PDF-Ausgabe - G´sund Online
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Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz/P.B.B. 02Z033793M – Postentgelt bar bezahlt<br />
KAGes<br />
www.kages.at<br />
Nr. 53 März 2007
Inhalt März 2007<br />
AKTUELLES<br />
4 LEHRLINGE. Wertvolle Stützen<br />
5 KAGes-VORSTAND. Aktuelles<br />
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />
6 EINSATZORGANISATIONEN. Freiwillige Helfer<br />
8 ÄRZTE OHNE GRENZEN. Weltweite Hilfe<br />
9 GELBE TANTEN. Ehrenamtlicher Einsatz<br />
PERSONALENTWICKLUNG<br />
11 BRUCK. Mitarbeiterbefragung<br />
12 REGIONALKONFERENZEN. Managementprogramm<br />
13 STEUERTIPPS. Hubner & Allitsch<br />
14 PORTRÄT. Ernst Ulz, LSF Graz<br />
16 ZERTIFIKAT. Erfolgreiche Projektmanager<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
19 STOLZALPE. Symposium und OPs online<br />
20 NOBELPREISTRÄGER. Universität Graz<br />
22 ZMF. Core Facilities & Speziallaborbereiche<br />
23 MULTIPLE SKLEROSE. Forschung in Graz<br />
24 ERNÄHRUNG. Screening<br />
26 ANGST. Erkrankungsursachen<br />
29 TRAUMA UND AKUTCHIRURGIE. Kongress<br />
31 LUNGENHOCHDRUCK. Grazer Forschungsprojekt<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
34 LEOBEN. Kinder-Gedenkandacht<br />
35 ETHIKKOMITEE. Entscheidungshilfe<br />
36 HARTBERG. Risikomanagement<br />
37 GRAZ WEST. Zertifizierung mit Dienstleister<br />
INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />
38 STOLZALPE. MRT-Institut<br />
39 LSF GRAZ. Neue Heilstättenklassen<br />
40 FÜRSTENFELD. Spitalskapelle<br />
ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />
42 LSF GRAZ. Chronologie<br />
43 MEDIZIN-PORTAL. Ambulanzterminplanung<br />
44 WEIHNACHTSFEST. Nachlese<br />
46 IKS. Funktionen und Kontrollmechanismen<br />
48 KAGes. Zentrale Beschaffung<br />
PANORAMA<br />
51 FREIBERG. Tulpenkanzel und Bauerhase<br />
52 STULECKER. Interview mit einem Filmarchitekten<br />
53 RIVIERA. Sonne, Meer und Boote<br />
55 KunstKulturTipp. Jonny Stühlinger<br />
Titelseite-Foto:<br />
Forschung und Entwicklung. Foto: AVE des ZMF<br />
14<br />
PORTRÄT.<br />
21<br />
ROCHE.<br />
22<br />
23<br />
26<br />
ZMF.<br />
MULTIPLE SKLEROSE.<br />
ANGSTERKRANKUNGEN.<br />
Cartoon: Mag. H. Meinhart Foto: Sudy<br />
Impressum<br />
Medieninhaber und Verleger<br />
Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />
A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4–6<br />
Herausgeber<br />
Krankenanstaltenpersonalamt,<br />
A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4–6,<br />
DVR 0468533<br />
Geschäftsführung und<br />
redaktionelle Leitung<br />
Dr. Reinhard Sudy<br />
Redaktionsteam<br />
Susanne Gasteiner, Hedi Grager,<br />
Mag. Katharina Kainz, Wolfgang Meditz,<br />
Mag. Helmut Meinhart, Peter Neumeister,<br />
Reingard Ragger,<br />
Petra Ritz, Ing. Klaus-Dieter Schaupp,<br />
DI Friedrich Zopf<br />
Redaktionssekretariat,<br />
Marketing und Werbung<br />
Hedi Grager, Organisationsabteilung.<br />
vox: 0316/ 340-51 21,<br />
fax: 0316/ 340-52 21,<br />
E-Mail: gsund@kages.at.<br />
Internet<br />
www.gsund.net, www.kages.at<br />
Produktion<br />
KLIPP Zeitschriften GmbH Nfg & Co KG,<br />
Graz, www.klippmagazin.at<br />
Fotos<br />
KAGes-Archiv, Hedi Grager, Albert Hütter,<br />
Helmut Meinhart, Heinz A. Pachernegg,<br />
Klaus Schaupp, Reinhard Sudy<br />
Druck<br />
Leykam Universitätsbuchdruckerei GesmbH,<br />
8054 Graz, Ankerstraße 4<br />
Auflage<br />
22.000 Exemplare, gedruckt auf<br />
umweltfreundlichem Papier.<br />
Erscheinungsweise<br />
4-mal jährlich<br />
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz<br />
G’sund dient der umfassenden Information<br />
der Mitarbeiter der KAGes über das gesamte<br />
Unternehmen. Durch die Zusendung von<br />
G’sund an alle Mitarbeiter wird dem Recht<br />
auf Information gemäß § 7a EKUG bzw. § 15f<br />
MSchG entsprochen. Trotz sorgfältiger Bearbeitung<br />
in Wort und Bild kann für die Richtigkeit<br />
keine Gewähr übernommen werden. Mit<br />
Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge<br />
geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers<br />
und der Redaktion wieder.<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />
genauer Quellenangabe und Übermittlung<br />
eines Belegexemplares erlaubt.<br />
G’sund behält sich das Recht vor, die veröffentlichten<br />
Beiträge (inkl. Tabellen und Abbildungen)<br />
auf CD-ROM und ins Internet zu<br />
übertragen und zu verbreiten.<br />
Die G’sund-Redaktion ist grundsätzlich um einen<br />
geschlechtergerechten Sprachgebrauch<br />
bemüht. Im Interesse einer guten Lesbarkeit<br />
verzichten wir aber weitestgehend auf<br />
Schreibweisen wie z. B. MitarbeiterInnen oder<br />
Patienten/Innen und auf gehäufte Doppelnennungen.<br />
Wir bitten daher um Verständnis,<br />
wenn dies zu geschlechtsabstrahierenden und<br />
neutralen Formulierungen, manchmal auch zu<br />
verallgemeinernden weiblichen oder männlichen<br />
Personenbezeichnungen führt.<br />
KAGes<br />
www.kages.at<br />
März 2007
4<br />
AKTUELLES<br />
Führungskräfte-Verabschiedung<br />
Dank und Anerkennung für das Engagement in der KAGes<br />
Verabschiedung<br />
von Führungskräften<br />
und<br />
Aufsichtsräten<br />
der KAGes.<br />
KAGes-Spitäler und<br />
Gesundheitsplattform<br />
Die Steirische Gesundheitsplattform hat<br />
den Abbau unnötiger Krankenhausaufenthalte<br />
und den Abbau von Spitalsbetten<br />
als ihre wesentlichen Ziele vorgestellt. Dabei<br />
soll unter anderem ein neues Finanzierungsmodell<br />
unterstützend wirken.<br />
Insbesondere durch die laufende Medizinische<br />
Struktur- und Angebotsplanung konnte<br />
die KAGes gegenüber anderen Bundesländern<br />
hinsichtlich Krankenhaushäufigkeit und<br />
Bettenabbau den Status eines führenden<br />
Benchmarkunternehmens erlangen.<br />
Die Steiermark weist auch seit der Einführung<br />
des LKF-Systems 1997 die geringste<br />
Steigerungsrate bei den Spitalsaufnahmen<br />
auf. Mit 15 Prozent liegen die steirischen<br />
Fondsspitäler deutlich unter dem Österreichschnitt<br />
von 23 Prozent.<br />
Die Steiermark liegt nach der offiziellen<br />
ÖBIG-Auswertung (Juni 2006) hinsichtlich<br />
der länderweiten Krankenhaushäufigkeit mit<br />
einem sehr niedrigen Wert im bundesweiten<br />
Spitzenfeld. Mit 282 Spitalsaufnahmen pro<br />
1.000 Einwohner nehmen die steirischen<br />
Spitäler nach dem Burgenland (272) die wenigsten<br />
Patienten auf. Internationale Vergleiche<br />
zeigen noch weiteres Optimierungspotenzial<br />
in Richtung einer verbesserten und<br />
abgestuften Versorgung. Dies bedarf aber<br />
struktureller Bereinigungen zwischen dem<br />
intra- und extramuralen Bereich.<br />
Aber auch beim Bettenabbau als Umsetzung<br />
des medizinischen Trends liegen die weiß-grünen<br />
Spitäler im Österreich-Vergleich hervorragend<br />
und somit ebenfalls im Spitzenfeld. ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.kages.at > AKTUELLES<br />
(Archiv 2007: 9.2.2007)<br />
Eine bereits langjährige und gute Tradition<br />
wurde fortgesetzt. Bei einem gemeinsamen<br />
Essen würdigte der KAGes-Vorstand verdienstvolle,<br />
in Pension gegangene Führungskräfte<br />
und ausgeschiedene Mitglieder des<br />
Aufsichtsrates. Der Dank des Vorstandes galt<br />
diesmal den beiden ausgeschiedenen Aufsichtsräten<br />
Mag. Siegfried Feldbaumer und<br />
Dr. Peter Schmidt sowie zahlreichen KAGes-<br />
Führungskräften:<br />
Lehrlingsausbildung<br />
Die Ausbildung von Mitarbeitern im eigenen<br />
Unternehmen ist Teil der Unternehmensphilosophie<br />
der steirischen LKHs.<br />
Oftmals werden aus diesen jungen Mitarbeitern,<br />
von denen einige als Lehrlinge begonnen<br />
haben, wertvolle Stützen für die<br />
LKHs.<br />
Investition in Ausbildung<br />
Jährlich investiert die KAGes mehr als 3 Millionen<br />
Euro in die Ausbildung der Mitarbeiter.<br />
Dies unterstreicht die Bedeutung der Per-<br />
Pflegedirektorin Elisabeth Griesser (LKH<br />
Mürzzuschlag-Mariazell), Univ.-Prof. Dr.<br />
Wolfgang Hermann (LKH Bruck a.d. Mur),<br />
Univ.-Prof. Dr. Ingomar Mutz (LKH Leoben),<br />
Dr. Hannes Pichler (LKH Hartberg), Univ.-<br />
Prof. Dr. Harald Pristautz (LKH Wagna), Dr.<br />
Manfred Resch (LKH Hartberg), Univ.-Doz.<br />
Dr. Heinz Lothar Seewann (LKH Fürstenfeld),<br />
Mag. Gertraud Stadler (Personaldirektion<br />
KAGes).<br />
■<br />
Berufseinstieg für zahlreiche Jugendliche<br />
Aktuelles<br />
Lehrberufsangebot<br />
Bürokauffrau-/Bürokaufmannslehrling<br />
Betriebselektroniklehrling<br />
Informationstechnologielehrling<br />
Kommunikationstechnikerlehrling<br />
Küchenlehrling<br />
Zahntechnikerlehrling<br />
Jugendliche sind wertvolle Mitarbeiter in den<br />
LKHs.<br />
sonalentwicklung. Ein wichtiger Baustein dabei<br />
ist die Akademie der KAGes, die alljährlich<br />
ein vielfältiges Angebot für die Fort- und<br />
Weiterbildung der Mitarbeiter bietet.<br />
Über 100 Lehrlinge<br />
Heuer wurden wiederum 40 neue Lehrlinge<br />
aufgenommen. Insgesamt sind damit derzeit<br />
113 Lehrlinge in der KAGes bzw. den LKHs<br />
und der Zentraldirektion beschäftigt. ■<br />
Foto: H. A. Pachernegg<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
März 2007<br />
Menschen helfen Menschen
AKTUELLES 5<br />
Das Wirtschaftsjahr 2006<br />
stand im Zeichen eines Budgetprovisoriums,<br />
welches für die<br />
KAGes zehn Monate bis Ende Oktober<br />
dauerte. Als das Provisorium<br />
beendet war, zeichnete sich<br />
bereits das neue Budget-Provisorium<br />
für 2007 ab, welches bis<br />
einschließlich April laufenden<br />
Jahres vom Land Steiermark beschlossen<br />
wurde. In Zeiten provisorischer<br />
Budgets ist die Weiterentwicklung<br />
der Krankenanstalten<br />
und Betriebe der KAGes, insbesondere<br />
auf dem investiven<br />
Sektor, stark eingeschränkt.<br />
Dafür, dass wir diese schwierige<br />
Zeit hervorragend gemeistert haben,<br />
danken wir Ihnen herzlich.<br />
Im Jahresabschluss 2006 werden<br />
wir in nahezu allen Anstalten<br />
ein besseres Ergebnis als im<br />
Wirtschaftsplan präliminiert<br />
ausweisen. Wir gehen davon<br />
aus, diese gegenüber dem Plan<br />
„erwirtschafteten“ Mittel für<br />
dringend notwendige Investitionen<br />
im laufenden Jahr verwenden<br />
zu dürfen.<br />
Schwierige Finanzierungsverhandlungen<br />
Derzeit laufen die Verhandlungen<br />
mit dem Land über einen Finanzierungsvertrag<br />
für die Jahre<br />
2007 bis einschließlich 2011. Die<br />
Verhandlungen sind durch die<br />
Haushaltsprobleme des Alleineigentümers<br />
der KAGes, des Landes<br />
Steiermark, überschattet. Es<br />
zeichnet sich bereits ab, dass<br />
wir für die Jahre 2007 und 2008<br />
wiederum durch Landesdarlehen<br />
finanziert werden sollen. Diese<br />
Art der Finanzierung führt in den<br />
Folgejahren, bedingt durch die<br />
Rückzahlungsraten für die aufgenommenen<br />
Darlehen, zu einem<br />
starken Anstieg der Aufwendungsentwicklung<br />
der KAGes.<br />
In Zeiten knapper werdender Ressourcen<br />
muss man auf eine gerechte<br />
Verteilung der Mittel und<br />
einen optimalen Mitteleinsatz<br />
besonders achten. Die Abdeckung<br />
des laufenden Betriebes<br />
und die Mittelbereitstellung für<br />
Infrastruktur für die medizinischpflegerische<br />
Versorgung nach<br />
dem Stand der medizinischen<br />
Von links: Vorstandsdirektor Ernst Hecke und<br />
Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Christian Kehrer.<br />
Liebe Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter!<br />
Wissenschaft muss jedenfalls<br />
gesichert werden. Die Sicherung<br />
der medizinischen Versorgung aller<br />
Steirerinnen und Steirer auf<br />
hohem Niveau und die weitere<br />
Umsetzung des medizinisch-pflegerischen<br />
Fortschrittes ist unser<br />
erklärtes Ziel bei den Finanzierungsverhandlungen.<br />
Nur wenn<br />
sich die öffentlichen Krankenanstaltenträger<br />
den medizinischpflegerischen<br />
Fortschritt für alle<br />
leisten können, kann die Zwei-<br />
Klassen-Medizin zurückgedrängt<br />
werden. Im Mittelpunkt haben<br />
die PatientInnen und ihre Bedürfnisse<br />
sowie unsere Mitarbeiter<br />
zu stehen. Ein niederschwelliger<br />
Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen<br />
muss gesichert bleiben.<br />
Finanzierungsmodell der<br />
Gesundheitsplattform<br />
Die Gesundheitsplattform (GPF)<br />
hat für 2007 ein neues Finanzierungsmodell<br />
für den stationären<br />
Bereich beschlossen. Wir haben<br />
gegen dieses Modell gestimmt,<br />
da wir dessen Auswirkungen auf<br />
die stationären Umsatzerlöse für<br />
die KAGes nicht abschätzen<br />
konnten und uns von der Geschäftsführung<br />
des Fonds auch<br />
keine Simulationsrechnungen zur<br />
Verfügung gestellt wurden. Darüber<br />
hinaus sind wir der Ansicht,<br />
dass der LKF-Steuerungsbereich<br />
für länderspezifische Erfordernisse<br />
6 Kriterien umfasst, unter welchen<br />
die Krankenhaushäufigkeit<br />
nicht enthalten ist. Nach dem von<br />
der GPF beschlossenen Modell<br />
sollen für jene PatientInnen mit<br />
bestimmten leistungshomogenen<br />
Diagnosefallgruppen, die im Verhältnis<br />
zum Österreichdurchschnitt<br />
des zweitvorangegangenen<br />
Jahres in den steirischen<br />
Fondskrankenanstalten häufiger<br />
aufgenommen wurden, nur 50 %<br />
der den Österreichdurchschnitt<br />
übersteigenden LKF-Punkte verrechenbar<br />
sein. Da uns nicht bekanntgegeben<br />
wurde, um welche<br />
Diagnosefallgruppen es sich konkret<br />
handelt, muss generell größtes<br />
Augenmerk auf die Spitalsbedürftigkeit<br />
bei jedem einzelnen<br />
stationären Patienten gelegt werden.<br />
Wenn immer möglich, ist der<br />
stationären Versorgung eine<br />
semistationäre (tagesklinische)<br />
und dieser eine ambulante Behandlung<br />
vorzuziehen.<br />
Strategieabstimmung<br />
und Neuorganisation<br />
Anfang Feber 2007 hat die konstituierende<br />
Sitzung des vom Aufsichtsrat<br />
zur Unterstützung und<br />
Beratung des Vorstandes eingerichteten<br />
Strategieausschusses<br />
Ernst Hecke<br />
stattgefunden. Bis Ende März<br />
2007 soll die Strategie der KAGes<br />
für die nächsten Jahre gemeinsam<br />
abgestimmt sein und bis Ende<br />
2008 die Reorganisation im<br />
Rahmen eines strategischen Projektes<br />
des Vorstandes abgeschlossen<br />
werden. Ziel der Neuorganisation<br />
ist eine strategieausgerichtete<br />
steuerungsorientierte<br />
schlanke Organisation. Wir<br />
bitten Sie, diesen wichtigen<br />
Schritt der Erneuerung der KA-<br />
Ges, in der Zentrale, aber auch in<br />
den Regionen, zu unterstützen<br />
und gemeinsam mit uns zu gehen.<br />
„Klinikleitung“ für Graz<br />
Auch in der Führung des LKH-<br />
Univ.Klinikum Graz haben wir<br />
neue Wege angedacht und haben<br />
gemeinsam mit dem Rektor<br />
der Medizinischen Universität<br />
Graz (MUG) die Anstaltsleitung,<br />
den Klinischen Vizerektor und<br />
den Universitätsdirektor beauftragt,<br />
uns bis Ende März 2007<br />
ein Arbeitsprogramm für 2007<br />
bis 2009 sowie eine Geschäftsordnung<br />
und einen Geschäftsverteilungsplan<br />
für eine weitestgehend<br />
eigenverantwortliche<br />
„Klinikleitung“ vorzulegen. Sofern<br />
die Medizinische Universität<br />
Graz die bisherigen Vereinbarungen<br />
zwischen dem Bund<br />
und dem Land bzw. der KAGes<br />
einhält, beabsichtigen wir, mit<br />
der MUG gemeinsam einer „Klinikleitung“<br />
die weitestgehend<br />
eigenverantwortliche Führung<br />
des Klinikums zu übertragen.<br />
Blicken wir gemeinsam positiv in<br />
die Zukunft, lassen wir uns in unserer<br />
Arbeit für unsere PatientInnen<br />
nicht beirren. Der Frühling gibt<br />
uns neue Vitalität, die uns Schaffenskraft<br />
beschert und unser Unternehmen<br />
KAGes im gemeinsamen<br />
Interesse zum Nutzen unserer<br />
PatientInnen einen entscheidenden<br />
Schritt vorwärts bringt. ■<br />
Dipl.-Ing. Christian Kehrer<br />
Menschen helfen Menschen<br />
März 2007
6<br />
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />
Sichere Steiermark durch „Ehrenamtliche“ und<br />
Die steirischen Einsatzorganisationen im Dienst an den Mitmenschen bei Not- und<br />
Vorbildlich ist das ehrenamtliche und freiwillige<br />
Engagement der österreichischen<br />
Bevölkerung im Gesundheits- und<br />
Sozialwesen sowie die Hilfs- und Spendenbereitschaft<br />
in Not- und Katastrophenfällen.<br />
Vorbildliche<br />
Malteser<br />
Der Malteser Hospitaldienst Austria<br />
(MHDA) besteht österreichweit aus mehr<br />
als 1300 ausschließlich ehrenamtlichen Mitgliedern.<br />
Er wurde<br />
1956 als Hilfswerk<br />
des Souveränen<br />
Malteser-Ritter-<br />
Ordens gegründet.<br />
Laien-Orden<br />
Die Geschichte<br />
dieses Katholischen<br />
Laien-Ordens<br />
beginnt mit<br />
der Gründung 1070<br />
im Hl. Land. Seine<br />
Mitglieder pflegten<br />
Kranke und Pilger<br />
aller Konfessionen<br />
und dienten<br />
dem Glauben. Der Orden folgt seiner mittlerweile<br />
über 900 Jahre alten Bestimmung in<br />
mehr als 70 Ländern der Erde. Im Mittelpunkt<br />
der Tätigkeiten des Ordens und des Hospitaldienstes<br />
steht der kranke, behinderte und bedürftige<br />
Mensch, um dessen Betreuung sich<br />
ehrenamtliche Mitarbeiter kümmern.<br />
Die steirischen Malteser sind überwiegend<br />
im Sozial-, Sanitäts- und Katastrophendienst<br />
engagiert.<br />
■<br />
Mehr dazu:<br />
http://steiermark.malteser.at<br />
Zusammenarbeit ziviler und militärischer<br />
Kräfte soll optimale Hilfe ermöglichen<br />
Das steirische Kriseninterventions-Team<br />
(KIT) hat derzeit insgesamt 260 ehrenamtliche<br />
Mitglieder für Einsätze zur Verfügung.<br />
Um eine umfassende Betreuung im<br />
Ernstfall zu gewährleisten, wurden in allen<br />
Bezirken der Steiermark Kriseninterventionsteams<br />
ausgebildet, die in ihrer Freizeit für<br />
Einsätze bereitstehen. Das Land Steiermark<br />
Dr. Alois Hirschmugl im Einsatz.<br />
Kriseninterventions-Team (KIT)<br />
Anfang Dezember 2006 war das Schloss<br />
Seggau im steirischen Bezirk Leibnitz<br />
Tagungsort internationaler Experten. Diese<br />
befassten sich mit der Zusammenarbeit von<br />
zivilen und militärischen Kräften bei technischen<br />
sowie Natur- und Umweltkatastrophen<br />
in Friedenszeiten. Abgestimmte Vorgehensweisen<br />
sollen in Krisen- und Katastrophengebieten<br />
zu Synergieeffekten führen<br />
und damit optimale Hilfeleistungen ermöglichen.<br />
Dr. Alois Hirschmugl, steirisches Mitglied<br />
des UN- und EU-Ersteinsatzteams bei Großkatastrophen,<br />
wies im Rahmen dieses Expertentreffens<br />
darauf hin, dass bei verheerenden<br />
Großereignissen immer öfter auf militärische<br />
Kräfte zurückgegriffen werde, wobei jedoch<br />
die humanitären Prinzipien im Vordergrund<br />
stünden.<br />
■<br />
Quelle:<br />
Presse-Information des Landespressedienstes<br />
vom 5. Dezember 2006<br />
finanziert die Grundausbildung sowie Weiterbildungsmaßnahmen.<br />
Ein KIT-Team besteht<br />
aus Mitarbeitern der Sozialreferate der<br />
Bezirkshauptmannschaften, der Feuerwehr,<br />
der Polizei, aber auch aus Psychologen, Psychologiestudenten,<br />
Religionslehrern genauso<br />
wie Sachbearbeitern von Versicherungen<br />
oder Pensionisten.<br />
■<br />
Foto: Alois Hirschmugl Foto: Bundesheer<br />
März 2007<br />
Menschen helfen Menschen
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN 7<br />
„Freiwillige“ (Teil2)<br />
Katastrophenfällen<br />
Foto: Landespressedienst<br />
FF: 1191 Menschen<br />
das Leben gerettet<br />
Landesfeuerwehrkommandant Albert Kern<br />
über das Einsatzjahr 2006: „Arbeitsleistung<br />
erfolgte auf höchstem Niveau.“<br />
Das Einsatzjahr 2006 der Freiwilligen Feuerwehren<br />
war von dramatischen Ereignissen<br />
und überwältigenden Leistungen geprägt.<br />
Über fünf Millionen freiwillig geleistete<br />
Einsatz- und Arbeitsstunden sind eine stolze<br />
Bilanz der Menschlichkeit und des Helfens<br />
in der Not.<br />
Die insgesamt 41.251 Einsatzleistungen verteilten<br />
sich auf 7.800 Brand- und 33.451 technische<br />
Einsätze. Insgesamt konnten von den<br />
Freiwilligen Feuerwehren 1.191 Menschen<br />
vor dem sicheren Tod gerettet werden. Mit<br />
einem verhüteten Schaden von 327 Millionen<br />
Euro stellten die 776 steirischen Feuerwehren<br />
ihre Bedeutung für die Volkswirtschaft<br />
erneut unter Beweis.<br />
■<br />
Quelle:<br />
Presse-Information des Landespressedienstes<br />
vom 12. Jänner 2007<br />
SOS Nachbar<br />
Steirische Drehscheibe für Menschen in Not<br />
SOS Nachbar ist ein gemeinnütziger Verein,<br />
der sich gemeinsam mit den bestehenden<br />
sozialen Hilfsdiensten als eine Drehscheibe<br />
für in Not geratene Menschen versteht.<br />
Viele dieser armen Menschen wissen<br />
oft nicht, wo sie Hilfe finden können. SOS<br />
Nachbar hilft tagtäglich direkt oder durch<br />
kompetente Weitervermittlung.<br />
Hotline und Straßenzeitung<br />
Die Hotline 0800 / 244 244 betreut rund um<br />
die Uhr hilfesuchende Menschen.<br />
Mit der sozialen Straßenzeitung „SOS Nachbar<br />
– News“ wird die direkte Nachbarschaftshilfe<br />
gefördert und das Armutsthema<br />
bewusst gemacht.<br />
Alle Mitarbeiter von SOS Nachbar sind ehrenamtlich<br />
tätig. Helfende Hände und finanzielle<br />
Unterstützung in jeder Form werden<br />
gerne angenommen.<br />
■<br />
Kontakt:<br />
SOS Nachbar<br />
Laimburggasse 6, 8010 Graz<br />
Hotline 0800 / 244 244, www.sos-nachbar.org<br />
Die soziale Straßenzeitung „SOS<br />
Nachbar – News“ macht das<br />
Armutsthema bewusst.<br />
SOS Nachbar<br />
Spendenkonto: Stmk. Sparkasse<br />
Kto.-Nr.: 200 700 003, BLZ: 20815<br />
Zehn Cent am Tag<br />
für die Not vor der Tür<br />
„Gott schafft keinen Müll. Jedes Kind<br />
ist auch sein Werk!“<br />
Das Hilfswerk der Franziskaner für Mittelund<br />
Osteuropa hilft mit großem Engagement<br />
Kindern, Kranken und Alten. So hat vor<br />
über dreizehn Jahren P. Csaba Böjte aus Siebenbürgen<br />
in Rumänien seine Seelsorgearbeit<br />
für die Kinder aus den Barackensiedlungen<br />
und Plattenbauten um Deva (Diemrich)<br />
begonnen. Er organisierte für sie ein<br />
Sommerlager mit regelmäßigen Mahlzeiten.<br />
Damals wurde den Franziskanern das alte<br />
Kloster in Deva zurückgegeben. Auf der<br />
Suche nach Essen, Gemeinschaft und Güte<br />
kamen die Kinder immer wieder zu diesem<br />
Kloster, das renoviert und zum ersten Kinderheim<br />
der Stiftung St. Franziskus wurde. Die<br />
zu dieser Zeit noch kommunistisch geprägten<br />
Behörden drohten P. Csaba mit Gefängnis<br />
wegen „nicht genehmigter Kinderschutzmaßnahmen“.<br />
Es blieb aber bei der Drohung.<br />
Zehn Jahre später, im Jahre 2006, wurde P.<br />
Csaba wegen seiner „Kinderschutzmaßnahmen“<br />
zum Ehrenbürger der Stadt Deva ernannt.<br />
So haben die Franziskaner in Siebenbürgen<br />
nun täglich ca. 1000 Kinder am Tisch sitzen,<br />
für die sie sorgen. Denn selbst wenn Eltern<br />
versagen, gilt das Wort von P. Csaba: „Gott<br />
schafft keinen Müll, jedes Kind ist ein Meisterwerk<br />
des Unendlich Guten.“ ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.franzhilf.org<br />
Quelle:<br />
Rundbrief der Franziskaner für Mittel- und<br />
Osteuropa,<br />
September 2006<br />
Menschen helfen Menschen<br />
März 2007
8<br />
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />
Buddy-Bären<br />
Für Toleranz und<br />
Not leidende Kinder<br />
Ärzte ohne Grenzen<br />
Die medizinische Nothilfe-Organisation ist seit 1994 in<br />
Österreich aktiv<br />
rzte ohne Gren-<br />
hilft überall „Äzen“<br />
und rasch dort, wo die<br />
medizinische Versorgung<br />
zusammengebrochen<br />
ist. Die Einsätze<br />
der freiwilligen Experten<br />
dieser privaten internationalen<br />
Organisation<br />
erfolgen unabhängig<br />
von politischen,<br />
wirtschaftlichen oder religiösen<br />
Interessengruppen.<br />
Friedensnobelpreis 1999<br />
„Ärzte ohne Grenzen“ wurde<br />
1971 gegründet und ist heute<br />
weltweit tätig. Seit 1994 gibt<br />
es diese medizinische Nothilfe-<br />
Organisation auch in Österreich.<br />
In Anerkennung der von<br />
ihr geleisteten humanitären<br />
Arbeit auf mehreren Kontinenten<br />
wurde 1999 der Friedensnobelpreis<br />
an „Ärzte ohne<br />
Grenzen“ vergeben.<br />
Dr. Stefan Steiner in Sri Lanka.<br />
MTA Heike Eckermann bei ihrem Einsatz in Sibirien.<br />
Gsund 36<br />
Gsund 27<br />
Die 142 „United Buddy Bears“ repräsentieren<br />
ebenso viele Mitgliedsstaaten der<br />
Vereinten Nationen und stehen für Toleranz<br />
und Verständigung zwischen Völkern und<br />
Kulturen.<br />
Jede einzelne dieser Bärenfiguren wurde von<br />
einem Künstler landestypisch für sein Heimatland<br />
gestaltet. Die unterschiedlichen Stilrichtungen<br />
ließen die „United Buddy Bears“<br />
zu einem Gesamtkunstwerk werden.<br />
Charity<br />
Buddy-Bär-Aktivitäten und Hilfe für Not leidende<br />
Kinder sind eine unzertrennliche Einheit<br />
geworden. Durch Spenden und Versteigerungen<br />
von Buddy-Bären sind mit Stand<br />
Mai 2006 bereits 1.150.000,– Euro zugunsten<br />
von UNICEF und lokalen Kinderhilfsorganisationen<br />
zusammengekommen.<br />
■<br />
Mehr dazu:<br />
www.buddy-bear.com<br />
Dokumentationen im<br />
G’sund<br />
• G’sund Nr. 27,<br />
September 2000. Detaillierte<br />
Informationen über „Ärzte ohne<br />
Grenzen“ und über die<br />
österreichweite Aktion „Ärzte<br />
helfen Ärzten“ sowie ein Interview<br />
mit Dr. Stefan Steiner,<br />
Unfallchirurg am Unfallkrankenhaus<br />
in Graz, über seinen<br />
Einsatz in Sri Lanka.<br />
• G’sund Nr. 36,<br />
Dezember 2002. Bericht von<br />
MTA Heike Heckermann über<br />
ihren Einsatz in Novokuznetsk in<br />
Sibirien.<br />
• G’sund Nr. 39,<br />
September 2003. Kurze Information über<br />
„Ärzte ohne Grenzen“.<br />
• G’sund Nr. 52,<br />
Dezember 2006. Bericht über den Einsatz<br />
von Dr. Gerd Köstl, Kinderarzt an<br />
der Abteilung für Kinder und Jugendliche<br />
des LKH Leoben-Eisenerz, über seinen<br />
Einsatz in der Elfenbeinküste. ■<br />
Dr. Gerd Köstl an der Elfenbeinküste.<br />
Mehr dazu:<br />
www.gsund.net<br />
Kontakt:<br />
Ärzte ohne Grenzen<br />
Taborstraße 10, 1020 Wien<br />
Mail: office@aerzte-ohne-grenzen.at<br />
Internet: www.aerzte-ohne-grenzen.at<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Gsund 52<br />
März 2007<br />
Menschen helfen Menschen
30 Jahre Gelbe Tanten<br />
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN 9<br />
Gertraud Leodolter sagt nach 30 Jahren ehrenamtlichen Einsatzes „Auf Wiedersehen“<br />
Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Müller verabschiedet<br />
die „Gelbe Tante“ Gertraud Leodolter.<br />
Ärzte ohne<br />
Grenzen<br />
Auszeichnung an KAGes<br />
für die besondere<br />
Unterstützung<br />
Für die besondere Unterstützung der<br />
Einsätze von „Ärzte ohne Grenzen“ erhielt<br />
die KAGes in der Kategorie Gesundheitswesen<br />
die „medicus Urkunde 2006“. Personaldirektor<br />
Hofrat Dr. Johann Thanner und Ärztlicher<br />
Leiter Prim. Dr. Ingomar Mutz übernahmen<br />
im Museumsquartier in Wien im Rahmen<br />
einer kleinen Feier die Urkunde. ■<br />
Seit nunmehr dreißig Jahren zaubern die<br />
Gelben Tanten mit Aufmerksamkeit und<br />
viel Geduld tagtäglich ein bisschen Nestwärme<br />
in die Krankenbetten der ganz kleinen<br />
Patienten. Gertraud Leodolter gehört seit der<br />
Geburtsstunde 1976 auch zum Team dieser<br />
ehrenamtlichen Helfer.<br />
„Vor 30 Jahren war es noch nicht möglich,<br />
die eigenen Kinder während ihres Spitalsaufenthaltes<br />
jederzeit zu<br />
besuchen oder länger<br />
als 60 Minuten zu<br />
bleiben“, erinnert<br />
sich Gertraud<br />
Leodolter. Aus<br />
diesem Grund<br />
organisierte sich<br />
1976 eine Mütterrunde,<br />
um neben<br />
dem klar definierten<br />
Ziel einer Verbesserung<br />
bei den Besuchsregelungen<br />
vor allem<br />
eines sicherzustellen: Zeit zu<br />
haben und da zu sein für alle<br />
kranken Kinder im Krankenhaus.<br />
Damit waren die Gelben<br />
Tanten geboren.<br />
Gertraud Leodolter war in ihrer<br />
Dienstzeit als Gelbe Tante stets mit vollem<br />
Einsatz dabei und nahm ihre Rolle als Zuhörerin<br />
und Spielkameradin für die Kinder sehr<br />
ernst. „Wir versuchten immer, den kleinen<br />
Patienten jene Nestwärme und Geborgenheit<br />
zu vermitteln, die ihnen die Stunden ohne die<br />
Familie erleichtern“, so Gertraud Leodolter,<br />
die seit 1983 die Gruppe leitete. Sie hat in<br />
