PDF der Aktuellen Ausgabe - G'sund.net
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Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz / P.B.B. 02Z033793M-Postentgelt bar bezahlt Nr. 80 Dezember 2013<br />
Das Mitarbeitermagazin <strong>der</strong> Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />
Frohe<br />
Weihnachten<br />
und ein g‘sundes<br />
2014!<br />
In dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong>:<br />
Seite 6-7<br />
MEDVISION 2030<br />
Neue Strategie für KAGes<br />
Seite 9<br />
Großes Programm für Ärzte<br />
KAGes attraktiver Arbeitgeber<br />
Seite 14<br />
„Early Warning Score“<br />
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AKTUELLES<br />
3 IMPRESSUM.<br />
5 KAGes-VORSTAND. Weg <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />
6 MEDVISION 2030. Führungskräftetagung<br />
8 KAGes-AUFSICHTSRAT. Interview<br />
PERSONAL<br />
9 LEBENSPHASENORIENTIERUNG. Großes Programm für Ärzte<br />
11 SCHLICHTUNGSSTELLE. Jubiläum<br />
12 BGF. Jahresschwerpunkt 2013<br />
GESUNDHEIT<br />
14 EARLY WARNING SCORE. LKH Deutschlandsberg<br />
19 BRANDVERLETZTENEINHEIT. 25 Jahre<br />
20 IHRER GESUNDHEIT ZULIEBE. Nachhaltige Ernährung<br />
QUALITÄT<br />
22 WEG DES KHK-PATIENTEN. LKH Graz West<br />
26 SYSTEMATISCHES RISIKOMANAGEMENT. Ergebnisse<br />
29 ERFOLGREICHE VALIDIERUNG. LKH Hartberg<br />
30 SALUS 2013. LKH Leoben und LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
INFRASTRUKTUR<br />
31 GEGENSEITIGE HILFE. Univ. Klinik für Chirurgie<br />
32 SPATENSTICH. LKH Stolzalpe<br />
33 LICHT & FARBE. Konferenz<br />
34 UNTERNEHMENSPRÄSENTATION. Standard-Vorlage<br />
35 EDV-NETZWERK. Aufrüstung am LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
36 HÄUFIGE IT-FRAGEN. Rede & Antwort<br />
PANORAMA<br />
37 IHREM WOHLBEFINDEN ZULIEBE. Achtsamkeitstraining<br />
37 SPORTFEST. LSF Graz<br />
38 SPORTWELTSPIELE. Erfolgreiches LKH Graz West<br />
39 GROSSE SCHÜTZEN KLEINE. 30 Jahre<br />
42 KunstKulturTipp. Ausstellungen<br />
Titelseite: Frohe Weihnachten und ein g‘sundes 2014<br />
© fotolia<br />
6<br />
22<br />
39<br />
FÜHRUNGSKRÄFTETAGUNG 2013.<br />
QUALITÄTSSICHERUNG<br />
IM LKH GRAZ WEST.<br />
29<br />
VALIDIERUNG IM LKH HARTBERG.<br />
34<br />
POWER POINT<br />
PRÄSENTATIONSVORLAGEN.<br />
JUBILÄUM.<br />
© GROSSE SCHÜTZEN KLEINE © KAGes © LKH Hartberg<br />
© LKH Graz West<br />
© www.fotospass.at<br />
IMPRESSUM<br />
Medieninhaber / Herausgeber /<br />
Verleger / Copyright:<br />
Steiermärkische<br />
Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />
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FN: 49003p, Landesgericht für ZRS Graz<br />
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Telefon: +43 (0) 316 / 340-0<br />
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24.000 Exemplare, gedruckt auf<br />
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Erscheint 4 mal im Jahr.<br />
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Sämtliche Texte, Grafiken und Bil<strong>der</strong><br />
sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Grundlegende Richtung:<br />
G’sund dient <strong>der</strong> umfassenden Information <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />
<strong>der</strong> KAGes über das gesamte Unternehmen. Durch<br />
die Zusendung von G’sund an alle Mitarbeiter wird dem<br />
Recht auf Information gemäß § 7a EKUG bzw. § 15f<br />
MSchG entsprochen.<br />
Trotz sorgfältiger Bearbeitung in Wort und Bild kann für<br />
die Richtigkeit keine Gewähr übernommen werden. Mit<br />
Verfassernamen gekennzeich<strong>net</strong>e Beiträge geben nicht<br />
unbedingt die Meinung des Herausgebers und <strong>der</strong> Redaktion<br />
wie<strong>der</strong>. Alle Rechte vorbehalten.<br />
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und Übermittlung eines Belegexemplares<br />
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Beiträge (inkl. Tabellen und Abbildungen) auf CD-<br />
ROM und ins Inter<strong>net</strong> zu übertragen und zu verbreiten.<br />
Die G’sund-Redaktion ist grundsätzlich um einen geschlechtergerechten<br />
Sprachgebrauch bemüht. Im<br />
Interesse einer guten Lesbarkeit verzichten wir aber<br />
weitestgehend auf Schreibweisen wie z. B. MitarbeiterInnen<br />
o<strong>der</strong> Patienten/Innen und auf gehäufte Doppelnennungen.<br />
Wir bitten daher um Verständnis, wenn dies zu geschlechtsabstrahierenden<br />
und neutralen Formulierungen,<br />
manchmal auch zu verallgemeinernden weiblichen<br />
o<strong>der</strong> männlichen Personenbezeichnungen führt.<br />
Dezember 2013<br />
Menschen helfen Menschen<br />
3
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AUS DEM VORSTAND DER KAG es<br />
© Stieber<br />
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!<br />
Der KAGes-Vorstand (v.l.n.r.):<br />
Vorstands vorsitzen<strong>der</strong> Univ. Prof. Dr. Karlheinz Tscheliessnigg,<br />
Vorstand für Finanzen und Technik Dipl. KHBW Ernst Fartek, MBA.<br />
„Gemeinsam auf neuen Wegen“ – und das<br />
mit Vollgas. Das müssen wir geben, um all<br />
den Herausfor<strong>der</strong>ungen, die Sie - von demographischer<br />
Entwicklung bis zu enger<br />
werdenden Finanzrahmen – alle kennen,<br />
nicht nur zu begegnen, son<strong>der</strong>n ihnen nach<br />
Möglichkeit offensiv entgegen zu treten.<br />
Und man kann es nicht oft genug betonen:<br />
Dass wir das in diesen bewegten Zeiten so<br />
gut schaffen, ist nur möglich, weil wir alle an<br />
einem Strang ziehen und jede und je<strong>der</strong> an<br />
seinem Platz seinen Beitrag leistet.<br />
So ist es unser aller gemeinsamen Anstrengungen<br />
zu verdanken, dass wir in den<br />
letzten Jahren so effizient gewirtschaftet<br />
haben, dass wir für das Jahr 2014 die Anspannung<br />
im Personalbereich, wie es unser<br />
erklärtes Ziel war, spürbar lockern können:<br />
In Summe können im Lauf des nächsten<br />
Jahres allein aus diesem Titel bis zu 70<br />
Dienstposten im Bereich <strong>der</strong> Pflege und des<br />
Medizinisch-Technischen Dienstes, speziell<br />
in den Bereichen OP und Intensiv, besetzt<br />
werden.In einem an<strong>der</strong>en Bereich sind wir<br />
zwar noch nicht so weit, gemeinsam die<br />
Früchte ernten zu können, aber überzeugt,<br />
dass dies in Bälde <strong>der</strong> Fall sein wird. Unter<br />
dem Kurztitel: „Lebensphasenorientierung<br />
Ärzte“ startete in diesem Herbst ein breit<br />
aufgesetztes KAGes-Projekt in guter Zusammenarbeit<br />
mit <strong>der</strong> Ärztekammer, in dessen<br />
Rahmen konkrete Wege zur Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Ausbildungsqualität im Turnus zum Arzt<br />
für Allgemeinmedizin wie zum Facharzt,<br />
zur Entlastung <strong>der</strong> ärztlichen Tätigkeit von<br />
Organisations- und Verwaltungsaufgaben<br />
und zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />
erarbeitet werden. Weitere Themenbereiche<br />
sind die Arbeitsbelastung während <strong>der</strong><br />
Journaldienste sowie die Gehaltssituation<br />
und Entwicklungsmöglichkeiten für Ärzte in<br />
unserem Unternehmen. Auf Basis <strong>der</strong> Ergebnisse<br />
dieses KAGes – Projekts werden dann<br />
Verhandlungen mit <strong>der</strong> steirischen Ärztekammer<br />
geführt mit dem gemeinsamen Ziel,<br />
die Arbeitsbedingungen für Ärzte – natürlich<br />
unter Maßgabe des finanziell Machbaren –<br />
spürbar zu attraktivieren.<br />
Während wir die Ergebnisse dieses Projektes<br />
bereits im Lauf des nächsten Jahres<br />
erarbeitet haben wollen, weist ein weiteres<br />
Großprojekt, das im heurigen Sommer<br />
auf den Weg gebracht wurde, weiter in die<br />
Zukunft: Unter dem Titel „Medvision 2030“<br />
arbeiten wir daran, den bekannten Rahmenbedingungen<br />
des Regionalen Strukturplans<br />
Gesundheit und natürlich den Budgetvorgaben<br />
des Landes unsere fachliche Expertise<br />
zur Seite zu stellen. So haben die ärztlichen<br />
Führungskräfte <strong>der</strong> KAGes über den Sommer<br />
ihre Expertise in den Dienst dieses großen<br />
Ziels gestellt, im Herbst wurden all diese<br />
Beiträge aggregiert, im Rahmen <strong>der</strong> Führungskräftetagung<br />
am 5. und 6. November<br />
erstmals präsentiert und weiter bearbeitet.<br />
Damit ist die Arbeit natürlich noch nicht<br />
abgeschlossen: Das klare Ziel ist auch hier,<br />
konkrete Wege für unser Unternehmen in<br />
den Bereichen Personal, Bau und Innovation<br />
ebenso zu erarbeiten wie zu den Themen<br />
Technik und Infrastrukturentwicklung.<br />
In diesem Sinn wünschen wir Ihnen und Ihren<br />
Angehörigen frohe Weihnachten und<br />
ein g´sundes, erfolgreiches und glückliches<br />
Neues Jahr.<br />
Univ. Prof. Dr. KH. Tscheliessnigg<br />
(Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong>)<br />
Dipl. KHBW Ernst Fartek, MBA<br />
(Vorstand für Finanzen und Technik)<br />
Dezember 2013<br />
Menschen helfen Menschen<br />
5
AKTUELLES<br />
Die Zukunft im Blick<br />
KAGes Führungskräftetagung im Schloss Seggau<br />
Gemeinsam auf neuen Wegen.<br />
Wie bei einem Schiff auf stürmischer See erfor<strong>der</strong>n<br />
die bewegten Zeiten auch bei einem<br />
riesigen Unternehmen wie <strong>der</strong> KAGes die<br />
permanente Überprüfung des eingeschlagenen<br />
Kurses und gegebenenfalls dessen<br />
Anpassung. Neben einem enger werdenden<br />
Finanzrahmen und den neuen Vorgaben durch<br />
die Gesundheitsreform 2013 sowie Bundesund<br />
Landeszielsteuerungsverträge ist es vor<br />
allem auch <strong>der</strong> Wille des Unternehmens, die<br />
eigene Zukunft zu gestalten. Dieser Wille hat<br />
die Führungskräftetagung 2013 am 5. und 6.<br />
November in Seggau bei Leibnitz bestimmt.<br />
Mit <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> MEDVISION 2030,<br />
die bereits wesentlichen Input für die strategische<br />
Ausrichtung des Unternehmens bis<br />
2020 liefert, will die KAGes als größter Gesundheitsleistungsanbieter<br />
des Landes die<br />
Zukunft des Gesundheitswesens in <strong>der</strong> Steiermark<br />
aktiv mitgestalten. Als Vorbereitung<br />
auf die Führungskräftetagung wurden durch<br />
die engagierte Mitarbeit unserer ärztlichen<br />
Führungskräfte sowie unserer Experten aus<br />
Pflege, Verwaltung und Management wertvolle<br />
Ressourcen gesammelt: Wissen, Können,<br />
Erfahrungen, Ideen, Visionen!<br />
Nach einem „Livebericht“ aus <strong>der</strong> Gesundheitspolitik<br />
von Landesrätin Kristina Edlinger-Plo<strong>der</strong><br />
sowie dem aktuellen Statusbericht<br />
zur Gesundheitsreform und Landeszielsteuerung<br />
vom Geschäftsführer des<br />
Gesundheitsfonds Steiermark Harald<br />
Gaugg erfolgte eine intensive Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />
mit den zukünftigen<br />
Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren<br />
im Gesundheitswesen auf Krankenhausorganisationen.<br />
Eine erste<br />
Zusammenfassung <strong>der</strong> zahlreichen<br />
Themensammlungen zur MEDVI-<br />
SION 2030 wurde präsentiert, diskutiert<br />
und <strong>der</strong> weitere Prozess für<br />
die Entwicklung <strong>der</strong> MEDVISION<br />
vorgestellt. Unter dem Aspekt<br />
<strong>der</strong> künftigen medizinisch bzw.<br />
pflegerischen Entwicklung <strong>der</strong><br />
MEDVISION 2030 wurden die<br />
Strategischen Stoßrichtungen<br />
und Ziele 2020 in den vier Perspektiven<br />
Gesundheitsleistungen, Mitarbeiter,<br />
Organisation und Finanzen geschärft, angepasst<br />
und mit den Teilnehmern <strong>der</strong> Führungskräftetagung<br />
breit abgestimmt.<br />
In einem nächsten Schritt wird sich <strong>der</strong> Aufsichtsrat,<br />
dessen einzelne Vertreter sich in<br />
die Entwicklung des Strategieprozesses in<br />
<strong>der</strong> Führungskräftetagung ebenfalls prominent<br />
einbrachten, mit dem<br />
www.fotospass.at<br />
6 Menschen helfen Menschen<br />
Dezember 2013
AKTUELLES<br />
© www.fotospass.at<br />
Ergebnis <strong>der</strong> Führungskräftetagung-Strategie<br />
in einer Klausur mit dem Vorstand befassen.<br />
Nach Beschlussfassung durch Aufsichtsrat<br />
und Generalversammlung wird das<br />
Ergebnis dieses spannenden Entwicklungsprozesses<br />
– von den aktuellen Strategischen<br />
Stoßrichtungen und Zielen 2016 über die geschärften<br />
Strategischen Stoßrichtungen und<br />
Ziele 2020 bis zur MEDVISION 2030 – für alle<br />
Bereiche verbindlich.<br />
Einordnung<br />
<strong>der</strong> Vision 2030.<br />
Strategische<br />
Stoßrichtungen und<br />
Ziele 2020<br />
Gesundheitsleistungen<br />
Unsere Leistung für unsere Patienten wird<br />
neben <strong>der</strong> klassischen ambulanten und stationären<br />
Versorgung immer stärker an unserem<br />
Beitrag im Netzwerk <strong>der</strong> Gesundheitsdienste<br />
gemessen.<br />
Mitarbeiter<br />
Jede Leistung, die wir erbringen und jede<br />
Entwicklung, die wir schaffen, basiert auf<br />
den hervorragenden Fähigkeiten und <strong>der</strong> hohen<br />
Bereitschaft unserer Mitarbeiter.<br />
Organisation<br />
Die Gestaltung unseres Managementsystems<br />
im Gesamtunternehmen KAGes sowie<br />
unsere Konsequenz dieses umzusetzen, beeinflusst<br />
maßgeblich die Effizienz und Effektivität<br />
je<strong>der</strong> Leistung, die wir erbringen.<br />
© KAGes<br />
Finanzen<br />
Die Herausfor<strong>der</strong>ung ist, den Bedarf an Gesundheitsleistungen<br />
mit den gegebenen finanziellen<br />
Mitteln optimal zu decken.<br />
Dezember 2013 Menschen helfen Menschen<br />
7
AKTUELLES<br />
Qualität und Effizienz als Erfolgsfaktoren<br />
Die Vorsitzenden des KAGes-Aufsichtsrates zur Zukunft des Unternehmens<br />
Der Aufsichtsrat, das unbekannte<br />
Wesen, worin bestehen die Aufgaben<br />
des Aufsichtsrates?<br />
Poppe: Wir haben kraft <strong>der</strong> gesetzlichen<br />
und satzungsmäßigen Regelungen<br />
eine Überwachungsfunktion, wesentlich<br />
erscheint mir dabei jedenfalls, dass wir<br />
neben <strong>der</strong> Überwachung <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
