PDF-Ausgabe - G´sund Online
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GESUNDHEIT & FORSCHUNG 21<br />
Fotos: Bernd Bergmann für MedUni Graz<br />
Forschungszentrum „Artificial<br />
Vision Center“ (AVC)<br />
Neues Behandlungskonzept in Graz mit<br />
Chipimplantation, Trainingsprogramm und Sehtests<br />
Eine bestimmte Netzhauterkrankung (Retinopathia<br />
Pigmentosa) kann zu einer Erblindung<br />
führen, für die es noch keine Heilung<br />
gibt. Der technische Fortschritt ermöglichte<br />
es, aktive Implantate für blinde Menschen<br />
zu entwickeln und so einen Teil der<br />
Sehfähigkeit wieder herzustellen. Grundlage<br />
dafür war eine interdisziplinäre Kombination<br />
der Fachbereiche Mikroelektronik, Signalverarbeitung,<br />
Chip-Design und Medizin.<br />
Grazer Forschungsteam<br />
führend<br />
Weltweit arbeiten auf diesem<br />
Standard nur zwei bis<br />
drei Forschungsgruppen an<br />
Konventionelle Sehtests können<br />
bei Menschen mit Implantaten<br />
nicht sinnvoll eingesetzt<br />
werden. Daher wurden im AVC<br />
neue Sehtests entwickelt, etwa<br />
um das Erkennen von Hell und<br />
Dunkel zu überprüfen.<br />
Von rechts: Das AVC-Forschungsteam Univ.-<br />
Prof. Dr. Michaela Velikay-Parel (Leiterin),<br />
Dr. Domagoj Ivastinovic, Angela Kundengraber<br />
(Wissenschaftliche Mitarbeiterin), Thomas<br />
Georgi.<br />
Implantatsystemen. Das Grazer Team von<br />
Univ.-Prof. Dr. Michaela Velikay-Parel ist mit<br />
dem neu entwickelten Konzept führend auf<br />
diesem Gebiet. Die speziell und umfassend<br />
betreuten Patienten werden nach der Operation<br />
an der Grazer Universitäts-Augenklinik<br />
mit einem intensiven Trainingsprogramm und<br />
gezielt entwickelten Sehtests begleitet. Das<br />
Ausmaß des neu gewonnenen Sehens wird<br />
wesentlich von den im AVC durchgeführten<br />
Training beeinflusst.<br />
■<br />
Quelle:<br />
Unterlagen zum Pressegespräch<br />
der MUG vom 18. Jänner 2007<br />
Menschen helfen Menschen<br />
März 2007