diesen Jahren viele schöne, aber auch traurige<br />
Momente erlebt. Heute noch steht sie mit<br />
vielen ihrer ehemaligen Schützlinge in Kontakt.<br />
Nun geht Gertraud Leodolter als Gelbe<br />
Die „medicus Urkunde 2006“ in der Kategorie<br />
Gesundheitswesen für die KAGes.<br />
Tante in den wohlverdienten Ruhestand und<br />
will sich künftig voll und ganz ihren Enkelkindern<br />
widmen.<br />
Ein herzliches „Vergelt’s Gott“. ■<br />
Mag. Simone Pichler,<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
Helfen Sie mit – danke<br />
Franziskaner gegen Armut<br />
10 Cent am Tag für die Not vor der Tür<br />
Spendenkonto: 92 044 050<br />
Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />
Die Franziskaner für Mittel- und Osteuropa<br />
bemühen sich besonders um die Situation<br />
der ärmsten Menschen in den ehemals<br />
kommunistischen Ländern.<br />
Sehen ohne Grenzen<br />
Spendenkonto: 2024 1075 444<br />
Bankleitzahl: 56 000 Hypo<br />
Viele Millionen Menschen in den Entwicklungsländern<br />
sind am grauen Star erkrankt<br />
und erblindet. Mit einer Routineoperation<br />
helfen ihnen österreichische Ärzte.<br />
Mehr dazu:<br />
www.sehenohnegrenzen.org<br />
Licht für die Welt<br />
Spendenkonto: 92 011 650<br />
Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />
50 Millionen Blinde gibt es auf der Welt.<br />
Vielen kann mit einem geringen finanziellen<br />
Aufwand geholfen werden.<br />
Mehr dazu:<br />
www.licht-fuer-die-welt.at<br />
Menschen helfen Menschen<br />
März 2007
10<br />
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />
Currywurst und Kernöl<br />
für „Licht ins Dunkel“<br />
Am Anfang war<br />
die ungewöhnliche<br />
Idee von icomedias,<br />
dem Systemhaus<br />
für digitale<br />
Kommunikation, ein<br />
Kochbuch auf Papier<br />
herauszubringen.<br />
Aus dem vorgesehenen<br />
dünnen Rezeptheft<br />
ist ein richtig<br />
kräftiges Kochbuch<br />
geworden, in dem<br />
Kunden, Partner und<br />
Mitarbeiter mit<br />
ihren Lieblingsrezepten<br />
die Berliner<br />
und die steirische Küche auf<br />
geschmackvollste Weise vorstellen.<br />
Die Bücher können bei icomedias<br />
zum Herstellungspreis von<br />
je Euro 25,– bestellt werden.<br />
Dieser Betrag wird zur Gänze der<br />
Aktion „Licht ins Dunkel“ des<br />
Österreichischen Rundfunks gespendet.<br />
■<br />
Kontakt:<br />
icomedias Holding GmbH<br />
8020 Graz, Entenplatz 1<br />
Tel.: +43 316 / 721 671 - 103<br />
www.icomedias.com<br />
Hallo, mein<br />
Name ist Desiree!<br />
Das Innere eines Ferraris als Belohnung<br />
für tägliches Training, Therapie und<br />
beruflichen Einsatz<br />
Benefizkonzert für Grazer<br />
Kindersicherheitshaus<br />
Desiree Binder und Heribert Kasper im ORF Graz.<br />
Foto: Patrick Kovacs<br />
Benefizkonzert „Tangissimo“ mit dem Ensemble „Ars Harmoniae“ und<br />
„string syndicate“.<br />
Seit 15 Jahren organisiert Rudolf<br />
Plank jährlich ein Benefizkonzert<br />
in Gleisdorf. Der Erlös<br />
kommt immer einer Organisation<br />
zugute, die sich um das Wohl<br />
von Kindern kümmert.<br />
Den Erlös von „Tangissimo“, einem<br />
mitreißenden Tango-Abend<br />
im Gleisdorfer „forum Kloster“<br />
Anfang März dieses Jahres, erhält<br />
heuer GROSSE SCHÜTZEN<br />
KLEINE. Er wird zur Errichtung<br />
des 1. Österreichischen Kindersicherheitshauses<br />
unmittelbar<br />
neben der Grazer Universitätsklinik<br />
für Kinderchirurgie verwendet<br />
werden.<br />
■<br />
Mehr dazu:<br />
www.grosse-schuetzenkleine.at<br />
gabriele.blaschitz<br />
@klinikum-graz.at<br />
Ich wurde am 30. Jänner 1988<br />
geboren und kam mit nur 970 g<br />
zur Welt. Ich atmete vom ersten<br />
Moment an selbständig. Nach<br />
meiner Krankenhausentlassung<br />
mit 2500 g begann für mich und<br />
meine Mutter eine harte Zeit.<br />
Wegen meiner Spastischen Diplegie<br />
therapierten wir täglich<br />
nach „Vojta“ bis zu meinem 6.<br />
Lebensjahr. Nach dem Besuch<br />
des Integrationskindergartens<br />
„Steingruber“, der Volksschule<br />
im Hirtenkloster und der Neuen<br />
Mittelschule Kepler konnte ich<br />
beim Land Steiermark die Lehre<br />
als Verwaltungsassistent erfolgreich<br />
abschließen und arbeite<br />
nun in der Landesbuchhaltung.<br />
Meine Hobbys sind Konzerte von<br />
internationalen Popstars. Mein<br />
Herz gehört aber auch Ferrari<br />
und „Mr. Ferrari“. Ebenso bin ich<br />
ein totaler Michael-Schumacher-<br />
Fan und besitze von ihm sehr viele<br />
Accessoires und Fan-Artikel.<br />
Das größte Glück für mich war, als<br />
ich die Bekanntschaft von „Mr.<br />
Ferrari“ – Heribert Kaspar machte.<br />
Ich durfte 2005 mit seinem Ferrari<br />
in der Steiermark mitfahren. Seitdem<br />
werde ich von ihm zu zahlreichen<br />
Ferrari-Treffen, wie beispielsweise<br />
nach Leibnitz oder<br />
Velden, eingeladen. Heribert Kasper<br />
hat es mir auch ermöglicht, die<br />
Innenseite eines Ferraris kennenzulernen<br />
– ein tolles Gefühl! ■<br />
Weitere Informationen im Internet unter:<br />
www.gsund.net/gsundonline<br />
Desiree Binder<br />
März 2007<br />
Menschen helfen Menschen
PERSONALENTWICKLUNG 11<br />
Mitarbeiterbefragung<br />
am LKH Bruck a.d. Mur<br />
Betriebsklima-Barometer zeigt weitreichendes Hoch<br />
Top • News<br />
KAGes-Aufsichtsrat<br />
wieder vollzählig<br />
Nach den Beschlüssen in der Steiermärkischen<br />
Landesregierung und der Generalversammlung<br />
der KAGes ist deren Aufsichtsrat<br />
wieder mit zwölf Mitgliedern vollständig<br />
besetzt. Als Nachfolger von Mag. Siegfried<br />
Feldbaumer, der sein Aufsichtsratsmandat<br />
zurückgelegt hat, konnte der frühere ÖBB-<br />
Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Dr. Helmut Draxler,<br />
ein hochkarätiger Manager aus der österreichischen<br />
Wirtschaft, gewonnen werden.<br />
An der Spitze des KAGes-Aufsichtsrates stehen<br />
Thomas Jozseffi und sein Stellvertreter<br />
Anton Fischer-Felgitsch.<br />
■<br />
Foto: Katalin Oberrainer<br />
Der Zentrale Reinigungsdienst bei der Präsentation der Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung.<br />
Übergabe des<br />
Frauenklinik-Funktionstraktes<br />
Hellblaue und rosarote Luftballons stiegen<br />
hoch in den Himmel, als der Funktionstrakt<br />
der Grazer Frauenklinik im Rahmen einer kleinen<br />
Feier zur Nutzung freigegeben wurde. ■<br />
Im Jahr 2006 wurde im LKH Bruck a.d. Mur<br />
eine umfassende Mitarbeiterbefragung<br />
durchgeführt. Erstmalig wurde der standardisierte<br />
Fragenkatalog der KAGes mit Fragestellungen<br />
zum Thema Gesundheitsförderung<br />
erweitert.<br />
Hohe Beteiligung<br />
und große Zufriedenheit<br />
Insgesamt beteiligten sich 484 Mitarbeiter<br />
an der Befragung (Rücklaufquote 61%), 468<br />
Fragebögen konnten letztendlich ausgewertet<br />
werden. 55 Mitarbeiter standen, trotz<br />
einer gezielten Aufklärungskampagne, der<br />
Wahrung der Anonymität skeptisch gegenüber<br />
und machten keine Angaben zum<br />
Arbeitsbereich. Die Resultate zeigten insgesamt<br />
im KAGes-weiten Vergleich (sieben<br />
LKHs) eine große Zufriedenheit in allen<br />
Themenbereichen auf.<br />
Kollegialität<br />
und Führungsverhalten<br />
Betreffend die Kollegialität wird von allen<br />
Berufsgruppen die Aufnahme in die<br />
Gruppengemeinschaft als zufriedenstellend<br />
wahrgenommen. Das Betriebsklima im Allgemeinen<br />
wird als angenehm empfunden.<br />
Kritikpunkte finden sich zum Thema konstruktive<br />
Konfliktbewältigung. Mit großer<br />
Zustimmung wird das Führungsverhalten<br />
unmittelbarer Vorgesetzter und die der Kollegialen<br />
Führung bewertet.<br />
Präsentation der Ergebnisse<br />
Alle Mitarbeiter wurden unmittelbar nach<br />
der Auswertung, in Form einer Sonderausgabe<br />
der LKH NEWS, über die Ergebnisse<br />
des „Gesamten Hauses“ informiert.<br />
In weiterer Folge wurden insgesamt 18<br />
Ergebnispräsentationen durchgeführt, in denen<br />
auch auf die weitere Vorgehensweise<br />
hingewiesen wurde.<br />
Neben dem persönlichen Engagement jedes<br />
einzelnen Mitarbeiters liegt es auch am<br />
Bemühen der Führungskräfte, die getätigten<br />
positiven und kritischen Äußerungen als<br />
einen konstruktiven Bestandteil einer effektiven<br />
Führungsarbeit gelten zu lassen, die<br />
Chance auf Veränderungen wahrzunehmen,<br />
um die nachhaltige Akzeptanz der Befragung<br />
sicherzustellen.<br />
■<br />
DGKS Katalin Oberrainer,<br />
Qualitätsbeauftragte des<br />
LKH Bruck a.d. Mur<br />
katalin.oberrainer@lkh-bruck.at<br />
Weitere Informationen im Internet unter:<br />
www.gsund.net/gsundonline<br />
Letzter Einsatz, um die hellblauen und<br />
rosaroten Luftballons steigen zu lassen.<br />
Aktuelles<br />
101-Jahr-Feier LKH Hörgas-Enzenbach<br />
5. Mai 2007<br />
KAGes-Führungskräftetagung<br />
Loipersdorfer Spa&Conference Hotel,<br />
8282 Loipersdorf 219<br />
30. bis 31. Mai 2007<br />
9.00–17.00 Uhr<br />
8. QM-Führungskräftetagung<br />
Messecenter Graz<br />
26. September 2007 ■<br />
Foto: Gerd Schwager<br />
Menschen helfen Menschen<br />
März 2007
12<br />
PERSONALENTWICKLUNG<br />
Managementprogramm der KAGes<br />
Weiterbildung für Anstaltsleitungen und Betriebsratsvorsitzende der<br />
Regionalkonferenzen brachte positive Rückmeldungen<br />
Ziel der Veranstaltungsreihe<br />
vom Juli 2006 bis Jänner<br />
2007 für alle Anstaltsleitungen<br />
und Betriebsratsvorsitzenden<br />
der Regionalkonferenzen war,<br />
ein gemeinsames Zukunftsverständnis<br />
zu entwickeln, die Regionen<br />
weiter zu vernetzen, Leitungspersonen<br />
zu stärken und<br />
persönliche Entwicklungsimpulse<br />
zu ermöglichen.<br />
Auch die Pausen wurden für intensive Gespräche<br />
genützt.<br />
Austausch wichtig<br />
Das Besondere des MAP (Managementprogramm)<br />
war, dass<br />
der Austausch interdisziplinär<br />
(Großveranstaltungen – Modul 1<br />
und Modul 4) wie auch regional<br />
(Modul 2) und berufsspezifisch<br />
(Modul 3) erfolgte. Diese herausfordernde<br />
Aufgabe gelang dem<br />
Beraterteam Dr. Ruth Simsa und<br />
Mag. Heinz Jarmai (Beratergruppe<br />
Neuwaldegg) in hohem<br />
Maße. Dies zeigten die sehr positiven<br />
Rückmeldungen. Besonders<br />
erwähnt wurde, dass durch<br />
das MAP die Arbeitsfähigkeit<br />
der Regionalkonferenzen gestärkt<br />
wurde.<br />
■<br />
Mag. Sigrid Fanninger,<br />
Personaldirektion/PE & OE<br />
sigrid.fanninger@kages.at<br />
Der „Tisch des KAGes-Vorstandes“ bei der interdisziplinären<br />
Großveranstaltung im Schloss Seggau.<br />
In Workshops wurde u.a.<br />
an einem gemeinsamen Zukunftsverständnis gearbeitet.<br />
Auszeichnung für<br />
fahrradfreundliches<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
Im Rahmen des Wettbewerbs<br />
„bike2business“ suchte der<br />
VCÖ gemeinsam mit der Wirtschaftskammer<br />
Österreich und<br />
der Kronen Zeitung nach dem<br />
fahrradfreundlichsten Unternehmen<br />
2006. Das LKH-<br />
Univ.Klinikum Graz erhielt dabei<br />
für das große Engagement<br />
eine Auszeichnung, die von den<br />
Bundesministern Pröll und Gorbach<br />
überreicht wurde.<br />
Großen Anklang findet das umfassende<br />
Angebot, das von<br />
1.339 teilweise überdachten<br />
Fahrradabstellplätzen, über<br />
Werkzeug, verschließbare<br />
Radräume bis zu Umkleidegarderoben<br />
reicht. 30 Diensträder,<br />
ein hauseigener Fahrradkurier<br />
und Betriebsausflüge mit dem<br />
Rad rechtfertigen wahrlich den<br />
Betriebsdirektor Mag. G.<br />
Falzberger, eine Mitarbeiterin des<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz und<br />
Betriebsratsvorsitzender G.<br />
Hammer.<br />
Ruf einer „fahrradfreundlichen<br />
Klinik“.<br />
■<br />
Mag. Simone Pichler, LKH-<br />
Univ.Klinikum Graz<br />
Zitate von Teilnehmern<br />
Dr. Klaus Theil (Ärztlicher Leiter, LPH Schwanberg)<br />
Das MAP war äußerst positiv, weil Hemmschranken zwischen hierarchischen<br />
Bereichen aufgelockert wurden und man sich kommunikativ<br />
näher gekommen ist. Bekanntschaften wurden gepflegt und es entwickelte<br />
sich daraus sogar die eine oder andere Freundschaft. Ich bedanke<br />
mich dafür beim Vorstand, dass dies alles ermöglicht wurde.<br />
Susanna Reisinger, MAS (Pflegedirektorin, LKH Weiz)<br />
Das MAP hat viel zur gegenseitigen Vertrauensbildung beigetragen,<br />
wobei auch viele Ideen für die Zukunft geboren wurden. Ich wünsche<br />
mir, dass vieles von dem Gesagten auch in der Zukunft noch<br />
Gültigkeit hat.<br />
Wera Spiegel-Senghas (Betriebsdirektorin, LKH Rottenmann)<br />
Intensive Auseinandersetzung mit unseren Topmanagementthemen<br />
– Ergebnis: ein Quantensprung in der Qualität unserer Zusammenarbeit.<br />
Johann Piantschitsch (Betriebsratsvorsitzender, LKH<br />
Deutschlandsberg)<br />
Das MAP hat geholfen, vorhandene Ressourcen besser zu nützen.<br />
Das ist auch für die Patienten ein Vorteil, da die Qualität steigt,<br />
wenn kein Neid zwischen den LKHs vorhanden ist. Durch die gemeinsamen<br />
Gespräche und den Austausch von Informationen hat<br />
sich gegenseitiges Vertrauen und Wertschätzung entwickelt.<br />
März 2007<br />
Menschen helfen Menschen
PERSONALENTWICKLUNG 13<br />
Foto: Sudy<br />
Schon beim Zugang zu den Abschiedsfeierlichkeiten im Seminarzentrum der KAGes in der LSF<br />
Graz wurden die Gäste freundlich willkommen geheißen.<br />
Personaldirektor Hofrat Dr.<br />
Johann Thanner in Pension<br />
„Herr Direktor Thanner, dafür schätzen wir Dich“<br />
Seinen Einstieg in den steirischen Landesdienst<br />
1966 hatte Dr. Johann Thanner<br />
als wohl erste steirische männliche ärztliche<br />
Schreibkraft im LKH Stolzalpe. 20 Jahre später<br />
war er mit der Gründung der KAGes Leiter<br />
der Personalabteilung und Stellvertreter<br />
des legendären Personaldirektors Hans Pintar.<br />
Seit Mitte 1990 hat Thanner mit großartigem<br />
Geschick, Einfühlungsvermögen und<br />
Weitblick die Personaldirektion geleitet und<br />
war in seiner beruflichen Laufbahn zweimal,<br />
insgesamt für 15 1 /2 Monate, auch einer der<br />
beiden Geschäftsführer der KAGes. Nun ist<br />
Thanner mit Ende Jänner 2007 in die Pension<br />
gegangen und wird sich mehr Zeit für seine<br />
Familie und seine Hobbys nehmen können.<br />
Anlässlich einer Abschiedsfeier im Seminarzentrum<br />
der KAGes in der LSF Graz brachten<br />
seine Mitarbeiter ihm ein selbst getextetes<br />
Ständchen. In den Refrain „Herr Direktor<br />
Thanner, dafür schätzen wir Dich“ stimmten<br />
alle kräftig ein.<br />
■<br />
Univ.-Doz. Prim. Dr. Hannes Hofmann, LKH<br />
Feldbach, und Betriebsdirektor Klaus Koller, LKH<br />
Bruck a.d. Mur, bei der Geschenküberreichung.<br />
Abschiedsworte und Geschenkübergabe durch<br />
Pflegedirektor Hildegard Ruhdorfer, LKH Bruck<br />
a.d. Mur.<br />
Die Vorstandsdirektoren Ernst Hecke<br />
und Dipl.-Ing. Christian Kehrer<br />
„umrahmen“ Personaldirektor<br />
Dr. Johann Thanner.<br />
Fotos (3): Walter Eder-Halbedel<br />
Menschen helfen Menschen<br />
März 2007
14<br />
PERSONALENTWICKLUNG<br />
Ernst Ulz ist Leiter des Kraftfahrzeugbetriebes in der LSF Graz, Koordinator des Hol- und Bringdienstes und Kommandant der Betriebsfeuerwehr.<br />
„Der Motor für alle sein“<br />
Kommandant Ernst Ulz und die Betriebsfeuerwehr der LSF Graz sind stets einsatzbereit<br />
von Petra Prascsaics<br />
Der richtige Mann am richtigen<br />
Platz: Seit vielen Jahren<br />
schon gelingt es Ernst Ulz, tagtäglich<br />
mehr als nur einen Job<br />
unter einen Hut zu bringen: Er ist<br />
Leiter des Kraftfahrzeugbetriebes<br />
in der Landesnervenklinik<br />
Sigmund Freud (LSF), er koordiniert<br />
den Hol- und Bringdienst.<br />
Und: Er ist seit neun Jahren Betriebsfeuerwehrkommandant.<br />
Engagement und Einsatzbereitschaft<br />
reichen da keineswegs<br />
aus, um dem Anforderungsprofil<br />
zu entsprechen. „Ich sehe mich<br />
als Ansprechpartner für alle und<br />
versuche meinen Mitarbeitern<br />
ein Vorbild zu sein“, erzählt der<br />
51-Jährige. Seine Motivation ist<br />
Idealismus und Freude an der<br />
Arbeit. „Ich kann in den meisten<br />
Bereichen meine Leidenschaft<br />
für die Technik und die Feuerwehr<br />
einbringen“, erzählt Ulz.<br />
„Ich freue mich, wenn es meinem<br />
Team und mir gelingt, zu<br />
helfen.“<br />
Am Ball bleiben<br />
Seinen ersten Arbeitstag in der<br />
LSF Graz hatte der gelernte Kfz-<br />
Mechaniker am 2. Jänner 1978.<br />
Eingesetzt wurde er damals als<br />
„Allround -Talent“. „Ich arbeitete<br />
als Mechaniker, fuhr die<br />
hausinternen Krankentransporte<br />
sowie Gütertransporte von<br />
der Brennkohle bis zu Lebensmitteln“,<br />
erzählt der gebürtige<br />
Tiroler. Neben seiner Dienstzeit<br />
absolvierte er die Unternehmerschule,<br />
legte die Lehrlingsausbildungsprüfung<br />
und die Meisterprüfung<br />
ab. Seit 1992 leitet<br />
Ernst Ulz den Kfz-Betrieb sowie<br />
den Hol- und Bringdienst. Dazu<br />
gehören die Zustellungen von<br />
Essen, Wäsche, Medikamenten<br />
und Patiententransporte in andere<br />
klinische Abteilungen.<br />
„Die Anforderungen im Beruf<br />
werden immer umfangreicher<br />
und anspruchsvoller“, erzählt<br />
er. „Pünktlichkeit und Verlässlichkeit<br />
haben oberste Priorität.“<br />
Das verlangt er nicht nur<br />
von sich selbst, sondern auch<br />
von seinen zwanzig Mitarbeitern.<br />
Bewältigen könne man<br />
dieses Arbeitspensum nur,<br />
wenn „der Job nicht zum Alltag<br />
wird“, ist der zweifache Familienvater<br />
überzeugt. „Ohne<br />
Teamgeist und Flexibilität hätten<br />
wir keine Chance, all die<br />
zusätzlichen Aufgaben zu erledigen.“<br />
Um immer am neuesten<br />
Stand der Technik zu sein,<br />
gehört auch Weiterbildung zum<br />
Job. Ulz: „Vor allem im Bereich<br />
der Transportlogistik gibt es<br />
immer wieder Neuerungen.“<br />
Seit neun Jahren ist Ernst Ulz Betriebsfeuerwehrkommandant in der LSF Graz.<br />
Betriebsfeuerwehr<br />
Die Betriebsfeuerwehr im LSF<br />
wurde 1992 gegründet, Ulz ist<br />
Gründungsmitglied und seit<br />
1998 gewählter Kommandant<br />
der Einheit. „Zur Zeit haben wir<br />
80 aktive Mitglieder und drei<br />
Ehrenmitglieder“, erzählt er.<br />
„Besonders stolz sind wir auf die<br />
sieben Feuerwehrfrauen.“ Ohne<br />
Weiterbildung gehe es auch bei<br />
der Betriebsfeuerwehr nicht, betont<br />
der Grazer. „Beim Jahresübungsplan<br />
für die Einsatzmannschaft<br />
muss man am neuesten<br />
Stand sein“, weiß Ulz. „Dank der<br />
guten Zusammenarbeit mit der<br />
Berufsfeuerwehr der Stadt Graz<br />
gelingt es uns jedes Jahr wieder,<br />
eine Evakuierungsgroßeinsatzübung<br />
gemeinsam abzuhalten.<br />
Dabei werden immer wieder<br />
neue Erkenntnisse gewonnen.<br />
Diese werden anschließend analysiert<br />
und für die Sicherheit unserer<br />
Patienten und der Klinik<br />
umgesetzt.“<br />
Brandschutz<br />
Allein im letzten Jahr gab es in<br />
der LSF Graz insgesamt 75<br />
Einsätze. Darunter einige Brände<br />
sowie technische Einsätze. Den<br />
größeren Anteil nahmen allerdings<br />
die Fehl- und Täuschungsalarme<br />
ein. „Durch zahlreiche<br />
vorbeugende Maßnahmen, organisatorischen<br />
und betrieblichen<br />
Brandschutz, sowie eine hoch<br />
motivierte Einsatzmannschaft<br />
der Betriebsfeuerwehr konnten<br />
aber größere Schäden vermieden<br />
werden“, freut sich Ulz. Seit der<br />
März 2007<br />
Menschen helfen Menschen
Aufstellung einer betriebseigenen<br />
Feuerwehr hat sich der<br />
Brandschutz in der LSF Graz erheblich<br />
verbessert. Dazu gehört<br />
nicht nur ein speziell ausgestatteter<br />
VW-Bus Baujahr 1970. In<br />
den letzten Jahren wurden alle<br />
Gebäude der LSF Graz mit der<br />
ersten Löschhilfe – Brandmeldeanlagen,<br />
Handfeuerlöscher,<br />
Wandhydranten, Fluchthauben<br />
und Löschdecken – ausgestattet.<br />
Die Klinikleitung mit der technischen<br />
Betriebsleitung habe in<br />
den letzten Jahren alle Anstrengungen<br />
unternommen, den Stand<br />
der Technik zu erreichen, so der<br />
Betriebsfeuerwehrkommandant,<br />
„angestrebtes Ziel ist der Vollschutz“.<br />
In den Brandschutzschulungen<br />
– durchgeführt nach dem<br />
Arbeitnehmerschutzgesetz –<br />
werden die Mitarbeiter über das<br />
richtige Verhalten im Brandfall<br />
sowie über die allgemeinen<br />
Brandverhütungsmaßnahmen informiert.<br />
Auf dem Programm stehen<br />
dabei unter anderem die verschiedenen<br />
Arten von Bränden,<br />
wie eine Fettexplosion, Explosion<br />
von Druckgasverpackungen,<br />
Magnesiumbrände, Brandverhalten<br />
von PVC und Kunststoffen.<br />
„Größten Wert legen wir dabei<br />
auf die erste und erweiterte<br />
Löschhilfe“, so der Kommandant.<br />
In der Praxis bedeutet das: Jeder<br />
Kursteilnehmer löscht Brände<br />
mit Handfeuerlöscher, Wasser,<br />
Schaum, CO 2 , ABC-Pulverlöscher<br />
und einem Wandhydranten. Das<br />
Ziel: Jeder Mitarbeiter muss in<br />
der Lage sein, einen Entstehungsbrand<br />
professionell löschen<br />
zu können! „Wobei man<br />
den Respekt vor dem Feuer nie<br />
verlieren darf“, betont Ulz.<br />
Diese Schulungen werden auch<br />
im Landespflegeheim Schwanberg<br />
– gemeinsam mit dem verantwortlichen<br />
Brandschutzbeauftragten<br />
– für alle Mitarbeiter<br />
durchgeführt. Sein umfassendes<br />
Wissen stellt Ulz außerdem dem<br />
Verein „Brandschutzforum Austria“<br />
zur Verfügung.<br />
Weite Wege<br />
Privat ist für Ernst Ulz die Familie<br />
der absolute Mittelpunkt. Seine<br />
Leidenschaft für die Feuerwehr<br />
teilt er mit seiner Frau Susanne<br />
und Tochter Sandra, die ebenfalls<br />
in der LSF Graz in der Pflege<br />
beschäftigt sind und auch der<br />
Betriebsfeuerwehr angehören.<br />
Sein Sohn Michael engagiert<br />
sich am Arbeitsplatz bei der Feuerwehr.<br />
„Darauf bin ich natürlich<br />
sehr stolz“, so der Feuerwehrkommandant.<br />
In seiner Freizeit<br />
legt der Grazer gerne weite Wege<br />
zurück. Seit sieben Jahren<br />
marschiert er einmal im Jahr gemeinsam<br />
mit Kollegen und dem<br />
Betriebsrat nach Mariazell. „Bei<br />
dieser Wallfahrt legen wir in drei<br />
Tagen 65 Kilometer zurück“, erzählt<br />
Ulz. Wenn es die Zeit erlaubt,<br />
legt der leidenschaftliche<br />
Wanderer diese Strecke noch ein<br />
zweites Mal zurück, dann allerdings<br />
allein! „Auf diesem Weg<br />
gewinne ich Eindrücke, die mich<br />
bis heute begleiten“, so Ulz. Ein<br />
weiterer Fixpunkt des Jahres ist<br />
eine Fahrt von Passau nach Hainburg<br />
und weiter durch das Burgenland<br />
nach Ungarn – und das<br />
auf dem Fahrrad.<br />
■<br />
Titelseite der Infobroschüre<br />
Nr. 4/2006.<br />
Infos & Tipps<br />
PERSONALENTWICKLUNG 15<br />
2007 – Jahr der<br />
Chancengleichheit<br />
für alle<br />
Steirische Bemühungen um Vielfalt und<br />
gegen Diskriminierung<br />
Das heurige Jahr hat die<br />
Europäische Kommission<br />
zum „Jahr der Chancengleichheit<br />
für alle“ erklärt. Ihr Ziel ist<br />
es, damit die tatsächliche Anwendung<br />
und Durchsetzung bestehender<br />
europäischer Bestimmungen<br />
voranzutreiben.<br />
Zusätzlich zu all den europäischen<br />
Aktivitäten gibt es in der<br />
Steiermark ein umfassendes<br />
Angebot an Projekten und<br />
Initiativen zur Bewusstseinsbildung<br />
und Verbesserung der<br />
Chancengleichheit für alle.<br />
Steiermarkweit sind dies 37<br />
Landesorganisationen und<br />
Dachverbände für Frauen, 54<br />
Frauenprojekte und Fraueninitiativen<br />
in Graz und 40 in den<br />
steirischen Regionen. Zahlreiche<br />
Organisationen bemühen<br />
sich um die Chancengleichheit<br />
für Migranten. So etwa der<br />
Verein Zebra oder ISOP. ■<br />
Quelle: Dr. Bettina Vollath:<br />
Diversity in der Steiermark.<br />
In: IF für die Frau in der<br />
Steiermark. Nr. 4/2006.<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Curriculum Vitae<br />
Ernst Ulz, geboren am 4. Jänner 1956 in Solbad Hall (Tirol), aufgewachsen<br />
in Deutsch Goritz (Südsteiermark), verheiratet, zwei<br />
Kinder: Sandra (29 Jahre) und Michael (21 Jahre).<br />
Lehre als Kfz-Mechaniker, Meisterprüfung, seit 1978 als Kfz-<br />
Mechaniker in der Landesnervenklinik Sigmund Freud beschäftigt,<br />
seit 1992 Leiter des Kraftfahrzeugbetriebes und des Hol- und Bringdienstes<br />
(Essen, Medikamente, Wäsche, Patiententransporte usw.),<br />
seit 1998 Leitung und Koordination der Betriebsfeuerwehr (80<br />
ordentliche Mitglieder und drei Ehrenmitglieder AD) im LSF als<br />
gewählter Kommandant. Seit 35 Jahren Mitglied der Freiwilligen<br />
Feuerwehr in seiner Heimatgemeinde Krobathen (Deutsch Goritz).<br />
Steirischer GIRLS’ DAY 2007<br />
26. April 2007<br />
www.girlsday.steiermark.at<br />
Gründerinnenzentrum Steiermark<br />
www.gruenderinnenzentrum-stmk.at<br />
Steiermark:<br />
Referat Frau - Familie - Gesellschaft<br />
www.steiermark.at/referat-ffg<br />
Kärntner Gleichbehandlungs-Folder<br />
www.frauen.ktn.gv.at<br />
Tiroler Integrationskonzept<br />
www.tirol.gv.at/integration<br />
Menschen helfen Menschen<br />
März 2007
16<br />
PERSONALENTWICKLUNG<br />
Projektmanagement-Qualifikation<br />
Elf Mitarbeiter erhielten Zertifikat durch Projektmanagement Austria<br />
Bei den Projekten der Technischen Direktion<br />
wird entweder eine Anlage oder ein<br />
Gebäudeteil erneuert oder zur Anpassung an<br />
die Vorgaben der „Medizinischen Strukturund<br />
Angebotsplanung“ zu- und umgebaut.<br />
Projektmanagementplanung<br />
Fast immer ist dabei ein großer Personenkreis<br />
beteiligt und ein Zeit- und Kostenrahmen<br />
vorgegeben. Dem verantwortlichen Projektmanager<br />
kommt dabei die Aufgabe zu,<br />
inhaltliche Ziele zu formulieren, eine Projektorganisation<br />
zu etablieren und eine Projektmanagementplanung<br />
zu erstellen. Dieser<br />
Plan ist anschließend laufend zu aktualisieren,<br />
das Projektcontrolling verschafft den<br />
notwendigen Überblick. Der Projektauftraggeber<br />
will schließlich periodisch informiert<br />
werden. Im Gegenzug erwartet sich der Projektleiter<br />
von ihm Unterstützung bei Problemen<br />
und Krisen.<br />
Umfangreiche<br />
Zertifizierungsvoraussetzungen<br />
Projektmanagement als Methode zur Bewältigung<br />
komplexer und riskanter Aufgaben<br />
soll also gelernt sein. Elf Projektmanager der<br />
Technischen Direktion haben daher im abgelaufenen<br />
Jahr die Schulbank gedrückt, sich<br />
in die Projektmanagementtheorie<br />
vertieft und ihre praktische<br />
Erfahrung mit den theoretischen<br />
Ansätzen verglichen – mit dem<br />
Ziel, eine Zertifizierung durch die<br />
Projekt Management Austria, ein<br />
Mitglied der International Project<br />
Management Association<br />
(IPMA), zu erreichen. Der Nachweis<br />
einer mehrjährigen Projekterfahrung,<br />
die Planung des Projektmanagementprozesses<br />
für<br />
ein konkretes Projekt und eine<br />
schriftliche und mündliche Prüfung<br />
waren der Weg dahin.<br />
Erfolgreiche<br />
Qualifikation<br />
Die Mühe hat sich gelohnt, die<br />
Damen und Herren: Christian<br />
Benque, Walter Brückler, Konrad Byma, Eckhard<br />
Conrad, Helmut Graf, Beate Hasiba,<br />
Markus Rockenschaub, Engelbert Stadlober,<br />
Rudolf Waltersdorfer, Robert Weinhandl und<br />
Ulrike Winkler haben den Nachweis, dass<br />
durch dieses Zertifikat „Spezialwissen und<br />
Erfahrungen im Projektmanagement“ bestätigt<br />
werden und der Zertifizierungsprozess<br />
gemäß der internationalen Validierung<br />
Stolz präsentiert sich Technischer Direktor Dipl.-Ing.<br />
Walter Raiger mit den elf zu Projektmanagern zertifizierten<br />
Mitarbeitern.<br />
Neue MTD-Koordinatorin der KAGes<br />
Seit 1. Dezember 2006 hat Barbara<br />
Bäck die Leitung der Koordinationsstelle<br />
für Medizinischtechnische<br />
Dienste (MTD) in der<br />
Medizinischen Direktion der KA-<br />
Ges übernommen. Sie führt aber<br />
die MTD-Laborleitung an der Universitätsklinik<br />
für Dermatologie<br />
und Venerologie (UDV) weiter.<br />
Vielseitige Erfahrung<br />
Barbara Bäck ist seit 1986 als Biomedizinische<br />
Analytikerin (BA) im molekularbiologischen<br />
Forschungsbereich tätig. Nach ihren<br />
ersten drei Berufsjahren am Pathologischen<br />
Institut am LKH-Univ.Klinikum Graz nahm sie<br />
das Angebot an, am Pathologischen Institut<br />
der Technischen Universität München Forschungslabors<br />
einzurichten und organisatorisch<br />
zu leiten (1989–1995). Seit<br />
Ende 1995 arbeitet sie an der<br />
UDV, wo sie seit 2000 nach Absolvierung<br />
der Sonderausbildung für<br />
Führungskräfte als Leitende BA<br />
tätig ist.<br />