auch im strategischen Management<br />
als „Sparringpartner“ <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
auf Augenhöhe agieren.<br />
Für ein Unternehmen dieser Größenordnung<br />
ist <strong>der</strong> richtige Mix bei <strong>der</strong> Zusammensetzung<br />
des Aufsichtsrates beson<strong>der</strong>s<br />
wichtig; unsere Tätigkeit steht im Fokus<br />
guter Unternehmensführung, deshalb ist<br />
es für mich beson<strong>der</strong>s wichtig, dass auch<br />
Aufsichtsräte dem Grundsatz des lebenslangen<br />
Lernens folgen.<br />
Riegler: Und die Reformpartnerschaft<br />
auf Ebene des Eigentümers erleichtert natürlich<br />
auch im Aufsichtsrat eine 100-prozentig<br />
professionelle Zusammenarbeit frei<br />
von politischen Stellvertreterkriegen. Die<br />
Zusammenarbeit im Aufsichtsrat in den<br />
letzten Jahren habe ich als sehr professionell<br />
und sachlich wahrgenommen.<br />
Poppe: Überhaupt weist die KAGes<br />
eine wirksame Aufbauorganisation auf,<br />
von flachen Hierarchien <strong>der</strong> Führungsebenen<br />
über die effiziente Regionalstruktur<br />
bis zur klaren Aufgabenverteilung <strong>der</strong> LKH<br />
und Verbünde. Diese Organisation hat es<br />
ja möglich gemacht, die KAGes erfolgreich<br />
zu führen.<br />
Riegler: Und diese effiziente Struktur<br />
ermöglicht auch die notwendige laufende<br />
Weiterentwicklung des Unternehmens, um<br />
<strong>der</strong> demografischen Entwicklung, dem medizinischen<br />
Fortschritt und all diesen Entwicklungen<br />
Rechnung tragen zu können.<br />
Die KAGes ist also gut gerüstet für die<br />
Zukunft, aber wo geht die Reise hin?<br />
Riegler: Um das System leistbar zu<br />
halten, bleibt Effizienz jedenfalls ganz wesentlich.<br />
Die Herausfor<strong>der</strong>ung ist, dabei<br />
auch die hohe Qualität zu halten, um auch<br />
Dr. Günter Riegler.<br />
das Vertrauen <strong>der</strong> Menschen auf hohem<br />
Niveau zu erhalten. Eines ist auch klar:<br />
Verän<strong>der</strong>ungen wird es weiterhin geben<br />
– das Gesundheitswesen, die Demografie,<br />
die regionalen Bedürfnisse entwickeln<br />
sich weiter, daher muss sich auch die KA-<br />
Ges laufend anpassen.<br />
Poppe: Der wesentlichste Faktor dabei<br />
sind unsere Mitarbeiter. Wir unterstützen<br />
daher jede Maßnahme, welche den<br />
Mitarbeitern hilft, die Work-Life-Balance<br />
zeitgemäß zu definieren, und ihnen<br />
eine mo<strong>der</strong>ne, lebensphasenorientierte<br />
Karriereplanung in <strong>der</strong> KAGes ermöglicht.<br />
Riegler: Derzeit leben wir in finanztechnischer<br />
Hinsicht in einer für das Gesundheitssystem<br />
geseg<strong>net</strong>en Welt – die<br />
Aufsichtsratvorsitzen<strong>der</strong> Dr. Günter Riegler<br />
Geb. am 3.2.1966, verheiratet, eine Tochter<br />
Kaufmännischer Geschäftsführer <strong>der</strong> FH JOANNEUM<br />
Hobbys: Berge, Laufen, Schifahren<br />
Mag. Gerhard Poppe.<br />
Beiträge <strong>der</strong> Versicherten sind so hoch<br />
wie nie, die Zahl <strong>der</strong> Leistungsempfänger<br />
ist noch stabil, die Zinsen sind tief, die<br />
Energiepreise und die Inflation im Allgemeinen<br />
ebenso, das begünstigt natürlich<br />
die finanzielle Stabilität ebenso wie die<br />
Ermöglichung gerechter Arbeitsumstände<br />
für die Mitarbeiter.<br />
Poppe: Insgesamt wissen wir, dass<br />
die Bedeutung des Gesundheitssektors<br />
und damit <strong>der</strong> KAGes zukünftig weiter<br />
steigen wird. Und auch da sind Dr. Riegler<br />
und ich uns einig: Die Mitarbeiter sind<br />
<strong>der</strong> Garant für eine zeitgemäße medizinisch-pflegerische<br />
Versorgung, und ihnen<br />
gebührt auch ein entsprechend großer Teil<br />
des Dankes für den erfolgreichen Weg <strong>der</strong><br />
letzten Jahre.<br />
Aufsichtsratvorsitzen<strong>der</strong>-Stellvertreter: Mag. Gerhard Poppe<br />
Geb. am 17.4.1962 in Voitsberg, verheiratet, 2 Kin<strong>der</strong><br />
Finanzexperte und Geschäftsführer einer renommierten Grazer Unternehmensberatung,<br />
lebt in <strong>der</strong> Weststeiermark<br />
© FH JOANNEUM-Morgenstern<br />
© Poppe<br />
8 Menschen helfen Menschen<br />
Dezember 2013
1/2 - 1 Seite<br />
PERSONAL<br />
KAGes als attraktiver Arbeitgeber für Ärzte<br />
Ehrgeiziger Zeitplan für großes Programm<br />
© fotolia<br />
„Lebensphasenorientierung Ärzte“.<br />
Mit dem klaren Ziel, auch in Zukunft ein attraktiver<br />
Arbeitgeber für Ärzte zu sein und<br />
– wo möglich – diese Attraktivität weiter<br />
zu steigern, startete im heurigen Herbst das<br />
großangelegte KAGes-Programm für Ärzte<br />
„Lebensphasenorientierung Ärzte – bestmögliche<br />
Arbeitsbedingungen für Ärzte“.<br />
„Das Beson<strong>der</strong>e daran ist auch, dass KAGes,<br />
MUG, Ärztekammer und betroffene Mitarbeiter<br />
gemeinsam an diesem Programm und<br />
den einzelnen Teilprojekten mitarbeiten“,<br />
freut sich die Leiterin des KAGes-Personalmanagements,<br />
Dr. Christina Grünauer-Leisenberger.<br />
Die Teilprojekteams haben es sich zum Ziel<br />
gesetzt, bereits Mitte des nächsten Jahres<br />
neue Blickwinkel und Wege gefunden zu haben.<br />
Danach gilt es, diese sinnvoll miteinan<strong>der</strong><br />
zu verknüpfen, die aus den Vorschlägen<br />
resultierenden Folgen für Personal- und Finanzplanung<br />
abzuleiten und schlussendlich<br />
umzusetzen.<br />
Konkret beschäftigt sich je ein Arbeitspaket<br />
mit <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Ausbildungsqualität<br />
im Turnus zum Arzt für Allgemeinmedizin<br />
und zum Facharzt. Weitere Arbeitspakete haben<br />
die „Entlastung <strong>der</strong> ärztlichen Tätigkeit<br />
im Spital von Organisations- und Verwaltungsaufgaben“,<br />
„die Vereinbarkeit von Beruf<br />
und Familie“ sowie „Entwicklungsmöglichkeiten<br />
im ärztlichen Beruf“ zum Thema,<br />
wobei sich das letztgenannte Team auch mit<br />
dem Themenkreis „Führung/wertschätzen<strong>der</strong><br />
Umgang/gutes Betriebsklima“ auseinan<strong>der</strong>setzen<br />
wird.<br />
Zwei weitere fachliche Projektteams werden<br />
die Problematik <strong>der</strong> „Arbeitsbelastung während<br />
<strong>der</strong> Journaldienste“ und <strong>der</strong> „Gehaltssituation<br />
im ärztlichen Bereich“ bearbeiten.<br />
Abgerundet wird das Gesamtprojekt durch<br />
ein Arbeitspaket für die Detaillösungsfindung<br />
und eines für die begleitende Kommunikation.<br />
Dezember 2013 Menschen helfen Menschen<br />
9
PERSONAL<br />
Personalverrechnung<br />
Die Synergie nutzen<br />
© KAGes<br />
Personalverrechung<br />
Verrechung<br />
Einbehalte<br />
Systemdienst<br />
Der Vorstand <strong>der</strong> KAGes und das Amt <strong>der</strong> Steiermärkischen<br />
Landesregierung haben vereinbart,<br />
Teile <strong>der</strong> Personalverrechnung für die rund<br />
17.000 KAGes-Beschäftigten von <strong>der</strong> Abteilung<br />
A5-Personal, Referat Personalverrechnung des<br />
Amtes <strong>der</strong> Steiermärkischen Landesregierung,<br />
sukzessive an KAGes-Services zu übergeben.<br />
Aufgrund natürlicher Abgänge von Mitarbeitern<br />
<strong>der</strong> Abteilung A5 werden die Stellen nachfolgend<br />
mit Mitarbeitern <strong>der</strong> KAGes besetzt.<br />
Die Abteilung A5-Personal, Referat Personalverrechnung,<br />
ist in drei Bereiche unterteilt – in<br />
die Gruppe <strong>der</strong> Verrechnung, <strong>der</strong> Einbehalte<br />
und den Systemdienst. In <strong>der</strong> Übersicht sind<br />
beispielhaft Tätigkeiten <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />
Gruppen dargestellt.<br />
Die Aufgaben <strong>der</strong> Verrechnung für die KAGes<br />
werden von <strong>der</strong> Abteilung 5, Referat Personalverrechnung,<br />
herausgelöst und <strong>der</strong> KAGes<br />
übergeben. Die Aufgaben <strong>der</strong> beiden Gruppen<br />
Einbehalte und Systemdienst werden nicht<br />
ausgeglie<strong>der</strong>t. Daraus ergibt sich <strong>der</strong> Vorteil,<br />
dass – unter Bedacht <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit<br />
– das über Jahre aufgebaute Expertenwissen<br />
weiterhin genutzt werden kann und Än<strong>der</strong>ungen<br />
o<strong>der</strong> Adaptierungen zentral von einer<br />
Stelle für die gesamte Personalverrechnung<br />
<strong>der</strong> Abteilung 5 durchgeführt werden.<br />
Durch die Integration <strong>der</strong> Tätigkeiten <strong>der</strong> Abteilung<br />
A5 in die KAGes ergeben sich Synergien,<br />
dabei wird <strong>der</strong> Bereich Verrechnung evaluiert,<br />
Verän<strong>der</strong>ungsdienst personenbezogener Daten<br />
hinsichtlich Lohnsteuer und SV-Pflicht<br />
Bearbeitung und Verwaltung von Bezugsübergenüssen<br />
laufende Überprüfung <strong>der</strong> Abrechungsergebnisse<br />
Erstellung und Überweisung <strong>der</strong><br />
monatlichen Einbehalteabrechungen<br />
Übermittlung <strong>der</strong><br />
monatlichen Abrechungsergebnisse<br />
Bearbeitung von personenbezogenen Daten,<br />
Pfandrechten, freiwillige Einbehalte, etc.<br />
Systemwartung aller Bereiche <strong>der</strong> PV, sowie Adaptierung<br />
neuer gesetzlicher Erfor<strong>der</strong>nisse<br />
Durchführung des laufenden Produktionsbetriebes<br />
(Abrechn., Verbuchung, Versicherungsmeld. GNW, ZVA)<br />
Bezugserhöhungen und Erstellung von Jahreslohnzettel<br />
sowie Adaptierung<br />
optimiert und Entwicklungspotenziale werden<br />
genutzt.<br />
Was ist Personalverrechnung?<br />
Die Personalverrechnung ist wegen <strong>der</strong> stetigen<br />
Neuerungen im Bereich des Lohnsteuer-,<br />
Sozialversicherungs- und Arbeitsrechts ein<br />
äußerst vielfältiges, interessantes und dynamisches<br />
Aufgabengebiet. Unter Personalverrechnung<br />
versteht man die Ermittlung des auszuzahlenden<br />
Nettobetrages pro Dienstnehmer.<br />
Im Allgemeinen erfolgt die Abrechnung<br />
nach folgendem Schema:<br />
Bruttoentgelt<br />
+ Zulagen<br />
(z.B. Erschwernis-/Gefahrenzulage, …)<br />
+ Nebengebühren (z.B. Überstunden,<br />
Abgeltung v. Sonn-/Feiertagsstunden…)<br />
Gesamtbruttobezug<br />
- Gesetzliche Abzüge<br />
(z.B. SV, Lohnsteuer, Kammerumlage …)<br />
- Freiwillige Abzüge (z.B. Gewerkschaftsbeitrag,<br />
Betriebsratsumlage ..)<br />
- Sonstige Abzüge (z.B. Akontozahlungen,<br />
Pfändungen, …)<br />
Nettoentgelt<br />
Für die Ermittlung des Nettoentgelts sind die<br />
drei oben genannten Rechtsbereiche betreffend<br />
Lohnsteuer- und Sozialversicherungsabgaben<br />
sowie lohngestaltende Vorschriften, wie<br />
z.B. Gesetze, maßgeblich. Durch die ständigen<br />
Neuerungen ist eine übergreifende Ver<strong>net</strong>zung<br />
zwischen <strong>der</strong> KAGes sowie diversen Behörden<br />
und Ämter unerlässlich.<br />
Was än<strong>der</strong>t sich in <strong>der</strong> Organisation <strong>der</strong><br />
Personalverrechnung in unserem Unternehmen?<br />
Die Personalverrechnung <strong>der</strong> KAGes wird<br />
zurzeit noch vom Amt <strong>der</strong> Steiermärkischen<br />
Landesregierung, Abteilung A5 – Personal, Referat<br />
Personalverrechnung, durchgeführt. Der<br />
Wechsel begann mit <strong>der</strong> ersten Nachbesetzung<br />
im Mai 2013 und wird bis 2017 abgeschlossen<br />
sein. Dienstrechtlich ist <strong>der</strong> neue Tätigkeitsbereich<br />
in <strong>der</strong> OE Administrative Systeme / Team<br />
ADM-A1 Personalsysteme von KAGes-Services<br />
angesiedelt, örtlich im Amt <strong>der</strong> Steiermärkischen<br />
Landesregierung. Aufgrund <strong>der</strong> Synergieeffekte<br />
können zukünftig Dienstposten<br />
kompensiert werden, was wie<strong>der</strong>um positive<br />
Auswirkungen auf die laufenden Kosten hat.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Organisationsän<strong>der</strong>ungen wird<br />
beson<strong>der</strong>es Augenmerk auf den Erhalt und<br />
Ausbau <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Personalverrechnungsservicequalität<br />
für die Mitarbeiter gelegt.<br />
Welche Synergieeffekte<br />
können genutzt werden?<br />
Kosten: Durch diese Neuorganisation <strong>der</strong><br />
Personalverrechnung wird mit einem Einsparungspotenzial<br />
von insgesamt 1,2 Mio. Euro<br />
gerech<strong>net</strong> (bis 2017).<br />
Nutzen: Ein weiterer positiver Synergieeffekt<br />
entsteht durch die Nutzung <strong>der</strong> gemeinsamen<br />
Technik – somit werden allfällige Investitionen<br />
kostensparend eingesetzt.<br />
Ing. Franz Kokoth, MSc,<br />
KAGes-Services/ADM<br />
franz.kokoth@kages.at<br />
Gisela Hochsam,<br />
KAGes-Services/ADM<br />
gisela.hochsam@kages.at<br />
10 Menschen helfen Menschen<br />
Dezember 2013
PERSONAL<br />
© Harry Schiffer<br />
25 Jahre Schlichtungsstelle<br />
Bindeglied zwischen Medizin und Patienten<br />
v.l.n.r.:<br />
Vorstand Dipl.-KHBW Ernst Fartek, MBA, Präsident Dr. Herwig Lindner, (Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Schlichtungsstelle) Sen.-Präs. Dr. Erwin Schwentner, HR Dr. Dietmar Müller, Landesrätin Mag.<br />
Kristina Edlinger-Plo<strong>der</strong>, HR Dr. Peter Schweppe, Patientenombudsfrau DGKS Mag. Renate<br />
Skledar, Univ.-Prof. Dr. Eduard Peter Leinzinger,Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> Univ.-Prof. Dr. Karlheinz<br />
Tscheliessnigg.<br />
Vor 25 Jahren wurde die gemeinsame<br />
Schlichtungsstelle <strong>der</strong> KAGes und <strong>der</strong> Ärztekammer<br />
Steiermark gegründet. Sie ist die<br />
erste Einrichtung dieser Art in Österreich.<br />
Die Schlichtungsstelle behandelt Schadenersatzansprüche<br />
von Menschen, die nach<br />
einer Spitalsbehandlung wegen vermuteter<br />
Behandlungsfehler gestellt werden. Die außergerichtliche<br />
Tätigkeit <strong>der</strong> Schlichtungsstelle<br />
ist für die Betroffenen kostenlos. Den<br />
Vorsitz <strong>der</strong> Kommissionen führen Richter<br />
des Oberlandesgerichtes Graz, die damit<br />
die Unabhängigkeit <strong>der</strong> Schlichtungsstelle<br />
garantieren. Sie werden von ärztlichen<br />
Sachverständigen unterstützt. Seit ihrer<br />
