Der Optionsplan - adidas Group

Bericht des Vorstands
GEGEN WÄHRUNGSRISIKEN GESICHERT
Währungsrisiken sind auch im abgelaufenen
Geschäftsjahr weitgehend durch Absicherungskontrakte
minimiert worden. Es entspricht
der Geschäftspolitik von adidas, bis
zu 90 Prozent des saisonalen Einkaufsvolumens
bis zu einem Jahr im voraus im Rahmen
von Kurssicherungsmaßnahmen abzudecken.
Neben kurzfristigen Terminkontrakten
wurden – und werden weiterhin – zur
Abdeckung der Währungsrisiken verschiedene
Formen von Währungsoptionen eingesetzt.
Der Kurseffekt für derartige Sicherungsgeschäfte,
der im Zeitpunkt des zugrundeliegenden
Warengeschäftes wirksam wird,
spiegelt sich im Materialeinsatz wider und
beeinflußt damit auch das Rohergebnis.
BETRIEBSERGEBNIS UM ZWEI DRITTEL
VERBESSERT
Im Vergleich zum Vorjahr nahm das Betriebsergebnis
um 66,9 Prozent zu. Die Vertriebs-,
Verwaltungs- und allgemeinen Aufwendungen
(einschließlich Abschreibungen) stiegen
mit 45,6 Prozent (nach Bereinigung um den
Aufwand für den Aktienbezugsrechtsplan für
Führungskräfte 44,2 Prozent) etwas schneller
an als die Nettoumsatzerlöse. Die Verbesserungen
bei den erzielten Margen konnten
allerdings die zusätzlichen Vertriebs-, Verwaltungs-
und allgemeinen Aufwendungen überkompensieren
und führten somit zum verbesserten
Betriebsergebnis.
Die Aufwendungen für Werbung und Promotion
nahmen um 48 Prozent zu. Sie machten
insgesamt 12,8 Prozent der Nettoumsatzerlöse
aus, gegenüber 12,3 Prozent im Vorjahr.
Zusätzliche Aufwendungen entstanden
vor allem in den Vereinigten Staaten. adidas
ist durch neue Verträge erstmals in den Profiligen
aller US-typischen Sportarten vertreten
– ein Aufwand, der auf längere Sicht einen
wichtigen Baustein für den Erfolg im wichtigsten
Sportartikelmarkt der Welt ausmacht.
Die Abschreibungen stiegen um 29 Prozent
auf 80 Millionen DM. In dieser Zahl schlagen
sich sowohl die höheren Abschreibungen auf
das Anlagevermögen, vor allem solche auf
Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie
auf Computer-Hardware, als auch die leicht
erhöhten Abschreibungen auf Geschäftsoder
Firmenwerte nieder.
LIZENZ- UND PROVISIONSERTRÄGE
RÜCKLÄUFIG
Die Lizenz- und Provisionserträge verringerten
sich 1997 um 12 Prozent auf 85 Millionen DM.
Der Rückgang ist Folge der Geschäftspolitik,
Lizenz- und Distributionsverträge bei Ablauf
nicht weiter zu verlängern, sondern die Distribution
selbst in die Hand zu nehmen. Im abgelaufenen
Geschäftsjahr machte sich bemerkbar,
daß zum Beispiel Lizenzeinnahmen
aus Südkorea (1996: 7 Millionen DM) entfielen,
da adidas dort mittlerweile mit einem
Joint-Venture vertreten ist.
FINANZERGEBNIS VERSCHLECHTERT
Das Nettofinanzergebnis lag mit minus 31
Millionen DM deutlich unter dem Vorjahresergebnis
von minus 13 Millionen DM. Der Zinssaldo
blieb dabei mit minus 33 Millionen DM
nahezu unverändert (Vorjahr: minus 34 Millionen
DM).
Das positive Ergebnis aus Kursdifferenzen
hingegen erreichte nur noch 2 Millionen DM,
nachdem es im Vorjahr noch 21 Millionen DM
ausgemacht hatte. Zurückzuführen ist diese
deutliche Verschlechterung im wesentlichen
auf eine Veränderung in der Bilanzierungsmethodik.
Nicht realisierte Kursgewinne und
-verluste aus offenen Absicherungskontrakten
wurden im Geschäftsjahr 1996 als Teil
der Wechselkurseffekte erfaßt. Da adidas Absicherungskontrakte
zur Sicherung zukünftiger
Warengeschäfte abschließt, ist es sinnvoller,
Gewinne bzw. Verluste aus Geschäften
mit derartigen Instrumenten zum Zeitpunkt
(%)
45
40
35
30
25
20
15
10
5
170
70
60
50
40
30
20
10
Rohergebnis
1993 1994 1995 1996 1997
Rohergebnis in % der Nettoumsatzerlöse
Veränderung gegenüber Vorjahr in %
Betriebsergebnis und
betriebliche Aufwendungen
(%)
1995 1996 1997
Betriebsergebnis in % gegenüber Vorjahr
Betriebliche Aufwendungen in % der
Nettoumsatzerlöse
7