Wichtige Management-Erfahrung<br />
sammelte sie im Zuge von Umbauprojekten,<br />
der Etablierung eines<br />
Labor-EDV-Systems und insbesondere<br />
der erfolgreichen Einführung eines<br />
Qualitätsmanagement-Systems.<br />
Ihr Interesse und Engagement für die MTD-<br />
Berufsgruppen zeigte sich u.a. in ihrer Funktion<br />
als Bereichssprecherin der BA des LKH-<br />
Univ.Klinikum Graz und als Mitglied eines Arbeitskreises<br />
zur Erarbeitung eines Vorschlags<br />
für die Strukturierung des MTD-Bereichs im<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz.<br />
des Zertifizierungsprogrammes von Personen<br />
der IPMA durchgeführt wurde.<br />
Damit wurde ein wichtiger Schritt zur Ausrichtung<br />
der Technischen Direktion auf ein<br />
zukunftsweisendes Management für Investitionsprojekte<br />
gesetzt.<br />
■<br />
Dipl.-Ing. Rudolf Waltersdorfer,<br />
Technische Direktion<br />
Barbara Bäck leitet die Koordinationsstelle für Medizinisch-technische Dienste<br />
MTD-Koordinatorin<br />
Barbara Bäck.<br />
Neue Herausforderung<br />
Als MTD-Koordinatorin der KAGes ist B. Bäck<br />
die zentrale Ansprechpartnerin und Koordinatorin<br />
für alle MTD-Belange. Zu ihrem Aufgabengebiet<br />
zählen aber auch Fragen des<br />
Qualitätsmanagements, die Erarbeitung effektiver<br />
Organisationsstrukturen, die sinnvolle<br />
Bündelung von Ressourcen und die Organisation<br />
fachlicher Fortbildungen.<br />
Eines der ersten Projekte von Barbara Bäck<br />
ist die Etablierung eines MTD-Fachbeirats,<br />
der sich aus Repräsentanten der medizinisch-technischen<br />
Berufsgruppen und einer<br />
ärztlichen Vertretung zusammensetzt. ■<br />
Kontakt:<br />
MTD-Koordinatorin Barbara Bäck,<br />
Tel. 0316 / 340 / 5749,<br />
E-Mail: barbara.baeck@kages.at<br />
März 2007<br />
Menschen helfen Menschen
PERSONALENTWICKLUNG 17<br />
Behindertenvertrauenspersonen<br />
der Zentraldirektion<br />
Hans-Jörg<br />
Friedrich,<br />
Behindertenvertrauensperson<br />
der<br />
Zentraldirektion.<br />
Das Unternehmensleitbild<br />
der KAGes<br />
und das Leitbild der<br />
Pflege sind Teil unserer<br />
täglichen Arbeit.<br />
Wenn Sie es noch<br />
nicht kennen, fragen<br />
Sie bitte Ihre Vorgesetzten<br />
danach.<br />
Das Behinderteneinstellungsgesetz<br />
und das mit 1. Jänner<br />
2006 in Kraft getretene Behindertengleichstellungspaket<br />
sind<br />
wesentliche Grundlagen der Arbeit<br />
der Behindertenvertrauenspersonen.<br />
Bei den kürzlich erfolgten<br />
Neuwahlen in der Zentraldirektion<br />
wurde Hans-Jörg<br />
Friedrich zur Behindertenvertrauensperson<br />
gewählt. Seine beiden<br />
Stellvertreter sind Hedi Grager<br />
und Michael Reiner.<br />
Menschen mit physischen oder<br />
psychischen Gebrechen sehen<br />
sich im privaten und beruflichen<br />
Alltag häufig mit Hürden und<br />
Schwierigkeiten konfrontiert.<br />
Die Behindertenvertrauenspersonen<br />
sind bemüht, Mitarbeitern<br />
mit Behinderungen zu helfen und<br />
sie zu beraten. Dies beginnt beispielsweise<br />
mit der Hilfe bei der<br />
Antragstellung um Anerkennung<br />
als begünstigt Behinderter an<br />
das Bundessozialamt. ■<br />
Oder lesen Sie im Internet,<br />
unter<br />
www.kages.at, wo Sie<br />
auf der Homepage Verweise<br />
auf Leitbilder finden.<br />
Auszeichnung für Grazer<br />
„Anästhesieschwestern“<br />
Die Anästhesie-DGKS Susanne<br />
Konrad und Petra Mugitsch<br />
von der Univ. Klinik für Anästhesiologie<br />
und Intensivmedizin erhielten<br />
von einer Fachjury am 22.<br />
November 2006 den 2. Platz verliehen.<br />
Dieser wird alljährlich<br />
österreichweit für besondere<br />
Leistungen im Bereich der Pflege<br />
vergeben. Die prämierte Arbeit<br />
„Kinästhetik in der Anästhesiepflege“<br />
befasst sich mit dem Nutzen<br />
der Kinästhetik für Patient/<br />
Klient und Personal, den strukturellen<br />
und wirtschaftlichen Auswirkungen<br />
und mit der Anwendbarkeit<br />
im klinischen Alltag.<br />
Kinästhetische Pflegemaßnahmen<br />
verbessern die Qualität der<br />
Patientenversorgung deutlich.<br />
Wesentliche Schritte für die Zukunft<br />
beinhalten daher eine forcierte,<br />
kinästhetische Schulung<br />
aller an der Patientenversorgung<br />
beteiligten Mitarbeiter.<br />
Zweiter Platz des „KCI-Pflege-<br />
Awards“ für DGKS Petra Mugitsch<br />
und DGKS Susanne Konrad.<br />
Die vollständige Arbeit wird im<br />
März 2007 in der KCI-Zeitschrift<br />
„Times“ veröffentlicht<br />
werden.<br />
■<br />
christine.uhl@klinikum-graz.at<br />
Hohe Ehrung für Anton<br />
Fischer-Felgitsch<br />
Der<br />
langjährige<br />
Vorsitzende des<br />
Zentralbetriebsrates<br />
der KAGes, Anton<br />
Fischer-Felgitsch,<br />
war auch viele Jahre<br />
an der Spitze der<br />
Betriebsratsvertreter<br />
im Aufsichtsrat tätig.<br />
Als er mit Jahresende<br />
2004 seine aktive<br />
und überaus erfolgreiche<br />
Dienstzeit<br />
beim Land Steiermark<br />
bzw. der KA-<br />
Ges beendete, blieb<br />
Anton Fischer-Felgitsch<br />
als Vorsitzender des KA-<br />
Ges-Aufsichtsrates weiterhin<br />
den Bediensteten, den Patienten<br />
und dem Eigentümer Land Steiermark<br />
verbunden. Seit Jahresende<br />
2006 engagiert er sich als<br />
Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden.<br />
Bundesministerin Maria Rauch-Kallat mit dem<br />
„ausgezeichneten“ Anton Fischer-Felgitsch.<br />
Als ehemaligem Betriebsrat und<br />
Zentralbetriebsratsvorsitzendem<br />
der KAGes wurde Anton Fischer-<br />
Felgitsch vom Bundespräsidenten<br />
der Republik Österreich die<br />
Goldene Medaille für Verdienste<br />
um die Republik Österreich verliehen.<br />
■<br />
Menschen helfen Menschen<br />
März 2007
18<br />
PERSONALENTWICKLUNG<br />
IN ALLER KÜRZE<br />
Neue Führungskräfte<br />
DGKS Christa<br />
Preissl, zuletzt Oberschwester<br />
des konservativen<br />
Fachbereiches<br />
am LKH Leoben-Eisenerz,<br />
wurde mit Wirkung<br />
vom 1. Jänner 2007 zur<br />
Pflegedirektorin am<br />
LKH Mürzzuschlag-Mariazell bestellt.<br />
■<br />
Dr. Norbert Bauer,<br />
zuletzt Oberarzt an der<br />
2. Internen Abteilung<br />
des Krankenhauses<br />
Wiener Neustadt,<br />
wurde mit Wirkung<br />
vom 1. Jänner 2007<br />
zum Primararzt an der<br />
Abteilung für Innere Medizin am LKH Hartberg<br />
bestellt.<br />
■<br />
OA Univ.-Doz. Dr. Peter<br />
Krippl, zuletzt an<br />
der Klinischen Abteilung<br />
für Onkologie der<br />
Medizinischen Universitätsklinik<br />
am<br />
LKH-Univ.Klinikum<br />
Graz tätig, wurde mit<br />
Wirkung vom 1. Jänner 2007 zum Primararzt<br />
an der Abteilung für Innere Medizin am LKH<br />
Fürstenfeld bestellt.<br />
■<br />
Dr. Markus Grasl, zuletzt<br />
Beleg- und Konsiliararzt<br />
am Diakonissen-Krankenhaus<br />
Linz,<br />
wurde mit Wirkung<br />
vom 1. Dezember 2006<br />
zum Primararzt an der<br />
Augenabteilung am<br />
LKH Bruck a.d. Mur bestellt.<br />
■<br />
Dr. Heinrich Leskwoschek,<br />
zuletzt<br />
Oberarzt und stellvertretender<br />
Leiter am<br />
Department für<br />
Gastroenterologie<br />
und Hepatologie am<br />
LKH Bruck a.d. Mur,<br />
wurde mit Wirkung vom 1. Jänner 2007 zum<br />
Primararzt an der Abteilung für Innere<br />
Medizin am LKH Wagna bestellt. ■<br />
Dr. Christina Grünauer-Leisenberger,<br />
Leiterin<br />
der Abteilung für<br />
Personal und Personalamt<br />
(P1), wurde mit<br />
Wirkung vom 1. Dezember<br />
2006 zur Stellvertreterin<br />
des Perso-<br />
■<br />
naldirektors ernannt.<br />
Telearbeit im Landesdienst<br />
Das Projekt Telearbeit im Landesdienst ist<br />
um die bessere Vereinbarkeit von Beruf und<br />
Familie bemüht. Das von der Steiermärkischen<br />
Landesregierung Ende 2005 eingeführte<br />
Projekt Telearbeit wurde nun bis Ende<br />
2007 verlängert. Auf der Grundlage einer<br />
Evaluierung wird dann eine Entscheidung<br />
über die weitere Vorgangsweise getroffen<br />
werden.<br />
■<br />
Quelle: Presse-Information des Landespressedienstes<br />
vom 11. Dezember 2006<br />
Neuer steirischer<br />
Landesamtsdirektor<br />
Foto: Robert Frankl<br />
Von links: Landeshauptmann Mag. Franz Voves<br />
mit den beiden Landesamtsdirektoren<br />
Univ.-Prof. Dr. Gerhart Wielinger (links) und<br />
Dr. Gerhard Ofner.<br />
Wechsel an der Spitze der Steirischen Landesverwaltung:<br />
Der mit Jahresende 2006 in<br />
den Ruhestand getretene Landesamtsdirektor<br />
Univ.-Prof. Dr. Gerhart Wielinger hat<br />
seinen Nachfolger Landesamtsdirektor Dr.<br />
Gerhard Ofner in das verantwortungsvolle<br />
Amt des höchsten Beamten im steirischen<br />
Landesdienst eingeführt. Diesem wird Dr.<br />
Margit Körner als Stellvertreterin zur Seite<br />
stehen.<br />
■<br />
Leobner LKH-Ball<br />
Fleißige Tänzer beim diesjährigen Leobner<br />
LKH-Ball.<br />
Bereits zum 11. Mal hatte das Ballkomitee<br />
des LKH Leoben-Eisenerz unter Leitung von<br />
Betriebsratsvorsitzenden Gernot Wallner in<br />
das Leobner Kongresszentrum „Altes Rathaus“<br />
eingeladen. Dort fand Anfang Februar<br />
der schon traditionelle Ball der Leobner Bediensteten<br />
statt, der zu einem Höhepunkt der<br />
Ballsaison in Leoben geworden ist. Für tolle<br />
Stimmung sorgten die Musikgruppen „The<br />
Smash“ und „Waschecht“ und natürlich die<br />
hauseigene „Country Bar“.<br />
■<br />
Haben Sie Ihren Namen<br />
oder Ihre Adresse<br />
geändert?<br />
In diesen Fällen geben Sie dies bitte dem<br />
Personalbüro Ihrer Verwaltungsdirektion<br />
bekannt. Damit ermöglichen Sie uns,<br />
Ihnen das Mitarbeitermagazin G‘sund<br />
zuzuschicken.<br />
Immer aktuell!<br />
www.gsund.net<br />
www.kages.at<br />
Foto: Koch<br />
März 2007<br />
Menschen helfen Menschen
GESUNDHEIT & FORSCHUNG 19<br />
Stolzalpe: Symposium und<br />
OPs live im Internet<br />
Weltweite Übertragung des internationalen<br />
orthopädischen Symposiums und einer Knie-Operation<br />
Das LKH Stolzalpe, ein Europäisches Kompetenzzentrum<br />
für Kniechirurgie, veranstaltet<br />
regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen,<br />
Live-Demonstrationsoperationen und<br />
wissenschaftliche Symposien für Kniechirurgie.<br />
Erstmals in Österreich wurde und wird<br />
ein internationales orthopädisches Symposium<br />
einschließlich einer OP direkt weltweit<br />
im Internet übertragen.<br />
Weltweiter Blick<br />
über die Schulter<br />
„Kollegen konnten so weltweit von jedem PC<br />
aus die Veranstaltung mitverfolgen und dem<br />
Chirurgen bei der Operation über die Schulter<br />
sehen“, so Univ.-Dozent Dr. Siegfried Hofmann,<br />
Leiter des Departments für Endoprothetik<br />
am LKH Stolzalpe. Nach einer <strong>Online</strong>-<br />
Patientenvorstellung und den beiden Live-<br />
OPs wurden sechs Wochen nach der Operation<br />
die klinischen Ergebnisse der Eingriffe<br />
im Rahmen eines Post-Events ebenfalls via<br />
Internet diskutiert.<br />
Verlauf des Symposiums<br />
und der OPs<br />
• <strong>Online</strong> Pre Event am 10. Jänner 2007<br />
Die zu behandelnden Patienten wurden im<br />
Internet vorgestellt. Das geplante Vorgehen<br />
und die chirurgischen Techniken wurden<br />
unter interaktiver Teilnahme von Chirurgen<br />
aus der ganzen Welt diskutiert.<br />
• Center of Excellence – Event am 19. und<br />
20. Jänner 2007<br />
Univ.-Doz. Dr. Siegfried Hofmann, Leiter des<br />
Departments für Endoprothetik am LKH<br />
Stolzalpe.<br />
Gemeinsam mit einer internationalen Expertengruppe<br />
wurde ein Center of Excellence<br />
zum Thema „minimal invasive Knee<br />
Solutions in Knee Replacement Surgery“<br />
auf der Stolzalpe veranstaltet. Diese Veranstaltung<br />
und die beiden OPs wurden live<br />
im Internet präsentiert.<br />
• <strong>Online</strong> Post Event am 19. Februar 2007<br />
Als Abschluss dieses Fortbildungs-Symposiums<br />
wurden die beiden operierten<br />
Patienten wiederum im Internet vorgestellt<br />
und konnten das Ergebnis und die<br />
Operationstechniken weltweit diskutiert<br />
werden.<br />
■<br />
gerlinde.kollau@lkh-stolzalpe.at<br />
Minimalinvasive<br />
Operation am<br />
Kniegelenk.<br />
Ihrer<br />
Gesundheit<br />
zuliebe<br />
Fruchtzuckerunverträglichkeit –<br />
eine Modekrankheit?<br />
Die Diagnose Fruchtzuckerunverträglichkeit<br />
(= Fruktosemalabsorption)<br />
ist keine Erkrankung,<br />
sie beschreibt lediglich<br />
die individuell verminderte<br />
Fähigkeit, Fruchtzucker zu verdauen.<br />
Die Diagnose wird durch einen Atemtest<br />
gestellt.<br />
Fruchtzucker (Fruktose) wird im Darm generell<br />
nur unvollständig aufgenommen. Bei einem<br />
Überangebot gelangt dieser in den Dickdarm,<br />
wo er durch Bakterien abgebaut wird.<br />
Blähungen, Bauchschmerzen, Krämpfe bis<br />
hin zu Durchfällen sind die Folge. Dieselben<br />
unangenehmen Wirkungen haben Zuckeraustauschstoffe<br />
wie Sorbit, Mannit und Xylit,<br />
die in Diabetikerwaren vorkommen.<br />
Fruchtzucker ist reichlich enthalten in: Äpfeln,<br />
Birnen, Pflaumen, Pfirsichen, Marillen, Obstsäften,<br />
Trockenfrüchten, Honig, Müsliriegeln,<br />
Diabetikerprodukten, Diabetikergetränken, …<br />
Zur Linderung der<br />
Beschwerden empfehlen wir:<br />
• Meiden Sie fruchtzuckerreiche Obstsorten<br />
wie Äpfel, Birnen, Zwetschken,<br />
Trockenfrüchte …<br />
• Meiden Sie Diabetikerwaren wie Diabetikerzucker,<br />
-kekse, -schokolade, -marmelade,<br />
zuckerfreie Kaugummis …<br />
• Bereiten Sie Kompotte mit Traubenzucker<br />
(Dextropur) zu, so wird die negative Wirkung<br />
des Fruchtzuckers aufgehoben.<br />
• Meiden Sie blähende Speisen wie Kraut,<br />
Kohl, grobe Vollkornprodukte …<br />
Wussten Sie, dass …<br />
• Durchfall oder das typische Bauchweh<br />
nach Genuss von zu viel Apfelsaft vom<br />
unverdauten Fruchtzucker kommt?<br />
• Fruchtzucker gleich viel Kalorien wie üblicher<br />
Haushaltszucker hat?<br />
• Wellness-Getränke häufig Fruchtzucker<br />
als Süßungsmittel enthalten?<br />
• künstliche Süßstoffe (Kandisin, Natreen<br />
…) keinen Fruchtzucker enthalten und<br />
somit keine Blähungen hervorrufen? ■<br />
Kontakt:<br />
Ernährungsmedizinischer Dienst<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
Menschen helfen Menschen<br />
März 2007
20<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
„Grazer“ Nobelpreisträger<br />
Den letzten Preisträger gab es an der Universität Graz im Jahr 1973<br />
Die Gedenkbüste von Fritz<br />
Pregl im Arkadengang der<br />
Aula der KFU Graz.<br />
Alfred Bernhard Nobel (1833–1896) war<br />
ein schwedischer Chemiker und Erfinder.<br />
Ihm verdanken wir die 1900 gegründete Nobelstiftung,<br />
die 1901 die ersten fünf Preise in<br />
den Kategorien Physik, Chemie, Physiologie<br />
oder Medizin, Literatur und Frieden vergab.<br />
Zahlreiche Wissenschaftler haben im Laufe<br />
der Zeit in Graz gelebt und erfolgreich geforscht.<br />
Darunter waren auch einige Nobelpreisträger,<br />
von denen aber nur Viktor Franz<br />
Hess nördlich von Graz auf Schloss Waldstein<br />
bei Peggau geboren worden ist.<br />
Physiknobelpreise (1933, 1936)<br />
• Erwin Schrödinger (1887–1961)<br />
Der Professor für Theoretische Physik an<br />
der Universität Graz (1937–1938) erhielt<br />
1933 den Nobelpreis für Physik für die Entwicklung<br />
neuer Formen der Atomtheorie.<br />
• Viktor Franz Hess (1883–1964)<br />
Der Professor für Experimentalphysik an<br />
der Universität Graz (1920–1931 und<br />
1937–1938) erhielt 1936 den Nobelpreis<br />
für Physik für die Entdeckung der kosmischen<br />
Strahlung.<br />
Im Institutsgebäude für Physik am Grazer Universitätsplatz 5<br />
erinnert eine Gedenktafel im Eingangsbereich an die beiden<br />
Nobelpreisträger für Physik V. F. Hess und E. Schrödinger.<br />
Chemienobelpreise (1923, 1925)<br />
• Fritz Pregl (1869–1930)<br />
Der Professor für Medizinische Chemie<br />
an der Universität Graz erhielt 1923 den<br />
Nobelpreis für Chemie für die von ihm<br />
entwickelte Mikroanalyse organischer<br />
Stoffe.<br />
• Richard Adolf Zsigmondy (1865–1929)<br />
Der Forscher und Assistent an der Technischen<br />
Universität Graz (1893–1897) erhielt<br />
1925 den Nobelpreis für Chemie für die<br />
Aufklärung der heterogenen Natur kollodialer<br />
Lösungen sowie für die dabei angewandten<br />
Methoden.<br />
Medizinnobelpreise<br />
(1927, 1936, 1947, 1973)<br />
• Julius Wagner von Jauregg (1857–1940)<br />
Der Professor für Psychiatrie an der Universität<br />
Graz (1889–1892) erhielt 1927<br />
den Nobelpreis für Medizin für die Entdeckung<br />
der therapeutischen Bedeutung<br />
der Malaria-Impfung bei der Behandlung<br />
von progressiver Paralyse, Dementia<br />
paralytica.<br />
• Otto Loewi (1873–1961)<br />
Der Professor für Pharmakologie an der<br />
Universität Graz (1909–1938) erhielt 1936<br />
den Nobelpreis für Medizin für die Entdeckung<br />
der chemischen Übertragung der<br />
Nervenimpulse.<br />
• Gerty Teresa und Carl Ferdinand Cori<br />
Das Forscherehepaar arbeitete bereits vor<br />
1922 an der Universität Graz und erhielt<br />
1947 den Nobelpreis für Medizin für die<br />
Entdeckung des Verlaufs des Glykogen-<br />
Stoffwechsels.<br />
• Karl von Frisch (1886–1982)<br />
Der Professor für Zoologie an der Universität<br />
Graz (1945–1950) erhielt 1973 den<br />
Nobelpreis für Medizin für vergleichende<br />
Physiologie und Verhaltensforschung.<br />
Mehr dazu:<br />
www.uni-graz.at ➟ Suche: Nobelpreisträger<br />
www.gsund.net ➟ Suche: Nobelpreisträger<br />
Nobelpreisträgerausstellung<br />
Das Haus der Wissenschaft der Universität<br />
Graz präsentiert Ausstellungen über aktuelle<br />
und historische Forschung in allgemein<br />
verständlicher Form. Die Dauerausstellung<br />
über das Leben und Wirken der beiden Nobelpreisträger<br />
und Physiker Erwin Schrödinger<br />
und Viktor Franz Hess wurde nun erweitert<br />
um die Multi-Media-Ausstellung<br />
über die Nobelpreisträger Otto Loewi und<br />
Karl von Frisch.<br />
■<br />
Kontakt:<br />
Haus der Wissenschaft<br />
Zeitgeschichtelabor und Science-Tunnel<br />
Karl-Franzens-Universität Graz<br />
Elisabethstraße 27, 8010 Graz<br />
Haupteingang Beethovenstraße 12<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Forschungs-News<br />
Die Homepage www.gsund.net ist eine virtuelle Plattform für Partner, Organisationen und<br />
Firmen aus dem Gesundheits- und Spitalsbereich. Ihre übersichtliche Gestaltung erleichtert<br />
die Kommunikation über den Stand, die Entwicklungen und Forschungsergebnisse des<br />
Gesundheits- und Spitalsbereichs.<br />
Der Forschung wird dabei ein besonderer Stellenwert beigemessen. Mit aktuellen News,<br />
Veranstaltungshinweisen und einem breiten Informationsangebot über Forschung & Entwicklung<br />
wird dazu beigetragen.<br />
■<br />
Mehr dazu:<br />
www.gsund.net/forschung<br />
März 2007<br />
Menschen helfen Menschen
GESUNDHEIT & FORSCHUNG 21<br />
Fotos: Bernd Bergmann für MedUni Graz<br />
Forschungszentrum „Artificial<br />
Vision Center“ (AVC)<br />
Neues Behandlungskonzept in Graz mit<br />
Chipimplantation, Trainingsprogramm und Sehtests<br />
Eine bestimmte Netzhauterkrankung (Retinopathia<br />
Pigmentosa) kann zu einer Erblindung<br />
führen, für die es noch keine Heilung<br />
gibt. Der technische Fortschritt ermöglichte<br />
es, aktive Implantate für blinde Menschen<br />
zu entwickeln und so einen Teil der<br />
Sehfähigkeit wieder herzustellen. Grundlage<br />
dafür war eine interdisziplinäre Kombination<br />
der Fachbereiche Mikroelektronik, Signalverarbeitung,<br />
Chip-Design und Medizin.<br />
Grazer Forschungsteam<br />
führend<br />
Weltweit arbeiten auf diesem<br />
Standard nur zwei bis<br />
drei Forschungsgruppen an<br />
Konventionelle Sehtests können<br />
bei Menschen mit Implantaten<br />
nicht sinnvoll eingesetzt<br />
werden. Daher wurden im AVC<br />
neue Sehtests entwickelt, etwa<br />
um das Erkennen von Hell und<br />
Dunkel zu überprüfen.<br />
Von rechts: Das AVC-Forschungsteam Univ.-<br />
Prof. Dr. Michaela Velikay-Parel (Leiterin),<br />
Dr. Domagoj Ivastinovic, Angela Kundengraber<br />
(Wissenschaftliche Mitarbeiterin), Thomas<br />
Georgi.<br />
Implantatsystemen. Das Grazer Team von<br />
Univ.-Prof. Dr. Michaela Velikay-Parel ist mit<br />
dem neu entwickelten Konzept führend auf<br />
diesem Gebiet. Die speziell und umfassend<br />
betreuten Patienten werden nach der Operation<br />
an der Grazer Universitäts-Augenklinik<br />
mit einem intensiven Trainingsprogramm und<br />
gezielt entwickelten Sehtests begleitet. Das<br />
Ausmaß des neu gewonnenen Sehens wird<br />
wesentlich von den im AVC durchgeführten<br />
Training beeinflusst.<br />
■<br />
Quelle:<br />
Unterlagen zum Pressegespräch<br />
der MUG vom 18. Jänner 2007<br />
Menschen helfen Menschen<br />
März 2007
22<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
Multiple Sklerose ist zentrales Anliegen<br />
Grazer Forschung führt zum spürbaren Erfolg für Menschen mit MS<br />
Multiple Sklerose (MS) ist eine entzündliche<br />
Erkrankung des zentralen Nervensystems<br />
und führt durch einen Autoimmunmechanismus<br />
zur Schädigung der Myelinscheiden<br />
und Axone. Die Erkrankung verläuft<br />
in Schüben oder chronisch fortschreitend<br />
und ist sowohl in ihrem Verlauf als auch in<br />
den auftretenden Symptomen sehr variabel.<br />
Zu häufigen Symptomen der Erkrankung<br />
zählen Sehstörungen (Verschwommensehen<br />
oder Doppelbilder), Gefühlsstörungen, Lähmungen<br />
oder Gleichgewichtsstörungen.<br />
MS dauert ein Leben lang<br />
MS beginnt üblicherweise in der 3. oder 4.<br />
Lebensdekade und betrifft Frauen etwa<br />
doppelt so häufig wie Männer. Die Häufigkeit<br />
in Österreich beträgt etwa 100 Betroffene<br />
auf 100.000 EinwohnerInnen, das entspricht<br />
ca. 8000 Personen, die von dieser Erkrankung<br />
betroffen sind. In der Steiermark<br />
leben dementsprechend etwa 1200 an MS<br />
erkrankte Menschen. Diese Zahl mutet zuerst<br />
nicht sehr hoch an. Viel klarer wird einem<br />
die Bedeutung aber, wenn man bedenkt,<br />
dass MS eine chronische Erkrankung<br />
ist, die bei jungen Menschen erstmals auftritt<br />
und die Betroffenen ihr ganzes weiteres<br />
Leben begleitet.<br />
MS – ein zentrales<br />
Anliegen der Neurologien<br />
Die Erkrankung ist in ihrem Schweregrad<br />
sehr variabel. Leichte Verläufe ohne jede<br />
körperliche Beeinträchtigung kommen vor,<br />
wobei natürlich auch bei diesen Patienten<br />
zu bedenken ist, dass der seelische Umgang<br />
mit der Krankheit von sehr viel<br />
Lebensunsicherheit und Angst vor einem<br />
weiteren Krankheitsschub geprägt ist. Bei<br />
aktiven Verläufen kann MS zu schwersten<br />
Behinderungen bis zu Rollstuhlpflichtigkeit<br />
oder Pflegebedürftigkeit führen. Es ist deshalb<br />
erforderlich, alle Anstrengungen zu<br />
unternehmen, um die Ursachen der MS<br />
weiter zu erforschen und wirkungsvolle<br />
Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten<br />
zu finden sowie für die Betroffenen ein entsprechendes<br />
Versorgungsnetz zu garantieren.<br />
Die Universitätsklinik für Neurologie in<br />
Graz, die übrigen Neurologischen Abteilungen<br />
der Steiermark sowie die neurorehabilitativen<br />
Einrichtungen unseres Landes machen<br />
sich dieses Ziel zu einem zentralen<br />
Anliegen.<br />
MS-Arbeitsgruppe der Grazer Universitätsklinik für Neurologie.<br />
Grazer Forschung<br />
Glücklicherweise haben die letzten 10 bis 15<br />
Jahre große Fortschritte in Bezug auf Verständnis,<br />
Erkennung und Behandlung der MS<br />
gebracht, wobei an dieser Entwicklung auch<br />
österreichische Neurologen sehr aktiv beteiligt<br />
waren. Die neurologische Univ.-Klinik in<br />
Graz hat mit einem Schwerpunkt in diesem<br />
Bereich seit Jahren sowohl die Erforschung<br />
der Erkrankung als auch die Betreuung der<br />
Patienten mit MS intensiv aufgebaut.<br />
Effiziente Reduktion<br />
der Krankheitsaktivität<br />
Mit der Einführung von immunmodulatorischen<br />
Substanzen wie den Beta-Interferonen<br />
und Glatirameracetat zur Therapie der MS<br />
wurde erstmals ein Tor zur effizienten Reduktion<br />
der Krankheitsaktivität bei zumindest<br />
einem großen Teil der an MS Erkrankten aufgestoßen.<br />
Die neurologische Klinik Graz war<br />
in Studien mit Interferonpräparaten von Beginn<br />
an beteiligt und hat auch als eine der<br />
ersten Kliniken Interferone in der Praxis angewendet.<br />
Auch derzeit werden noch mehrere<br />
Studien mit diesen Substanzen zur Beurteilung<br />
eventueller Vorteile höherer Dosierung<br />
und zum Vergleich der Wirkung gegenüber<br />
anderen Medikamenten durchgeführt.<br />
Gemeinsam mit weiteren Neurologischen<br />
Abteilungen Österreichs wurden auch andere<br />
Behandlungsalternativen wie etwa die intravenöse<br />
Verabreichung von Immunglobulinen<br />
erfolgreich untersucht und als österreichische<br />
Verbundstudie federführend von<br />
der Grazer neurologischen Klinik publiziert.<br />
Neben mehreren anderen Therapiestudien<br />
wurde in den letzten Jahren auch die inzwischen<br />
als sehr wirksam bestätigte Therapie<br />
mit Tysabri® bei uns untersucht und mittlerweile<br />
auch in der klinischen Praxis angewendet.<br />
Die Durchführung von Therapiestudien gibt<br />
uns die Möglichkeit, Medikamente mit vielversprechenden<br />
Ansätzen frühzeitig und in<br />
kontrollierter Form zur Verfügung zu stellen.<br />
Diagnostik mit<br />
Kernspintomographie<br />
Forschungsarbeiten an der Universität Graz<br />
haben sich besonders auf die Bedeutung der<br />
Kernspintomographie für Diagnose und Verlaufsbeurteilung<br />
der MS konzentriert. Diese<br />
Erkenntnisse haben unter anderem dazu geführt,<br />
dass die Kernspintomographie heute<br />
einen wesentlichen Pfeiler in der Diagnostik<br />
der MS darstellt und zunehmend auch für<br />
Verlaufsbeurteilungen der Erkrankung herangezogen<br />
wird. Gerade die Beurteilung von<br />
MS-Verläufen unter Verwendung von MR-Ergebnissen<br />
stellt auch derzeit noch ein wichtiges<br />
Forschungsanliegen der Neurologischen<br />
Klinik dar und wird auch in Zukunft speziell<br />
durch Entwicklung neuer Methoden wie z. B.<br />
der funktionellen MRT-Untersuchung den Zugang<br />
zu neuen Informationen über MS ermöglichen.<br />
In Zusammenarbeit mit mehreren anderen<br />
österreichischen Zentren konnte auch ein<br />
Beitrag zur epidemiologischen Erfassung von<br />
MS geleistet werden. Auch die Bedeutung<br />
genetischer Faktoren für Auftreten und<br />
Krankheitsverlauf der MS wurde gemeinsam<br />
mit anderen österreichischen Zentren untersucht<br />
und deren Einfluss auf das Ausmaß der<br />
Veränderungen in der MRT belegt. In einer<br />
März 2007<br />
Menschen helfen Menschen
GESUNDHEIT & FORSCHUNG 23<br />
internationalen Kooperation werden Erstmanifestationen<br />
von MS mit MRT-Kontrollen<br />
im weiteren Verlauf untersucht.<br />
Eine Reihe von Studien über die Beurteilung<br />
von MS-Verläufen und eventuelle prognostische<br />
Bedeutung von MRT-Untersuchungen<br />
ist im Gange.<br />
Betreuung von Patienten<br />
Neben all diesen Fortschritten in der Forschung<br />
ist es aber vor allem die umfassende<br />
Betreuung der Betroffenen, die eine gute<br />
Krankheitsbewältigung erst ermöglicht.<br />
Es ist uns ein Anliegen, neue Therapieformen<br />
zu finden und Medikamente im Hinblick auf<br />
einen möglichen Einsatz zu untersuchen. Genauso<br />
wichtig ist es aber, unsere Patienten<br />
mit den schon vorhandenen Mitteln zu behandeln<br />
und die individuell notwendige Medikation<br />
zu finden. Begleitend ist es uns ein<br />
Anliegen, unsere MS-Betroffenen mit Geduld<br />
und Verständnis einfühlend auf ihrem Lebensweg<br />
mit der Krankheit zu begleiten und<br />
unterstützend zur Verfügung zu stehen.<br />
Die chronische Erkrankung erfordert auch ein<br />
besonderes Ausmaß an Information der Betroffenen,<br />
dem wir nicht nur in persönlichen<br />
Gesprächen, sondern auch mit Artikeln in<br />
Zeitschriften und im Internet entgegenkommen.<br />
Ein zusätzliches Angebot zur Information<br />
stellen die mit allen MS-Zentren der Steiermark<br />
gemeinsam veranstalteten Steirischen<br />
MS-Tage dar, bei denen in Vorträgen<br />
Information übermittelt, aber auch eine Möglichkeit<br />
zum Austausch von Erfahrungen und<br />
Kommunikation mit anderen Betroffenen geboten<br />
wird.<br />
■<br />
Kontakt:<br />
Universitätsklinik für Neurologie<br />
am LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
Auenbruggerplatz 22, 8036 Graz<br />
Ass. Prof. Dr. Siegrid Strasser-Fuchs<br />
