Windenergie-Potenzialflächenanalyse, Stand 10. Juni 2013

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Windenergie-Potenzialflächenanalyse Gemeinde Hellenthal/Eifel chen nachvollziehbaren Überblick, bei welchen Kriterien auf einer bestimmten Potenzialfläche Konflikte unterschiedlicher Intensität zu erwarten sind bzw. die Flächeneignung eingeschränkt ist. Sie sind nicht dazu geeignet, im Sinne einer Nutzwertanalyse aufaddiert zu werden, um dadurch die bestgeeignetste Potenzialfläche zu ermitteln. Bewertungs- / Konfliktstufe Konfliktpotenzial / Flächeneignung 4 kein Konflikt erkennbar / sehr gute Eignung 3 geringer Konflikt / gute Eignung 2 mittlerer Konflikt / mittlere Eignung 1 hoher Konflikt / geringe Eignung 0 sehr hoher Konflikt / sehr geringe Eignung Tabelle 6: Bewertungsmatrix für die Bewertung der verbliebenen Potenzialflächen 7.3 Bewertung der verbleibenden Potenzialflächen In den folgenden Tabellen 7 und 8 werden die verbleibenden Potenzialflächen aufgeführt und anhand der in Kap. 7.1 erläuterten Untersuchungskriterien hinsichtlich des zu erwartenden Konfliktpotenzials und ihrer Flächeneignung anhand der 5 Bewertungsstufen beurteilt. In Spalte 3 erfolgt die zusammenfassende Beurteilung des dargestellten Konflikt- und Eignungspotenzials (Spalte 2) anhand der einzelnen Beurteilungskriterien (Spalte 1). Es erfolgten in diesem Arbeitsschritt Standortbegutachtungen vor Ort durch eine Geländebegehung, die Auswertung von Kartenunterlagen und Informationen aus vorliegenden Gutachten (BÜRO ECODA UNTERSUCHUNGEN, 14.08.2012) und Planwerken (ENERGIEATLAS NRW 2013, Filter Waldflächen), Luftbildinterpretation und die Abfrage des Landschaftsinformationssytems des LANUV NRW (LINFOS) einschl. des Fachinformationssystems „Geschützte Arten“ (FIS NRW). 7.3.1 Potenzialfläche 1.000.1 „Wiesenhardt“ Die Potenzialfläche 1.000.1 „Wiesenhardt“ wurde bereits im Jahr 2012 faunistisch untersucht (BÜRO ECODA UNTERSUCHUNGEN, 14.08.2012). Zu dieser Fläche liegen ein avifaunistisches und ein fledermauskundliches Fachgutachten vor. Die Ergebnisse dieser beiden Fachgutachten fließen in die artenschutzfachliche Bewertung der Potenzialfläche 1.000.1 „Wiesenhardt“ ein. hellmann + kunze reichshof ▪ Umweltplanung und Städtebau Seite 43
Windenergie-Potenzialflächenanalyse Gemeinde Hellenthal/Eifel Potenzialfläche 1.000.1 “Wiesenhardt” (Größe ca. 282 ha) 1 2 3 Kriterium Konflikt- / Eignungspotenzial Konflikt- bzw. Eignungsstufe Windgeschwindigkeit in m/s bei 100 m über Grund: 6,00 - 7,9 m/s 3 Flächengröße/-zuschnitt, reliefbedingte Standorteignung Realnutzung Lage zu nächstgelegenen Wohnsiedlungen/mögliche Einsehbarkeit Erschließung Die ca. 282 ha große Fläche erstreckt sich ca. 3 km Länge in W-O-Richtung und auf einer Breite von ca. 1 km in N-S- Richtung. Das Gelände fällt von der Bundesstraße B 258 in südlicher Richtung von ca. 618 m ü. NN bis auf ca. ca. 553 m ü. NN am südlichen Rand ab. Der höchste Geländepunkt mit ca. 620 m ü. NN befindet sich im Westen der Fläche an der Grenze zu Belgien. Zwei bewaldete Kuppen, die „Wiesenhardt“ mit ca. 615 m ü. NN und die „Reiffelhardt“ mit ca. 585 m ü. NN prägen die Fläche, die