Gründung behandelte die Schlichtungsstelle<br />
2.730 Fälle, in 684 Fällen gab es eine<br />
finanzielle Entschädigung.<br />
Bei <strong>der</strong> Jubiläumsfeier lobte Gesundheitslandesrätin<br />
Kristina Edlinger-Plo<strong>der</strong> die<br />
Einrichtung ebenso wie die KAGes-Vorstände<br />
Karlheinz Tscheliessnigg und Ernst<br />
Fartek als wichtiges Bindeglied zwischen<br />
Medizin und Patienten. Der Kommunikation<br />
zwischen Arzt und Patient kommt hier eine<br />
Schlüsselfunktion zu. „Die Lehre, die wir<br />
zweifelsohne aus dieser 25-jährigen Tätigkeit<br />
ziehen können, ist die Tatsache, dass<br />
allein eine gute Kommunikation zwischen<br />
Arzt und Patienten schon das Potential hat,<br />
Schlichtungsfälle von Beginn an zu vermeiden“,<br />
ist Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> Karlheinz<br />
Tscheliessnigg überzeugt. „Die Schlichtungsstelle<br />
kann ein Stück Gerechtigkeit<br />
schaffen, ohne den Druck eines Gerichtsverfahrens<br />
und ohne Prozessrisiko“, ergänzte<br />
Ärztekammerpräsident Herwig Lindner. In<br />
den letzten Jahren hat sich die gemeinsame<br />
Schlichtungsstelle auch zu einem bedeutenden<br />
Instrument zur Risikoanalyse und<br />
Fehlervermeidung weiterentwickelt. Die<br />
penible Aufarbeitung <strong>der</strong> Fälle liefert dem<br />
Risikomanagement <strong>der</strong> KAGes wichtige Erkenntnisse<br />
zur Steigerung <strong>der</strong> Patientensicherheit<br />
in den KAGes-Spitälern.<br />
Damit ist die Schlichtungsstelle nicht zuletzt<br />
auch maßgeblich daran beteiligt, dass das<br />
Risikomanagement <strong>der</strong> KAGes laut <strong>der</strong> „Europäischen<br />
Plattform zur Patientensicherheit“<br />
im europäischen Spitzenfeld liegt und<br />
als Benchmark empfohlen wird.<br />
Sorgfaltspflichten bei<br />
Operation<br />
§<br />
bezahlte Anzeige<br />
Dass Ärzte im Zusammenhang mit Operationen<br />
weitreichende Sorgfalts- Aufklärungs- und Dokumentationspflichten<br />
treffen, und sie für Fehlverhalten<br />
haften, ist weithin bekannt. Ärzte<br />
schulden also weit mehr als die Behandlung<br />
an sich. Kürzlich hat <strong>der</strong> Oberste Gerichtshof<br />
auch klargestellt, dass Ärzte Patienten nach<br />
<strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> Operation, zumindest bis<br />
die Patienten in den Aufwachraum überstellt<br />
werden, sorgfältig beaufsichtigen müssen.<br />
Im entschiedenen Fall verließ zunächst <strong>der</strong><br />
Operateur den Operationssaal und überließ die<br />
(nur noch relativ oberflächlich narkotisierte)<br />
Patientin <strong>der</strong> Obhut des Anästhesisten und des<br />
Operationsgehilfen. Der Anästhesist, als nunmehr<br />
einziger Arzt, verließ den Operationssaal<br />
ebenfalls für zwei bis drei Minuten, um ein<br />
mobiles Pulsoximeter zu holen. Die Patientin,<br />
sie befand sich einstweilen noch am Operationstisch,<br />
wurde daher mit nur einem Operationsgehilfen<br />
allein gelassen. In <strong>der</strong> Folge<br />
stürzte die Patientin, die sich in Halbnarkose<br />
aufsetzen wollte, vom Tisch und verletzte sich.<br />
Der Oberste Gerichtshof bejahte die Haftung<br />
des Anästhesisten, auch wenn die Verletzung<br />
nicht Folge einer medizinischen Komplikation<br />
war. Ob <strong>der</strong> Anästhesist auch gehaftet hätte,<br />
wenn im Operationssaal mehr als ein Operationsgehilfe<br />
anwesend gewesen wäre, ließ <strong>der</strong><br />
Oberste Gerichtshof jedoch offen.<br />
Für Ärzte wird damit die Latte neulich höher<br />
gelegt, Patienten können sich aber freuen. Der<br />
Oberste Gerichtshof bekräftigt damit nämlich<br />
seine ständige Rechtsprechung betreffend <strong>der</strong><br />
umfangreichen Überwachungs- und Sorgfaltspflichten<br />
von Ärzten im Rahmen einer Operation.<br />
Univ.-Lekt. Dr. Stefan Lausegger, LLM<br />
Daghofer Kaufmann Lausegger<br />
Rechtsanwälte<br />
Mariahilferstrasse 20/II<br />
8020 Graz<br />
Tel. 0316 / 72 22 95<br />
office@dklra.at<br />
www.dklra.at<br />
Dezember 2013<br />
Menschen helfen Menschen
PERSONAL<br />
Betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung (BGF) 2013<br />
„Evaluierung psychischer Belastungen“ als Jahresschwerpunkt<br />
© KAGes<br />
Am 20. Juni 2013 wurde im Rahmen des<br />
BGF-Jahresschwerpunktes <strong>der</strong> Workshop<br />
zum Thema „Evaluierung psychischer Belastungen“<br />
veranstaltet. Dieser Bereich wurde<br />
von den BGF-Kontaktpersonen auch deshalb<br />
zum Schwerpunktthema 2013 gewählt, da es<br />
dazu eine österreichweite Vorgabe des Arbeitsinspektorates<br />
gibt. Fe<strong>der</strong>führend wird<br />
dieses Thema vom Arbeitsmedizinischen<br />
Dienst (AMD) in <strong>der</strong> KAGes bearbeitet. Die<br />
betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung ist dabei<br />
unterstützend beteiligt.<br />
Im Workshop wurde über den gesetzlichen<br />
Auftrag sowie über den Impuls- und Chef-Test<br />
informiert. Außerdem wurden Erfahrungen<br />
beziehungsweise Best-Practice-Beispiele<br />
aus dem Bereich Textilservice und aus dem<br />
Univ.-Klinikum Graz vorgestellt. Gemeinsam<br />
mit den Teilnehmern wurden anschließend<br />
offene Fragen besprochen und Erfahrungen<br />
ausgetauscht.<br />
In fast allen Häusern ist die erste Evaluation<br />
(Impuls- und/o<strong>der</strong> Chef-Test) bereits abgeschlossen<br />
und Präsentationen sowie die<br />
Erstellung von Arbeitsgruppen in den LKH<br />
sind geplant. Auch 2014 werden Fachexperten<br />
wie<strong>der</strong> an einem BGF-Jahresschwerpunktthema<br />
arbeiten. Die Abstimmung zum<br />
Themenschwerpunkt erfolgt <strong>der</strong>zeit mit den<br />
BGF-Kontaktpersonen.<br />
Mag. Sigrid Fanninger,<br />
KAGes-Services/PE-Services<br />
sigrid.fanninger@kages.at<br />
BGF im LKH Rottenmann-Bad Aussee<br />
Virtuelle Europawan<strong>der</strong>ung<br />
© LKH-Rottenmann - Bad Aussee<br />
6.871,5 km „erwan<strong>der</strong>t“.<br />
Im Rahmen des Projektes „Initiative Gesun<strong>der</strong><br />
Rücken“ wurde im LKH Rottenmann-Bad Aussee<br />
eine virtuelle Europawan<strong>der</strong>ung angeboten.<br />
Gestartet wurde die Wan<strong>der</strong>ung am 1. Juli<br />
2013 in Bad Aussee und beendet am 31. August<br />
2013 in Rottenmann. Insgesamt bedeutet das<br />
eine Gesamtstrecke von 6.871,5 Kilometer<br />
auf <strong>der</strong> virtuellen Route von Bad Aussee über<br />
Luzern, Paris, Lissabon, Granada, Barcelona,<br />
Monaco und Rom bis nach Rottenmann. Dieser<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung haben sich 478 Mitarbeiter<br />
gestellt, aus denen 29 Teams gebildet wurden.<br />
Insgesamt haben über 70 Prozent aller<br />
Mitarbeiter des LKH Rottenmann-Bad Aussee<br />
an dieser einzigartigen Wan<strong>der</strong>ung teilgenommen.<br />
Die Teams sind bei dieser Wan<strong>der</strong>ung<br />
im Wettkampf gegeneinan<strong>der</strong> angetreten. In<br />
jedem Team gab es einen Teamleiter,<br />
<strong>der</strong> für die Motivation im Team<br />
zuständig war. Alle Mitarbeiter wurden<br />
mit Schrittzählern ausgestattet. Die tatsächlich<br />
zurückgelegten Schritte wurden in einem<br />
eigenen Programm eingetragen, so konnte die<br />
virtuelle Wan<strong>der</strong>ung von jedem Mitarbeiter am<br />
PC mitverfolgt werden. Für eine professionelle<br />
Abwicklung sorgte das Team von Walk 4 fun,<br />
das die Umsetzung und Abwicklung des Projektes<br />
unterstützte.<br />
Als beson<strong>der</strong>e Motivation sollten die vordefinierten<br />
Zwischenziele dienen, die den Mitarbeitern<br />
per Mail bekanntgegeben wurden,<br />
sobald sie erreicht wurden. Am PC konnten<br />
zu den erreichten Zwischenzielen allerhand<br />
lustige und informative Details abgerufen<br />
werden. Das Projekt hat das allgemeine Bewegungsverhalten<br />
<strong>der</strong> Mitarbeiter deutlich<br />
verbessert. Beson<strong>der</strong>s erfreulich war, dass<br />
auch gesundheitlich eingeschränkte Mitarbeiter<br />
am Projekt teilnahmen und weite<br />
Strecken schafften, obwohl sie<br />
unter erschwerten Bedingungen<br />
in den „Wettstreit“<br />
gingen. Jede/r einzelne<br />
empfand Freude, wenn<br />
nach dem Eintragen von<br />
10.000 Schritten für den<br />
Tag ein Smiley am Bildschirm<br />
erschien. Denn<br />
mit 10.000 Schritten am<br />
Tag hat man nachweislich etwas<br />
für seine Gesundheit getan<br />
(WHO Empfehlung).<br />
Der Abschluss <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ung wurde bei einem<br />
Sumpfwiesenfest entsprechend gefeiert.<br />
Umrahmt wurde das Fest von einem Fußballspiel<br />
des LKH Rottenmann-Bad Aussee gegen<br />
das LKH Wolfsberg. Schlussendlich möchten<br />
wir noch anmerken, dass diese Aktivität bereits<br />
Folgeerscheinungen gezeigt hat. Viele<br />
Mitarbeiter haben sich selbst und oft auch ihre<br />
Angehörigen zu virtuellen Einzelwan<strong>der</strong>ungen<br />
beim Team walk4fun (z.B. rund um den Dachstein)<br />
angemeldet.<br />
Projektteam,<br />
LKH Rottenmann-Bad Aussee<br />
12 Menschen helfen Menschen<br />
Dezember 2013
PERSONAL<br />
In aller Kürze<br />
Neue Führungskräfte<br />
Preise und Auszeichnungen<br />
Prim. Dr. Günther Winkler übernahm<br />
mit 1. September 2013 die interimistische<br />
Leitung <strong>der</strong> Ärztlichen Direktion am<br />
LKH Hartberg.<br />
Univ.-Prof. Dr. Gerhard Friedrich, Vorstand<br />
<strong>der</strong> Grazer HNO-Klinik, wurde zum „Honorary Member<br />
of the Indian Society of Teachers of Otolaryngology,<br />
Head and Neck Surgery“ ernannt.<br />
© Friedrich<br />
© Maierhofer<br />
Mag. Andrea Maierhofer, BSc,<br />
MSc übernahm mit 2. September 2013<br />
von Franziska Köck, BSc, MSc die Leitung<br />
für die Universitätslehrgänge Son<strong>der</strong>ausbildung<br />
in <strong>der</strong> Intensivpflege,<br />
Kin<strong>der</strong>intensivpflege, Anästhesiepflege<br />
und Pflege bei Nierenersatztherapie.<br />
© Privat<br />
© Winkler<br />
Schreiben Sie uns!<br />
i<br />
Ihr G´sund<br />
Die Donau-Universität Krems zeich<strong>net</strong>e suppl. Prim. Priv.-Doz. Dr.<br />
Christian Tschauner, Leiter <strong>der</strong> Orthopädischen Abteilung<br />
des LKH Stolzalpe, im September 2013 für sein Engagement in<br />
Lehre und Forschung am Department für Gesundheitswissenschaften<br />
mit einer Ehrenprofessur aus.<br />
Nicht zuletzt dank Ihres Interesses, Ihrer Unterstützung und<br />
Aktivitäten hat G’sund sich von seinem Inhalt her in den<br />
letzten Jahren beachtlich erweitert. Das freut uns natürlich<br />
und wir möchten uns dafür auch bedanken. Wir ersuchen<br />
Sie, uns auch weiterhin mit Vorschlägen, Ideen und auch<br />
Leserbriefen zu „versorgen“.<br />
Ihre G’sund-Redaktion<br />
© LKH Bruck<br />
Auf einem Briefkuvert bitte<br />
folgenden Text:<br />
An die<br />
Gsund-Redaktion<br />
Stiftingtalstraße 4–6<br />
A-8036 Graz<br />
Postfach 6<br />
Bereits zum zwölften Mal wurde von <strong>der</strong> Wirtschaftskammer Steiermark<br />
<strong>der</strong> Gesundheitswettbewerb für steirische Unternehmen „Fit<br />
im Job – <strong>der</strong> Steirische Gesundheitspreis 2013“ ausgeschrieben.<br />
Die Bewertung erfolgte durch eine unabhängige Expertenjury. Das<br />
LKH Bruck durfte sich über die Nominierung in <strong>der</strong> Kategorie 4<br />
– Betriebe über 250 Mitarbeiter – freuen. Neben den zahlreichen<br />
gesundheitsför<strong>der</strong>nden Aktivitäten wurde das systematische und<br />
nachhaltige Bemühen um gesundheitsför<strong>der</strong>nde Strukturen, ver<strong>net</strong>zt<br />
mit dem Qualitätsmanagement, von <strong>der</strong> Jury hervorgehoben.<br />
Dezember 2013 Menschen helfen Menschen<br />
13
GESUNDHEIT<br />
„Early Warning Score“<br />
Früherkennung von kritischen Ereignissen<br />
alle Fotos © LKH Deutschlandsberg<br />
Die erfolgreiche „Arbeitsgruppe“: v. l. n. r: DI J. Ve<strong>der</strong>njak QB/RB, OA Dr. M. Hubmann,<br />
Prim. Dr. G. Geyer, DGKS E. Deutschmann, OA Dr. G. Eichmüller, DGKS B. Kürbisch<br />
(Nicht auf dem Foto: DGKS S. Amon, Dr. S. Michelitsch, DGKS M. Trummler).<br />
Europaweit kommt es bei acht bis 15 Prozent <strong>der</strong><br />
stationären Patienten - unabhängig von Krankenhausgröße<br />
und Fachrichtung - zu unerwünschten<br />
Ereignissen, die zum Tod o<strong>der</strong> schweren bleibenden<br />
Schäden führen. Zu diesen Zwischenfällen<br />
zählen akuter Herz-Kreislaufstillstand, Myokardinfarkt,<br />
Lungenembolie, Schlaganfall sowie ungeplante<br />
Aufnahmen auf <strong>der</strong> Intensivstation wegen<br />
schwerer Sepsis o<strong>der</strong> Organversagens. Diese<br />
Ereignisse treten nur selten wirklich akut ein. Sie<br />
kündigen sich meist durch die Verschlechterung<br />
<strong>der</strong> Funktion von Vitalsystemen (Herz-Kreislauf,<br />
Lunge, Temperatur, ZNS) an. Diese Symptome<br />
werden aber auf den Bettenstationen häufig nicht<br />
rechtzeitig wahrgenommen. Daher wird oft zu<br />
spät o<strong>der</strong> inadäquat reagiert. Die Früherkennung<br />
dieser Symptome ist also die essentielle Voraussetzung,<br />
um notwendige medizinische Maßnahmen<br />
zeitgerecht und wirksam einzuleiten.<br />
The right person<br />
in the right setting – first time<br />
Der Early Warning Score (EWS) ist ein effizientes,<br />
im klinischen Alltag auf Bettenstationen erprobtes,<br />
praktikables Instrument zur Früherkennung<br />
von sich kritisch verschlechternden Patienten. Er<br />
hat sich international bereits bewährt und wurde<br />
in verschiedenen Varianten in den USA, Kanada,<br />
Großbritannien, Australien und Neuseeland eingeführt.<br />
Im deutschsprachigen Raum findet <strong>der</strong><br />
EWS bislang nur vereinzelt Anwendung. Als einer<br />
<strong>der</strong> Vorreiter in unseren Breiten hat die Anstaltsleitung<br />
des LKH Deutschlandsberg das Projekt<br />
„Early Warning Score“ ins Leben gerufen. Eine<br />
Arbeitsgruppe, bestehend aus Ärzteschaft und<br />
Pflege, ist beauftragt worden, bewährte klinische<br />