Tel. +43 316/385 80389,<br />
Mail: siegrid.strasser@meduni-graz.at<br />
Univ.-Prof. Dr. Franz Fazekas<br />
Tel. +43 316/385 80382,<br />
Mail: franz.fazekas@klinikum-graz.at<br />
Core Facilities & Speziallaborbereiche<br />
Umfassendes Angebot des ZMF zur Unterstützung und Entwicklung der Grazer<br />
medizinischen Forschung<br />
Das Zentrum für Medizinische Grundlagenforschung<br />
(ZMF) bietet einen idealen<br />
Rahmen für Core Facilities und Speziallaborbereiche.<br />
Core Facilities<br />
Unter dem Begriff Core Facilities (CF) sind<br />
zentrale Einrichtungen der Med Uni Graz zu<br />
verstehen, in denen Großgeräte bereitgestellt<br />
werden, die von mehreren Arbeitsgruppen,<br />
Instituten oder Kliniken benötigt werden.<br />
Die CF verfügen über eigenes Stammpersonal<br />
mit hoher Fachexpertise und bieten<br />
Dienstleistungen (Auftragsanalysen, Support<br />
und Beratung) für Forschungsprojekte an.<br />
Selbstverständlich können Technologien und<br />
Geräte, die unter die Definition der CF fallen,<br />
auch in Instituten vor Ort vorhanden sein,<br />
wenn entsprechender Bedarf gegeben ist<br />
(z.B. HPLC, RT-PCR, LSM usw.). CF sollen Angebote<br />
sein, die aufgrund von Vorteilen genutzt<br />
werden (Schnelligkeit, Zeitersparnis,<br />
günstige Preise usw.).<br />
Speziallaborbereiche<br />
Speziallaborbereiche hingegen sind gemeinsam<br />
genutzte Bereiche mit speziellen Erfordernissen<br />
an die technische Ausstattung<br />
und/oder Bereiche, die aufgrund gesetzlicher<br />
Vorgaben spezielle Sicherheitsvorkehrungen<br />
erforderlich machen.<br />
Im Gegensatz zu Core Facilities stellt das<br />
Stammpersonal hier die Ressourcen bereit,<br />
koordiniert und organisiert die Bereiche,<br />
führt aber selbst keine weiteren Dienstleistungen<br />
oder Auftragsarbeiten durch. Ziel ist<br />
es, Speziallaborbereiche so weit wie möglich<br />
gemeinsam zu nutzen (z.B. auf Zentrumsebene),<br />
um den technischen und organisatorischen<br />
Aufwand gering zu halten. ■<br />
Quelle:<br />
NEWS XXXIV – <strong>Ausgabe</strong> 4/2006. MUG<br />
Zielsetzungen von CF<br />
• In Form einer zentralen Forschungseinrichtung<br />
werden z.B. Großgeräte, Hochdurchsatzverfahren<br />
bzw. komplexe Technologien<br />
für die Med Uni Graz verfügbar gemacht,<br />
deren Anschaffung und/oder Betrieb<br />
für ein einzelnes Institut nicht leistbar<br />
wäre.<br />
• Den Forschern der Med Uni Graz wird der<br />
Zugang zu Großgeräten, Hochdurchsatzverfahren<br />
bzw. komplexen Technologien<br />
ermöglicht, ohne dass jede einzelne Gruppe<br />
Zeit für langwierige Schulungen aufbringen<br />
muss, um eigenes Know-how aufzubauen.<br />
• Dadurch wird eine möglichst hohe Auslastung<br />
dieser Großgeräte und möglichst hohe<br />
Spezialisierung des Bedienungspersonals<br />
erreicht.<br />
Säulentausch am GC-MS (Gaschromatografie-Massenspektrometrie).<br />
Foto: AVE (Audiovisuelle Einheit) des ZMF<br />
Menschen helfen Menschen<br />
März 2007
24<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
Standardisiertes Ernährungsscreening<br />
Die Erfassung des Ernährungszustandes ist eine wichtige Voraussetzung für<br />
Diagnose, Operation und Therapie<br />
Laut Studien weisen zirka 20% der Patienten<br />
bei der Aufnahme in das Krankenhaus<br />
eine krankheitsassoziierte Mangelernährung<br />
auf. Die Erhebung und Dokumentation des<br />
Ernährungszustandes bei der Aufnahme der<br />
Patienten soll daher genauso selbstverständlich<br />
werden wie die Erhebung von Blutdruck,<br />
Puls und Temperatur.<br />
Ernährungsscreening –<br />
Implementierung in MEDOC’s<br />
Innerhalb des Ernährungsteams des LKH-<br />
Univ.Klinikum Graz wurde in Anlehnung an<br />
europäische Guidelines ein einfach durchzuführendes<br />
Ernährungsscreening entwickelt<br />
und in das bestehende Patienten-EDV-System<br />
implementiert. Die Erhebung erfordert<br />
einen minimalen Zeitaufwand (2–3 min), ist<br />
einfach durchzuführen und das Ergebnis liegt<br />
binnen kürzester Zeit vor, ist jederzeit einsehbar<br />
und wird in der Krankengeschichte<br />
dokumentiert.<br />
Nutzen des<br />
Ernährungsscreenings<br />
In einer Studie von Kruizenga et al. (Am J<br />
Clin Nutr 2005; 82:1082-9) konnte gezeigt<br />
werden, dass ein standardisiertes Screening-Programm<br />
bei hospitalisierten Patienten<br />
in der Lage ist, die Effektivität der<br />
ernährungsmedizinischen Betreuung zu verbessern.<br />
Die Arbeit zeigt eindrücklich, dass<br />
durch ein Screening-Programm Mangelernährung<br />
besser erkannt und eine<br />
ernährungsmedizinische Intervention den<br />
Verlauf günstig beeinflussen kann.<br />
Neue Wege in der<br />
Ernährung von chirurgischen<br />
Patienten<br />
War bis vor einigen Jahren sowohl<br />
die Vorbereitung der<br />
chirurgischen Patienten als<br />
auch die Situation nach Operationen<br />
von langen Phasen<br />
strikter Nahrungskarenz gekennzeichnet,<br />
so hat sich dieses<br />
Dogma in den letzten Jahren<br />
grundlegend geändert.<br />
Die Grazer Univ. Klinik für<br />
Anästhesie hat in Anlehnung<br />
an die aktuelle Literatur die präoperative<br />
Nüchternzeit für elektive Patienten auf zwei<br />
Stunden für klare Flüssigkeiten verkürzt. Mit<br />
der Verabreichung eines kohlenhydrathältigen<br />
Getränkes „Carboloading“ zwei Stunden<br />
vor großen Operationen werden die Kohlenhydratspeicher<br />
in der Leber aufgefüllt. Der<br />
Vorteil ist eine Reduzierung von postoperativen<br />
Blutzuckerschwankungen, Übelkeit und<br />
Erbrechen.<br />
Der postoperative Nahrungsaufbau beginnt<br />
bereits wenige Stunden nach Operationsende.<br />
Die Funktion des Darmes bleibt somit<br />
erhalten. Für den oralen Kostaufbau wurde<br />
ein stark vereinfachtes Schema erstellt und<br />
umgesetzt.<br />
Folder<br />
Das neue Konzept ermöglicht neben der Verringerung<br />
der postoperativen nicht chirurgischen<br />
Komplikationen eine schnellere Erholung<br />
und Mobilisation der Patienten und<br />
Auszug der Titelseite des Folders „Perioperatives<br />
Ernährungskonzept“.<br />
damit auch eine Verkürzung der Aufenthaltszeiten<br />
im Krankenhaus.<br />
Um die praktische Umsetzung zu erleichtern<br />
wurde vom Ernährungsteam des Univ. Klinikums<br />
ein Folder erarbeitet, der allen Mitarbeitern<br />
zur Verfügung steht.<br />
■<br />
Kontakt:<br />
A.M. Eisenberger, Diätologin<br />
Koordination & Organisation<br />
Ernährungsteam<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
Priv. Doz. Dr. S. Gabor<br />
Klinische Abt. f. Thorax- &<br />
Hyperbare Chirurgie<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
Intranet: LKH-Univ.Klinikum Graz/<br />
Medizinisches/Ernährungsteam<br />
Weitere Informationen im Internet unter:<br />
www.gsund.net/gsundonline<br />
Newsletter-Service<br />
Die Redaktion von G’sund.net möchte mit den Leserinnen und Lesern des<br />
<strong>Online</strong>-Informationsangebotes von www.gsund.net regelmäßig kommunizieren<br />
und über die aktuellen Meldungen vor allem aus dem steirischen<br />
Gesundheits- und Sozialbereich informieren.<br />
■<br />
Mehr dazu:<br />
www.gsund.net<br />
März 2007<br />
Menschen helfen Menschen
GESUNDHEIT & FORSCHUNG 25<br />
Richtige Ernährung unterstützt Heilungsprozesse<br />
Broschüren, Folder, Beratungsunterlagen und EDV-Systeme der KAGes informieren<br />
über die „Ernährung als Therapie“<br />
Richtige Ernährung<br />
trägt wesentlich<br />
zur Gesundheit bei<br />
und unterstützt somit<br />
auch Heilungsprozesse.<br />
Dieser Tatsache<br />
sind sich die<br />
Teams des Ernährungsmedizinischen<br />
Dienstes der einzelnen<br />
LKHs bewusst.<br />
Mag.<br />
Katharina Kainz,<br />
Organisationsabteilung<br />
Zahlreiche Broschüren,<br />
Folder, Beratungsunterlagen,<br />
aber auch EDV-Systeme<br />
wurden aus diesem Grund<br />
entwickelt. Sie leisten einen<br />
Beitrag zur Qualitätssicherung<br />
in der Patientenversorgung<br />
bzw. zur Bewusstseinsbildung<br />
„Ernährung als Therapie“. Mit<br />
Hilfe dieser Unterlagen können<br />
Patienten beispielsweise nach<br />
Operationen oder auch mit<br />
Stoffwechselstörungen optimal<br />
versorgt werden.<br />
Kostformenkatalog<br />
Der Kostformenkatalog gibt einen<br />
detaillierten Überblick über die<br />
aktuellen Kostformen aller KA-<br />
Ges-Spitäler und gewährleistet<br />
eine wissenschaftlich fundierte<br />
und klinisch relevante Diätetik.<br />
Das Ernährungsmanagement<br />
(Ernährungsvisite, Ernährungstherapie,<br />
Ernährungsberatung,<br />
Ernährungsschulung) kann so gezielt<br />
in die Therapie<br />
des Patienten miteinbezogen<br />
werden. Die<br />
im Kostformenkatalog<br />
verwendeten Bezeichnungen<br />
entsprechen<br />
den Bestellcodes<br />
des Speisenanforderungs-<br />
und<br />
Küchen-EDV-Systems<br />
VESTA.<br />
Weitere Informationen:<br />
Anna Eisenberger,<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
anna.eisenberger@klinikum-graz.at<br />
VESTA<br />
VESTA ist eine Eigenentwicklung<br />
der KAGes. Dieses Speisenanforderungs-<br />
und Küchen-<br />
EDV-System unterstützt alle<br />
Bereiche der Diätetik und<br />
Speisenlogistik im Krankenhausbereich.<br />
Der minimale Bearbeitungsaufwand,<br />
die Möglichkeit<br />
einer bedarfsgerechten<br />
Versorgung, die Integration<br />
der Materialwirtschaft sowie<br />
die optimale Genauigkeit<br />
bei der Rezepturberechnung<br />
zählen u.a. zu den Vorteilen<br />
von VESTA.<br />
Weitere Informationen:<br />
Ing. Kurt Fresenberger, UIM<br />
kurt.fresenberger@kages.at<br />
Beratungsstandards<br />
Verschiedenste Beratungsstandards<br />
unterstützen zusätzlich bei<br />
der täglichen Arbeit in den Landeskrankenhäusern<br />
der KAGes.<br />
Diese Standards wurden von den<br />
Ernährungsmedizinischen Diensten<br />
mit wissenschaftlichem Beirat<br />
erstellt und als „ON Regel“ am<br />
österreichischen Normungsinstitut<br />
eingereicht, was österreichweit<br />
einzigartig ist. Die folgenden<br />
Unterlagen sind nur einige von<br />
vielen, die Tipps zur praktischen<br />
Umsetzung, beispielsweise einem<br />
möglichen Tagesplan etc., geben.<br />
• Enterale Ernährung<br />
• Ernährung bei<br />
Fettstoffwechselstörungen<br />
• Ernährung bei<br />
Laktoseintoleranz<br />
• Ernährung bei Übergewicht<br />
• Essen und Trinken<br />
für Nierenkranke<br />
• Gesunde Ernährung<br />
• Leichte Vollkost<br />
• Purinarme Kost<br />
• Zuckerarme<br />
und fettreduzierte Kost ■<br />
Weitere Informationen:<br />
Ernährungsmedizinischer Dienst,<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz,<br />
+43/316/385-82958<br />
katharina.kainz@kages.at<br />
Weitere Informationen im Internet unter:<br />
www.gsund.net/gsundonline<br />
Menschen helfen Menschen<br />
März 2007
26<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
Foto: Mag. H. Meinhart<br />
Angsterkrankungen (1. Teil)<br />
Ursachen und Erklärungsmodelle zur Angstentstehung<br />
Nach heutigem Wissensstand<br />
leidet jeder 5.<br />
Mensch im Verlauf seines Lebens<br />
während längerer Zeit<br />
unter Angst. Angst- und Panikstörungen<br />
sind die häufigsten<br />
psychischen Störungen bei<br />
Frauen und die zweithäufigsten<br />
bei Männern nach den<br />
Suchterkrankungen. In den<br />
meisten Fällen (80%) treten<br />
die Angstanfälle plötzlich auf, wobei in medizinischen<br />
Untersuchungen meist keine organischen<br />
Ursachen zu finden sind. Häufig<br />
kommt es zur Angst vor der Angst.<br />
Was ist eigentlich Angst?<br />
Angst ist ein grundlegendes normales Gefühl,<br />
das bei jedem Menschen auftritt, wie<br />
Freude, Wut, Ärger, Zorn oder Traurigkeit.<br />
Angst tritt zumeist in Situationen auf, die als<br />
bedrohlich, ungewiss und unkontrollierbar<br />
eingeschätzt werden. Ängste und Angsterkrankungen<br />
können aber auch im Zusammenhang<br />
mit körperlichen Erkrankungen auftreten.<br />
Heute spricht man in Zusammenhang<br />
mit Angst häufig von Panik.<br />
Dr. Magdalena<br />
Koinegg, Klinische<br />
Psychologin, LKH<br />
Deutschlandsberg.<br />
Symptomatik der Panikstörung<br />
Wir finden folgende körperliche Symptome:<br />
Starkes, schnelles oder unregelmäßiges<br />
Herzklopfen, Zittern, Schwindel oder Benommenheit,<br />
Schwitzen, weiche<br />
Knie, Schmerzen oder Beklemmungsgefühle<br />
in der Brust,<br />
Atemnot, Kloß im Hals, Übelkeit<br />
oder Magen/Darmprobleme.<br />
Die Betroffenen erleben<br />
diese Symptome als sehr unangenehm<br />
und bedrohlich.<br />
Angst- und Panikstörungen<br />
sind oft die Folge einer stark<br />
belastenden und schon länger<br />
andauernden Situation (z.B. beruflicher oder<br />
familiärer Stress, Scheidung, Todesfall,<br />
Schulden, Arbeitslosigkeit), eine Panikattacke<br />
tritt dann oft erst verzögert in einer<br />
Ruhesituation auf, wo Zeit zum Nachdenken<br />
und Verarbeiten von Erlebtem gegeben ist.<br />
Erklärungsmodelle<br />
zur Angstentstehung<br />
• Angst als Stressreaktion<br />
Unter Stress versteht man alle körperlichen<br />
und seelischen Belastungen (Stressoren)<br />
sowie auch die Reaktion auf diese Belastungen.<br />
Angst, Aufregung und Stress lösen<br />
bestimmte biologisch sinnvolle vegetative<br />
Reaktionen aus, im negativen Fall aber<br />
auch belastende Fehlregulierungen. Alles,<br />
was zu einem drastischen Anstieg des Adrenalinspiegels<br />
im Blut führt, kann eine Panikattacke<br />
auslösen. Panikattacken treten<br />
oft erst nach einer starken körperlichen<br />
oder seelischen Belastung auf. War der<br />
Stresshormonspiegel über einen längeren<br />
Zeitraum erhöht, sinkt er nämlich mit nachlassender<br />
Belastung nicht sofort auf das<br />
Normalmaß zurück, sondern wird oft erst<br />
über eine Panikattacke abgebaut. Dies erklärt<br />
das häufige Auftreten von Panikattacken<br />
in Phasen beginnender Ruhe, das<br />
heißt, wenn man sich gerade niedergesetzt<br />
oder in das Bett gelegt hat. Panikattacken<br />
können sogar im Schlaf auftreten, und zwar<br />
dann, wenn die chronische Verspannung<br />
erst im Schlaf nachlässt. Eine derartige<br />
Symptomatik ist mit einer Wochenendmigräne<br />
vergleichbar.<br />
• Der Teufelskreis der Angst<br />
Manche Menschen, die einmal einen starken<br />
Angstzustand wie z.B. eine Panikattacke erlebt<br />
haben, werden sehr empfindlich. Sie bewerten<br />
zunehmend ganz normale körperliche<br />
Beschwerden als besonders gefährlich und<br />
setzen so den Teufelskreis in Gang.<br />
Der Teufelskreis der Angst kann grundsätzlich<br />
von verschiedenen Faktoren ausgelöst<br />
werden: z.B. durch das Lesen eines Zeitungsartikels<br />
über Herzerkrankungen oder die<br />
Wahrnehmung von körperlichen Veränderungen<br />
in vermeintlich bedrohlichen Situationen,<br />
wie z.B. das Liftfahren.<br />
Angst wird zur Krankheit, wenn sie unangemessen<br />
stark ist, wenn sie zu häufig und zu<br />
lange auftritt, wenn die Personen einen Kontrollverlust<br />
erleben und hoher Leidensdruck<br />
entsteht.<br />
Jeder Versuch, die Angst zu unterdrücken,<br />
sei es durch Ablenkung, Vermeidung oder<br />
Flucht, verstärkt letztendlich die Angstproblematik.<br />
Würde es gelingen, die Angst auszuhalten,<br />
ohne sie zu vermeiden, würde sie<br />
schon nach kurzer Zeit von alleine verschwinden.<br />
• Angst bei körperlichen<br />
Erkrankungen und Eingriffen<br />
Eine besondere Form oft lang andauernder<br />
Belastungssituationen, die mit Angst und<br />
Stress verbunden ist, sind körperliche Erkrankungen.<br />
Deren Bandbreite reicht dabei<br />
von schweren Zuckerkrankheiten (Diabetes)<br />
über Herzerkrankungen, Nierenerkrankungen,<br />
Unfallfolgen bis zu Krebs. In allen Abschnitten<br />
ärztlicher Untersuchungs- und Behandlungsschritte<br />
können Angstgefühle und<br />
Erwartungsängste auftreten.<br />
• Erwartungsangst bei der Diagnostik<br />
Ausgeprägte Erwartungsängste sind bei den<br />
meisten Menschen normale Reaktionen, z.B.<br />
März 2007<br />
Menschen helfen Menschen
GESUNDHEIT & FORSCHUNG 27<br />
bei der ängstlich-gespannten Erwartung einer<br />
Diagnose oder beim Warten auf einen<br />
Befund bis hin zur Mitteilung der Notwendigkeit<br />
einer operativen Behandlung.<br />
• Ängste und Sorgen in der Therapie<br />
Tiefgreifender können Angstreaktionen werden,<br />
wenn es um eine kurz- oder langfristige<br />
medikamentöse oder gar operative Therapie<br />
geht. Auch dies zählt zu den normalen Angstreaktionen,<br />
insbesondere wenn es um Krebsbehandlungen<br />
geht, treten oft besonders<br />
ausgeprägte Ängste und Sorgen vor bleibenden<br />
Schädigungen, Behinderungen, vor der<br />
Form zukünftiger Lebensführung bis hin zur<br />
Befürchtung, sterben zu müssen. Verknüpft<br />
damit sind auch die Angst vor Verlust des<br />
Partners, seiner Liebe und Zuwendung, bis<br />
hin zum Verlust des Selbstwertgefühls. Da<br />
ausgeprägtere Angst Schmerzempfindungen<br />
verstärken kann und umgekehrt Schmerz (Erwartungs-)Angst<br />
steigert, kann es so zu einem<br />
quälenden Teufelskreis kommen.<br />
• Angst vor Krankenhaus und Krankenhausatmosphäre<br />
Verunsicherungen kommen aus der unbekannten<br />
Krankenhausatmosphäre, den oft<br />
nicht nachvollziehbaren Abläufen auf der Station<br />
und der Konfrontation mit dem Leiden<br />
und Sterben der Mitpatienten. Dies gilt vor<br />
allem für intensivmedizinische Behandlungen<br />
nach schweren Unfällen oder Operationen.<br />
• Angst vor den Folgen<br />
Eine realistische Angst besteht auch vor dauernden<br />
und möglicherweise sichtbaren Entstellungen.<br />
Alle Menschen fürchten selbst<br />
kleinste Narben und Entstellungen, vor allem<br />
im Gesichtsbereich, an den Händen, Armen<br />
und im Oberkörperbereich. In besonderem<br />
Maße gilt dies für operative Eingriffe an der<br />
Brust oder gar deren teilweise oder vollständige<br />
Amputation sowie für Brandverletzte,<br />
bei denen die Haut als entscheidendes körperliches,<br />
seelisches und soziales Schutzorgan<br />
betroffen ist. Eine andere Folge kann bei<br />
immer wiederkehrenden Schmerzanfällen<br />
oder bei der wiederholten Erfahrung schmerzauslösender<br />
Behandlungsverfahren die Entwicklung<br />
eines „Teufelkreises“ von Angst<br />
und Schmerz sein.<br />
Ähnliche Ängste gelten auch für Angehörige<br />
und wichtige Bezugspersonen, wenn ein<br />
Angehöriger oder Partner von einer schweren<br />
Erkrankung oder einem schweren Unfall<br />
betroffen ist.<br />
■<br />
Fortsetzung in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> von<br />
G’sund im Juni 2007<br />
magdalena.koinegg<br />
@lkh-deutschlandsberg.at<br />
KAGes als Zentrum der Forschung<br />
Zahlreiche steirische LKHs an Forschungsarbeiten der führenden<br />
Studiengesellschaft ABCSG beteiligt<br />
In den steirischen LKHs werden die Patienten<br />
nach den aktuellsten medizinischen Erkenntnissen<br />
behandelt. Viele tragen aber auch selbst<br />
dazu bei, dass das medizinische Wissen kontinuierlich<br />
erweitert wird: Zahlreiche Abteilungen<br />
des LKH-Univ.Klinikum Graz und steirischer<br />
LKHs beteiligen sich an Untersuchungen der international<br />
erfolgreichen österreichischen Studiengesellschaft<br />
Austrian Breast & Colorectal<br />
Cancer Study Group (ABCSG), die sich auf<br />
Brust- und Darmkrebs spezialisiert hat.<br />
Steiermarkweite Aktivitäten<br />
Die Studien werden in Graz, Bruck a.d. Mur,<br />
Deutschlandsberg, Feldbach, Fürstenfeld, Hartberg,<br />
Judenburg, Leoben, Mürzzuschlag, Rottenmann,<br />
Voitsberg, Wagna und Weiz durchgeführt.<br />
Einerseits wird durch die präzisen Vorgaben<br />
bei Studien ein landesweiter Standard in<br />
Diagnose, operativer Therapie und Nachbehandlung<br />
sichergestellt, andererseits erfolgt<br />
zugleich eine kontinuierliche Fortbildung der<br />
teilnehmenden Ärzte. Sowohl bei Darm- als<br />
auch bei Brustkrebs haben die Studien bereits<br />
international beachtete Ergebnisse erbracht,<br />
welche die Heilungschancen deutlich steigern.<br />
Interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit<br />
Der Regionalverantwortliche der ABCSG für<br />
Südösterreich, Univ.-Prof. Dr. Hellmut Samonigg:<br />
„Unsere Gesellschaft widmet sich<br />
der Aufgabe, Diagnostik, Therapie und<br />
Nachbehandlung des Mamma- und Kolorektalen<br />
Karzinoms in ganz Österreich zu<br />
vereinheitlichen und kontinuierlich zu verbessern.<br />
Dafür sind klinische Studien, bei<br />
denen Mediziner verschiedener Fachrichtungen<br />
wie Onkologie, Chirurgie, Radiotherapie,<br />
Radiologie, Gynäkologie, Histopathologie,<br />
Psychologie und Rehabilitationstherapie<br />
zusammenarbeiten, unbedingt notwendig.“<br />
Osteoporose bei<br />
Brustkrebspatientinnen<br />
Derzeit beteiligen sich mehrere ABCSG-Zentren<br />
in Spitälern der KAGes an der Studie 18,<br />
die sich mit der Osteoporose bei Brustkrebspatientinnen<br />
befasst. Bei diesen Patientinnen<br />
wird der Behandlungseffekt des Antikörpers<br />
Denosumab untersucht, der die Aktivierung,<br />
Entwicklung und das Überleben von Zellen<br />
(Osteoklasten) behindert, die einen Knochenabbau<br />
bewirken. Die bisher durchgeführten<br />
Tests an 4.000 Patientinnen zeigten, dass eine<br />
alle sechs Monate verabreichte subkutane Injektion<br />
dieses Antikörpers zu einer Verlangsamung<br />
des Knochenabbaus führt und somit<br />
Knochenbrüche verhindern kann. ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.abcsg.at<br />
Kontakt:<br />
Mag. Brigitte Grobbauer<br />
ABCSG-Public Relations<br />
Mail: gitti.grobbauer@abcsg.at<br />
Menschen helfen Menschen<br />
März 2007
28<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
Kontakt & Infos<br />
H. Peter Soyer, MD<br />
Department of Dermatology<br />
Research Unit Teledermatology<br />
Medical University Graz<br />
Auenbruggerplatz 8, A-8036 Graz, Austria<br />
Phone: +43-316-385-80310<br />
peter.soyer@meduni-graz.at<br />
www.meduni-graz.at/dermoscopy<br />
www.telederm.org<br />
www.dermoscopy-ids.org<br />
www.teledermatology-society.org<br />
http://ironmanaustria2006.blogspot.com/<br />
Grazer Dermatologie-Experte<br />
erhält Lehrstuhl in Australien<br />
Univ.-Prof. Dr. H. Peter Soyer wird ab Juli 2007 an der<br />
University of Queensland in Brisbane lehren und forschen<br />
Der Grazer Dermatologie-Experte Univ.-<br />
Prof. Dr. H. Peter Soyer, Universitätsklinik<br />
für Dermatologie und Venerologie<br />
am LKH-Univ.Klinikum Graz, hat sich in der<br />
Melanomfrüherkennung und Teledermatologie<br />
bereits weltweit einen Namen gemacht.<br />
So werden seiner Idee und Entwicklung<br />
folgend Hautveränderungen mit<br />
einem handelsüblichen Mobiltelefon fotografiert<br />
und weltweit mit Experten diskutiert.<br />
Auch die Auflichtmikroskopie wurde<br />
wesentlich von ihm mitentwickelt. Diese<br />
nichtinvasive Methode der Melanom-Diagnostik<br />
wird in Graz im Rahmen der „Postgraduate<br />
School“ Dermatologen aus der<br />
ganzen Welt vermittelt.<br />
Mit seiner Berufung auf den Lehrstuhl für<br />
Dermatologie an der University of Queensland<br />
in Brisbane, Australien, erhielt Univ.-<br />
Prof. Dr. H. Peter Soyer einen der drei australischen<br />
Dermatologie-Lehrstühle. Er<br />
sieht in dem Aufbau einer komplett neuen<br />
Abteilung mit einem Team von 15 bis 20<br />
Mitarbeitern eine interessante Herausforderung.<br />
■<br />
Kontakt:<br />
Univ.-Prof. Dr. Hans Peter Soyer<br />
Univ.-Klinik für Dermatologie<br />
und Venerologie<br />
Tel.: 0316-385-80310<br />
peter.soyer@meduni-graz.at<br />
Düfte zum Wohle der Patienten<br />
Aromaexpertin Andrea Temmel über Öle, die Körper und Seele berühren<br />
Düfte, die Körper und Seele berühren“, ist<br />
der Titel meiner schriftlichen Arbeit, die<br />
ich im Herbst des Vorjahres im Rahmen meines<br />
Abschlusses als Aromaexpertin in<br />
Deutschland abgegeben habe. Dadurch habe<br />
ich mich intensiv mit der Wirkung von ätherischen<br />
Ölen beschäftigt. Diese liegt nicht nur<br />
im psychischen, sondern auch im physischen<br />
Bereich.<br />
Psychische Wirkweise<br />
Diese lässt sich durch den direkten Einfluss<br />
auf unser limbisches System erklären, den<br />
Sitz unserer Emotionen. Auch die hormonelle<br />
und vegetative Steuerung sowie die Aussendung<br />
von Botenstoffen geht von diesem Zentrum<br />
des Gehirnes aus. So kommt es nachgewiesenermaßen<br />
bei bestimmten Dufteinwirkungen<br />
zu vermehrter Bildung von<br />
Endorphinen, Serotoninen, Encephalinen<br />
usw.<br />
Zwischen den<br />
beiden Fotos liegen<br />
14 Tage<br />
Zeitunterschied. Die<br />
Pflege erfolgte hier<br />
ausschließlich mit<br />
Wildlavendelöl, das<br />
5x täglich lokal<br />
aufgetragen wurde.<br />
Primavera®Aroma<br />
-Expertin im<br />
Fachbereich<br />
Aromapflege I-<br />
DGKS Andrea<br />
Temmel, LKH<br />
Judenburg-<br />
Knittelfeld.<br />
Ätherische Öle auf Intensivstationen<br />
Gerade auf Intensivstationen<br />
kann es häufig zum Mangel an<br />
Glückshormonen und dadurch bedingten<br />
psychischen Auswirkungen<br />
(Depressionen, Appetitmangel,<br />
Schlaflosigkeit, vermehrtes<br />
Schmerzempfinden usw.) kommen.<br />
Durch die Anwendung ätherischer<br />
Öle in der Pflege (tägliche<br />
Ganzwaschungen, wärmende Ölkompressen,<br />
fiebersenkende Wickel, atemstimulierende<br />
Einreibungen, Mundpinselungen<br />
usw.) kann das Wohlbefinden<br />
des Patienten ohne wesentliche<br />
Zeitaufwendung verbessert werden.<br />
Physische Wirkweise<br />
In entsprechender Verdünnung<br />
mit einem geeigneten Basisöl<br />
(kaltgepresstes Pflanzenöl wie<br />
z.B. Olivenöl) direkt auf die Haut<br />
aufgetragen, zeigen ätherische<br />
Öle ihre Wirkweise an der Zelle<br />
selbst. In mehreren Untersuchungen<br />
konnte ihre antibakterielle,<br />
antivirale, fungizide, aber auch<br />
entzündungshemmende, zellregenerierende<br />
oder auch mukolytische und sekretomotorische<br />
Wirkung nachgewiesen<br />
werden.<br />
Dies erklärt auch die nach Rücksprache mit<br />
den Ärzten erfolgreiche Verwendung ätherischer<br />
Öle zur Vorbeugung und Behandlung<br />
von Dekubita. Ätherische Öle sind keine<br />
Wundermittel, aber uns von der Natur zur<br />
Verfügung gestellte wertvolle Mittel. ■<br />
andrea.temmel@lkh-judenburg.at<br />
März 2007<br />
Menschen helfen Menschen
Trauma und Akutchirurgie<br />
Kongress vom 23. bis 25. Mai 2007 in Graz, der Gründungsstadt einer neuen<br />
wissenschaftlichen Organisation in Europa<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG 29<br />
Erstmals in ihrer<br />
Geschichte werden<br />
European Association<br />
for Trauma<br />
and Emergency Surgery<br />
(EATES) und European<br />
Trauma Society<br />
(ETS) ihre zur<br />
Tradition gewordenen<br />
Kongresse gemeinsam<br />
und in Österreich<br />
veranstalten. Dieser<br />
Univ.-Prof.<br />
Dr. Selman Uranüs,<br />
Kongresspräsident<br />
and Vice President,<br />
EATES.<br />
Kongress ist auch deswegen von besonderer<br />
Bedeutung, weil diese beiden europäischen<br />
Gesellschaften sich während des Grazer<br />
Kongresses zu einer neuen gemeinsamen<br />
Gesellschaft vereinen werden. Somit wird<br />
Graz als Gründungsstadt der neuen und somit<br />
der größten wissenschaftlichen Traumaund<br />
Akutchirurgie-Organisation Europas in<br />
die Geschichte eingehen.<br />
Grazer Kongress<br />
erwartet 1500 Teilnehmer<br />
Als größte wissenschaftliche Trauma- und<br />
Akutchirurgie-Gesellschaften können EATES<br />
und ETS über 3000 Mitglieder aus allen europäischen<br />
und benachbarten nicht europäischen<br />
Ländern vorweisen. Die alle zwei Jahre<br />
stattfindenden Kongresse wurden immer<br />
sehr gut besucht. Auch beim Grazer Kongress<br />
2007 werden mindestens 1500 Teilnehmer<br />
erwartet. Als Kongressteilnehmer<br />
werden neben den Unfallchirurgen auch Vertreter<br />
anderer chirurgischer Fächer wie Allgemein-,<br />
Neuro-, Gefäß- und Thoraxchirurgen,<br />
aber auch Notfallmediziner angesprochen.<br />
Neuer Weg: Traumazentrum<br />
In Anbetracht der weltweiten Zusammenlegung<br />
der Traumatologie und der Akutchirurgie<br />
– die USA haben als eines der<br />
ersten Länder diese Entwicklung in vielen<br />
ihrer Bundesstaaten bereits vollzogen –<br />
kommt dem Grazer Kongress als Schrittmacher<br />
bei der europäischen Weiterentwicklung<br />
dieser Spezialdisziplin eine besonders<br />
wichtige Rolle zu. Das LKH-<br />
Univ.Klinikum Graz und die Grazer Medizinische<br />
Universität, als erste österreichische<br />
Universität, haben mit der Entscheidung<br />
