />

wieder mit zwölf Mitgliedern vollständig<br />

besetzt. Als Nachfolger von Mag. Siegfried<br />

Feldbaumer, der sein Aufsichtsratsmandat<br />

zurückgelegt hat, konnte der frühere ÖBB-<br />

Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Dr. Helmut Draxler,<br />

ein hochkarätiger Manager aus der österreichischen<br />

Wirtschaft, gewonnen werden.<br />

An der Spitze des KAGes-Aufsichtsrates stehen<br />

Thomas Jozseffi und sein Stellvertreter<br />

Anton Fischer-Felgitsch.<br />

■<br />

Foto: Katalin Oberrainer<br />

Der Zentrale Reinigungsdienst bei der Präsentation der Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung.<br />

Übergabe des<br />

Frauenklinik-Funktionstraktes<br />

Hellblaue und rosarote Luftballons stiegen<br />

hoch in den Himmel, als der Funktionstrakt<br />

der Grazer Frauenklinik im Rahmen einer kleinen<br />

Feier zur Nutzung freigegeben wurde. ■<br />

Im Jahr 2006 wurde im LKH Bruck a.d. Mur<br />

eine umfassende Mitarbeiterbefragung<br />

durchgeführt. Erstmalig wurde der standardisierte<br />

Fragenkatalog der KAGes mit Fragestellungen<br />

zum Thema Gesundheitsförderung<br />

erweitert.<br />

Hohe Beteiligung<br />

und große Zufriedenheit<br />

Insgesamt beteiligten sich 484 Mitarbeiter<br />

an der Befragung (Rücklaufquote 61%), 468<br />

Fragebögen konnten letztendlich ausgewertet<br />

werden. 55 Mitarbeiter standen, trotz<br />

einer gezielten Aufklärungskampagne, der<br />

Wahrung der Anonymität skeptisch gegenüber<br />

und machten keine Angaben zum<br />

Arbeitsbereich. Die Resultate zeigten insgesamt<br />

im KAGes-weiten Vergleich (sieben<br />

LKHs) eine große Zufriedenheit in allen<br />

Themenbereichen auf.<br />

Kollegialität<br />

und Führungsverhalten<br />

Betreffend die Kollegialität wird von allen<br />

Berufsgruppen die Aufnahme in die<br />

Gruppengemeinschaft als zufriedenstellend<br />

wahrgenommen. Das Betriebsklima im Allgemeinen<br />

wird als angenehm empfunden.<br />

Kritikpunkte finden sich zum Thema konstruktive<br />

Konfliktbewältigung. Mit großer<br />

Zustimmung wird das Führungsverhalten<br />

unmittelbarer Vorgesetzter und die der Kollegialen<br />

Führung bewertet.<br />

Präsentation der Ergebnisse<br />

Alle Mitarbeiter wurden unmittelbar nach<br />

der Auswertung, in Form einer Sonderausgabe<br />

der LKH NEWS, über die Ergebnisse<br />

des „Gesamten Hauses“ informiert.<br />

In weiterer Folge wurden insgesamt 18<br />

Ergebnispräsentationen durchgeführt, in denen<br />

auch auf die weitere Vorgehensweise<br />

hingewiesen wurde.<br />

Neben dem persönlichen Engagement jedes<br />

einzelnen Mitarbeiters liegt es auch am<br />

Bemühen der Führungskräfte, die getätigten<br />

positiven und kritischen Äußerungen als<br />

einen konstruktiven Bestandteil einer effektiven<br />

Führungsarbeit gelten zu lassen, die<br />

Chance auf Veränderungen wahrzunehmen,<br />

um die nachhaltige Akzeptanz der Befragung<br />

sicherzustellen.<br />

■<br />

DGKS Katalin Oberrainer,<br />

Qualitätsbeauftragte des<br />

LKH Bruck a.d. Mur<br />

katalin.oberrainer@lkh-bruck.at<br />

Weitere Informationen im Internet unter:<br />

www.gsund.net/gsundonline<br />

Letzter Einsatz, um die hellblauen und<br />

rosaroten Luftballons steigen zu lassen.<br />

Aktuelles<br />

101-Jahr-Feier LKH Hörgas-Enzenbach<br />

5. Mai 2007<br />

KAGes-Führungskräftetagung<br />

Loipersdorfer Spa&Conference Hotel,<br />

8282 Loipersdorf 219<br />

30. bis 31. Mai 2007<br />

9.00–17.00 Uhr<br />

8. QM-Führungskräftetagung<br />

Messecenter Graz<br />

26. September 2007 ■<br />

Foto: Gerd Schwager<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2007


12<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

Managementprogramm der KAGes<br />

Weiterbildung für Anstaltsleitungen und Betriebsratsvorsitzende der<br />

Regionalkonferenzen brachte positive Rückmeldungen<br />

Ziel der Veranstaltungsreihe<br />

vom Juli 2006 bis Jänner<br />

2007 für alle Anstaltsleitungen<br />

und Betriebsratsvorsitzenden<br />

der Regionalkonferenzen war,<br />

ein gemeinsames Zukunftsverständnis<br />

zu entwickeln, die Regionen<br />

weiter zu vernetzen, Leitungspersonen<br />

zu stärken und<br />

persönliche Entwicklungsimpulse<br />

zu ermöglichen.<br />

Auch die Pausen wurden für intensive Gespräche<br />

genützt.<br />

Austausch wichtig<br />

Das Besondere des MAP (Managementprogramm)<br />

war, dass<br />

der Austausch interdisziplinär<br />

(Großveranstaltungen – Modul 1<br />

und Modul 4) wie auch regional<br />

(Modul 2) und berufsspezifisch<br />

(Modul 3) erfolgte. Diese herausfordernde<br />

Aufgabe gelang dem<br />

Beraterteam Dr. Ruth Simsa und<br />

Mag. Heinz Jarmai (Beratergruppe<br />

Neuwaldegg) in hohem<br />

Maße. Dies zeigten die sehr positiven<br />

Rückmeldungen. Besonders<br />

erwähnt wurde, dass durch<br />

das MAP die Arbeitsfähigkeit<br />

der Regionalkonferenzen gestärkt<br />

wurde.<br />

■<br />

Mag. Sigrid Fanninger,<br />

Personaldirektion/PE & OE<br />

sigrid.fanninger@kages.at<br />

Der „Tisch des KAGes-Vorstandes“ bei der interdisziplinären<br />

Großveranstaltung im Schloss Seggau.<br />

In Workshops wurde u.a.<br />

an einem gemeinsamen Zukunftsverständnis gearbeitet.<br />

Auszeichnung für<br />

fahrradfreundliches<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Im Rahmen des Wettbewerbs<br />

„bike2business“ suchte der<br />

VCÖ gemeinsam mit der Wirtschaftskammer<br />

Österreich und<br />

der Kronen Zeitung nach dem<br />

fahrradfreundlichsten Unternehmen<br />

2006. Das LKH-<br />

Univ.Klinikum Graz erhielt dabei<br />

für das große Engagement<br />

eine Auszeichnung, die von den<br />

Bundesministern Pröll und Gorbach<br />

überreicht wurde.<br />

Großen Anklang findet das umfassende<br />

Angebot, das von<br />

1.339 teilweise überdachten<br />

Fahrradabstellplätzen, über<br />

Werkzeug, verschließbare<br />

Radräume bis zu Umkleidegarderoben<br />

reicht. 30 Diensträder,<br />

ein hauseigener Fahrradkurier<br />

und Betriebsausflüge mit dem<br />

Rad rechtfertigen wahrlich den<br />

Betriebsdirektor Mag. G.<br />

Falzberger, eine Mitarbeiterin des<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz und<br />

Betriebsratsvorsitzender G.<br />

Hammer.<br />

Ruf einer „fahrradfreundlichen<br />

Klinik“.<br />

■<br />

Mag. Simone Pichler, LKH-<br />

Univ.Klinikum Graz<br />

Zitate von Teilnehmern<br />

Dr. Klaus Theil (Ärztlicher Leiter, LPH Schwanberg)<br />

Das MAP war äußerst positiv, weil Hemmschranken zwischen hierarchischen<br />

Bereichen aufgelockert wurden und man sich kommunikativ<br />

näher gekommen ist. Bekanntschaften wurden gepflegt und es entwickelte<br />

sich daraus sogar die eine oder andere Freundschaft. Ich bedanke<br />

mich dafür beim Vorstand, dass dies alles ermöglicht wurde.<br />

Susanna Reisinger, MAS (Pflegedirektorin, LKH Weiz)<br />

Das MAP hat viel zur gegenseitigen Vertrauensbildung beigetragen,<br />

wobei auch viele Ideen für die Zukunft geboren wurden. Ich wünsche<br />

mir, dass vieles von dem Gesagten auch in der Zukunft noch<br />

Gültigkeit hat.<br />

Wera Spiegel-Senghas (Betriebsdirektorin, LKH Rottenmann)<br />

Intensive Auseinandersetzung mit unseren Topmanagementthemen<br />

– Ergebnis: ein Quantensprung in der Qualität unserer Zusammenarbeit.<br />

Johann Piantschitsch (Betriebsratsvorsitzender, LKH<br />

Deutschlandsberg)<br />

Das MAP hat geholfen, vorhandene Ressourcen besser zu nützen.<br />

Das ist auch für die Patienten ein Vorteil, da die Qualität steigt,<br />

wenn kein Neid zwischen den LKHs vorhanden ist. Durch die gemeinsamen<br />

Gespräche und den Austausch von Informationen hat<br />

sich gegenseitiges Vertrauen und Wertschätzung entwickelt.<br />

März 2007<br />

Menschen helfen Menschen


PERSONALENTWICKLUNG 13<br />

Foto: Sudy<br />

Schon beim Zugang zu den Abschiedsfeierlichkeiten im Seminarzentrum der KAGes in der LSF<br />

Graz wurden die Gäste freundlich willkommen geheißen.<br />

Personaldirektor Hofrat Dr.<br />

Johann Thanner in Pension<br />

„Herr Direktor Thanner, dafür schätzen wir Dich“<br />

Seinen Einstieg in den steirischen Landesdienst<br />

1966 hatte Dr. Johann Thanner<br />

als wohl erste steirische männliche ärztliche<br />

Schreibkraft im LKH Stolzalpe. 20 Jahre später<br />

war er mit der Gründung der KAGes Leiter<br />

der Personalabteilung und Stellvertreter<br />

des legendären Personaldirektors Hans Pintar.<br />

Seit Mitte 1990 hat Thanner mit großartigem<br />

Geschick, Einfühlungsvermögen und<br />

Weitblick die Personaldirektion geleitet und<br />

war in seiner beruflichen Laufbahn zweimal,<br />

insgesamt für 15 1 /2 Monate, auch einer der<br />

beiden Geschäftsführer der KAGes. Nun ist<br />

Thanner mit Ende Jänner 2007 in die Pension<br />

gegangen und wird sich mehr Zeit für seine<br />

Familie und seine Hobbys nehmen können.<br />

Anlässlich einer Abschiedsfeier im Seminarzentrum<br />

der KAGes in der LSF Graz brachten<br />

seine Mitarbeiter ihm ein selbst getextetes<br />

Ständchen. In den Refrain „Herr Direktor<br />

Thanner, dafür schätzen wir Dich“ stimmten<br />

alle kräftig ein.<br />

■<br />

Univ.-Doz. Prim. Dr. Hannes Hofmann, LKH<br />

Feldbach, und Betriebsdirektor Klaus Koller, LKH<br />

Bruck a.d. Mur, bei der Geschenküberreichung.<br />

Abschiedsworte und Geschenkübergabe durch<br />

Pflegedirektor Hildegard Ruhdorfer, LKH Bruck<br />

a.d. Mur.<br />

Die Vorstandsdirektoren Ernst Hecke<br />

und Dipl.-Ing. Christian Kehrer<br />

„umrahmen“ Personaldirektor<br />

Dr. Johann Thanner.<br />

Fotos (3): Walter Eder-Halbedel<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2007


14<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

Ernst Ulz ist Leiter des Kraftfahrzeugbetriebes in der LSF Graz, Koordinator des Hol- und Bringdienstes und Kommandant der Betriebsfeuerwehr.<br />

„Der Motor für alle sein“<br />

Kommandant Ernst Ulz und die Betriebsfeuerwehr der LSF Graz sind stets einsatzbereit<br />

von Petra Prascsaics<br />

Der richtige Mann am richtigen<br />

Platz: Seit vielen Jahren<br />

schon gelingt es Ernst Ulz, tagtäglich<br />

mehr als nur einen Job<br />

unter einen Hut zu bringen: Er ist<br />

Leiter des Kraftfahrzeugbetriebes<br />

in der Landesnervenklinik<br />

Sigmund Freud (LSF), er koordiniert<br />

den Hol- und Bringdienst.<br />

Und: Er ist seit neun Jahren Betriebsfeuerwehrkommandant.<br />

Engagement und Einsatzbereitschaft<br />

reichen da keineswegs<br />

aus, um dem Anforderungsprofil<br />

zu entsprechen. „Ich sehe mich<br />

als Ansprechpartner für alle und<br />

versuche meinen Mitarbeitern<br />

ein Vorbild zu sein“, erzählt der<br />

51-Jährige. Seine Motivation ist<br />

Idealismus und Freude an der<br />

Arbeit. „Ich kann in den meisten<br />

Bereichen meine Leidenschaft<br />

für die Technik und die Feuerwehr<br />

einbringen“, erzählt Ulz.<br />

„Ich freue mich, wenn es meinem<br />

Team und mir gelingt, zu<br />

helfen.“<br />

Am Ball bleiben<br />

Seinen ersten Arbeitstag in der<br />

LSF Graz hatte der gelernte Kfz-<br />

Mechaniker am 2. Jänner 1978.<br />

Eingesetzt wurde er damals als<br />

„Allround -Talent“. „Ich arbeitete<br />

als Mechaniker, fuhr die<br />

hausinternen Krankentransporte<br />

sowie Gütertransporte von<br />

der Brennkohle bis zu Lebensmitteln“,<br />

erzählt der gebürtige<br />

Tiroler. Neben seiner Dienstzeit<br />

absolvierte er die Unternehmerschule,<br />

legte die Lehrlingsausbildungsprüfung<br />

und die Meisterprüfung<br />

ab. Seit 1992 leitet<br />

Ernst Ulz den Kfz-Betrieb sowie<br />

den Hol- und Bringdienst. Dazu<br />

gehören die Zustellungen von<br />

Essen, Wäsche, Medikamenten<br />

und Patiententransporte in andere<br />

klinische Abteilungen.<br />

„Die Anforderungen im Beruf<br />

werden immer umfangreicher<br />

und anspruchsvoller“, erzählt<br />

er. „Pünktlichkeit und Verlässlichkeit<br />

haben oberste Priorität.“<br />

Das verlangt er nicht nur<br />

von sich selbst, sondern auch<br />

von seinen zwanzig Mitarbeitern.<br />

Bewältigen könne man<br />

dieses Arbeitspensum nur,<br />

wenn „der Job nicht zum Alltag<br />

wird“, ist der zweifache Familienvater<br />

überzeugt. „Ohne<br />

Teamgeist und Flexibilität hätten<br />

wir keine Chance, all die<br />

zusätzlichen Aufgaben zu erledigen.“<br />

Um immer am neuesten<br />

Stand der Technik zu sein,<br />

gehört auch Weiterbildung zum<br />

Job. Ulz: „Vor allem im Bereich<br />

der Transportlogistik gibt es<br />

immer wieder Neuerungen.“<br />

Seit neun Jahren ist Ernst Ulz Betriebsfeuerwehrkommandant in der LSF Graz.<br />

Betriebsfeuerwehr<br />

Die Betriebsfeuerwehr im LSF<br />

wurde 1992 gegründet, Ulz ist<br />

Gründungsmitglied und seit<br />

1998 gewählter Kommandant<br />

der Einheit. „Zur Zeit haben wir<br />

80 aktive Mitglieder und drei<br />

Ehrenmitglieder“, erzählt er.<br />

„Besonders stolz sind wir auf die<br />

sieben Feuerwehrfrauen.“ Ohne<br />

Weiterbildung gehe es auch bei<br />

der Betriebsfeuerwehr nicht, betont<br />

der Grazer. „Beim Jahresübungsplan<br />

für die Einsatzmannschaft<br />

muss man am neuesten<br />

Stand sein“, weiß Ulz. „Dank der<br />

guten Zusammenarbeit mit der<br />

Berufsfeuerwehr der Stadt Graz<br />

gelingt es uns jedes Jahr wieder,<br />

eine Evakuierungsgroßeinsatzübung<br />

gemeinsam abzuhalten.<br />

Dabei werden immer wieder<br />

neue Erkenntnisse gewonnen.<br />

Diese werden anschließend analysiert<br />

und für die Sicherheit unserer<br />

Patienten und der Klinik<br />

umgesetzt.“<br />

Brandschutz<br />

Allein im letzten Jahr gab es in<br />

der LSF Graz insgesamt 75<br />

Einsätze. Darunter einige Brände<br />

sowie technische Einsätze. Den<br />

größeren Anteil nahmen allerdings<br />

die Fehl- und Täuschungsalarme<br />

ein. „Durch zahlreiche<br />

vorbeugende Maßnahmen, organisatorischen<br />

und betrieblichen<br />

Brandschutz, sowie eine hoch<br />

motivierte Einsatzmannschaft<br />

der Betriebsfeuerwehr konnten<br />

aber größere Schäden vermieden<br />

werden“, freut sich Ulz. Seit der<br />

März 2007<br />

Menschen helfen Menschen


Aufstellung einer betriebseigenen<br />

Feuerwehr hat sich der<br />

Brandschutz in der LSF Graz erheblich<br />

verbessert. Dazu gehört<br />

nicht nur ein speziell ausgestatteter<br />

VW-Bus Baujahr 1970. In<br />

den letzten Jahren wurden alle<br />

Gebäude der LSF Graz mit der<br />

ersten Löschhilfe – Brandmeldeanlagen,<br />

Handfeuerlöscher,<br />

Wandhydranten, Fluchthauben<br />

und Löschdecken – ausgestattet.<br />

Die Klinikleitung mit der technischen<br />

Betriebsleitung habe in<br />

den letzten Jahren alle Anstrengungen<br />

unternommen, den Stand<br />

der Technik zu erreichen, so der<br />

Betriebsfeuerwehrkommandant,<br />

„angestrebtes Ziel ist der Vollschutz“.<br />

In den Brandschutzschulungen<br />

– durchgeführt nach dem<br />

Arbeitnehmerschutzgesetz –<br />

werden die Mitarbeiter über das<br />

richtige Verhalten im Brandfall<br />

sowie über die allgemeinen<br />

Brandverhütungsmaßnahmen informiert.<br />

Auf dem Programm stehen<br />

dabei unter anderem die verschiedenen<br />

Arten von Bränden,<br />

wie eine Fettexplosion, Explosion<br />

von Druckgasverpackungen,<br />

Magnesiumbrände, Brandverhalten<br />

von PVC und Kunststoffen.<br />

„Größten Wert legen wir dabei<br />

auf die erste und erweiterte<br />

Löschhilfe“, so der Kommandant.<br />

In der Praxis bedeutet das: Jeder<br />

Kursteilnehmer löscht Brände<br />

mit Handfeuerlöscher, Wasser,<br />

Schaum, CO 2 , ABC-Pulverlöscher<br />

und einem Wandhydranten. Das<br />

Ziel: Jeder Mitarbeiter muss in<br />

der Lage sein, einen Entstehungsbrand<br />

professionell löschen<br />

zu können! „Wobei man<br />

den Respekt vor dem Feuer nie<br />

verlieren darf“, betont Ulz.<br />

Diese Schulungen werden auch<br />

im Landespflegeheim Schwanberg<br />

– gemeinsam mit dem verantwortlichen<br />

Brandschutzbeauftragten<br />

– für alle Mitarbeiter<br />

durchgeführt. Sein umfassendes<br />

Wissen stellt Ulz außerdem dem<br />

Verein „Brandschutzforum Austria“<br />

zur Verfügung.<br />

Weite Wege<br />

Privat ist für Ernst Ulz die Familie<br />

der absolute Mittelpunkt. Seine<br />

Leidenschaft für die Feuerwehr<br />

teilt er mit seiner Frau Susanne<br />

und Tochter Sandra, die ebenfalls<br />

in der LSF Graz in der Pflege<br />

beschäftigt sind und auch der<br />

Betriebsfeuerwehr angehören.<br />

Sein Sohn Michael engagiert<br />

sich am Arbeitsplatz bei der Feuerwehr.<br />

„Darauf bin ich natürlich<br />

sehr stolz“, so der Feuerwehrkommandant.<br />

In seiner Freizeit<br />

legt der Grazer gerne weite Wege<br />

zurück. Seit sieben Jahren<br />

marschiert er einmal im Jahr gemeinsam<br />

mit Kollegen und dem<br />

Betriebsrat nach Mariazell. „Bei<br />

dieser Wallfahrt legen wir in drei<br />

Tagen 65 Kilometer zurück“, erzählt<br />

Ulz. Wenn es die Zeit erlaubt,<br />

legt der leidenschaftliche<br />

Wanderer diese Strecke noch ein<br />

zweites Mal zurück, dann allerdings<br />

allein! „Auf diesem Weg<br />

gewinne ich Eindrücke, die mich<br />

bis heute begleiten“, so Ulz. Ein<br />

weiterer Fixpunkt des Jahres ist<br />

eine Fahrt von Passau nach Hainburg<br />

und weiter durch das Burgenland<br />

nach Ungarn – und das<br />

auf dem Fahrrad.<br />

■<br />

Titelseite der Infobroschüre<br />

Nr. 4/2006.<br />

Infos & Tipps<br />

PERSONALENTWICKLUNG 15<br />

2007 – Jahr der<br />

Chancengleichheit<br />

für alle<br />

Steirische Bemühungen um Vielfalt und<br />

gegen Diskriminierung<br />

Das heurige Jahr hat die<br />

Europäische Kommission<br />

zum „Jahr der Chancengleichheit<br />

für alle“ erklärt. Ihr Ziel ist<br />

es, damit die tatsächliche Anwendung<br />

und Durchsetzung bestehender<br />

europäischer Bestimmungen<br />

voranzutreiben.<br />

Zusätzlich zu all den europäischen<br />

Aktivitäten gibt es in der<br />

Steiermark ein umfassendes<br />

Angebot an Projekten und<br />

Initiativen zur Bewusstseinsbildung<br />

und Verbesserung der<br />

Chancengleichheit für alle.<br />

Steiermarkweit sind dies 37<br />

Landesorganisationen und<br />

Dachverbände für Frauen, 54<br />

Frauenprojekte und Fraueninitiativen<br />

in Graz und 40 in den<br />

steirischen Regionen. Zahlreiche<br />

Organisationen bemühen<br />

sich um die Chancengleichheit<br />

für Migranten. So etwa der<br />

Verein Zebra oder ISOP. ■<br />

Quelle: Dr. Bettina Vollath:<br />

Diversity in der Steiermark.<br />

In: IF für die Frau in der<br />

Steiermark. Nr. 4/2006.<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Curriculum Vitae<br />

Ernst Ulz, geboren am 4. Jänner 1956 in Solbad Hall (Tirol), aufgewachsen<br />

in Deutsch Goritz (Südsteiermark), verheiratet, zwei<br />

Kinder: Sandra (29 Jahre) und Michael (21 Jahre).<br />

Lehre als Kfz-Mechaniker, Meisterprüfung, seit 1978 als Kfz-<br />

Mechaniker in der Landesnervenklinik Sigmund Freud beschäftigt,<br />

seit 1992 Leiter des Kraftfahrzeugbetriebes und des Hol- und Bringdienstes<br />

(Essen, Medikamente, Wäsche, Patiententransporte usw.),<br />

seit 1998 Leitung und Koordination der Betriebsfeuerwehr (80<br />

ordentliche Mitglieder und drei Ehrenmitglieder AD) im LSF als<br />

gewählter Kommandant. Seit 35 Jahren Mitglied der Freiwilligen<br />

Feuerwehr in seiner Heimatgemeinde Krobathen (Deutsch Goritz).<br />

Steirischer GIRLS’ DAY 2007<br />

26. April 2007<br />

www.girlsday.steiermark.at<br />

Gründerinnenzentrum Steiermark<br />

www.gruenderinnenzentrum-stmk.at<br />

Steiermark:<br />

Referat Frau - Familie - Gesellschaft<br />

www.steiermark.at/referat-ffg<br />

Kärntner Gleichbehandlungs-Folder<br />

www.frauen.ktn.gv.at<br />

Tiroler Integrationskonzept<br />

www.tirol.gv.at/integration<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2007


16<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

Projektmanagement-Qualifikation<br />

Elf Mitarbeiter erhielten Zertifikat durch Projektmanagement Austria<br />

Bei den Projekten der Technischen Direktion<br />

wird entweder eine Anlage oder ein<br />

Gebäudeteil erneuert oder zur Anpassung an<br />

die Vorgaben der „Medizinischen Strukturund<br />

Angebotsplanung“ zu- und umgebaut.<br />

Projektmanagementplanung<br />

Fast immer ist dabei ein großer Personenkreis<br />

beteiligt und ein Zeit- und Kostenrahmen<br />

vorgegeben. Dem verantwortlichen Projektmanager<br />

kommt dabei die Aufgabe zu,<br />

inhaltliche Ziele zu formulieren, eine Projektorganisation<br />

zu etablieren und eine Projektmanagementplanung<br />

zu erstellen. Dieser<br />

Plan ist anschließend laufend zu aktualisieren,<br />

das Projektcontrolling verschafft den<br />

notwendigen Überblick. Der Projektauftraggeber<br />

will schließlich periodisch informiert<br />

werden. Im Gegenzug erwartet sich der Projektleiter<br />

von ihm Unterstützung bei Problemen<br />

und Krisen.<br />

Umfangreiche<br />

Zertifizierungsvoraussetzungen<br />

Projektmanagement als Methode zur Bewältigung<br />

komplexer und riskanter Aufgaben<br />

soll also gelernt sein. Elf Projektmanager der<br />

Technischen Direktion haben daher im abgelaufenen<br />

Jahr die Schulbank gedrückt, sich<br />

in die Projektmanagementtheorie<br />

vertieft und ihre praktische<br />

Erfahrung mit den theoretischen<br />

Ansätzen verglichen – mit dem<br />

Ziel, eine Zertifizierung durch die<br />

Projekt Management Austria, ein<br />

Mitglied der International Project<br />

Management Association<br />

(IPMA), zu erreichen. Der Nachweis<br />

einer mehrjährigen Projekterfahrung,<br />

die Planung des Projektmanagementprozesses<br />

für<br />

ein konkretes Projekt und eine<br />

schriftliche und mündliche Prüfung<br />

waren der Weg dahin.<br />

Erfolgreiche<br />

Qualifikation<br />

Die Mühe hat sich gelohnt, die<br />

Damen und Herren: Christian<br />

Benque, Walter Brückler, Konrad Byma, Eckhard<br />

Conrad, Helmut Graf, Beate Hasiba,<br />

Markus Rockenschaub, Engelbert Stadlober,<br />

Rudolf Waltersdorfer, Robert Weinhandl und<br />

Ulrike Winkler haben den Nachweis, dass<br />

durch dieses Zertifikat „Spezialwissen und<br />

Erfahrungen im Projektmanagement“ bestätigt<br />

werden und der Zertifizierungsprozess<br />

gemäß der internationalen Validierung<br />

Stolz präsentiert sich Technischer Direktor Dipl.-Ing.<br />

Walter Raiger mit den elf zu Projektmanagern zertifizierten<br />

Mitarbeitern.<br />

Neue MTD-Koordinatorin der KAGes<br />

Seit 1. Dezember 2006 hat Barbara<br />

Bäck die Leitung der Koordinationsstelle<br />

für Medizinischtechnische<br />

Dienste (MTD) in der<br />

Medizinischen Direktion der KA-<br />

Ges übernommen. Sie führt aber<br />

die MTD-Laborleitung an der Universitätsklinik<br />

für Dermatologie<br />

und Venerologie (UDV) weiter.<br />

Vielseitige Erfahrung<br />

Barbara Bäck ist seit 1986 als Biomedizinische<br />

Analytikerin (BA) im molekularbiologischen<br />

Forschungsbereich tätig. Nach ihren<br />

ersten drei Berufsjahren am Pathologischen<br />

Institut am LKH-Univ.Klinikum Graz nahm sie<br />

das Angebot an, am Pathologischen Institut<br />

der Technischen Universität München Forschungslabors<br />

einzurichten und organisatorisch<br />

zu leiten (1989–1995). Seit<br />

Ende 1995 arbeitet sie an der<br />

UDV, wo sie seit 2000 nach Absolvierung<br />

der Sonderausbildung für<br />

Führungskräfte als Leitende BA<br />

tätig ist.<br />

Wichtige Management-Erfahrung<br />

sammelte sie im Zuge von Umbauprojekten,<br />

der Etablierung eines<br />

Labor-EDV-Systems und insbesondere<br />

der erfolgreichen Einführung eines<br />

Qualitätsmanagement-Systems.<br />

Ihr Interesse und Engagement für die MTD-<br />

Berufsgruppen zeigte sich u.a. in ihrer Funktion<br />

als Bereichssprecherin der BA des LKH-<br />

Univ.Klinikum Graz und als Mitglied eines Arbeitskreises<br />

zur Erarbeitung eines Vorschlags<br />

für die Strukturierung des MTD-Bereichs im<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz.<br />

des Zertifizierungsprogrammes von Personen<br />

der IPMA durchgeführt wurde.<br />

Damit wurde ein wichtiger Schritt zur Ausrichtung<br />

der Technischen Direktion auf ein<br />

zukunftsweisendes Management für Investitionsprojekte<br />

gesetzt.<br />

■<br />

Dipl.-Ing. Rudolf Waltersdorfer,<br />

Technische Direktion<br />

Barbara Bäck leitet die Koordinationsstelle für Medizinisch-technische Dienste<br />

