Kurzfilm - Kommunales Kino guckloch
Kurzfilm - Kommunales Kino guckloch
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Neustadt 12.12.13 | Donau Mo 16.12.13 | VS-Villingen Mi 18.12.13<br />
Filmreihe Theaterträume (3): Cäsar muss sterben<br />
Beginn: 20:15 Uhr<br />
Ebony Society – Kurzspielfilm<br />
Neuseeland 2010 | Dauer 12'10 Min. OF m. dt. UT | Regie Tammy Davis<br />
| Kamera Rewa Harre | Darsteller James Ru, Darcy Ray Flavell, Duane<br />
Wichmann-Evans, Aaliya Papata | Verleih <strong>Kurzfilm</strong>verlein Hamburg<br />
Während einer nächtlichen Diebestour am Weihnachtsabend lernen zwei<br />
Jugendliche Ihre Lektion. <<br />
Cäsar Muss Sterben<br />
– Cesare Deve Morire<br />
Italien 2012<br />
Regie<br />
Paolo und Vittorio Taviani<br />
Besetzung<br />
Salvatore Striano, Cosimo Rega,<br />
Giovanni Arcuri, Antonio Frasca,<br />
Juan Dario Bonetti, Vincenzo Gallo<br />
Montage<br />
Roberto Perpignani<br />
Musik<br />
Giuliano Taviani, Carmelo Travia<br />
Produzentin<br />
Grazia Volpi<br />
Filmlänge<br />
76 min<br />
Format<br />
Digital, Farbe und Schwarzweiss<br />
Verleih<br />
Camino Filmverleih<br />
Sprache<br />
OmU Italienisch<br />
FKS ab 6<br />
“Die Freiheit ist eine Tochter der<br />
Kunst“ – was aber, wenn Kunst in<br />
einem Gefängnis entsteht?“<br />
Theater im Hochsicherheitstrakt<br />
des römischen Gefängnisses Rebibbia.<br />
Ein Anruf einer Feundin macht<br />
die beiden Regisseure Paolo und<br />
Vittorio Taviani neugierig und sie<br />
besuchen das für außenstehende<br />
ungewöhnliche Theater. Sie erleben<br />
dort eine Aufführung Dantes Göttlicher<br />
Komödie mit 20 überwiegend<br />
lebenslang verurteilter Gefangener.<br />
Die mit Intensität und überzeugend,<br />
von lebensgeprüften Charakteren<br />
vorgetragene Stück ließ in<br />
den beiden Regisseuren den Gedanken<br />
keimen, mit einem anderen<br />
Werk, keinem geringeren als Shakespeares<br />
Julius Cäsar ein neues Projekt<br />
zu wagen. Schnell war man<br />
sich mit dem Bühnenregisseur<br />
Fabio Cavalli einig, es sollte ein<br />
Film über die Entstehung des Bühnenstücks<br />
mit den Gefangenen, im<br />
Spannungsfeld der Zellen und der<br />
Proben werden. Die Bedrückung in<br />
ihrem Lebensalltag als Verurteilte<br />
in Kontrast zur poetischen Kraft<br />
der Emotionen zu setzen, die<br />
Shakespeares Gefühlswelt hervorruft.<br />
Freundschaft und Verrat,<br />
Mord und die Qual der Wahl, der<br />
Preis von Macht und Wahrheit. Für<br />
die Gefangenen bedeutete dies<br />
auch, sich sich selbst zu stellen, sich<br />
dem eigenen Seelenleben auszusetzen.<br />
Die Verwunderung über und<br />
der Stolz auf das Stück nehmen den<br />
Häftlingen nicht immer die Verbitterung<br />
über ihre Gefangenschaft.<br />
Ihre spontan aufbrechenden Konflikte<br />
bringen die Aufführung in<br />
Gefahr. Am lang ersehnten aber<br />
auch gefürchteten Tag der Erstaufführung<br />
erscheint ein neugierig,<br />
breitgefächertes Publikum, Gefangene,<br />
Schauspieler, Studenten,<br />
Regisseure. Julius Cäsar wird auf<br />
der Gefängnissbühne mit Erfolg<br />
wieder zum Leben erweckt .<br />
Lang anhaltender Applaus sind der<br />
Lohn! Nach der Aufführung kehren<br />
die Gefangenen zurück in ihre Zellen.<br />
Auch „Cassius“, einer der<br />
Hauptdarsteller und einer der<br />
Talentiertesten. Er sitzt schon seit<br />
Jahren im Gefängnis, aber in dieser<br />
Nacht fühlt sich die Zelle anders<br />
an, kälter. Er hält inne. Dann dreht<br />
er sich um, blickt in die Kamera<br />
und sagt: „Seit ich der Kunst begegnet<br />
bin, ist diese Zelle für mich ein<br />
Gefängnis geworden!“<br />
Das überwiegend in Schwarz-Weiß<br />
gedrehte, halbdokumentarische<br />
Projekt, welches sich mit seinen<br />
Beobachtungen über ein halbes<br />
Jahr hinzog, wurde für die Regisseure<br />
zum mit vielen Preisen ausgezeichneten<br />
Erfolg. Im Februar 2012<br />
erhielten sie den Goldenen Bären,<br />
der Film ging für Italien als bester<br />
fremdsprachiger Film ins Rennen<br />
um einen Oscar und er wurde für<br />
den 25.Europäischen Filmpreis als<br />
Europäischer Film 2012 und in<br />
zwei weiteren Kategorien nominiert.<br />
Paolo (geb. 1931) und Vittorio<br />
(geb. 1929) Taviani sind Brüder, die<br />
für ihre Filme schon immer gemeinsam<br />
das Drehbuch geschrieben und<br />
auch Regie geführt haben. Ihr<br />
Schaffen begann in den frühen 60er<br />
Jahren mit Spiel- als auch Dokumentarfilmen.<br />
Bei den Internationalen Filmfestspielen<br />
von Cannes gewannen die<br />
Brüder Taviani 1977 mit Mein<br />
Vater, mein Herr die Goldene Palme<br />
und 1982 mit Die Nacht von San<br />
Lorenzo den Großen Preis der Jury.<br />
1986 erhielten sie bei den Internationalen<br />
Filmfestspielen Venedig<br />
den Goldenen Löwen als Ehrenpreis<br />
für ihr Lebenswerk. <<br />
Antonia Papagno<br />
Förderer<br />
Ministero dei Beni Culturali<br />
Preise<br />
Berlinale 2012 (Goldener Bär)<br />
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