für die Errichtung eines Traumazentrums<br />
bereits einen wichtigen Meilenstein<br />
gelegt. Auch die KAGes hat bereits die<br />
Neustrukturierung der Traumaversorgung<br />
in der Steiermark in ihre Struktur- und Angebotsplanung<br />
aufgenommen.<br />
Mit diesem wichtigen und zukunftsträchtigen<br />
Kongress in Graz und dem damit verbundenen<br />
internationalen Wissensaustausch<br />
geht in der Steiermark die Verbesserung der<br />
Versorgung schwer verletzter und erkrankter<br />
Menschen Hand in Hand.<br />
■<br />
Weitere Informationen:<br />
1st Joint Congress<br />
European Association for Trauma and<br />
Emergency Surgery – EATES<br />
European Trauma Society – ETS, Graz, Austria<br />
May 23–26, 2007<br />
www.eurotrauma2007.com<br />
selman.uranues@meduni-graz.at<br />
Menschen helfen Menschen<br />
März 2007
30<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
Diagnostikerfolg bei Tuberkulose<br />
LKH Hörgas-Enzenbach: Blutuntersuchungen ermöglichen Diagnose von TBC-Infektion<br />
Fotos: LKH Hörgas-Enzenbach<br />
CT eines Patienten mit TBC.<br />
Als Kompetenzzentrum für Tuberkulose<br />
mit einer der größten TBC-Stationen<br />
Österreichs beschäftigt sich die Abteilung für<br />
Lungenkrankheiten des LKH Hörgas-Enzenbach<br />
schon seit Jahren mit den neuesten<br />
Entwicklungen im Bereich der Diagnostik und<br />
Prim. Dr. Gert<br />
Wurzinger, LKH<br />
Hörgas-Enzenbach.<br />
Therapie dieser Infektionserkrankung.<br />
Zum Ausschluss einer<br />
TBC wird seit vielen<br />
Jahrzehnten eine<br />
Thoraxröntgenuntersuchung durchgeführt. Diese<br />
eignet sich aber nicht zur Feststellung einer<br />
TBC-Infektion und damit zur Einschätzung eines<br />
Tuberkuloserisikos. Der Tuberculin-Hauttest<br />
zeigt häufig auch positive Ergebnisse bei<br />
Kontakt mit ungefährlichen Mykobakterien. Im<br />
hauseigenen Labor wurden daher verschiedene<br />
Labortests zum Nachweis von TBC-Infektionen<br />
evaluiert. Als Ergebnis dieser Bemühungen<br />
wird an der Abteilung für Lungenkrankheiten in<br />
Enzenbach ein neuer Serumtest eingesetzt, der<br />
eine Infektion mit Tuberkelbakterien mit hoher<br />
Sensitivität und Spezifität anzeigt. Er beruht<br />
auf dem Nachweis von TBC-spezifischem Interferon-<br />
und ist unabhängig vom Nachweis allergischer<br />
Reaktionen an der Haut. Damit konnte<br />
eine entscheidende Qualitätsverbesserung<br />
in der Diagnostik der Tuberkulose-Infektion erzielt<br />
werden. Der Test steht ab sofort allen KA-<br />
Ges-Krankenhäusern zur Verfügung. ■<br />
Kontakt:<br />
Prim Dr. Gert Wurzinger<br />
LKH Hörgas-Enzenbach<br />
Abteilung für Lungenerkrankungen<br />
Tel.: +43 / (0)3124 / 501-2000<br />
Fax: +43 / (0)3124 / 501-2004<br />
Mail: gert.wurzinger@lkh-hoergas.at<br />
www.lkh-hoergas.at<br />
Netzwerk Psychosomatik Österreich<br />
Internet bietet qualifizierte Behandlungsoptionen bei psychosomatischen Beschwerden<br />
Die meisten Menschen kennen die<br />
engen Wechselwirkungen zwischen<br />
Körper und Seele aus eigener Erfahrung<br />
und es ist nicht verwunderlich,<br />
dass Hausärzte bei 25 % bis 30 % ihrer<br />
Patienten mit psychosomatischen Beschwerden<br />
konfrontiert sind. Die Behandlung<br />
solcher Störungen gestaltet<br />
sich vor allem oft dann schwierig, wenn<br />
keine organische Erklärung für die<br />
Symptome gefunden werden kann.<br />
Psychosomatische und<br />
Psychotherapeutische Medizin<br />
Für die Behandlung psychosomatischer Beschwerden<br />
ist es besonders wichtig, die engen<br />
Wechselwirkungen zwischen körperlichen, psychischen<br />
und sozialen Faktoren zu erkennen.<br />
Viele Ärzte haben sich auf die Behandlung solcher<br />
Störungen spezialisiert und dafür eine insgesamt<br />
sechs Jahre dauernde Weiterbildung<br />
und Spezialisierung durchlaufen, die mit Diplomen<br />
für Psychosomatische und Psychotherapeutische<br />
Medizin abschließt. Wichtig dabei ist<br />
natürlich die Zusammenarbeit mit anderen in<br />
diesem Bereich tätigen Berufsgruppen.<br />
Qualifizierte<br />
Behandlungsoptionen online<br />
Viele der zusätzlich spezialisierten Allgemeinmediziner<br />
und Fachärzte sowie ambulante<br />
und stationäre psychosomatische Einrichtungen<br />
sind nunmehr im Rahmen des Projekts<br />
„Netzwerk Psychosomatik Österreich“<br />
im Internet leicht auffindbar. Sie können für<br />
Beratungs- und Behandlungsempfehlungen,<br />
Therapien oder Überweisungen kontaktiert<br />
werden.<br />
Das Netzwerk Psychosomatik hat es<br />
sich zum Ziel gesetzt, die bestehenden<br />
psychosomatischen Behandlungsangebote<br />
in Österreich umfassend aufzuzeigen<br />
und zugänglich zu machen. Unterstützt<br />
wird dieses vom Bundesministerium<br />
für Gesundheit und Frauen und von<br />
der Österreichischen Ärztekammer getragene<br />
Projekt von allen im Bereich<br />
Psychosomatik tätigen österreichischen<br />
Fachgesellschaften.<br />
■<br />
Mehr dazu:<br />
www.netzwerk-psychosomatik.at<br />
Kontakt:<br />
Univ.-Ass. Dr. Christian Fazekas<br />
und Mag. Franziska Matzer<br />
Univ.-Klinik für Medizinische Psychologie<br />
und Psychotherapie<br />
Tel.: 385 / 2516<br />
E-Mail: christian.fazekas@meduni-graz.at<br />
März 2007<br />
Menschen helfen Menschen
GESUNDHEIT & FORSCHUNG 31<br />
Foto: MedUni Graz<br />
Lungenhochdruck<br />
Pulmonale Hypertonie bislang noch unheilbar:<br />
Forschungsprojekt am LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
Univ.-Prof. Dr. Horst Olschewski, Leiter der Klinischen<br />
Abteilung für Pulmonologie am LKH-Univ.Klinikum<br />
Graz, und Univ.-Prof. Dr. Andrea Olschewski,<br />
Experimentelle Anästhesiologie.<br />
Lungenhochdruck (Pulmonale Hypertonie)<br />
zählt zu den Waisenkrankheiten, die laut<br />
WHO nicht mehr als 5 von 10.000 Personen<br />
betreffen. Für die betroffenen Patienten<br />
gibt es derzeit nur beschränkte medizinische<br />
Behandlungsmöglichkeiten.<br />
Hauptbeschwerden<br />
In Österreich leiden derzeit nach offiziellen<br />
Statistiken ca. 700 Patienten an Lungenhochdruck.<br />
Dieser erschwert das Atmen<br />
fortschreitend und geht mit einer langsamen<br />
Verminderung der körperlichen Leistungsfähigkeit<br />
einher. Die Hauptbeschwerden<br />
– Atemnot, Brustschmerzen, rasche Erschöpfung<br />
und Schwindel unter Belastung –<br />
sind wenig charakteristisch, denn sie kommen<br />
auch bei anderen Herz- und Lungenerkrankungen<br />
vor. Häufig werden daher die<br />
Betroffenen fehldiagnostiziert bzw. es<br />
kommt zu Verlegenheitsdiagnosen. Denn<br />
Atemnot wird noch allzu oft auf Ursachen<br />
wie zum Beispiel unzureichende körperliche<br />
Fitness, Übergewicht oder starkes Rauchen<br />
zurückgeführt.<br />
Behandlung der<br />
PAH und Auslöser<br />
Für die Behandlung der pulmonal arteriellen<br />
Hypertonie (PAH) wurden in den letzten Jahren<br />
mehrere wirksame Medikamente entwickelt<br />
und neue Therapieformen werden in<br />
klinischen Studien untersucht. Dennoch ist<br />
eine Heilung der PAH nicht in Sicht und die<br />
Kosten der Dauertherapie steigen stetig.<br />
Häufig sind junge Frauen betroffen,<br />
eine besondere Häufung findet sich<br />
kurz nach der Entbindung. Als Auslöser<br />
der PAH gelten neben genetischen<br />
Faktoren angeborene Herzfehler,<br />
Lebererkrankungen, eine<br />
HIV-Infektion, eine Lungenentzündung,<br />
Allergien usw., aber auch die<br />
Einnahme von z.B. Appetitzüglern.<br />
Es ist bekannt, dass Sauerstoffmangel<br />
(Hypoxie), chronische Entzündungen,<br />
Thromboembolien und Mediatoren<br />
wie Endothelin an der Entstehung<br />
der Krankheit beteiligt sind.<br />
Initiative gegen<br />
Lungenhochdruck<br />
In Kooperation mit der Bank Austria<br />
Creditanstalt als Partner und Hauptsponsor<br />
wurde vom Forschungsverein Lungenhochdruck<br />
eine Initiative gegen Lungenhochdruck<br />
ins Leben gerufen. Mittlerweile konnten<br />
bereits 13.000 Meilensteine, das sind<br />
mit dem Namen des Spenders versehene<br />
Pflastersteine, im Wiener Prater vor dem<br />
Planetarium verlegt werden. Diese Initiative<br />
gegen Lungenhochdruck unterstützt nun ein<br />
aussichtsreiches Forschungsprojekt am<br />
Lung Cell Laboratory der Medizinischen<br />
Universität Graz. So wird für zwei Jahre die<br />
Finanzierung der Post-Doc-Stelle des Lungenhochdruck-Forschungsteams<br />
gesichert.<br />
Lung Cell Laboratory<br />
Lung Cell Laboratory an der Med Uni Graz<br />
(LuCeL-MUG) setzt die Forschungsarbeit<br />
fort, die von seinen Leitern vor ca. acht Jahren<br />
am University Giessen Lung Center in<br />
Deutschland begonnen wurde. Unter der<br />
Leitung von Dr. Andrea Olschewski, Univ.-<br />
Prof. für experimentelle Anästhesiologie,<br />
und Dr. Horst Olschewski, Univ.-Prof. für<br />
Pulmonologie, beschäftigt sich das LuCeL-<br />
MUG speziell mit dem vaskulären Aspekt<br />
von Lungenkrankheiten, der gegenwärtig eine<br />
zunehmende Bedeutung gewinnt. Dies<br />
betrifft die PAH, aber auch beispielsweise<br />
das Lungenemphysem und bösartige Lungentumoren.<br />
■<br />
Quelle:<br />
Presse-Info der MUG, 12. Dezember 2006<br />
Sehenswert<br />
Sehenswert<br />
Wiener „Türme“<br />
Vom Narrenturm zum Museum<br />
Der Narrenturm, ein wuchtiger<br />
fünfgeschossiger Rundbau, im Gelände des<br />
alten AKH-Universitätscampus.<br />
Fotos: Sudy<br />
Der Eingang in den<br />
Narrenturm, heute<br />
das Pathologischanatomische<br />
Bundesmuseum.<br />
Historische und<br />
zeitgenössische<br />
„Turmbauten“ sind<br />
interessante Zeugen<br />
unserer Lebensund<br />
Arbeitsbedingungen<br />
und der Gedankenwelt.<br />
Narrenturm<br />
Dieser nach seiner<br />
ehemaligen Funktion<br />
als Narrenturm<br />
benannte fünfgeschossige<br />
Rundbau<br />
wurde als eine der ersten Anstalten für<br />
Geisteskranke 1784 unter Kaiser Josef II.<br />
errichtet. Ab 1866 wurde das im alten AKH-<br />
Universitätscampus gelegene interessante<br />
Gebäude als Schwesternwohnheim, für<br />
Ärztedienstwohnungen, als Depot von Universitätskliniken<br />
und für Werkstätten genutzt.<br />
Bereits seit 1971 wurde hier auch das<br />
Pathologisch-anatomische Bundesmuseum<br />
untergebracht. Heute ist der seit 1993 ausschließlich<br />
als Museum genutzte Narrenturm,<br />
der im Volksmund auch „Kaiser<br />
Josefs Gugelhupf“ genannt wurde, denkmalgeschützt<br />
und Teil der Universität<br />
Wien. Neuerdings kann für Veranstaltungen<br />
ein Vortragsraum im 5. Stock des Narrenturms<br />
gebucht werden.<br />
■<br />
Kontakt:<br />
Pathologisch-anatomisches<br />
Bundesmuseum<br />
Spitalgasse 2, 1090 Wien<br />
Zugang: Van-Swieten-Gasse<br />
www.narrenturm.info<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Menschen helfen Menschen<br />
März 2007
32<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
Knorpel lässt sich nachzüchten<br />
„Künstliches Kniegelenk nicht absolut nötig“, so Unfallchirurg Peter Panzenböck<br />
Der bekannte Grazer Unfallchirurg Dr. Peter<br />
Panzenböck ist ein Beispiel dafür,<br />
dass frei niedergelassene Ärzte auch in der<br />
Steiermark wesentliche Beiträge zur Forschung<br />
leisten. Die Züchtung und spätere<br />
Transplantation von körpereigenen Knorpelzellen<br />
ist ein Spezialgebiet von ihm, die es<br />
möglich macht, dass Patienten zum Beispiel<br />
das Einsetzen eines künstlichen Kniegelenks<br />
erspart bleiben kann.<br />
„Wenn die Defekte nicht zu große sind“,<br />
schränkt der Mediziner ein. Seit dem Jahr<br />
2004 setzt er körpereigene Knorpelzellen bei<br />
Gelenksoperationen ein; hauptsächlich betrifft<br />
dies das Knie. Bis zu zwölf Quadratzentimeter<br />
große Defekte können bereits behoben<br />
werden. Die Knorpelzellen werden entnommen,<br />
in einem Labor („Ich arbeite mit<br />
Freiburg zusammen“) über einen Zeitraum<br />
von vier bis sechs Wochen gezüchtet und<br />
An der Grazer Universitätsklinik für Kinder-<br />
und Jugendheilkunde wurde der<br />
jugendliche Patient Emanuel mit einem<br />
neuen, kürzlich zugelassenen Medikament<br />
behandelt. Dem 7-jährigen Buben aus<br />
Wels in Oberösterreich fehlt wegen eines<br />
vererbten Stoffwechseldefektes ein lebenswichtiges<br />
Enzym. Die Erkrankung am<br />
MPS-Typ II (Morbus Hunter) führte in den<br />
letzten Jahren zu einer zunehmenden Hyperaktivität,<br />
wodurch er ständig beaufsichtigt<br />
werden muss. Die Beweglichkeit seiner<br />
Gelenke hat stark nachgelassen, auch<br />
Unfallchirurg Dr.<br />
Peter Panzenböck:<br />
„Biotechnologie<br />
macht’s möglich.“<br />
dann innerhalb von 72 Stunden<br />
operativ eingesetzt. Die Methode<br />
erfülle ihn als Arzt mit großer<br />
Befriedigung, so Panzenböck.<br />
Die Entwicklung komme aus der<br />
Biotechnologie, dennoch stehe<br />
man erst am Beginn.<br />
Gelenksknorpeldefekte<br />
Zigtausend Österreicher leiden<br />
unter Gelenksknorpeldefekten.<br />
Der Knorpel erfüllt wichtige<br />
Funktionen innerhalb der komplexen<br />
Struktur unserer Gelenke.<br />
Einerseits sorgt er für die reibungslose<br />
Bewegung der Knochen<br />
im Gelenk, andererseits kann er Belastungen<br />
und Stöße bis zum Siebenfachen unseres<br />
Körpergewichtes auffangen und dämpfen.<br />
Aufgrund dieser Eigenschaften werden<br />
Beschädigungen der Knochen verhindert.<br />
„Die fehlende Blutversorgung des Gelenkknorpels<br />
bedingt aber auch, dass sich im Falle<br />
einer Schädigung der Knorpel nur teilweise<br />
regenerieren kann“, so Panzenböck. Es<br />
gibt verschiedene Arten von Knorpeln. Der<br />
weiße, glasartig durchscheinende hyaline<br />
Gelenksknorpel überzieht die Knochenendflächen<br />
beweglicher Gelenke. Weil der Knorpel<br />
keine Nerven hat, spürt der Patient in der<br />
Frühphase bei einer Schädigung auch keine<br />
Schmerzsignale. Panzenböck: „Diese Schäden<br />
können aufgrund altersbedingter Abnutzung<br />
auftreten oder zum Beispiel auch durch<br />
Sportunfälle hervorgerufen werden. Bleibende<br />
Gelenksschäden sind schmerzhaft.“<br />
Und wie läuft nun<br />
eine solche Operation ab?<br />
Während einer Arthroskopie (Kniespiegelung)<br />
wird aus einem wenig belasteten<br />
Bereich Knorpelgewebe entnommen und im<br />
Labor vermehrt. Die Versorgung der neu gezüchteten<br />
Knorpelzellen erfolgt mit Eigenblut.<br />
„Das vorgeformte Transplantat“, erklärt<br />
Panzenböck, „wird bei der Operation auf die<br />
gewünschte Größe zugeschnitten. Mit Hilfe<br />
von vier Verankerungsdrähten – es gibt an<br />
jeder Ecke eine Verknüpfung – wird das<br />
Transplantat ganz genau in den Defekt eingebracht.“<br />
Die vier Verknüpfungsnähte werden<br />
dabei im Knochen sicher verankert, so<br />
heilen die Knorpelzellen in den Defekt ein.<br />
Das Trägervlies wird dann im Zeitraum eines<br />
halben Jahres völlig absorbiert. Zwischen<br />
sechs Monaten und einem Jahr kommt es<br />
durch zusätzliche Rehabilitationsmaßnahmen<br />
zur Heilung.<br />
Die Kosten für die gesamte Operation sind<br />
nicht gering, allein für die Züchtung muss mit<br />
4.000,– bis 8.000,– Euro gerechnet werden.<br />
Aber auch ein Kniegelenk verursacht reine<br />
Materialkosten von rund 5.000,– Euro. „Die<br />
Nachzüchtung von Knorpeln ist aber die weit<br />
zukunftsweisendere Methode“, ist Unfallchirurg<br />
Dr. Peter Panzenböck überzeugt. ■<br />
Dr. Jürgen Lehner<br />
Kontakt:<br />
Dr. Peter Panzenböck<br />
Körblergasse 46, 8010 Graz<br />
Tel. +453664 / 420 20 27<br />
Neues Medikament gegen Mukopolysaccharidose<br />
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde hofft auf Lebensqualitätsverbesserung bei MPS<br />
Ein neues<br />
Medikament<br />
bringt Hoffnung<br />
für den 7-<br />
jährigen<br />
Emanuel, der an<br />
der seltenen<br />
Krankheit<br />
Mukopolysaccharidose<br />
(MPS) leidet.<br />
sein Längenwachstum bleibt deutlich<br />
zurück. Veränderungen der oberen Atemwege<br />
führen zu häufigen Infektionen. Ärzte<br />
und Eltern erhoffen sich durch die Infusionsbehandlung<br />
mit dem neuen Medikament<br />
eine deutliche Verbesserung in der<br />
Lebensqualität.<br />
■<br />
Mehr dazu:<br />
www.klinikum-graz.at<br />
➟ AKTUELLES<br />
Mag. Simone Pichler,<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
März 2007<br />
Menschen helfen Menschen
GESUNDHEIT & FORSCHUNG 33<br />
IN ALLER KÜRZE<br />
Gesunde Bücher und Broschüren<br />
Eddy Korsche beschreibt in der Broschüre<br />
„So wurde ich meinen Zucker los“ seine Erfahrungen<br />
mit dem Diabetes Mellitus Typ 2.<br />
Hildegard Wiery präsentiert mit „Problemloses<br />
Kochen für Zölliakiekranke“ wunderbare<br />
neue Rezepte für eine gesunde Ernährung für<br />
die ganze Familie.<br />
■<br />
Kontakt:<br />
Verlag Bomus Publishing Korsche OEG<br />
A-9421 Eitweg 135.<br />
Tel. +43/4355/26009<br />
Mail: korscheverlag@gmx.at<br />
Steirisches Pistengütesiegel<br />
Über das normale<br />
Maß allgemeiner<br />
Vorschriften für die<br />
Sicherheit von Skipisten<br />
hinausgehend<br />
sehen die Statuten<br />
des Steirischen<br />
Pistengütesiegels<br />
strenge Auflagen zur<br />
Qualität und Markierung der Pisten, zur Gefahrenwarnung<br />
und Abfahrtenkontrolle vor. Ein wesentlicher<br />
Schwerpunkt liegt auf der Unfallverhütung.<br />
Durch die einzigartige saisonale Unfalldokumentation<br />
und<br />
deren Auswertung<br />
am Saisonende<br />
durch „GROSSE<br />
SCHÜTZEN KLEINE“<br />
können Unfallhäufungspunkte<br />
und gefährliche Pistenkreuzungen<br />
lokalisiert, entschärft oder gesichert werden. ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.grosse-schuetzen-kleine.at<br />
➟ Landesstelle Steiermark ➟<br />
Pistengütesiegel (unter "Themen")<br />
2. Grazer Psychosentage<br />
Mit Schizophrenie und Affekt werden wesentliche<br />
Erkrankungen aus dem schizophrenen<br />
Formenkreis in den Mittelpunkt der<br />
2. Grazer Psychosentage gestellt. Prominente<br />
Referenten setzen sich mit den unterschiedlichsten<br />
Aspekten dieser Erkrankungen auseinander.<br />
Ort:<br />
Hörsaalzentrum der Pathologie,<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
Zeit: 13. bis 14. April 2007<br />
Veranstalter:<br />
Universitätsklinik für Psychiatrie Graz<br />
Kongresssekretariat:<br />
E-Mail: psychosentage@meduni-graz.at<br />
Tel.: 0043/316/385-3634,<br />
Fax: 0043/316/385-3560<br />
Kongress: Religiosität in<br />
Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Religiosität ist nicht nur für die Theologie,<br />
sondern auch für Psychiatrie, Psychologie,<br />
Psychotherapie und Philosophie von zentra-<br />
■<br />
LITERATURTIPPS<br />
Informations- und<br />
Kommunikationstechnologien<br />
im<br />
Krankenhaus<br />
B. Herbig / A. Büssing<br />
Schattauer,<br />
Stuttgart 2005<br />
Euro 49,95<br />
An konkreten Projekten<br />
wird anschaulich erläutert,<br />
wie Informationsund<br />
Kommunikationssysteme<br />
auch für Ärzte und<br />
Pflegepersonal positiv in<br />
den Krankenhausalltag integriert<br />
und Arbeitsabläufe<br />
besser gestaltet werden<br />
können, ohne dass<br />
dabei der Mensch aus<br />
dem Blickfeld gerät.<br />
Handbuch der Kompetenzentwicklung<br />
für E-Learning<br />
Innovationen<br />
D. Euler/J. Hasanbegovic/M.<br />
Kerres/S. Seufert<br />
Verlag Hans Huber 2006<br />
Euro 26,95<br />
Ein wichtiger Erfolgsfaktor<br />
für die Einführung von<br />
Bildungsinnovationen ist<br />
die umfassende Kompetenzentwicklung<br />
der Vortragenden.<br />
Die Autoren<br />
vermitteln wichtiges Wissen<br />
einschließlich informeller,<br />
organisatorischer<br />
Maßnahmen für E-Learning,<br />
auch jenseits traditioneller<br />
Pfade.<br />
Lehrbuch Hämato-<br />
Onkologie<br />
Hämatologie - Onkologie<br />
- Hämostaseologie<br />
Wolfram Dempke (Hrsg.)<br />
Verlag Hans Huber 2006<br />
Euro 125<br />
Unter Berücksichtigung<br />
neuester Pathophysiologischer<br />
Erkenntnisse und<br />
aktueller Forschungsliteratur<br />
präsentiert dieses<br />
praxisorientierte Lehrbuch<br />
mit zahlreichen Abbildungen,<br />
Tabellen und Hervorhebungen<br />
kompakt und<br />
anschaulich alle Aspekte<br />
der Onkologie, Hämatologie<br />
und Hämostaseologie.<br />
Grundrechtsschutz<br />
in der<br />
Petrischale<br />
Torsten Hartleb<br />
Schriften zum Öffentlichen<br />
Recht, Band 1046<br />
Duncker & Humblot<br />
Berlin 2006,<br />
Euro 84<br />
Der Autor greift die in<br />
Deutschland aktuelle<br />
verfassungsrechtliche<br />
Bioethikdebatte auf. Er<br />
untersucht die beiden zentralen<br />
Modelle des normativen<br />
Schutzes für das extrakorporale<br />
menschliche<br />
Leben im Hinblick auf das<br />
Grundrecht auf Leben und<br />
die Menschenwürde.<br />
lem Interesse. Der interdisziplinäre Kongress<br />
dient dazu, das alltägliche Spannungsfeld all<br />
dieser Disziplinen abzubauen. Als offene<br />
Plattform möchte er Psychiatrie, Psychologie<br />
und Psychotherapie wie auch Religionswissenschaft,<br />
Philosophie und Theologie in<br />
ein Gespräch bringen.<br />
Ort: Aula Magna der KFU Graz und<br />
Vorklinik der MUG<br />
Zeit: ganztägig<br />
■<br />
Mehr dazu:<br />
www.rpp2007.org<br />
Immer aktuell!<br />
www.gsund.net<br />
www.kages.at<br />
Menschen helfen Menschen<br />
März 2007
34<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
Abschied in<br />
Würde<br />
Verabschiedungsraum der<br />
Univ.Klinik für Dermatologie<br />
und Venerologie<br />
Lebenswege im LKH Leoben<br />
Gedenkandacht für die verstorbenen Kinder der<br />
Kinderintensivstation<br />
Am 10. November 2006 fand in<br />
der Kapelle des LKH Leoben<br />
die erste Gedenkandacht für die<br />
verstorbenen Kinder der Kinderintensivstation<br />
der Jahre 2005 und<br />
2006 statt. Im gemeinsamen Erinnern,<br />
Hoffen und Beten wurden die<br />
Kinder in ihrer Einzigartigkeit gewürdigt.<br />
Nach einer stimmigen Feier<br />
mit gemeinsamen Ritualen, zu<br />
der das Team der Kinderintensivstation<br />
gemeinsam mit der Krankenhausseelsorge<br />
eingeladen hatte,<br />
blieb Zeit für einen Erfahrungsaustausch<br />
mit den Eltern. ■<br />
Eröffnung des Verabschiedungsraumes an der<br />
Grazer „Derma“ mit Segnung.<br />
DKKS Barbara Prieler,<br />
Neonatologie u.<br />
Kinderintensivstation, LKH Leoben<br />
Auf der Grazer Univ.Klinik für Dermatologie<br />
und Venerologie ist ein würdevolles<br />
Abschiednehmen von einem Verstorbenen<br />
möglich.<br />
Durch das von OSr.<br />
Lisbeth Magnes<br />
und Mitarbeitern der<br />
„Grazer Derma“ koordinierte<br />
Projekt im ausgebauten<br />
und freundlichhellen<br />
Untergeschoß<br />
der Universitätsklinik konnte ein Raum gestaltet<br />
werden, der ein würdevolles Abschiednehmen<br />
von einem verstorbenen Angehörigen ermöglicht.<br />
Mit den Worten der Pflegedirektorin<br />
DGKS Hedy Eibel: „Es sollte nicht nur die Kultur<br />
des Lebens, sondern auch die Kultur des<br />
Sterbens gepflegt werden“, wurde im Sommer<br />
des vergangenen Jahres dieser Verabschiedungsraum<br />
eröffnet und vom katholischen und<br />
evangelischen Pfarrer gesegnet. ■<br />
Fotos: Werner Stieber<br />
Am Ende des Weges …<br />
Gedenkandacht für<br />
verstorbene Kinder.<br />
Patientenbefragungen<br />
Ein wichtiger Beitrag zum KAGes-Qualitätsmanagement<br />
Die Erwartungen, Bedürfnisse und Erfahrungen<br />
der Patienten sind für die<br />
Führungskräfte und Mitarbeiter der KAGes<br />
ein großes Anliegen.<br />
Professioneller Fragebogen<br />
Für den stationären und für den ambulanten<br />
Bereich wurde mit wissenschaftlicher Unterstützung<br />
ein professioneller Fragebogen entwickelt.<br />
Damit kann das Qualitätsurteil der<br />
Patienten und ihre Zufriedenheit methodisch<br />
und zuverlässig ermittelt werden. Der Fragebogen<br />
ist in standardisierter Form bereits in<br />
allen steirischen LKHs haus- und abteilungsübergreifend<br />
zum Einsatz gekommen. Mittlerweile<br />
wurde er anhand von mehr als 5000<br />
ausgewerteten Fragebögen im Test theoretisch<br />
geprüft und als geeignet beurteilt.<br />
Periodische Patientenbefragungen<br />
Standardisierte und übersichtliche KAGesweite<br />
Vergleiche der Patientenzufriedenheit<br />
sind ein wichtiges Messinstrument. Patientenbefragungen<br />
sind daher in regelmäßigen,<br />
periodisch wiederkehrenden Zeiträumen (zumindest<br />
in Abständen von drei Jahren) in allen<br />
steirischen LKHs verpflichtend durchzuführen.<br />
Zur Vermeidung eines organisatorischen<br />
Mehraufwandes ist jeweils ein gesamtes<br />
LKH in einem einmaligen Vorgehen<br />
zu befragen.<br />
■<br />
Kontakt:<br />
Mag. Karin Steinkellner<br />
und Andrea Pernitsch<br />
Tel. +43 316 340-5218<br />
karin.steinkellner@kages.at<br />
andrea.pernitsch@kages.at<br />
März 2007<br />
Menschen helfen Menschen
Ethikkomitee als Ratgeber<br />
LITERATURTIPPS<br />
Winterquartier<br />
Cathy Day<br />
DuMont Verlag,<br />
Köln 2006<br />
Lima, eine verträumte<br />
amerikanische Kleinstadt<br />
in Indiana, wird zum pulsierenden<br />
Winterquartier<br />
des Great Porter Circus.<br />
Ein phantasievoller und<br />
berührender Roman zwischen<br />
der Sehnsucht nach<br />
einem festen Wohnsitz<br />
und dem Fernweh.<br />
Nicht zuletzt dank Ihres<br />
Interesses, Ihrer Unterstützung<br />
und Aktivitäten<br />
hat G’sund sich von<br />
seinem Inhalt her in<br />
den letzten Jahren beachtlich<br />
erweitert. Das<br />
freut uns natürlich und<br />
wir möchten uns dafür<br />
Habemus Papam<br />
Papstwahlen von Petrus<br />
bis Benedikt XVI.<br />
Heiner Boberski<br />
Edition Atelier, 2005<br />
Spannend, informativ<br />
und in der aktuellen Auflage<br />
das Konklave von<br />
2005 berücksichtigend<br />
wird die auch im Medienzeitalter<br />
geheimnisvolle<br />
Wahl des Papstes beschrieben.<br />
Bis zum Ruf<br />
„Habemus Papam“.<br />
An die<br />
Gsund-Redaktion<br />
Stiftingtalstraße 4–6<br />
A-8036 Graz<br />
Postfach 6<br />
auch bedanken. Wir ersuchen Sie, uns<br />
auch weiterhin mit Vorschlägen, Ideen und<br />
Engel nebenan<br />
Geschichten zwischen<br />
Himmel und Erde<br />
Sauerländer Verlag 2006,<br />
€ 13,30<br />
In Beiträgen von Bach,<br />
Drvenkar, Abedi und anderen<br />
erfährt man vieles<br />
über Engel. Vor allem,<br />
dass sie ganz anders sind,<br />
als man denkt, und dass<br />
in jedem von uns ein Engel<br />
stecken kann.<br />
Schreiben Sie uns!<br />
Kaleidoskop<br />
Eleonore Zuzak (Hrsg.)<br />
Edition Atelier, 2005<br />
In der Vielfalt der Beiträge<br />
liegt der Reiz dieses Lesebuches.<br />
Texte von Mitgliedern<br />
des Österreichischen<br />
Schriftstellerverbandes<br />
aus den Jahren<br />
1945 bis 2005 vermitteln<br />
Erfahrungen, Erkenntnisse<br />
und Impulse.<br />
auch Leserbriefen zu<br />
„versorgen“. Natürlich<br />
können wir nicht immer<br />
sofort alles und<br />
im gewünschten Umfang<br />
unterbringen,<br />
doch Sie können versichert<br />
sein: Es geht<br />
nichts verloren.<br />
Ihre G’sund-Redaktion<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT 35<br />
Seit einem Jahr als Entscheidungshilfe bei moralisch-medizinischen Konflikten<br />
am LKH-Univ.Klinikum Graz tätig<br />
Das österreichweit erste Ethikkomitee am LKH-Univ.Klinikum Graz zog Bilanz anlässlich des<br />
ersten Jahrestages.<br />
Durch die Zunahme der Therapiemöglichkeiten,<br />
komplexere Krankheitsbilder<br />
und die Werte und Zielvorstellungen von<br />
Behandlern, Patienten und ihren Angehörigen<br />
können sehr komplexe und schwierige<br />
Entscheidungssituationen entstehen. Hilfe<br />
bei der Entscheidungsfindung bietet das vor<br />
einem Jahr am LKH-Univ.Klinikum Graz ins<br />
Leben gerufene, österreichweit einzigartige<br />
Ethikkomitee.<br />
Patienten- und<br />
Mitarbeiterorientierung<br />
Im vergangenen Jahr gelang es, durch die<br />
Durchführung von Ethikkonsilien und individuellen<br />
Ethikberatungen, das Ethikkomitee<br />
im klinischen Alltag zu implementieren.<br />
Knapp 20 Mal wurde das Ethikkomitee im<br />
vergangenen Jahr zu Rate gezogen und weitere<br />
zehnmal kam es zu individuellen Ethikberatungen.<br />
Damit erfüllte das Ethikkomitee<br />
seine Aufgabe mit der Unterstützung der Mitarbeiter,<br />
der Patienten und der Angehörigen,<br />
wenn es um eine Entscheidung zur weiteren<br />
Behandlung geht.<br />
Interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit<br />
Die Empfehlungen und die ethische Beratung<br />
in speziellen Entscheidungssituationen soll<br />
dazu beitragen, eine ethisch vertretbare, vernünftige<br />
und gleichsam medizinisch hochwertige<br />
Lösung zu finden.<br />
13 Mitglieder aus interdisziplinären Bereichen<br />
