Windenergie-Potenzialflächenanalyse, Stand 10. Juni 2013
Windenergie-Potenzialflächenanalyse, Stand 10. Juni 2013
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<strong>Windenergie</strong>-<strong>Potenzialflächenanalyse</strong> Gemeinde Hellenthal/Eifel<br />
Potenzialfläche<br />
1.000.2 “Hollerath” (Größe ca. 530 ha)<br />
1 2 3<br />
Kriterium<br />
Konflikt- / Eignungspotenzial<br />
Konflikt- bzw.<br />
Eignungsstufe<br />
Windgeschwindigkeit in m/s bei 100 m über Grund: 6,00 - 7,9 m/s<br />
3<br />
Flächengröße/-zuschnitt,<br />
reliefbedingte <strong>Stand</strong>orteignung<br />
Realnutzung<br />
Lage zu nächstgelegenen<br />
Wohnsiedlungen/mögliche<br />
Einsehbarkeit<br />
Erschließung<br />
Vorbelastungen<br />
Die ca. 530 ha große Fläche erstreckt sich ca. auf ca. 3,5 km Länge in N-S-Richtung und auf einer Breite von ca. 2 km in<br />
W-O-Richtung. Es handelt sich um ein mäßig reliefertes, wenig exponiertes Hochplateau mit Höhen zwischen ca. 628 m ü.<br />
NN im Norden und ca. 615 m ü. NN im Süden. Nach Westen fällt das Gelände bis auf ca. 590 m ü. NN und im Osten bis<br />
auf ca. 565 m ü. NN am Platißbach ab. Der höchste Geländepunkt mit ca. 628 m ü. NN befindet sich im nördlichen Teilbereich<br />
südlich der Kuppe „Kirchenfuhr“, die sich südlich der Stauwurzel der Oleftalsperre befindet. Die Potenzialfläche wird<br />
von insgesamt 4 sich schwach über dem übrigen Gelände erhebenden Kuppen geprägt. Aufgrund der relativ geringen<br />
Geländeneigungen sind mit Ausnahme der steileren Hanglagen am Platißbach nahezu alle Bereiche in der Potenzialfläche<br />
für die Errichtung von WEA geeignet.<br />
Die Potenzialfläche ist mit Ausnahme des Grünlandkomplexes südlich der Platißquelle vollständig bewaldet und wird intensiv<br />
forstwirtschaftlich genutzt. Die Waldbestände sind relativ einheitlich ausgeprägt und werden überwiegend durch die<br />
Fichte in verschiedenen Altersstadien bestimmt. Der Flächenanteil von Laubwäldern unterschiedlicher Altersstadien ist im<br />
Vergleich zur Potenzialfläche 1.000.1 deutlich höher; im Bereich der Platißquelle und im Platißbachsiefen, im Bereich<br />
Daubenscheid nordwestlich der Platißquelle und zwischen Daubenscheid und der belgischen Grenze befinden sich etwas<br />
größere zusammenhängende Laubwaldbestände unterschiedlicher Altersstadien.Es existieren zahlreiche lineare Waldschneisen<br />
und Windwurfflächen bzw. Schlagfluren, die allerdings überwiegend wieder mit Fichte aufgeforstet wurden bzw.<br />
Vorwaldstadien aufweisen.<br />
Aufgrund der gewählten Mindestabstände von 1.000 m/600 m zu den nächsten Siedlungsbereichen ist von einer bedrängenden<br />
Wirkung hier errichteter WEA nicht mehr auszugehen. Die nächstgelegenen Siedlungsbereiche liegen im Süden<br />
(Einzelbebauung am Hollerather Knie) in ca. 600 m Entfernung und im Südosten (Ortslage Hollerath) in ca. 1,5 km Entfernung.<br />
Aufgrund der Höhenlage der Einzelbebauung am Hollerather Knie und in Hollerath kann nicht ausgeschlossen werden,<br />
dass die über den Waldhorizont hinausragenden Teile der WEA von hier sichtbar sein werden. Von der Einzelbebauung<br />
am Hollerather Knie und aus dem Bereich der Hollerather Hochfläche zwischen der B 265 im Westen und der Ortschaft<br />
Ramscheid im Osten besteht eine direkte Sichtbeziehung zu möglichen WEA-<strong>Stand</strong>orten.<br />
Die Potenzialfläche wird von Süden aus durch befestigte und teilbefestigte Wirtschafts- und Waldwirtschaftswege von der<br />
Bundesstraße B 265 aus erschlossen. Ein Ausbau der Wege zur Erschließung der möglichen WEA-<strong>Stand</strong>orte im Wald ist<br />
erforderlich. Dagegen ist eine Erschließung der Grünlandflächen südlich der Platißquelle mit geringerem Aufwand verbunden.<br />
Die Erholungseignung/-funktion der Potenzialfläche wird heute nur in sehr geringem Maße beeinträchtigt. Verkehrsbedingte<br />
Vorbelastungen sind aufgrund der großen Entfernung zur B 265 nicht vorhanden. Erhebliche Vorbelastungen des Landschaftsbildes<br />
sind ebenfalls nicht vorhanden. Weitere Windräder sind nur in deutlich größeren Entfernungen sichtbar. Der<br />
höhere und über die ganze Fläche verstreut vorhandene Laubwandanteil im stetigen Wechsel mit Fichtenwaldflächen erhöht<br />
die Strukturvielfalt der Potenzialfläche und bewirkt eine höhere Eignung für die landschaftsgebundene Erholungsfunktion.<br />
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hellmann + kunze reichshof ▪ Umweltplanung und Städtebau Seite 47