MTD-Koordinatorin<br />

Barbara Bäck.<br />

Neue Herausforderung<br />

Als MTD-Koordinatorin der KAGes ist B. Bäck<br />

die zentrale Ansprechpartnerin und Koordinatorin<br />

für alle MTD-Belange. Zu ihrem Aufgabengebiet<br />

zählen aber auch Fragen des<br />

Qualitätsmanagements, die Erarbeitung effektiver<br />

Organisationsstrukturen, die sinnvolle<br />

Bündelung von Ressourcen und die Organisation<br />

fachlicher Fortbildungen.<br />

Eines der ersten Projekte von Barbara Bäck<br />

ist die Etablierung eines MTD-Fachbeirats,<br />

der sich aus Repräsentanten der medizinisch-technischen<br />

Berufsgruppen und einer<br />

ärztlichen Vertretung zusammensetzt. ■<br />

Kontakt:<br />

MTD-Koordinatorin Barbara Bäck,<br />

Tel. 0316 / 340 / 5749,<br />

E-Mail: barbara.baeck@kages.at<br />

März 2007<br />

Menschen helfen Menschen


PERSONALENTWICKLUNG 17<br />

Behindertenvertrauenspersonen<br />

der Zentraldirektion<br />

Hans-Jörg<br />

Friedrich,<br />

Behindertenvertrauensperson<br />

der<br />

Zentraldirektion.<br />

Das Unternehmensleitbild<br />

der KAGes<br />

und das Leitbild der<br />

Pflege sind Teil unserer<br />

täglichen Arbeit.<br />

Wenn Sie es noch<br />

nicht kennen, fragen<br />

Sie bitte Ihre Vorgesetzten<br />

danach.<br />

Das Behinderteneinstellungsgesetz<br />

und das mit 1. Jänner<br />

2006 in Kraft getretene Behindertengleichstellungspaket<br />

sind<br />

wesentliche Grundlagen der Arbeit<br />

der Behindertenvertrauenspersonen.<br />

Bei den kürzlich erfolgten<br />

Neuwahlen in der Zentraldirektion<br />

wurde Hans-Jörg<br />

Friedrich zur Behindertenvertrauensperson<br />

gewählt. Seine beiden<br />

Stellvertreter sind Hedi Grager<br />

und Michael Reiner.<br />

Menschen mit physischen oder<br />

psychischen Gebrechen sehen<br />

sich im privaten und beruflichen<br />

Alltag häufig mit Hürden und<br />

Schwierigkeiten konfrontiert.<br />

Die Behindertenvertrauenspersonen<br />

sind bemüht, Mitarbeitern<br />

mit Behinderungen zu helfen und<br />

sie zu beraten. Dies beginnt beispielsweise<br />

mit der Hilfe bei der<br />

Antragstellung um Anerkennung<br />

als begünstigt Behinderter an<br />

das Bundessozialamt. ■<br />

Oder lesen Sie im Internet,<br />

unter<br />

www.kages.at, wo Sie<br />

auf der Homepage Verweise<br />

auf Leitbilder finden.<br />

Auszeichnung für Grazer<br />

„Anästhesieschwestern“<br />

Die Anästhesie-DGKS Susanne<br />

Konrad und Petra Mugitsch<br />

von der Univ. Klinik für Anästhesiologie<br />

und Intensivmedizin erhielten<br />

von einer Fachjury am 22.<br />

November 2006 den 2. Platz verliehen.<br />

Dieser wird alljährlich<br />

österreichweit für besondere<br />

Leistungen im Bereich der Pflege<br />

vergeben. Die prämierte Arbeit<br />

„Kinästhetik in der Anästhesiepflege“<br />

befasst sich mit dem Nutzen<br />

der Kinästhetik für Patient/<br />

Klient und Personal, den strukturellen<br />

und wirtschaftlichen Auswirkungen<br />

und mit der Anwendbarkeit<br />

im klinischen Alltag.<br />

Kinästhetische Pflegemaßnahmen<br />

verbessern die Qualität der<br />

Patientenversorgung deutlich.<br />

Wesentliche Schritte für die Zukunft<br />

beinhalten daher eine forcierte,<br />

kinästhetische Schulung<br />

aller an der Patientenversorgung<br />

beteiligten Mitarbeiter.<br />

Zweiter Platz des „KCI-Pflege-<br />

Awards“ für DGKS Petra Mugitsch<br />

und DGKS Susanne Konrad.<br />

Die vollständige Arbeit wird im<br />

März 2007 in der KCI-Zeitschrift<br />

„Times“ veröffentlicht<br />

werden.<br />

■<br />

christine.uhl@klinikum-graz.at<br />

Hohe Ehrung für Anton<br />

Fischer-Felgitsch<br />

Der<br />

langjährige<br />

Vorsitzende des<br />

Zentralbetriebsrates<br />

der KAGes, Anton<br />

Fischer-Felgitsch,<br />

war auch viele Jahre<br />

an der Spitze der<br />

Betriebsratsvertreter<br />

im Aufsichtsrat tätig.<br />

Als er mit Jahresende<br />

2004 seine aktive<br />

und überaus erfolgreiche<br />

Dienstzeit<br />

beim Land Steiermark<br />

bzw. der KA-<br />

Ges beendete, blieb<br />

Anton Fischer-Felgitsch<br />

als Vorsitzender des KA-<br />

Ges-Aufsichtsrates weiterhin<br />

den Bediensteten, den Patienten<br />

und dem Eigentümer Land Steiermark<br />

verbunden. Seit Jahresende<br />

2006 engagiert er sich als<br />

Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden.<br />

Bundesministerin Maria Rauch-Kallat mit dem<br />

„ausgezeichneten“ Anton Fischer-Felgitsch.<br />

Als ehemaligem Betriebsrat und<br />

Zentralbetriebsratsvorsitzendem<br />

der KAGes wurde Anton Fischer-<br />

Felgitsch vom Bundespräsidenten<br />

der Republik Österreich die<br />

Goldene Medaille für Verdienste<br />

um die Republik Österreich verliehen.<br />

■<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2007


18<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

IN ALLER KÜRZE<br />

Neue Führungskräfte<br />

DGKS Christa<br />

Preissl, zuletzt Oberschwester<br />

des konservativen<br />

Fachbereiches<br />

am LKH Leoben-Eisenerz,<br />

wurde mit Wirkung<br />

vom 1. Jänner 2007 zur<br />

Pflegedirektorin am<br />

LKH Mürzzuschlag-Mariazell bestellt.<br />

■<br />

Dr. Norbert Bauer,<br />

zuletzt Oberarzt an der<br />

2. Internen Abteilung<br />

des Krankenhauses<br />

Wiener Neustadt,<br />

wurde mit Wirkung<br />

vom 1. Jänner 2007<br />

zum Primararzt an der<br />

Abteilung für Innere Medizin am LKH Hartberg<br />

bestellt.<br />

■<br />

OA Univ.-Doz. Dr. Peter<br />

Krippl, zuletzt an<br />

der Klinischen Abteilung<br />

für Onkologie der<br />

Medizinischen Universitätsklinik<br />

am<br />

LKH-Univ.Klinikum<br />

Graz tätig, wurde mit<br />

Wirkung vom 1. Jänner 2007 zum Primararzt<br />

an der Abteilung für Innere Medizin am LKH<br />

Fürstenfeld bestellt.<br />

■<br />

Dr. Markus Grasl, zuletzt<br />

Beleg- und Konsiliararzt<br />

am Diakonissen-Krankenhaus<br />

Linz,<br />

wurde mit Wirkung<br />

vom 1. Dezember 2006<br />

zum Primararzt an der<br />

Augenabteilung am<br />

LKH Bruck a.d. Mur bestellt.<br />

■<br />

Dr. Heinrich Leskwoschek,<br />

zuletzt<br />

Oberarzt und stellvertretender<br />

Leiter am<br />

Department für<br />

Gastroenterologie<br />

und Hepatologie am<br />

LKH Bruck a.d. Mur,<br />

wurde mit Wirkung vom 1. Jänner 2007 zum<br />

Primararzt an der Abteilung für Innere<br />

Medizin am LKH Wagna bestellt. ■<br />

Dr. Christina Grünauer-Leisenberger,<br />

Leiterin<br />

der Abteilung für<br />

Personal und Personalamt<br />

(P1), wurde mit<br />

Wirkung vom 1. Dezember<br />

2006 zur Stellvertreterin<br />

des Perso-<br />

■<br />

naldirektors ernannt.<br />

Telearbeit im Landesdienst<br />

Das Projekt Telearbeit im Landesdienst ist<br />

um die bessere Vereinbarkeit von Beruf und<br />

Familie bemüht. Das von der Steiermärkischen<br />

Landesregierung Ende 2005 eingeführte<br />

Projekt Telearbeit wurde nun bis Ende<br />

2007 verlängert. Auf der Grundlage einer<br />

Evaluierung wird dann eine Entscheidung<br />

über die weitere Vorgangsweise getroffen<br />

werden.<br />

■<br />

Quelle: Presse-Information des Landespressedienstes<br />

vom 11. Dezember 2006<br />

Neuer steirischer<br />

Landesamtsdirektor<br />

Foto: Robert Frankl<br />

Von links: Landeshauptmann Mag. Franz Voves<br />

mit den beiden Landesamtsdirektoren<br />

Univ.-Prof. Dr. Gerhart Wielinger (links) und<br />

Dr. Gerhard Ofner.<br />

Wechsel an der Spitze der Steirischen Landesverwaltung:<br />

Der mit Jahresende 2006 in<br />

den Ruhestand getretene Landesamtsdirektor<br />

Univ.-Prof. Dr. Gerhart Wielinger hat<br />

seinen Nachfolger Landesamtsdirektor Dr.<br />

Gerhard Ofner in das verantwortungsvolle<br />

Amt des höchsten Beamten im steirischen<br />

Landesdienst eingeführt. Diesem wird Dr.<br />

Margit Körner als Stellvertreterin zur Seite<br />

stehen.<br />

■<br />

Leobner LKH-Ball<br />

Fleißige Tänzer beim diesjährigen Leobner<br />

LKH-Ball.<br />

Bereits zum 11. Mal hatte das Ballkomitee<br />

des LKH Leoben-Eisenerz unter Leitung von<br />

Betriebsratsvorsitzenden Gernot Wallner in<br />

das Leobner Kongresszentrum „Altes Rathaus“<br />

eingeladen. Dort fand Anfang Februar<br />

der schon traditionelle Ball der Leobner Bediensteten<br />

statt, der zu einem Höhepunkt der<br />

Ballsaison in Leoben geworden ist. Für tolle<br />

Stimmung sorgten die Musikgruppen „The<br />

Smash“ und „Waschecht“ und natürlich die<br />

hauseigene „Country Bar“.<br />

■<br />

Haben Sie Ihren Namen<br />

oder Ihre Adresse<br />

geändert?<br />

In diesen Fällen geben Sie dies bitte dem<br />

Personalbüro Ihrer Verwaltungsdirektion<br />

bekannt. Damit ermöglichen Sie uns,<br />

Ihnen das Mitarbeitermagazin G‘sund<br />

zuzuschicken.<br />

Immer aktuell!<br />

www.gsund.net<br />

www.kages.at<br />

Foto: Koch<br />

März 2007<br />

Menschen helfen Menschen


GESUNDHEIT & FORSCHUNG 19<br />

Stolzalpe: Symposium und<br />

OPs live im Internet<br />

Weltweite Übertragung des internationalen<br />

orthopädischen Symposiums und einer Knie-Operation<br />

Das LKH Stolzalpe, ein Europäisches Kompetenzzentrum<br />

für Kniechirurgie, veranstaltet<br />

regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen,<br />

Live-Demonstrationsoperationen und<br />

wissenschaftliche Symposien für Kniechirurgie.<br />

Erstmals in Österreich wurde und wird<br />

ein internationales orthopädisches Symposium<br />

einschließlich einer OP direkt weltweit<br />

im Internet übertragen.<br />

Weltweiter Blick<br />

über die Schulter<br />

„Kollegen konnten so weltweit von jedem PC<br />

aus die Veranstaltung mitverfolgen und dem<br />

Chirurgen bei der Operation über die Schulter<br />

sehen“, so Univ.-Dozent Dr. Siegfried Hofmann,<br />

Leiter des Departments für Endoprothetik<br />

am LKH Stolzalpe. Nach einer <strong>Online</strong>-<br />

Patientenvorstellung und den beiden Live-<br />

OPs wurden sechs Wochen nach der Operation<br />

die klinischen Ergebnisse der Eingriffe<br />

im Rahmen eines Post-Events ebenfalls via<br />

Internet diskutiert.<br />

Verlauf des Symposiums<br />

und der OPs<br />

• <strong>Online</strong> Pre Event am 10. Jänner 2007<br />

Die zu behandelnden Patienten wurden im<br />

Internet vorgestellt. Das geplante Vorgehen<br />

und die chirurgischen Techniken wurden<br />

unter interaktiver Teilnahme von Chirurgen<br />

aus der ganzen Welt diskutiert.<br />

• Center of Excellence – Event am 19. und<br />

20. Jänner 2007<br />

Univ.-Doz. Dr. Siegfried Hofmann, Leiter des<br />

Departments für Endoprothetik am LKH<br />

Stolzalpe.<br />

Gemeinsam mit einer internationalen Expertengruppe<br />

wurde ein Center of Excellence<br />

zum Thema „minimal invasive Knee<br />

Solutions in Knee Replacement Surgery“<br />

auf der Stolzalpe veranstaltet. Diese Veranstaltung<br />

und die beiden OPs wurden live<br />

im Internet präsentiert.<br />

• <strong>Online</strong> Post Event am 19. Februar 2007<br />

Als Abschluss dieses Fortbildungs-Symposiums<br />

wurden die beiden operierten<br />

Patienten wiederum im Internet vorgestellt<br />

und konnten das Ergebnis und die<br />

Operationstechniken weltweit diskutiert<br />

werden.<br />

■<br />

gerlinde.kollau@lkh-stolzalpe.at<br />

Minimalinvasive<br />

Operation am<br />

Kniegelenk.<br />

Ihrer<br />

Gesundheit<br />

zuliebe<br />

Fruchtzuckerunverträglichkeit –<br />

eine Modekrankheit?<br />

Die Diagnose Fruchtzuckerunverträglichkeit<br />

(= Fruktosemalabsorption)<br />

ist keine Erkrankung,<br />

sie beschreibt lediglich<br />

die individuell verminderte<br />

Fähigkeit, Fruchtzucker zu verdauen.<br />

Die Diagnose wird durch einen Atemtest<br />

gestellt.<br />

Fruchtzucker (Fruktose) wird im Darm generell<br />

nur unvollständig aufgenommen. Bei einem<br />

Überangebot gelangt dieser in den Dickdarm,<br />

wo er durch Bakterien abgebaut wird.<br />

Blähungen, Bauchschmerzen, Krämpfe bis<br />

hin zu Durchfällen sind die Folge. Dieselben<br />

unangenehmen Wirkungen haben Zuckeraustauschstoffe<br />

wie Sorbit, Mannit und Xylit,<br />

die in Diabetikerwaren vorkommen.<br />

Fruchtzucker ist reichlich enthalten in: Äpfeln,<br />

Birnen, Pflaumen, Pfirsichen, Marillen, Obstsäften,<br />

Trockenfrüchten, Honig, Müsliriegeln,<br />

Diabetikerprodukten, Diabetikergetränken, …<br />

Zur Linderung der<br />

Beschwerden empfehlen wir:<br />

• Meiden Sie fruchtzuckerreiche Obstsorten<br />

wie Äpfel, Birnen, Zwetschken,<br />

Trockenfrüchte …<br />

• Meiden Sie Diabetikerwaren wie Diabetikerzucker,<br />

-kekse, -schokolade, -marmelade,<br />

zuckerfreie Kaugummis …<br />

• Bereiten Sie Kompotte mit Traubenzucker<br />

(Dextropur) zu, so wird die negative Wirkung<br />

des Fruchtzuckers aufgehoben.<br />

• Meiden Sie blähende Speisen wie Kraut,<br />

Kohl, grobe Vollkornprodukte …<br />

Wussten Sie, dass …<br />

• Durchfall oder das typische Bauchweh<br />

nach Genuss von zu viel Apfelsaft vom<br />

unverdauten Fruchtzucker kommt?<br />

• Fruchtzucker gleich viel Kalorien wie üblicher<br />

Haushaltszucker hat?<br />

• Wellness-Getränke häufig Fruchtzucker<br />

als Süßungsmittel enthalten?<br />

• künstliche Süßstoffe (Kandisin, Natreen<br />

…) keinen Fruchtzucker enthalten und<br />

somit keine Blähungen hervorrufen? ■<br />

Kontakt:<br />

Ernährungsmedizinischer Dienst<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2007


20<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

„Grazer“ Nobelpreisträger<br />

Den letzten Preisträger gab es an der Universität Graz im Jahr 1973<br />

Die Gedenkbüste von Fritz<br />

Pregl im Arkadengang der<br />

Aula der KFU Graz.<br />

Alfred Bernhard Nobel (1833–1896) war<br />

ein schwedischer Chemiker und Erfinder.<br />

Ihm verdanken wir die 1900 gegründete Nobelstiftung,<br />

die 1901 die ersten fünf Preise in<br />

den Kategorien Physik, Chemie, Physiologie<br />

oder Medizin, Literatur und Frieden vergab.<br />

Zahlreiche Wissenschaftler haben im Laufe<br />

der Zeit in Graz gelebt und erfolgreich geforscht.<br />

Darunter waren auch einige Nobelpreisträger,<br />

von denen aber nur Viktor Franz<br />

Hess nördlich von Graz auf Schloss Waldstein<br />

bei Peggau geboren worden ist.<br />

Physiknobelpreise (1933, 1936)<br />

• Erwin Schrödinger (1887–1961)<br />

Der Professor für Theoretische Physik an<br />

der Universität Graz (1937–1938) erhielt<br />

1933 den Nobelpreis für Physik für die Entwicklung<br />

neuer Formen der Atomtheorie.<br />

• Viktor Franz Hess (1883–1964)<br />

Der Professor für Experimentalphysik an<br />

der Universität Graz (1920–1931 und<br />

1937–1938) erhielt 1936 den Nobelpreis<br />

für Physik für die Entdeckung der kosmischen<br />

Strahlung.<br />

Im Institutsgebäude für Physik am Grazer Universitätsplatz 5<br />

erinnert eine Gedenktafel im Eingangsbereich an die beiden<br />

Nobelpreisträger für Physik V. F. Hess und E. Schrödinger.<br />

Chemienobelpreise (1923, 1925)<br />

• Fritz Pregl (1869–1930)<br />

Der Professor für Medizinische Chemie<br />

an der Universität Graz erhielt 1923 den<br />

Nobelpreis für Chemie für die von ihm<br />

entwickelte Mikroanalyse organischer<br />

Stoffe.<br />

• Richard Adolf Zsigmondy (1865–1929)<br />

Der Forscher und Assistent an der Technischen<br />

Universität Graz (1893–1897) erhielt<br />

1925 den Nobelpreis für Chemie für die<br />

Aufklärung der heterogenen Natur kollodialer<br />

Lösungen sowie für die dabei angewandten<br />

Methoden.<br />

Medizinnobelpreise<br />

(1927, 1936, 1947, 1973)<br />

• Julius Wagner von Jauregg (1857–1940)<br />

Der Professor für Psychiatrie an der Universität<br />

Graz (1889–1892) erhielt 1927<br />

den Nobelpreis für Medizin für die Entdeckung<br />

der therapeutischen Bedeutung<br />

der Malaria-Impfung bei der Behandlung<br />

von progressiver Paralyse, Dementia<br />

paralytica.<br />

• Otto Loewi (1873–1961)<br />

Der Professor für Pharmakologie an der<br />

Universität Graz (1909–1938) erhielt 1936<br />

den Nobelpreis für Medizin für die Entdeckung<br />

der chemischen Übertragung der<br />

Nervenimpulse.<br />

• Gerty Teresa und Carl Ferdinand Cori<br />

Das Forscherehepaar arbeitete bereits vor<br />

1922 an der Universität Graz und erhielt<br />

1947 den Nobelpreis für Medizin für die<br />

Entdeckung des Verlaufs des Glykogen-<br />

Stoffwechsels.<br />

• Karl von Frisch (1886–1982)<br />

Der Professor für Zoologie an der Universität<br />

Graz (1945–1950) erhielt 1973 den<br />

Nobelpreis für Medizin für vergleichende<br />

Physiologie und Verhaltensforschung.<br />

Mehr dazu:<br />

www.uni-graz.at ➟ Suche: Nobelpreisträger<br />

www.gsund.net ➟ Suche: Nobelpreisträger<br />

Nobelpreisträgerausstellung<br />

Das Haus der Wissenschaft der Universität<br />

Graz präsentiert Ausstellungen über aktuelle<br />

und historische Forschung in allgemein<br />

verständlicher Form. Die Dauerausstellung<br />

über das Leben und Wirken der beiden Nobelpreisträger<br />

und Physiker Erwin Schrödinger<br />

und Viktor Franz Hess wurde nun erweitert<br />

um die Multi-Media-Ausstellung<br />

über die Nobelpreisträger Otto Loewi und<br />

Karl von Frisch.<br />

■<br />

Kontakt:<br />

Haus der Wissenschaft<br />

Zeitgeschichtelabor und Science-Tunnel<br />

Karl-Franzens-Universität Graz<br />

Elisabethstraße 27, 8010 Graz<br />

Haupteingang Beethovenstraße 12<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Forschungs-News<br />

Die Homepage www.gsund.net ist eine virtuelle Plattform für Partner, Organisationen und<br />

Firmen aus dem Gesundheits- und Spitalsbereich. Ihre übersichtliche Gestaltung erleichtert<br />

die Kommunikation über den Stand, die Entwicklungen und Forschungsergebnisse des<br />

Gesundheits- und Spitalsbereichs.<br />

Der Forschung wird dabei ein besonderer Stellenwert beigemessen. Mit aktuellen News,<br />

Veranstaltungshinweisen und einem breiten Informationsangebot über Forschung & Entwicklung<br />

wird dazu beigetragen.<br />

■<br />

Mehr dazu:<br />

www.gsund.net/forschung<br />

März 2007<br />

Menschen helfen Menschen


GESUNDHEIT & FORSCHUNG 21<br />

Fotos: Bernd Bergmann für MedUni Graz<br />

Forschungszentrum „Artificial<br />

Vision Center“ (AVC)<br />

Neues Behandlungskonzept in Graz mit<br />

Chipimplantation, Trainingsprogramm und Sehtests<br />

Eine bestimmte Netzhauterkrankung (Retinopathia<br />

Pigmentosa) kann zu einer Erblindung<br />

führen, für die es noch keine Heilung<br />

gibt. Der technische Fortschritt ermöglichte<br />

es, aktive Implantate für blinde Menschen<br />

zu entwickeln und so einen Teil der<br />

Sehfähigkeit wieder herzustellen. Grundlage<br />

dafür war eine interdisziplinäre Kombination<br />

der Fachbereiche Mikroelektronik, Signalverarbeitung,<br />

Chip-Design und Medizin.<br />

Grazer Forschungsteam<br />

führend<br />

Weltweit arbeiten auf diesem<br />

Standard nur zwei bis<br />

drei Forschungsgruppen an<br />

Konventionelle Sehtests können<br />

bei Menschen mit Implantaten<br />

nicht sinnvoll eingesetzt<br />

werden. Daher wurden im AVC<br />

neue Sehtests entwickelt, etwa<br />

um das Erkennen von Hell und<br />

Dunkel zu überprüfen.<br />

Von rechts: Das AVC-Forschungsteam Univ.-<br />

Prof. Dr. Michaela Velikay-Parel (Leiterin),<br />

Dr. Domagoj Ivastinovic, Angela Kundengraber<br />

(Wissenschaftliche Mitarbeiterin), Thomas<br />

Georgi.<br />

Implantatsystemen. Das Grazer Team von<br />

Univ.-Prof. Dr. Michaela Velikay-Parel ist mit<br />

dem neu entwickelten Konzept führend auf<br />

diesem Gebiet. Die speziell und umfassend<br />

betreuten Patienten werden nach der Operation<br />

an der Grazer Universitäts-Augenklinik<br />

mit einem intensiven Trainingsprogramm und<br />

gezielt entwickelten Sehtests begleitet. Das<br />

Ausmaß des neu gewonnenen Sehens wird<br />

wesentlich von den im AVC durchgeführten<br />

Training beeinflusst.<br />

■<br />

Quelle:<br />

Unterlagen zum Pressegespräch<br />

der MUG vom 18. Jänner 2007<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2007


22<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

Multiple Sklerose ist zentrales Anliegen<br />

Grazer Forschung führt zum spürbaren Erfolg für Menschen mit MS<br />

Multiple Sklerose (MS) ist eine entzündliche<br />

Erkrankung des zentralen Nervensystems<br />

und führt durch einen Autoimmunmechanismus<br />

zur Schädigung der Myelinscheiden<br />

und Axone. Die Erkrankung verläuft<br />

in Schüben oder chronisch fortschreitend<br />

und ist sowohl in ihrem Verlauf als auch in<br />

den auftretenden Symptomen sehr variabel.<br />

Zu häufigen Symptomen der Erkrankung<br />

zählen Sehstörungen (Verschwommensehen<br />

oder Doppelbilder), Gefühlsstörungen, Lähmungen<br />

oder Gleichgewichtsstörungen.<br />

MS dauert ein Leben lang<br />

MS beginnt üblicherweise in der 3. oder 4.<br />

Lebensdekade und betrifft Frauen etwa<br />

doppelt so häufig wie Männer. Die Häufigkeit<br />

in Österreich beträgt etwa 100 Betroffene<br />

auf 100.000 EinwohnerInnen, das entspricht<br />

ca. 8000 Personen, die von dieser Erkrankung<br />

betroffen sind. In der Steiermark<br />

leben dementsprechend etwa 1200 an MS<br />

erkrankte Menschen. Diese Zahl mutet zuerst<br />

nicht sehr hoch an. Viel klarer wird einem<br />

die Bedeutung aber, wenn man bedenkt,<br />

dass MS eine chronische Erkrankung<br />

ist, die bei jungen Menschen erstmals auftritt<br />

und die Betroffenen ihr ganzes weiteres<br />

Leben begleitet.<br />

MS – ein zentrales<br />

Anliegen der Neurologien<br />

Die Erkrankung ist in ihrem Schweregrad<br />

sehr variabel. Leichte Verläufe ohne jede<br />

körperliche Beeinträchtigung kommen vor,<br />

wobei natürlich auch bei diesen Patienten<br />

zu bedenken ist, dass der seelische Umgang<br />

mit der Krankheit von sehr viel<br />

Lebensunsicherheit und Angst vor einem<br />

weiteren Krankheitsschub geprägt ist. Bei<br />

aktiven Verläufen kann MS zu schwersten<br />

Behinderungen bis zu Rollstuhlpflichtigkeit<br />

oder Pflegebedürftigkeit führen. Es ist deshalb<br />

erforderlich, alle Anstrengungen zu<br />

unternehmen, um die Ursachen der MS<br />

weiter zu erforschen und wirkungsvolle<br />

Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten<br />

zu finden sowie für die Betroffenen ein entsprechendes<br />

Versorgungsnetz zu garantieren.<br />

Die Universitätsklinik für Neurologie in<br />

Graz, die übrigen Neurologischen Abteilungen<br />

der Steiermark sowie die neurorehabilitativen<br />

Einrichtungen unseres Landes machen<br />

sich dieses Ziel zu einem zentralen<br />

Anliegen.<br />

MS-Arbeitsgruppe der Grazer Universitätsklinik für Neurologie.<br />

Grazer Forschung<br />

Glücklicherweise haben die letzten 10 bis 15<br />

Jahre große Fortschritte in Bezug auf Verständnis,<br />

Erkennung und Behandlung der MS<br />

gebracht, wobei an dieser Entwicklung auch<br />

österreichische Neurologen sehr aktiv beteiligt<br />

waren. Die neurologische Univ.-Klinik in<br />

Graz hat mit einem Schwerpunkt in diesem<br />

Bereich seit Jahren sowohl die Erforschung<br />

der Erkrankung als auch die Betreuung der<br />

Patienten mit MS intensiv aufgebaut.<br />

Effiziente Reduktion<br />

der Krankheitsaktivität<br />

Mit der Einführung von immunmodulatorischen<br />

Substanzen wie den Beta-Interferonen<br />

und Glatirameracetat zur Therapie der MS<br />

wurde erstmals ein Tor zur effizienten Reduktion<br />

der Krankheitsaktivität bei zumindest<br />

einem großen Teil der an MS Erkrankten aufgestoßen.<br />

Die neurologische Klinik Graz war<br />

in Studien mit Interferonpräparaten von Beginn<br />

an beteiligt und hat auch als eine der<br />

ersten Kliniken Interferone in der Praxis angewendet.<br />

Auch derzeit werden noch mehrere<br />

Studien mit diesen Substanzen zur Beurteilung<br />

eventueller Vorteile höherer Dosierung<br />

und zum Vergleich der Wirkung gegenüber<br />

anderen Medikamenten durchgeführt.<br />

Gemeinsam mit weiteren Neurologischen<br />

Abteilungen Österreichs wurden auch andere<br />

Behandlungsalternativen wie etwa die intravenöse<br />

Verabreichung von Immunglobulinen<br />

erfolgreich untersucht und als österreichische<br />

Verbundstudie federführend von<br />

der Grazer neurologischen Klinik publiziert.<br />

Neben mehreren anderen Therapiestudien<br />

wurde in den letzten Jahren auch die inzwischen<br />

als sehr wirksam bestätigte Therapie<br />

mit Tysabri® bei uns untersucht und mittlerweile<br />

auch in der klinischen Praxis angewendet.<br />

Die Durchführung von Therapiestudien gibt<br />

uns die Möglichkeit, Medikamente mit vielversprechenden<br />

Ansätzen frühzeitig und in<br />

kontrollierter Form zur Verfügung zu stellen.<br />

Diagnostik mit<br />

Kernspintomographie<br />

Forschungsarbeiten an der Universität Graz<br />

haben sich besonders auf die Bedeutung der<br />

Kernspintomographie für Diagnose und Verlaufsbeurteilung<br />

der MS konzentriert. Diese<br />

Erkenntnisse haben unter anderem dazu geführt,<br />

dass die Kernspintomographie heute<br />

einen wesentlichen Pfeiler in der Diagnostik<br />

der MS darstellt und zunehmend auch für<br />

Verlaufsbeurteilungen der Erkrankung herangezogen<br />

wird. Gerade die Beurteilung von<br />

MS-Verläufen unter Verwendung von MR-Ergebnissen<br />

stellt auch derzeit noch ein wichtiges<br />

Forschungsanliegen der Neurologischen<br />

Klinik dar und wird auch in Zukunft speziell<br />

durch Entwicklung neuer Methoden wie z. B.<br />

der funktionellen MRT-Untersuchung den Zugang<br />

zu neuen Informationen über MS ermöglichen.<br />

In Zusammenarbeit mit mehreren anderen<br />

österreichischen Zentren konnte auch ein<br />

Beitrag zur epidemiologischen Erfassung von<br />

MS geleistet werden. Auch die Bedeutung<br />

genetischer Faktoren für Auftreten und<br />

Krankheitsverlauf der MS wurde gemeinsam<br />

mit anderen österreichischen Zentren untersucht<br />

und deren Einfluss auf das Ausmaß der<br />

Veränderungen in der MRT belegt. In einer<br />

März 2007<br />

Menschen helfen Menschen


GESUNDHEIT & FORSCHUNG 23<br />

internationalen Kooperation werden Erstmanifestationen<br />

von MS mit MRT-Kontrollen<br />

im weiteren Verlauf untersucht.<br />

Eine Reihe von Studien über die Beurteilung<br />

von MS-Verläufen und eventuelle prognostische<br />

Bedeutung von MRT-Untersuchungen<br />

ist im Gange.<br />

Betreuung von Patienten<br />

Neben all diesen Fortschritten in der Forschung<br />

ist es aber vor allem die umfassende<br />

Betreuung der Betroffenen, die eine gute<br />

Krankheitsbewältigung erst ermöglicht.<br />

Es ist uns ein Anliegen, neue Therapieformen<br />

zu finden und Medikamente im Hinblick auf<br />

einen möglichen Einsatz zu untersuchen. Genauso<br />

wichtig ist es aber, unsere Patienten<br />

mit den schon vorhandenen Mitteln zu behandeln<br />

und die individuell notwendige Medikation<br />

zu finden. Begleitend ist es uns ein<br />

Anliegen, unsere MS-Betroffenen mit Geduld<br />

und Verständnis einfühlend auf ihrem Lebensweg<br />

mit der Krankheit zu begleiten und<br />

unterstützend zur Verfügung zu stehen.<br />

Die chronische Erkrankung erfordert auch ein<br />

besonderes Ausmaß an Information der Betroffenen,<br />

dem wir nicht nur in persönlichen<br />

Gesprächen, sondern auch mit Artikeln in<br />

Zeitschriften und im Internet entgegenkommen.<br />

Ein zusätzliches Angebot zur Information<br />

stellen die mit allen MS-Zentren der Steiermark<br />

gemeinsam veranstalteten Steirischen<br />

MS-Tage dar, bei denen in Vorträgen<br />

Information übermittelt, aber auch eine Möglichkeit<br />

zum Austausch von Erfahrungen und<br />

Kommunikation mit anderen Betroffenen geboten<br />

wird.<br />

■<br />

Kontakt:<br />

Universitätsklinik für Neurologie<br />

am LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Auenbruggerplatz 22, 8036 Graz<br />