Frühwarnsysteme zu sichten und das bestgeeig<strong>net</strong>e<br />
an die Bedürfnisse des Hauses anzupassen.<br />
Das Ziel dabei ist es, alle Patienten, <strong>der</strong>en Zustand<br />
sich nach <strong>der</strong> Spitalsaufnahme kritisch zu<br />
verschlechtern droht, frühzeitig mittels EWS zu<br />
erfassen, um so rechtzeitig und richtig darauf zu<br />
reagieren. Ausgenommen sind Palliativpatienten<br />
in fortgeschrittenem Stadium und Patienten mit<br />
entsprechen<strong>der</strong> Patientenverfügung.<br />
Funktionsweise des EWS<br />
Ein Early Warning System besteht aus zwei großen<br />
Teilen: Der afferente Teil beinhaltet das in<br />
definierten Abständen durchgeführte Monitoring<br />
<strong>der</strong> Vitalparameter. Der efferente Teil regelt in<br />
Abhängigkeit von den erhobenen Messwerten<br />
zeitliche (maximal erlaubte Reaktionszeit) und<br />
personelle (Welcher Arzt ist zu verständigen?<br />
Wie ist die Zusammensetzung des Teams, das die<br />
weitere Versorgung übernimmt?) Maßnahmen.<br />
Das Frühwarnsystem des LKH Deutschlandsberg<br />
funktioniert als sogenanntes „Aggregate Weighted<br />
Scoring System“, d.h. es werden Punkte im<br />
Ausmaß <strong>der</strong> Abweichung <strong>der</strong> Messparameter<br />
vom physiologischen Normbereich vergeben.<br />
Die Monitoring-Parameter sind:<br />
• Atemfrequenz<br />
• Sauerstoffsättigung (SpO2)<br />
• Zusätzlich benötigter Sauerstoff<br />
• Temperatur<br />
• Systolischer Blutdruck<br />
• Herzfrequenz<br />
• Vigilanz<br />
Die einzelnen Punkte werden zu einem Gesamtpunktewert<br />
(= Early Warning Score) summiert<br />
und bilden den Trigger für weitere diagnostische<br />
und therapeutische Entscheidungen. Das Hauptwerkzeug<br />
für die Identifikation von Patienten,<br />
die sich kritisch zu verschlechtern drohen, ist das<br />
Überwachungsblatt. Da die bestehenden Vorlagen<br />
nicht optimal waren, entwarf ein Team ein<br />
Dokumentationsblatt mit neuem optischen und<br />
grafischen Layout: Abweichungen von <strong>der</strong> Norm<br />
sind darin auf einen Blick erkennbar. Eine Reihe<br />
von optional zu erhebenden Zusatzparametern<br />
sollen dem ärztlichen Personal diagnostische und<br />
therapeutische Entscheidungen erleichtern. Die<br />
Einführung des EWS im LKH Deutschlandsberg<br />
ist ein entscheiden<strong>der</strong> Schritt weg von einer rein<br />
intuitiven, oftmals nur von klinischer Erfahrung<br />
und Tradition geprägten Beurteilung hin zu rechtzeitigem<br />
Handeln basierend auf standardisiertem<br />
Monitoring und abgestuften Maßnahmen des<br />
verantwortlichen Personals: the right person, in<br />
the right setting - first time.<br />
OA Dr. Günter Eichmüller,<br />
LKH Deutschlandsberg<br />
guenter.eichmueller@<br />
lkh-deutschlandsberg.at<br />
14 Menschen helfen Menschen<br />
Dezember 2013
GESUNDHEIT<br />
Replantieren und rekonstruieren<br />
Seit 35 Jahren erfolgreich am LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
© forolia<br />
Versorgung von komplexen Handverletzungen seit 35 Jahren.<br />
Seit 35 Jahren werden am LKH-Univ. Klinikum<br />
Graz komplexe Handverletzungen durch ein<br />
Replantationsteam <strong>der</strong> Klinischen Abteilung für<br />
Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie<br />
rund um die Uhr versorgt. Der sogenannte<br />
Replantationsdienst<br />
stellt sicher,<br />
dass je<strong>der</strong> <strong>der</strong> zirka<br />
350 Patienten, die<br />
jährlich mit diesen<br />
Verletzungen an<br />
die Klinik kommen,<br />
optimal behandelt<br />
werden. Trotzdem<br />
ist eine Replantation<br />
nicht immer<br />
möglich. Doch dank <strong>der</strong> 35-jährigen Erfahrung<br />
im Klinikum stehen den Patienten dann an<strong>der</strong>e<br />
Techniken zur Verfügung. So kann zum Beispiel<br />
ein Daumen, <strong>der</strong> nicht replantiert werden kann,<br />
an <strong>der</strong> Klinischen Abteilung für Plastische, Ästhetische<br />
und Rekonstruktive Chirurgie erfolgreich<br />
rekonstruiert und die wichtige Greiffunktion <strong>der</strong><br />
Hand erhalten werden. Für eine optimale Versorgung<br />
und Behandlung sorgt auch die Zusammenarbeit<br />
mit den externen Krankenhäusern und Rettungskräften.<br />
Das stellt sicher, dass die Verletzten<br />
rechtzeitig ans Klinikum kommen. Ein weiteres<br />
wichtiges Glied in <strong>der</strong> Behandlungskette ist eine<br />
gute Kooperation mit den Unfallchirurgen und die<br />
Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Pflege und <strong>der</strong> Physiosowie<br />
Ergotherapie im Haus. Als Faustregel gilt:<br />
Je weiter oben die Abtrennung einer Extremität<br />
erfolgte, desto kritischer ist <strong>der</strong> Faktor Zeit für eine<br />
Replantation.„Als Zentrum für akute und rekonstruktive<br />
Handchirurgie sind wir in <strong>der</strong> Lage, einen<br />
Finger auch noch Jahre nach <strong>der</strong> Amputation zu<br />
rekonstruieren“ erklärt Univ.-Prof. Dr. Lars-Peter<br />
Kamolz, Leiter <strong>der</strong> Klinischen Abteilung für Plastische,<br />
Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie.<br />
„Natürlich muss<br />
je<strong>der</strong> Fall individuell<br />
hinsichtlich <strong>der</strong> Rekonstruktionsmöglichkeit<br />
beurteilt werden. Generell<br />
kann man aber<br />
sagen, dass uns heute<br />
neue Techniken und<br />
Methoden zur Rekonstruktion<br />
zur Verfügung<br />
© LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
stehen.“ Fehlendes<br />
Gewebe, wie z. B. Nerven und Knochenteile, können<br />
meistens im Rahmen <strong>der</strong> ersten Operation<br />
Direkt am Unfallort gibt es einige wichtige Tipps,<br />
die eine erfolgreiche Replantation begünstigen:<br />
ersetzt werden. So kommen heute bereits in <strong>der</strong><br />
Akutphase routinemäßig kombinierte Lappen,<br />
die aus unterschiedlichen Gewebskomponenten<br />
bestehen (z. B. aus Knochen, Muskel, Sehne, Nerv<br />
und Haut), zum Einsatz. Dadurch ist es möglich,<br />
zerstörtes Gewebe zu ersetzen und damit die<br />
Funktion noch besser wie<strong>der</strong>herzustellen.<br />
!<br />
Stabsstelle PR,<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
gerda.reithofer@klinikum-graz.at<br />
1. Finden Sie möglichst alle Teile.<br />
2. Manipulieren Sie nicht am Amputat (we<strong>der</strong> waschen noch auf sonstige Art säubern<br />
o<strong>der</strong> desinfizieren).<br />
3. Die Aufbewahrung soll nach <strong>der</strong> Zweibeutelmethode erfolgen:<br />
Das Amputat trocken in eine möglichst steriles Tuch einwickeln und das Amputatpäckchen<br />
in einen ersten wasserdichten Plastikbeutel geben.<br />
Danach den Plastikbeutel in einen zweiten wasserdichten Beutel geben, <strong>der</strong> mit kaltem<br />
Wasser mit Eiswürfeln (im Verhältnis 1:1) gefüllt ist. Öffnungen <strong>der</strong> beiden Beutel oben<br />
verknoten.<br />
4. Achtung: Das Amputat darf niemals direkt mit Eis in Kontakt kommen, da es sonst zu<br />
Gefrierbrand kommt und eine Replantation dann nicht mehr möglich ist.<br />
Dezember 2013<br />
Menschen helfen Menschen<br />
15
PERSONAL<br />
GESUNDHEIT<br />
Plastische Chirurgie für Kin<strong>der</strong> & Jugendliche<br />
Notwendig o<strong>der</strong> nicht?<br />
© W. Stieber/LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
Univ.-Prof. Dr. Stephan Spendel (Klin.<br />
Abteilung f. Plastische, Ästhetische<br />
und Rekonstruktive Chirurgie) und<br />
PD OA Dr. Emir Haxhija (Univ.-Klinik<br />
f. Kin<strong>der</strong>- und Jugendchirurgie).<br />
Weltweit werden etwa zwei bis drei Prozent<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> mit einer sichtbaren organischen<br />
Störung (Fehlbildung) geboren. Fehlbildungen<br />
bei Neugeborenen können vielfältige<br />
Ursachen haben: Umwelteinflüsse, erbliche<br />
Faktoren, Erkrankungen <strong>der</strong> Schwangeren,<br />
Drogenmissbrauch während <strong>der</strong><br />
Schwangerschaft usw. Viele Anomalien sind<br />
zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Geburt noch nicht erkennbar.<br />
Man nimmt an, dass bis zu zehn Prozent <strong>der</strong><br />
Neugeborenen eine angeborene Anomalie haben.<br />
Die Ausprägung <strong>der</strong> Fehlbildung ist unterschiedlich.<br />
Sie kann von kleinsten, im Wesentlichen<br />
nicht störenden Verän<strong>der</strong>ungen bis zu<br />
schwerwiegenden<br />
Entstellungen<br />
mit entsprechenden<br />
funktionellen<br />
Einschränkungen und psychischen Belastungen<br />
reichen. Die Plastische, Rekonstruktive<br />
und Ästhetische Chirurgie kann in diesen<br />
Fällen die Funktion und das Erscheinungsbild<br />
optimieren. Das Ziel ist es, eingeschränkte<br />
Körperfunktionen o<strong>der</strong> verloren gegangene<br />
Körperformen wie<strong>der</strong>herzustellen o<strong>der</strong> zu<br />
verbessern. Fehlbildungen treten am ganzen<br />
Körper auf. Die Plastische Chirurgie umfasst<br />
ein breites Spektrum an chirurgischen Verfahren.<br />
Gerade bei komplexen Fehlbildungen<br />
ist es wichtig, interdisziplinäre Behandlungskonzepte<br />
zu erstellen und gemeinsam auszuführen.<br />
Da angeborene Fehlbildungen am<br />
ganzen Körper auftreten können, sind – je<br />
nach Schweregrad <strong>der</strong> Fehlbildung – nicht nur<br />
alle chirurgisch tätigen Fächer, son<strong>der</strong>n auch<br />
nicht-chirurgische Fachdisziplinen bis hin zur<br />
klinischen Psychologie involviert. Die meisten<br />
Fehlbildungen können durch chirurgische Eingriffe<br />
korrigiert werden.<br />
Bei allen Eingriffen sind rekonstruktive und<br />
ästhetische Aspekte untrennbar miteinan<strong>der</strong><br />
verbunden.<br />
Riesenmuttermal<br />
Segelohren<br />
vorher<br />
nachher<br />
Zahlen, Fakten, Daten:<br />
Am LKH-Univ. Klinikum Graz arbeiten Spezialisten aus chirurgischen<br />
und nicht-chirurgischen Fachdisziplinen – wie z.B. <strong>der</strong> Klin. Abteilung<br />
für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, <strong>der</strong><br />
Univ.-Klinik für Kin<strong>der</strong>- und Jugendchirurgie, <strong>der</strong> Univ.-Klinik für Dermatologie,<br />
<strong>der</strong> Hals-Nasen-Ohren-Universitätsklinik, <strong>der</strong> Univ.-Klinik<br />
f. Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde und <strong>der</strong> Univ.-Klinik für Neurochirurgie<br />
– interdisziplinär bei <strong>der</strong> Behandlung von kindlichen<br />
Fehlbildungen zusammen. Zwei bis drei Prozent <strong>der</strong> Neugeborenen<br />
haben eine sichtbare Fehlbildung bei <strong>der</strong> Geburt. Bis zu zehn Prozent<br />
<strong>der</strong> Neugeborenen haben eine angeborene Anomalie.<br />
Angeborener gutartiger<br />
Lymphgefäßtumor<br />
vorher<br />
vorher<br />
nachher<br />
• Kraniosynostose (vorzeitiger Verschluss <strong>der</strong> Schädelnähte):<br />
1- 2 Patienten pro Jahr<br />
• Brustfehlbildungen: 10 Patienten pro Jahr<br />
• Handfehlbildungen: 30 Patienten pro Jahr<br />
• Trichterbrust: 20 Patienten pro Jahr<br />
• Offener Rücken: im Schnitt 1 Patient pro Jahr<br />
• Angeborene Muttermale: 25 Patienten pro Jahr<br />
• Riesenmuttermal: 1 Patient pro Jahr<br />
• Hämangiom (Blutschwamm): 150 Patienten pro Jahr<br />
• Gefäßfehlbildungen: 25 Patienten pro Jahr<br />
nachher<br />
16 Menschen helfen Menschen<br />
Dezember 2013
GESUNDHEIT<br />
Einige Fehlbildungen im Überblick<br />
Zu den häufigsten Fehlbildungen zählen die<br />
verschiedenen Spaltformen wie die Gaumenspalte<br />
mit Lippenspalte, die sich im<br />
Mund-, Kiefer- und Rachenbereich bilden<br />
können. Die Spalte kann zahlreiche Auswirkungen<br />
auf wichtige Körperfunktionen haben.<br />
(Atmung, Sprechen, etc.)<br />
Eine weitere angeborene Fehlbildung ist die Kraniosynostose<br />
– <strong>der</strong> vorzeitige Verschluss <strong>der</strong> Schädelnähte.<br />
Bei diesem Phänomen verschließen sich<br />
eine o<strong>der</strong> mehrere Schädelnähte des Kindes zu<br />
früh. Dem Gehirn fehlt <strong>der</strong> Platz zum Wachsen, <strong>der</strong><br />
Schädel deformiert sich, auch <strong>der</strong> Gesichtsknochen<br />
kann in Mitleidenschaft gezogen werden.<br />
Angeborene Hand- o<strong>der</strong> Fingerfehlbildungen sind<br />
hingegen selten, jedoch sehr unterschiedlich in <strong>der</strong><br />
Ausprägung. Sie sind vor <strong>der</strong> Geburt meist nicht<br />
diagnostizierbar und für die Eltern daher oft überraschend.<br />
Verschiedenste operative Maßnahmen<br />
stehen zur Verfügung: von <strong>der</strong> Entfernung eines<br />
Wissenschaftliche Studie bestätigt:<br />
LOS-För<strong>der</strong>ung lohnt sich * .<br />
Sarah war eigentlich nie schlecht in <strong>der</strong><br />
Schule. Nur beim Schreiben machte sie viele<br />
Fehler.<br />
Probleme erkennen<br />
Im letzten Jahr dann ver schlechterte sich ihre<br />
Rechtschreibung zu se hends – und ihre Eltern<br />
waren ratlos. Auch die Nachhilfe bei einer<br />
Studentin brach te nichts: Sarah wirkte immer<br />
unkonzen trier ter und verlor mehr und mehr<br />
die Lust am Lernen, weil sich ihre Anstrengungen<br />
einfach nicht auszahlten.<br />
Gut beraten im LOS<br />
Dann stießen ihre Eltern auf das LOS und<br />
erfuhren, dass es vielen Schulkin<strong>der</strong>n so<br />
geht wie ihrer Tochter. Inzwischen arbeitet<br />
Sarah im LOS seit rund sechs Monaten daran, ihre speziellen Probleme<br />
beim Lesen und Schreiben zu überwinden.<br />
Erfolg in <strong>der</strong> Schule<br />
Sarahs Schreibsicherheit und ihr Wortschatz haben sich bereits spürbar<br />
verbessert. Auch ist sie wie<strong>der</strong> konzentrierter und mit viel Motivation bei <strong>der</strong><br />
Sache. Schließlich will sie mal Lehrerin werden – und dafür, das weiß Sarah<br />
genau, braucht sie gute Noten.<br />
Der Weg zum LOS<br />
Über den individuellen För<strong>der</strong>unterricht für<br />
Ihr Kind informiert Sie Mag. Romana Denner,<br />
LOS Graz, Merangasse 75,<br />
Telefon 0316 346300.<br />
überschüssigen Haut-Anhängsel an <strong>der</strong> Hand<br />