der Medizin, Philosophie, Theologie und<br />
aus dem Rechtsbereich nutzten das vergangene<br />
Jahr zudem auch, um nach einer umfassenden<br />
Planungsphase strategische Richtlinien<br />
als Basis für medizinische Entscheidungen<br />
zu erarbeiten.<br />
Um die hohe Akzeptanz des Personals und<br />
die positiven Zusprüche seitens der Patienten<br />
und Angehörigen wird das Ethikkomitee<br />
auch weiterhin bemüht sein. Das Bemühen,<br />
„den abstrakten Begriff der Ethik verantwortungsvoll<br />
und effektiv in die Medizin zu integrieren“,<br />
wird nach dem Vorsitzenden des<br />
Ethikkomitees, Univ.-Prof. Dr. Hans Tritthart,<br />
weitergehen. Überdies soll künftig auch mit<br />
anderen deutschen Kliniken zusammengearbeitet<br />
werden.<br />
■<br />
Mag. Simone Pichler,<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
Menschen helfen Menschen<br />
März 2007
36<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
Risikomanagement im LKH Hartberg<br />
Frühzeitiger Weg der Erkennung und Vermeidung von Fehlern<br />
Risikomanagement in der KAGes ist um<br />
ein gemeinsames Verständnis und ein<br />
einheitliches methodisches Vorgehen bei der<br />
Erkennung, Einschätzung, Bewertung, Bewältigung<br />
und Überwachung von Risiken<br />
bemüht.<br />
Acht Mitarbeiter aus den verschiedensten<br />
Bereichen des LKH Hartberg sind bereits ausgebildete<br />
Risikomanager und haben eine<br />
Risikolandschaft des Behandlungsprozesses<br />
erstellt.<br />
Auf der Suche nach<br />
Fehlerquellen – Risikoanalyse<br />
Bei der Beurteilung wurde nach Häufigkeit<br />
des Risikos und dessen Auswirkung auf den<br />
Patienten vorgegangen. Dabei wurden die<br />
Ursachen festgestellt und geklärt, welche<br />
Lösungsmöglichkeiten zu einer Minimierung<br />
des Risikos, d.h. einer Verminderung der Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
sowie einer Verminderung<br />
oder Vermeidung der Auswirkungen<br />
führen.<br />
Ein wichtiges Thema war die Verwechslung<br />
von Patienten, besonders bei gleichen oder<br />
ähnlichen Namen, welches sich durch die<br />
EDV-Erfassung der Daten verschärft hat.<br />
Wenn bei der Aufnahme nicht<br />
nach den vorgegebenen Suchkriterien<br />
in Medocs gearbeitet<br />
wird, wird der „falsche Pat.“<br />
angelegt und auf falsche Vorbefunde<br />
zugegriffen.<br />
Ein großes Fehlerpotenzial ist<br />
auch die fehlerhafte Informationsweitergabe<br />
zwischen<br />
den handelnden Personen. In<br />
der Luftfahrt ist ein „Briefing“<br />
üblich, ein strukturiertes<br />
Wiedergeben der Information<br />
zwischen zwei Piloten. Im Krankenhaus sind<br />
die kritischen Informationsschnittstellen die<br />
Dienstübergaben, die telefonischen Anordnungen,<br />
aber auch die schlecht lesbaren<br />
händischen Aufzeichnungen.<br />
Kritische Situationen<br />
in Datenbank<br />
Kritische Situationen, „near misses“ oder<br />
„Beinahefehler“ genannt, werden in Zukunft<br />
in eine Datenbank eingegeben und mit anderen<br />
Spitälern verglichen, um daraus zu lernen.<br />
Auch dies ist ein bei den Fluglinien bereits<br />
erfolgreich angewandtes System.<br />
Das engagierte Team des LKH Hartberg anlässlich des Abschlusses<br />
des Projektes Risikomanagement im Dezember 2006.<br />
Erfolgsfaktoren<br />
Entscheidend für den Erfolg von RISK-<br />
Management ist die aktive Mitarbeit aller<br />
Mitarbeiter, eine angstfreie Gesprächskultur,<br />
wo aus Fehlern gelernt wird und nicht Bestrafung<br />
im Vordergrund steht. Dann entsteht<br />
eine Vertrauensbasis, wo auch „Beinahefehler“<br />
mitgeteilt und Schwierigkeiten besprochen<br />
werden, um aus Fehlern zu lernen<br />
und Fehler zu vermeiden.<br />
■<br />
Pflegedirektorin Brigitte Hahn,<br />
LKH Hartberg<br />
Foto: Marietta Jagerhofer<br />
Patientenfeedback<br />
Zufriedenheitsmessung bei onkologischen Patienten der Grazer HNO-Klinik<br />
Foto: Salzwimmer<br />
OA Dr. Michaela<br />
Salzwimmer,<br />
Univ.Klinik für Hals,<br />
Nasen und Ohren.<br />
An der Universitätsklinik<br />
für<br />
Hals, Nasen, Ohren<br />
am LKH-Univ.Klinikum<br />
Graz werden<br />
zwischen 80 und 100<br />
Patienten pro Jahr<br />
mit der Erstdiagnose<br />
einer malignen Tumorerkrankung<br />
im<br />
Kopf-Halsbereich<br />
vorstellig. Nach absolvierter<br />
Primärtherapie<br />
erfolgen regelmäßige Kontrolluntersuchungen<br />
in der onkologischen Nachsorgeambulanz,<br />
wobei die Patienten von einem<br />
fixen Team, bestehend aus Ärzten und<br />
Diplom-Gesundheits- und Krankenschwestern<br />
betreut werden.<br />
Ambulanzablauf/Organisation: Anmeldung, Wartezeit.<br />
Fragebogen:<br />
Auswertung und Ausblick<br />
Von insgesamt 122 abgegebenen Fragebögen<br />
konnten 120 ausgewertet werden.<br />
Die Frage bezüglich des Ambulanzablaufes<br />
betreffend Anmeldung und Wartezeit wurde<br />
in 64 % mit „sehr gut“ und 33 % mit „gut“<br />
beantwortet. Das Patientenfeedback zeigt<br />
uns jedoch in Teilbereichen die Notwendigkeit<br />
von Verbesserungen. Im<br />
nächsten Jahr wird eine umfassende<br />
Patientenbefragung<br />
nach bereits vorliegenden<br />
standardisierten Fragebögen<br />
durchgeführt, die dann die<br />
Basis für weitere Maßnahmen<br />
bilden wird. ■<br />
Kontakt:<br />
OA Dr. Michaela Salzwimmer<br />
Univ. Klinik für HNO<br />
Tel.: 385 / 3465<br />
E-Mail:<br />
michaela.salzwimmer@klinikum-graz.at<br />
Weitere Informationen im Internet unter:<br />
www.gsund.net/gsundonline<br />
März 2007<br />
Menschen helfen Menschen
Schon bei der Einreichplanung<br />
für das LKH Graz<br />
West waren „zur Vermeidung<br />
von Überkapazitäten<br />
bei gleichzeitiger Steigerung<br />
der Qualität durch Schwerpunktbildung<br />
im Angebot,<br />
Zusammenarbeit im medizinisch-technischen<br />
Bereich<br />
und durch Auslagerung im<br />
Dienstleistungsbereich“ Kooperationen<br />
und Dienstleistungsverträge<br />
vorgesehen.<br />
Kooperationen<br />
Diese Vorgaben wurden konsequent<br />
während der Planung<br />
verfolgt und bereits bei<br />
Teil- Eröffnung des Hauses im<br />
Mai 2000 umgesetzt. So werden<br />
im Rahmen von Kooperationsverträgen<br />
z.B. die Laborleistungen vom<br />
KH der Barmherzigen Brüder Graz Eggenberg<br />
oder die Essensversorgung vom UKH Graz zugekauft.<br />
Die Zusammenarbeit im Rahmen<br />
der technischen Bereitschaft mit der LSF und<br />
eine gemeinsame Betriebsfeuerwehr LKH<br />
Graz West / UKH sind weitere Beispiele für<br />
solche Kooperationen. Die Gebäudereinigung<br />
erfolgt durch einen externen Dienstleister.<br />
Vom Handbuch zur Zertifizierung<br />
Im Mai 2005 hat die Firma Dr. Sasse AG die<br />
Unterhaltsreinigung im LKH Graz West übernommen.<br />
Im stetigen Bestreben, die hohen<br />
Qualitätsansprüche eines Krankenhauses an<br />
einen Gebäudereiniger fortlaufend sicherzustellen,<br />
wurde ein Projekt gestartet. Dieses<br />
hatte zum Ziel, ausgehend von den Vorgaben<br />
der vorangegangenen Ausschreibung zur Unterhaltsreinigung,<br />
alle Schnittstellen und Abläufe<br />
zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer<br />
in einem Handbuch festzuhalten. Um<br />
dem ganzen Regelwerk das nötige Gewicht<br />
zu verleihen, wurden die Vorgaben und Prozesse<br />
in Zusammenarbeit mit dem externen<br />
Dienstleister in Anlehnung an die Normvorgaben<br />
der ISO 9001 festgelegt, dokumentiert<br />
und in letzter Konsequenz durch eine akkreditierte<br />
Gesellschaft zertifiziert.<br />
Gemeinsam mit dem externen Dienstleister,<br />
einer freiberuflichen Beraterin, der Hygienefachkraft<br />
Karin Moßhammer und der Leiterin<br />
der Materialwirtschaft Judith Graumann<br />
wurde das Projekt der Zertifizierung im letzten<br />
Halbjahr des Jahres 2006 durchgeführt<br />
und erfolgreich zum Abschluss gebracht.<br />
Projektphasen<br />
• die Erfassung der Abläufe in der Zusammenarbeit<br />
mit den Lieferanten;<br />
• die Optimierung der erfassten Abläufe;<br />
• die Definition von Beurteilungs- und Bewertungskriterien;<br />
• die Entwicklung und Erstellung des<br />
Prozesshandbuches und der Vorlagen und<br />
Formulare;<br />
• die Einweisung der Mitarbeiter;<br />
• die Anmeldung und Planung der<br />
Verfahrenszertifizierung bei der akkreditierten<br />
Gesellschaft;<br />
• die Planung und Durchführung des internen<br />
Audits;<br />
• die Planung und Vorbereitung auf das<br />
Zertifizierungsaudit mit der akkreditierten<br />
Gesellschaft;<br />
• das Zertifizierungsaudit.<br />
Österreichweit<br />
erstmaliges Zertifikat<br />
Der erfolgreiche Abschluss war die – österreichweit<br />
erstmalige – Ausstellung eines<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT 37<br />
Gemeinsames Qualitätssicherungssystem<br />
unterstützt Zusammenarbeit<br />
LKH West und externe Dienstleister erfolgreich zertifiziert<br />
Von links: Geschäftsführer Andreas Bake, Ing. Klaus Dieter Schaupp,<br />
Betriebsdir. Siegfried Fortmüller, Districtmanager Rudolf Lanzl, Judith<br />
Graumann, Objektmanagerin Diana Wiedl und HFK DGKS Karin Moßhammer.<br />
Zertifikates über die „Qualitätssicherung,<br />
Überprüfung<br />
und Bewertung von Dienstleistern<br />
in den Bereichen der<br />
zugekauften Dienstleistungen<br />
– Infrastrukturelle Dienste“<br />
durch die akkreditierte<br />
Gesellschaft – AMD TÜV Arbeitsmedizinische<br />
Dienste<br />
GmbH – für das LKH Graz<br />
West. Wir haben damit ein<br />
Qualitätssicherungssystem<br />
gemäß den Anforderungen<br />
der TÜV Rheinland Industrie<br />
Service GmbH eingeführt und<br />
den Nachweis der Anwendung<br />
erbracht.<br />
Hilfreiches<br />
Prozesshandbuch<br />
Das im Rahmen der Zertifizierung<br />
erstellte Prozesshandbuch ist jetzt bei<br />
der täglichen Arbeit ein unverzichtbares<br />
Hilfsmittel. Alle Mitarbeiterinnen der Abteilung<br />
Wirtschaft und die Hygienefachkraft<br />
sind mit diesem Regelwerk vertraut und es<br />
gibt seither in der Zusammenarbeit mit unserem<br />
Partner in der Unterhaltsreinigung keine<br />
Wissensdefizite. Die Erfahrungen sind so<br />
positiv, dass mittlerweile sehr ehrgeizig an<br />
der Erweiterung des Prozesshandbuches für<br />
andere extern zugekaufte Dienstleistungen<br />
gearbeitet wird.<br />
Innovative Verbundzertifizierung<br />
Der Vorstandsvorsitzende des externen<br />
Dienstleisters hat die gemeinsame Zertifizierung<br />
zwischen einem LKH und einem externen<br />
Dienstleister von Anfang an mit großem Interesse<br />
verfolgt und unterstützt: „Allein schon die<br />
Idee einer Verbundzertifizierung ist faszinierend.<br />
Dem Verantwortlichen ist damit eine Innovation<br />
gelungen, die Schule machen wird.“<br />
Im Ergebnis bestätigte die ungewöhnliche Zertifizierungskampagne,<br />
dass die Erwartungen<br />
des LKH Graz West hinsichtlich infrastruktureller<br />
Dienste sehr präzise und operational definiert<br />
wurden und der externe Dienstleister den<br />
Erwartungen eines qualitätsorientierten Auftraggebers<br />
passgenau entspricht. ■<br />
Ing. Klaus Schaupp, LKH Graz West<br />
Menschen helfen Menschen<br />
März 2007
38<br />
INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />
LKH Stolzalpe verfügt nun über ein MRT-Institut<br />
Sichtbarer Qualitätssprung durch eine moderne Magnetresonanz-Tomographie-Anlage<br />
Fotos (2): Philips<br />
Durch die offene Bauweise ist die MRT-Anlage<br />
besonders geeignet für klaustrophobische, narkotisierte,<br />
überwachte und übergewichtige Patienten und Kinder.<br />
Durch seine hochwertigen medizinischen<br />
Leistungen hat sich das LKH Stolzalpe weit<br />
über die Landesgrenzen hinweg einen exzellenten<br />
Ruf geschaffen. Mit dem neuen Institut für<br />
Magnetresonanz-Tomografie, das von Dr. Peter<br />
Schmidt als niedergelassenem Facharzt für Radiologie<br />
betrieben wird, gibt es nun einen weiteren<br />
diagnostischen Qualitätssprung für die<br />
Patienten aus dem oberen Murtal.<br />
Kooperationsmodell<br />
Die Konstruktion des neuen MRT-Institutes<br />
ist ein österreichweites Musterbeispiel für<br />
Magnet-Resonanz<br />
MR steht für Magnetresonanz und ist eine<br />
effiziente, effektive und dynamische Methode,<br />
die es dem Arzt ermöglicht, ohne<br />
Strahlenbelastung einen Blick ins Körperinnere<br />
zu werfen und Krankheiten sehr früh<br />
und sehr genau zu erkennen bzw. zu diagnostizieren.<br />
Eine MR-Untersuchung ist<br />
schmerzlos und läuft schneller ab, als man<br />
glaubt. Die Untersuchung kann auch sehr<br />
entspannend sein. Der Patient liegt auf einer<br />
elektronischen Tischplatte und kann<br />
sich sogar, während gescannt wird, die<br />
Lieblingsmusik anhören.<br />
Die neue MRT-Anlage am LKH<br />
Stolzalpe ist multifunktional<br />
nutzbar und kinderfreundlich.<br />
eine sinnvolle Kooperation zwischen öffentlichen<br />
Spitälern und niedergelassener Ärzteschaft<br />
und könnte durchaus im europäischen<br />
Gesundheitswesen Schule machen.<br />
Durch die gemeinsame Nutzung der topmodernen<br />
Anlage als Spitals- und als Praxisgerät<br />
können auch Patienten außerhalb des<br />
LKH Stolzalpe diese hochentwickelte High-<br />
Tech-Einrichtung nutzen.<br />
Moderne MRT-Anlage<br />
Die im 1. Stock des Hauses 1 aufgestellte<br />
MRT-Anlage der Firma Philips vom Typ PAN-<br />
ORAMA 1,0 T gestattet schnelle und nicht<br />
strahlenbelastende Untersuchungen. So finden<br />
darin beispielsweise zu untersuchende<br />
Säuglinge gemeinsam mit der Mutter Platz.<br />
Vor allem ist eine perfekte Darstellung von<br />
bewegten Gelenken möglich.<br />
Anlässlich der feierlichen<br />
Eröffnung des MRT-<br />
Institutes am LKH Stolzalpe<br />
von links: Ärztlicher<br />
Direktor Univ.-Prof. Dr.<br />
Reinhard Graf, LR Mag.<br />
Helmut Hirt, MRT-<br />
Institutsleiter Dr. Peter<br />
Schmidt, Vorstandsdir.<br />
Ernst Hecke und LAbg.<br />
Johann Bacher.<br />
Magnetresonanz-Tomographie-Institut am LKH<br />
Stolzalpe mit topmoderner Anlage der Firma<br />
Philips.<br />
MR ist ein äußerst<br />
patientenschonendes Verfahren<br />
Die Vorteile dieser neuen, auf dem letzten<br />
Stand der Technik stehenden Anlage für Patienten<br />
und Ärzteschaft sind vielfältig und<br />
reichen von größtmöglicher Sicherheit und<br />
geringster Belastung bis zu einer verbesserten<br />
Bildqualität und Untersuchungsergebnissen<br />
in kürzester Zeit.<br />
■<br />
Mag. Helmut Meinhart, Medien- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Dipl.-Ing. Helmuth Schröcker<br />
und Ing. Gerhard Deutschmann,<br />
beide Technische Direktion<br />
Foto: Helmut Meinhart<br />
Spitalsarchitektur-Highlights<br />
Im Interesse des Patienten- und des Mitarbeiterwohls hat die KAGes bei der Planung<br />
und Umsetzung der vielen Bauprojekte neben der Funktionalität und Wirtschaftlichkeit<br />
auch den baukünstlerischen Aspekt berücksichtigt.<br />
Die schönsten und beeindruckendsten Ansichten, großartig fotografiert, sind als<br />
„Perspektiven der Architektur“ im Internet dokumentiert.<br />
■<br />
Mehr dazu:<br />
www.architektur.kages.at<br />
März 2007<br />
Menschen helfen Menschen
INFRASTRUKTUR & TECHNIK 39<br />
Fotos: Pachernegg<br />
Neue Heilstättenklassen<br />
in der LSF Graz<br />
Modern ausgestattete Schulräumlichkeiten schaffen<br />
deutlich verbesserte Lernbedingungen<br />
Seit Beginn gibt es an der Abteilung für Kinder-<br />
und Jugendpsychiatrie der Landesnervenklinik<br />
Sigmund Freud Graz (LSF Graz) eine<br />
Heilstättenschule für die stationär und im Rahmen<br />
der Tagesklinik behandelten Kinder und<br />
Jugendlichen. Dazu stehen vier speziell ausgebildete<br />
Lehrer für den Unterricht zur Verfügung.<br />
Neues Zuhause<br />
Bisher waren die Heilstättenklassen mit zwei<br />
Klassenräumen im K-Gebäude im Stationsgefüge<br />
der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
untergebracht. Die drei neuen<br />
Klassenräume befinden sich im nahe gelegenen<br />
D-Gebäude. Durch den Umbau konnte das<br />
Raumangebot erweitert und die Ausstattung<br />
modernisiert werden. Mit den zusätzlichen<br />
Klassenräumlichkeiten sind damit beste Voraussetzungen<br />
für eine moderne schulische<br />
Ausbildung der Patienten geschaffen worden.<br />
Ein Einzelunterrichtsraum, ein Konferenzraum<br />
sowie Pausenräume und ein moderner Sanitärbereich<br />
– konzipiert für 20 Jugendliche –<br />
komplettieren das neue „Lernzentrum“.<br />
Die neuen<br />
Räumlichkeiten<br />
bieten auch Platz,<br />
um die Kreativität<br />
besser zu fördern.<br />
Schulunterricht kranker Kinder<br />
Die gesetzliche Grundlage für den Schulunterricht<br />
kranker Kinder im Spital bildet das<br />
Österreichische Schulorganisationsgesetz.<br />
Auch die „Charta für Kinder im Krankenhaus“<br />
der UNESCO postuliert das Recht auf Schulbildung<br />
durch professionelles Personal bei<br />
Krankenhausaufenthalten.<br />
Zum Schulunterricht aufgenommen werden alle<br />
schulpflichtigen Patienten unter besonderer<br />
Berücksichtigung ihrer Voraussetzungen hinsichtlich<br />
ihrer körperlichen und/oder seelischen<br />
Gesundheit. Nach Indikationsstellung des behandelnden<br />
Arztes und in Absprache mit dem<br />
multiprofessionellen Betreuungsteam wird entschieden,<br />
ob ein Kind zum Unterricht den Klassenraum<br />
aufsuchen kann oder eventuell eine<br />
Einzelbeschulung oder Beschulung am Bett notwendig<br />
ist.<br />
■<br />
Dipl.-Ing. Edith Pump, Technische Direktion<br />
Mag. Helmut Meinhart,<br />
Medien und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Die neue Atmosphäre trägt zum verbesserten Lernerfolg<br />
– wie hier beim Gruppenunterricht – bei.<br />
Auf Besuch in der Heilstättenschule:<br />
Landesschulratspräsident Mag. Wolfgang Erlitz<br />
im Gespräch mit Schülern unter „Beobachtung“.<br />
Von links: Primaria Dr. Katharina<br />
Purtscher, Betriebsdirektor Bernhard Haas und<br />
Vorstandsdirektor Ernst Hecke.<br />
Grazer<br />
Kostbarkeiten<br />
Wasser- und<br />
Messeturm<br />
Als ich vor einiger Zeit für den Beitrag<br />
über Grazer Türme zu recherchieren begann,<br />
auf den einen oder anderen Turm<br />
hinaufstieg und<br />
Fotos machte,<br />
dachte ich nicht<br />
daran, dass es<br />
so viel interessante<br />
Turmvariationen<br />
gibt.<br />
Wasserturm<br />
von<br />
Ghega<br />
Ein durchaus<br />
gut erhaltener,<br />
ehemaliger<br />
Wasserturm<br />
befindet sich<br />
im Gelände der<br />
ÖBB hinter dem<br />
Grazer Hauptbahnhof.<br />
Unmittelbar<br />
an<br />
der Waagner-<br />
Biro-Straße 30b<br />
erhebt sich dieses<br />
denkmalgeschützte<br />
Bauwerk<br />
von Carl<br />
Ritter von Ghega,<br />
dem Erbauer<br />
der Semmering-Bahn.<br />
Messeturm<br />
Im Eingangsbereich<br />
des Grazer<br />
Messecenters<br />
Dieser ehemalige<br />
Wasserturm im<br />
Gelände der ÖBB<br />
hinter dem Grazer<br />
Hauptbahnhof steht<br />
unmittelbar an der<br />
Waagner-Biro-Straße<br />
30b.<br />
Der Stahl-Beton-<br />
Messeturm.<br />
in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße erhebt<br />
sich unmittelbar neben der Stadthalle<br />
mit dem mächtigen Vordach der mittelhohe<br />
Stahl-Glas-Beton-Messeturm mit<br />
der Hausnummer Messeplatz 1. ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.gsund.net ➠ Suche: Türme<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Menschen helfen Menschen<br />
März 2007
40<br />
INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />
Fotos: Walter Eder-Halbedel<br />
Mit blauer Schutzhülle entsteht derzeit die Spitalskapelle im LKH<br />
Fürstenfeld.<br />
Neue Spitalskapelle<br />
im LKH Fürstenfeld<br />
Komitee spendet 40.000 Euro<br />
Das überaus engagierte, am 1. März 2004<br />
gegründete Komitee zur Errichtung der<br />
Spitalskapelle im LKH Fürstenfeld hat sein<br />
Ziel erreicht. Durch insgesamt 24 Benefizveranstaltungen<br />
– Konzerte, Theater- und Kabarettveranstaltungen,<br />
Lesungen, Pfarrfeste<br />
Infos und Tipps<br />
Andachtsräume, Kirchen und<br />
Kapellen in der KAGes<br />
Eine umfassende Dokumentation über<br />
Standort, Geschichte, architektonische und<br />
künstlerische Gestaltung dieser Orte des<br />
Gebetes und der Besinnung in den steirischen<br />
LKHs gibt es im Intranet der KAGes<br />
unter Zentraldirektion ➟ Organisationsabteilung<br />
➟ Serviceangebot.<br />
und Sammlungen –<br />
konnten 40.000 Euro<br />
zur Finanzierung der<br />
neuen Spitalskapelle<br />
beigetragen werden.<br />
Diese wird nun vom<br />
derzeitigen Standort<br />
im Zubau von Küche<br />
und Speisesaal in das Zentrum des LKH<br />
Fürstenfeld verlegt. Die Spitalskapelle wird<br />
im neuen Funktionstrakt in zentraler Lage<br />
zwischen den beiden das Haupthaus und<br />
Die beiden Glasfenster der von Alois Neuhold gestalteten „alten<br />
Kapelle“ werden auch in der neuen Spitalskapelle einen Platz erhalten.<br />
den Neubau verbindenden Gängen errichtet.<br />
Baubeginn war bereits im November 2006.<br />
Die Fertigstellung ist für Ende April 2007<br />
vorgesehen.<br />
■<br />
Übergabe des 40.000,– Euro Schecks durch das Komitee für die<br />
Errichtung der Spitalskapelle an Vorstandsdirektor Ernst Hecke.<br />
www.kircheninfo.com<br />
Auf dieser Internetplattform präsentieren<br />
sich die katholischen Kirchen in der Steiermark<br />
mit einer bequemen Suchfunktion<br />
nach den steirischen Pfarren und deren<br />
wichtigsten Daten.<br />
Kircheneck<br />
Informations- und Servicestelle der Katholischen<br />
Stadtkirche Graz<br />
Herrengasse 23, 8010 Graz, Tel. +43 316 /<br />
81 15 28, www.kath-kirche-graz.org<br />
März 2007<br />
Menschen helfen Menschen
INFRASTRUKTUR & TECHNIK 41<br />
IN ALLER KÜRZE<br />
Grazer Handbuch „Barrierefreies<br />
Bauen für ALLE Menschen“<br />
Mit dem neuen Nachschlagewerk<br />
„Barrierefreies<br />
Bauen für ALLE<br />
Menschen“ werden Architekten<br />
und Planende dabei<br />
unterstützt, Gebäude für<br />
alle Menschen nutzbar zu<br />
machen. Das Handbuch<br />
enthält umfangreiche, sehr gut strukturierte<br />
und beschriebene Planungsgrundlagen entsprechend<br />
der aktuellen Gesetzeslage. Das<br />
Handbuch zum „Downloaden“ kann auch<br />
kostenlos bestellt werden:<br />
■<br />
Stadtbaudirektion Graz,<br />
Referat Barrierefreies Bauen<br />
Europaplatz 20, 8011 Graz<br />
Tel. +43/316/872-3903<br />
Internet: www.barrierefrei.graz.at<br />
Verkehrsberuhigung rund um die<br />
Grazer Kinderklinik<br />
Zur verkehrstechnischen Erschließung des<br />
Neubaues der Grazer Universitätsklinik für<br />
Für den notwendig gewordenen<br />
Rodungsbereich sind Ersatzwaldflächen<br />
vorgesehen.<br />
Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin<br />
wurde ein Verkehrskonzept entwickelt.<br />
Eine neue Verbindungsstraße wird die Verkehrsbelastung<br />
bei der Kinderklinik wesentlich<br />
entschärfen.<br />
■<br />
Grazer<br />
Kostbarkeiten<br />
Fassadengestaltung<br />
und Wandmalereien<br />
(1. Teil)<br />
Detail aus der Wandmalerei und<br />
Lichtinstallation von Fedo Ertl, 1997.<br />
LITERATURTIPPS<br />
Bauten und Projekte<br />
für das Gesundheitswesen.<br />
1991–2002<br />
Domenig / Eisenköck /<br />
Peyker / Gruber / Zinganel<br />
Verlag Haus der<br />
Architektur 2003<br />
Euro 22,–<br />
Die Architektur des Krankenhausbaues<br />
hat sich in<br />
den letzten Jahrzehnten<br />
verstärkt an einer qualitativ<br />
baukünstlerisch-architektonischen<br />
Qualität orientiert.<br />
Die Bedeutung von Funktionalität,<br />
städtebaulich-architektonischer<br />
Lebenswelt,<br />
Nutzerakzeptanz und<br />
Nachhaltigkeit wird besonders<br />
ausführlich in Wort<br />
und Bild am LKH Graz West<br />
und am LKH Bruck a.d. Mur<br />
dargestellt.<br />
Architektur & Gesundheitswesen:<br />
Die HNO-Klinik Graz<br />
Ernst Giselbrecht<br />
Verlag Haus der Architektur,<br />
Graz 2000<br />
HDA Baudokumentation 17<br />
Euro 19,90<br />
Ein wichtiger Beitrag zum<br />
Erneuerungs- und Erweiterungskonzept<br />
„LKH<br />
2000“ des LKH-Univ.Klinikum<br />
Graz. Räume im Kopf<br />
waren für Ernst Giselbrecht<br />
Ausgangspunkt für<br />
den Entwurf der Hals-,<br />
Nasen-, Ohren-Klinik<br />
Graz, einem Baustein dieses<br />
zukunftsweisenden<br />
Gesamtkonzeptes.<br />
Jugendstil in Graz<br />
Architektur um 1900<br />
Barbara Kramer-Drauberg<br />
(Fotos) und Eva Lettl<br />
(Text)<br />
Weishaupt Verlag, Graz<br />
2004<br />
Euro 49,90<br />
Anhand zahlreicher beeindruckender<br />
Fotos und eines<br />
interessanten kunsthistorischen<br />
Textes wird<br />
die Baukunst und Kultur in<br />
Graz um 1900 präsentiert.<br />
Eine Einladung, die Gebäudefassaden<br />
mit oft<br />
faszinierenden Details,<br />
Stiegenhäuser, Wohnanlagen<br />
und andere unbeachtete<br />
Schätze neu zu<br />
entdecken.<br />
Schlösser, Burgen<br />
und Ruinen der<br />
Steiermark<br />
Band 1<br />
Barbara Kramer-Drauberg,<br />
Heribert Szakmáry<br />
Weishaupt Verlag, Graz<br />
2007<br />
Euro 39,80<br />
Mit 335 stimmungsvollen<br />
Bildern und informativen<br />
Texten werden 154<br />
Schlösser, Burgen und<br />
Burgruinen in Graz, der<br />
Grazer Umgebung und in<br />
den angrenzenden Bezirken<br />
vorgestellt. Sie sind<br />
ein romantisches Zeugnis<br />
einer langen Geschichte<br />
der Steiermark und prägen<br />
oft eindrucksvoll das<br />
Landschaftsbild.<br />
Die Darstellung von Familie und Kind<br />
symbolisiert das Bade- und<br />
Freizeitvergnügen im Bad zur Sonne am<br />
Eck Belgiergasse/Feuerbachgasse.<br />
Fotos: Sudy<br />
Die 1997 von Fedo Ertl mit der Wandmalerei<br />
und Lichtinstallation „URSA MAI-<br />
OR“ gestaltete Fassade am Gebäude der<br />
Grazer Stadtwerke am Schönaugürtel 65<br />
zeigt das Sternbild „Großer Wagen“. Die<br />
erst in der Dunkelheit erkennbare, aus Solarzellen<br />
gespeiste Lichtinstallation ist die<br />
symbolhafte Verbindung zur Sparte<br />
Stromversorgung der Grazer Stadtwerke.<br />
Durch die Neugestaltung der Fassade<br />
des Grazer Bads zur Sonne am Eck Belgiergasse/Feuerbachgasse<br />
kommt die<br />
von Reno Ernst Jungel bereits 1958 geschaffene<br />
„Fassadengestaltung“ kontrastreich<br />
zur Geltung. Die Darstellung einer<br />
Familie mit Kind symbolisiert das Bade-<br />
und Freizeitvergnügen treffend. ■<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Menschen helfen Menschen<br />
März 2007
42<br />
ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />
LSF Graz: „Schule für ein neues Leben“<br />
Vom Tollhaus in der Grazer Paulustorgasse zur Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz<br />
Die LSF Graz – im Bild das<br />
E-Gebäude – bietet heute ein<br />
umfassendes<br />
Behandlungsspektrum<br />
an.<br />
Fotos: Sudy<br />
Weithin sichtbar ist der<br />
Wegweiser der LSF Graz.<br />
Das heutige Grazer Volkskundemuseum<br />
in der Paulustorgasse<br />
war einst ein Kapuzinerkloster.<br />
Ab 1787 beherbergte es<br />
das als „Tollhaus“ bezeichnete<br />
Nervenspital. Erst 1874 wurde<br />
am heutigen Gelände der Landesnervenklinik<br />
Sigmund Freud<br />
Graz (LSF Graz) die Landes-Irrenanstalt<br />
am Feldhof eröffnet.<br />
Anstaltspsychiatrie in<br />
der Steiermark<br />
Über die Entstehung und Entwicklung<br />
der „Landes-Irrenanstalt<br />
Feldhof bei Graz“ und ihre<br />
Insassen von 1874 bis 1913 berichtet<br />
Carlos Watzka in den<br />
„Blättern für Heimatkunde (Doppelheft<br />
1-2/2006) des Historischen<br />
Vereins für Steiermark. Er<br />
skizziert die Entstehung der „modernen“<br />
Anstaltspsychiatrie in<br />
der Steiermark und geht dabei<br />
weit zurück in die Geschichte.<br />
Sehr intensiv setzt er sich mit<br />
dem Zeitraum von der Übertragung<br />
des „Irrenwesens“ in den<br />
Aufgabenbereich des Landes<br />
Steiermark bis zum Beginn des<br />
Ersten Weltkrieges auseinander.<br />
Mehr dazu:<br />
http://members.aon.at/<br />
histor.verein.stmk/<br />
Kontakt und Quelle:<br />
Dr. Carlos Watzka<br />
Institut für Soziologie,<br />
Universität Graz<br />
Universitätsstraße 15/G 5,<br />
8010 Graz<br />
Mail: carlos.watzka@uni-graz.at<br />
Trendwende LSF Graz<br />
Die 1999 erfolgte Umbenennung<br />
des Landesnervenkrankenhauses<br />
(LNKH Graz) in „Landesnervenklinik<br />
Sigmund Freud Graz (LSF Graz)“<br />
Das heutige Volkskundemuseum beherbergte einst das als „Tollhaus“<br />
bezeichnete Nervenspital.<br />
signalisierte auch eine Trendwende<br />
in der psychiatrischen Krankenhausbehandlung.<br />
Einer internationalen<br />
Tendenz zum Abbau zentraler<br />
Versorgungseinheiten folgend<br />
setzte sich das in den späten<br />
Neunzigerjahren ausgearbeitete<br />
