Kurzfilm - Kommunales Kino guckloch
Kurzfilm - Kommunales Kino guckloch
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Hitchcock<br />
zu erhaschen. „Psycho“ sollte das<br />
Publikum völlig unvorbereitet treffen,<br />
im Trailer war nicht eine Einstellung<br />
des Films zu sehen (ein<br />
weiterer genialer Einfall des Regisseurs).<br />
Darüber hinaus hatte Hitchcock<br />
aber auch immer wieder mit<br />
der amerikanischen Zensurbehörde<br />
zu kämpfen, die bereits nach dem<br />
ersten Drehbuchentwurf drohte,<br />
den Film komplett zu verbieten.<br />
Sacha Gervasis „Hitchcock“ zeigt<br />
einen Mann mit einer überwältigenden<br />
künstlerischen Vision. Für<br />
Inh. Claudia Seyfried<br />
Marktstrasse 4<br />
78054 VS-Schwenningen<br />
Tel.: 0 77 20-32020<br />
Fax: 0 77 20-80070<br />
buecherstube@t-online.de<br />
www.buecherstube-vs.de<br />
deren Verwirklichung er bereit ist,<br />
den höchsten Preis zu bezahlen und<br />
am Ende – triumphierend – Recht<br />
behält. Gervasis Autoren konzentrieren<br />
sich auf zwei wesentliche<br />
Handlungselemente: den Kampf<br />
um die Fertigstellung von „Psycho“<br />
sowie das besondere Verhältnis<br />
Hitchcocks zu seiner Frau Alma.<br />
Die war nicht nur die Cutterin der<br />
meisten seiner Filme, sondern hatte<br />
auch ansonsten großen Einfluss auf<br />
die Filme ihres Mannes. Die dunkleren<br />
Seiten des Charakters, der ja<br />
spätestens seit Donald Spotos 1983<br />
erschienen Skandal-Biografie mehr<br />
als befleckt ist, kommen hier kaum<br />
zum Vorschein. Dies ist auch der<br />
größte Unterschied zu Julian Jarrolds<br />
„The Girl“. Dort steht nicht<br />
der große Filmkünstler im Mittelpunkt<br />
sondern ein von dunklen<br />
Obsessionen getriebener, sexistischer<br />
und sadistischer Psychopath,<br />
der den Figuren mancher seiner<br />
Filme bedenklich nahe kommt. Der<br />
Vergleich ist überaus spannend.<br />
Mehr als nur die Frage welcher der<br />
beiden Darsteller, Toby Jones oder<br />
Anthony Hopkins, dem verkörperten<br />
Original – visuell und darstellerisch<br />
– nun näher kommt. <<br />
Richard Hehn<br />
Donaueschingen Montag 07. Oktober 2013<br />
Beginn: 20:15 Uhr nur in Donaueschingen<br />
Den Film zeigen wir in Zusammenarbeit<br />
mit dem Arbeitskreis<br />
Demenz, Gesundheitsnetzwerk<br />
Schwarzwald-Baar<br />
Ein Dokumentarfilm von<br />
David Sieveking<br />
„Aus der Tragödie meiner dementen<br />
Mutter ist kein Krankheits-, sondern<br />
ein Liebesfilm entstanden, der<br />
mit melancholischer Heiterkeit<br />
erfüllt ist.“<br />
David Sieveking<br />
Deutschland 2012<br />
Laufzeit<br />
88 Minuten<br />
Verleih<br />
Farbfilm<br />
FSK o.A.<br />
Prädikat besonders wertvoll<br />
Vergissmeinnicht<br />
David zieht wieder zu Hause ein und<br />
übernimmt für einige Wochen die<br />
Pflege seiner demenzerkrankten<br />
Mutter Gretel, um seinen Vater<br />
Malte zu entlasten, der sich seit seiner<br />
Pension vor fünf Jahren um<br />
seine Frau kümmert. Während<br />
Malte in der Schweiz neue Kraft<br />
tankt, versucht sich David als Pfleger<br />
seiner Mutter. Mit dem Einverständnis<br />
der Familie dokumentiert<br />
er seine Zeit mit Gretel: David ist<br />
plötzlich Sohn, Betreuer und Dokumentarfilmer<br />
in einer Person. Seine<br />
Gegenwart und die Anwesenheit des<br />
Filmteams wirken erfrischend auf<br />
die Mutter, die endlich wieder Eigeninitiative<br />
entwickelt und neue<br />
Lebensfreude zeigt. Trotz ihrer zeitlich<br />
wie örtlichen Orientierungslosigkeit<br />
bleibt Gretel heiter und gelassen:<br />
Sie hält sich für eine junge Frau<br />
und David für ihren Mann Malte.<br />
David gelingt es, mit seiner verwirrten<br />
Mutter wunderbar lichte<br />
Momente zu erleben. Sie verliert ihr<br />
Gedächtnis, ihren Sinn fürs Sprechen,<br />
aber sie gewinnt etwas<br />
anderes: eine entwaffnende Ehrlichkeit<br />
und Unschuld, gepaart mit<br />
überraschendem Wortwitz und weiser<br />
Poesie.<br />
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