eine Süd-Süd-Ostexposition aufweist und rel. hohe Reliefenergie aufweist. Aufgrund der Geländeneigungen sind insbesondere die nördlichen Teilbereiche der Potenzialfläche für die Errichtung von WEA geeignet, da das Gelände in südlicher Richtung zunehmend steiler in Richtung der Oleftalsperre abfällt und durch die kleinen Nebentäler und Siefen gegliedert wird. Die Potenzialfläche ist vollständig bewaldet und wird intensiv forstwirtschaftlich genutzt. Die Waldbestände sind relativ einheitlich ausgeprägt und werden durch die Fichte in verschiedenen Altersstadien bestimmt. Nur in sehr wenigen und kleinflächigen Bereichen stocken Laubgehölze, wie z. B. im südlichen Bereich der Fläche im und am Hesselbachsiefen und dem Sonntagssiefen westlich davon. Es existieren einige lineare Waldschneisen und Windwurfflächen bzw. Schlagfluren, die allerdings überwiegend wieder mit Fichte aufgeforstet wurden und fast schon wieder geschlossene Bestände bilden Aufgrund der gewählten Mindestabstände von 1.000 m/600 m ist von einer bedrängenden Wirkung hier errichteter WEA nicht mehr auszugehen. Die nächstgelegenen Siedlungsbereiche liegen im Nordosten (Schöneseiffen und Harperscheid) in ca. 3.000 m Entfernung und im Süden (Hollerath und Hollerather Knie) in ca. 4,5 bis 5,5 km Entfernung. Aufgrund der Höhenlage der Ortschaft Schöneseiffen kann nicht ausgeschlossen werden, dass die über den Waldhorizont hinausragenden Teile der WEA von hier sichtbar sein werden. Für die Ortschaft Harperscheid kann dies ebenfalls nicht vollständig ausgeschlossen werden. Die Potenzialfläche wird von Norden aus durch befestigte und teilbefestigte Wirtschafts- und Waldwirtschaftswege von der Bundesstraße B 258 aus erschlossen. Ein Ausbau der Wege zur Erschließung der möglichen WEA-Standorte im Wald ist erforderlich. Vorbelastungen Die Erholungseignung/-funktion der Potenzialfläche wird am nördlichen und westlichen Rand durch Verkehrslärm der B 258 bzw. der L 246 in geringem Maße beeinträchtigt. Vorbelastungen des Landschaftsbildes stellen der unmittelbar nordöstlich angrenzende Windpark „Schöneseiffen mit ca. 11 WEA dar. Weitere Windräder sind nur in deutlich größeren Entfernungen sichtbar. Im Übrigen weist die landschaftsgebundene Erholungsfunktion keine erheblichen Vorbelastungen auf. Die einheitliche Ausprägung der Fichtenwaldflächen mindert die landschaftsgebundene Erholungsfunktion. Landschaftsbild/Sichtbeziehungen Das Landschaftsbild wird südlich der B 258 durch die großflächigen Fichtenwälder unterschiedlicher Altersstadien geprägt. Die kleineren Laubwaldbestände innerhalb der großflächigen Fichtenbestände tragen zur Anreicherung und Erhöhung der Strukturvielfalt nur lokal bei. Am östlichen Rand im Übergang zum Offenland ist die Landschaftsbildqualität nicht wesentlich höher einzustufen, weil hier ein ausgeprägter strukturreicher Waldrand fehlt. Exponierte Kuppenlagen und Höhenrücken mit weit reichenden Ausblickmöglichkeiten und Sichtbeziehungen (Aussichtspunkte) in die Landschaft sind nicht vorhanden. 3 3 3 2 2 3 hellmann + kunze reichshof ▪ Umweltplanung und Städtebau Seite 44
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