Projekt „LNKH 2005“ zum Ziel,<br />
halbstationäre und ambulante Behandlungsmethoden<br />
auszubauen,<br />
die es den Patienten ermöglichen,<br />
Kontakte zur Familie und Arbeitswelt<br />
aufrechtzuerhalten.<br />
Chronologie<br />
Schule für neues Leben<br />
Die LSF Graz nimmt dabei die<br />
Rolle einer „Schule für ein neues<br />
Leben“ ein, die mit Behandlungspaketen<br />
aus Medikamenten,<br />
Psychotherapie, Ergotherapie<br />
und körperlich aktivierenden<br />
Maßnahmen gezielte Hilfestellungen<br />
setzt.<br />
■<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
norbert.weiss@kages.at<br />
1787: In einem aufgelassenen Kapuzinerkloster in der Paulustorgasse<br />
der Grazer Innenstadt wird das Nervenspital<br />
oder Tollhaus eingerichtet. Heute ist hier das<br />
Volkskundemuseum untergebracht.<br />
1826: Das große Röckenzaun(i)sche Haus in der Paulustorgasse<br />
15 und 17 wird zum Teil als Gebärhaus und zum<br />
Teil als Irrenhaus benützt.<br />
1874: Die Landes-Irrenanstalt am Feldhof mit Hauptgebäude,<br />
Kolonien, Leichenhaus und Kapelle wird eröffnet.<br />
1925–1969: Bezeichnung als Landes-Heil- und Pflegeanstalt für<br />
Geisteskranke am Feldhof.<br />
1969–1990: Bezeichnung als Landessonderkrankenhaus für Psychiatrie<br />
und Neurologie Graz.<br />
1990–1999: Bezeichnung als Landesnervenkrankenhaus Graz<br />
(LNKH Graz).<br />
1999: Umbenennung in Landesnervenklinik Sigmund Freud<br />
Graz (LSF Graz).<br />
Foto: Pachernegg<br />
März 2007<br />
Menschen helfen Menschen
ORGANISATION & KOMMUNIKATION 43<br />
IN ALLER KÜRZE<br />
E-Commerce-Gütezeichen der<br />
Wirtschaftskammer Österreich<br />
Dieses von Konsumentenschutzeinrichtungen,<br />
öffentlichen Stellen<br />
und Interessenvertretungen<br />
gemeinsam<br />
mit dem Österreichischen Institut für angewandte<br />
Telekommunikation entwickelte Gütezeichen<br />
gilt jeweils für ein Jahr. Die Vergabekriterien<br />
gehen weit über die gesetzlichen<br />
Mindeststandards hinaus und sichern die<br />
kundenfreundliche Abwicklung. ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.guetezeichen.at<br />
E-Commerce Quality des Österreichischen<br />
Handelsverbandes<br />
STOLZALPEN flyer<br />
Dieses hochwertige Internet-Qualitätszeichen<br />
des Österreichischen Handelsverbandes<br />
ist ein Symbol für seriöse und konsumentenfreundliche<br />
Unternehmen<br />
im Netz. ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.handelsverband.at<br />
Mit der periodisch erscheinenden<br />
„Stolzalpe<br />
Infosion“ informiert ein<br />
engagiertes Redaktionsteam<br />
schon seit vielen<br />
Jahren Mitarbeiter und<br />
Patienten über die vielen<br />
großen und kleinen Ereignisse<br />
des LKH Stolzalpe.<br />
Mit der kürzlich erschienenen ersten <strong>Ausgabe</strong><br />
des „STOLZALPEN flyers“ wurden das Thema<br />
Magnetresonanz (MR) und das MR-Leistungsangebot<br />
am LKH Stolzalpe vorgestellt.<br />
In Zukunft soll etwa dreimal jährlich ein Flyer<br />
über verschiedene Themenschwerpunkte<br />
des LKH Stolzalpe informieren. ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.lkh-stolzalpe.at<br />
Gesundheitsführer<br />
des Bezirks Murau<br />
Als Sonderausgabe der<br />
„STOLZALPE Infosion“<br />
ist ein Bezirksgesundheitsführer<br />
herausgegeben<br />
worden. Die Arbeitsgemeinschaft<br />
der<br />
Gesundheits- und Betreuungsdienste<br />
des<br />
Bezirkes Murau, ein<br />
freiwilliges und ehrenamtliches Netzwerk,<br />
ist bereits 10 Jahre im Interesse der Gesundheit<br />
der Bevölkerung tätig. Mit dem Bezirksgesundheitsführer<br />
bietet sie der Bevölkerung<br />
umfassende Unterstützung bei der Suche<br />
nach Gesundheits- und Betreuungsangeboten<br />
des Bezirkes Murau.<br />
■<br />
Immer aktuell!<br />
www.gsund.net<br />
www.kages.at<br />
Medizin-Portal der KAGes<br />
Ambulanzterminplanung für niedergelassene Ärzte im Pilotbetrieb<br />
Niedergelassenen Ärzten bietet die KA-<br />
Ges im Rahmen des Medizin-Portals<br />
die Möglichkeit, Patiententermine in den<br />
Spitalsambulanzen über das Internet zu buchen.<br />
Dabei kann ein niedergelassener Arzt<br />
nach freien Ambulanzterminen für seine Patienten<br />
suchen und diese verbindlich reservieren.<br />
Für den Patienten wird daraufhin<br />
eine Buchungsbestätigung als Merkzettel<br />
ausgedruckt.<br />
Als Pilotambulanzen stellen nun die Allgemeine<br />
und die Septische Ambulanz der<br />
Chirurgie des LKH Bruck a.d. Mur dieses<br />
Service zur Verfügung. Als Schnittstelle<br />
verbindet das Medizin-Portal die niedergelassenen<br />
Ärzte mit dem Krankenhausinformationssystem<br />
„openMedocs“.<br />
Niedergelassene Ärzte können einen<br />
kostenlosen Zugang zum Medizin-Portal<br />
anfordern.<br />
Sie erhalten damit auch die Möglichkeit,<br />
Vereinbarung von Ambulanzterminen im<br />
Medizin-Portal der KAGes.<br />
über das Medizin-Portal kostenfrei Befunde<br />
elektronisch übermittelt zu bekommen.<br />
Fragen zu diesem Thema richten Sie bitte<br />
an:<br />
christian.lutterschmidt@kages.at. ■<br />
Dipl.-Ing.(FH) Christian<br />
Lutterschmidt, UIM<br />
Menschen helfen Menschen<br />
März 2007
44<br />
ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />
Das nächste Christkind kommt sicher<br />
Der Frühling hat am 21. März begonnen und die Advent- und Weihnachtszeit liegt bereits zurück. Traditionell<br />
und angebracht ist unsere „Weihnachtsnachlese“ in der ersten G’sund-<strong>Ausgabe</strong> dieses Jahres.<br />
Patientenkonzert in der<br />
LSF Graz<br />
Bereits zum 16. Mal fand das<br />
Weihnachtskonzert der Musiktherapie<br />
für Patienten, Angehörige<br />
und Freunde, Angestellte<br />
und Gäste statt. Dass<br />
dem Motto „Kultur - Begegnung<br />
- Gespräch“ Rechnung getragen<br />
wird, dafür sorgten wiederum in<br />
sehr liebevoll entgegenkommender<br />
Art renommierte Musiker,<br />
Sänger und Künstler. Mitglieder<br />
der Grazer Philharmoniker und<br />
der Volksoper Wien, Domorganist<br />
Emanuel Amtmann, Domkantorei<br />
zu Graz, ein Ensemble<br />
der Militärmusik Steiermark, Solistin<br />
Min-Young Sim, Solist der<br />
Grazer Oper Wilfried Zelinka,<br />
Musiker der GVB, Domkapellmeister<br />
Josef M. Doeller als musikalischer<br />
Gesamtleiter spielten<br />
Der musikalische Gesamtleiter<br />
Domkapellmeister Josef M.<br />
Doeller im Einsatz.<br />
und sangen Werke der musikalischen<br />
Gedenkjahresregenten W.<br />
A. Mozart, J. M. Haydn sowie<br />
Werke von J. S. Bach und G. Fr.<br />
Händel.<br />
■<br />
Mehr dazu:<br />
www.lsf-graz.at ➟ Aktuelles ➟<br />
Impressionen -<br />
Patienten-Weihnachtskonzert<br />
Mag. Dagmar Stevcic, LSF Graz<br />
Foto: K. Landauf und K. Dillinger<br />
Besinnliche Stunde auf der<br />
Grazer Derma<br />
Es war eine<br />
spontane Entscheidung<br />
von<br />
Oberschwester<br />
Lisbeth Magnes,<br />
zum ersten Mal<br />
gemeinsam mit<br />
Die Kinder des Betriebskindergartens sangen<br />
Weihnachtslieder.<br />
allen Patienten<br />
der Grazer Universitätsklinik<br />
für<br />
Dermatologie<br />
und Venerologie im geräumigfreundlichen<br />
Bereich der Ambulanzschalter<br />
Weihnachten zu<br />
feiern. In den Jahren davor gab<br />
es auf den einzelnen Stationen<br />
kleine Weihnachtsfeiern.<br />
Nach einer kurzen Begrüßung<br />
durch den Klinikvorstand Univ.-<br />
Prof. Dr. Helmut Kerl sangen<br />
Kinder des Betriebskindergartens<br />
Weihnachtslieder, aktive<br />
und ehemalige Schwestern musizierten<br />
mit Hackbrett, Flöte<br />
und Gitarre und Univ.-Doz. Dr.<br />
Ingrid Wolf las Weihnachtsgeschichten<br />
vor. Bei Keksen<br />
und Punsch haben sich die Patienten<br />
in dieser vorweihnachtlichen<br />
Atmosphäre sichtlich wohl<br />
gefühlt.<br />
■<br />
Foto: Werner Stieber<br />
Der Club „AKTIV 50“ war aktiv<br />
LKH Leoben – Alle Jahre wieder<br />
Über 80 Personen kamen auf<br />
Einladung der Anstaltsleitung<br />
und des Betriebsrates der<br />
LSF Graz zur diesjährigen Weihnachtsfeier<br />
Anfang Dezember<br />
2006 in den Festsaal. Begrüßt<br />
wurden sie von Obfrau Rudi<br />
Manninger sowie vom ZBR-Vorsitzenden<br />
Manfred Wolf. Für die<br />
musikalische Umrahmung der<br />
Für weihnachtliche<br />
Musik sorgten, von<br />
links, Daniela<br />
Dreisiebner,<br />
Brigitte Brunegger<br />
und Sandra<br />
Dreisiebner.<br />
Weihnachtsfeier<br />
sorgten gesanglich<br />
Sandra Dreisiebner,<br />
deren Tochter<br />
Daniela auf der<br />
Geige und Brigitte Brunegger mit<br />
der Harfe. Nach einem kurzen<br />
Rückblick auf 2006 und einer<br />
Vorschau auf das Jahr 2007 wurde<br />
das Buffet eröffnet und es<br />
wurde ein festlich-fröhliches<br />
Beisammensein für die Mitglieder<br />
des Club Aktiv 50. ■<br />
ZBRV Manfred Wolf, LSF Graz<br />
Alle Jahre wieder gibt es für<br />
die stationären Patienten<br />
des LKH Leoben eine Nikolausfeier<br />
und eine Weihnachtsfeier.<br />
Durch die gute interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit aller Mitarbeiter<br />
waren diese beiden Feiern<br />
ein berührendes Erlebnis für unsere<br />
Patienten und deren Angehörige.<br />
Die hauseigene Küche<br />
Berührend:<br />
Nikolausfeier<br />
mit<br />
musikalischer<br />
Begleitung.<br />
stellte Kekse zur Verfügung und<br />
sogar einige unserer Patienten<br />
trugen aktiv zur Gestaltung der<br />
Feierlichkeiten bei.<br />
Wir hoffen, auch im nächsten<br />
Jahr wieder diese Veranstaltungen<br />
durchführen zu können. ■<br />
DKKS Sabine Juvan,<br />
Kinderabteilung des LKH Leoben<br />
März 2007<br />
Menschen helfen Menschen
ORGANISATION & KOMMUNIKATION 45<br />
LKH Bruck a.d. Mur –<br />
Stimmungsvoller Abend und<br />
Adventkalender<br />
Hygienegruppenausflug der<br />
LSF im LKH Univ.Klinikum Graz<br />
Unter der bewährten<br />
musikalischen<br />
Leitung<br />
von Prof. Lieselotte<br />
Zechner, Mitgliedern<br />
des Joseph-Haydn-Orchesters<br />
und des<br />
Singkreises Bruck<br />
a.d. Mur wurde<br />
der stimmungsvolle<br />
Konzertabend wiederum zu einem<br />
feierlichen Klangerlebnis.<br />
Hochkarätige Solisten und zahlreiche<br />
Musikensembles sorgten<br />
mit heimischen, traditionellen<br />
Weihnachtsliedern für eine besinnliche<br />
Stimmung. Die Musik<br />
wurde zur Sprache der Seele und<br />
das Wort zu einem Kleid der Gedanken.<br />
Ein erfolgreicher Beitrag, um der<br />
Hektik des Alltags – wenn auch<br />
Auszug aus dem Gemälde der<br />
Whispering Angels von Agostino<br />
Carracci.<br />
nur für einen kurzen Augenblick –<br />
zu entrinnen, war der LKH-Adventkalender<br />
im Intranet. Mit über<br />
4200 Zugriffen bestätigten die<br />
Mitarbeiter den Wert dieses kreativen<br />
Freizeitvergnügens. ■<br />
DGKS/QB Katalin Oberrainer,<br />
LKH Bruck a.d. Mur<br />
Hygienisch verpackt wurde die Haupt- und Verteilerküche im LKH-<br />
Univ.Klinikum Graz besichtigt.<br />
Ende November des Vorjahres<br />
besuchten die Hygienekontaktpersonen<br />
der LSF Graz<br />
ihr „Nachbarkrankenhaus“ zu<br />
einem intensiven Informationsund<br />
Erfahrungsaustausch.<br />
Schon die Anreise war ein Erlebnis,<br />
da viele jahrzehntelang<br />
nicht mit den „Öffis“ unterwegs<br />
waren. Das interessante Rahmenprogramm<br />
führte durch den<br />
hell und freundlich gestalteten<br />
Logistiktunnel, hoch hinauf zum<br />
Hubschrauberlandeplatz auf<br />
dem Dach der Universitätsklinik<br />
für Chirurgie und in die Hauptund<br />
Verteilerküche, in der täglich<br />
ca. 3800 Mittagsmenüs vorbereitet<br />
werden. ■<br />
Hygienefachkraft Barbara<br />
Feiertag, LSF Graz<br />
Grußkartenservice des LKH Bruck a.d. Mur<br />
Erfolgreiche Umsetzung einer Service-Idee<br />
Gutes Timing bewies<br />
Evelyn Seehofer,<br />
die Leiterin der<br />
Physiotherapie im<br />
LKH Bruck a.d. Mur.<br />
Als sie Ende Jänner<br />
2007 einem entzückenden<br />
Töchterchen<br />
das Leben<br />
schenkte, wurde ihr<br />
von der Anstaltsleitung<br />
die erste LKH-<br />
Bruck-a.-d.-Mur-<br />
Grußkarte zur Geburt<br />
ihres Kindes überreicht.<br />
Gleichzeitig erhielt<br />
sie das Zertifikat<br />
Foto: C. Werner<br />
Pflegedirektorin Hildegard Ruhdorfer und Betriebsdirektor Klaus Koller<br />
bei der Überreichung der ersten Grußkarte des LKH Bruck a.d. Mur an<br />
Evelyn Seehofer.<br />
des Innerbetrieblichen<br />
Vorschlagswesens<br />
und eine Prämie für die erfolgreiche<br />
Umsetzung ihrer eigenen Idee eines Grußkartenservices.<br />
Dieses wird in Zukunft allen Patienten<br />
des LKH Bruck a.d. Mur zugutekommen<br />
können. Dank der technischen Umsetzung<br />
durch Andreas Schwaiger, LKH Bruck<br />
Innerbetriebliches Vorschlagswesen<br />
der Stmk. Krankenanstaltengesellschaft<br />
a.d. Mur, und Mitarbeitern des UIM konnte<br />
diese liebenswürdige Serviceidee rechtzeitig<br />
zur Geburt der kleinen Anja Seehofer verwirklicht<br />
werden.<br />
■<br />
Mehr dazu:<br />
www.lkh-bruck.at<br />
DGKS/QB Katalin Oberrainer,<br />
LKH Bruck a.d. Mur<br />
Menschen helfen Menschen<br />
März 2007
46<br />
ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />
Internes Kontrollsystem<br />
Das IKS als komplexes Geflecht von Regelungen, Funktionen und<br />
Kontrollmechanismen (Teil 2)<br />
Das IKS der KAGes ist, wie<br />
auch in anderen Unternehmen,<br />
ein sehr komplexes Geflecht<br />
von Regelungen, Funktionen<br />
und Kontrollmechanismen,<br />
welche großteils nicht bewusst<br />
als IKS wahrgenommen werden.<br />
Eingebunden ist es in die gesamte<br />
Aufbau- und Ablauforganisation<br />
der KAGes.<br />
In der letzten <strong>Ausgabe</strong> von<br />
G'sund wurde über die Ziele des<br />
IKS sowie das Kontrollumfeld als<br />
Mag. Birgit<br />
Fahrnberger,<br />
Organisationsabteilung/Interne<br />
Revision.<br />
wesentlicher Faktor für die Wirksamkeit<br />
des IKS und das Kontrollbewusstsein der<br />
Mitarbeiter und Führungskräfte berichtet.<br />
Im Folgenden werden organisatorische Vorkehrungen<br />
und Regelungen zu den Arbeitsabläufen<br />
beschrieben, die zu einer transparenten<br />
Aufbauorganisation und schlüssigen<br />
Ablauforganisation beitragen sollen.<br />
Organisatorische Vorkehrungen<br />
Organigramme und Funktionsbeschreibungen<br />
dokumentieren die Aufbauorganisation.<br />
Sie regeln neben grundsätzlichen Bestimmungen<br />
wie Geschäfts- und Anstaltsordnungen<br />
die Verteilung von Aufgaben, Kompetenzen<br />
und Verantwortung. Ergänzt werden<br />
sie durch Handlungsvollmachten, unternehmensspezifische<br />
Regelungen für die<br />
Zeichnungsberechtigung und auch durch<br />
das Vier-Augen-Prinzip.<br />
Vier-Augen-Prinzip/<br />
Funktionstrennung<br />
Das Vier-Augen-Prinzip/die Funktionstrennung<br />
soll sicherstellen,<br />
dass die Bearbeitung von Geschäftsvorgängen<br />
über mehrere<br />
Personen oder Abteilungen verteilt<br />
ist. In organisatorischer Hinsicht<br />
soll gewährleistet sein, dass<br />
kein Geschäftsvorgang von seinen<br />
Anfängen bis zur endgültigen<br />
Erledigung in einer Hand liegt und<br />
auch Buchungs- und Zahlungsgeschäfte<br />
nicht von ein und derselben Person<br />
durchgeführt werden.<br />
Das Vier-Augen-Prinzip findet sich in den<br />
organisatorischen Strukturen (z. B. gemeinsame<br />
Aufgaben der Anstaltsleitung lt.<br />
Anstaltsordnung) und auch in Richtlinien<br />
wieder.<br />
Zugriffs- und<br />
Änderungsberechtigungen<br />
Das Datenschutzgesetz 2000 und darauf<br />
aufbauend die Datensicherheitsvorschriften<br />
der KAGes sehen eine Regelung der<br />
Zugriffsberechtigungen auf Daten und Programme<br />
und den Schutz vor der Einsicht<br />
und Verwendung durch Unbefugte vor.<br />
Dies wird durch Vorgaben zur Einrichtung,<br />
Änderung und Löschung von Zugriffsberechtigungen,<br />
die Verantwortung hiefür<br />
und deren Dokumentation ermöglicht. Wesentlich<br />
ist, dass für die Beantragung von<br />
Benutzereinstiegen zu EDV-Systemen<br />
standardisierte Formulare vorliegen, die<br />
eine ausreichende Dokumentation ermöglichen<br />
und eine Missbrauchsmöglichkeit<br />
präventiv ausschließen. Für den einzelnen<br />
Mitarbeiter bedeutet dies eine erhöhte<br />
Verantwortung für den Schutz vor unbefugtem<br />
Zugriff auf seinen EDV-Arbeitsplatz.<br />
Regelungen zu<br />
den Arbeitsabläufen<br />
Die Beschreibung und graphische Darstellung<br />
der Kernprozesse der Patientenbetreuung<br />
und -versorgung sowie der wichtigsten<br />
unterstützenden Prozesse sind das<br />
dynamische Element eines IKS. Dazu<br />
gehören Festlegungen über die Schnittstellen<br />
und die Verwendung von genormten<br />
Formularen ebenso wie Hinweise auf<br />
Richtlinien, Standards, Arbeitsunterlagen<br />
und Kennzahlen.<br />
So wurden beispielsweise die Haupt-<br />
Geschäftsprozesse der Zentraldirektion im<br />
KAGes-Richtlinie für die Zeichnungsberechtigung<br />
Diese regelt die äußere Form der Ausübung<br />
von Vollmachten, die Zeichnungsberechtigung<br />
für den Schriftverkehr, das Eingehen<br />
von Verpflichtungen sowie die Genehmigung<br />
zur Abschreibung von Forderungen<br />
und das Ausscheiden von Vermögenswerten.<br />
Der Berechtigungsumfang für den rechtsverbindlichen<br />
Schriftverkehr und die Vergabe<br />
von Lieferungen und Leistungen (Investitionen,<br />
Materialien und Sonstige Leistungen)<br />
ist in sechs Berechtigungsstufen gegliedert.<br />
Damit wird u. a. die Vorlage bzw. Zeichnung<br />
von Geschäftsvorgängen an/durch einen<br />
Gesamtprokuristen, Vorstandsdirektor oder<br />
den Vorstand festgelegt.<br />
Das Überwachungssystem der KAGes als Grafik.<br />
März 2007<br />
Menschen helfen Menschen
ORGANISATION & KOMMUNIKATION 47<br />
Rahmen der ISO-Zertifizierung definiert. Unterstützung<br />
bei der Darstellung, Analyse<br />
und Simulation der Prozesse bietet dabei<br />
das Tool ADONIS®.<br />
Verbindliche Arbeitsunterlagen<br />
Die Vorgehensweise bei wesentlichen Geschäftsvorgängen<br />
soll in einem Unternehmen<br />
mittels verbindlicher Arbeitsunterlagen geregelt<br />
sein. Dies ermöglicht in der KAGes ein<br />
IT-basiertes Dokumentenlenkungssystem.<br />
Melde- und<br />
Informationspflichten<br />
Diese sollen gewährleisten, dass der Vorstand,<br />
aber auch die jeweilige Anstaltsleitung<br />
über alle wesentlichen Informationen<br />
verfügt. Eine Melde- und Informationspflicht<br />
über Vorkommnisse ist z. B. in den Funktionsbeschreibungen<br />
der Mitglieder der Anstaltsleitung<br />
geregelt.<br />
Definition von Toleranzgrenzen<br />
für Soll-Ist-Abweichungen<br />
Diese ermöglicht der Führungskraft die<br />
Wahrnehmung ihrer Verantwortung im<br />
Rahmen des IKS. Als Beispiel dafür ist die<br />
Erläuterungspflicht bei definierten Soll-Ist-<br />
Abweichungen im Rahmen des Wirtschaftsplan-Controllings<br />
anzuführen. ■<br />
birgit.fahrnberger@kages.at<br />
Kalenderprojekt des<br />
LKH Hartberg<br />
Prim. Dr. G. Winkler und sein Team mit dem<br />
neuen Herz-Kreislauf-Katheter.<br />
Die bereits 2005 begonnene Kalenderaktion<br />
am LKH Hartberg wurde 2006 erfolgreich<br />
fortgesetzt. Das Kalenderprojekt erbrachte<br />
einen Erlös in der Höhe von<br />
€ 6.150,–. Damit konnte für beide Intensivstationen<br />
des LKH Hartberg ein neuer Herz-<br />
Kreislauf-Katheter angeschafft werden.<br />
Das von Maria Grassl und Betriebsdirektor-<br />
Stellvertreter Dietmar König erfolgreich geleitete<br />
Kalenderprojekt soll natürlich im kommenden<br />
Jahr fortgesetzt werden. ■<br />
Privatklinik als<br />
Brückenbauer zur<br />
Kunst<br />
Anlässlich des schon traditionellen Neujahrsempfangs<br />
in der Privatklinik Graz<br />
Ragnitz wurden heuer Werke der Malwerkstatt<br />
Graz gezeigt. Malkunst und Heilkunst trafen<br />
hier an einem idealen Ort aufeinander. ■<br />
„Streifzug“ der Werke der Künstler der<br />
Malwerkstatt Graz Adi Brunner, Gerhard<br />
Hammerl, Manuela Hillebrand, Jörg Kozak,<br />
Barbara Seirer, Andreas Schmidt und Walter<br />
Novak.<br />
Information<br />
LITERATURTIPPS<br />
Weiterführende Details finden Sie in der<br />
Dokumentation „Internes Kontrollsystem<br />
der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft<br />
m.b.H.“ auf der Homepage der<br />
Zentraldirektion ➟ Organisationsabteilung<br />
➟ Service ➟ Rubrik „I“ – Internes Kontrollsystem.<br />
Literaturtipp<br />
Das Interne Kontrollsystem aus der Sicht<br />
der Internen Revision, Hrsg. IIA Austria,<br />
Linde Verlag 2006<br />
Handbuch zum Internen Kontrollsystem;<br />
Hrsg. Helge Löffler, Klaus Mittermair, Linde<br />
Verlag, 2000<br />
The Corruption<br />
Monster<br />
Ethik, Politik und Korruption<br />
Martin Kreutner (ed.)<br />
Czernin Verlag Wien, 2006,<br />
Euro 29,80<br />
Mehr als 40 in- und ausländische<br />
Persönlichkeiten aus<br />
Politik, Wissenschaft, Wirtschaft<br />
und den Medien setzen<br />
sich in durchaus kontroversieller<br />
Weise mit Korruption<br />
als der betrügerischen<br />
Bereicherung weniger<br />
am Vermögen aller und<br />
ihren Auswirkungen auf die<br />
Gesellschaft auseinander.<br />
Blindenhund für<br />
Justitia<br />
Advokatenstreiche aus<br />
Österreich<br />
Erhard C.J. Weber<br />
Leopold Stocker Verlag<br />
2006<br />
Euro 19,90<br />
Augenzwinkernd und humorvoll<br />
werden hier aus<br />
der mitunter skurrilen<br />
Welt von Anwaltskanzlei<br />
und Gerichtssaal originelle<br />
und köstliche Geschichten<br />
erzählt.<br />
zuadraht<br />
Kriminalroman<br />
Werner Kopacka /<br />
Thomas Schrems<br />
Steirische Verlagsgesellschaft<br />
2006<br />
Euro 19,90<br />
Die beiden erfahrenen<br />
Autoren schreiben hier<br />
gegeneinander an: Der eine<br />
in der Rolle eines raffinierten<br />
Serienmörders,<br />
der andere in der eines<br />
eigenwilligen Ermittlers.<br />
Sherlock Holmes<br />
Nick Rennison<br />
Patmos Verlag / Artemis&Winkler<br />
Euro 20,50<br />
Diese vollständige und<br />
detaillierte, wenn auch<br />
nicht autorisierte Biografie<br />
über den eigenwilligen<br />
Detektiv mit Pfeife und<br />
Tweedmütze ist unterhaltsam<br />
und überzeugend.<br />
Ein Lesegenuss für Krimileser<br />
und alle Sherlock-<br />
Holmes-Fans.<br />
ABC der Gestaltung und Prüfung des Internen<br />
Kontrollsystems (IKS) in Unternehmen,<br />
Klinger/Klinger, Linde Verlag 1998<br />
Menschen helfen Menschen<br />
März 2007
48<br />
ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />
Zentrale Beschaffung in der KAGes<br />
Medizinische und nichtmedizinische Güter- und Dienstleistungen als Beispiel<br />
Die strengen Vorgaben<br />
des Bundesvergabegesetzes<br />
(BVerG) und das<br />
Gebot der Sparsamkeit<br />
und Wirtschaftlichkeit im<br />
Einkauf einzuhalten, verlangen<br />
bei der Zentralen<br />
Beschaffung in der KAGes<br />
ein klar abgestimmtes<br />
Vorgehensmuster anzuwenden.<br />
In der Regel wird<br />
ein einziges Produkt „als Bestbieter“<br />
des Beschaffungsvorganges<br />
hervorgehen, welches fortan von<br />
allen Anwendern in der KAGes,<br />
abgesehen von seltenen Ausnahmen<br />
(vergleiche dazu die FDion<br />
ArbU 1001.3228), benutzt werden<br />
muss. Gerade aus diesem<br />
Grunde ist es wichtig, die Anwender<br />
in den Beschaffungsvorgang<br />
einzubeziehen und ihr umfangreiches<br />
Wissen für die Produktbeschaffung<br />
zu nutzen.<br />
Bedarfserhebung und<br />
Angebotsprüfung<br />
Im ersten Schritt des Beschaffungsvorganges<br />
wird der künftige<br />
Bedarf erhoben, um so den<br />
geschätzten Auftragswert zu ermitteln.<br />
Der Bedarf<br />
spielt für die<br />
Art und die Auswahl<br />
des Vergabeverfahrens<br />
eine<br />
große Rolle. Mit<br />
Hilfe der Anwender<br />
wird ein Ausschreibungskonzept<br />
erstellt, welches<br />
den Leistungsinhalt,<br />
ein Leistungsverzeichnis,<br />
die Mindestanforderungen<br />
an die Produkte sowie die<br />
Zuschlagskriterien (beispielsweise<br />
das Verhältnis von Preis und<br />
Funktionalität bzw. Qualität) beinhaltet.<br />
Nach der Prüfung der Angebote<br />
erfolgt die formelle Prüfung nach<br />
den Vorgaben des Vergabegesetzes<br />
durch den Zentraleinkauf.<br />
Als nächster Schritt werden von<br />
den Lieferanten, die den formellen<br />
Anforderungen der Ausschreibung<br />
entsprechen, Muster<br />
angefordert. Diese Muster werden<br />
an die ausgewählten Anwender<br />
übermittelt und einer<br />
ausführlichen funktionalen Testung<br />
unterzogen.<br />
Dr. Thomas<br />
Zacharias,<br />
Finanzdirektion, F1.<br />
Von der Produktauswahl<br />
bis zur Artikelbereinigung<br />
Die Auswahl der einzelnen Produkte<br />
erfolgt aufgrund der Expertisen<br />
der einzelnen Tester.<br />
Die Auswahl der Tester erfolgt<br />
aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung,<br />
eines bekundeten Interesses<br />
an der Mitarbeit am<br />
Beschaffungsvorgang oder aufgrund<br />
von sachlicher Notwendigkeit.<br />
Die Anwender nehmen<br />
als Mitglieder der Bewertungskommission<br />
eine Beurteilung<br />
nach Qualität und Funktionalität<br />
der Produkte vor; die Beschaffungskommission<br />
ermittelt unter<br />
Berücksichtigung von Preis<br />
und Funktionalität den Bestbieter.<br />
In der Folge wird dem Bestbieter<br />
der Zuschlag erteilt. Danach<br />
wird eine Einkaufsrichtlinie<br />
erstellt, die Artikel werden<br />
im MATEKIS-System eingegeben<br />
und die Einkaufsrichtlinie<br />
wird im Intranet publiziert. Teil<br />
der Umsetzung des Ausschreibungsergebnisses<br />
ist auch die<br />
Artikelbereinigung von nicht<br />
mehr ausschreibungskonformen<br />
Produkten im MATEKIS-System<br />
(Sperre von Artikeln).<br />
Beschaffung über die<br />
Bundesbeschaffungsgesellschaft<br />
(BBG)<br />
Der KAGes ist es auch möglich,<br />
Produkte gemäß den Ausschreibungen<br />
der Bundesbeschaffungsgesellschaft<br />
(BBG) zu erwerben,<br />
z.B. Büromaterialien,<br />
Büromaschinen. Vor dem Ankauf<br />
dieser nicht zentral ausgeschriebenen<br />
Artikel ist jedenfalls ein<br />
Preisvergleich durchzuführen.<br />
Dieser Preisvergleich ist primär<br />
zwischen den Produkten der<br />
Bundesbeschaffungsgesellschaft<br />
und der im MATEKIS unter<br />
„Info Quick Bestpreisliste“<br />
angeführten Produkte und Preise<br />
der verschiedenen Anbieter vorzunehmen.<br />
Bei Interesse am Ankauf<br />
von Artikeln, die von der<br />
BBG ausgeschrieben sind, ist<br />
das Einvernehmen mit dem Zentraleinkauf<br />
in der ZDion unter der<br />
Angabe der Beschaffungsgruppe<br />
herzustellen.<br />
■<br />
thomas.zacharias@kages.at<br />
Sachkundelehrbuch für<br />
Graz-Umgebung<br />
Die Schüler der dritten Volksschulklassen<br />
der Volksschulen<br />
des Bezirkes Graz-Umgebung<br />
können sich freuen. Ein besonders<br />
lebensnah gestaltetes<br />
Sachkundelehrbuch ist ausschließlich<br />
für sie vorgesehen.<br />
Es enthält Sagen aus der Geschichte<br />
des Bezirkes,<br />
Informationen zu historischen<br />
Gebäuden<br />
und über den modernen<br />
Flughafen Graz,<br />
die Geografie der engeren<br />
Heimat der<br />
Schüler und mathematische<br />
Übungen. In<br />
ihrem Vorwort zur ersten Auflage<br />
mit 1600 Exemplaren schreibt<br />
die engagierte Autorin Claudia<br />
Genser, Lehrerin an der Volksschule<br />
Hausmannstätten: „Wir<br />
schauen in der heutigen Zeit gerne<br />
weit weg, in die Ferne, zu anderen<br />
Völkern und Kulturen …<br />
doch sollten wir nicht<br />
vergessen, woher wir<br />
kommen und wie es<br />
bei uns aussieht.“ ■<br />
Bezirk Graz-Umgebung<br />
Sachkundelehrbuch<br />
von Claudia Genser,<br />
Herbst 2006.<br />
Mitmachen und gewinnen<br />
In der letzten<br />
G’sund-<strong>Ausgabe</strong><br />
(Dezember 2006)<br />
gab es für unsere<br />
Leserinnen und Leser<br />
gleich drei Gewinnchancen.<br />
Rätsel-Lösungen:<br />
• Kreuzworträtsel<br />
(„Denksport“):<br />
Talent<br />
• Lavazza-Gebäude:<br />
fünf Bullaugen-Fenster<br />
• Internet-Adresse<br />
von G’sund:<br />
www.gsund.net<br />
Die Gewinner der Buchpreise,<br />
der Espressomaschine sowie der<br />
Von rechts: Günter Jaschouz übergibt dem<br />
Gewinner Hans-Jörg Gruber die Espresso<br />
Maschine.<br />
Sonntagsbrunch-Gutscheine<br />
wurden bereits verständigt.<br />
Wir gratulieren herzlich. ■<br />
März 2007<br />
Menschen helfen Menschen
PANORAMA 49<br />
Denksport mit Gewinnchance<br />
SUDOKU<br />
Das Diagramm dieser japanischen Rätselart ist mit den Zahlen 1–9 aufzufüllen.<br />
Jede Zahl darf in jeder Zeile und jeder Spalte und in jedem 3x3-Feld<br />
nur einmal vorkommen.<br />
Viel Vergnügen!<br />
■<br />
Lösungswort<br />
1 2 3 4 5 6<br />
Schicken Sie das Lösungswort<br />