bis hin zur vollständigen Wie<strong>der</strong>herstellung eines<br />
fehlenden Daumens.<br />
Gefäßanomalien sind häufig und werden meist<br />
als „Blutschwämme“ bezeich<strong>net</strong>. Der Blutschwamm<br />
(Hämangiom) ist <strong>der</strong> häufigste angeborene<br />
gutartige Tumor im Säuglingsalter.<br />
Darüber hinaus gibt es aber auch eine Vielzahl<br />
von an<strong>der</strong>en Gefäßfehlbildungen, die zu massiven<br />
Entstellungen (z.B. übergroße Zunge) und<br />
funktionellen Beeinträchtigungen führen können.<br />
Gefäßfehlbildungen kommen hingegen seltener<br />
als Blutschwämme vor. Von 100 Kin<strong>der</strong>n<br />
bis zum 18. Lebensjahr leiden ein bis zwei Kin<strong>der</strong><br />
an dieser Anomalie.<br />
Bei angeborenen Brustfehlbildungen ist die<br />
Anlage <strong>der</strong> Brust gestört, sodass es zu verschiedensten<br />
Brustverän<strong>der</strong>ungen kommen kann:<br />
überzählige Brustwarzen, unterschiedlich große<br />
Brüste, zusätzliche Brüste, fehlende Brüste, Rüsselbrüste<br />
o<strong>der</strong> fehlende Brustwarzen.<br />
bezahlte Anzeige<br />
Rechtschreibung mangelhaft –<br />
das muss nicht sein!<br />
<br />
<br />
<br />
* Infos unter www.LOS.at<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Auch Fehlbildungen des Brustkorbes selbst<br />
sind möglich, wie etwa die Trichterbrust,<br />
von <strong>der</strong> pro 1000 Menschen ein bis zwei<br />
Personen betroffen sind. Aber auch die<br />
Kielbrust o<strong>der</strong> noch seltenere Mischformen<br />
sind verbreitet. Die anzuwendenden<br />
Korrekturmöglichkeiten sind einerseits von<br />
<strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Deformierung abhängig, an<strong>der</strong>erseits<br />
auch vom Alter <strong>der</strong> Patienten.<br />
Unter Spina bifida (Spaltwirbel), im Volksmund<br />
offener Rücken genannt, versteht man<br />
eine Fehlbildung des Neuralrohrs während<br />
einer frühen Phase <strong>der</strong> Embryonalentwicklung.<br />
Bei <strong>der</strong> offenen Form müssen die betroffenen<br />
Teile des Rückenmarks innerhalb<br />
<strong>der</strong> ersten 24 Stunden nach <strong>der</strong> Geburt<br />
neurochirurgisch versorgt werden, die Haut<br />
über den offenliegenden Stellen wird durch<br />
spezielle plastisch-chirurgische Techniken<br />
verschlossen.<br />
Stabstelle PR,<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
gerda.reithofer@klinikum-graz.at<br />
bezahlte Anzeige<br />
Damit die Wolken nicht<br />
mehr „krau“ sind<br />
Lese-/rechtschreibschwache Kin<strong>der</strong><br />
werden oft frühzeitig abgestempelt<br />
Es war ein Start mit Hin<strong>der</strong>nissen: Als Peter* in <strong>der</strong> ersten Volksschulklasse<br />
nicht gleich alles konnte, meinte die Lehrerin von Peter<br />
zu den Eltern: „Ihr Kind wird nicht einmal die Hauptschule schaffen!“<br />
Das bereitete den Eltern viele Sorgen, denn für sie war Peter ein<br />
ganz normaler Bursche, we<strong>der</strong> unintelligent noch psychisch belastet.<br />
Doch dann stießen die Eltern auf das Lehrinstitut für Orthografie<br />
und Sprachkompetenz, das LOS Graz und entschlossen sich, Peter<br />
mit einem wissenschaftlich standardisierten Test von Dr. Peter May<br />
testen zu lassen. Der Test zeigte, dass Peter an einer gravierenden<br />
LRS litt und plötzlich war auch für die Eltern klar, warum Peter viele<br />
Wörter ganz komisch schrieb. Anstatt „Regenwurm“ kamen da nur<br />
Skelettwörter wie „Regwu“ heraus. Kin<strong>der</strong> mit einer Lese-/Rechtschreibschwäche<br />
werden oft frühzeitig abgestempelt, erhalten sie<br />
jedoch eine För<strong>der</strong>ung, können auch sie jede Schule absolvieren.<br />
Peter wird nun seit zwei Jahren im LOS Graz mit einem individuellen<br />
För<strong>der</strong>programm betreut. Seine Lese-/Rechtschreibschwäche hat<br />
Peter im Griff und er schreibt wun<strong>der</strong>bare Texte.<br />
Infos zum För<strong>der</strong>programm <strong>der</strong><br />
LOS-Institute unter 0316 346 300.<br />
*Namen wurden geän<strong>der</strong>t<br />
sa_4c_ag_98x128_3_Grazer.indd 1 08.09.2010 12:23:28<br />
Dezember 2013 Menschen helfen Menschen<br />
17
PERSONAL<br />
GESUNDHEIT<br />
Psychoedukation in <strong>der</strong> Schmerzbehandlung<br />
Multimodaler Ansatz an <strong>der</strong> Univ. Klinik für Kin<strong>der</strong>- und Jugendchirurgie<br />
Gerade bei chronischen Schmerzen ist ihr<br />
Weiterbestehen oft nicht mehr mit rein<br />
körperlichen Ursachen erklärbar. Hier hilft<br />
das biopsychosoziale Schmerzmodell: Zusätzlich<br />
zu rein körperlichen Ursachen müssen<br />
psychische, soziale, oft auch ethnische<br />
o<strong>der</strong> ökonomische Faktoren als Chronifizierungsfaktoren<br />
identifiziert und behandelt<br />
werden. Das erfor<strong>der</strong>t einen multimodalen<br />
Ansatz, also ein konzertiertes, gemeinsames<br />
Diagnostizieren und Therapieren von ärztlichen<br />
und nichtärztlichen Berufsgruppen<br />
wie Psychologen, Psychotherapeuten und<br />
Physiotherapeuten. Im Rahmen dieser interdisziplinären<br />
Schmerzbehandlung werden<br />
Patienten klinisch-psychologisch abgeklärt<br />
und erhalten zusätzliche psychologische<br />
Behandlungen. Die Schmerzbehandlung<br />
wird dabei für alle Patienten individuell angepasst.<br />
Seitens <strong>der</strong> psychologischen Disziplinen<br />
werden hier Entspannungstechniken<br />
wie Autogenes Training, Biofeedback, progressive<br />
Muskelrelaxation nach Jakobson<br />
etc. und die Psychoedukation angeboten.<br />
Das sind Techniken, mit denen sich die betroffenen<br />
Patienten einfach und effizient<br />
selbst helfen können: „Hilfe zur Selbsthilfe“<br />
heißt hier die Devise!<br />
Psychoedukation<br />
An <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>chirurgie in Graz werden mit Hilfe<br />
<strong>der</strong> klinischen Psychologie Maßnahmen getroffen,<br />
um die Patienten bei <strong>der</strong> Schmerzbewältigung<br />
zu unterstützen. Das geschieht immer in<br />
Absprache mit den an<strong>der</strong>en involvierten Fachund<br />
Berufsgruppen, um eine bestmögliche<br />
Schmerzbehandlung zu garantieren. Die Psychoedukation<br />
ist eine dynamische Methode,<br />
die an die Bedürfnisse <strong>der</strong> Patienten angepasst<br />
wird und bei <strong>der</strong> verstärkt auf die biopsychosoziale<br />
Wechselwirkung eingegangen wird. Die<br />
emotionale Entlastung durch Angstabbau und<br />
die Vermittlung von mehr Sicherheit ist ein Effekt,<br />
<strong>der</strong> mit Hilfe <strong>der</strong> Psychoedukation erzielt<br />
werden soll. Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Psychoedukation<br />
stehen auch Methoden, um Patienten aus<br />
<strong>der</strong> sozialen Isolation zu bewegen, Motivatoren<br />
zur För<strong>der</strong>ung sozialer Aktivitäten herauszufiltern<br />
sowie Stressbewältigungsstrategien<br />
zu vermitteln, mit dem Ziel, alltägliche Belastungssituationen<br />
besser zu meistern.<br />
Die Psychoedukation hat sich als eine anerkannte<br />
und bewährte Methode etabliert, um<br />
bei Schmerzpatienten den Genesungsprozess<br />
zu unterstützen, die Eigeninitiative und<br />
Kompetenz <strong>der</strong> Betroffenen zu för<strong>der</strong>n, für<br />
mehr schmerzbezogene Aufklärung zu sorgen,<br />
angstabbauende Sicherheit zu vermitteln sowie<br />
die Patienten für weitere Behandlungsschritte<br />
zu mobilisieren.<br />
Mag. Dr. Istvan Szilagyi ,<br />
Klinischer und Gesundheitspsychologe,<br />
Univ.-Klinik für Kin<strong>der</strong>- und<br />
Jugendchirurgie,<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
istvan.szilagyi@klinikum-graz.at<br />
© Szilagyi<br />
Informationsweiterleitung/Aufklärung<br />
• Wechselwirkung zwischen biologischem, psychologischem und sozialem Konstrukt<br />
• Informationen über weitere Behandlungsmethoden<br />
Ziele <strong>der</strong><br />
Psychoedukation:<br />
Erarbeitung von Strategien, um das Leiden bestmöglich zu verarbeiten<br />
• Stressmanagement<br />
• Copingstrategien<br />
• Gesundheitsbewusstsein<br />
Anpassung/Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Körperwahrnehmung<br />
• Eigene Grenzen erkennen und wahrnehmen<br />
Erarbeitung <strong>der</strong> eigenen Ressourcen und Bewältigungskonzepte<br />
• Emotionale Balance aufrechterhalten<br />
• Techniken, um die emotionale Stabilität wie<strong>der</strong>zuerlangen<br />
• Abbau von Angst und Furcht<br />
Stärkung <strong>der</strong> eigenen Ressourcen und Bewältigungskonzepte<br />
• Abbau von gelernter Hilflosigkeit<br />
För<strong>der</strong>ung von Aktivität<br />
• Wege aus <strong>der</strong> sozialen Isolation erarbeiten<br />
• Unterstützung bei <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung ins Familienleben<br />
18 Menschen helfen Menschen<br />
Dezember 2013
GESUNDHEIT<br />
25 Jahre Brandverletzteneinheit<br />
Erste Hilfe für brandverletzte Kin<strong>der</strong><br />
Vor etwas mehr als 25 Jahren endete in Graz<br />
für sieben von zehn Kin<strong>der</strong>n ein Unfall mit mehr<br />
als 30% verbrannter o<strong>der</strong> verbrühter Haut tödlich.<br />
„Die Gründung einer eigenen Station für<br />
brandverletzte Kin<strong>der</strong> entstand aus reiner Notwendigkeit“,<br />
erklärt Univ.-Prof. Dr. Marija Trop,<br />
Grün<strong>der</strong>in und ehemalige Leiterin <strong>der</strong> Brandverletzteneinheit.<br />
Vor 1987 gab es am LKH-<br />
Univ. Klinikum Graz keinen speziellen Operationsraum<br />
für Brandverletzte und so mussten die<br />
Kin<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>klinik bei jedem Wetter in<br />
den OP <strong>der</strong> Plastischen Chirurgie transportiert<br />
werden. Kin<strong>der</strong> kühlen rascher aus als Erwachsene<br />
und daher entstanden nach <strong>der</strong> Operation<br />
oft massive Komplikationen. Ausschlaggebend<br />
war schließlich <strong>der</strong> Fall eines Kindes<br />
mit schweren Verbrennungen im Jahr 1987.<br />
In Österreich konnte das Kind an keiner Klinik<br />
erfolgreich behandelt werden und hatte keine<br />
Überlebenschance. Der Transport nach Ljubljana<br />
rettete das Kind. Das war <strong>der</strong> Auslöser in<br />
Graz: Mit engagierten Mitkämpfern wurde ein<br />
Krankenzimmer für die operative Behandlung<br />
adaptiert und so mussten die Kin<strong>der</strong> nicht mehr<br />
mit <strong>der</strong> Rettung transportiert werden. Die Ärzte<br />
kamen zu den Kin<strong>der</strong>n. Zugleich hat sich ein<br />
interdisziplinärer Arbeitskreis, bestehend aus<br />
plastischen Chirurgen, Anästhesisten, Kin<strong>der</strong>ärzten<br />
und Pflegepersonen, gebildet. Durch die<br />
Unterstützung <strong>der</strong> Klinikumleitung, <strong>der</strong> KAGes<br />
und durch Spenden konnten entsprechende Patientenzimmer,<br />
Behandlungsräume und ein OP<br />
auf <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>klinik errichtet werden – zuerst<br />
provisorisch im siebten Stock und seit 1998 als<br />
mo<strong>der</strong>ne Station im vierten Stock <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>klinik.<br />
25 Jahre Brandverletzteneinheit<br />
Seit <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> Brandverletzteneinheit<br />
sind „nur“ vier Kin<strong>der</strong> verstorben, allen an<strong>der</strong>en<br />
konnte das interdisziplinäre Team helfen.<br />
Die Therapiemöglichkeiten haben sich in den<br />
letzten 25 Jahren stark verän<strong>der</strong>t und die Heilungschancen<br />
<strong>der</strong> Patienten dadurch enorm<br />
verbessert. Was früher einen stationären Aufenthalt<br />
erfor<strong>der</strong>te, kann heute oft in <strong>der</strong> Ambulanz<br />
versorgt werden.<br />
Alle Kin<strong>der</strong> mit Verbrennungen werden an <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>klinik behandelt. Dafür stehen zusätzlich<br />
eine Akut- und eine Nachsorgeambulanz zur<br />
Verfügung. Bei leichten Verbrennungen erfolgt<br />
eine Erstversorgung in <strong>der</strong> Akutambulanz und<br />
<strong>der</strong> nie<strong>der</strong>gelassene<br />
Kin<strong>der</strong>arzt macht die<br />
Weiterbehandlung<br />
in seiner Ordination.<br />
Schwere Verbrennungen<br />
werden im OP <strong>der</strong><br />
Brandverletzteneinheit<br />
versorgt und stationär<br />
behandelt.<br />
Seit <strong>der</strong> Gründung<br />
<strong>der</strong> Station<br />
wurden<br />
knapp 2.000<br />
Kin<strong>der</strong> stationär<br />
behandelt.<br />
© M. Schreiner<br />
Dazu kommen<br />
jährlich ca. 200 Kin<strong>der</strong><br />
mit oberflächlichen Verbrennungen zweiten<br />
Grades, die ambulant behandelt werden können.<br />
Kin<strong>der</strong> mit schweren Verbrennungen o<strong>der</strong><br />
Verbrühungen, welche Narben hinterlassen,<br />
müssen immer wie<strong>der</strong> und über viele Jahre<br />
hinweg, behandelt werden. Tiefe Verbrennungen<br />
hinterlassen Narben, die sich später<br />
zusammenziehen und zum Beispiel die Beweglichkeit<br />
<strong>der</strong> Finger beeinträchtigen und operiert<br />
werden müssen. Auch aus ästhetischen<br />
Gründen sind spätere Korrekturen möglich und<br />
notwendig.<br />
Hilfe bietet <strong>der</strong> Verein Feuerball<br />
Den betroffenen Kin<strong>der</strong>n und Eltern hilft seit<br />
1995 <strong>der</strong> Verein Feuerball, <strong>der</strong> Unterstützung,<br />
Erfahrungsaustausch und Kontakt mit an<strong>der</strong>en<br />
Betroffenen ermöglicht. Ein ganz spezielles Anliegen<br />
des Vereins ist die Prävention. Es werden<br />
in Kin<strong>der</strong>gärten und Volksschulen Vorträge<br />
zum Thema „Vermeidung von und richtige Reaktion<br />
bei Verbrennungen und Verbrühungen“<br />
gehalten. Auch hier war Univ.-Prof. Trop die Initiatorin<br />
des Vereines. „Wir haben in den letzten<br />
25 Jahren viel in <strong>der</strong> Patientenversorgung<br />
und Prävention erreicht und verbessert. Für die<br />
Zukunft wünsche ich mir noch mehr Forschung<br />
