PDF-Ausgabe - G´sund Online
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GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
Diagnostikerfolg bei Tuberkulose<br />
LKH Hörgas-Enzenbach: Blutuntersuchungen ermöglichen Diagnose von TBC-Infektion<br />
Fotos: LKH Hörgas-Enzenbach<br />
CT eines Patienten mit TBC.<br />
Als Kompetenzzentrum für Tuberkulose<br />
mit einer der größten TBC-Stationen<br />
Österreichs beschäftigt sich die Abteilung für<br />
Lungenkrankheiten des LKH Hörgas-Enzenbach<br />
schon seit Jahren mit den neuesten<br />
Entwicklungen im Bereich der Diagnostik und<br />
Prim. Dr. Gert<br />
Wurzinger, LKH<br />
Hörgas-Enzenbach.<br />
Therapie dieser Infektionserkrankung.<br />
Zum Ausschluss einer<br />
TBC wird seit vielen<br />
Jahrzehnten eine<br />
Thoraxröntgenuntersuchung durchgeführt. Diese<br />
eignet sich aber nicht zur Feststellung einer<br />
TBC-Infektion und damit zur Einschätzung eines<br />
Tuberkuloserisikos. Der Tuberculin-Hauttest<br />
zeigt häufig auch positive Ergebnisse bei<br />
Kontakt mit ungefährlichen Mykobakterien. Im<br />
hauseigenen Labor wurden daher verschiedene<br />
Labortests zum Nachweis von TBC-Infektionen<br />
evaluiert. Als Ergebnis dieser Bemühungen<br />
wird an der Abteilung für Lungenkrankheiten in<br />
Enzenbach ein neuer Serumtest eingesetzt, der<br />
eine Infektion mit Tuberkelbakterien mit hoher<br />
Sensitivität und Spezifität anzeigt. Er beruht<br />
auf dem Nachweis von TBC-spezifischem Interferon-<br />
und ist unabhängig vom Nachweis allergischer<br />
Reaktionen an der Haut. Damit konnte<br />
eine entscheidende Qualitätsverbesserung<br />
in der Diagnostik der Tuberkulose-Infektion erzielt<br />
werden. Der Test steht ab sofort allen KA-<br />
Ges-Krankenhäusern zur Verfügung. ■<br />
Kontakt:<br />
Prim Dr. Gert Wurzinger<br />
LKH Hörgas-Enzenbach<br />
Abteilung für Lungenerkrankungen<br />
Tel.: +43 / (0)3124 / 501-2000<br />
Fax: +43 / (0)3124 / 501-2004<br />
Mail: gert.wurzinger@lkh-hoergas.at<br />
www.lkh-hoergas.at<br />
Netzwerk Psychosomatik Österreich<br />
Internet bietet qualifizierte Behandlungsoptionen bei psychosomatischen Beschwerden<br />
Die meisten Menschen kennen die<br />
engen Wechselwirkungen zwischen<br />
Körper und Seele aus eigener Erfahrung<br />
und es ist nicht verwunderlich,<br />
dass Hausärzte bei 25 % bis 30 % ihrer<br />
Patienten mit psychosomatischen Beschwerden<br />
konfrontiert sind. Die Behandlung<br />
solcher Störungen gestaltet<br />
sich vor allem oft dann schwierig, wenn<br />
keine organische Erklärung für die<br />
Symptome gefunden werden kann.<br />
Psychosomatische und<br />
Psychotherapeutische Medizin<br />
Für die Behandlung psychosomatischer Beschwerden<br />
ist es besonders wichtig, die engen<br />
Wechselwirkungen zwischen körperlichen, psychischen<br />
und sozialen Faktoren zu erkennen.<br />
Viele Ärzte haben sich auf die Behandlung solcher<br />
Störungen spezialisiert und dafür eine insgesamt<br />
sechs Jahre dauernde Weiterbildung<br />
und Spezialisierung durchlaufen, die mit Diplomen<br />
für Psychosomatische und Psychotherapeutische<br />
Medizin abschließt. Wichtig dabei ist<br />
natürlich die Zusammenarbeit mit anderen in<br />
diesem Bereich tätigen Berufsgruppen.<br />
Qualifizierte<br />
Behandlungsoptionen online<br />
Viele der zusätzlich spezialisierten Allgemeinmediziner<br />
und Fachärzte sowie ambulante<br />
und stationäre psychosomatische Einrichtungen<br />
sind nunmehr im Rahmen des Projekts<br />
„Netzwerk Psychosomatik Österreich“<br />
im Internet leicht auffindbar. Sie können für<br />
Beratungs- und Behandlungsempfehlungen,<br />
Therapien oder Überweisungen kontaktiert<br />
werden.<br />
Das Netzwerk Psychosomatik hat es<br />
sich zum Ziel gesetzt, die bestehenden<br />
psychosomatischen Behandlungsangebote<br />
in Österreich umfassend aufzuzeigen<br />
und zugänglich zu machen. Unterstützt<br />
wird dieses vom Bundesministerium<br />
für Gesundheit und Frauen und von<br />
der Österreichischen Ärztekammer getragene<br />
Projekt von allen im Bereich<br />
Psychosomatik tätigen österreichischen<br />
Fachgesellschaften.<br />
■<br />
Mehr dazu:<br />
www.netzwerk-psychosomatik.at<br />
Kontakt:<br />
Univ.-Ass. Dr. Christian Fazekas<br />
und Mag. Franziska Matzer<br />
Univ.-Klinik für Medizinische Psychologie<br />
und Psychotherapie<br />
Tel.: 385 / 2516<br />
E-Mail: christian.fazekas@meduni-graz.at<br />
März 2007<br />
Menschen helfen Menschen