Ass. Prof. Dr. Siegrid Strasser-Fuchs<br />

Tel. +43 316/385 80389,<br />

Mail: siegrid.strasser@meduni-graz.at<br />

Univ.-Prof. Dr. Franz Fazekas<br />

Tel. +43 316/385 80382,<br />

Mail: franz.fazekas@klinikum-graz.at<br />

Core Facilities & Speziallaborbereiche<br />

Umfassendes Angebot des ZMF zur Unterstützung und Entwicklung der Grazer<br />

medizinischen Forschung<br />

Das Zentrum für Medizinische Grundlagenforschung<br />

(ZMF) bietet einen idealen<br />

Rahmen für Core Facilities und Speziallaborbereiche.<br />

Core Facilities<br />

Unter dem Begriff Core Facilities (CF) sind<br />

zentrale Einrichtungen der Med Uni Graz zu<br />

verstehen, in denen Großgeräte bereitgestellt<br />

werden, die von mehreren Arbeitsgruppen,<br />

Instituten oder Kliniken benötigt werden.<br />

Die CF verfügen über eigenes Stammpersonal<br />

mit hoher Fachexpertise und bieten<br />

Dienstleistungen (Auftragsanalysen, Support<br />

und Beratung) für Forschungsprojekte an.<br />

Selbstverständlich können Technologien und<br />

Geräte, die unter die Definition der CF fallen,<br />

auch in Instituten vor Ort vorhanden sein,<br />

wenn entsprechender Bedarf gegeben ist<br />

(z.B. HPLC, RT-PCR, LSM usw.). CF sollen Angebote<br />

sein, die aufgrund von Vorteilen genutzt<br />

werden (Schnelligkeit, Zeitersparnis,<br />

günstige Preise usw.).<br />

Speziallaborbereiche<br />

Speziallaborbereiche hingegen sind gemeinsam<br />

genutzte Bereiche mit speziellen Erfordernissen<br />

an die technische Ausstattung<br />

und/oder Bereiche, die aufgrund gesetzlicher<br />

Vorgaben spezielle Sicherheitsvorkehrungen<br />

erforderlich machen.<br />

Im Gegensatz zu Core Facilities stellt das<br />

Stammpersonal hier die Ressourcen bereit,<br />

koordiniert und organisiert die Bereiche,<br />

führt aber selbst keine weiteren Dienstleistungen<br />

oder Auftragsarbeiten durch. Ziel ist<br />

es, Speziallaborbereiche so weit wie möglich<br />

gemeinsam zu nutzen (z.B. auf Zentrumsebene),<br />

um den technischen und organisatorischen<br />

Aufwand gering zu halten. ■<br />

Quelle:<br />

NEWS XXXIV – <strong>Ausgabe</strong> 4/2006. MUG<br />

Zielsetzungen von CF<br />

• In Form einer zentralen Forschungseinrichtung<br />

werden z.B. Großgeräte, Hochdurchsatzverfahren<br />

bzw. komplexe Technologien<br />

für die Med Uni Graz verfügbar gemacht,<br />

deren Anschaffung und/oder Betrieb<br />

für ein einzelnes Institut nicht leistbar<br />

wäre.<br />

• Den Forschern der Med Uni Graz wird der<br />

Zugang zu Großgeräten, Hochdurchsatzverfahren<br />

bzw. komplexen Technologien<br />

ermöglicht, ohne dass jede einzelne Gruppe<br />

Zeit für langwierige Schulungen aufbringen<br />

muss, um eigenes Know-how aufzubauen.<br />

• Dadurch wird eine möglichst hohe Auslastung<br />

dieser Großgeräte und möglichst hohe<br />

Spezialisierung des Bedienungspersonals<br />

erreicht.<br />

Säulentausch am GC-MS (Gaschromatografie-Massenspektrometrie).<br />

Foto: AVE (Audiovisuelle Einheit) des ZMF<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2007


24<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

Standardisiertes Ernährungsscreening<br />

Die Erfassung des Ernährungszustandes ist eine wichtige Voraussetzung für<br />

Diagnose, Operation und Therapie<br />

Laut Studien weisen zirka 20% der Patienten<br />

bei der Aufnahme in das Krankenhaus<br />

eine krankheitsassoziierte Mangelernährung<br />

auf. Die Erhebung und Dokumentation des<br />

Ernährungszustandes bei der Aufnahme der<br />

Patienten soll daher genauso selbstverständlich<br />

werden wie die Erhebung von Blutdruck,<br />

Puls und Temperatur.<br />

Ernährungsscreening –<br />

Implementierung in MEDOC’s<br />

Innerhalb des Ernährungsteams des LKH-<br />

Univ.Klinikum Graz wurde in Anlehnung an<br />

europäische Guidelines ein einfach durchzuführendes<br />

Ernährungsscreening entwickelt<br />

und in das bestehende Patienten-EDV-System<br />

implementiert. Die Erhebung erfordert<br />

einen minimalen Zeitaufwand (2–3 min), ist<br />

einfach durchzuführen und das Ergebnis liegt<br />

binnen kürzester Zeit vor, ist jederzeit einsehbar<br />

und wird in der Krankengeschichte<br />

dokumentiert.<br />

Nutzen des<br />

Ernährungsscreenings<br />

In einer Studie von Kruizenga et al. (Am J<br />

Clin Nutr 2005; 82:1082-9) konnte gezeigt<br />

werden, dass ein standardisiertes Screening-Programm<br />

bei hospitalisierten Patienten<br />

in der Lage ist, die Effektivität der<br />

ernährungsmedizinischen Betreuung zu verbessern.<br />

Die Arbeit zeigt eindrücklich, dass<br />

durch ein Screening-Programm Mangelernährung<br />

besser erkannt und eine<br />

ernährungsmedizinische Intervention den<br />

Verlauf günstig beeinflussen kann.<br />

Neue Wege in der<br />

Ernährung von chirurgischen<br />

Patienten<br />

War bis vor einigen Jahren sowohl<br />

die Vorbereitung der<br />

chirurgischen Patienten als<br />

auch die Situation nach Operationen<br />

von langen Phasen<br />

strikter Nahrungskarenz gekennzeichnet,<br />

so hat sich dieses<br />

Dogma in den letzten Jahren<br />

grundlegend geändert.<br />

Die Grazer Univ. Klinik für<br />

Anästhesie hat in Anlehnung<br />

an die aktuelle Literatur die präoperative<br />

Nüchternzeit für elektive Patienten auf zwei<br />

Stunden für klare Flüssigkeiten verkürzt. Mit<br />

der Verabreichung eines kohlenhydrathältigen<br />

Getränkes „Carboloading“ zwei Stunden<br />

vor großen Operationen werden die Kohlenhydratspeicher<br />

in der Leber aufgefüllt. Der<br />

Vorteil ist eine Reduzierung von postoperativen<br />

Blutzuckerschwankungen, Übelkeit und<br />

Erbrechen.<br />

Der postoperative Nahrungsaufbau beginnt<br />

bereits wenige Stunden nach Operationsende.<br />

Die Funktion des Darmes bleibt somit<br />

erhalten. Für den oralen Kostaufbau wurde<br />

ein stark vereinfachtes Schema erstellt und<br />

umgesetzt.<br />

Folder<br />

Das neue Konzept ermöglicht neben der Verringerung<br />

der postoperativen nicht chirurgischen<br />

Komplikationen eine schnellere Erholung<br />

und Mobilisation der Patienten und<br />

Auszug der Titelseite des Folders „Perioperatives<br />

Ernährungskonzept“.<br />

damit auch eine Verkürzung der Aufenthaltszeiten<br />

im Krankenhaus.<br />

Um die praktische Umsetzung zu erleichtern<br />

wurde vom Ernährungsteam des Univ. Klinikums<br />

ein Folder erarbeitet, der allen Mitarbeitern<br />

zur Verfügung steht.<br />

■<br />

Kontakt:<br />

A.M. Eisenberger, Diätologin<br />

Koordination & Organisation<br />

Ernährungsteam<br />

LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

Priv. Doz. Dr. S. Gabor<br />

Klinische Abt. f. Thorax- &<br />

Hyperbare Chirurgie<br />

LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

Intranet: LKH-Univ.Klinikum Graz/<br />

Medizinisches/Ernährungsteam<br />

Weitere Informationen im Internet unter:<br />

www.gsund.net/gsundonline<br />

Newsletter-Service<br />

Die Redaktion von G’sund.net möchte mit den Leserinnen und Lesern des<br />

<strong>Online</strong>-Informationsangebotes von www.gsund.net regelmäßig kommunizieren<br />

und über die aktuellen Meldungen vor allem aus dem steirischen<br />

Gesundheits- und Sozialbereich informieren.<br />

■<br />

Mehr dazu:<br />

www.gsund.net<br />

März 2007<br />

Menschen helfen Menschen


GESUNDHEIT & FORSCHUNG 25<br />

Richtige Ernährung unterstützt Heilungsprozesse<br />

Broschüren, Folder, Beratungsunterlagen und EDV-Systeme der KAGes informieren<br />

über die „Ernährung als Therapie“<br />

Richtige Ernährung<br />

trägt wesentlich<br />

zur Gesundheit bei<br />

und unterstützt somit<br />

auch Heilungsprozesse.<br />

Dieser Tatsache<br />

sind sich die<br />

Teams des Ernährungsmedizinischen<br />

Dienstes der einzelnen<br />

LKHs bewusst.<br />

Mag.<br />

Katharina Kainz,<br />

Organisationsabteilung<br />

Zahlreiche Broschüren,<br />

Folder, Beratungsunterlagen,<br />

aber auch EDV-Systeme<br />

wurden aus diesem Grund<br />

entwickelt. Sie leisten einen<br />

Beitrag zur Qualitätssicherung<br />

in der Patientenversorgung<br />

bzw. zur Bewusstseinsbildung<br />

„Ernährung als Therapie“. Mit<br />

Hilfe dieser Unterlagen können<br />

Patienten beispielsweise nach<br />

Operationen oder auch mit<br />

Stoffwechselstörungen optimal<br />

versorgt werden.<br />

Kostformenkatalog<br />

Der Kostformenkatalog gibt einen<br />

detaillierten Überblick über die<br />

aktuellen Kostformen aller KA-<br />

Ges-Spitäler und gewährleistet<br />

eine wissenschaftlich fundierte<br />

und klinisch relevante Diätetik.<br />

Das Ernährungsmanagement<br />

(Ernährungsvisite, Ernährungstherapie,<br />

Ernährungsberatung,<br />

Ernährungsschulung) kann so gezielt<br />

in die Therapie<br />

des Patienten miteinbezogen<br />

werden. Die<br />

im Kostformenkatalog<br />

verwendeten Bezeichnungen<br />

entsprechen<br />

den Bestellcodes<br />

des Speisenanforderungs-<br />

und<br />

Küchen-EDV-Systems<br />

VESTA.<br />

Weitere Informationen:<br />

Anna Eisenberger,<br />

LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

anna.eisenberger@klinikum-graz.at<br />

VESTA<br />

VESTA ist eine Eigenentwicklung<br />

der KAGes. Dieses Speisenanforderungs-<br />

und Küchen-<br />

EDV-System unterstützt alle<br />

Bereiche der Diätetik und<br />

Speisenlogistik im Krankenhausbereich.<br />

Der minimale Bearbeitungsaufwand,<br />

die Möglichkeit<br />

einer bedarfsgerechten<br />

Versorgung, die Integration<br />

der Materialwirtschaft sowie<br />

die optimale Genauigkeit<br />

bei der Rezepturberechnung<br />

zählen u.a. zu den Vorteilen<br />

von VESTA.<br />

Weitere Informationen:<br />

Ing. Kurt Fresenberger, UIM<br />

kurt.fresenberger@kages.at<br />

Beratungsstandards<br />

Verschiedenste Beratungsstandards<br />

unterstützen zusätzlich bei<br />

der täglichen Arbeit in den Landeskrankenhäusern<br />

der KAGes.<br />

Diese Standards wurden von den<br />

Ernährungsmedizinischen Diensten<br />

mit wissenschaftlichem Beirat<br />

erstellt und als „ON Regel“ am<br />

österreichischen Normungsinstitut<br />

eingereicht, was österreichweit<br />

einzigartig ist. Die folgenden<br />

Unterlagen sind nur einige von<br />

vielen, die Tipps zur praktischen<br />

Umsetzung, beispielsweise einem<br />

möglichen Tagesplan etc., geben.<br />

• Enterale Ernährung<br />

• Ernährung bei<br />

Fettstoffwechselstörungen<br />

• Ernährung bei<br />

Laktoseintoleranz<br />

• Ernährung bei Übergewicht<br />

• Essen und Trinken<br />

für Nierenkranke<br />

• Gesunde Ernährung<br />

• Leichte Vollkost<br />

• Purinarme Kost<br />

• Zuckerarme<br />

und fettreduzierte Kost ■<br />

Weitere Informationen:<br />

Ernährungsmedizinischer Dienst,<br />

LKH-Univ. Klinikum Graz,<br />

+43/316/385-82958<br />

katharina.kainz@kages.at<br />

Weitere Informationen im Internet unter:<br />

www.gsund.net/gsundonline<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2007


26<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

Foto: Mag. H. Meinhart<br />

Angsterkrankungen (1. Teil)<br />

Ursachen und Erklärungsmodelle zur Angstentstehung<br />

Nach heutigem Wissensstand<br />

leidet jeder 5.<br />

Mensch im Verlauf seines Lebens<br />

während längerer Zeit<br />

unter Angst. Angst- und Panikstörungen<br />

sind die häufigsten<br />

psychischen Störungen bei<br />

Frauen und die zweithäufigsten<br />

bei Männern nach den<br />

Suchterkrankungen. In den<br />

meisten Fällen (80%) treten<br />

die Angstanfälle plötzlich auf, wobei in medizinischen<br />

Untersuchungen meist keine organischen<br />

Ursachen zu finden sind. Häufig<br />

kommt es zur Angst vor der Angst.<br />

Was ist eigentlich Angst?<br />

Angst ist ein grundlegendes normales Gefühl,<br />

das bei jedem Menschen auftritt, wie<br />

Freude, Wut, Ärger, Zorn oder Traurigkeit.<br />

Angst tritt zumeist in Situationen auf, die als<br />

bedrohlich, ungewiss und unkontrollierbar<br />

eingeschätzt werden. Ängste und Angsterkrankungen<br />

können aber auch im Zusammenhang<br />

mit körperlichen Erkrankungen auftreten.<br />

Heute spricht man in Zusammenhang<br />

mit Angst häufig von Panik.<br />

Dr. Magdalena<br />

Koinegg, Klinische<br />

Psychologin, LKH<br />

Deutschlandsberg.<br />

Symptomatik der Panikstörung<br />

Wir finden folgende körperliche Symptome:<br />

Starkes, schnelles oder unregelmäßiges<br />

Herzklopfen, Zittern, Schwindel oder Benommenheit,<br />

Schwitzen, weiche<br />

Knie, Schmerzen oder Beklemmungsgefühle<br />

in der Brust,<br />

Atemnot, Kloß im Hals, Übelkeit<br />

oder Magen/Darmprobleme.<br />

Die Betroffenen erleben<br />

diese Symptome als sehr unangenehm<br />

und bedrohlich.<br />

Angst- und Panikstörungen<br />

sind oft die Folge einer stark<br />

belastenden und schon länger<br />

andauernden Situation (z.B. beruflicher oder<br />

familiärer Stress, Scheidung, Todesfall,<br />

Schulden, Arbeitslosigkeit), eine Panikattacke<br />

tritt dann oft erst verzögert in einer<br />

Ruhesituation auf, wo Zeit zum Nachdenken<br />

und Verarbeiten von Erlebtem gegeben ist.<br />

Erklärungsmodelle<br />

zur Angstentstehung<br />

• Angst als Stressreaktion<br />

Unter Stress versteht man alle körperlichen<br />

und seelischen Belastungen (Stressoren)<br />

sowie auch die Reaktion auf diese Belastungen.<br />

Angst, Aufregung und Stress lösen<br />

bestimmte biologisch sinnvolle vegetative<br />

Reaktionen aus, im negativen Fall aber<br />

auch belastende Fehlregulierungen. Alles,<br />

was zu einem drastischen Anstieg des Adrenalinspiegels<br />

im Blut führt, kann eine Panikattacke<br />

auslösen. Panikattacken treten<br />

oft erst nach einer starken körperlichen<br />

oder seelischen Belastung auf. War der<br />

Stresshormonspiegel über einen längeren<br />

Zeitraum erhöht, sinkt er nämlich mit nachlassender<br />

Belastung nicht sofort auf das<br />

Normalmaß zurück, sondern wird oft erst<br />

über eine Panikattacke abgebaut. Dies erklärt<br />

das häufige Auftreten von Panikattacken<br />

in Phasen beginnender Ruhe, das<br />

heißt, wenn man sich gerade niedergesetzt<br />

oder in das Bett gelegt hat. Panikattacken<br />

können sogar im Schlaf auftreten, und zwar<br />

dann, wenn die chronische Verspannung<br />

erst im Schlaf nachlässt. Eine derartige<br />

Symptomatik ist mit einer Wochenendmigräne<br />

vergleichbar.<br />

• Der Teufelskreis der Angst<br />

Manche Menschen, die einmal einen starken<br />

Angstzustand wie z.B. eine Panikattacke erlebt<br />

haben, werden sehr empfindlich. Sie bewerten<br />

zunehmend ganz normale körperliche<br />

Beschwerden als besonders gefährlich und<br />

setzen so den Teufelskreis in Gang.<br />

Der Teufelskreis der Angst kann grundsätzlich<br />

von verschiedenen Faktoren ausgelöst<br />

werden: z.B. durch das Lesen eines Zeitungsartikels<br />

über Herzerkrankungen oder die<br />

Wahrnehmung von körperlichen Veränderungen<br />

in vermeintlich bedrohlichen Situationen,<br />

wie z.B. das Liftfahren.<br />

Angst wird zur Krankheit, wenn sie unangemessen<br />

stark ist, wenn sie zu häufig und zu<br />

lange auftritt, wenn die Personen einen Kontrollverlust<br />

erleben und hoher Leidensdruck<br />

entsteht.<br />

Jeder Versuch, die Angst zu unterdrücken,<br />

sei es durch Ablenkung, Vermeidung oder<br />

Flucht, verstärkt letztendlich die Angstproblematik.<br />

Würde es gelingen, die Angst auszuhalten,<br />

ohne sie zu vermeiden, würde sie<br />

schon nach kurzer Zeit von alleine verschwinden.<br />

• Angst bei körperlichen<br />

Erkrankungen und Eingriffen<br />

Eine besondere Form oft lang andauernder<br />

Belastungssituationen, die mit Angst und<br />

Stress verbunden ist, sind körperliche Erkrankungen.<br />

Deren Bandbreite reicht dabei<br />

von schweren Zuckerkrankheiten (Diabetes)<br />

über Herzerkrankungen, Nierenerkrankungen,<br />

Unfallfolgen bis zu Krebs. In allen Abschnitten<br />

ärztlicher Untersuchungs- und Behandlungsschritte<br />

können Angstgefühle und<br />

Erwartungsängste auftreten.<br />

• Erwartungsangst bei der Diagnostik<br />

Ausgeprägte Erwartungsängste sind bei den<br />

meisten Menschen normale Reaktionen, z.B.<br />

März 2007<br />

Menschen helfen Menschen


GESUNDHEIT & FORSCHUNG 27<br />

bei der ängstlich-gespannten Erwartung einer<br />

Diagnose oder beim Warten auf einen<br />

Befund bis hin zur Mitteilung der Notwendigkeit<br />

einer operativen Behandlung.<br />

• Ängste und Sorgen in der Therapie<br />

Tiefgreifender können Angstreaktionen werden,<br />

wenn es um eine kurz- oder langfristige<br />

medikamentöse oder gar operative Therapie<br />

geht. Auch dies zählt zu den normalen Angstreaktionen,<br />

insbesondere wenn es um Krebsbehandlungen<br />

geht, treten oft besonders<br />

ausgeprägte Ängste und Sorgen vor bleibenden<br />

Schädigungen, Behinderungen, vor der<br />

Form zukünftiger Lebensführung bis hin zur<br />

Befürchtung, sterben zu müssen. Verknüpft<br />

damit sind auch die Angst vor Verlust des<br />

Partners, seiner Liebe und Zuwendung, bis<br />

hin zum Verlust des Selbstwertgefühls. Da<br />

ausgeprägtere Angst Schmerzempfindungen<br />

verstärken kann und umgekehrt Schmerz (Erwartungs-)Angst<br />

steigert, kann es so zu einem<br />

quälenden Teufelskreis kommen.<br />

• Angst vor Krankenhaus und Krankenhausatmosphäre<br />

Verunsicherungen kommen aus der unbekannten<br />

Krankenhausatmosphäre, den oft<br />

nicht nachvollziehbaren Abläufen auf der Station<br />

und der Konfrontation mit dem Leiden<br />

und Sterben der Mitpatienten. Dies gilt vor<br />

allem für intensivmedizinische Behandlungen<br />

nach schweren Unfällen oder Operationen.<br />

• Angst vor den Folgen<br />

Eine realistische Angst besteht auch vor dauernden<br />

und möglicherweise sichtbaren Entstellungen.<br />

Alle Menschen fürchten selbst<br />

kleinste Narben und Entstellungen, vor allem<br />

im Gesichtsbereich, an den Händen, Armen<br />

und im Oberkörperbereich. In besonderem<br />

Maße gilt dies für operative Eingriffe an der<br />

Brust oder gar deren teilweise oder vollständige<br />

Amputation sowie für Brandverletzte,<br />

bei denen die Haut als entscheidendes körperliches,<br />

seelisches und soziales Schutzorgan<br />

betroffen ist. Eine andere Folge kann bei<br />

immer wiederkehrenden Schmerzanfällen<br />

oder bei der wiederholten Erfahrung schmerzauslösender<br />

Behandlungsverfahren die Entwicklung<br />

eines „Teufelkreises“ von Angst<br />

und Schmerz sein.<br />

Ähnliche Ängste gelten auch für Angehörige<br />

und wichtige Bezugspersonen, wenn ein<br />

Angehöriger oder Partner von einer schweren<br />

Erkrankung oder einem schweren Unfall<br />

betroffen ist.<br />

■<br />

Fortsetzung in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> von<br />

G’sund im Juni 2007<br />

magdalena.koinegg<br />

@lkh-deutschlandsberg.at<br />

KAGes als Zentrum der Forschung<br />

Zahlreiche steirische LKHs an Forschungsarbeiten der führenden<br />

Studiengesellschaft ABCSG beteiligt<br />

In den steirischen LKHs werden die Patienten<br />

nach den aktuellsten medizinischen Erkenntnissen<br />

behandelt. Viele tragen aber auch selbst<br />

dazu bei, dass das medizinische Wissen kontinuierlich<br />

erweitert wird: Zahlreiche Abteilungen<br />

des LKH-Univ.Klinikum Graz und steirischer<br />

LKHs beteiligen sich an Untersuchungen der international<br />

erfolgreichen österreichischen Studiengesellschaft<br />

Austrian Breast & Colorectal<br />

Cancer Study Group (ABCSG), die sich auf<br />

Brust- und Darmkrebs spezialisiert hat.<br />

Steiermarkweite Aktivitäten<br />

Die Studien werden in Graz, Bruck a.d. Mur,<br />

Deutschlandsberg, Feldbach, Fürstenfeld, Hartberg,<br />

Judenburg, Leoben, Mürzzuschlag, Rottenmann,<br />

Voitsberg, Wagna und Weiz durchgeführt.<br />

Einerseits wird durch die präzisen Vorgaben<br />

bei Studien ein landesweiter Standard in<br />

Diagnose, operativer Therapie und Nachbehandlung<br />

sichergestellt, andererseits erfolgt<br />

zugleich eine kontinuierliche Fortbildung der<br />

teilnehmenden Ärzte. Sowohl bei Darm- als<br />

auch bei Brustkrebs haben die Studien bereits<br />

international beachtete Ergebnisse erbracht,<br />

welche die Heilungschancen deutlich steigern.<br />

Interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit<br />

Der Regionalverantwortliche der ABCSG für<br />

Südösterreich, Univ.-Prof. Dr. Hellmut Samonigg:<br />

„Unsere Gesellschaft widmet sich<br />

der Aufgabe, Diagnostik, Therapie und<br />

Nachbehandlung des Mamma- und Kolorektalen<br />

Karzinoms in ganz Österreich zu<br />

vereinheitlichen und kontinuierlich zu verbessern.<br />

Dafür sind klinische Studien, bei<br />

denen Mediziner verschiedener Fachrichtungen<br />

wie Onkologie, Chirurgie, Radiotherapie,<br />

Radiologie, Gynäkologie, Histopathologie,<br />

Psychologie und Rehabilitationstherapie<br />

zusammenarbeiten, unbedingt notwendig.“<br />

Osteoporose bei<br />

Brustkrebspatientinnen<br />

Derzeit beteiligen sich mehrere ABCSG-Zentren<br />

in Spitälern der KAGes an der Studie 18,<br />

die sich mit der Osteoporose bei Brustkrebspatientinnen<br />

befasst. Bei diesen Patientinnen<br />

wird der Behandlungseffekt des Antikörpers<br />

Denosumab untersucht, der die Aktivierung,<br />

Entwicklung und das Überleben von Zellen<br />

(Osteoklasten) behindert, die einen Knochenabbau<br />

bewirken. Die bisher durchgeführten<br />

Tests an 4.000 Patientinnen zeigten, dass eine<br />

alle sechs Monate verabreichte subkutane Injektion<br />

dieses Antikörpers zu einer Verlangsamung<br />

des Knochenabbaus führt und somit<br />

Knochenbrüche verhindern kann. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.abcsg.at<br />

Kontakt:<br />

Mag. Brigitte Grobbauer<br />

ABCSG-Public Relations<br />

Mail: gitti.grobbauer@abcsg.at<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2007


