Kurzfilm - Kommunales Kino guckloch
Kurzfilm - Kommunales Kino guckloch
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Herr Felde und der Wert der Dinge | Donaueschingen im CINEMA<br />
dankbar zählt sie das Geld in die<br />
schwielige Hand des Handwerkers.<br />
Es macht Spaß, ihm bei der<br />
Arbeit zuzuschauen, er erledigt alles<br />
schnell und geschmeidig, fischt<br />
zielsicher aus dem malerischen<br />
Durcheinander von Schuhen, Material<br />
und Werkzeug das Gesuchte<br />
heraus, verliert nie den Überblick.<br />
Nach der Ausreise vor gut 20 Jahren<br />
wurde er in Deutschland mit<br />
dem Gegenteil konfrontiert. Er<br />
lernte Überfluss und Geringschätzung<br />
kennen – und die Bedürftigkeit<br />
von Menschen, denen Dinge<br />
auch jenseits ihres materiellen<br />
Wertes lieb und teuer sind. Der<br />
Film beschreibt eine Insel inmitten<br />
unserer Wegwerfgesellschaft und<br />
verbeugt sich vor einem Mann,<br />
der seine Größe im Kleinen entfaltet.<br />
Und der sein Glück auf dem<br />
aufbaut, was ist und nicht auf<br />
dem, was sein könnte.<br />
„Traurig sein, bringt nichts“, sagt<br />
Herr Felde. „Ich habe alles, was<br />
ich brauche. Ich muss keine Sterne<br />
vom Himmel holen.“ <<br />
Christina Nack<br />
www.herr-felde-film.de<br />
www.kargerkultur.de<br />
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KATHRIN SCHEUBLE-RUDOLPH<br />
Villingen l Telefon 0 77 21 / 2 30 40 l www.scheuble-rudolph.de<br />
VS-Villingen Mittwoch 06.11.2013 | nur in <strong>guckloch</strong> VS-Villingen<br />
Just the Wind – Csak a szél<br />
Beginn: 20:15 Uhr<br />
Ungarn, 2012<br />
Buch und Regie<br />
Benedek (Bence) Fliegauf<br />
Kamera<br />
Zoltán Lovasi<br />
Darsteller<br />
Katalin Toldi, Gyöngyi Lendvai,<br />
Lajos Sárkány<br />
Laufzeit<br />
86 Minuten, Farbe,<br />
Format 1 : 1,85<br />
FSK<br />
ab 12<br />
Festivals und Preise<br />
Berlinale 2012<br />
Silberner Bär, Friedensfilmpreis,<br />
Amnesty International Filmpreis<br />
Academy Awards (Oscars) 2013<br />
Nominierung als bester<br />
fremdsprachiger Film<br />
2008 und 2009 kam es in Ungarn<br />
zu einer Anschlagserie auf Roma:<br />
16 Häuser wurden mit Molotowcocktails<br />
angegriffen, 63 Schüsse<br />
wurden abgefeuert, 55 Menschen<br />
wurden attackiert, 5 Personen wurden<br />
verletzt und 6 Personen starben.<br />
Vor diesem Hintergrund entfaltet<br />
sich Bence Fliegaufs Drama „Just<br />
the Wind“. Der Film beobachtet<br />
einen Tag lang das Leben einer<br />
Roma-Familie. Vor Tagesanbruch<br />
beginnt der Film in fast vollständiger<br />
Dunkelheit. Erst langsam<br />
werden die Gestalten sichtbar, die<br />
hier ihren Tag beginnen: Die Mutter,<br />
Marie, ihre beiden Kinder Anna<br />
und Rio sowie der Großvater. Der<br />
Vater, so erfahren wir später, lebt<br />
bereits in Kanada. Sobald er genug<br />
Geld zusammen hat, will er die<br />
Familie zu sich holen – weg aus der<br />
Gefahr. Denn die Gefahr ist hier<br />
allgegenwärtig: einige Tage zuvor<br />
wurde in einem der Nachbarhäuser<br />
eine Familie ermordet.<br />
Aber nicht nur die Gefahr und die<br />
Angst sind allgegenwärtig, ebenso<br />
allgegenwärtig sind die zahlreichen<br />
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