Kurzfilm - Kommunales Kino guckloch
Kurzfilm - Kommunales Kino guckloch
Kurzfilm - Kommunales Kino guckloch
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Neustadt 29.09.13 | Donau Mo 30.09.13 | VS-Villingen Mi 02.10.13<br />
Hitchcock<br />
Beginn: 20:15 Uhr, Kurzspielfilm in Villingen und Donaueschingen<br />
Singing off – <strong>Kurzfilm</strong><br />
Neuseeland 1996 | Dauer 15 Min., OF mit dtsch. UT | ab 6 Jahren<br />
Regie Robert Sarkies | Kamera Stephe Downes | Musik Bruce Lynch |<br />
Darsteller David Corballis, Pamela Pow, Paul Barrett | Verleih <strong>Kurzfilm</strong>agentur<br />
Hamburg<br />
Ein in die Jahre gekommener Radiomoderator wird entlassen. In seiner<br />
letzten Sendung möchte er den Musikwunsch einer treuen Hörerin erfüllen.<br />
Jedoch kommt es zu einigen Komplikationen... <<br />
Hitchcock<br />
USA 2012<br />
Regie<br />
Sacha Gervasi<br />
Buch<br />
John J. McLaughlin,<br />
Stephen Rebello<br />
Musik<br />
Danny Elfman<br />
Darsteller<br />
Anthony Hopkins, Helen Mirren,<br />
Scarlett Johansson, Toni Collette<br />
Produktion<br />
Fox Searchlight Pictures<br />
Laufzeit<br />
98 Minuten, Farbe,<br />
Format: 1 : 2,35<br />
FSK<br />
ab 12<br />
<strong>Kino</strong> im Original mit VHS<br />
Alfred Hitchcock war nicht nur<br />
einer der besten Regisseure seiner<br />
Zeit, er war auch ein Meister der<br />
Selbstinszenierung. Nicht nur<br />
dadurch, dass er immer wieder<br />
eigene Kurzauftritte in seinen Filmen<br />
einbaute, oder dass er in den<br />
Originaltrailern seine Filme persönlich<br />
vorzustellen pflegte, ließen<br />
seine voluminöse Gestalt und sein<br />
markantes Profil zu einem Markenzeichen<br />
werden, welches auch<br />
heute, mehr als 30 Jahre nach seinem<br />
Tod noch fast ebenso viel Wiedererkennungswert<br />
besitzt, wie<br />
manches Firmenlogo.<br />
Wenn dann innerhalb eines Jahres<br />
gleich zwei Filme erscheinen, die<br />
Episoden aus dem Leben dieses<br />
Regisseurs behandeln, wird der<br />
Vergleich zwischen Darstellung und<br />
Wirklichkeit nur noch interessanter.<br />
Im Sommer 2012 war in den USA<br />
die HBO-Produktion „The Girl“ zu<br />
sehen, in der Hitchcock von Toby<br />
Jones verkörpert wird. Leider<br />
erreichte der Film, in dem es um<br />
das zwiespältige Verhältnis des<br />
Regisseurs zu Tippi Hedren, seiner<br />
Hauptdarstellerin in „Die Vögel“<br />
und „Marnie“ ging, nicht die deutschen<br />
<strong>Kino</strong>s. Nur wenige Monate<br />
später trat dann Anthony Hopkins<br />
in diesem Film auf, den wir nun im<br />
Guckloch zeigen.<br />
Gervasis Film beginnt 1959 mit der<br />
Premiere von „North by Northwest“<br />
(Der unsichtbare Dritte), Hitchcocks<br />
bis dahin größtem Erfolg.<br />
Von einem Journalisten muss sich<br />
der Regisseur die Frage gefallen lassen,<br />
ob es mit 60 Jahren nicht langsam<br />
an der Zeit wäre, sich aus dem<br />
aktiven Filmgeschäft zurück zu ziehen.<br />
Welch eine Frage! Bis jetzt war<br />
Hitchcock als routinierter Meister<br />
ausgefallener und spannungsreicher<br />
Krimis bekannt, doch mit seinen<br />
nächsten beiden Filmen sollte er<br />
Filmgeschichte schreiben und das<br />
Genre von Grund auf neu erfinden.<br />
„Psycho“, dessen Entstehungsgeschichte<br />
hier erzählt wird, ist nicht<br />
nur jener Film, der die angestaubten<br />
Regeln des Wer-war's?- Kriminalfilms<br />
komplett über den Haufen<br />
warf, sondern nebenbei auch noch<br />
zwei ganz neues Genres – den Slasher-<br />
und den Serienkiller-Film hervorbrachte.<br />
Insofern eine schöne<br />
Koinzidenz, dass ausgerechnet<br />
Anthony Hopkins, der mit „Das<br />
Schweigen der Lämmer“ den Serienkiller-Film<br />
im Mainstream-<strong>Kino</strong><br />
etablierte, nun als Alfred Hitchcock<br />
zu dessen Wurzeln zurück kehrt.<br />
Insbesondere, da Psycho“ und<br />
„Das Schweigen der Lämmer“ auf<br />
die selbe Quelle zurück gehen.<br />
Vieles an „Psycho“ war ungewöhnlich<br />
– nicht nur für das Hollywood<br />
der 50er Jahre.<br />
Mit der Wahl des Buches von<br />
Robert Bloch über den Serienmörder<br />
Ed Gein, der zwischen 1944<br />
und 1957 mindestens 15 Menschen<br />
ermordete, stieß Hitchcock auf<br />
totale Ablehnung. Zu wiederwärtig,<br />
zu geschmacklos und dem breiten<br />
Publikum nicht zu zumuten<br />
lautete die einhellige Meinung.<br />
Hitchcock ging das extreme Wagnis<br />
ein, den Film ohne Finanzierung<br />
eines der großen Filmstudios zu<br />
drehen und verpfändete sein<br />
gesamtes Privatvermögen für die<br />
Produktionskosten. Die Dreharbeiten<br />
fanden zwar auf dem Gelände<br />
der Paramount statt (wo auch heute<br />
noch das berühmte Motel steht),<br />
doch die Dreharbeiten würden<br />
komplett abgeschottet – weder<br />
Journalisten noch anderen war es<br />
möglich auch nur den kleinsten<br />
Hinweis auf den entstehenden Film<br />
10 11