28<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

Kontakt & Infos<br />

H. Peter Soyer, MD<br />

Department of Dermatology<br />

Research Unit Teledermatology<br />

Medical University Graz<br />

Auenbruggerplatz 8, A-8036 Graz, Austria<br />

Phone: +43-316-385-80310<br />

peter.soyer@meduni-graz.at<br />

www.meduni-graz.at/dermoscopy<br />

www.telederm.org<br />

www.dermoscopy-ids.org<br />

www.teledermatology-society.org<br />

http://ironmanaustria2006.blogspot.com/<br />

Grazer Dermatologie-Experte<br />

erhält Lehrstuhl in Australien<br />

Univ.-Prof. Dr. H. Peter Soyer wird ab Juli 2007 an der<br />

University of Queensland in Brisbane lehren und forschen<br />

Der Grazer Dermatologie-Experte Univ.-<br />

Prof. Dr. H. Peter Soyer, Universitätsklinik<br />

für Dermatologie und Venerologie<br />

am LKH-Univ.Klinikum Graz, hat sich in der<br />

Melanomfrüherkennung und Teledermatologie<br />

bereits weltweit einen Namen gemacht.<br />

So werden seiner Idee und Entwicklung<br />

folgend Hautveränderungen mit<br />

einem handelsüblichen Mobiltelefon fotografiert<br />

und weltweit mit Experten diskutiert.<br />

Auch die Auflichtmikroskopie wurde<br />

wesentlich von ihm mitentwickelt. Diese<br />

nichtinvasive Methode der Melanom-Diagnostik<br />

wird in Graz im Rahmen der „Postgraduate<br />

School“ Dermatologen aus der<br />

ganzen Welt vermittelt.<br />

Mit seiner Berufung auf den Lehrstuhl für<br />

Dermatologie an der University of Queensland<br />

in Brisbane, Australien, erhielt Univ.-<br />

Prof. Dr. H. Peter Soyer einen der drei australischen<br />

Dermatologie-Lehrstühle. Er<br />

sieht in dem Aufbau einer komplett neuen<br />

Abteilung mit einem Team von 15 bis 20<br />

Mitarbeitern eine interessante Herausforderung.<br />

■<br />

Kontakt:<br />

Univ.-Prof. Dr. Hans Peter Soyer<br />

Univ.-Klinik für Dermatologie<br />

und Venerologie<br />

Tel.: 0316-385-80310<br />

peter.soyer@meduni-graz.at<br />

Düfte zum Wohle der Patienten<br />

Aromaexpertin Andrea Temmel über Öle, die Körper und Seele berühren<br />

Düfte, die Körper und Seele berühren“, ist<br />

der Titel meiner schriftlichen Arbeit, die<br />

ich im Herbst des Vorjahres im Rahmen meines<br />

Abschlusses als Aromaexpertin in<br />

Deutschland abgegeben habe. Dadurch habe<br />

ich mich intensiv mit der Wirkung von ätherischen<br />

Ölen beschäftigt. Diese liegt nicht nur<br />

im psychischen, sondern auch im physischen<br />

Bereich.<br />

Psychische Wirkweise<br />

Diese lässt sich durch den direkten Einfluss<br />

auf unser limbisches System erklären, den<br />

Sitz unserer Emotionen. Auch die hormonelle<br />

und vegetative Steuerung sowie die Aussendung<br />

von Botenstoffen geht von diesem Zentrum<br />

des Gehirnes aus. So kommt es nachgewiesenermaßen<br />

bei bestimmten Dufteinwirkungen<br />

zu vermehrter Bildung von<br />

Endorphinen, Serotoninen, Encephalinen<br />

usw.<br />

Zwischen den<br />

beiden Fotos liegen<br />

14 Tage<br />

Zeitunterschied. Die<br />

Pflege erfolgte hier<br />

ausschließlich mit<br />

Wildlavendelöl, das<br />

5x täglich lokal<br />

aufgetragen wurde.<br />

Primavera®Aroma<br />

-Expertin im<br />

Fachbereich<br />

Aromapflege I-<br />

DGKS Andrea<br />

Temmel, LKH<br />

Judenburg-<br />

Knittelfeld.<br />

Ätherische Öle auf Intensivstationen<br />

Gerade auf Intensivstationen<br />

kann es häufig zum Mangel an<br />

Glückshormonen und dadurch bedingten<br />

psychischen Auswirkungen<br />

(Depressionen, Appetitmangel,<br />

Schlaflosigkeit, vermehrtes<br />

Schmerzempfinden usw.) kommen.<br />

Durch die Anwendung ätherischer<br />

Öle in der Pflege (tägliche<br />

Ganzwaschungen, wärmende Ölkompressen,<br />

fiebersenkende Wickel, atemstimulierende<br />

Einreibungen, Mundpinselungen<br />

usw.) kann das Wohlbefinden<br />

des Patienten ohne wesentliche<br />

Zeitaufwendung verbessert werden.<br />

Physische Wirkweise<br />

In entsprechender Verdünnung<br />

mit einem geeigneten Basisöl<br />

(kaltgepresstes Pflanzenöl wie<br />

z.B. Olivenöl) direkt auf die Haut<br />

aufgetragen, zeigen ätherische<br />

Öle ihre Wirkweise an der Zelle<br />

selbst. In mehreren Untersuchungen<br />

konnte ihre antibakterielle,<br />

antivirale, fungizide, aber auch<br />

entzündungshemmende, zellregenerierende<br />

oder auch mukolytische und sekretomotorische<br />

Wirkung nachgewiesen<br />

werden.<br />

Dies erklärt auch die nach Rücksprache mit<br />

den Ärzten erfolgreiche Verwendung ätherischer<br />

Öle zur Vorbeugung und Behandlung<br />

von Dekubita. Ätherische Öle sind keine<br />

Wundermittel, aber uns von der Natur zur<br />

Verfügung gestellte wertvolle Mittel. ■<br />

andrea.temmel@lkh-judenburg.at<br />

März 2007<br />

Menschen helfen Menschen


Trauma und Akutchirurgie<br />

Kongress vom 23. bis 25. Mai 2007 in Graz, der Gründungsstadt einer neuen<br />

wissenschaftlichen Organisation in Europa<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG 29<br />

Erstmals in ihrer<br />

Geschichte werden<br />

European Association<br />

for Trauma<br />

and Emergency Surgery<br />

(EATES) und European<br />

Trauma Society<br />

(ETS) ihre zur<br />

Tradition gewordenen<br />

Kongresse gemeinsam<br />

und in Österreich<br />

veranstalten. Dieser<br />

Univ.-Prof.<br />

Dr. Selman Uranüs,<br />

Kongresspräsident<br />

and Vice President,<br />

EATES.<br />

Kongress ist auch deswegen von besonderer<br />

Bedeutung, weil diese beiden europäischen<br />

Gesellschaften sich während des Grazer<br />

Kongresses zu einer neuen gemeinsamen<br />

Gesellschaft vereinen werden. Somit wird<br />

Graz als Gründungsstadt der neuen und somit<br />

der größten wissenschaftlichen Traumaund<br />

Akutchirurgie-Organisation Europas in<br />

die Geschichte eingehen.<br />

Grazer Kongress<br />

erwartet 1500 Teilnehmer<br />

Als größte wissenschaftliche Trauma- und<br />

Akutchirurgie-Gesellschaften können EATES<br />

und ETS über 3000 Mitglieder aus allen europäischen<br />

und benachbarten nicht europäischen<br />

Ländern vorweisen. Die alle zwei Jahre<br />

stattfindenden Kongresse wurden immer<br />

sehr gut besucht. Auch beim Grazer Kongress<br />

2007 werden mindestens 1500 Teilnehmer<br />

erwartet. Als Kongressteilnehmer<br />

werden neben den Unfallchirurgen auch Vertreter<br />

anderer chirurgischer Fächer wie Allgemein-,<br />

Neuro-, Gefäß- und Thoraxchirurgen,<br />

aber auch Notfallmediziner angesprochen.<br />

Neuer Weg: Traumazentrum<br />

In Anbetracht der weltweiten Zusammenlegung<br />

der Traumatologie und der Akutchirurgie<br />

– die USA haben als eines der<br />

ersten Länder diese Entwicklung in vielen<br />

ihrer Bundesstaaten bereits vollzogen –<br />

kommt dem Grazer Kongress als Schrittmacher<br />

bei der europäischen Weiterentwicklung<br />

dieser Spezialdisziplin eine besonders<br />

wichtige Rolle zu. Das LKH-<br />

Univ.Klinikum Graz und die Grazer Medizinische<br />

Universität, als erste österreichische<br />

Universität, haben mit der Entscheidung<br />

für die Errichtung eines Traumazentrums<br />

bereits einen wichtigen Meilenstein<br />

gelegt. Auch die KAGes hat bereits die<br />

Neustrukturierung der Traumaversorgung<br />

in der Steiermark in ihre Struktur- und Angebotsplanung<br />

aufgenommen.<br />

Mit diesem wichtigen und zukunftsträchtigen<br />

Kongress in Graz und dem damit verbundenen<br />

internationalen Wissensaustausch<br />

geht in der Steiermark die Verbesserung der<br />

Versorgung schwer verletzter und erkrankter<br />

Menschen Hand in Hand.<br />

■<br />

Weitere Informationen:<br />

1st Joint Congress<br />

European Association for Trauma and<br />

Emergency Surgery – EATES<br />

European Trauma Society – ETS, Graz, Austria<br />

May 23–26, 2007<br />

www.eurotrauma2007.com<br />

selman.uranues@meduni-graz.at<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2007


30<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

Diagnostikerfolg bei Tuberkulose<br />

LKH Hörgas-Enzenbach: Blutuntersuchungen ermöglichen Diagnose von TBC-Infektion<br />

Fotos: LKH Hörgas-Enzenbach<br />

CT eines Patienten mit TBC.<br />

Als Kompetenzzentrum für Tuberkulose<br />

mit einer der größten TBC-Stationen<br />

Österreichs beschäftigt sich die Abteilung für<br />

Lungenkrankheiten des LKH Hörgas-Enzenbach<br />

schon seit Jahren mit den neuesten<br />

Entwicklungen im Bereich der Diagnostik und<br />

Prim. Dr. Gert<br />

Wurzinger, LKH<br />

Hörgas-Enzenbach.<br />

Therapie dieser Infektionserkrankung.<br />

Zum Ausschluss einer<br />

TBC wird seit vielen<br />

Jahrzehnten eine<br />

Thoraxröntgenuntersuchung durchgeführt. Diese<br />

eignet sich aber nicht zur Feststellung einer<br />

TBC-Infektion und damit zur Einschätzung eines<br />

Tuberkuloserisikos. Der Tuberculin-Hauttest<br />

zeigt häufig auch positive Ergebnisse bei<br />

Kontakt mit ungefährlichen Mykobakterien. Im<br />

hauseigenen Labor wurden daher verschiedene<br />

Labortests zum Nachweis von TBC-Infektionen<br />

evaluiert. Als Ergebnis dieser Bemühungen<br />

wird an der Abteilung für Lungenkrankheiten in<br />

Enzenbach ein neuer Serumtest eingesetzt, der<br />

eine Infektion mit Tuberkelbakterien mit hoher<br />

Sensitivität und Spezifität anzeigt. Er beruht<br />

auf dem Nachweis von TBC-spezifischem Interferon-<br />

und ist unabhängig vom Nachweis allergischer<br />

Reaktionen an der Haut. Damit konnte<br />

eine entscheidende Qualitätsverbesserung<br />

in der Diagnostik der Tuberkulose-Infektion erzielt<br />

werden. Der Test steht ab sofort allen KA-<br />

Ges-Krankenhäusern zur Verfügung. ■<br />

Kontakt:<br />

Prim Dr. Gert Wurzinger<br />

LKH Hörgas-Enzenbach<br />

Abteilung für Lungenerkrankungen<br />

Tel.: +43 / (0)3124 / 501-2000<br />

Fax: +43 / (0)3124 / 501-2004<br />

Mail: gert.wurzinger@lkh-hoergas.at<br />

www.lkh-hoergas.at<br />

Netzwerk Psychosomatik Österreich<br />

Internet bietet qualifizierte Behandlungsoptionen bei psychosomatischen Beschwerden<br />

Die meisten Menschen kennen die<br />

engen Wechselwirkungen zwischen<br />

Körper und Seele aus eigener Erfahrung<br />

und es ist nicht verwunderlich,<br />

dass Hausärzte bei 25 % bis 30 % ihrer<br />

Patienten mit psychosomatischen Beschwerden<br />

konfrontiert sind. Die Behandlung<br />

solcher Störungen gestaltet<br />

sich vor allem oft dann schwierig, wenn<br />

keine organische Erklärung für die<br />

Symptome gefunden werden kann.<br />

Psychosomatische und<br />

Psychotherapeutische Medizin<br />

Für die Behandlung psychosomatischer Beschwerden<br />

ist es besonders wichtig, die engen<br />

Wechselwirkungen zwischen körperlichen, psychischen<br />

und sozialen Faktoren zu erkennen.<br />

Viele Ärzte haben sich auf die Behandlung solcher<br />

Störungen spezialisiert und dafür eine insgesamt<br />

sechs Jahre dauernde Weiterbildung<br />

und Spezialisierung durchlaufen, die mit Diplomen<br />

für Psychosomatische und Psychotherapeutische<br />

Medizin abschließt. Wichtig dabei ist<br />

natürlich die Zusammenarbeit mit anderen in<br />

diesem Bereich tätigen Berufsgruppen.<br />

Qualifizierte<br />

Behandlungsoptionen online<br />

Viele der zusätzlich spezialisierten Allgemeinmediziner<br />

und Fachärzte sowie ambulante<br />

und stationäre psychosomatische Einrichtungen<br />

sind nunmehr im Rahmen des Projekts<br />

„Netzwerk Psychosomatik Österreich“<br />

im Internet leicht auffindbar. Sie können für<br />

Beratungs- und Behandlungsempfehlungen,<br />

Therapien oder Überweisungen kontaktiert<br />

werden.<br />

Das Netzwerk Psychosomatik hat es<br />

sich zum Ziel gesetzt, die bestehenden<br />

psychosomatischen Behandlungsangebote<br />

in Österreich umfassend aufzuzeigen<br />

und zugänglich zu machen. Unterstützt<br />

wird dieses vom Bundesministerium<br />

für Gesundheit und Frauen und von<br />

der Österreichischen Ärztekammer getragene<br />

Projekt von allen im Bereich<br />

Psychosomatik tätigen österreichischen<br />

Fachgesellschaften.<br />

■<br />

Mehr dazu:<br />

www.netzwerk-psychosomatik.at<br />

Kontakt:<br />

Univ.-Ass. Dr. Christian Fazekas<br />

und Mag. Franziska Matzer<br />

Univ.-Klinik für Medizinische Psychologie<br />

und Psychotherapie<br />

Tel.: 385 / 2516<br />

E-Mail: christian.fazekas@meduni-graz.at<br />

März 2007<br />

Menschen helfen Menschen


GESUNDHEIT & FORSCHUNG 31<br />

Foto: MedUni Graz<br />

Lungenhochdruck<br />

Pulmonale Hypertonie bislang noch unheilbar:<br />

Forschungsprojekt am LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Univ.-Prof. Dr. Horst Olschewski, Leiter der Klinischen<br />

Abteilung für Pulmonologie am LKH-Univ.Klinikum<br />

Graz, und Univ.-Prof. Dr. Andrea Olschewski,<br />

Experimentelle Anästhesiologie.<br />

Lungenhochdruck (Pulmonale Hypertonie)<br />

zählt zu den Waisenkrankheiten, die laut<br />

WHO nicht mehr als 5 von 10.000 Personen<br />

betreffen. Für die betroffenen Patienten<br />

gibt es derzeit nur beschränkte medizinische<br />

Behandlungsmöglichkeiten.<br />

Hauptbeschwerden<br />

In Österreich leiden derzeit nach offiziellen<br />

Statistiken ca. 700 Patienten an Lungenhochdruck.<br />

Dieser erschwert das Atmen<br />

fortschreitend und geht mit einer langsamen<br />

Verminderung der körperlichen Leistungsfähigkeit<br />

einher. Die Hauptbeschwerden<br />

– Atemnot, Brustschmerzen, rasche Erschöpfung<br />

und Schwindel unter Belastung –<br />

sind wenig charakteristisch, denn sie kommen<br />

auch bei anderen Herz- und Lungenerkrankungen<br />

vor. Häufig werden daher die<br />

Betroffenen fehldiagnostiziert bzw. es<br />

kommt zu Verlegenheitsdiagnosen. Denn<br />

Atemnot wird noch allzu oft auf Ursachen<br />

wie zum Beispiel unzureichende körperliche<br />

Fitness, Übergewicht oder starkes Rauchen<br />

zurückgeführt.<br />

Behandlung der<br />

PAH und Auslöser<br />

Für die Behandlung der pulmonal arteriellen<br />

Hypertonie (PAH) wurden in den letzten Jahren<br />

mehrere wirksame Medikamente entwickelt<br />

und neue Therapieformen werden in<br />

klinischen Studien untersucht. Dennoch ist<br />

eine Heilung der PAH nicht in Sicht und die<br />

Kosten der Dauertherapie steigen stetig.<br />

Häufig sind junge Frauen betroffen,<br />

eine besondere Häufung findet sich<br />

kurz nach der Entbindung. Als Auslöser<br />

der PAH gelten neben genetischen<br />

Faktoren angeborene Herzfehler,<br />

Lebererkrankungen, eine<br />

HIV-Infektion, eine Lungenentzündung,<br />

Allergien usw., aber auch die<br />

Einnahme von z.B. Appetitzüglern.<br />

Es ist bekannt, dass Sauerstoffmangel<br />

(Hypoxie), chronische Entzündungen,<br />

Thromboembolien und Mediatoren<br />

wie Endothelin an der Entstehung<br />

der Krankheit beteiligt sind.<br />

Initiative gegen<br />

Lungenhochdruck<br />

In Kooperation mit der Bank Austria<br />

Creditanstalt als Partner und Hauptsponsor<br />

wurde vom Forschungsverein Lungenhochdruck<br />

eine Initiative gegen Lungenhochdruck<br />

ins Leben gerufen. Mittlerweile konnten<br />

bereits 13.000 Meilensteine, das sind<br />

mit dem Namen des Spenders versehene<br />

Pflastersteine, im Wiener Prater vor dem<br />

Planetarium verlegt werden. Diese Initiative<br />

gegen Lungenhochdruck unterstützt nun ein<br />

aussichtsreiches Forschungsprojekt am<br />

Lung Cell Laboratory der Medizinischen<br />

Universität Graz. So wird für zwei Jahre die<br />

Finanzierung der Post-Doc-Stelle des Lungenhochdruck-Forschungsteams<br />

gesichert.<br />

Lung Cell Laboratory<br />

Lung Cell Laboratory an der Med Uni Graz<br />

(LuCeL-MUG) setzt die Forschungsarbeit<br />

fort, die von seinen Leitern vor ca. acht Jahren<br />

am University Giessen Lung Center in<br />

Deutschland begonnen wurde. Unter der<br />

Leitung von Dr. Andrea Olschewski, Univ.-<br />

Prof. für experimentelle Anästhesiologie,<br />

und Dr. Horst Olschewski, Univ.-Prof. für<br />

Pulmonologie, beschäftigt sich das LuCeL-<br />

MUG speziell mit dem vaskulären Aspekt<br />

von Lungenkrankheiten, der gegenwärtig eine<br />

zunehmende Bedeutung gewinnt. Dies<br />

betrifft die PAH, aber auch beispielsweise<br />

das Lungenemphysem und bösartige Lungentumoren.<br />

■<br />

Quelle:<br />

Presse-Info der MUG, 12. Dezember 2006<br />

Sehenswert<br />

Sehenswert<br />

Wiener „Türme“<br />

Vom Narrenturm zum Museum<br />

Der Narrenturm, ein wuchtiger<br />

fünfgeschossiger Rundbau, im Gelände des<br />

alten AKH-Universitätscampus.<br />

Fotos: Sudy<br />

Der Eingang in den<br />

Narrenturm, heute<br />

das Pathologischanatomische<br />

Bundesmuseum.<br />

Historische und<br />

zeitgenössische<br />

„Turmbauten“ sind<br />

interessante Zeugen<br />

unserer Lebensund<br />

Arbeitsbedingungen<br />

und der Gedankenwelt.<br />

Narrenturm<br />

Dieser nach seiner<br />

ehemaligen Funktion<br />

als Narrenturm<br />

benannte fünfgeschossige<br />

Rundbau<br />

wurde als eine der ersten Anstalten für<br />

Geisteskranke 1784 unter Kaiser Josef II.<br />

errichtet. Ab 1866 wurde das im alten AKH-<br />

Universitätscampus gelegene interessante<br />

Gebäude als Schwesternwohnheim, für<br />

Ärztedienstwohnungen, als Depot von Universitätskliniken<br />

und für Werkstätten genutzt.<br />

Bereits seit 1971 wurde hier auch das<br />

Pathologisch-anatomische Bundesmuseum<br />

untergebracht. Heute ist der seit 1993 ausschließlich<br />

als Museum genutzte Narrenturm,<br />

der im Volksmund auch „Kaiser<br />

Josefs Gugelhupf“ genannt wurde, denkmalgeschützt<br />

und Teil der Universität<br />

Wien. Neuerdings kann für Veranstaltungen<br />

ein Vortragsraum im 5. Stock des Narrenturms<br />

gebucht werden.<br />

■<br />

Kontakt:<br />

Pathologisch-anatomisches<br />

Bundesmuseum<br />

Spitalgasse 2, 1090 Wien<br />

Zugang: Van-Swieten-Gasse<br />

www.narrenturm.info<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2007


32<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

Knorpel lässt sich nachzüchten<br />

„Künstliches Kniegelenk nicht absolut nötig“, so Unfallchirurg Peter Panzenböck<br />

Der bekannte Grazer Unfallchirurg Dr. Peter<br />

Panzenböck ist ein Beispiel dafür,<br />

dass frei niedergelassene Ärzte auch in der<br />

Steiermark wesentliche Beiträge zur Forschung<br />

leisten. Die Züchtung und spätere<br />

Transplantation von körpereigenen Knorpelzellen<br />

ist ein Spezialgebiet von ihm, die es<br />

möglich macht, dass Patienten zum Beispiel<br />

das Einsetzen eines künstlichen Kniegelenks<br />

erspart bleiben kann.<br />

„Wenn die Defekte nicht zu große sind“,<br />

schränkt der Mediziner ein. Seit dem Jahr<br />

2004 setzt er körpereigene Knorpelzellen bei<br />

Gelenksoperationen ein; hauptsächlich betrifft<br />

dies das Knie. Bis zu zwölf Quadratzentimeter<br />

große Defekte können bereits behoben<br />

werden. Die Knorpelzellen werden entnommen,<br />

in einem Labor („Ich arbeite mit<br />

Freiburg zusammen“) über einen Zeitraum<br />

von vier bis sechs Wochen gezüchtet und<br />

An der Grazer Universitätsklinik für Kinder-<br />

und Jugendheilkunde wurde der<br />

jugendliche Patient Emanuel mit einem<br />

neuen, kürzlich zugelassenen Medikament<br />

behandelt. Dem 7-jährigen Buben aus<br />

Wels in Oberösterreich fehlt wegen eines<br />

vererbten Stoffwechseldefektes ein lebenswichtiges<br />

Enzym. Die Erkrankung am<br />

MPS-Typ II (Morbus Hunter) führte in den<br />

letzten Jahren zu einer zunehmenden Hyperaktivität,<br />

wodurch er ständig beaufsichtigt<br />

werden muss. Die Beweglichkeit seiner<br />

Gelenke hat stark nachgelassen, auch<br />

Unfallchirurg Dr.<br />

Peter Panzenböck:<br />

„Biotechnologie<br />

macht’s möglich.“<br />

dann innerhalb von 72 Stunden<br />

operativ eingesetzt. Die Methode<br />

erfülle ihn als Arzt mit großer<br />

Befriedigung, so Panzenböck.<br />

Die Entwicklung komme aus der<br />

Biotechnologie, dennoch stehe<br />

man erst am Beginn.<br />

Gelenksknorpeldefekte<br />

Zigtausend Österreicher leiden<br />

unter Gelenksknorpeldefekten.<br />

Der Knorpel erfüllt wichtige<br />

Funktionen innerhalb der komplexen<br />

Struktur unserer Gelenke.<br />

Einerseits sorgt er für die reibungslose<br />

Bewegung der Knochen<br />

im Gelenk, andererseits kann er Belastungen<br />

und Stöße bis zum Siebenfachen unseres<br />

Körpergewichtes auffangen und dämpfen.<br />

Aufgrund dieser Eigenschaften werden<br />

Beschädigungen der Knochen verhindert.<br />

„Die fehlende Blutversorgung des Gelenkknorpels<br />

bedingt aber auch, dass sich im Falle<br />

einer Schädigung der Knorpel nur teilweise<br />

regenerieren kann“, so Panzenböck. Es<br />

gibt verschiedene Arten von Knorpeln. Der<br />

weiße, glasartig durchscheinende hyaline<br />

Gelenksknorpel überzieht die Knochenendflächen<br />

beweglicher Gelenke. Weil der Knorpel<br />

keine Nerven hat, spürt der Patient in der<br />

Frühphase bei einer Schädigung auch keine<br />

Schmerzsignale. Panzenböck: „Diese Schäden<br />

können aufgrund altersbedingter Abnutzung<br />

auftreten oder zum Beispiel auch durch<br />

Sportunfälle hervorgerufen werden. Bleibende<br />

Gelenksschäden sind schmerzhaft.“<br />

Und wie läuft nun<br />

eine solche Operation ab?<br />

Während einer Arthroskopie (Kniespiegelung)<br />

wird aus einem wenig belasteten<br />

Bereich Knorpelgewebe entnommen und im<br />

Labor vermehrt. Die Versorgung der neu gezüchteten<br />

Knorpelzellen erfolgt mit Eigenblut.<br />

„Das vorgeformte Transplantat“, erklärt<br />

Panzenböck, „wird bei der Operation auf die<br />

gewünschte Größe zugeschnitten. Mit Hilfe<br />

von vier Verankerungsdrähten – es gibt an<br />

jeder Ecke eine Verknüpfung – wird das<br />

Transplantat ganz genau in den Defekt eingebracht.“<br />

Die vier Verknüpfungsnähte werden<br />

dabei im Knochen sicher verankert, so<br />

heilen die Knorpelzellen in den Defekt ein.<br />

Das Trägervlies wird dann im Zeitraum eines<br />

halben Jahres völlig absorbiert. Zwischen<br />

sechs Monaten und einem Jahr kommt es<br />

durch zusätzliche Rehabilitationsmaßnahmen<br />

zur Heilung.<br />

Die Kosten für die gesamte Operation sind<br />

nicht gering, allein für die Züchtung muss mit<br />

4.000,– bis 8.000,– Euro gerechnet werden.<br />

Aber auch ein Kniegelenk verursacht reine<br />

Materialkosten von rund 5.000,– Euro. „Die<br />

Nachzüchtung von Knorpeln ist aber die weit<br />

zukunftsweisendere Methode“, ist Unfallchirurg<br />

Dr. Peter Panzenböck überzeugt. ■<br />

Dr. Jürgen Lehner<br />

Kontakt:<br />

Dr. Peter Panzenböck<br />

Körblergasse 46, 8010 Graz<br />

Tel. +453664 / 420 20 27<br />

Neues Medikament gegen Mukopolysaccharidose<br />

Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde hofft auf Lebensqualitätsverbesserung bei MPS<br />

Ein neues<br />

Medikament<br />

bringt Hoffnung<br />

für den 7-<br />

jährigen<br />

Emanuel, der an<br />

der seltenen<br />

Krankheit<br />

Mukopolysaccharidose<br />

(MPS) leidet.<br />

sein Längenwachstum bleibt deutlich<br />

zurück. Veränderungen der oberen Atemwege<br />

führen zu häufigen Infektionen. Ärzte<br />

und Eltern erhoffen sich durch die Infusionsbehandlung<br />

mit dem neuen Medikament<br />

eine deutliche Verbesserung in der<br />

Lebensqualität.<br />

■<br />

Mehr dazu:<br />

www.klinikum-graz.at<br />

➟ AKTUELLES<br />

Mag. Simone Pichler,<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

März 2007<br />

Menschen helfen Menschen


GESUNDHEIT & FORSCHUNG 33<br />

IN ALLER KÜRZE<br />

Gesunde Bücher und Broschüren<br />

Eddy Korsche beschreibt in der Broschüre<br />

„So wurde ich meinen Zucker los“ seine Erfahrungen<br />

mit dem Diabetes Mellitus Typ 2.<br />

Hildegard Wiery präsentiert mit „Problemloses<br />

Kochen für Zölliakiekranke“ wunderbare<br />

neue Rezepte für eine gesunde Ernährung für<br />

die ganze Familie.<br />

■<br />

Kontakt:<br />

Verlag Bomus Publishing Korsche OEG<br />

A-9421 Eitweg 135.<br />

Tel. +43/4355/26009<br />

Mail: korscheverlag@gmx.at<br />

Steirisches Pistengütesiegel<br />

Über das normale<br />

Maß allgemeiner<br />

Vorschriften für die<br />

Sicherheit von Skipisten<br />

hinausgehend<br />

sehen die Statuten<br />

des Steirischen<br />

Pistengütesiegels<br />

strenge Auflagen zur<br />

Qualität und Markierung der Pisten, zur Gefahrenwarnung<br />

und Abfahrtenkontrolle vor. Ein wesentlicher<br />

Schwerpunkt liegt auf der Unfallverhütung.<br />

Durch die einzigartige saisonale Unfalldokumentation<br />

und<br />

deren Auswertung<br />

am Saisonende<br />

durch „GROSSE<br />

SCHÜTZEN KLEINE“<br />

können Unfallhäufungspunkte<br />

und gefährliche Pistenkreuzungen<br />

lokalisiert, entschärft oder gesichert werden. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.grosse-schuetzen-kleine.at<br />

