Wissenschaftliche Analyse einer ... - Hannahdenker.de
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Mutter <strong>de</strong>n Hinweis gibt, das „Eyes Wi<strong>de</strong> Shut“ eine freie Interpretation von Arthur<br />
Schnitzlers „Traumnovelle“ ist. Bevor ich mir diesen Film ansah, habe ich allerdings<br />
sicherheitshalber zuerst die Novelle gelesen, damit ich mir ein klareres Bild machen konnte.<br />
Es ist eine gelungene Literaturverfilmung gera<strong>de</strong> weil sie sich vom Original, dass ein<br />
spezifisches Zeitcoloriet aufweist, entfernt hat und damit von einem direkten Vergleich<br />
Abstand nimmt. Um mit meinem damaligen Freund intellektuell Schritt halten zu können,<br />
kaufte ich mir das Grundlagenwerk für Filmstudieren<strong>de</strong> („Film verstehen – Kunst- Technik-<br />
Sprache- Geschichte und Theorie <strong>de</strong>s Films und <strong>de</strong>r neuen Medien“).<br />
3.2 <strong>Wissenschaftliche</strong> <strong>Analyse</strong><br />
Hannah beschreibt eine von verschie<strong>de</strong>nen Medien geprägte Kindheit (Schallplattenspieler,<br />
Kassettenrekor<strong>de</strong>r, Theater, Computer, Fernsehen und DVD-Player). Dabei bleiben die<br />
Erinnerungen an die kindlichen Hörspiele plastisch-anschaulich, während die<br />
Fernseherfahrungen gegenüber an<strong>de</strong>ren Freizeitaktivitäten sekundär erscheinen. Die Eltern<br />
erwiesen sich neuen Medien gegenüber aufgeschlossen, wobei Hannah vorwiegend von<br />
arbeitsorientierten Erfahrungen mit <strong>de</strong>m Computer spricht und Computerspiele unerwähnt<br />
lässt. Ein häufig nicht genanntes Medium fin<strong>de</strong>t in dieser Leseautobiographie Erwähnung: das<br />
Theater, welches <strong>de</strong>utlich von Opernbesuchen abgegrenzt wird. Während das Fernsehen in<br />
<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rjahren be<strong>de</strong>utungslos scheint, wird es im Erwachsenenalter durch die<br />
Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit Filmen für Hannah relevant, dabei zeigt sich eine Wechselwirkung<br />
mit <strong>de</strong>m Medium Buch, das sowohl als Informationsmaterial als auch als Filmvorlage gelesen<br />
und interpretiert wird.<br />
Bettina Hurrelmann (1993, S. 36f) unterschei<strong>de</strong>t in ihrer Studie zum<br />
Mediennutzungsverhalten in Familien fünf sog „Mediencluster“ (ebd.), die sich in ihrer<br />
Intensität <strong>de</strong>r Mediennutzung unterschei<strong>de</strong>n. Ein zentrales Ergebnis von Bettina Hurrelmann<br />
(ebd.) ist, dass sich bezogen auf das Medium Buch we<strong>de</strong>r die Verdrängungshypothese noch<br />
eine einfache Ergänzungshypothese bestätigen lassen. Laut ihrer Studie sollte man eher von<br />
<strong>einer</strong> „>>gemischten Nutzung<br />
Intensivnutzer[Innen] vieler MedienIntensivnutzer[Innen] von BüchernIntensivnutzer[Innen] von ComputermedienDurchschnittliche<br />
Mediennutzer[Innen]>Intensivnutzer[Innen] weniger MedienIntensivnutzer[Innen] von Büchern