zum Thema in Graz“, erzählt Trop.<br />
Was tun bei Verbrennungen<br />
und Verbrühungen?<br />
• Kühlen Sie die verletzten Stellen unmittelbar<br />
nach dem Unfall mit Wasser – das<br />
Wasser darf nicht kälter als 15°C sein! Die<br />
Jubiläum <strong>der</strong> Brandverletzteneinheit am LKH-<br />
Univ. Klinikum Graz.<br />
Dauer <strong>der</strong> Kühlung hängt von <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong><br />
Wundfläche ab: Je größer die Wunde, desto<br />
kürzer kühlen. Bei kleinflächigen Verbrühungen<br />
kann man bis zur Schmerzfreiheit,<br />
zirka zehn Minuten, kühlen.<br />
• Eingebrannte Kleidung nicht gewaltsam<br />
entfernen!<br />
• Löschen Sie das Feuer durch Wälzen am<br />
Boden, mit Wasser o<strong>der</strong> ersticken Sie die<br />
Flammen mit Decken.<br />
• Bei Stromverletzungen immer erst den<br />
Stromkreis abschalten.<br />
• Denken Sie daran, dass das Kind unter<br />
Schock steht, und lassen Sie es nicht alleine,<br />
bis <strong>der</strong> Notarzt kommt.<br />
Stabstelle PR,<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
gerda.reithofer@klinikum-graz.at<br />
Brandverletzteneinheit in Zahlen:<br />
1987 Gründung einer eigenen Einheit mit<br />
speziell für Brandverletzte adaptiertem OP<br />
im 7. Stock <strong>der</strong> Univ.-Klinik für Kin<strong>der</strong>- und<br />
Jugendheilkunde. Seit 1998 befindet sich die<br />
mo<strong>der</strong>ne Einheit im 4. Stock.<br />
In 25 Jahren wurden knapp 2.000 Kin<strong>der</strong> stationär<br />
behandelt. Dazu kommen jährlich ca.<br />
200 Kin<strong>der</strong>, die ambulant versorgt werden.<br />
Zwei Drittel <strong>der</strong> Patienten sind zwischen ein<br />
und fünf Jahre alt.<br />
Die gefährlichsten Orte für Kin<strong>der</strong> sind die Küche<br />
und das Wohn- und Esszimmer.<br />
www.feuerball.at<br />
© LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
Dezember 2013 Menschen helfen Menschen<br />
19
GESUNDHEIT<br />
Ihrer Gesundheit<br />
zuliebe<br />
Nachhaltige Ernährung<br />
Viele sprechen davon, aber nicht je<strong>der</strong><br />
weiß was damit gemeint ist.<br />
Die Arbeitsgruppe „Nachhaltige Ernährung“<br />
an <strong>der</strong> Technischen Universität<br />
München definiert damit die Umsetzung<br />
des gesellschaftlichen Leitbildes einer<br />
„nachhaltigen Entwicklung“ im Ernährungsbereich.<br />
Gemeint ist, dass es sich bei<br />
<strong>der</strong> „nachhaltigen Ernährung“ um einen<br />
vorbeugenden Gesundheitsschutz unter<br />
Berücksichtigung von fairen Wirtschaftsbeziehungen,<br />
sozialer Gerechtigkeit, gesun<strong>der</strong><br />
Umwelt und Vermeidung von Lebensmittelabfällen<br />
handelt.<br />
Im Sinne <strong>der</strong> sieben Grundsätze einer<br />
„Nachhaltigen Ernährung“ empfehlen<br />
wir:<br />
• Wählen Sie Produkte aus <strong>der</strong> Region und<br />
nach Saison.<br />
• Verwenden Sie vorwiegend natürliche<br />
frische Lebensmittel und weniger hochverarbeitete<br />
Lebensmittel wie Fastfood<br />
und Naschereien.<br />
• Planen Sie öfters Bioprodukte ein.<br />
• Essen Sie häufig pflanzliche Lebensmittel<br />
wie Gemüse, Obst, Getreide,<br />
Vollkornprodukte, Kartoffeln und Hülsenfrüchte.<br />
• Kaufen Sie qualitativ hochwertiges<br />
Fleisch und nehmen Sie kleinere Mengen<br />
davon (ca. 2-3x/Woche).<br />
• Achten Sie auf eine umweltfreundliche<br />
Verpackung.<br />
• Kaufen Sie häufiger fair gehandelte Produkte.<br />
Zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen<br />
können Sie einen Speiseplan für eine Woche<br />
erstellen, einen Einkaufszettel schreiben<br />
und kleinere Mengen kochen. Wenn<br />
Sie auf die richtige Lagerung achten, kann<br />
die Haltbarkeit verlängert werden. Speisereste<br />
können zu kreativen Eintöpfen o<strong>der</strong><br />
Aufläufen verwertet werden.<br />
Ihr Ernährungsmedizinischer Dienst,<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
Optimierung <strong>der</strong> Sturzprophylaxe<br />
Durch Fallbesprechungen lernen<br />
Stürze im Krankenhaus zu vermeiden ist nach<br />
wie vor ein aktuelles Thema <strong>der</strong> Pflege im LKH<br />
Leoben. Aus diesem Grund wurde im Jänner<br />
2013 die überarbeitete evidence-based Leitlinie<br />
„Sturzprophylaxe für ältere und alte Menschen in<br />
Krankenhäusern und Langzeitpflegeeinrichtungen“<br />
<strong>der</strong> Evidence Based Nursing-Gruppe (EBN)<br />
des LKH-Univ. Klinikum Graz auf den Internen<br />
Stationen implementiert. Um die Mitarbeiter für<br />
das Thema zu sensibilisieren, wurden wöchentliche<br />
Schwerpunktevaluierungen <strong>der</strong> Pflegedokumentation<br />
anhand von Fallbesprechungen<br />
durchgeführt. Für die Planung, Gestaltung und<br />
Hauptmo<strong>der</strong>ation waren die Stationsleitungen<br />
verantwortlich. Zusätzlich waren DGKS Nicole<br />
Lang und OSr. Daniela Jamnig, MSc,MBA immer<br />
wie<strong>der</strong> vor Ort beratend anwesend.<br />
Mit diesen Besprechungen sollte in erster Linie<br />
eine kritische Reflexion <strong>der</strong> geplanten, dokumentierten<br />
und durchgeführten Pflegehandlungen<br />
in Bezug auf die Sturzgefahr des betroffenen<br />
Patienten erreicht werden. Die Evaluierungen<br />
dienen aber auch <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Pflegeund<br />
Dokumentationsqualität und führen zu einer<br />
gemeinsamen Pflegesprache.<br />
Um die Verän<strong>der</strong>ung nach Einführung <strong>der</strong> Leitlinie<br />
und <strong>der</strong> Fallbesprechungen messbar zu<br />
machen, wurden bereits im Vorfeld zahlreiche<br />
Pflegedokumente mit Fokus auf die Sturzdokumentation<br />
ausgewertet. Nach einer Durchführungsdauer<br />
von sechs Monaten wurde diese<br />
Evaluierung wie<strong>der</strong>holt. Es konnte ein positives<br />
Ergebnis in Bezug auf das Pflegefachwissen, die<br />
Ein Grund zum Feiern<br />
Palliativstation Knittelfeld feiert ersten Geburtstag<br />
„Begleittücher“ zum Jubiläum.<br />
Mit einem offiziellen und einem spirituellen<br />
Teil feierte man ein Jahr Palliativstation im<br />
Spitalsverbund LKH Judenburg-Knittelfeld.<br />
Das Handeln <strong>der</strong> Station steht ganz unter<br />
dem Motto „Time Talk Touch“. Als Geburtstagsgeschenk<br />
gestalteten die Schüler <strong>der</strong><br />
Etablierung pflegerischer Fallbesprechungen.<br />
Pflegesprache und das Dokumentationsverhalten<br />
festgestellt werden. Außerdem fiel auf, dass<br />
die Mitarbeiter insbeson<strong>der</strong>e für die Erkennung<br />
von Sturzrisikofaktoren sensibilisiert worden<br />
waren. Die Sturzstatistik brachte jedoch keine<br />
signifikante Verän<strong>der</strong>ung.<br />
Aufgrund des Evaluierungsergebnisses und <strong>der</strong><br />
positiven Rückmeldungen <strong>der</strong> Mitarbeiter <strong>der</strong><br />
Internen Abteilungen wurden themenbezogene<br />
Fallbesprechungen auch auf die Chirurgische<br />
und die Urologische Abteilung ausgedehnt. Das<br />
aktuelle Thema <strong>der</strong> Fallbesprechungen dreht<br />
sich „Rund um die Haut“, wie Dekubitusprophylaxe,<br />
Hautdefekte usw. Erklärtes Ziel <strong>der</strong><br />
Pflegeentwicklung ist es, diese pflegerischen<br />
Fallbesprechungen langfristig im LKH Leoben zu<br />
etablieren.<br />
OSr. Daniela Jamnig, MSc, MBA,<br />
LKH Leoben<br />
daniela.jamnig@lkh-leoben.at<br />
FSLE Großlobming und des BRG Judenburg<br />
in einer Projektarbeit Begleittücher mit unterschiedlichen<br />
Motiven.<br />
Die Schüler setzten sich dabei intensiv mit<br />
dem Thema Abschiednehmen und Tod auseinan<strong>der</strong>.<br />
© LKH Judenburg-Knittelfeld © LKH Leoben<br />
20 Menschen helfen Menschen<br />
Dezember 2013
GESUNDHEIT<br />
Enzenbacher Tuberkulose-Speziallabor<br />
Vorbild für chinesische Gesundheitspolitik<br />
STEUERTIPPS<br />
MMag. Gerhard Hubner<br />
Mag. Martin Allitsch<br />
STEUERTIPPS<br />
ZUM JAHRESENDE<br />
© KAGes /Pachernegg<br />
Chinesische Delegation besuchte das LKH Enzenbach.<br />
Bei Tuberkuloseerkrankungen gilt China als<br />
Hochinzidenzland. Deshalb unternimmt die chinesische<br />
Gesundheitspolitik große Anstrengungen,<br />
die hohe Anzahl <strong>der</strong> Tuberkulose-Infektionskrankheiten<br />
zu senken. Dabei soll das Knowhow<br />
<strong>der</strong> Lungenexperten in Enzenbach genutzt<br />
werden, die von einer chinesischen Delegation<br />
besucht wurden. Beson<strong>der</strong>s beeindruckt war<br />
die Delegation von <strong>der</strong> hohen Diagnosequalität<br />
sowie dem umfangreichen Infektionsschutz des<br />
Personals.<br />
Das Tuberkulose-Speziallabor bietet dank <strong>der</strong><br />
Werkbank unter Lamina Airflow mit Spezialfiltern<br />
und zusätzlicher externer Abluftführung<br />
die europaweit höchstmögliche Sicherheit in<br />
<strong>der</strong> Verarbeitung <strong>der</strong> TBC-Proben. Seit 2005<br />
zählt <strong>der</strong> Nachweis <strong>der</strong> Tuberkulose-Infektion<br />
durch Bestimmung von TBC-spezifischem<br />
Gamma-Interferon zur Routine in Enzenbach.<br />
Diese Untersuchungsmethode ist aufgrund <strong>der</strong><br />
hohen Sensitivität und Spezifität heute aus <strong>der</strong><br />
TBC-Diagnostik nicht mehr wegzudenken. Die<br />
Ergebnisse werden in einer speziellen Datenbank<br />
gespeichert, mit sämtlichen TBC-spezifischen<br />
Daten <strong>der</strong> Patienten verknüpft und wissenschaftlich<br />
ausgewertet. Die hohe Qualität<br />
<strong>der</strong> individuellen Befund- erstellung führte in<br />
den letzten Jahren zu einer deutlichen Steigerung<br />
<strong>der</strong> Zuweisungen inner- und außerhalb <strong>der</strong><br />
Steiermark.<br />
Die Isolierstation in Enzenbach ist die <strong>der</strong>zeit<br />
mo<strong>der</strong>nste Tuberkuloseabteilung Europas und<br />
ein technisches Meisterwerk. Alle Zimmer<br />
sind mit elektronisch kontrollierten, individuell<br />
aktivierbaren Schleusen mit variablem Unterdruck<br />
ausgestattet. Das dient dazu, dass die<br />
gefährlichen Tuberkulosekeime nicht in den<br />
Stationsgang und in an<strong>der</strong>e Krankenzimmer und<br />
Versorgungsräume verschleppt werden können.<br />
In den Schleusen befinden sich für jedes Zimmer<br />
behin<strong>der</strong>tengerechte Nasseinheiten. Die<br />
Steuerung <strong>der</strong> Schleusen erfolgt mittels Touchscreen<br />
vom Schwesternstützpunkt aus und lässt<br />
sowohl eine personalgesteuerte als auch eine<br />
patientenfreie Bedienung zu.<br />
Die Unterdruckversorgung <strong>der</strong> Räume sowie die<br />
Tür- und Fensterfunktionen werden elektronisch<br />
überwacht. Im Fall eines Anstiegs des Unterdruckes<br />
erfolgt die Alarmierung über den Überwachungsmonitor<br />
im Schwesternstützpunkt,<br />
<strong>der</strong> in die Leitzentrale eingebunden ist. Dabei<br />
ist anhand farblicher Darstellung <strong>der</strong> Grund für<br />
den Unterdruckabfall sofort erkennbar, wodurch<br />
eine rasche Behebung ermöglicht wird. Zudem<br />
werden sämtliche Ereignisse (Druckabfälle und<br />
Temperaturän<strong>der</strong>ungen, Tür- und Fensteröffnungen,<br />
Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Schleusentaster-Funktionen<br />
usw.) zeitlich unlimitiert auf einem Server<br />
abgespeichert und können je<strong>der</strong>zeit abgerufen<br />
werden. Aufgrund <strong>der</strong> vollständig abgedichteten<br />
Fenster, die zur Aufrechterhaltung des<br />
Unterdrucks dienen, und <strong>der</strong> süd- bzw. nordseitigen<br />
Lage <strong>der</strong> Krankenzimmer sind sämtliche<br />
Räume klimatisiert, die permanent erfasste<br />
Temperatur wird wie alle an<strong>der</strong>en technischen<br />
Daten am Überwachungsdisplay im Schwesternstützpunkt<br />
angezeigt.<br />
Zum Jahresende möchten wir Sie unterstützen,<br />
bereits bezahlte Steuern vom Finanzamt zurückzuholen.<br />
Für Ihre Arbeitnehmerveranlagung haben<br />
Sie 5 Jahre Zeit. Am 31.12.2013 endet daher<br />
die Frist für die Abgabe <strong>der</strong> Arbeitnehmerveranlagung<br />
2008! Wenn Sie für die letzten Jahre<br />
Arbeitnehmerveranlagungen abgeben möchten,<br />
beachten Sie, dass in den letzten Jahren Än<strong>der</strong>ungen<br />
erfolgten (siehe Hinweise).<br />
WERBUNGSKOSTEN<br />
<strong>Ausgabe</strong>n für Aus- und Fortbildung, doppelte<br />
Haushaltsführung, Familienheimfahrten, Fachliteratur,<br />
Mitgliedsbeiträge, Reisekosten etc.<br />
können nur im Jahr <strong>der</strong> Bezahlung geltend gemacht<br />
werden. Bei auswärtiger Fortbildung o<strong>der</strong><br />
Tätigkeit können eventuell auch Tagesdiäten und<br />
Nächtigungsgel<strong>der</strong> abgesetzt werden.<br />
ABSETZBETRÄGE<br />
Steht Ihnen für Ihre Kin<strong>der</strong> Familienbeihilfe zu,<br />
können Sie ab 2010 im Formular L1k den Kin<strong>der</strong>freibetrag<br />
von € 220 (o<strong>der</strong> € 132 pro Elternteil)<br />
geltend machen. Im gleichen Formular sind <strong>der</strong><br />
Unterhaltsabsetzbetrag sowie <strong>Ausgabe</strong>n für<br />
Kin<strong>der</strong> wie z.B. Kosten für Kin<strong>der</strong>betreuung bis<br />
zum 10. Lebensjahr (siehe hierzu <strong>Ausgabe</strong> vom<br />
Juni 2013), auswärtige Berufsausbildung und<br />
Arztbesuche anzugeben.<br />
SONDERAUSGABEN<br />
Kranken-, Unfall-, Lebensversicherungen, Wohnraum<br />
schaffung- und -Sanierung sind mit einem<br />
Höchstbetrag von € 2.920 beschränkt und wirken<br />
sich bis zu maximal einem Viertel aus. Ab einem<br />
Einkommen von € 60.000 steht ihr Abzug nicht<br />
mehr zu. Weiters absetzbar sind Kirchenbeiträge<br />
(bis 2011 max. € 200, ab 2012 max. € 400), Steuerberatungskosten<br />
(unbegrenzt), Spenden (max.<br />
10% des Jahreseinkommens) an mildtätige Organisationen<br />
und seit 2012 an Umwelt-/Tierschutzorganisationen<br />
sowie Freiwillige Feuer wehren.<br />
AUSSERGEWÖHNLICHE BELASTUNGEN<br />
<strong>Ausgabe</strong>n z.B. bei Krankheit (abzüglich Versicherungsvergütungen)<br />
können bei Übersteigen<br />
des einkommensabhängigen Selbstbehaltes<br />