➟ Landesstelle Steiermark ➟<br />

Pistengütesiegel (unter "Themen")<br />

2. Grazer Psychosentage<br />

Mit Schizophrenie und Affekt werden wesentliche<br />

Erkrankungen aus dem schizophrenen<br />

Formenkreis in den Mittelpunkt der<br />

2. Grazer Psychosentage gestellt. Prominente<br />

Referenten setzen sich mit den unterschiedlichsten<br />

Aspekten dieser Erkrankungen auseinander.<br />

Ort:<br />

Hörsaalzentrum der Pathologie,<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Zeit: 13. bis 14. April 2007<br />

Veranstalter:<br />

Universitätsklinik für Psychiatrie Graz<br />

Kongresssekretariat:<br />

E-Mail: psychosentage@meduni-graz.at<br />

Tel.: 0043/316/385-3634,<br />

Fax: 0043/316/385-3560<br />

Kongress: Religiosität in<br />

Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Religiosität ist nicht nur für die Theologie,<br />

sondern auch für Psychiatrie, Psychologie,<br />

Psychotherapie und Philosophie von zentra-<br />

■<br />

LITERATURTIPPS<br />

Informations- und<br />

Kommunikationstechnologien<br />

im<br />

Krankenhaus<br />

B. Herbig / A. Büssing<br />

Schattauer,<br />

Stuttgart 2005<br />

Euro 49,95<br />

An konkreten Projekten<br />

wird anschaulich erläutert,<br />

wie Informationsund<br />

Kommunikationssysteme<br />

auch für Ärzte und<br />

Pflegepersonal positiv in<br />

den Krankenhausalltag integriert<br />

und Arbeitsabläufe<br />

besser gestaltet werden<br />

können, ohne dass<br />

dabei der Mensch aus<br />

dem Blickfeld gerät.<br />

Handbuch der Kompetenzentwicklung<br />

für E-Learning<br />

Innovationen<br />

D. Euler/J. Hasanbegovic/M.<br />

Kerres/S. Seufert<br />

Verlag Hans Huber 2006<br />

Euro 26,95<br />

Ein wichtiger Erfolgsfaktor<br />

für die Einführung von<br />

Bildungsinnovationen ist<br />

die umfassende Kompetenzentwicklung<br />

der Vortragenden.<br />

Die Autoren<br />

vermitteln wichtiges Wissen<br />

einschließlich informeller,<br />

organisatorischer<br />

Maßnahmen für E-Learning,<br />

auch jenseits traditioneller<br />

Pfade.<br />

Lehrbuch Hämato-<br />

Onkologie<br />

Hämatologie - Onkologie<br />

- Hämostaseologie<br />

Wolfram Dempke (Hrsg.)<br />

Verlag Hans Huber 2006<br />

Euro 125<br />

Unter Berücksichtigung<br />

neuester Pathophysiologischer<br />

Erkenntnisse und<br />

aktueller Forschungsliteratur<br />

präsentiert dieses<br />

praxisorientierte Lehrbuch<br />

mit zahlreichen Abbildungen,<br />

Tabellen und Hervorhebungen<br />

kompakt und<br />

anschaulich alle Aspekte<br />

der Onkologie, Hämatologie<br />

und Hämostaseologie.<br />

Grundrechtsschutz<br />

in der<br />

Petrischale<br />

Torsten Hartleb<br />

Schriften zum Öffentlichen<br />

Recht, Band 1046<br />

Duncker & Humblot<br />

Berlin 2006,<br />

Euro 84<br />

Der Autor greift die in<br />

Deutschland aktuelle<br />

verfassungsrechtliche<br />

Bioethikdebatte auf. Er<br />

untersucht die beiden zentralen<br />

Modelle des normativen<br />

Schutzes für das extrakorporale<br />

menschliche<br />

Leben im Hinblick auf das<br />

Grundrecht auf Leben und<br />

die Menschenwürde.<br />

lem Interesse. Der interdisziplinäre Kongress<br />

dient dazu, das alltägliche Spannungsfeld all<br />

dieser Disziplinen abzubauen. Als offene<br />

Plattform möchte er Psychiatrie, Psychologie<br />

und Psychotherapie wie auch Religionswissenschaft,<br />

Philosophie und Theologie in<br />

ein Gespräch bringen.<br />

Ort: Aula Magna der KFU Graz und<br />

Vorklinik der MUG<br />

Zeit: ganztägig<br />

■<br />

Mehr dazu:<br />

www.rpp2007.org<br />

Immer aktuell!<br />

www.gsund.net<br />

www.kages.at<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2007


34<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

Abschied in<br />

Würde<br />

Verabschiedungsraum der<br />

Univ.Klinik für Dermatologie<br />

und Venerologie<br />

Lebenswege im LKH Leoben<br />

Gedenkandacht für die verstorbenen Kinder der<br />

Kinderintensivstation<br />

Am 10. November 2006 fand in<br />

der Kapelle des LKH Leoben<br />

die erste Gedenkandacht für die<br />

verstorbenen Kinder der Kinderintensivstation<br />

der Jahre 2005 und<br />

2006 statt. Im gemeinsamen Erinnern,<br />

Hoffen und Beten wurden die<br />

Kinder in ihrer Einzigartigkeit gewürdigt.<br />

Nach einer stimmigen Feier<br />

mit gemeinsamen Ritualen, zu<br />

der das Team der Kinderintensivstation<br />

gemeinsam mit der Krankenhausseelsorge<br />

eingeladen hatte,<br />

blieb Zeit für einen Erfahrungsaustausch<br />

mit den Eltern. ■<br />

Eröffnung des Verabschiedungsraumes an der<br />

Grazer „Derma“ mit Segnung.<br />

DKKS Barbara Prieler,<br />

Neonatologie u.<br />

Kinderintensivstation, LKH Leoben<br />

Auf der Grazer Univ.Klinik für Dermatologie<br />

und Venerologie ist ein würdevolles<br />

Abschiednehmen von einem Verstorbenen<br />

möglich.<br />

Durch das von OSr.<br />

Lisbeth Magnes<br />

und Mitarbeitern der<br />

„Grazer Derma“ koordinierte<br />

Projekt im ausgebauten<br />

und freundlichhellen<br />

Untergeschoß<br />

der Universitätsklinik konnte ein Raum gestaltet<br />

werden, der ein würdevolles Abschiednehmen<br />

von einem verstorbenen Angehörigen ermöglicht.<br />

Mit den Worten der Pflegedirektorin<br />

DGKS Hedy Eibel: „Es sollte nicht nur die Kultur<br />

des Lebens, sondern auch die Kultur des<br />

Sterbens gepflegt werden“, wurde im Sommer<br />

des vergangenen Jahres dieser Verabschiedungsraum<br />

eröffnet und vom katholischen und<br />

evangelischen Pfarrer gesegnet. ■<br />

Fotos: Werner Stieber<br />

Am Ende des Weges …<br />

Gedenkandacht für<br />

verstorbene Kinder.<br />

Patientenbefragungen<br />

Ein wichtiger Beitrag zum KAGes-Qualitätsmanagement<br />

Die Erwartungen, Bedürfnisse und Erfahrungen<br />

der Patienten sind für die<br />

Führungskräfte und Mitarbeiter der KAGes<br />

ein großes Anliegen.<br />

Professioneller Fragebogen<br />

Für den stationären und für den ambulanten<br />

Bereich wurde mit wissenschaftlicher Unterstützung<br />

ein professioneller Fragebogen entwickelt.<br />

Damit kann das Qualitätsurteil der<br />

Patienten und ihre Zufriedenheit methodisch<br />

und zuverlässig ermittelt werden. Der Fragebogen<br />

ist in standardisierter Form bereits in<br />

allen steirischen LKHs haus- und abteilungsübergreifend<br />

zum Einsatz gekommen. Mittlerweile<br />

wurde er anhand von mehr als 5000<br />

ausgewerteten Fragebögen im Test theoretisch<br />

geprüft und als geeignet beurteilt.<br />

Periodische Patientenbefragungen<br />

Standardisierte und übersichtliche KAGesweite<br />

Vergleiche der Patientenzufriedenheit<br />

sind ein wichtiges Messinstrument. Patientenbefragungen<br />

sind daher in regelmäßigen,<br />

periodisch wiederkehrenden Zeiträumen (zumindest<br />

in Abständen von drei Jahren) in allen<br />

steirischen LKHs verpflichtend durchzuführen.<br />

Zur Vermeidung eines organisatorischen<br />

Mehraufwandes ist jeweils ein gesamtes<br />

LKH in einem einmaligen Vorgehen<br />

zu befragen.<br />

■<br />

Kontakt:<br />

Mag. Karin Steinkellner<br />

und Andrea Pernitsch<br />

Tel. +43 316 340-5218<br />

karin.steinkellner@kages.at<br />

andrea.pernitsch@kages.at<br />

März 2007<br />

Menschen helfen Menschen


Ethikkomitee als Ratgeber<br />

LITERATURTIPPS<br />

Winterquartier<br />

Cathy Day<br />

DuMont Verlag,<br />

Köln 2006<br />

Lima, eine verträumte<br />

amerikanische Kleinstadt<br />

in Indiana, wird zum pulsierenden<br />

Winterquartier<br />

des Great Porter Circus.<br />

Ein phantasievoller und<br />

berührender Roman zwischen<br />

der Sehnsucht nach<br />

einem festen Wohnsitz<br />

und dem Fernweh.<br />

Nicht zuletzt dank Ihres<br />

Interesses, Ihrer Unterstützung<br />

und Aktivitäten<br />

hat G’sund sich von<br />

seinem Inhalt her in<br />

den letzten Jahren beachtlich<br />

erweitert. Das<br />

freut uns natürlich und<br />

wir möchten uns dafür<br />

Habemus Papam<br />

Papstwahlen von Petrus<br />

bis Benedikt XVI.<br />

Heiner Boberski<br />

Edition Atelier, 2005<br />

Spannend, informativ<br />

und in der aktuellen Auflage<br />

das Konklave von<br />

2005 berücksichtigend<br />

wird die auch im Medienzeitalter<br />

geheimnisvolle<br />

Wahl des Papstes beschrieben.<br />

Bis zum Ruf<br />

„Habemus Papam“.<br />

An die<br />

Gsund-Redaktion<br />

Stiftingtalstraße 4–6<br />

A-8036 Graz<br />

Postfach 6<br />

auch bedanken. Wir ersuchen Sie, uns<br />

auch weiterhin mit Vorschlägen, Ideen und<br />

Engel nebenan<br />

Geschichten zwischen<br />

Himmel und Erde<br />

Sauerländer Verlag 2006,<br />

€ 13,30<br />

In Beiträgen von Bach,<br />

Drvenkar, Abedi und anderen<br />

erfährt man vieles<br />

über Engel. Vor allem,<br />

dass sie ganz anders sind,<br />

als man denkt, und dass<br />

in jedem von uns ein Engel<br />

stecken kann.<br />

Schreiben Sie uns!<br />

Kaleidoskop<br />

Eleonore Zuzak (Hrsg.)<br />

Edition Atelier, 2005<br />

In der Vielfalt der Beiträge<br />

liegt der Reiz dieses Lesebuches.<br />

Texte von Mitgliedern<br />

des Österreichischen<br />

Schriftstellerverbandes<br />

aus den Jahren<br />

1945 bis 2005 vermitteln<br />

Erfahrungen, Erkenntnisse<br />

und Impulse.<br />

auch Leserbriefen zu<br />

„versorgen“. Natürlich<br />

können wir nicht immer<br />

sofort alles und<br />

im gewünschten Umfang<br />

unterbringen,<br />

doch Sie können versichert<br />

sein: Es geht<br />

nichts verloren.<br />

Ihre G’sund-Redaktion<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT 35<br />

Seit einem Jahr als Entscheidungshilfe bei moralisch-medizinischen Konflikten<br />

am LKH-Univ.Klinikum Graz tätig<br />

Das österreichweit erste Ethikkomitee am LKH-Univ.Klinikum Graz zog Bilanz anlässlich des<br />

ersten Jahrestages.<br />

Durch die Zunahme der Therapiemöglichkeiten,<br />

komplexere Krankheitsbilder<br />

und die Werte und Zielvorstellungen von<br />

Behandlern, Patienten und ihren Angehörigen<br />

können sehr komplexe und schwierige<br />

Entscheidungssituationen entstehen. Hilfe<br />

bei der Entscheidungsfindung bietet das vor<br />

einem Jahr am LKH-Univ.Klinikum Graz ins<br />

Leben gerufene, österreichweit einzigartige<br />

Ethikkomitee.<br />

Patienten- und<br />

Mitarbeiterorientierung<br />

Im vergangenen Jahr gelang es, durch die<br />

Durchführung von Ethikkonsilien und individuellen<br />

Ethikberatungen, das Ethikkomitee<br />

im klinischen Alltag zu implementieren.<br />

Knapp 20 Mal wurde das Ethikkomitee im<br />

vergangenen Jahr zu Rate gezogen und weitere<br />

zehnmal kam es zu individuellen Ethikberatungen.<br />

Damit erfüllte das Ethikkomitee<br />

seine Aufgabe mit der Unterstützung der Mitarbeiter,<br />

der Patienten und der Angehörigen,<br />

wenn es um eine Entscheidung zur weiteren<br />

Behandlung geht.<br />

Interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit<br />

Die Empfehlungen und die ethische Beratung<br />

in speziellen Entscheidungssituationen soll<br />

dazu beitragen, eine ethisch vertretbare, vernünftige<br />

und gleichsam medizinisch hochwertige<br />

Lösung zu finden.<br />

13 Mitglieder aus interdisziplinären Bereichen<br />

der Medizin, Philosophie, Theologie und<br />

aus dem Rechtsbereich nutzten das vergangene<br />

Jahr zudem auch, um nach einer umfassenden<br />

Planungsphase strategische Richtlinien<br />

als Basis für medizinische Entscheidungen<br />

zu erarbeiten.<br />

Um die hohe Akzeptanz des Personals und<br />

die positiven Zusprüche seitens der Patienten<br />

und Angehörigen wird das Ethikkomitee<br />

auch weiterhin bemüht sein. Das Bemühen,<br />

„den abstrakten Begriff der Ethik verantwortungsvoll<br />

und effektiv in die Medizin zu integrieren“,<br />

wird nach dem Vorsitzenden des<br />

Ethikkomitees, Univ.-Prof. Dr. Hans Tritthart,<br />

weitergehen. Überdies soll künftig auch mit<br />

anderen deutschen Kliniken zusammengearbeitet<br />

werden.<br />

■<br />

Mag. Simone Pichler,<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2007


36<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

Risikomanagement im LKH Hartberg<br />

Frühzeitiger Weg der Erkennung und Vermeidung von Fehlern<br />

Risikomanagement in der KAGes ist um<br />

ein gemeinsames Verständnis und ein<br />

einheitliches methodisches Vorgehen bei der<br />

Erkennung, Einschätzung, Bewertung, Bewältigung<br />

und Überwachung von Risiken<br />

bemüht.<br />

Acht Mitarbeiter aus den verschiedensten<br />

Bereichen des LKH Hartberg sind bereits ausgebildete<br />

Risikomanager und haben eine<br />

Risikolandschaft des Behandlungsprozesses<br />

erstellt.<br />

Auf der Suche nach<br />

Fehlerquellen – Risikoanalyse<br />

Bei der Beurteilung wurde nach Häufigkeit<br />

des Risikos und dessen Auswirkung auf den<br />

Patienten vorgegangen. Dabei wurden die<br />

Ursachen festgestellt und geklärt, welche<br />

Lösungsmöglichkeiten zu einer Minimierung<br />

des Risikos, d.h. einer Verminderung der Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

sowie einer Verminderung<br />

oder Vermeidung der Auswirkungen<br />

führen.<br />

Ein wichtiges Thema war die Verwechslung<br />

von Patienten, besonders bei gleichen oder<br />

ähnlichen Namen, welches sich durch die<br />

EDV-Erfassung der Daten verschärft hat.<br />

Wenn bei der Aufnahme nicht<br />

nach den vorgegebenen Suchkriterien<br />

in Medocs gearbeitet<br />

wird, wird der „falsche Pat.“<br />

angelegt und auf falsche Vorbefunde<br />

zugegriffen.<br />

Ein großes Fehlerpotenzial ist<br />

auch die fehlerhafte Informationsweitergabe<br />

zwischen<br />

den handelnden Personen. In<br />

der Luftfahrt ist ein „Briefing“<br />

üblich, ein strukturiertes<br />

Wiedergeben der Information<br />

zwischen zwei Piloten. Im Krankenhaus sind<br />

die kritischen Informationsschnittstellen die<br />

Dienstübergaben, die telefonischen Anordnungen,<br />

aber auch die schlecht lesbaren<br />

händischen Aufzeichnungen.<br />

Kritische Situationen<br />

in Datenbank<br />

Kritische Situationen, „near misses“ oder<br />

„Beinahefehler“ genannt, werden in Zukunft<br />

in eine Datenbank eingegeben und mit anderen<br />

Spitälern verglichen, um daraus zu lernen.<br />

Auch dies ist ein bei den Fluglinien bereits<br />

erfolgreich angewandtes System.<br />

Das engagierte Team des LKH Hartberg anlässlich des Abschlusses<br />

des Projektes Risikomanagement im Dezember 2006.<br />

Erfolgsfaktoren<br />

Entscheidend für den Erfolg von RISK-<br />

Management ist die aktive Mitarbeit aller<br />

Mitarbeiter, eine angstfreie Gesprächskultur,<br />

wo aus Fehlern gelernt wird und nicht Bestrafung<br />

im Vordergrund steht. Dann entsteht<br />

eine Vertrauensbasis, wo auch „Beinahefehler“<br />

mitgeteilt und Schwierigkeiten besprochen<br />

werden, um aus Fehlern zu lernen<br />

und Fehler zu vermeiden.<br />

■<br />

Pflegedirektorin Brigitte Hahn,<br />

LKH Hartberg<br />

Foto: Marietta Jagerhofer<br />

Patientenfeedback<br />

Zufriedenheitsmessung bei onkologischen Patienten der Grazer HNO-Klinik<br />

Foto: Salzwimmer<br />

OA Dr. Michaela<br />

Salzwimmer,<br />

Univ.Klinik für Hals,<br />

Nasen und Ohren.<br />

An der Universitätsklinik<br />

für<br />

Hals, Nasen, Ohren<br />

am LKH-Univ.Klinikum<br />

Graz werden<br />

zwischen 80 und 100<br />

Patienten pro Jahr<br />

mit der Erstdiagnose<br />

einer malignen Tumorerkrankung<br />

im<br />

Kopf-Halsbereich<br />

vorstellig. Nach absolvierter<br />

Primärtherapie<br />

erfolgen regelmäßige Kontrolluntersuchungen<br />

in der onkologischen Nachsorgeambulanz,<br />

wobei die Patienten von einem<br />

fixen Team, bestehend aus Ärzten und<br />

Diplom-Gesundheits- und Krankenschwestern<br />

betreut werden.<br />

Ambulanzablauf/Organisation: Anmeldung, Wartezeit.<br />

Fragebogen:<br />

Auswertung und Ausblick<br />

Von insgesamt 122 abgegebenen Fragebögen<br />

konnten 120 ausgewertet werden.<br />

Die Frage bezüglich des Ambulanzablaufes<br />

betreffend Anmeldung und Wartezeit wurde<br />

in 64 % mit „sehr gut“ und 33 % mit „gut“<br />

beantwortet. Das Patientenfeedback zeigt<br />

uns jedoch in Teilbereichen die Notwendigkeit<br />

von Verbesserungen. Im<br />

nächsten Jahr wird eine umfassende<br />

Patientenbefragung<br />

nach bereits vorliegenden<br />

standardisierten Fragebögen<br />

durchgeführt, die dann die<br />

Basis für weitere Maßnahmen<br />

bilden wird. ■<br />

Kontakt:<br />

OA Dr. Michaela Salzwimmer<br />

Univ. Klinik für HNO<br />

Tel.: 385 / 3465<br />

E-Mail:<br />

michaela.salzwimmer@klinikum-graz.at<br />

Weitere Informationen im Internet unter:<br />

www.gsund.net/gsundonline<br />

März 2007<br />

Menschen helfen Menschen


Schon bei der Einreichplanung<br />

für das LKH Graz<br />

West waren „zur Vermeidung<br />

von Überkapazitäten<br />

bei gleichzeitiger Steigerung<br />

der Qualität durch Schwerpunktbildung<br />

im Angebot,<br />

Zusammenarbeit im medizinisch-technischen<br />

Bereich<br />

und durch Auslagerung im<br />

Dienstleistungsbereich“ Kooperationen<br />

und Dienstleistungsverträge<br />

vorgesehen.<br />

Kooperationen<br />

Diese Vorgaben wurden konsequent<br />

während der Planung<br />

verfolgt und bereits bei<br />

Teil- Eröffnung des Hauses im<br />

Mai 2000 umgesetzt. So werden<br />

im Rahmen von Kooperationsverträgen<br />

z.B. die Laborleistungen vom<br />

KH der Barmherzigen Brüder Graz Eggenberg<br />

oder die Essensversorgung vom UKH Graz zugekauft.<br />

Die Zusammenarbeit im Rahmen<br />

der technischen Bereitschaft mit der LSF und<br />

eine gemeinsame Betriebsfeuerwehr LKH<br />

Graz West / UKH sind weitere Beispiele für<br />

solche Kooperationen. Die Gebäudereinigung<br />

erfolgt durch einen externen Dienstleister.<br />

Vom Handbuch zur Zertifizierung<br />

Im Mai 2005 hat die Firma Dr. Sasse AG die<br />

Unterhaltsreinigung im LKH Graz West übernommen.<br />

Im stetigen Bestreben, die hohen<br />

Qualitätsansprüche eines Krankenhauses an<br />

einen Gebäudereiniger fortlaufend sicherzustellen,<br />

wurde ein Projekt gestartet. Dieses<br />

hatte zum Ziel, ausgehend von den Vorgaben<br />

der vorangegangenen Ausschreibung zur Unterhaltsreinigung,<br />

alle Schnittstellen und Abläufe<br />

zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer<br />

in einem Handbuch festzuhalten. Um<br />

dem ganzen Regelwerk das nötige Gewicht<br />

zu verleihen, wurden die Vorgaben und Prozesse<br />

in Zusammenarbeit mit dem externen<br />

Dienstleister in Anlehnung an die Normvorgaben<br />

der ISO 9001 festgelegt, dokumentiert<br />

und in letzter Konsequenz durch eine akkreditierte<br />

Gesellschaft zertifiziert.<br />

Gemeinsam mit dem externen Dienstleister,<br />

einer freiberuflichen Beraterin, der Hygienefachkraft<br />

Karin Moßhammer und der Leiterin<br />

der Materialwirtschaft Judith Graumann<br />

wurde das Projekt der Zertifizierung im letzten<br />

Halbjahr des Jahres 2006 durchgeführt<br />

und erfolgreich zum Abschluss gebracht.<br />

Projektphasen<br />

• die Erfassung der Abläufe in der Zusammenarbeit<br />

mit den Lieferanten;<br />

• die Optimierung der erfassten Abläufe;<br />

• die Definition von Beurteilungs- und Bewertungskriterien;<br />

• die Entwicklung und Erstellung des<br />

Prozesshandbuches und der Vorlagen und<br />

Formulare;<br />

• die Einweisung der Mitarbeiter;<br />

• die Anmeldung und Planung der<br />

Verfahrenszertifizierung bei der akkreditierten<br />

Gesellschaft;<br />

• die Planung und Durchführung des internen<br />

Audits;<br />

• die Planung und Vorbereitung auf das<br />

Zertifizierungsaudit mit der akkreditierten<br />

Gesellschaft;<br />

• das Zertifizierungsaudit.<br />

Österreichweit<br />

erstmaliges Zertifikat<br />

Der erfolgreiche Abschluss war die – österreichweit<br />

erstmalige – Ausstellung eines<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT 37<br />

Gemeinsames Qualitätssicherungssystem<br />

unterstützt Zusammenarbeit<br />

LKH West und externe Dienstleister erfolgreich zertifiziert<br />

Von links: Geschäftsführer Andreas Bake, Ing. Klaus Dieter Schaupp,<br />

Betriebsdir. Siegfried Fortmüller, Districtmanager Rudolf Lanzl, Judith<br />

Graumann, Objektmanagerin Diana Wiedl und HFK DGKS Karin Moßhammer.<br />

Zertifikates über die „Qualitätssicherung,<br />

Überprüfung<br />

und Bewertung von Dienstleistern<br />

in den Bereichen der<br />

zugekauften Dienstleistungen<br />

– Infrastrukturelle Dienste“<br />

durch die akkreditierte<br />

Gesellschaft – AMD TÜV Arbeitsmedizinische<br />

Dienste<br />

GmbH – für das LKH Graz<br />

West. Wir haben damit ein<br />

Qualitätssicherungssystem<br />

gemäß den Anforderungen<br />

der TÜV Rheinland Industrie<br />

Service GmbH eingeführt und<br />

den Nachweis der Anwendung<br />

erbracht.<br />

Hilfreiches<br />

Prozesshandbuch<br />

Das im Rahmen der Zertifizierung<br />

erstellte Prozesshandbuch ist jetzt bei<br />

der täglichen Arbeit ein unverzichtbares<br />

Hilfsmittel. Alle Mitarbeiterinnen der Abteilung<br />

Wirtschaft und die Hygienefachkraft<br />

sind mit diesem Regelwerk vertraut und es<br />

gibt seither in der Zusammenarbeit mit unserem<br />

Partner in der Unterhaltsreinigung keine<br />

Wissensdefizite. Die Erfahrungen sind so<br />

positiv, dass mittlerweile sehr ehrgeizig an<br />

der Erweiterung des Prozesshandbuches für<br />

andere extern zugekaufte Dienstleistungen<br />

gearbeitet wird.<br />

Innovative Verbundzertifizierung<br />

Der Vorstandsvorsitzende des externen<br />

Dienstleisters hat die gemeinsame Zertifizierung<br />

zwischen einem LKH und einem externen<br />

Dienstleister von Anfang an mit großem Interesse<br />

verfolgt und unterstützt: „Allein schon die<br />

Idee einer Verbundzertifizierung ist faszinierend.<br />

Dem Verantwortlichen ist damit eine Innovation<br />

gelungen, die Schule machen wird.“<br />

Im Ergebnis bestätigte die ungewöhnliche Zertifizierungskampagne,<br />

dass die Erwartungen<br />

des LKH Graz West hinsichtlich infrastruktureller<br />

Dienste sehr präzise und operational definiert<br />

wurden und der externe Dienstleister den<br />

Erwartungen eines qualitätsorientierten Auftraggebers<br />

passgenau entspricht. ■<br />

Ing. Klaus Schaupp, LKH Graz West<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2007


38<br />

INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />

LKH Stolzalpe verfügt nun über ein MRT-Institut<br />

Sichtbarer Qualitätssprung durch eine moderne Magnetresonanz-Tomographie-Anlage<br />

Fotos (2): Philips<br />

Durch die offene Bauweise ist die MRT-Anlage<br />

besonders geeignet für klaustrophobische, narkotisierte,<br />

überwachte und übergewichtige Patienten und Kinder.<br />

Durch seine hochwertigen medizinischen<br />

Leistungen hat sich das LKH Stolzalpe weit<br />

über die Landesgrenzen hinweg einen exzellenten<br />

Ruf geschaffen. Mit dem neuen Institut für<br />

Magnetresonanz-Tomografie, das von Dr. Peter<br />

Schmidt als niedergelassenem Facharzt für Radiologie<br />

betrieben wird, gibt es nun einen weiteren<br />

diagnostischen Qualitätssprung für die<br />

Patienten aus dem oberen Murtal.<br />

Kooperationsmodell<br />

Die Konstruktion des neuen MRT-Institutes<br />

ist ein österreichweites Musterbeispiel für<br />

Magnet-Resonanz<br />

MR steht für Magnetresonanz und ist eine<br />

effiziente, effektive und dynamische Methode,<br />

die es dem Arzt ermöglicht, ohne<br />

Strahlenbelastung einen Blick ins Körperinnere<br />

zu werfen und Krankheiten sehr früh<br />

und sehr genau zu erkennen bzw. zu diagnostizieren.<br />

Eine MR-Untersuchung ist<br />

schmerzlos und läuft schneller ab, als man<br />

glaubt. Die Untersuchung kann auch sehr<br />

entspannend sein. Der Patient liegt auf einer<br />

elektronischen Tischplatte und kann<br />

sich sogar, während gescannt wird, die<br />

Lieblingsmusik anhören.<br />

Die neue MRT-Anlage am LKH<br />

Stolzalpe ist multifunktional<br />

nutzbar und kinderfreundlich.<br />

eine sinnvolle Kooperation zwischen öffentlichen<br />

Spitälern und niedergelassener Ärzteschaft<br />

und könnte durchaus im europäischen<br />

Gesundheitswesen Schule machen.<br />

Durch die gemeinsame Nutzung der topmodernen<br />

Anlage als Spitals- und als Praxisgerät<br />

können auch Patienten außerhalb des<br />

LKH Stolzalpe diese hochentwickelte High-<br />

Tech-Einrichtung nutzen.<br />

Moderne MRT-Anlage<br />

Die im 1. Stock des Hauses 1 aufgestellte<br />

MRT-Anlage der Firma Philips vom Typ PAN-<br />

ORAMA 1,0 T gestattet schnelle und nicht<br />

strahlenbelastende Untersuchungen. So finden<br />

darin beispielsweise zu untersuchende<br />

Säuglinge gemeinsam mit der Mutter Platz.<br />

Vor allem ist eine perfekte Darstellung von<br />

bewegten Gelenken möglich.<br />

Anlässlich der feierlichen<br />

Eröffnung des MRT-<br />

Institutes am LKH Stolzalpe<br />

von links: Ärztlicher<br />

Direktor Univ.-Prof. Dr.<br />

Reinhard Graf, LR Mag.<br />

Helmut Hirt, MRT-<br />

Institutsleiter Dr. Peter<br />

Schmidt, Vorstandsdir.<br />

Ernst Hecke und LAbg.<br />

Johann Bacher.<br />

Magnetresonanz-Tomographie-Institut am LKH<br />

Stolzalpe mit topmoderner Anlage der Firma<br />

Philips.<br />

MR ist ein äußerst<br />

patientenschonendes Verfahren<br />

Die Vorteile dieser neuen, auf dem letzten<br />

Stand der Technik stehenden Anlage für Patienten<br />

und Ärzteschaft sind vielfältig und<br />

reichen von größtmöglicher Sicherheit und<br />

geringster Belastung bis zu einer verbesserten<br />

Bildqualität und Untersuchungsergebnissen<br />

in kürzester Zeit.<br />

■<br />

Mag. Helmut Meinhart, Medien- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Dipl.-Ing. Helmuth Schröcker<br />

und Ing. Gerhard Deutschmann,<br />

beide Technische Direktion<br />

Foto: Helmut Meinhart<br />

Spitalsarchitektur-Highlights<br />

Im Interesse des Patienten- und des Mitarbeiterwohls hat die KAGes bei der Planung<br />

und Umsetzung der vielen Bauprojekte neben der Funktionalität und Wirtschaftlichkeit<br />

auch den baukünstlerischen Aspekt berücksichtigt.<br />

Die schönsten und beeindruckendsten Ansichten, großartig fotografiert, sind als<br />