mit dem Kennwort<br />
„Denksport“ an:<br />
Steiermärkische<br />
Krankenanstaltengesellschaft<br />
m.b.H.<br />
Redaktion G’sund<br />
Postfach 6, 8036 Graz<br />
Mail: gsund@kages.at<br />
Fax: 0316/340-5221<br />
Aus allen bis zum 30. April 2007<br />
eingelangten Einsendungen mit<br />
der richtigen Lösung werden unter<br />
Ausschluss des Rechtsweges<br />
Buchpreise verlost. Die Gewinner<br />
werden schriftlich verständigt.<br />
Das G’sund-Team wünscht viel<br />
Erfolg!<br />
Schwierigkeitsgrad: leicht<br />
Foto: Christoph Sudy<br />
Tipps fürs Radfahren: Regelmäßige<br />
Sicherheitskontrolle<br />
Nach dem Frühjahrscheck und mit dem Radhelm macht der kleine Luca<br />
seinen ersten Ausflug.<br />
Der Frühling steht vor der<br />
Haustür und das Fahrrad, eines<br />
der wohl beliebtesten Fortbewegungsmittel<br />
für viele Österreicher,<br />
wird wieder hervorgeholt.<br />
Neben einer gründlichen<br />
Reinigung sind folgende,<br />
während der Fahrradsaison zu<br />
wiederholende, Sicherheitskontrollen<br />
zweckmäßig:<br />
• Kette und Zahnräder reinigen<br />
und ölen<br />
• den Luftdruck der Reifen prüfen<br />
und im Bedarfsfall aufpumpen<br />
• Bremsbacken und Bremszug<br />
kontrollieren<br />
• Lichtanlage testen<br />
• Schrauben nachziehen und im<br />
Bedarfsfall ergänzen<br />
• Schaltung kontrollieren<br />
• Radhelm nicht vergessen ■<br />
Sicher in den Urlaub –<br />
Sicher reisen<br />
Einige Sicherheitstipps und<br />
Verhaltensregeln für die Zeit<br />
vor und während der Reise.<br />
• Informieren Sie sich über ein<br />
erhöhtes Sicherheitsrisiko in<br />
ihrem Urlaubsland (Entführungen,<br />
Straßenraub und Überfälle)<br />
und aktuelle Reisewarnungen<br />
des österreichischen<br />
Außenministeriums.<br />
Mehr dazu:<br />
www.bmaa.gv.at<br />
• Speichern Sie die wichtigsten<br />
Telefonnummern und Hotlines,<br />
am besten gleich mit der<br />
Österreich-Länderwahl + 43, in<br />
ihrem Mobiltelefon: Versicherung,<br />
Kartensperre, Hausbank<br />
usw.<br />
• Benutzen Sie Geldausgabeautomaten<br />
generell am besten<br />
in Bankgebäuden oder zumindest<br />
auf belebten Plätzen.<br />
• Überprüfen Sie immer wieder<br />
die Anzahl ihrer Kreditkarten<br />
und veranlassen Sie sofort<br />
eine Sperre, wenn eine Kreditkarte<br />
gestohlen worden ist.<br />
Kontrollieren Sie am besten in<br />
periodischen Abständen, jedenfalls<br />
aber nach der Rückkehr vom<br />
Urlaub ihre Kartenumsätze. ■<br />
Menschen helfen Menschen<br />
März 2007
50<br />
PANORAMA<br />
Sehenswert<br />
Sehenswert<br />
Asolo<br />
Stadt der hundert Horizonte<br />
Über den Dächern von Asolo erhebt sich im<br />
Hintergrund ein Hügel mit den Ruinen der<br />
Rocca.<br />
Nördlich von Padua, zwischen Bassano del<br />
Grappa und Monte Belluna, liegt Asolo, die<br />
Stadt der hundert Horizonte: „Città dei cento<br />
orizzonti“. Mein Weg führte mich durch<br />
eine grüne Hügellandschaft und die engen<br />
Straßen des kleinen Bergstädtchens Asolo<br />
zu den kleinen Plätzen im Zentrum. Mit etwas<br />
Glück fand ich einen Parkplatz auf der<br />
Piazza Brugnoli.<br />
In Asolo geht fast alles bergauf oder bergab,<br />
teils mit verschlungenen Wegen. Bei<br />
meinem ersten Streifzug durch das kleine<br />
Fotos: Sudy<br />
Eisstockturnier in Gratwein<br />
Unter Schirmherrschaft des LKH Hörgas-Enzenbach:<br />
55 Teams kämpften um Sieg<br />
Die siegreiche Moarschaft der Straßenmeisterei Ilz-<br />
Fürstenfeld II mit Pflegedirektorin Berta Weißensteiner.<br />
Auf Platz 2 die erfolgreiche Moarschaft der<br />
Bautechnischen Betriebe LKH-Univ.Klinikum Graz.<br />
LITERATURTIPPS<br />
Fotos: Wolfgang Gössler, LKH Hörgas-Enzenbach<br />
Der schon traditionelle Vergleichswettkampf<br />
der steirischen<br />
Landesbediensteten im Eisstockschießen<br />
fand heuer am 16.<br />
Jänner in der Bad Weihermühle in<br />
Gratwein statt. Unter Schirmherrschaft<br />
des LKH Hörgas-Enzenbach<br />
waren 55 Moarschaften aus den<br />
verschiedensten Landesabteilungen<br />
und aus allen steirischen Bezirken<br />
für dieses sportliche Ereignis<br />
angemeldet. Nach dem Eisstockturnier<br />
bei besten Eisbedingungen,<br />
herrlichem Sonnenschein<br />
und toller Stimmung ging es zur<br />
Siegerehrung in das Hotel-Restaurant<br />
Fischerwirt in Gratwein.<br />
Pflegedirektorin Berta Weißensteiner<br />
und Betriebsdirektor Josef<br />
Mayer überreichten hier die Siegerpokale.<br />
■<br />
Gudrun Rinner, LKH Hörgas-<br />
Enzenbach<br />
Der mittelalterliche Torre del’ Orologico im<br />
Zentrum des kleinen Städtchens.<br />
Stadtzentrum kam ich durch die leicht bergauf<br />
führende Via Regina Cornaro zum<br />
Castello della Regina Cornaro. Von diesem<br />
einstigen Palast sind heute nur mehr der<br />
mittelalterliche Turm, der „Torre del’ Orologico“,<br />
und der Audienzsaal erhalten. Hier<br />
trat in einem großen hölzernen Theatersaal<br />
Eleonore Duse auf, eine der großen Schauspielerinnen<br />
des 20. Jahrhunderts. ■<br />
Geschichte der<br />
Karl-Franzens-<br />
Universität Graz<br />
Walter Höflechner<br />
Leykam 2006<br />
Euro 34,90<br />
Von den Anfängen bis in<br />
das Jahr 2005 wird eindrucksvoll<br />
die wechselvolle<br />
Geschichte der<br />
zweitältesten Universität<br />
Österreichs mit zahlreichen<br />
interessanten Abbildungen<br />
dokumentiert.<br />
Graz ganz groß<br />
Ein tierisch guter Stadtführer<br />
für Kinder<br />
Sabine Turek-Pirker und<br />
Andreas Leb<br />
Styria Verlag 2006<br />
Fünf schlaue Eichhörnchen<br />
und Großvater erzählen<br />
nicht nur Spannendes über<br />
Graz und seine Umgebung,<br />
sondern bringen auch viel<br />
Wissenswertes über Technik,<br />
Geschichte, Natur und<br />
Kunst. Ein Mitmachbuch<br />
für Kinder ab acht Jahren<br />
mit mehr als 70 kniffligen<br />
Rätselnüssen.<br />
Berggeist, Zauberer,<br />
Wilde Jagd<br />
Sagen aus dem<br />
steirischen Almenland<br />
Dir. Otto Schinnerl,<br />
Tel. 03179/27430<br />
Euro 15,–<br />
Zwölf Gemeinden rund um<br />
die Teich- und Sommeralm<br />
bilden die Tourismus-Region<br />
„Almenland“. Schüler<br />
der Volksschule Arzberg<br />
befassten sich intensiv mit<br />
diesen Sagen der Region,<br />
erzählten sie nach und<br />
illustrierten sie.<br />
Den Kranken<br />
zum Heile<br />
Geschichte des<br />
LKH Leoben<br />
Norbert Weiss<br />
Selbstverlag des LKH<br />
Leoben, Leoben 2003,<br />
Euro 24,90, erhältlich im<br />
LKH Leoben (Infoschalter)<br />
Auf der Grundlage bisher<br />
unveröffentlichter Dokumente<br />
gelingt dem Verfasser<br />
erstmalig eine umfassende<br />
historische Darstellung<br />
des Landeskrankenhauses<br />
Leoben.<br />
Mehr dazu:<br />
www.gsund.net ➟ Suche: Asolo<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
März 2007<br />
Menschen helfen Menschen
PANORAMA 51<br />
Freiberg in Sachsen<br />
Filigrane Tulpenkanzel, weltgrößte<br />
Gesteinssammlung und Bauerhase<br />
Freiberg mit den Gruben „Reiche Zeche“<br />
(Untertageführung) und „Alte Elisabeth“<br />
(Übertageführung) und weiteren interessanten<br />
Bergbaudenkmälern des Erzbergbaues.<br />
Fotos: H. Grager<br />
Die große Silbermannorgel.<br />
Dieses hübsche und etwas verschlafen wirkende<br />
kleine Städtchen wird vor allem<br />
wegen seines spätgotischen Doms<br />
St. Marien mit dem als „Goldene Pforte“ bezeichneten<br />
beeindruckenden Eingangstor, der<br />
um 1505 vom Bildhauer Hans Witten geschaffenen<br />
Tulpenkanzel und der im Manierismusstil<br />
erbauten kurfürstlichen Begräbniskapelle<br />
besucht. Für den Tipp eines Freibergers, eine<br />
Domführung mit Orgelmusik der vom Orgelbaukünstler<br />
Gottfried Silbermann zwischen<br />
1711 und 1714 geschaffenen großen Silbermannorgel<br />
zu besuchen, hatte ich zu wenig<br />
Zeit. Sehenswert sind auch das Lehr- und Besucherbergwerk<br />
der einstigen Silberstadt<br />
Gesteinssammlung<br />
Bei meinem Besuch im Vorjahr<br />
wurde das im Stadtzentrum gelegene<br />
Schloss Freudenstein im Rahmen<br />
des EU-Projektes Freiberg 2010 gerade<br />
restauriert. Seine künftigen Nutzer, die TU<br />
Bergakademie Freiberg und das Sächsische<br />
Staatsarchiv – Bergarchiv, werden<br />
hier eine der größten Gesteinssammlungen<br />
der Welt präsentieren. Die bereits<br />
vorhandene mineralogische Sammlung<br />
der TU Bergakademie Freiberg wird durch<br />
die Dauerleihgabe einer Privatsammlung<br />
mit über 80 000 Exemplaren erweitert.<br />
Bergarchiv<br />
Das Bergarchiv mit vielen Raritäten ist in seiner<br />
Art weltweit ein einmaliges Zentrum der<br />
Montangeschichte mit historischen Kulturgütern<br />
aus sechs Jahrhunderten sächsischer<br />
Bergbaugeschichte. Akten, Bergbücher, Karten,<br />
Pläne, Risse, Fotos, Dokumentarfilme<br />
und Bergbauliteratur werden hier archiviert.<br />
Entstehung des Bauerhasen<br />
Zur Tafelrunde des Markgrafen Friedrich<br />
mit der gebissenen Wange (1257–1324)<br />
zählte auch der Kaplan<br />
von St. Marien.<br />
Die beiden sollen<br />
bei einem Gelage<br />
vom Fastnachtdienstag<br />
auf<br />
Die freistehende Tulpenkanzel aus<br />
Hilbersdorfer Porphyrtuff im Freiberger Dom<br />
St. Marien.<br />
den Aschermittwoch<br />
in einen heftigen<br />
Wortwechsel<br />
geraten sein, als<br />
der Markgraf kurz<br />
vor Mitternacht einen<br />
Hasenbraten<br />
auf den Tisch bringen<br />
wollte. Durch<br />
den mitternächtlichen<br />
Beginn der Osterfastenzeit sah der<br />
Kaplan darin eine schwere Sünde. Einen<br />
Ausweg zur Zufriedenheit aller fand<br />
schließlich der Koch, der kurz nach Mitternacht<br />
ein mit Mandeln gespicktes Gebäck<br />
in Form eines Hasen servierte. Zu Ehren des<br />
Kochs, der Bauer hieß, wurde dessen Kreation<br />
vom Markgrafen als „Bauerhase“ bezeichnet,<br />
der heute noch in alter Tradition<br />
hergestellt wird.<br />
■<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
LITERATURTIPP<br />
Dom und Domviertel<br />
Freiberg / Sachsen<br />
Manfred Hübner mit Fotos von Manfred Lohse<br />
Hinstorff Verlag, Rostock 2005<br />
Der Dom St. Marien zu Freiberg in Sachsen ist Gotteshaus,<br />
Konzertsaal und Kulturdenkmal in einem. Manfred Hübner<br />
führt, ergänzt durch zahlreiche Schwarz-weiß- und Farbabbildungen,<br />
durch Geschichte und Gegenwart des Freiberger<br />
Domviertels und den Sakralbau mit der berühmten filigranen<br />
Tulpenkanzel und der Silbermann-Orgel.<br />
Menschen helfen Menschen<br />
März 2007
52<br />
PANORAMA<br />
Er schreibt Drehbücher, malt und ist ein<br />
Filmarchitekt – Ein Interview mit Szenograph Burkhard Stulecker<br />
Burkhard Stulecker ist in Langenwang in<br />
der Steiermark geboren. Er studierte<br />
Bühnenbild an der Universität für Musik und<br />
darstellende Kunst in Graz sowie an der<br />
Akademie der bildenden Künste in Wien<br />
und ein Jahr Bildhauerei bei Joseph Pillhofer.<br />
Lange Jahre war Burkhard Stulecker<br />
Journalist. Heute schreibt er Drehbücher,<br />
malt und ist ein anerkannter Szenograf.<br />
G’sund: Ich habe Deinen Lebenslauf gelesen<br />
und kann gar nicht glauben, was Du in<br />
Deinem Leben schon alles gemacht hast.<br />
Du hast nach dem Studium 1979 beispielsweise<br />
ein Jahr als Fabricator im SHADOW<br />
Formel 1 Team in Northampton in Großbritannien<br />
gearbeitet, bevor Du Dich dem<br />
Journalismus zugewandt hast.<br />
Stulecker: Ich hatte dort schon einige<br />
Male ferialgejobbt und habe dann dort<br />
ein Jahr lang Karosserien gebaut,<br />
poliestert usw.<br />
G’sund: Danach hast Du hauptsächlich als<br />
Journalist für die Neue Zeit, Kronen Zeitung,<br />
den Grazer gearbeitet und warst als<br />
Korrespondent für die Wiener Zeitung, Autorevue<br />
(Wien), Motorsport Aktuell (Zürich)<br />
und die italienische Autosprint tätig.<br />
Stulecker: Die sieben Jahre im Medienbereich<br />
waren für mich eine sehr schöne Zeit<br />
und haben mir auch viel Spaß gemacht. Ich<br />
habe vorwiegend über Motorsport und über<br />
Kultur berichtet, aber auch sehr lustige<br />
Befragungen gemacht. Einmal bin ich mit<br />
Burkhard Stulecker mit Kultregisseur Reinhard Schwabenitzky.<br />
einem angeschnallten Fallschirm den<br />
Schlossberg runtergegangen und habe Passanten<br />
erzählt, dass ich mich verflogen habe<br />
und wie ich zum Hauptplatz komme.<br />
G’sund: Du hast aber auch schon während<br />
dieser Zeit bei Filmprojekten mitgearbeitet.<br />
Stulecker: Ich habe schon immer gewusst,<br />
dass ich für die Bühne und den Film<br />
arbeiten möchte. Das habe ich studiert und<br />
das ist auch mein Hobby. So habe ich 1987<br />
kurz entschlossen gekündigt und bin nach<br />
Rom gefahren, wo ich sechs Jahre lang lebte.<br />
Ich machte für verschiedene Projekte<br />
Aufnahmeleitung, Ausstattungsassistenz<br />
Foto: Gerd Müller<br />
Foto: Patrick Kovacs<br />
Hedi Grager im Interview mit Burkhard Stulecker.<br />
Christian Marczik, Leiter der Intro-Graz-Spection, und Burkhard Stulecker.<br />
Foto: Veronique Lacoste<br />
März 2007<br />
Menschen helfen Menschen
PANORAMA 53<br />
und war auf Motivsuche für österreichische<br />
Produzenten. In dieser Zeit hatte ich auch<br />
meine erste Bilderausstellung in Orvieto.<br />
G’sund: 1996 bist Du nach Graz zurückgekommen<br />
und arbeitest jetzt von hier und<br />
auch von Marano aus, wo Du seit Anfang<br />
2002 lebst. Wie bist Du in diese Lagunenlandschaft<br />
Venedigs gekommen?<br />
Stulecker: Das war ein Zufall. Ich hörte<br />
den Namen erstmals von einem Freund, der<br />
sich verfahren hatte. Als ich dann Monate<br />
später in der Nähe war, habe ich mir den<br />
Ort angesehen und eine Viertelstunde später<br />
hatte ich mein Haus am Hauptplatz.<br />
G’sund: Du hast bei unzähligen Filmprojekten<br />
mitgearbeitet und internationale<br />
Schauspieler wie Albert Finney, Oscarpreisträger<br />
Ernest Borgnine, Julia Stemberger,<br />
Marisa Mell, Serge Falk kennen<br />
gelernt. 1991 hast Du in „The More I see<br />
you“ mit Monica Bellucci und 1996 in<br />
„Daylight“ mit Silvester Stallone in Italien<br />
gearbeitet. Wer hat Dich bis jetzt<br />
am meisten beeindruckt?<br />
Stulecker: Sehr beeindruckt hat mich<br />
Barry Newman, den ich schon jahrelang aus<br />
dem Fernsehen in seiner Rolle als Petrocelli<br />
kannte. Plötzlich saß er bei den Aufnahmen<br />
zu „Der blaue Diamant“ neben mir und wir<br />
unterhielten uns. Aber auch die Schauspielerinnen<br />
Roberta Wallach, mit der ich an<br />
einem Theater in New York arbeitete, und<br />
Julia Stemberger.<br />
Sehr interessant ist auch der unterschiedliche<br />
Zugang der amerikanischen<br />
und europäischen Schauspieler zu einer<br />
Rolle. Nach Raimund spielt man die Figur,<br />
nach Lee Strasberg ist man die Figur.<br />
Da wird beispielsweise eine Ohrfeige<br />
nicht wie bei uns angedeutet, man<br />
bekommt sie wirklich.<br />
G’sund: Du hast mit Regisseuren wie<br />
Wolfgang Dickmann, Reinhard Schwabenitzky,<br />
Götz Spielmann, Franz Antel,<br />
Alfred Ninaus und anderen gearbeitet.<br />
Aktuell arbeitest Du wieder mit Reinhard<br />
Schwabenitzky.<br />
Stulecker: Ja, zur Zeit sind wieder Dreharbeiten<br />
zur TV-Serie „Oben ohne“ (Ausstrahlung<br />
im Herbst 2007). Drehorte sind<br />
Salzburg und Marano.<br />
G’sund: Abschließend noch eine Frage:<br />
Machst Du eigentlich lieber Film oder<br />
Theater?<br />
Stulecker: Ich mache lieber Filmprojekte.<br />
Aber seit der Kaktusblüte an den Kammerspielen<br />
in Wien mit Kultregisseur Reinhard<br />
Schwabenitzky ist der Reiz für Theaterarbeiten<br />
wieder sehr groß geworden. Vielleicht ergibt<br />
sich heuer wieder ein Theaterprojekt. ■<br />
Italienische Riviera<br />
Varigotti, Santa Margherita Ligure und Portovenere:<br />
Sonne, Meer und Boote<br />
Die italienische Provinz Ligurien erstreckt<br />
sich sichelförmig von der französischitalienischen<br />
Staatsgrenze bis zur Region<br />
Toskana. Vor dem gebirgigen, weitgehend<br />
dicht bewaldeten Hinterland liegt der oft<br />
schmale Küstenstreifen mit lang gezogenen<br />
Sandstränden und steilen Klippen. Genua<br />
teilt sie in eine Riviera di Ponente und eine<br />
Riviera di Levante, beide reich an liebenswürdigen<br />
und beeindruckenden Fischerdörfern<br />
und Küstenstädtchen.<br />
Ein nicht mehr ganz einsatzbereites Boot vor<br />
einem Strandhaus in Varigotti.<br />
Blick durch ein Mauerfenster auf eine kleine<br />
Bucht beim Ortsausgang von Portovenere mit<br />
der Steilküste Richtung Cinque Terre im<br />
Hintergrund.<br />
Varigotti<br />
Westlich von Genua<br />
zwischen Noli und Finale<br />
Ligure liegt an der<br />
Durchgangsstraße Varigotti,<br />
einst ein bedeutender<br />
Hafen und ein<br />
byzantinisches Verteidigungszentrum gegen<br />
die Langobarden. Bei der Durchfahrt wirkt<br />
das im Kern malerische kleine Städtchen mit<br />
seinem langgezogenen Sandstrand eher<br />
unscheinbar. Beeindruckend sind die dem<br />
Strand zugewandten bunten, maurisch wirkenden<br />
Flachdach-Häuser.<br />
Santa Margherita Ligure<br />
Südlich von Genua liegt die Halbinsel von<br />
Portofino mit dem mondänen Urlaubsort Portofino<br />
und dem exklusiven Küstenstädtchen<br />
Santa Margherita Ligure. Dieses hat sich<br />
vom einstigen Fischerdorf zu einem gemütlich-eleganten<br />
Badeort entwickelt. Eine palmengesäumte<br />
Uferpromenade verbindet das<br />
Stadtzentrum mit Hotelfassaden der Jahrhundertwende<br />
mit dem Hafen.<br />
Portovenere<br />
Am südlichen Ende des landschaftlich faszinierenden,<br />
felsigen Küstenstreifens der<br />
Cinque Terre mit den fünf Dörfern Monterosso,<br />
Vernazza, Corniglia, Manarola und<br />
Riomaggiore liegt die Halbinsel des Golfes<br />
von La Spezia. An ihrem äußersten Ende<br />
wächst das Städtchen Portovenere mit den<br />
hohen, bunt gefärbten Hausfassaden am<br />
Hafenkai den Hang hinauf. Auf dem<br />
äußersten Felskap bei der Meereseinfahrt<br />
zur einstigen genuesischen Grenzfeste Portovenere<br />
steht das kleine Kirchlein San Pietro<br />
mit einem wunderbaren Ausblick in alle<br />
Himmelsrichtungen.<br />
■<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Ein buntes Fischerboot im Hafen von Santa<br />
Margherita Ligure.<br />
Fotos: Sudy<br />
Menschen helfen Menschen<br />
März 2007
54<br />
PANORAMA<br />
Grazer<br />
Kostbarkeiten<br />
Landhausbrunnen<br />
Renaissance-Juwel erstrahlt<br />
in neuem Glanz<br />
Der frühere Ziehbrunnen im Grazer<br />
Landhaushof mit seinem Kranz aus<br />
Röthelsteiner Marmor und der Bronzeguss-Laube<br />
zählt zu den bedeutendsten<br />
Arbeiten der Spätrenaissance. Die 1590<br />
nach einem Entwurf von Jeremias<br />
Franck kunstvoll gegossene und geschmiedete<br />
Brunnenlaube wurde bereits<br />
1878 restauriert, während des<br />
Zweiten Weltkrieges in Schloss Herberstein<br />
zwischengelagert und 1947 wieder<br />
aufgestellt. Nach den jüngsten<br />
Sanierungsmaßnahmen 2006 ist der<br />
Brunnen im Landhaushof in „beinahe“<br />
ursprünglicher Form und Schönheit wieder<br />
erstanden.<br />
■<br />
Der Landhausbrunnen,<br />
ein Schmuckstück<br />
im großen<br />
Innenhof des Landhauses<br />
zwischen<br />
Herrengasse und<br />
Schmiedgasse.<br />
Links: Detail aus<br />
der Bronzeguss-<br />
Laube des Landhausbrunnens.<br />
Foto: Klaus Dieter Schaupp<br />
K UNSTR AUMKAGES<br />
Ingeborg Sussmann<br />
im LKH Graz West<br />
Die Grazer Künstlerin Ingeborg Sussmann<br />
malt in kräftigen Farben Erlebtes und<br />
Erdachtes.<br />
Die großen, leuchtenden Farbflächen der<br />
Künstlerin Ingeborg Sussmann.<br />
Große, leuchtende Farbflächen wechseln mit<br />
klaren und akzentuierten Linien und bringen<br />
die Bilder, die sie in der Galerie im 1. OG im<br />
LKH Graz West ausstellte, zum „Klingen“.<br />
Der Farbklang ihrer Bilder ist optimistisch<br />
und leicht, wie bunte Farbtupfer an einem<br />
Regentag.<br />
■<br />
Mehr dazu:<br />
www.sussmann.cc<br />
Patrick Halek in der Galerie im<br />
Klinikum. Ohne Titel<br />
Die Bilder von Patrick Halek haben keine Titel,<br />
da sie einfach abstrakt bleiben sollen.<br />
Grazer Künstlers Hans Beletz im LKH<br />
Stolzalpe.<br />
Der Künstler Hans Beletz mit Departmentleiter<br />
Dr. Gerd Ivanic vor einer seiner großformatigen<br />
Arbeiten.<br />
Im 1. Stock des Departments 2 des Hauses 1<br />
präsentierte der Meister von Tusche und<br />
Aquarell seine einfühlsamen Arbeiten. Eindrucksvoll<br />
präsentierte er auch seine neue Liebe<br />
zu Öl auf Leinwand im großen Format. ■<br />
Siegfried Ganster in der<br />
Galerie „Street Art“<br />
Mehr dazu:<br />
www.beletz.at<br />
Über Weihnachten 2006 zeigte Siegfried<br />
Ganster von der Zentraldirektion der KAGes<br />
seine neusten Werke in der Galerie „Street<br />
Art“ in der Grazer Kärntnerstraße 155.<br />
Der Künstler Patrick Halek bei der Vernissage.<br />
Die<br />
Galeristin<br />
Sabine<br />
Schwarz mit<br />
dem Künstler<br />
Siegfried<br />
Ganster und<br />
seiner Arbeit<br />
„Schwarzlhalle“.<br />
Fotos: Sudy<br />
Jedes einzelne Bild des Künstlers kann damit<br />
unbeeinflusst auf den Betrachter wirken<br />
und seine Assoziationen hervorrufen. ■<br />
Hans Beletz im LKH Stolzalpe<br />
Ende Jänner 2007 war die feierliche Eröffnung<br />
einer Ausstellung des renommierten<br />
Die Galeristin Sabine Schwarz, seit Jahren<br />
selbst aktiv als Hobbykünstlerin tätig, hat mit<br />
ihrer Galerie ein Forum für Hobbykünstler geschaffen.<br />
Der in Graz geborene Siegfried<br />
Ganster begann in den 80er-Jahren als Autodidakt<br />
mit Bleistiftzeichnungen und Pastellmalerei.<br />
Vom bekannten Künstler Bernhard<br />
März 2007<br />
Menschen helfen Menschen
K unstK ulturT ipp<br />
PANORAMA 55<br />
Eisendle ermutigt, stellt Siegfried Ganster<br />
nun ein- bis zweimal pro Jahr im In- und Ausland<br />
seine Werke aus.<br />
■<br />
Mehr dazu:<br />
www.streetart.at<br />
www.sigan.gs<br />
Ursula Klug in der Galerie im<br />
Klinikum: Wagemut<br />
Die Künstlerin Mag. (FH) Ursula Klug stellte<br />
unter dem Titel „Wagemut” ihre Arbeiten<br />
vom 10. Jänner bis 9. Februar 2007 in der<br />
Galerie im Klinikum im LKH-Univ.Klinikum<br />
Ing. (MAS) Volker Kikel mit der Künstlerin<br />
Mag. (FH) Ursula Klug bei der Eröffnung der<br />
Ausstellung.<br />
Graz aus. Sie ist mit ihren farbenfroh-kräftigen<br />
Bildern bemüht, „andere Menschen<br />
glücklich zu machen, da darin der wahre<br />
Weg zur Erlangung von Glücklichkeit besteht<br />
(Lord Baden Powell)”.<br />
■<br />
Alfred E. Kirchsteiger<br />
in der LSF Graz<br />
Foto: Susanne Gasteiner<br />
In der Galerie „Verborgene Talente“ in den<br />
Räumen des LSF-Betriebsrates präsentierte<br />
Ein<br />
surrealistisches<br />
Ölbild auf<br />
Leinwand von<br />
Alfred E.<br />
Kirchsteiger.<br />
der Künstler Alfred E. Kirchsteiger seine<br />
Werke „TRAUMWELTEN“.<br />
Die Darstellung des Irrationalen und des<br />
Traumhaften in der Malerei fasziniert den<br />
Künstler schon von Jugend an. Seine Vorliebe<br />
zur Verfremdung von Landschaften und<br />
Dingen zeigt sich in den Leinwand gewordenen,<br />
farbkräftigen Traumwelten. ■<br />
Adolf Gsell im LKH Weiz<br />
Franz Schlögl, LSF Graz<br />
Weihnachtliche Stimmung durch die Lieder<br />
und Texte des Singvereins Weiz.<br />
Betriebsdirektor Ernst Fartek und<br />
Pflegedirektorin Susanna Reisinger mit dem<br />
Künstler Adolf Gsell vor einem seiner<br />
farbprächtigen Werke.<br />
Im Rahmen von Kunst & G’sund im LKH Weiz<br />
gab es knapp vor Weihnachten ein Adventsingen<br />
des Singvereins Weiz unter der Leitung<br />
von Elfriede Schloffer und die Eröffnung<br />
der Ausstellung mit Bildern des Künstlers<br />
Adolf Gsell. Die besinnlichen Texte und<br />
Lieder des Singvereins Weiz trugen Weihnachtsstimmung<br />
in die Herzen von Patienten<br />
und Besuchern. Wunderbar abgerundet wurde<br />
diese Festveranstaltung durch die herrlichen<br />
Farbkompositionen von Landschaften<br />
des Künstlers Adolf Gsell.<br />
■<br />
Jonny Stühlinger<br />
Schon mit 10 Jahren wusste Jonny Stühlinger:<br />
„Ich werd’ Redakteur bei Geo.“ Er<br />
besuchte das BRG Petersgasse in Graz und<br />
arbeitete bereits mit 16 Jahren nebenbei an<br />
einer Tankstelle. Sein Traum war, nach<br />
Wien zu gehen und Publizistik zu studieren.<br />
Der Zufall führte ihn aber zur Grazer Woche,<br />
wo gerade freie Mitarbeiter gesucht wurden.<br />
Nach zwei Monaten war Jonny Stühlinger<br />
angestellter Redakteur und nach zweieinhalb<br />
Jahren kam ein Angebot der Kleinen<br />
Zeitung. Dort ist er nun schon seit vier Jahren.<br />
Bekannt ist Jonny Stühlinger vielen auch aus<br />
„Leute TV“. Diese Sendung wird seit mehr<br />
als einem Jahr von Steiermark1 gemeinsam<br />
mit www.kleinezeitung.at ausgestrahlt.<br />
Jonny Stühlinger moderiert sie gemeinsam<br />
mit seinem Kollegen Michael Weinmann.<br />
Dass es ihm sehr viel Freude und Spaß<br />
macht, sieht man an der Art seiner Moderation:<br />
humorvoll, gepaart mit Witz und<br />
Charme und manches Mal ironisch gewürzt.<br />
Bis zu seinem 19. Lebensjahr war Jonny<br />
Stühlinger auch sehr sportlich: er spielte<br />
Handball. Nun geht er in seiner wenigen<br />
Freizeit seinen Hobbys nach: er schreibt sehr<br />
gerne – zur Zeit nur für sich – spielt Backgammon<br />
und Poker und nimmt sich Zeit für<br />
seine Freunde.<br />
Jetzt ergab sich eine neue und spannende<br />
Herausforderung für Jonny Stühlinger. Mit<br />
1. April 2007 wechselt er zum „Seitenblicke<br />
Magazin“ nach Wien.<br />
Wir wünschen ihm alles Gute und viel Erfolg. ■<br />
Ihre Hedi Grager<br />
Menschen helfen Menschen<br />
März 2007
56<br />
PANORAMA<br />
20 Jahre KAGes<br />
Im Zeichen von Panther & Schlange<br />
KAGes<br />
1<br />
2<br />
1. Das KAGes-Logo<br />
ist ein wichtiger<br />
Bestandteil des<br />
Erscheinungsbildes<br />
der steirischen<br />
LKHs. 2. KAGes-<br />
Panther und<br />
Schlange in<br />
Urlaubsstimmung<br />
bei den G’sund-<br />
Reiseberichten. 3.<br />
Die beiden KAGes-<br />
Wappentiere als<br />
Hinweis auf G’sund-<br />
Berichte über Graz<br />
und die Steiermark.<br />
Die<br />
Steiermärkische<br />
Krankenanstaltengesellschaft<br />
m.b.H. (KAGes)<br />
ist ein zwanzigjähriges Unternehmen<br />
mit hundertfünfzigjähriger<br />
Tradition – Anlass<br />
genug, erstmals der eigenen<br />
Geschichte auf den<br />
Grund zu gehen.<br />
Wertvolle<br />
Publikation<br />
Die Darstellung in der nunmehr<br />
vorliegenden Publikation<br />
verbindet wissenschaftliche<br />
Präzision mit<br />
guter Lesbarkeit und präsentiert<br />
durchaus ungewöhnliche<br />
Zugänge zu einer<br />
Unternehmensgeschichte, die mit Unerwartetem<br />
aufwarten kann. Über dreihundert<br />
größtenteils bislang unveröffentlichte<br />
historische Abbildungen, Karten und Pläne,<br />
sinnfällig eingebettet in ein übersichtliches<br />
und zugleich ungemein ästhetisches Gesamtkonzept<br />
machen dieses Buch zu einer<br />
bibliophilen Kostbarkeit.<br />
Auf über 600 Seiten wird mit fast 400 Fotos<br />
die Geschichte zum Jubiläum der<br />
Steiermärkischen Krankenanstalten<br />
präsentiert. Erhältlich ist diese im KAGes-<br />
Verlag erschienene Publikation um 41,90<br />
Euro im Informationszentrum des LKH-<br />
Univ.Klinikum Graz und in weiteren<br />
steirischen LKHs.<br />
Näheres dazu unter Tel. 0316/340-7796 oder<br />
unter norbert.weiss@kages.at.<br />
3<br />
Aus unserer Geschichte<br />
In den nächsten G’sund-<strong>Ausgabe</strong>n werden<br />
wir interessante und originelle Auszüge<br />
aus der jüngsten Publikation über die Geschichte<br />
der steirischen LKHs und der KA-<br />
Ges präsentieren. Die Titelseite der Publikation<br />
wird Ihnen dabei als Wegweiser<br />
dienen und Sie zu unseren „Geschichten“<br />
führen.<br />
■<br />
Immer aktuell: www.gsund.net<br />
Die G’sund-Redaktion der KAGes präsentiert auf der Plattform von<br />
www.gsund.net laufend Neues und Termine rund um Gesundheit, Soziales<br />
und Forschung mit dem Schwerpunkt Steiermark. Eine einfache und sehr übersichtliche<br />
Struktur erleichtert die Kommunikation über den aktuellen Stand, die<br />
Entwicklungen und Forschungsergebnisse des Gesundheits- und Spitalsbereichs,<br />
zu der auch Partner, Organisationen und Firmen eingeladen sind.<br />
Die aktuelle <strong>Online</strong>-<strong>Ausgabe</strong> der Zeitschrift G’sund, Specials wie beispielsweise<br />
Porträts oder Highlights der Architektur runden das Informationsangebot ab. ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.gsund.net<br />
März 2007<br />
Menschen helfen Menschen