abgesetzt werden. Uneingeschränkt absetzbar<br />
sind Kosten bei Behin<strong>der</strong>ung und Katastrophenschäden.<br />
WICHTIG: Bei Nebeneinkünften, die nicht aus<br />
einem Dienstverhältnis stammen und € 730 übersteigen,<br />
ist die Abgabe einer Einkommensteuererklärung<br />
verpflichtend!<br />
Hubner & Allitsch SteuerberatungsgmbH & Co KG<br />
A-8010 Graz, Leonhardstr. 104<br />
Tel. 0316/338 338, www.hubner-allitsch.at<br />
Dezember 2013<br />
Menschen helfen Menschen<br />
21
QUALITÄT<br />
Der Weg des KHK-Patienten<br />
Qualitätssicherung im LKH Graz West<br />
Das Projektteam:<br />
1. Reihe von l.n.r.:<br />
PT Melanie Reiter ,<br />
Projektleitung Stat.L. DGKS<br />
Ulrike Reich,<br />
DPL Dr. Wolfgang Weihs<br />
2. Reihe von l.n.r.:<br />
DGKS Brigitte Neumann,<br />
OA Dr. Georg Saurer,<br />
DGKS Birgit Großauer<br />
© LKH Graz West<br />
3.Reihe von l.n.r.:<br />
DGKS Marianne Radkohl,<br />
Pflg.Dir. Paul Furlan,<br />
Stat.L. DGKP Herbert Sänger.<br />
(ohne OA Dr. N. Kaufmann und<br />
Diätologin A. Brunner).<br />
Um die Abläufe und Prozesse in Krankenhäusern<br />
ständig zu verbessern, wurde an<br />
<strong>der</strong> Kardiologie im LKH Graz West auch eine<br />
Prozessoptimierung des Managements von<br />
Patienten mit koronarer Herzkrankheit (KHK)<br />
in Angriff genommen und nach einem Jahr erfolgreich<br />
abgeschlossen.<br />
Die stabile Angina pectoris ist die häufigste<br />
Form <strong>der</strong> KHK. Sie betrifft 250.000 Personen in<br />
Österreich mit zunehmen<strong>der</strong> Inzidenz im Alter.<br />
Die KHK und <strong>der</strong> Herzinfarkt sind international<br />
führend in <strong>der</strong> Todesstatistik und nach wie vor<br />
eine große medizinische Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />
Neben diagnostischen, therapeutischen und<br />
präventiven Maßnahmen sind auch relevante<br />
Informationen für die Patienten und ein<br />
Lernprozess im Erkennen von Symptomen<br />
wesentliche Elemente im KHK-Management.<br />
Durch einen optimierten Versorgungsprozess<br />
zusätzlich zur bewährten<br />
„Rund-um-die-Uhr-Herzkatheterrufbereitschaft“<br />
in <strong>der</strong> Steiermark können die Folgen<br />
<strong>der</strong> koronaren Herzerkrankung effektiv bekämpft<br />
werden. Mit den Innovationen <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />
Medizin kann zwar vielen Patienten<br />
rasch und effektiv geholfen werden, aber die<br />
Aufklärung über die Erkrankung, eine Information<br />
über die Wichtigkeit <strong>der</strong> Sekundärprävention<br />
und die Akzeptanz einer chronischen<br />
Herzerkrankung mit entsprechen<strong>der</strong> Eigenverantwortung<br />
bleiben auf <strong>der</strong> Strecke. Über die<br />
Frage, warum Patienten trotz gewissenhafter<br />
Aufklärung über ihre Erkrankung nicht im erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Ausmaß Bescheid wissen, lässt<br />
sich nur mutmaßen. Stressfaktoren in <strong>der</strong><br />
Akutphase könnten einen Teil dazu beitragen.<br />
Projektidee<br />
Das Streben nach patientenorientierter Verbesserung<br />
im kardiologischen Team und<br />
insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Pflegeschwerpunkt <strong>der</strong><br />
„Gesundheitsför<strong>der</strong>ung“ haben das interdisziplinäre<br />
Projekt ins Leben gerufen. Dabei<br />
stehen die Information über das Wesen <strong>der</strong><br />
Erkrankung, die Vermittlung einer Krankheitseinsicht<br />
und die Motivation zur Lebensstilän<strong>der</strong>ung<br />
im Vor<strong>der</strong>grund.<br />
Das Projektteam <strong>der</strong> Kardiologie im LKH Graz<br />
West entwickelte das QM-Projekt zur Bewusstseinsbildung<br />
dieser fatalen Erkrankung<br />
unter dem Motto „Der Weg des KHK-Patienten“.<br />
Projektumsetzung<br />
• Das Projektteam besteht aus einer Stationsleitung<br />
in Ausbildung (Projektleitung),<br />
einer Stationsleitung, drei DGKS, zwei<br />
Oberärzten <strong>der</strong> Kardiologie sowie einer<br />
Physiotherapeutin und Diätassistentin.<br />
© LKH Graz West<br />
22 Menschen helfen Menschen<br />
Dezember 2013
QUALITÄT<br />
• Der Wissensstand <strong>der</strong> betroffenen Patienten<br />
wurde anhand eines eigens entworfenen<br />
Fragebogens erhoben und in Folge<br />
evaluiert.<br />
• Das Gesundheitsmanagement-Projekt für<br />
die KHK-Patienten wurde, aufbauend auf<br />
den Ergebnissen <strong>der</strong> Patientenbefragung<br />
und obiger Zielsetzungen, über mehrere<br />
Stufen zum Abschluss gebracht.<br />
• Es wurden Plakate für die „Herz-Station“<br />
mit allen notwendigen Informationen für<br />
betroffene Patienten entwickelt.<br />
• Am Gang <strong>der</strong> kardiologischen Station<br />
wurde eine Informationsmeile gestaltet.<br />
• Eine Patienteninformationsbroschüre mit<br />
den Inhalten <strong>der</strong> Prävalenz, Früherkennung,<br />
Diagnose und Therapie sowie Verlauf<br />
<strong>der</strong> koronaren Herzkrankheit wurde<br />
erarbeitet.<br />
• Sowohl bei den Poster-Inhalten als auch<br />
bei den Ausführungen <strong>der</strong> Patientenbroschüren<br />
wurde <strong>der</strong> hohe Stellenwert <strong>der</strong><br />
Prävention beson<strong>der</strong>s hervorgehoben.<br />
Ausblick<br />
Obwohl alle unsere Patienten eine intensive<br />
Aufklärung durch den Kardiologen erhalten,<br />
zeigen Patienten und auch Angehörige an <strong>der</strong><br />
Informationsmeile am Stationsgang großes<br />
Interesse. Mittels Plakaten wird <strong>der</strong> gesamte<br />
Prozess, den ein Patient mit Koronarerkrankung<br />
in unterschiedlicher Weise erlebt, veranschaulicht.<br />
Vor allem die plastische Darstellung<br />
<strong>der</strong> Intervention beim Herzkatheter<br />
beeindruckt Patienten und Angehörige. Daraus<br />
resultierende Fragen können beantwortet<br />
und damit Unklarheiten, welche selbstverständlich<br />
auch mit Ängsten behaftet sind,<br />
beseitigt werden.<br />
So gehört es teilweise bereits zum Alltag, dass<br />
Patienten ihren Angehörigen an den Plakaten<br />
Dinge zeigen und somit eine weiterführende<br />
Gesundheitsprävention betreiben. Zusätzlich<br />
wurde ein Prospekt mit kurzen, prägnanten<br />
Informationen gestaltet, welcher dem Patienten<br />
auch zu Hause noch Sicherheit geben<br />
soll. Der Prospekt wird dem Betroffenen zum<br />
Zeitpunkt <strong>der</strong> Entlassung ausgehändigt.<br />
Alles in allem ist es gelungen, den Patienten<br />
zusätzlich zur bestehenden Aufklärungsmethodik<br />
eine je<strong>der</strong>zeit zugängliche, einfach zu<br />
verstehende Informationsquelle bereitzustellen.<br />
Freie Zeit kann <strong>der</strong> Patient nun nützen,<br />
um sich mit seiner Erkrankung und Therapie<br />
auseinan<strong>der</strong>zusetzen. Zur Seite steht ihm ein<br />
kardiologisches Team, dem die Gesundheit<br />
und die Erhaltung <strong>der</strong> Lebensqualität am<br />
Herzen liegen.<br />
DGKS Ulrike Reich,<br />
Stationsleitung SKL D1,<br />
LKH Graz West<br />
ulrike.reich@lkh-grazwest.at<br />
Groß - Gut - Günstig<br />
www.3goldenekugeln.at<br />
facebook.com/3GoldeneKugeln<br />
Auch zum Mitnehmen!<br />
Dezember 2013 Menschen helfen Menschen<br />
23
QUALITÄT<br />
MED CAMPUS Modul 1<br />
… eine Vision wird Wirklichkeit<br />
bezahlte Anzeige<br />
einer Gesamtnutzfläche von 42.000 m² nicht<br />
nur Arbeitsplätze für die 840 Mitarbeiter-<br />
Innen und Lehrflächen für die Studierenden,<br />
son<strong>der</strong>n auch die entsprechende Infrastruktur<br />
mit Mensa, Veranstaltungsräumen und Freiflächen.<br />
Als Grundstücksfläche stehen insgesamt<br />
ca. 4,3 Hektar für die Errichtung in zwei Modulen<br />
zur Verfügung.<br />
„Die vor zehn Jahren anlässlich <strong>der</strong> Gründung<br />
<strong>der</strong> Medizinischen Universität Graz entwickelte<br />
Vision wird Wirklichkeit: Mit dem MED<br />
CAMPUS entsteht eine einzigartige Infrastruktur<br />
für Lehrende, Forschende und Studierende,<br />
eingebettet in eine Medical Science City Graz“,<br />
freut sich Univ.-Prof. Dr. Hellmut Samonigg<br />
über den Baubeginn des MED CAMPUS.<br />
„Der MED CAMPUS ist ein starkes Statement<br />
<strong>der</strong> aufstrebenden Universität. Die biowissenschaftlichen<br />
Institute werden mit <strong>der</strong> Klinik zu<br />
einer identitätstragenden Vision des gemeinsamen<br />
Arbeitens und voneinan<strong>der</strong> Lernens“,<br />
ist Dr. Cattina Maria Leitner, Vorsitzende des<br />
Universitätsrates, überzeugt. Auch Rektor<br />
Univ.-Prof. Dr. Smolle sieht die große Bedeutung<br />
des MED CAMPUS: „Der MED CAMPUS<br />
ist eine zukunftsweisende architektonische<br />
Basis für unseren gesellschaftlichen Auftrag.<br />
Dieser Auftrag besteht darin, kommende Generationen<br />
von Ärzten heranzubilden und durch<br />
medizinische Forschung innovative Bausteine<br />
für die Gesundheit von morgen zu schaffen.<br />
Nach intensiven Planungsarbeiten konnte am<br />
16. September 2013 <strong>der</strong> Spatenstich für das<br />
Modul 1 des MED CAMPUS gefeiert werden.<br />
Mo<strong>der</strong>iert wurde die Spatenstichfeier von<br />
Univ.-Prof. Dr. Hellmut Samonigg, <strong>der</strong> auch<br />
auf die emotionale Bedeutung des Festaktes<br />
hinwies. „Der MED CAMPUS wird umgesetzt<br />
und verstärkt die internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />
und Sichtbarkeit <strong>der</strong> Med Uni Graz.“<br />
Auf dem Campusareal östlich des Stiftingbaches<br />
werden mit dem Modul 1 sechs Baukörper<br />
für die einzelnen Institute mit Büros und Labors<br />
errichtet. Diese Baukörper bilden gemeinsam<br />
mit dem zukünftigen Modul 2 im Erdgeschoß<br />
und ersten Stock eine verbundene Campusebene<br />
mit Hörsälen und Seminarräumen für rund<br />
1.200 Studierende <strong>der</strong> Human- und Zahnmedizin<br />
sowie <strong>der</strong> Gesundheits- und Pflegewissenschaft.<br />
Eine Aula, die Platz für 350 Personen<br />
bietet, multifunktional bespielt werden kann<br />
und den Naturraum Stiftingbach miteinbezieht,<br />
soll nicht nur für Veranstaltungen und Kongresse<br />
<strong>der</strong> Med Uni Graz zur Verfügung stehen,<br />
son<strong>der</strong>n auch für Veranstaltungen des Bezirks<br />
Ries offen sein.<br />
Über <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Lehre befindet sich die<br />
eigentliche Campus-Ebene. Die schmalen<br />
Baukörper sind den Büros vorbehalten, in den<br />
breiteren Baukörpern sind die Labore situiert.<br />
In den Obergeschoßen sind die Baukörper über<br />
Brücken miteinan<strong>der</strong> verbunden, sodass die<br />
Kommunikation <strong>der</strong> MitarbeiterInnen <strong>der</strong> Med<br />
Uni Graz und somit die Ver<strong>net</strong>zung im Lehr- und<br />
Forschungsbereich über Institutsgrenzen hinweg<br />
optimal geför<strong>der</strong>t wird.<br />
Zahlreiche umweltrelevante und energetische<br />
Überlegungen (z.B. Geothermieanlage, Wärmerückgewinnung<br />
<strong>der</strong> Abluft, Tageslichtsteuerung<br />
etc.) machen das markante Gebäude auch<br />
aus nachhaltiger Sicht zu einem bemerkenswerten<br />
Projekt.<br />
Die Ausführungsplanung ist bereits voll im Laufen,<br />
im Juli 2013 wurde mit dem Aushub <strong>der</strong><br />
Baugrube begonnen. Die Baufertigstellung für<br />
den MED CAMPUS Modul 1 mit ca. 21.000 m²<br />
Nutzfläche ist für das Jahr 2016 geplant.<br />
Im Endausbau bietet <strong>der</strong> MED CAMPUS auf<br />
Bereits parallel zur Errichtung des Modul 1 des<br />
MED CAMPUS, soll mit <strong>der</strong> Planung des Moduls<br />
2 begonnen werden. Verbunden mittels einer<br />
Brücke über die Stiftingtalstraße, sollen die<br />
weiteren 21.000 m² Nutzfläche des Moduls 2<br />
neben Lehre und Forschung insbeson<strong>der</strong>e Platz<br />
für die Administration <strong>der</strong> Med Uni Graz bieten.<br />
Die Finanzierung für dieses Bauvorhaben<br />
ist noch nicht gesichert, die Gespräche laufen<br />
aber bereits.<br />
• Dimension<br />
MED CAMPUS, Modul 1 und 2<br />
Konzeption für 840 MitarbeiterInnen <strong>der</strong><br />
MUG, Lehrflächen für 1200 Studierende<br />
(Human-, Zahnmedizin und Pflegewissenschaften),<br />
Infrastruktur für 4300 Studierende<br />
(Mensa, Veranstaltungsraum,<br />
Freiflächen)<br />
• Größe<br />
Nutzfläche<br />
MED CAMPUS Modul 1: rd. 21.000<br />
m², (Gesamt-NF 42.000 m²), zu bebauende<br />
Grundstücksfläche 43.000 m², Gesamt BGF:<br />
82.000 m² (Modul 1 und Modul 2)<br />
• Kosten<br />
Errichtungskosten MED CAMPUS Modul 1 €<br />
180 Mio. (Gesamterrichtungskosten MED<br />
CAMPUS € 320 Mio)<br />
• Zeitschiene<br />
März 2012: Baubeginn Infrastrukturelle<br />
Baumaßnahmen Modul 1 (Brückentragwerk<br />
TW4)<br />
Juli<br />
2013: Baufortsetzung Rohbau MED<br />
CAMPUS Modul 1<br />
Ab 2016: Baufertigstellung MED CAMPUS<br />
Modul 1<br />
• Bauherr<br />
Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.<br />
• Mieter/Besteller<br />
Medizinische Universität Graz<br />
• Generalplaner<br />
Riegler-Riewe Architekten ZT GmbH<br />
24 Menschen helfen Menschen<br />
Dezember 2013
QUALITÄT<br />
ZWT<br />
Technologietransfer auf höchstem Niveau<br />
bezahlte Anzeige<br />
Als erster Schritt zum neuen MED CAMPUS<br />
Graz errichten das Wirtschaftsressort des<br />
Landes Steiermark und die Medizinische<br />
Universität Graz gemeinsam das ZWT (Zentrum<br />
für Wissens- und Technologietransfer<br />
in <strong>der</strong> Medizin), in dem auf 10.800 m² Labor-<br />
und Büroflächen für Forschungseinrichtungen,<br />
Spin Offs und<br />
Firmenansiedelungen<br />
im Life Science Bereich<br />
entstehen. Das ZWT ist<br />
somit das erste österreichische<br />
Technologieund<br />
Forschungszentrum,<br />
das baulich und organisatorisch<br />
vollständig in<br />
einen Universitätscampus<br />
integriert ist.<br />
Errichter und Betreiber<br />
des ZWT ist eine eigens<br />
gegründete Gesellschaft<br />
(ZWT-GmbH), die sich im<br />
Besitz <strong>der</strong> Innofinanz,<br />
einem Tochterunternehmen<br />