„Perspektiven der Architektur“ im Internet dokumentiert.<br />

■<br />

Mehr dazu:<br />

www.architektur.kages.at<br />

März 2007<br />

Menschen helfen Menschen


INFRASTRUKTUR & TECHNIK 39<br />

Fotos: Pachernegg<br />

Neue Heilstättenklassen<br />

in der LSF Graz<br />

Modern ausgestattete Schulräumlichkeiten schaffen<br />

deutlich verbesserte Lernbedingungen<br />

Seit Beginn gibt es an der Abteilung für Kinder-<br />

und Jugendpsychiatrie der Landesnervenklinik<br />

Sigmund Freud Graz (LSF Graz) eine<br />

Heilstättenschule für die stationär und im Rahmen<br />

der Tagesklinik behandelten Kinder und<br />

Jugendlichen. Dazu stehen vier speziell ausgebildete<br />

Lehrer für den Unterricht zur Verfügung.<br />

Neues Zuhause<br />

Bisher waren die Heilstättenklassen mit zwei<br />

Klassenräumen im K-Gebäude im Stationsgefüge<br />

der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

untergebracht. Die drei neuen<br />

Klassenräume befinden sich im nahe gelegenen<br />

D-Gebäude. Durch den Umbau konnte das<br />

Raumangebot erweitert und die Ausstattung<br />

modernisiert werden. Mit den zusätzlichen<br />

Klassenräumlichkeiten sind damit beste Voraussetzungen<br />

für eine moderne schulische<br />

Ausbildung der Patienten geschaffen worden.<br />

Ein Einzelunterrichtsraum, ein Konferenzraum<br />

sowie Pausenräume und ein moderner Sanitärbereich<br />

– konzipiert für 20 Jugendliche –<br />

komplettieren das neue „Lernzentrum“.<br />

Die neuen<br />

Räumlichkeiten<br />

bieten auch Platz,<br />

um die Kreativität<br />

besser zu fördern.<br />

Schulunterricht kranker Kinder<br />

Die gesetzliche Grundlage für den Schulunterricht<br />

kranker Kinder im Spital bildet das<br />

Österreichische Schulorganisationsgesetz.<br />

Auch die „Charta für Kinder im Krankenhaus“<br />

der UNESCO postuliert das Recht auf Schulbildung<br />

durch professionelles Personal bei<br />

Krankenhausaufenthalten.<br />

Zum Schulunterricht aufgenommen werden alle<br />

schulpflichtigen Patienten unter besonderer<br />

Berücksichtigung ihrer Voraussetzungen hinsichtlich<br />

ihrer körperlichen und/oder seelischen<br />

Gesundheit. Nach Indikationsstellung des behandelnden<br />

Arztes und in Absprache mit dem<br />

multiprofessionellen Betreuungsteam wird entschieden,<br />

ob ein Kind zum Unterricht den Klassenraum<br />

aufsuchen kann oder eventuell eine<br />

Einzelbeschulung oder Beschulung am Bett notwendig<br />

ist.<br />

■<br />

Dipl.-Ing. Edith Pump, Technische Direktion<br />

Mag. Helmut Meinhart,<br />

Medien und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Die neue Atmosphäre trägt zum verbesserten Lernerfolg<br />

– wie hier beim Gruppenunterricht – bei.<br />

Auf Besuch in der Heilstättenschule:<br />

Landesschulratspräsident Mag. Wolfgang Erlitz<br />

im Gespräch mit Schülern unter „Beobachtung“.<br />

Von links: Primaria Dr. Katharina<br />

Purtscher, Betriebsdirektor Bernhard Haas und<br />

Vorstandsdirektor Ernst Hecke.<br />

Grazer<br />

Kostbarkeiten<br />

Wasser- und<br />

Messeturm<br />

Als ich vor einiger Zeit für den Beitrag<br />

über Grazer Türme zu recherchieren begann,<br />

auf den einen oder anderen Turm<br />

hinaufstieg und<br />

Fotos machte,<br />

dachte ich nicht<br />

daran, dass es<br />

so viel interessante<br />

Turmvariationen<br />

gibt.<br />

Wasserturm<br />

von<br />

Ghega<br />

Ein durchaus<br />

gut erhaltener,<br />

ehemaliger<br />

Wasserturm<br />

befindet sich<br />

im Gelände der<br />

ÖBB hinter dem<br />

Grazer Hauptbahnhof.<br />

Unmittelbar<br />

an<br />

der Waagner-<br />

Biro-Straße 30b<br />

erhebt sich dieses<br />

denkmalgeschützte<br />

Bauwerk<br />

von Carl<br />

Ritter von Ghega,<br />

dem Erbauer<br />

der Semmering-Bahn.<br />

Messeturm<br />

Im Eingangsbereich<br />

des Grazer<br />

Messecenters<br />

Dieser ehemalige<br />

Wasserturm im<br />

Gelände der ÖBB<br />

hinter dem Grazer<br />

Hauptbahnhof steht<br />

unmittelbar an der<br />

Waagner-Biro-Straße<br />

30b.<br />

Der Stahl-Beton-<br />

Messeturm.<br />

in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße erhebt<br />

sich unmittelbar neben der Stadthalle<br />

mit dem mächtigen Vordach der mittelhohe<br />

Stahl-Glas-Beton-Messeturm mit<br />

der Hausnummer Messeplatz 1. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.gsund.net ➠ Suche: Türme<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2007


40<br />

INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />

Fotos: Walter Eder-Halbedel<br />

Mit blauer Schutzhülle entsteht derzeit die Spitalskapelle im LKH<br />

Fürstenfeld.<br />

Neue Spitalskapelle<br />

im LKH Fürstenfeld<br />

Komitee spendet 40.000 Euro<br />

Das überaus engagierte, am 1. März 2004<br />

gegründete Komitee zur Errichtung der<br />

Spitalskapelle im LKH Fürstenfeld hat sein<br />

Ziel erreicht. Durch insgesamt 24 Benefizveranstaltungen<br />

– Konzerte, Theater- und Kabarettveranstaltungen,<br />

Lesungen, Pfarrfeste<br />

Infos und Tipps<br />

Andachtsräume, Kirchen und<br />

Kapellen in der KAGes<br />

Eine umfassende Dokumentation über<br />

Standort, Geschichte, architektonische und<br />

künstlerische Gestaltung dieser Orte des<br />

Gebetes und der Besinnung in den steirischen<br />

LKHs gibt es im Intranet der KAGes<br />

unter Zentraldirektion ➟ Organisationsabteilung<br />

➟ Serviceangebot.<br />

und Sammlungen –<br />

konnten 40.000 Euro<br />

zur Finanzierung der<br />

neuen Spitalskapelle<br />

beigetragen werden.<br />

Diese wird nun vom<br />

derzeitigen Standort<br />

im Zubau von Küche<br />

und Speisesaal in das Zentrum des LKH<br />

Fürstenfeld verlegt. Die Spitalskapelle wird<br />

im neuen Funktionstrakt in zentraler Lage<br />

zwischen den beiden das Haupthaus und<br />

Die beiden Glasfenster der von Alois Neuhold gestalteten „alten<br />

Kapelle“ werden auch in der neuen Spitalskapelle einen Platz erhalten.<br />

den Neubau verbindenden Gängen errichtet.<br />

Baubeginn war bereits im November 2006.<br />

Die Fertigstellung ist für Ende April 2007<br />

vorgesehen.<br />

■<br />

Übergabe des 40.000,– Euro Schecks durch das Komitee für die<br />

Errichtung der Spitalskapelle an Vorstandsdirektor Ernst Hecke.<br />

www.kircheninfo.com<br />

Auf dieser Internetplattform präsentieren<br />

sich die katholischen Kirchen in der Steiermark<br />

mit einer bequemen Suchfunktion<br />

nach den steirischen Pfarren und deren<br />

wichtigsten Daten.<br />

Kircheneck<br />

Informations- und Servicestelle der Katholischen<br />

Stadtkirche Graz<br />

Herrengasse 23, 8010 Graz, Tel. +43 316 /<br />

81 15 28, www.kath-kirche-graz.org<br />

März 2007<br />

Menschen helfen Menschen


INFRASTRUKTUR & TECHNIK 41<br />

IN ALLER KÜRZE<br />

Grazer Handbuch „Barrierefreies<br />

Bauen für ALLE Menschen“<br />

Mit dem neuen Nachschlagewerk<br />

„Barrierefreies<br />

Bauen für ALLE<br />

Menschen“ werden Architekten<br />

und Planende dabei<br />

unterstützt, Gebäude für<br />

alle Menschen nutzbar zu<br />

machen. Das Handbuch<br />

enthält umfangreiche, sehr gut strukturierte<br />

und beschriebene Planungsgrundlagen entsprechend<br />

der aktuellen Gesetzeslage. Das<br />

Handbuch zum „Downloaden“ kann auch<br />

kostenlos bestellt werden:<br />

■<br />

Stadtbaudirektion Graz,<br />

Referat Barrierefreies Bauen<br />

Europaplatz 20, 8011 Graz<br />

Tel. +43/316/872-3903<br />

Internet: www.barrierefrei.graz.at<br />

Verkehrsberuhigung rund um die<br />

Grazer Kinderklinik<br />

Zur verkehrstechnischen Erschließung des<br />

Neubaues der Grazer Universitätsklinik für<br />

Für den notwendig gewordenen<br />

Rodungsbereich sind Ersatzwaldflächen<br />

vorgesehen.<br />

Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin<br />

wurde ein Verkehrskonzept entwickelt.<br />

Eine neue Verbindungsstraße wird die Verkehrsbelastung<br />

bei der Kinderklinik wesentlich<br />

entschärfen.<br />

■<br />

Grazer<br />

Kostbarkeiten<br />

Fassadengestaltung<br />

und Wandmalereien<br />

(1. Teil)<br />

Detail aus der Wandmalerei und<br />

Lichtinstallation von Fedo Ertl, 1997.<br />

LITERATURTIPPS<br />

Bauten und Projekte<br />

für das Gesundheitswesen.<br />

1991–2002<br />

Domenig / Eisenköck /<br />

Peyker / Gruber / Zinganel<br />

Verlag Haus der<br />

Architektur 2003<br />

Euro 22,–<br />

Die Architektur des Krankenhausbaues<br />

hat sich in<br />

den letzten Jahrzehnten<br />

verstärkt an einer qualitativ<br />

baukünstlerisch-architektonischen<br />

Qualität orientiert.<br />

Die Bedeutung von Funktionalität,<br />

städtebaulich-architektonischer<br />

Lebenswelt,<br />

Nutzerakzeptanz und<br />

Nachhaltigkeit wird besonders<br />

ausführlich in Wort<br />

und Bild am LKH Graz West<br />

und am LKH Bruck a.d. Mur<br />

dargestellt.<br />

Architektur & Gesundheitswesen:<br />

Die HNO-Klinik Graz<br />

Ernst Giselbrecht<br />

Verlag Haus der Architektur,<br />

Graz 2000<br />

HDA Baudokumentation 17<br />

Euro 19,90<br />

Ein wichtiger Beitrag zum<br />

Erneuerungs- und Erweiterungskonzept<br />

„LKH<br />

2000“ des LKH-Univ.Klinikum<br />

Graz. Räume im Kopf<br />

waren für Ernst Giselbrecht<br />

Ausgangspunkt für<br />

den Entwurf der Hals-,<br />

Nasen-, Ohren-Klinik<br />

Graz, einem Baustein dieses<br />

zukunftsweisenden<br />

Gesamtkonzeptes.<br />

Jugendstil in Graz<br />

Architektur um 1900<br />

Barbara Kramer-Drauberg<br />

(Fotos) und Eva Lettl<br />

(Text)<br />

Weishaupt Verlag, Graz<br />

2004<br />

Euro 49,90<br />

Anhand zahlreicher beeindruckender<br />

Fotos und eines<br />

interessanten kunsthistorischen<br />

Textes wird<br />

die Baukunst und Kultur in<br />

Graz um 1900 präsentiert.<br />

Eine Einladung, die Gebäudefassaden<br />

mit oft<br />

faszinierenden Details,<br />

Stiegenhäuser, Wohnanlagen<br />

und andere unbeachtete<br />

Schätze neu zu<br />

entdecken.<br />

Schlösser, Burgen<br />

und Ruinen der<br />

Steiermark<br />

Band 1<br />

Barbara Kramer-Drauberg,<br />

Heribert Szakmáry<br />

Weishaupt Verlag, Graz<br />

2007<br />

Euro 39,80<br />

Mit 335 stimmungsvollen<br />

Bildern und informativen<br />

Texten werden 154<br />

Schlösser, Burgen und<br />

Burgruinen in Graz, der<br />

Grazer Umgebung und in<br />

den angrenzenden Bezirken<br />

vorgestellt. Sie sind<br />

ein romantisches Zeugnis<br />

einer langen Geschichte<br />

der Steiermark und prägen<br />

oft eindrucksvoll das<br />

Landschaftsbild.<br />

Die Darstellung von Familie und Kind<br />

symbolisiert das Bade- und<br />

Freizeitvergnügen im Bad zur Sonne am<br />

Eck Belgiergasse/Feuerbachgasse.<br />

Fotos: Sudy<br />

Die 1997 von Fedo Ertl mit der Wandmalerei<br />

und Lichtinstallation „URSA MAI-<br />

OR“ gestaltete Fassade am Gebäude der<br />

Grazer Stadtwerke am Schönaugürtel 65<br />

zeigt das Sternbild „Großer Wagen“. Die<br />

erst in der Dunkelheit erkennbare, aus Solarzellen<br />

gespeiste Lichtinstallation ist die<br />

symbolhafte Verbindung zur Sparte<br />

Stromversorgung der Grazer Stadtwerke.<br />

Durch die Neugestaltung der Fassade<br />

des Grazer Bads zur Sonne am Eck Belgiergasse/Feuerbachgasse<br />

kommt die<br />

von Reno Ernst Jungel bereits 1958 geschaffene<br />

„Fassadengestaltung“ kontrastreich<br />

zur Geltung. Die Darstellung einer<br />

Familie mit Kind symbolisiert das Bade-<br />

und Freizeitvergnügen treffend. ■<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2007


42<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />

LSF Graz: „Schule für ein neues Leben“<br />

Vom Tollhaus in der Grazer Paulustorgasse zur Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz<br />

Die LSF Graz – im Bild das<br />

E-Gebäude – bietet heute ein<br />

umfassendes<br />

Behandlungsspektrum<br />

an.<br />

Fotos: Sudy<br />

Weithin sichtbar ist der<br />

Wegweiser der LSF Graz.<br />

Das heutige Grazer Volkskundemuseum<br />

in der Paulustorgasse<br />

war einst ein Kapuzinerkloster.<br />

Ab 1787 beherbergte es<br />

das als „Tollhaus“ bezeichnete<br />

Nervenspital. Erst 1874 wurde<br />

am heutigen Gelände der Landesnervenklinik<br />

Sigmund Freud<br />

Graz (LSF Graz) die Landes-Irrenanstalt<br />

am Feldhof eröffnet.<br />

Anstaltspsychiatrie in<br />

der Steiermark<br />

Über die Entstehung und Entwicklung<br />

der „Landes-Irrenanstalt<br />

Feldhof bei Graz“ und ihre<br />

Insassen von 1874 bis 1913 berichtet<br />

Carlos Watzka in den<br />

„Blättern für Heimatkunde (Doppelheft<br />

1-2/2006) des Historischen<br />

Vereins für Steiermark. Er<br />

skizziert die Entstehung der „modernen“<br />

Anstaltspsychiatrie in<br />

der Steiermark und geht dabei<br />

weit zurück in die Geschichte.<br />

Sehr intensiv setzt er sich mit<br />

dem Zeitraum von der Übertragung<br />

des „Irrenwesens“ in den<br />

Aufgabenbereich des Landes<br />

Steiermark bis zum Beginn des<br />

Ersten Weltkrieges auseinander.<br />

Mehr dazu:<br />

http://members.aon.at/<br />

histor.verein.stmk/<br />

Kontakt und Quelle:<br />

Dr. Carlos Watzka<br />

Institut für Soziologie,<br />

Universität Graz<br />

Universitätsstraße 15/G 5,<br />

8010 Graz<br />

Mail: carlos.watzka@uni-graz.at<br />

Trendwende LSF Graz<br />

Die 1999 erfolgte Umbenennung<br />

des Landesnervenkrankenhauses<br />

(LNKH Graz) in „Landesnervenklinik<br />

Sigmund Freud Graz (LSF Graz)“<br />

Das heutige Volkskundemuseum beherbergte einst das als „Tollhaus“<br />

bezeichnete Nervenspital.<br />

signalisierte auch eine Trendwende<br />

in der psychiatrischen Krankenhausbehandlung.<br />

Einer internationalen<br />

Tendenz zum Abbau zentraler<br />

Versorgungseinheiten folgend<br />

setzte sich das in den späten<br />

Neunzigerjahren ausgearbeitete<br />

Projekt „LNKH 2005“ zum Ziel,<br />

halbstationäre und ambulante Behandlungsmethoden<br />

auszubauen,<br />

die es den Patienten ermöglichen,<br />

Kontakte zur Familie und Arbeitswelt<br />

aufrechtzuerhalten.<br />

Chronologie<br />

Schule für neues Leben<br />

Die LSF Graz nimmt dabei die<br />

Rolle einer „Schule für ein neues<br />

Leben“ ein, die mit Behandlungspaketen<br />

aus Medikamenten,<br />

Psychotherapie, Ergotherapie<br />

und körperlich aktivierenden<br />

Maßnahmen gezielte Hilfestellungen<br />

setzt.<br />

■<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

norbert.weiss@kages.at<br />

1787: In einem aufgelassenen Kapuzinerkloster in der Paulustorgasse<br />

der Grazer Innenstadt wird das Nervenspital<br />

oder Tollhaus eingerichtet. Heute ist hier das<br />

Volkskundemuseum untergebracht.<br />

1826: Das große Röckenzaun(i)sche Haus in der Paulustorgasse<br />

15 und 17 wird zum Teil als Gebärhaus und zum<br />

Teil als Irrenhaus benützt.<br />

1874: Die Landes-Irrenanstalt am Feldhof mit Hauptgebäude,<br />

Kolonien, Leichenhaus und Kapelle wird eröffnet.<br />

1925–1969: Bezeichnung als Landes-Heil- und Pflegeanstalt für<br />

Geisteskranke am Feldhof.<br />

1969–1990: Bezeichnung als Landessonderkrankenhaus für Psychiatrie<br />

und Neurologie Graz.<br />

1990–1999: Bezeichnung als Landesnervenkrankenhaus Graz<br />

(LNKH Graz).<br />

1999: Umbenennung in Landesnervenklinik Sigmund Freud<br />

Graz (LSF Graz).<br />

Foto: Pachernegg<br />

März 2007<br />

Menschen helfen Menschen


ORGANISATION & KOMMUNIKATION 43<br />

IN ALLER KÜRZE<br />

E-Commerce-Gütezeichen der<br />

Wirtschaftskammer Österreich<br />

Dieses von Konsumentenschutzeinrichtungen,<br />

öffentlichen Stellen<br />

und Interessenvertretungen<br />

gemeinsam<br />

mit dem Österreichischen Institut für angewandte<br />

Telekommunikation entwickelte Gütezeichen<br />

gilt jeweils für ein Jahr. Die Vergabekriterien<br />

gehen weit über die gesetzlichen<br />

Mindeststandards hinaus und sichern die<br />

kundenfreundliche Abwicklung. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.guetezeichen.at<br />

E-Commerce Quality des Österreichischen<br />

Handelsverbandes<br />

STOLZALPEN flyer<br />

Dieses hochwertige Internet-Qualitätszeichen<br />

des Österreichischen Handelsverbandes<br />

ist ein Symbol für seriöse und konsumentenfreundliche<br />

Unternehmen<br />

im Netz. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.handelsverband.at<br />

Mit der periodisch erscheinenden<br />

„Stolzalpe<br />

Infosion“ informiert ein<br />

engagiertes Redaktionsteam<br />

schon seit vielen<br />

Jahren Mitarbeiter und<br />

Patienten über die vielen<br />

großen und kleinen Ereignisse<br />

des LKH Stolzalpe.<br />

Mit der kürzlich erschienenen ersten <strong>Ausgabe</strong><br />

des „STOLZALPEN flyers“ wurden das Thema<br />

Magnetresonanz (MR) und das MR-Leistungsangebot<br />

am LKH Stolzalpe vorgestellt.<br />

In Zukunft soll etwa dreimal jährlich ein Flyer<br />

über verschiedene Themenschwerpunkte<br />

des LKH Stolzalpe informieren. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.lkh-stolzalpe.at<br />

Gesundheitsführer<br />

des Bezirks Murau<br />

Als Sonderausgabe der<br />

„STOLZALPE Infosion“<br />

ist ein Bezirksgesundheitsführer<br />

herausgegeben<br />

worden. Die Arbeitsgemeinschaft<br />

der<br />

Gesundheits- und Betreuungsdienste<br />

des<br />

Bezirkes Murau, ein<br />

freiwilliges und ehrenamtliches Netzwerk,<br />

ist bereits 10 Jahre im Interesse der Gesundheit<br />

der Bevölkerung tätig. Mit dem Bezirksgesundheitsführer<br />

bietet sie der Bevölkerung<br />

umfassende Unterstützung bei der Suche<br />

nach Gesundheits- und Betreuungsangeboten<br />

des Bezirkes Murau.<br />

■<br />

Immer aktuell!<br />

www.gsund.net<br />

www.kages.at<br />

Medizin-Portal der KAGes<br />

Ambulanzterminplanung für niedergelassene Ärzte im Pilotbetrieb<br />

Niedergelassenen Ärzten bietet die KA-<br />

Ges im Rahmen des Medizin-Portals<br />

die Möglichkeit, Patiententermine in den<br />

Spitalsambulanzen über das Internet zu buchen.<br />

Dabei kann ein niedergelassener Arzt<br />

nach freien Ambulanzterminen für seine Patienten<br />

suchen und diese verbindlich reservieren.<br />

Für den Patienten wird daraufhin<br />

eine Buchungsbestätigung als Merkzettel<br />

ausgedruckt.<br />

Als Pilotambulanzen stellen nun die Allgemeine<br />

und die Septische Ambulanz der<br />

Chirurgie des LKH Bruck a.d. Mur dieses<br />

Service zur Verfügung. Als Schnittstelle<br />

verbindet das Medizin-Portal die niedergelassenen<br />

Ärzte mit dem Krankenhausinformationssystem<br />

„openMedocs“.<br />

Niedergelassene Ärzte können einen<br />

kostenlosen Zugang zum Medizin-Portal<br />

anfordern.<br />

Sie erhalten damit auch die Möglichkeit,<br />

Vereinbarung von Ambulanzterminen im<br />

Medizin-Portal der KAGes.<br />

über das Medizin-Portal kostenfrei Befunde<br />

elektronisch übermittelt zu bekommen.<br />

Fragen zu diesem Thema richten Sie bitte<br />

an:<br />

christian.lutterschmidt@kages.at. ■<br />

Dipl.-Ing.(FH) Christian<br />

Lutterschmidt, UIM<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2007


44<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />

Das nächste Christkind kommt sicher<br />

Der Frühling hat am 21. März begonnen und die Advent- und Weihnachtszeit liegt bereits zurück. Traditionell<br />

und angebracht ist unsere „Weihnachtsnachlese“ in der ersten G’sund-<strong>Ausgabe</strong> dieses Jahres.<br />

Patientenkonzert in der<br />

LSF Graz<br />

Bereits zum 16. Mal fand das<br />

Weihnachtskonzert der Musiktherapie<br />

für Patienten, Angehörige<br />

und Freunde, Angestellte<br />

und Gäste statt. Dass<br />

dem Motto „Kultur - Begegnung<br />

- Gespräch“ Rechnung getragen<br />

wird, dafür sorgten wiederum in<br />

sehr liebevoll entgegenkommender<br />

Art renommierte Musiker,<br />

Sänger und Künstler. Mitglieder<br />

der Grazer Philharmoniker und<br />

der Volksoper Wien, Domorganist<br />

Emanuel Amtmann, Domkantorei<br />

zu Graz, ein Ensemble<br />

der Militärmusik Steiermark, Solistin<br />

Min-Young Sim, Solist der<br />

Grazer Oper Wilfried Zelinka,<br />

Musiker der GVB, Domkapellmeister<br />

Josef M. Doeller als musikalischer<br />

Gesamtleiter spielten<br />

Der musikalische Gesamtleiter<br />

Domkapellmeister Josef M.<br />

Doeller im Einsatz.<br />

und sangen Werke der musikalischen<br />

Gedenkjahresregenten W.<br />

A. Mozart, J. M. Haydn sowie<br />

Werke von J. S. Bach und G. Fr.<br />

Händel.<br />

■<br />

Mehr dazu:<br />

www.lsf-graz.at ➟ Aktuelles ➟<br />

Impressionen -<br />

Patienten-Weihnachtskonzert<br />

Mag. Dagmar Stevcic, LSF Graz<br />

Foto: K. Landauf und K. Dillinger<br />

Besinnliche Stunde auf der<br />

Grazer Derma<br />

Es war eine<br />

spontane Entscheidung<br />

von<br />

Oberschwester<br />

Lisbeth Magnes,<br />

zum ersten Mal<br />

gemeinsam mit<br />

Die Kinder des Betriebskindergartens sangen<br />

Weihnachtslieder.<br />

allen Patienten<br />

der Grazer Universitätsklinik<br />

für<br />

Dermatologie<br />

und Venerologie im geräumigfreundlichen<br />

Bereich der Ambulanzschalter<br />

Weihnachten zu<br />

feiern. In den Jahren davor gab<br />

es auf den einzelnen Stationen<br />

kleine Weihnachtsfeiern.<br />

Nach einer kurzen Begrüßung<br />

durch den Klinikvorstand Univ.-<br />

Prof. Dr. Helmut Kerl sangen<br />

Kinder des Betriebskindergartens<br />

Weihnachtslieder, aktive<br />

und ehemalige Schwestern musizierten<br />

mit Hackbrett, Flöte<br />

und Gitarre und Univ.-Doz. Dr.<br />

Ingrid Wolf las Weihnachtsgeschichten<br />

vor. Bei Keksen<br />

und Punsch haben sich die Patienten<br />

in dieser vorweihnachtlichen<br />

Atmosphäre sichtlich wohl<br />

gefühlt.<br />

■<br />

Foto: Werner Stieber<br />

Der Club „AKTIV 50“ war aktiv<br />

LKH Leoben – Alle Jahre wieder<br />

Über 80 Personen kamen auf<br />

Einladung der Anstaltsleitung<br />

und des Betriebsrates der<br />

LSF Graz zur diesjährigen Weihnachtsfeier<br />

Anfang Dezember<br />

2006 in den Festsaal. Begrüßt<br />

wurden sie von Obfrau Rudi<br />

Manninger sowie vom ZBR-Vorsitzenden<br />

Manfred Wolf. Für die<br />

musikalische Umrahmung der<br />

Für weihnachtliche<br />

Musik sorgten, von<br />

links, Daniela<br />

Dreisiebner,<br />

Brigitte Brunegger<br />

und Sandra<br />

Dreisiebner.<br />

Weihnachtsfeier<br />

sorgten gesanglich<br />

Sandra Dreisiebner,<br />

deren Tochter<br />

Daniela auf der<br />

Geige und Brigitte Brunegger mit<br />

der Harfe. Nach einem kurzen<br />

Rückblick auf 2006 und einer<br />

Vorschau auf das Jahr 2007 wurde<br />

das Buffet eröffnet und es<br />

wurde ein festlich-fröhliches<br />

Beisammensein für die Mitglieder<br />

des Club Aktiv 50. ■<br />

ZBRV Manfred Wolf, LSF Graz<br />

Alle Jahre wieder gibt es für<br />

die stationären Patienten<br />

des LKH Leoben eine Nikolausfeier<br />

und eine Weihnachtsfeier.<br />

Durch die gute interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit aller Mitarbeiter<br />

waren diese beiden Feiern<br />

ein berührendes Erlebnis für unsere<br />

Patienten und deren Angehörige.<br />

Die hauseigene Küche<br />

Berührend:<br />

Nikolausfeier<br />

mit<br />

musikalischer<br />

Begleitung.<br />

stellte Kekse zur Verfügung und<br />

sogar einige unserer Patienten<br />

trugen aktiv zur Gestaltung der<br />

Feierlichkeiten bei.<br />

Wir hoffen, auch im nächsten<br />

Jahr wieder diese Veranstaltungen<br />

durchführen zu können. ■<br />

DKKS Sabine Juvan,<br />

Kinderabteilung des LKH Leoben<br />

März 2007<br />

Menschen helfen Menschen


ORGANISATION & KOMMUNIKATION 45<br />

LKH Bruck a.d. Mur –<br />

Stimmungsvoller Abend und<br />

Adventkalender<br />

Hygienegruppenausflug der<br />

LSF im LKH Univ.Klinikum Graz<br />

Unter der bewährten<br />

musikalischen<br />

Leitung<br />

von Prof. Lieselotte<br />

Zechner, Mitgliedern<br />

des Joseph-Haydn-Orchesters<br />

und des<br />

Singkreises Bruck<br />

a.d. Mur wurde<br />

der stimmungsvolle<br />

Konzertabend wiederum zu einem<br />

feierlichen Klangerlebnis.<br />

Hochkarätige Solisten und zahlreiche<br />

Musikensembles sorgten<br />

mit heimischen, traditionellen<br />

Weihnachtsliedern für eine besinnliche<br />

Stimmung. Die Musik<br />

wurde zur Sprache der Seele und<br />

das Wort zu einem Kleid der Gedanken.<br />

Ein erfolgreicher Beitrag, um der<br />

Hektik des Alltags – wenn auch<br />

Auszug aus dem Gemälde der<br />

Whispering Angels von Agostino<br />

Carracci.<br />

nur für einen kurzen Augenblick –<br />

zu entrinnen, war der LKH-Adventkalender<br />

im Intranet. Mit über<br />

4200 Zugriffen bestätigten die<br />

Mitarbeiter den Wert dieses kreativen<br />

Freizeitvergnügens. ■<br />

DGKS/QB Katalin Oberrainer,<br />

LKH Bruck a.d. Mur<br />

Hygienisch verpackt wurde die Haupt- und Verteilerküche im LKH-<br />

Univ.Klinikum Graz besichtigt.<br />

Ende November des Vorjahres<br />

besuchten die Hygienekontaktpersonen<br />

der LSF Graz<br />

ihr „Nachbarkrankenhaus“ zu<br />

einem intensiven Informationsund<br />

Erfahrungsaustausch.<br />

Schon die Anreise war ein Erlebnis,<br />

da viele jahrzehntelang<br />

nicht mit den „Öffis“ unterwegs<br />

waren. Das interessante Rahmenprogramm<br />

führte durch den<br />

hell und freundlich gestalteten<br />

Logistiktunnel, hoch hinauf zum<br />

Hubschrauberlandeplatz auf<br />

dem Dach der Universitätsklinik<br />

für Chirurgie und in die Hauptund<br />

Verteilerküche, in der täglich<br />

ca. 3800 Mittagsmenüs vorbereitet<br />

werden. ■<br />

Hygienefachkraft Barbara<br />

Feiertag, LSF Graz<br />

Grußkartenservice des LKH Bruck a.d. Mur<br />

Erfolgreiche Umsetzung einer Service-Idee<br />

Gutes Timing bewies<br />

Evelyn Seehofer,<br />

die Leiterin der<br />

Physiotherapie im<br />

LKH Bruck a.d. Mur.<br />

Als sie Ende Jänner<br />

2007 einem entzückenden<br />

Töchterchen<br />

das Leben<br />

schenkte, wurde ihr<br />

von der Anstaltsleitung<br />

die erste LKH-<br />

Bruck-a.-d.-Mur-<br />

Grußkarte zur Geburt<br />

ihres Kindes überreicht.<br />

Gleichzeitig erhielt<br />

sie das Zertifikat<br />

Foto: C. Werner<br />

Pflegedirektorin Hildegard Ruhdorfer und Betriebsdirektor Klaus Koller<br />

bei der Überreichung der ersten Grußkarte des LKH Bruck a.d. Mur an<br />

Evelyn Seehofer.<br />

des Innerbetrieblichen<br />

Vorschlagswesens<br />

und eine Prämie für die erfolgreiche<br />

Umsetzung ihrer eigenen Idee eines Grußkartenservices.<br />

Dieses wird in Zukunft allen Patienten<br />

des LKH Bruck a.d. Mur zugutekommen<br />

können. Dank der technischen Umsetzung<br />

durch Andreas Schwaiger, LKH Bruck<br />

Innerbetriebliches Vorschlagswesen<br />

der Stmk. Krankenanstaltengesellschaft<br />

a.d. Mur, und Mitarbeitern des UIM konnte<br />

diese liebenswürdige Serviceidee rechtzeitig<br />

zur Geburt der kleinen Anja Seehofer verwirklicht<br />

werden.<br />

■<br />

Mehr dazu:<br />

www.lkh-bruck.at<br />

DGKS/QB Katalin Oberrainer,<br />

LKH Bruck a.d. Mur<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2007


46<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />

Internes Kontrollsystem<br />

Das IKS als komplexes Geflecht von Regelungen, Funktionen und<br />

Kontrollmechanismen (Teil 2)<br />

Das IKS der KAGes ist, wie<br />

auch in anderen Unternehmen,<br />

ein sehr komplexes Geflecht<br />

von Regelungen, Funktionen<br />

und Kontrollmechanismen,<br />

welche großteils nicht bewusst<br />

als IKS wahrgenommen werden.<br />

Eingebunden ist es in die gesamte<br />

Aufbau- und Ablauforganisation<br />

der KAGes.<br />

In der letzten <strong>Ausgabe</strong> von<br />

G'sund wurde über die Ziele des<br />

IKS sowie das Kontrollumfeld als<br />

Mag. Birgit<br />

Fahrnberger,<br />

Organisationsabteilung/Interne<br />

Revision.<br />

wesentlicher Faktor für die Wirksamkeit<br />

des IKS und das Kontrollbewusstsein der<br />

Mitarbeiter und Führungskräfte berichtet.<br />

Im Folgenden werden organisatorische Vorkehrungen<br />

und Regelungen zu den Arbeitsabläufen<br />

beschrieben, die zu einer transparenten<br />

Aufbauorganisation und schlüssigen<br />

Ablauforganisation beitragen sollen.<br />

Organisatorische Vorkehrungen<br />

Organigramme und Funktionsbeschreibungen<br />

dokumentieren die Aufbauorganisation.<br />

Sie regeln neben grundsätzlichen Bestimmungen<br />

wie Geschäfts- und Anstaltsordnungen<br />

die Verteilung von Aufgaben, Kompetenzen<br />

und Verantwortung. Ergänzt werden<br />

sie durch Handlungsvollmachten, unternehmensspezifische<br />

Regelungen für die<br />

Zeichnungsberechtigung und auch durch<br />

das Vier-Augen-Prinzip.<br />

Vier-Augen-Prinzip/<br />

Funktionstrennung<br />

Das Vier-Augen-Prinzip/die Funktionstrennung<br />

soll sicherstellen,<br />

dass die Bearbeitung von Geschäftsvorgängen<br />

über mehrere<br />

Personen oder Abteilungen verteilt<br />

ist. In organisatorischer Hinsicht<br />

soll gewährleistet sein, dass<br />

kein Geschäftsvorgang von seinen<br />

Anfängen bis zur endgültigen<br />

Erledigung in einer Hand liegt und<br />

auch Buchungs- und Zahlungsgeschäfte<br />

nicht von ein und derselben Person<br />

durchgeführt werden.<br />

Das Vier-Augen-Prinzip findet sich in den<br />

organisatorischen Strukturen (z. B. gemeinsame<br />

Aufgaben der Anstaltsleitung lt.<br />

Anstaltsordnung) und auch in Richtlinien<br />

wieder.<br />

Zugriffs- und<br />

Änderungsberechtigungen<br />

Das Datenschutzgesetz 2000 und darauf<br />

aufbauend die Datensicherheitsvorschriften<br />

der KAGes sehen eine Regelung der<br />

Zugriffsberechtigungen auf Daten und Programme<br />

und den Schutz vor der Einsicht<br />

und Verwendung durch Unbefugte vor.<br />

Dies wird durch Vorgaben zur Einrichtung,<br />

Änderung und Löschung von Zugriffsberechtigungen,<br />

die Verantwortung hiefür<br />

und deren Dokumentation ermöglicht. Wesentlich<br />

ist, dass für die Beantragung von<br />

Benutzereinstiegen zu EDV-Systemen<br />

standardisierte Formulare vorliegen, die<br />

eine ausreichende Dokumentation ermöglichen<br />

und eine Missbrauchsmöglichkeit<br />

präventiv ausschließen. Für den einzelnen<br />

Mitarbeiter bedeutet dies eine erhöhte<br />

Verantwortung für den Schutz vor unbefugtem<br />

Zugriff auf seinen EDV-Arbeitsplatz.<br />

Regelungen zu<br />

den Arbeitsabläufen<br />

Die Beschreibung und graphische Darstellung<br />

der Kernprozesse der Patientenbetreuung<br />

und -versorgung sowie der wichtigsten<br />

unterstützenden Prozesse sind das<br />

dynamische Element eines IKS. Dazu<br />

gehören Festlegungen über die Schnittstellen<br />

und die Verwendung von genormten<br />

Formularen ebenso wie Hinweise auf<br />

Richtlinien, Standards, Arbeitsunterlagen<br />

und Kennzahlen.<br />

So wurden beispielsweise die Haupt-<br />

Geschäftsprozesse der Zentraldirektion im<br />

KAGes-Richtlinie für die Zeichnungsberechtigung<br />

Diese regelt die äußere Form der Ausübung<br />

von Vollmachten, die Zeichnungsberechtigung<br />

für den Schriftverkehr, das Eingehen<br />

von Verpflichtungen sowie die Genehmigung<br />

zur Abschreibung von Forderungen<br />

und das Ausscheiden von Vermögenswerten.<br />

Der Berechtigungsumfang für den rechtsverbindlichen<br />

Schriftverkehr und die Vergabe<br />

von Lieferungen und Leistungen (Investitionen,<br />

Materialien und Sonstige Leistungen)<br />

ist in sechs Berechtigungsstufen gegliedert.<br />

Damit wird u. a. die Vorlage bzw. Zeichnung<br />

von Geschäftsvorgängen an/durch einen<br />

Gesamtprokuristen, Vorstandsdirektor oder<br />

den Vorstand festgelegt.<br />

Das Überwachungssystem der KAGes als Grafik.<br />

März 2007<br />

Menschen helfen Menschen


ORGANISATION & KOMMUNIKATION 47<br />

Rahmen der ISO-Zertifizierung definiert. Unterstützung<br />

bei der Darstellung, Analyse<br />

und Simulation der Prozesse bietet dabei<br />

das Tool ADONIS®.<br />

Verbindliche Arbeitsunterlagen<br />

Die Vorgehensweise bei wesentlichen Geschäftsvorgängen<br />

soll in einem Unternehmen<br />

mittels verbindlicher Arbeitsunterlagen geregelt<br />

sein. Dies ermöglicht in der KAGes ein<br />

IT-basiertes Dokumentenlenkungssystem.<br />

Melde- und<br />

Informationspflichten<br />

Diese sollen gewährleisten, dass der Vorstand,<br />

aber auch die jeweilige Anstaltsleitung<br />

über alle wesentlichen Informationen<br />

verfügt. Eine Melde- und Informationspflicht<br />

über Vorkommnisse ist z. B. in den Funktionsbeschreibungen<br />

der Mitglieder der Anstaltsleitung<br />

geregelt.<br />

Definition von Toleranzgrenzen<br />

für Soll-Ist-Abweichungen<br />

Diese ermöglicht der Führungskraft die<br />

Wahrnehmung ihrer Verantwortung im<br />

Rahmen des IKS. Als Beispiel dafür ist die<br />

Erläuterungspflicht bei definierten Soll-Ist-<br />

Abweichungen im Rahmen des Wirtschaftsplan-Controllings<br />

anzuführen. ■<br />

birgit.fahrnberger@kages.at<br />

Kalenderprojekt des<br />

LKH Hartberg<br />

Prim. Dr. G. Winkler und sein Team mit dem<br />

neuen Herz-Kreislauf-Katheter.<br />

Die bereits 2005 begonnene Kalenderaktion<br />

am LKH Hartberg wurde 2006 erfolgreich<br />

fortgesetzt. Das Kalenderprojekt erbrachte<br />

einen Erlös in der Höhe von<br />

€ 6.150,–. Damit konnte für beide Intensivstationen<br />

des LKH Hartberg ein neuer Herz-<br />

Kreislauf-Katheter angeschafft werden.<br />

Das von Maria Grassl und Betriebsdirektor-<br />

Stellvertreter Dietmar König erfolgreich geleitete<br />

Kalenderprojekt soll natürlich im kommenden<br />

Jahr fortgesetzt werden. ■<br />

Privatklinik als<br />

Brückenbauer zur<br />

Kunst<br />

Anlässlich des schon traditionellen Neujahrsempfangs<br />

in der Privatklinik Graz<br />

Ragnitz wurden heuer Werke der Malwerkstatt<br />

Graz gezeigt. Malkunst und Heilkunst trafen<br />

hier an einem idealen Ort aufeinander. ■<br />

„Streifzug“ der Werke der Künstler der<br />

Malwerkstatt Graz Adi Brunner, Gerhard<br />

Hammerl, Manuela Hillebrand, Jörg Kozak,<br />

Barbara Seirer, Andreas Schmidt und Walter<br />

Novak.<br />

Information<br />

LITERATURTIPPS<br />

Weiterführende Details finden Sie in der<br />

Dokumentation „Internes Kontrollsystem<br />

der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft<br />

m.b.H.“ auf der Homepage der<br />

Zentraldirektion ➟ Organisationsabteilung<br />

➟ Service ➟ Rubrik „I“ – Internes Kontrollsystem.<br />

Literaturtipp<br />

Das Interne Kontrollsystem aus der Sicht<br />

der Internen Revision, Hrsg. IIA Austria,<br />

Linde Verlag 2006<br />

Handbuch zum Internen Kontrollsystem;<br />

Hrsg. Helge Löffler, Klaus Mittermair, Linde<br />

Verlag, 2000<br />

The Corruption<br />

Monster<br />

Ethik, Politik und Korruption<br />

Martin Kreutner (ed.)<br />

Czernin Verlag Wien, 2006,<br />

Euro 29,80<br />

Mehr als 40 in- und ausländische<br />

Persönlichkeiten aus<br />

Politik, Wissenschaft, Wirtschaft<br />

und den Medien setzen<br />

sich in durchaus kontroversieller<br />

Weise mit Korruption<br />

als der betrügerischen<br />

Bereicherung weniger<br />

am Vermögen aller und<br />

ihren Auswirkungen auf die<br />

Gesellschaft auseinander.<br />

Blindenhund für<br />

Justitia<br />

Advokatenstreiche aus<br />

Österreich<br />

Erhard C.J. Weber<br />

Leopold Stocker Verlag<br />

2006<br />

Euro 19,90<br />

Augenzwinkernd und humorvoll<br />

werden hier aus<br />

der mitunter skurrilen<br />

Welt von Anwaltskanzlei<br />

und Gerichtssaal originelle<br />

und köstliche Geschichten<br />

erzählt.<br />

zuadraht<br />

Kriminalroman<br />

Werner Kopacka /<br />

Thomas Schrems<br />

Steirische Verlagsgesellschaft<br />

2006<br />

Euro 19,90<br />

Die beiden erfahrenen<br />

Autoren schreiben hier<br />

gegeneinander an: Der eine<br />

in der Rolle eines raffinierten<br />

Serienmörders,<br />

der andere in der eines<br />

eigenwilligen Ermittlers.<br />

Sherlock Holmes<br />

Nick Rennison<br />

Patmos Verlag / Artemis&Winkler<br />

Euro 20,50<br />

Diese vollständige und<br />

detaillierte, wenn auch<br />

nicht autorisierte Biografie<br />

über den eigenwilligen<br />

Detektiv mit Pfeife und<br />

Tweedmütze ist unterhaltsam<br />

und überzeugend.<br />

Ein Lesegenuss für Krimileser<br />

und alle Sherlock-<br />

Holmes-Fans.<br />

ABC der Gestaltung und Prüfung des Internen<br />

Kontrollsystems (IKS) in Unternehmen,<br />

Klinger/Klinger, Linde Verlag 1998<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2007


48<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />

Zentrale Beschaffung in der KAGes<br />

Medizinische und nichtmedizinische Güter- und Dienstleistungen als Beispiel<br />

Die strengen Vorgaben<br />

des Bundesvergabegesetzes<br />

(BVerG) und das<br />

Gebot der Sparsamkeit<br />

und Wirtschaftlichkeit im<br />

Einkauf einzuhalten, verlangen<br />

bei der Zentralen<br />

Beschaffung in der KAGes<br />

ein klar abgestimmtes<br />

Vorgehensmuster anzuwenden.<br />

In der Regel wird<br />

ein einziges Produkt „als Bestbieter“<br />

des Beschaffungsvorganges<br />

hervorgehen, welches fortan von<br />

allen Anwendern in der KAGes,<br />

abgesehen von seltenen Ausnahmen<br />

(vergleiche dazu die FDion<br />

ArbU 1001.3228), benutzt werden<br />

muss. Gerade aus diesem<br />

Grunde ist es wichtig, die Anwender<br />

in den Beschaffungsvorgang<br />

einzubeziehen und ihr umfangreiches<br />

Wissen für die Produktbeschaffung<br />

zu nutzen.<br />

Bedarfserhebung und<br />

Angebotsprüfung<br />

Im ersten Schritt des Beschaffungsvorganges<br />

wird der künftige<br />

Bedarf erhoben, um so den<br />

geschätzten Auftragswert zu ermitteln.<br />

Der Bedarf<br />

spielt für die<br />

Art und die Auswahl<br />

des Vergabeverfahrens<br />

eine<br />

große Rolle. Mit<br />

Hilfe der Anwender<br />

wird ein Ausschreibungskonzept<br />

erstellt, welches<br />

den Leistungsinhalt,<br />

ein Leistungsverzeichnis,<br />

die Mindestanforderungen<br />

an die Produkte sowie die<br />

Zuschlagskriterien (beispielsweise<br />

das Verhältnis von Preis und<br />

Funktionalität bzw. Qualität) beinhaltet.<br />

Nach der Prüfung der Angebote<br />

erfolgt die formelle Prüfung nach<br />

den Vorgaben des Vergabegesetzes<br />

durch den Zentraleinkauf.<br />

Als nächster Schritt werden von<br />

den Lieferanten, die den formellen<br />

Anforderungen der Ausschreibung<br />

entsprechen, Muster<br />

angefordert. Diese Muster werden<br />

an die ausgewählten Anwender<br />

übermittelt und einer<br />

ausführlichen funktionalen Testung<br />

unterzogen.<br />

Dr. Thomas<br />

Zacharias,<br />

Finanzdirektion, F1.<br />

Von der Produktauswahl<br />

bis zur Artikelbereinigung<br />

Die Auswahl der einzelnen Produkte<br />

erfolgt aufgrund der Expertisen<br />

der einzelnen Tester.<br />

Die Auswahl der Tester erfolgt<br />

aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung,<br />

eines bekundeten Interesses<br />

an der Mitarbeit am<br />

Beschaffungsvorgang oder aufgrund<br />

von sachlicher Notwendigkeit.<br />

Die Anwender nehmen<br />

als Mitglieder der Bewertungskommission<br />

eine Beurteilung<br />

nach Qualität und Funktionalität<br />

der Produkte vor; die Beschaffungskommission<br />

ermittelt unter<br />

Berücksichtigung von Preis<br />

und Funktionalität den Bestbieter.<br />

In der Folge wird dem Bestbieter<br />

der Zuschlag erteilt. Danach<br />

wird eine Einkaufsrichtlinie<br />

erstellt, die Artikel werden<br />

im MATEKIS-System eingegeben<br />

und die Einkaufsrichtlinie<br />

wird im Intranet publiziert. Teil<br />

der Umsetzung des Ausschreibungsergebnisses<br />

ist auch die<br />

Artikelbereinigung von nicht<br />

mehr ausschreibungskonformen<br />

Produkten im MATEKIS-System<br />

(Sperre von Artikeln).<br />

Beschaffung über die<br />

Bundesbeschaffungsgesellschaft<br />

(BBG)<br />

Der KAGes ist es auch möglich,<br />

Produkte gemäß den Ausschreibungen<br />

der Bundesbeschaffungsgesellschaft<br />

(BBG) zu erwerben,<br />

z.B. Büromaterialien,<br />

Büromaschinen. Vor dem Ankauf<br />

dieser nicht zentral ausgeschriebenen<br />

Artikel ist jedenfalls ein<br />

Preisvergleich durchzuführen.<br />

Dieser Preisvergleich ist primär<br />

zwischen den Produkten der<br />

Bundesbeschaffungsgesellschaft<br />

und der im MATEKIS unter<br />

„Info Quick Bestpreisliste“<br />

angeführten Produkte und Preise<br />

der verschiedenen Anbieter vorzunehmen.<br />

Bei Interesse am Ankauf<br />

von Artikeln, die von der<br />

BBG ausgeschrieben sind, ist<br />

das Einvernehmen mit dem Zentraleinkauf<br />

in der ZDion unter der<br />

Angabe der Beschaffungsgruppe<br />

herzustellen.<br />

■<br />

thomas.zacharias@kages.at<br />

Sachkundelehrbuch für<br />

Graz-Umgebung<br />

Die Schüler der dritten Volksschulklassen<br />

der Volksschulen<br />

des Bezirkes Graz-Umgebung<br />

können sich freuen. Ein besonders<br />

lebensnah gestaltetes<br />

Sachkundelehrbuch ist ausschließlich<br />

für sie vorgesehen.<br />

Es enthält Sagen aus der Geschichte<br />

des Bezirkes,<br />

Informationen zu historischen<br />

Gebäuden<br />

und über den modernen<br />

Flughafen Graz,<br />

die Geografie der engeren<br />

Heimat der<br />

Schüler und mathematische<br />

Übungen. In<br />

ihrem Vorwort zur ersten Auflage<br />

mit 1600 Exemplaren schreibt<br />

die engagierte Autorin Claudia<br />

Genser, Lehrerin an der Volksschule<br />

Hausmannstätten: „Wir<br />

schauen in der heutigen Zeit gerne<br />

weit weg, in die Ferne, zu anderen<br />

Völkern und Kulturen …<br />

doch sollten wir nicht<br />

vergessen, woher wir<br />

kommen und wie es<br />

bei uns aussieht.“ ■<br />

Bezirk Graz-Umgebung<br />

Sachkundelehrbuch<br />

von Claudia Genser,<br />

Herbst 2006.<br />

Mitmachen und gewinnen<br />

In der letzten<br />

G’sund-<strong>Ausgabe</strong><br />

(Dezember 2006)<br />

gab es für unsere<br />

Leserinnen und Leser<br />

gleich drei Gewinnchancen.<br />

Rätsel-Lösungen:<br />

• Kreuzworträtsel<br />

(„Denksport“):<br />

Talent<br />

• Lavazza-Gebäude:<br />

fünf Bullaugen-Fenster<br />

• Internet-Adresse<br />

von G’sund:<br />

www.gsund.net<br />

Die Gewinner der Buchpreise,<br />

der Espressomaschine sowie der<br />

Von rechts: Günter Jaschouz übergibt dem<br />

Gewinner Hans-Jörg Gruber die Espresso<br />

Maschine.<br />

Sonntagsbrunch-Gutscheine<br />

wurden bereits verständigt.<br />

Wir gratulieren herzlich. ■<br />

März 2007<br />

Menschen helfen Menschen


PANORAMA 49<br />

Denksport mit Gewinnchance<br />

SUDOKU<br />

Das Diagramm dieser japanischen Rätselart ist mit den Zahlen 1–9 aufzufüllen.<br />

Jede Zahl darf in jeder Zeile und jeder Spalte und in jedem 3x3-Feld<br />

nur einmal vorkommen.<br />

Viel Vergnügen!<br />

■<br />

Lösungswort<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Schicken Sie das Lösungswort<br />

mit dem Kennwort<br />

„Denksport“ an:<br />

Steiermärkische<br />

Krankenanstaltengesellschaft<br />

m.b.H.<br />

Redaktion G’sund<br />

Postfach 6, 8036 Graz<br />

Mail: gsund@kages.at<br />

Fax: 0316/340-5221<br />

Aus allen bis zum 30. April 2007<br />

eingelangten Einsendungen mit<br />

der richtigen Lösung werden unter<br />

Ausschluss des Rechtsweges<br />

Buchpreise verlost. Die Gewinner<br />

werden schriftlich verständigt.<br />

Das G’sund-Team wünscht viel<br />

Erfolg!<br />

Schwierigkeitsgrad: leicht<br />

Foto: Christoph Sudy<br />

Tipps fürs Radfahren: Regelmäßige<br />

Sicherheitskontrolle<br />

Nach dem Frühjahrscheck und mit dem Radhelm macht der kleine Luca<br />

seinen ersten Ausflug.<br />

Der Frühling steht vor der<br />

Haustür und das Fahrrad, eines<br />

der wohl beliebtesten Fortbewegungsmittel<br />

für viele Österreicher,<br />

wird wieder hervorgeholt.<br />

Neben einer gründlichen<br />

Reinigung sind folgende,<br />

während der Fahrradsaison zu<br />

wiederholende, Sicherheitskontrollen<br />

zweckmäßig:<br />

• Kette und Zahnräder reinigen<br />

und ölen<br />

• den Luftdruck der Reifen prüfen<br />

und im Bedarfsfall aufpumpen<br />

• Bremsbacken und Bremszug<br />

kontrollieren<br />

• Lichtanlage testen<br />

• Schrauben nachziehen und im<br />

Bedarfsfall ergänzen<br />

• Schaltung kontrollieren<br />

• Radhelm nicht vergessen ■<br />

Sicher in den Urlaub –<br />

Sicher reisen<br />

Einige Sicherheitstipps und<br />

Verhaltensregeln für die Zeit<br />

vor und während der Reise.<br />

• Informieren Sie sich über ein<br />

erhöhtes Sicherheitsrisiko in<br />

ihrem Urlaubsland (Entführungen,<br />

Straßenraub und Überfälle)<br />

und aktuelle Reisewarnungen<br />

des österreichischen<br />

Außenministeriums.<br />

Mehr dazu:<br />

www.bmaa.gv.at<br />

• Speichern Sie die wichtigsten<br />

Telefonnummern und Hotlines,<br />

am besten gleich mit der<br />

Österreich-Länderwahl + 43, in<br />

ihrem Mobiltelefon: Versicherung,<br />

Kartensperre, Hausbank<br />

usw.<br />

• Benutzen Sie Geldausgabeautomaten<br />

generell am besten<br />

in Bankgebäuden oder zumindest<br />

auf belebten Plätzen.<br />

• Überprüfen Sie immer wieder<br />

die Anzahl ihrer Kreditkarten<br />

und veranlassen Sie sofort<br />

eine Sperre, wenn eine Kreditkarte<br />

gestohlen worden ist.<br />

Kontrollieren Sie am besten in<br />

periodischen Abständen, jedenfalls<br />

aber nach der Rückkehr vom<br />

Urlaub ihre Kartenumsätze. ■<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2007


50<br />

PANORAMA<br />

Sehenswert<br />

Sehenswert<br />

Asolo<br />

Stadt der hundert Horizonte<br />

Über den Dächern von Asolo erhebt sich im<br />

Hintergrund ein Hügel mit den Ruinen der<br />

Rocca.<br />

Nördlich von Padua, zwischen Bassano del<br />

Grappa und Monte Belluna, liegt Asolo, die<br />

Stadt der hundert Horizonte: „Città dei cento<br />

orizzonti“. Mein Weg führte mich durch<br />

eine grüne Hügellandschaft und die engen<br />

Straßen des kleinen Bergstädtchens Asolo<br />

zu den kleinen Plätzen im Zentrum. Mit etwas<br />

Glück fand ich einen Parkplatz auf der<br />

Piazza Brugnoli.<br />

In Asolo geht fast alles bergauf oder bergab,<br />

teils mit verschlungenen Wegen. Bei<br />

meinem ersten Streifzug durch das kleine<br />

Fotos: Sudy<br />

Eisstockturnier in Gratwein<br />

Unter Schirmherrschaft des LKH Hörgas-Enzenbach:<br />

55 Teams kämpften um Sieg<br />

Die siegreiche Moarschaft der Straßenmeisterei Ilz-<br />

Fürstenfeld II mit Pflegedirektorin Berta Weißensteiner.<br />

Auf Platz 2 die erfolgreiche Moarschaft der<br />

Bautechnischen Betriebe LKH-Univ.Klinikum Graz.<br />

LITERATURTIPPS<br />

Fotos: Wolfgang Gössler, LKH Hörgas-Enzenbach<br />

Der schon traditionelle Vergleichswettkampf<br />

der steirischen<br />

Landesbediensteten im Eisstockschießen<br />

fand heuer am 16.<br />

Jänner in der Bad Weihermühle in<br />

Gratwein statt. Unter Schirmherrschaft<br />

des LKH Hörgas-Enzenbach<br />

waren 55 Moarschaften aus den<br />

verschiedensten Landesabteilungen<br />

und aus allen steirischen Bezirken<br />

für dieses sportliche Ereignis<br />

angemeldet. Nach dem Eisstockturnier<br />

bei besten Eisbedingungen,<br />

herrlichem Sonnenschein<br />

und toller Stimmung ging es zur<br />

Siegerehrung in das Hotel-Restaurant<br />

Fischerwirt in Gratwein.<br />

Pflegedirektorin Berta Weißensteiner<br />

und Betriebsdirektor Josef<br />

Mayer überreichten hier die Siegerpokale.<br />

■<br />

Gudrun Rinner, LKH Hörgas-<br />

Enzenbach<br />

Der mittelalterliche Torre del’ Orologico im<br />

Zentrum des kleinen Städtchens.<br />

Stadtzentrum kam ich durch die leicht bergauf<br />

führende Via Regina Cornaro zum<br />

Castello della Regina Cornaro. Von diesem<br />

einstigen Palast sind heute nur mehr der<br />

mittelalterliche Turm, der „Torre del’ Orologico“,<br />

und der Audienzsaal erhalten. Hier<br />

trat in einem großen hölzernen Theatersaal<br />

Eleonore Duse auf, eine der großen Schauspielerinnen<br />

des 20. Jahrhunderts. ■<br />

Geschichte der<br />

Karl-Franzens-<br />

Universität Graz<br />

Walter Höflechner<br />

Leykam 2006<br />

Euro 34,90<br />

Von den Anfängen bis in<br />

das Jahr 2005 wird eindrucksvoll<br />

die wechselvolle<br />

Geschichte der<br />

zweitältesten Universität<br />

Österreichs mit zahlreichen<br />

interessanten Abbildungen<br />

dokumentiert.<br />

Graz ganz groß<br />

Ein tierisch guter Stadtführer<br />

für Kinder<br />

Sabine Turek-Pirker und<br />

Andreas Leb<br />

Styria Verlag 2006<br />

Fünf schlaue Eichhörnchen<br />

und Großvater erzählen<br />

nicht nur Spannendes über<br />

Graz und seine Umgebung,<br />

sondern bringen auch viel<br />

Wissenswertes über Technik,<br />

Geschichte, Natur und<br />

Kunst. Ein Mitmachbuch<br />

für Kinder ab acht Jahren<br />

mit mehr als 70 kniffligen<br />

Rätselnüssen.<br />

Berggeist, Zauberer,<br />

Wilde Jagd<br />

Sagen aus dem<br />

steirischen Almenland<br />

Dir. Otto Schinnerl,<br />

Tel. 03179/27430<br />

Euro 15,–<br />

Zwölf Gemeinden rund um<br />

die Teich- und Sommeralm<br />

bilden die Tourismus-Region<br />

„Almenland“. Schüler<br />

der Volksschule Arzberg<br />

befassten sich intensiv mit<br />

diesen Sagen der Region,<br />

erzählten sie nach und<br />

illustrierten sie.<br />

Den Kranken<br />

zum Heile<br />

Geschichte des<br />

LKH Leoben<br />

Norbert Weiss<br />

Selbstverlag des LKH<br />

Leoben, Leoben 2003,<br />

Euro 24,90, erhältlich im<br />

LKH Leoben (Infoschalter)<br />

Auf der Grundlage bisher<br />

unveröffentlichter Dokumente<br />

gelingt dem Verfasser<br />

erstmalig eine umfassende<br />

historische Darstellung<br />

des Landeskrankenhauses<br />

Leoben.<br />

Mehr dazu:<br />

www.gsund.net ➟ Suche: Asolo<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

März 2007<br />

Menschen helfen Menschen


PANORAMA 51<br />

Freiberg in Sachsen<br />

Filigrane Tulpenkanzel, weltgrößte<br />

Gesteinssammlung und Bauerhase<br />

Freiberg mit den Gruben „Reiche Zeche“<br />

(Untertageführung) und „Alte Elisabeth“<br />

(Übertageführung) und weiteren interessanten<br />

Bergbaudenkmälern des Erzbergbaues.<br />

Fotos: H. Grager<br />

Die große Silbermannorgel.<br />

Dieses hübsche und etwas verschlafen wirkende<br />

kleine Städtchen wird vor allem<br />

wegen seines spätgotischen Doms<br />

St. Marien mit dem als „Goldene Pforte“ bezeichneten<br />

beeindruckenden Eingangstor, der<br />

um 1505 vom Bildhauer Hans Witten geschaffenen<br />

Tulpenkanzel und der im Manierismusstil<br />

erbauten kurfürstlichen Begräbniskapelle<br />

besucht. Für den Tipp eines Freibergers, eine<br />

Domführung mit Orgelmusik der vom Orgelbaukünstler<br />

Gottfried Silbermann zwischen<br />

1711 und 1714 geschaffenen großen Silbermannorgel<br />

zu besuchen, hatte ich zu wenig<br />

Zeit. Sehenswert sind auch das Lehr- und Besucherbergwerk<br />

der einstigen Silberstadt<br />

Gesteinssammlung<br />

Bei meinem Besuch im Vorjahr<br />

wurde das im Stadtzentrum gelegene<br />

Schloss Freudenstein im Rahmen<br />

des EU-Projektes Freiberg 2010 gerade<br />

restauriert. Seine künftigen Nutzer, die TU<br />

Bergakademie Freiberg und das Sächsische<br />

Staatsarchiv – Bergarchiv, werden<br />

hier eine der größten Gesteinssammlungen<br />

der Welt präsentieren. Die bereits<br />

vorhandene mineralogische Sammlung<br />

der TU Bergakademie Freiberg wird durch<br />

die Dauerleihgabe einer Privatsammlung<br />

mit über 80 000 Exemplaren erweitert.<br />

Bergarchiv<br />

Das Bergarchiv mit vielen Raritäten ist in seiner<br />

Art weltweit ein einmaliges Zentrum der<br />

Montangeschichte mit historischen Kulturgütern<br />

aus sechs Jahrhunderten sächsischer<br />

Bergbaugeschichte. Akten, Bergbücher, Karten,<br />

Pläne, Risse, Fotos, Dokumentarfilme<br />

und Bergbauliteratur werden hier archiviert.<br />

Entstehung des Bauerhasen<br />

Zur Tafelrunde des Markgrafen Friedrich<br />

mit der gebissenen Wange (1257–1324)<br />

zählte auch der Kaplan<br />

von St. Marien.<br />

Die beiden sollen<br />

bei einem Gelage<br />

vom Fastnachtdienstag<br />

auf<br />

Die freistehende Tulpenkanzel aus<br />

Hilbersdorfer Porphyrtuff im Freiberger Dom<br />

St. Marien.<br />

den Aschermittwoch<br />

in einen heftigen<br />

Wortwechsel<br />

geraten sein, als<br />

der Markgraf kurz<br />

vor Mitternacht einen<br />

Hasenbraten<br />

auf den Tisch bringen<br />

wollte. Durch<br />

den mitternächtlichen<br />

Beginn der Osterfastenzeit sah der<br />

Kaplan darin eine schwere Sünde. Einen<br />

Ausweg zur Zufriedenheit aller fand<br />

schließlich der Koch, der kurz nach Mitternacht<br />

ein mit Mandeln gespicktes Gebäck<br />

in Form eines Hasen servierte. Zu Ehren des<br />

Kochs, der Bauer hieß, wurde dessen Kreation<br />

vom Markgrafen als „Bauerhase“ bezeichnet,<br />

der heute noch in alter Tradition<br />

hergestellt wird.<br />

■<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

LITERATURTIPP<br />

Dom und Domviertel<br />

Freiberg / Sachsen<br />

Manfred Hübner mit Fotos von Manfred Lohse<br />

Hinstorff Verlag, Rostock 2005<br />

Der Dom St. Marien zu Freiberg in Sachsen ist Gotteshaus,<br />

Konzertsaal und Kulturdenkmal in einem. Manfred Hübner<br />

führt, ergänzt durch zahlreiche Schwarz-weiß- und Farbabbildungen,<br />

durch Geschichte und Gegenwart des Freiberger<br />

Domviertels und den Sakralbau mit der berühmten filigranen<br />

Tulpenkanzel und der Silbermann-Orgel.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2007


52<br />

PANORAMA<br />

Er schreibt Drehbücher, malt und ist ein<br />

Filmarchitekt – Ein Interview mit Szenograph Burkhard Stulecker<br />

Burkhard Stulecker ist in Langenwang in<br />

der Steiermark geboren. Er studierte<br />

Bühnenbild an der Universität für Musik und<br />

darstellende Kunst in Graz sowie an der<br />

Akademie der bildenden Künste in Wien<br />

und ein Jahr Bildhauerei bei Joseph Pillhofer.<br />

Lange Jahre war Burkhard Stulecker<br />

Journalist. Heute schreibt er Drehbücher,<br />

malt und ist ein anerkannter Szenograf.<br />

G’sund: Ich habe Deinen Lebenslauf gelesen<br />

und kann gar nicht glauben, was Du in<br />

Deinem Leben schon alles gemacht hast.<br />

Du hast nach dem Studium 1979 beispielsweise<br />

ein Jahr als Fabricator im SHADOW<br />

Formel 1 Team in Northampton in Großbritannien<br />

gearbeitet, bevor Du Dich dem<br />

Journalismus zugewandt hast.<br />

Stulecker: Ich hatte dort schon einige<br />

Male ferialgejobbt und habe dann dort<br />

ein Jahr lang Karosserien gebaut,<br />

poliestert usw.<br />

G’sund: Danach hast Du hauptsächlich als<br />

Journalist für die Neue Zeit, Kronen Zeitung,<br />

den Grazer gearbeitet und warst als<br />

Korrespondent für die Wiener Zeitung, Autorevue<br />

(Wien), Motorsport Aktuell (Zürich)<br />

und die italienische Autosprint tätig.<br />

Stulecker: Die sieben Jahre im Medienbereich<br />

waren für mich eine sehr schöne Zeit<br />

und haben mir auch viel Spaß gemacht. Ich<br />

habe vorwiegend über Motorsport und über<br />

Kultur berichtet, aber auch sehr lustige<br />

Befragungen gemacht. Einmal bin ich mit<br />

Burkhard Stulecker mit Kultregisseur Reinhard Schwabenitzky.<br />

einem angeschnallten Fallschirm den<br />

Schlossberg runtergegangen und habe Passanten<br />

erzählt, dass ich mich verflogen habe<br />

und wie ich zum Hauptplatz komme.<br />

G’sund: Du hast aber auch schon während<br />

dieser Zeit bei Filmprojekten mitgearbeitet.<br />

Stulecker: Ich habe schon immer gewusst,<br />

dass ich für die Bühne und den Film<br />

arbeiten möchte. Das habe ich studiert und<br />

das ist auch mein Hobby. So habe ich 1987<br />

kurz entschlossen gekündigt und bin nach<br />

Rom gefahren, wo ich sechs Jahre lang lebte.<br />

Ich machte für verschiedene Projekte<br />

Aufnahmeleitung, Ausstattungsassistenz<br />

Foto: Gerd Müller<br />

Foto: Patrick Kovacs<br />

Hedi Grager im Interview mit Burkhard Stulecker.<br />

Christian Marczik, Leiter der Intro-Graz-Spection, und Burkhard Stulecker.<br />

Foto: Veronique Lacoste<br />

März 2007<br />

Menschen helfen Menschen


PANORAMA 53<br />

und war auf Motivsuche für österreichische<br />

Produzenten. In dieser Zeit hatte ich auch<br />

meine erste Bilderausstellung in Orvieto.<br />

G’sund: 1996 bist Du nach Graz zurückgekommen<br />

und arbeitest jetzt von hier und<br />

auch von Marano aus, wo Du seit Anfang<br />

2002 lebst. Wie bist Du in diese Lagunenlandschaft<br />

Venedigs gekommen?<br />

Stulecker: Das war ein Zufall. Ich hörte<br />

den Namen erstmals von einem Freund, der<br />

sich verfahren hatte. Als ich dann Monate<br />

später in der Nähe war, habe ich mir den<br />

Ort angesehen und eine Viertelstunde später<br />

hatte ich mein Haus am Hauptplatz.<br />

G’sund: Du hast bei unzähligen Filmprojekten<br />

mitgearbeitet und internationale<br />

Schauspieler wie Albert Finney, Oscarpreisträger<br />

Ernest Borgnine, Julia Stemberger,<br />

Marisa Mell, Serge Falk kennen<br />

gelernt. 1991 hast Du in „The More I see<br />

you“ mit Monica Bellucci und 1996 in<br />

„Daylight“ mit Silvester Stallone in Italien<br />

gearbeitet. Wer hat Dich bis jetzt<br />

am meisten beeindruckt?<br />

Stulecker: Sehr beeindruckt hat mich<br />

Barry Newman, den ich schon jahrelang aus<br />

dem Fernsehen in seiner Rolle als Petrocelli<br />

kannte. Plötzlich saß er bei den Aufnahmen<br />

zu „Der blaue Diamant“ neben mir und wir<br />

unterhielten uns. Aber auch die Schauspielerinnen<br />

Roberta Wallach, mit der ich an<br />

einem Theater in New York arbeitete, und<br />

Julia Stemberger.<br />

Sehr interessant ist auch der unterschiedliche<br />

Zugang der amerikanischen<br />

und europäischen Schauspieler zu einer<br />

Rolle. Nach Raimund spielt man die Figur,<br />

nach Lee Strasberg ist man die Figur.<br />

Da wird beispielsweise eine Ohrfeige<br />

nicht wie bei uns angedeutet, man<br />

bekommt sie wirklich.<br />

G’sund: Du hast mit Regisseuren wie<br />

Wolfgang Dickmann, Reinhard Schwabenitzky,<br />

Götz Spielmann, Franz Antel,<br />

Alfred Ninaus und anderen gearbeitet.<br />

Aktuell arbeitest Du wieder mit Reinhard<br />

Schwabenitzky.<br />

Stulecker: Ja, zur Zeit sind wieder Dreharbeiten<br />

zur TV-Serie „Oben ohne“ (Ausstrahlung<br />

im Herbst 2007). Drehorte sind<br />

Salzburg und Marano.<br />

G’sund: Abschließend noch eine Frage:<br />

Machst Du eigentlich lieber Film oder<br />

Theater?<br />

Stulecker: Ich mache lieber Filmprojekte.<br />

Aber seit der Kaktusblüte an den Kammerspielen<br />

in Wien mit Kultregisseur Reinhard<br />

Schwabenitzky ist der Reiz für Theaterarbeiten<br />

wieder sehr groß geworden. Vielleicht ergibt<br />

sich heuer wieder ein Theaterprojekt. ■<br />

Italienische Riviera<br />

Varigotti, Santa Margherita Ligure und Portovenere:<br />

Sonne, Meer und Boote<br />

Die italienische Provinz Ligurien erstreckt<br />

sich sichelförmig von der französischitalienischen<br />

Staatsgrenze bis zur Region<br />

Toskana. Vor dem gebirgigen, weitgehend<br />

dicht bewaldeten Hinterland liegt der oft<br />

schmale Küstenstreifen mit lang gezogenen<br />

Sandstränden und steilen Klippen. Genua<br />

teilt sie in eine Riviera di Ponente und eine<br />

Riviera di Levante, beide reich an liebenswürdigen<br />

und beeindruckenden Fischerdörfern<br />

und Küstenstädtchen.<br />

Ein nicht mehr ganz einsatzbereites Boot vor<br />

einem Strandhaus in Varigotti.<br />

Blick durch ein Mauerfenster auf eine kleine<br />

Bucht beim Ortsausgang von Portovenere mit<br />

der Steilküste Richtung Cinque Terre im<br />

Hintergrund.<br />

Varigotti<br />

Westlich von Genua<br />

zwischen Noli und Finale<br />

Ligure liegt an der<br />

Durchgangsstraße Varigotti,<br />

einst ein bedeutender<br />

Hafen und ein<br />

byzantinisches Verteidigungszentrum gegen<br />

die Langobarden. Bei der Durchfahrt wirkt<br />

das im Kern malerische kleine Städtchen mit<br />

seinem langgezogenen Sandstrand eher<br />

unscheinbar. Beeindruckend sind die dem<br />

Strand zugewandten bunten, maurisch wirkenden<br />

Flachdach-Häuser.<br />

Santa Margherita Ligure<br />

Südlich von Genua liegt die Halbinsel von<br />

Portofino mit dem mondänen Urlaubsort Portofino<br />

und dem exklusiven Küstenstädtchen<br />

Santa Margherita Ligure. Dieses hat sich<br />

vom einstigen Fischerdorf zu einem gemütlich-eleganten<br />

Badeort entwickelt. Eine palmengesäumte<br />

Uferpromenade verbindet das<br />

Stadtzentrum mit Hotelfassaden der Jahrhundertwende<br />

mit dem Hafen.<br />

Portovenere<br />

Am südlichen Ende des landschaftlich faszinierenden,<br />

felsigen Küstenstreifens der<br />

Cinque Terre mit den fünf Dörfern Monterosso,<br />

Vernazza, Corniglia, Manarola und<br />

Riomaggiore liegt die Halbinsel des Golfes<br />

von La Spezia. An ihrem äußersten Ende<br />

wächst das Städtchen Portovenere mit den<br />

hohen, bunt gefärbten Hausfassaden am<br />

Hafenkai den Hang hinauf. Auf dem<br />

äußersten Felskap bei der Meereseinfahrt<br />

zur einstigen genuesischen Grenzfeste Portovenere<br />

steht das kleine Kirchlein San Pietro<br />

mit einem wunderbaren Ausblick in alle<br />

Himmelsrichtungen.<br />

■<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Ein buntes Fischerboot im Hafen von Santa<br />

Margherita Ligure.<br />

Fotos: Sudy<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2007


54<br />

PANORAMA<br />

Grazer<br />

Kostbarkeiten<br />

Landhausbrunnen<br />

Renaissance-Juwel erstrahlt<br />

in neuem Glanz<br />

Der frühere Ziehbrunnen im Grazer<br />

Landhaushof mit seinem Kranz aus<br />

Röthelsteiner Marmor und der Bronzeguss-Laube<br />

zählt zu den bedeutendsten<br />

Arbeiten der Spätrenaissance. Die 1590<br />

nach einem Entwurf von Jeremias<br />

Franck kunstvoll gegossene und geschmiedete<br />

Brunnenlaube wurde bereits<br />

1878 restauriert, während des<br />

Zweiten Weltkrieges in Schloss Herberstein<br />

zwischengelagert und 1947 wieder<br />

aufgestellt. Nach den jüngsten<br />

Sanierungsmaßnahmen 2006 ist der<br />

Brunnen im Landhaushof in „beinahe“<br />

ursprünglicher Form und Schönheit wieder<br />

erstanden.<br />

■<br />

Der Landhausbrunnen,<br />

ein Schmuckstück<br />

im großen<br />

Innenhof des Landhauses<br />

zwischen<br />

Herrengasse und<br />

Schmiedgasse.<br />

Links: Detail aus<br />

der Bronzeguss-<br />

Laube des Landhausbrunnens.<br />

Foto: Klaus Dieter Schaupp<br />

K UNSTR AUMKAGES<br />

Ingeborg Sussmann<br />

im LKH Graz West<br />

Die Grazer Künstlerin Ingeborg Sussmann<br />

malt in kräftigen Farben Erlebtes und<br />

Erdachtes.<br />

Die großen, leuchtenden Farbflächen der<br />

Künstlerin Ingeborg Sussmann.<br />

Große, leuchtende Farbflächen wechseln mit<br />

klaren und akzentuierten Linien und bringen<br />

die Bilder, die sie in der Galerie im 1. OG im<br />

LKH Graz West ausstellte, zum „Klingen“.<br />

Der Farbklang ihrer Bilder ist optimistisch<br />

und leicht, wie bunte Farbtupfer an einem<br />

Regentag.<br />

■<br />

Mehr dazu:<br />

www.sussmann.cc<br />

Patrick Halek in der Galerie im<br />

Klinikum. Ohne Titel<br />

Die Bilder von Patrick Halek haben keine Titel,<br />

da sie einfach abstrakt bleiben sollen.<br />

Grazer Künstlers Hans Beletz im LKH<br />

Stolzalpe.<br />

Der Künstler Hans Beletz mit Departmentleiter<br />

Dr. Gerd Ivanic vor einer seiner großformatigen<br />

Arbeiten.<br />

Im 1. Stock des Departments 2 des Hauses 1<br />

präsentierte der Meister von Tusche und<br />

Aquarell seine einfühlsamen Arbeiten. Eindrucksvoll<br />

präsentierte er auch seine neue Liebe<br />

zu Öl auf Leinwand im großen Format. ■<br />

Siegfried Ganster in der<br />

Galerie „Street Art“<br />

Mehr dazu:<br />

www.beletz.at<br />

Über Weihnachten 2006 zeigte Siegfried<br />

Ganster von der Zentraldirektion der KAGes<br />

seine neusten Werke in der Galerie „Street<br />

Art“ in der Grazer Kärntnerstraße 155.<br />

Der Künstler Patrick Halek bei der Vernissage.<br />

Die<br />

Galeristin<br />

Sabine<br />

Schwarz mit<br />

dem Künstler<br />

Siegfried<br />

Ganster und<br />

seiner Arbeit<br />

„Schwarzlhalle“.<br />

Fotos: Sudy<br />

Jedes einzelne Bild des Künstlers kann damit<br />

unbeeinflusst auf den Betrachter wirken<br />

und seine Assoziationen hervorrufen. ■<br />

Hans Beletz im LKH Stolzalpe<br />

Ende Jänner 2007 war die feierliche Eröffnung<br />

einer Ausstellung des renommierten<br />

Die Galeristin Sabine Schwarz, seit Jahren<br />

selbst aktiv als Hobbykünstlerin tätig, hat mit<br />

ihrer Galerie ein Forum für Hobbykünstler geschaffen.<br />

Der in Graz geborene Siegfried<br />

Ganster begann in den 80er-Jahren als Autodidakt<br />

mit Bleistiftzeichnungen und Pastellmalerei.<br />

Vom bekannten Künstler Bernhard<br />

März 2007<br />

Menschen helfen Menschen


K unstK ulturT ipp<br />

PANORAMA 55<br />

Eisendle ermutigt, stellt Siegfried Ganster<br />

nun ein- bis zweimal pro Jahr im In- und Ausland<br />

seine Werke aus.<br />

■<br />

Mehr dazu:<br />

www.streetart.at<br />

www.sigan.gs<br />

Ursula Klug in der Galerie im<br />

Klinikum: Wagemut<br />

Die Künstlerin Mag. (FH) Ursula Klug stellte<br />

unter dem Titel „Wagemut” ihre Arbeiten<br />

vom 10. Jänner bis 9. Februar 2007 in der<br />

Galerie im Klinikum im LKH-Univ.Klinikum<br />

Ing. (MAS) Volker Kikel mit der Künstlerin<br />

Mag. (FH) Ursula Klug bei der Eröffnung der<br />

Ausstellung.<br />

Graz aus. Sie ist mit ihren farbenfroh-kräftigen<br />

Bildern bemüht, „andere Menschen<br />

glücklich zu machen, da darin der wahre<br />

Weg zur Erlangung von Glücklichkeit besteht<br />

(Lord Baden Powell)”.<br />

■<br />

Alfred E. Kirchsteiger<br />

in der LSF Graz<br />

Foto: Susanne Gasteiner<br />

In der Galerie „Verborgene Talente“ in den<br />

Räumen des LSF-Betriebsrates präsentierte<br />

Ein<br />

surrealistisches<br />

Ölbild auf<br />

Leinwand von<br />

Alfred E.<br />

Kirchsteiger.<br />

der Künstler Alfred E. Kirchsteiger seine<br />

Werke „TRAUMWELTEN“.<br />

Die Darstellung des Irrationalen und des<br />

Traumhaften in der Malerei fasziniert den<br />

Künstler schon von Jugend an. Seine Vorliebe<br />

zur Verfremdung von Landschaften und<br />

Dingen zeigt sich in den Leinwand gewordenen,<br />

farbkräftigen Traumwelten. ■<br />

Adolf Gsell im LKH Weiz<br />

Franz Schlögl, LSF Graz<br />

Weihnachtliche Stimmung durch die Lieder<br />

und Texte des Singvereins Weiz.<br />

Betriebsdirektor Ernst Fartek und<br />

Pflegedirektorin Susanna Reisinger mit dem<br />

Künstler Adolf Gsell vor einem seiner<br />

farbprächtigen Werke.<br />

Im Rahmen von Kunst & G’sund im LKH Weiz<br />

gab es knapp vor Weihnachten ein Adventsingen<br />

des Singvereins Weiz unter der Leitung<br />

von Elfriede Schloffer und die Eröffnung<br />

der Ausstellung mit Bildern des Künstlers<br />

Adolf Gsell. Die besinnlichen Texte und<br />

Lieder des Singvereins Weiz trugen Weihnachtsstimmung<br />

in die Herzen von Patienten<br />

und Besuchern. Wunderbar abgerundet wurde<br />

diese Festveranstaltung durch die herrlichen<br />

Farbkompositionen von Landschaften<br />

des Künstlers Adolf Gsell.<br />

■<br />

Jonny Stühlinger<br />

Schon mit 10 Jahren wusste Jonny Stühlinger:<br />

„Ich werd’ Redakteur bei Geo.“ Er<br />

besuchte das BRG Petersgasse in Graz und<br />

arbeitete bereits mit 16 Jahren nebenbei an<br />

einer Tankstelle. Sein Traum war, nach<br />

Wien zu gehen und Publizistik zu studieren.<br />

Der Zufall führte ihn aber zur Grazer Woche,<br />

wo gerade freie Mitarbeiter gesucht wurden.<br />

Nach zwei Monaten war Jonny Stühlinger<br />

angestellter Redakteur und nach zweieinhalb<br />

Jahren kam ein Angebot der Kleinen<br />

Zeitung. Dort ist er nun schon seit vier Jahren.<br />

Bekannt ist Jonny Stühlinger vielen auch aus<br />

„Leute TV“. Diese Sendung wird seit mehr<br />

als einem Jahr von Steiermark1 gemeinsam<br />

mit www.kleinezeitung.at ausgestrahlt.<br />

Jonny Stühlinger moderiert sie gemeinsam<br />

mit seinem Kollegen Michael Weinmann.<br />

Dass es ihm sehr viel Freude und Spaß<br />

macht, sieht man an der Art seiner Moderation:<br />

humorvoll, gepaart mit Witz und<br />

Charme und manches Mal ironisch gewürzt.<br />

Bis zu seinem 19. Lebensjahr war Jonny<br />

Stühlinger auch sehr sportlich: er spielte<br />

Handball. Nun geht er in seiner wenigen<br />

Freizeit seinen Hobbys nach: er schreibt sehr<br />

gerne – zur Zeit nur für sich – spielt Backgammon<br />

und Poker und nimmt sich Zeit für<br />

seine Freunde.<br />

Jetzt ergab sich eine neue und spannende<br />

Herausforderung für Jonny Stühlinger. Mit<br />

1. April 2007 wechselt er zum „Seitenblicke<br />

Magazin“ nach Wien.<br />

Wir wünschen ihm alles Gute und viel Erfolg. ■<br />

Ihre Hedi Grager<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2007


56<br />

PANORAMA<br />

20 Jahre KAGes<br />

Im Zeichen von Panther & Schlange<br />

KAGes<br />

1<br />

2<br />

1. Das KAGes-Logo<br />

ist ein wichtiger<br />

Bestandteil des<br />

Erscheinungsbildes<br />

der steirischen<br />

LKHs. 2. KAGes-<br />

Panther und<br />

Schlange in<br />

Urlaubsstimmung<br />

bei den G’sund-<br />

Reiseberichten. 3.<br />

Die beiden KAGes-<br />

Wappentiere als<br />

Hinweis auf G’sund-<br />

Berichte über Graz<br />

und die Steiermark.<br />

Die<br />

Steiermärkische<br />

Krankenanstaltengesellschaft<br />

m.b.H. (KAGes)<br />

ist ein zwanzigjähriges Unternehmen<br />

mit hundertfünfzigjähriger<br />

Tradition – Anlass<br />

genug, erstmals der eigenen<br />

Geschichte auf den<br />

Grund zu gehen.<br />

Wertvolle<br />

Publikation<br />

Die Darstellung in der nunmehr<br />

vorliegenden Publikation<br />

verbindet wissenschaftliche<br />

Präzision mit<br />

guter Lesbarkeit und präsentiert<br />

durchaus ungewöhnliche<br />

Zugänge zu einer<br />

Unternehmensgeschichte, die mit Unerwartetem<br />

aufwarten kann. Über dreihundert<br />

größtenteils bislang unveröffentlichte<br />

historische Abbildungen, Karten und Pläne,<br />

sinnfällig eingebettet in ein übersichtliches<br />

und zugleich ungemein ästhetisches Gesamtkonzept<br />

machen dieses Buch zu einer<br />

bibliophilen Kostbarkeit.<br />

Auf über 600 Seiten wird mit fast 400 Fotos<br />

die Geschichte zum Jubiläum der<br />

Steiermärkischen Krankenanstalten<br />

präsentiert. Erhältlich ist diese im KAGes-<br />

Verlag erschienene Publikation um 41,90<br />

Euro im Informationszentrum des LKH-<br />

Univ.Klinikum Graz und in weiteren<br />

steirischen LKHs.<br />

Näheres dazu unter Tel. 0316/340-7796 oder<br />

unter norbert.weiss@kages.at.<br />

3<br />

Aus unserer Geschichte<br />

In den nächsten G’sund-<strong>Ausgabe</strong>n werden<br />

wir interessante und originelle Auszüge<br />

aus der jüngsten Publikation über die Geschichte<br />

der steirischen LKHs und der KA-<br />

Ges präsentieren. Die Titelseite der Publikation<br />

wird Ihnen dabei als Wegweiser<br />

dienen und Sie zu unseren „Geschichten“<br />

führen.<br />

■<br />

Immer aktuell: www.gsund.net<br />

Die G’sund-Redaktion der KAGes präsentiert auf der Plattform von<br />

www.gsund.net laufend Neues und Termine rund um Gesundheit, Soziales<br />

und Forschung mit dem Schwerpunkt Steiermark. Eine einfache und sehr übersichtliche<br />

Struktur erleichtert die Kommunikation über den aktuellen Stand, die<br />

Entwicklungen und Forschungsergebnisse des Gesundheits- und Spitalsbereichs,<br />

zu der auch Partner, Organisationen und Firmen eingeladen sind.<br />

Die aktuelle <strong>Online</strong>-<strong>Ausgabe</strong> der Zeitschrift G’sund, Specials wie beispielsweise<br />

Porträts oder Highlights der Architektur runden das Informationsangebot ab. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.gsund.net<br />

März 2007<br />

Menschen helfen Menschen

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