<strong>der</strong> Steirischen<br />
Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />
SFG, und <strong>der</strong> Medizinischen Universität Graz<br />
befindet. Die Errichtung des ZWT wird aus<br />
För<strong>der</strong>ungsmitteln <strong>der</strong> EU (EFRE) und des<br />
Landes Steiermark kofinanziert. Insgesamt<br />
werden rund 23 Millionen Euro in den Bau<br />
und damit in die Zukunft <strong>der</strong> medizinischen<br />
Forschung investiert. Im März 2012 war<br />
Baubeginn, Ende 2013 wird <strong>der</strong> ZWT fertig<br />
gestellt sein. Ab Mai 2014 wird mit dem Vollbetrieb<br />
gestartet.<br />
Langfristige Mieter des ZWT sind zum einen<br />
die kommerziellen Anteile zweier Institute<br />
<strong>der</strong> Med Uni Graz, nämlich <strong>der</strong> Hygiene und<br />
<strong>der</strong> Humange<strong>net</strong>ik und zum an<strong>der</strong>en die<br />
Biobank Graz, die im ZWT nun einen neuen<br />
Standort bekommt. Ein weiterer prominenter<br />
Mieter ist JOANNEUM RESEARCH HEALTH<br />
– Institut für Biomedizin und Gesundheitswissenschaften.<br />
Als private Mieter werden<br />
sich MEON Medical<br />
Solutions GmbH &<br />
CoKG und das Entwicklungsbüro<br />
Graz <strong>der</strong><br />
BBRAUN Melsungen AG<br />
einmieten. Außerdem ist<br />
die Einmietung des Europäischen<br />
Forschungsinfrastruktur<br />
Konsortiums<br />
für Biobanken und Biomolekulare<br />
Ressourcen<br />
(BBMRI-ERIC) im ZWT<br />
geplant.<br />
Darüber hinaus wird auf<br />
rund 350 m² Raum für universitäre<br />
Spin Offs und<br />
Kleinstfirmen geschaffen.<br />
Dieser Life Science<br />
Inkubator (LSI) stellt<br />
innovativen Grün<strong>der</strong>n aus dem Life Science<br />
Bereich Labor- und Büroräumlichkeiten, Infrastruktur<br />
sowie Know-how zur Verfügung.<br />
Wichtigstes Ziel des LSI ist es, innovative Forschungsergebnisse<br />
aus Pharma, Biotechnologie<br />
und Medizintechnik bis zur Marktreife professionell<br />
weiterzuentwickeln sowie Grün<strong>der</strong><br />
bei ihrem Unternehmensstart zu unterstützen.<br />
In enger Zusammenarbeit mit verschiedenen<br />
Stakehol<strong>der</strong>n wird hier ein Konzept realisiert,<br />
das eine tragfähige Brücke zwischen Wissenschaft<br />
und Markt bildet.<br />
• Dimension<br />
Teil des Architekturwettbewerbs MED<br />
CAMPUS, Errichtung als erster Bauabschnitt<br />
(bis Ende 2013)<br />
• Größe<br />
BGF 10.800 m²<br />
• Kosten<br />
Errichtungskosten rd. € 23 Mio.<br />
• Zeitschiene<br />
Baubeginn: 21.03.2012<br />
Baufertigstellung: Ende 2013<br />
Mietbeginn: ab Mai 2014<br />
• Bauherr/Eigentümerin<br />
ZWT-GmbH, eine Tochtergesellschaft<br />
von SFG und Med Uni Graz<br />
• Bauabwickler<br />
Bundesimmobilienges. m. b. H.<br />
• Generalplaner<br />
Riegler-Riewe Architekten ZT GmbH<br />
Dezember 2013 Menschen helfen Menschen<br />
25
PERSONAL<br />
QUALITÄT<br />
Evaluierung des systematischen Risikomanag<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> ersten steiermarkweiten Befragung<br />
Das Projekt <strong>der</strong> Implementierung des systematischen<br />
Klinischen Risikomanagementsystems<br />
in den Landeskrankenanstalten <strong>der</strong> KAGes<br />
außerhalb von Graz wurde im Jahr 2012 abgeschlossen.<br />
2014 wird auch im LKH-Univ. Klinikum<br />
Graz die Implementierung des Risikomanagementsystems<br />
plangemäß umgesetzt sein.<br />
Eine Evaluierung <strong>der</strong> Zielerfüllung des Projekts<br />
in den LKH hatte das Ziel, Verbesserungspotentiale<br />
für die Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems<br />
in <strong>der</strong> KAGes aufzuzeigen.<br />
Die Evaluierung des systematischen Klinischen<br />
Risikomanagements <strong>der</strong> KAGes war die Master<br />
Thesis von Ursula Sprincnik zur Erlangung<br />
des akademischen Grades Master of Science<br />
- MSc Risikomanagement. Die Zielerreichung,<br />
die Umsetzung <strong>der</strong> „High5s“ (von <strong>der</strong> WHO<br />
definierte Patientensicherheitsziele) sowie die<br />
Eignung <strong>der</strong> Rahmenbedingungen für Risikoeigner<br />
und Risikomanager zur konsequenten<br />
Umsetzung des Risikomanagementsystems<br />
wurden überprüft. Außerdem wurden sowohl<br />
Verbesserungspotentiale als auch Anregungen<br />
und Vorschläge zur Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems<br />
eingeholt. Die Evaluierung<br />
wurde mit Hilfe eines Fragebogens und<br />
mit einer Datenanalyse aus <strong>der</strong> Risikomanagementsoftware<br />
<strong>der</strong> KAGes (R2C_risk to chance)<br />
durchgeführt.<br />
407 Führungskräften und Risikomanagern <strong>der</strong><br />
KAGes wurde ein Fragebogen zugeschickt. Von<br />
diesen 407 Fragebögen wurden 176 vollständig<br />
beantwortet. Die hohe Teilnahme <strong>der</strong> Risikoeigner<br />
und -manager (51 Risikoeigner, 125 Risikomanager<br />
bzw. -beauftragte) an <strong>der</strong> Befragung<br />
zeigt, dass Risikomanagement ein wichtiges<br />
Anliegen im Krankenhausalltag ist.<br />
Wurden die einst gesteckten<br />
Ziele erreicht?<br />
Die in <strong>der</strong> Richtlinie 1012.2473 zur Implementierung<br />
des systematischen Klinischen Risikomanagements<br />
festgeschriebenen Ziele können<br />
auf Grundlage <strong>der</strong> Befragungsergebnisse als<br />
„erreicht“ angesehen werden. Die Anzahl an<br />
konkreten Beispielen, welche von den Befragten<br />
zu den einzelnen Zielen anzugeben waren,<br />
variierte allerdings stark.<br />
Die Ergebnisse lassen erkennen, dass Risikomanagement<br />
gut im Alltag verankert ist und<br />
ein „aus Fehlern Lernen“ stattfindet. Überprüfungen<br />
des Risikomanagementsystems<br />
im Rahmen von externen Audits werden als<br />
wirksame Methode zur Weiterentwicklung<br />
gesehen. In Bezug auf den zeitlichen Aufwand<br />
kann festgehalten werden, dass <strong>der</strong> Großteil<br />
<strong>der</strong> Befragten sich zwischen einigen Stunden<br />
o<strong>der</strong> zumindest einen bis drei Tagen Aktivitäten<br />
im Risikomanagement widmet. Sie würden sich<br />
allerdings mehr Zeit für Risikomanagement-Tätigkeiten<br />
wünschen. Risikoeigner bewerten<br />
ihre Rahmenbedingungen positiv und sehen Risikomanagement<br />
als wirksames Instrument zur<br />
Erhöhung <strong>der</strong> Patientensicherheit. Sie nehmen<br />
Risikomanagement auch als einen wesentlichen<br />
Bestandteil ihrer Führungsaufgabe wahr.<br />
So erarbeiten 72,5 Prozent jährlich eine Risikomanagement-Strategie.<br />
Laut den Befragten tragen die Ver<strong>net</strong>zung und<br />
<strong>der</strong> Informationsaustausch innerhalb des LKH<br />
sowie ein offener und ehrlicher Umgang mit<br />
kritischen Ereignissen zur Verbesserung des<br />
Risikomanagementsystems bei. Diese offene<br />
Fehlerkultur unterstreichen die Befragten auch<br />
damit, dass sich 96 Prozent dafür aussprechen,<br />
die Risiken innerhalb <strong>der</strong> KAGes veröffentlichen<br />
zu wollen, um ein „Voneinan<strong>der</strong> Lernen“ zu ermöglichen.<br />
Bewältigung <strong>der</strong> „High5s“<br />
Die Bewältigung <strong>der</strong> „High5s“, <strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />
WHO definierten Internationalen Patientensicherheitsziele,<br />
wird in hohem Maß angegangen,<br />
obwohl es seitens <strong>der</strong> Unternehmensführung<br />
keine verpflichtenden Vorgaben dazu gibt.<br />
Das lässt auf ein hohes Risikobewusstsein <strong>der</strong><br />
Befragten schließen.<br />
Eine exakte Zuordnung <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Risikomanagementsoftware<br />
erfassten Risiken zu den High5s<br />
<strong>der</strong> WHO ist aufgrund <strong>der</strong> Vielschichtigkeit <strong>der</strong><br />
Risiken und <strong>der</strong> unterschiedlichen Zuordnung<br />
<strong>der</strong> Gefahrenliste V 2.0 teilweise schwer möglich.<br />
Unter an<strong>der</strong>em hat auch dieser Umstand<br />
zu einer neuen Version <strong>der</strong> Gefahrenliste, basierend<br />
u.a. auf den Patientensicherheitszielen<br />
Arzt<br />
Pflege<br />
MTD<br />
Verwaltung<br />
Technik 9<br />
0 50 100<br />
Risikomanager/Berufsgruppen.<br />
17<br />
25<br />
58<br />
84<br />
© KAGes<br />
2013 <strong>der</strong> Joint Commission International (JCI),<br />
den Standards <strong>der</strong> JCI (aktuelle Version von<br />
2011), High5s <strong>der</strong> WHO, Hauptkriterien <strong>der</strong><br />
Kooperation für Transparenz und Qualität (KTQ)<br />
u.a. geführt. Die Erhöhung <strong>der</strong> Dokumentationsund<br />
Datenqualität sowie die Verfügbarkeit<br />
expliziter Zeitressourcen für RM-Arbeit sind<br />
anerkannte Verbesserungspotentiale, die auch<br />
für die Zukunft noch Herausfor<strong>der</strong>ungen für alle<br />
Mitwirkenden im RM bereithalten.<br />
Ist die Anzahl von Risikomanagern ausschlaggebend<br />
für den Erfolg des Risikomanagements<br />
in einem LKH?<br />
Diese Frage kann durch die Aussagen <strong>der</strong><br />
Befragten mit „ja“ beantwortet werden. Untermauert<br />
werden diese subjektiven Wahrnehmungen<br />
durch folgende Erkenntnisse und<br />
Feststellungen aus <strong>der</strong> Praxis:<br />
• Es hat sich ein enormer Pool an Risiken<br />
aus allen Fachbereichen und damit ein<br />
gewaltiger Wissenspool über Art und Umfang<br />
von Risiken in <strong>der</strong> KAGes entwickelt.<br />
• Durch die hohe Anzahl an Risikomanagern<br />
sind viele Best-Practice-Beispiele zur Risikobewältigung<br />
entstanden.<br />
• Im Zuge <strong>der</strong> Ausbildung fand eine noch nie<br />
zuvor dagewesene Kommunikation über<br />
Risiken statt. Risikomanager aus allen<br />
Fachbereichen und Berufsgruppen lernten<br />
den Blickwinkel des an<strong>der</strong>en kennen und<br />
verstehen.<br />
Um einen hohen Durchdringungsgrad zu erreichen,<br />
wurden Personen <strong>der</strong> verschiedenen Berufsgruppen<br />
ausgebildet.<br />
Ausblick<br />
Diese Masterarbeit dokumentiert, dass die<br />
Risikoeigner und Risikomanager/-beauftragte<br />
engagiert und kompetent im Risikomanagement<br />
<strong>der</strong> KAGes tätig sind. Das Risikomanagement<br />
in den Krankenanstalten <strong>der</strong><br />
KAGes ist gut verankert und ein aus „Fehlern<br />
lernen“ findet statt. Schwerpunkte <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />
des Risikomanagement im<br />
Jahr 2014 werden die Weiterentwicklung einer<br />
offenen Fehlerkultur und die Information<br />
und Kommunikation über unternehmensweite<br />
Risiken sein.<br />
26 Menschen helfen Menschen<br />
Dezember 2013
QUALITÄT<br />
QUALITÄT<br />
ementsystems<br />
200<br />
150<br />
Schutz von PatientInnen, Angehörigen und MitarbeiterInnen vor Schädigung<br />
Schutz von MitarbeiterInnen vor zivil-/strafrechtlicher Verfolgung<br />
Systematische Verbesserung <strong>der</strong> Risikolage, Risikosteuerung und<br />
Risikokontrolle im Sinne eines Frühwarnsystems<br />
Höhere Planungssicherheit unter Einbeziehung <strong>der</strong> Risiken<br />
För<strong>der</strong>ung des Vertrauens zwischen <strong>der</strong> Führung <strong>der</strong> Organisation und den<br />
interessierten Partnern (zuweisende ÄrztInnen, PatientInnen,…) durch Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Risikotransparenz und <strong>der</strong> Risikokommunikation<br />
100<br />
50<br />
0<br />
ja Nein Ist mir nicht<br />
bekannt<br />
Umsetzung <strong>der</strong> KAGes-spezifischen Risikoziele.<br />
150<br />
100<br />
trifft auf<br />
meinen Bereich<br />
nicht zu<br />
Management von injizierbaren Medikamenten (Infusionen, Transfusionen)<br />
Sicherstellung des richtigen Medikamentenmanagements (z.B. Richtigkeit<br />
<strong>der</strong> Medikation bei Versorgungsübergängen, Medikamentenverwechslungen<br />
etc.)<br />
Kommunikation bei Übergabe im Behandlungsprozess (Diagnose, Befunde, Versorgung,<br />
Behandlung, Dienstübergaben etc.)<br />
Verbesserte Händehygiene zur Vermeidung krankenhausbedingter Infektionen<br />
Vermeidung von Eingriffsverwechslungen (OP-Checkliste, OP-Statut)<br />
© KAGes<br />
HR Dr. Peter Schweppe,<br />
KAGes-Management/<br />
Recht und Risikomanagement<br />
peter.schweppe@kages.at<br />
© Schweppe<br />
50<br />
0<br />
Ja Nein Ist mir nicht<br />
bekannt<br />
Bewältigung <strong>der</strong> „High5s“.<br />
trifft auf<br />
meinen Bereich<br />
nicht zu<br />
© KAGes<br />
Ursula Sprincnik, MBA, MSc,<br />
KAGes-Management/<br />
Recht und Risikomanagement,<br />
ursula.sprincnik@kages.at<br />
© Sprincnik<br />
Zum fünften Mal die Höchstnote erreicht<br />
Ringversuch des Enzenbacher Tuberkuloselabors<br />
© LKH Hörgas<br />
v.l.n.r.: BMA Karin Heigl, Lab.Geh.Ingrid Schäfer,<br />
BMA Andrea Lagger.<br />
2011 wurde in Enzenbach die mo<strong>der</strong>nste Tuberkulosestation<br />
Europas eröff<strong>net</strong>. Seit damals<br />
nimmt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> multiresistenten<br />
Tuberkulosefälle permanent zu. Dabei haben<br />
sich die elektronisch kontrollierte, individuell<br />
für jedes Krankenzimmer steuerbare Unterdruckbeschleusung<br />
sowie das digitale Sicherheitssystem<br />
sehr bewährt.<br />
Aber das Enzenbacher Tuberkuloselabor steht<br />
auch für Qualität auf höchstem Niveau. Sowohl<br />
für sämtliche steirische als auch viele<br />
kärntner und burgenländische LKH sowie<br />
nie<strong>der</strong>gelassene Lungenfachärzte werden<br />
die Serumuntersuchungen zum Nachweis <strong>der</strong><br />
Tuberkuloseinfektion in Enzenbach durchgeführt.<br />
Um die Qualitätssicherung zu garantieren,<br />
nimmt das Labor jährlich an internationalen<br />
Ringversuchen zur mikrobiologischen<br />
Tuberkulosediagnostik teil. Dabei konnte bei<br />
den letzten fünf Ringversuchen immer die diagnostische<br />
Höchstnote von 100 Prozent erreicht<br />
werden. Diese in den Fachlabors selten<br />
erreichte Leistung bestätigt die hohe Expertise<br />
des Labors in <strong>der</strong> TBC-Diagnostik.<br />
Dezember 2013 Menschen helfen Menschen<br />
27
QUALITÄT<br />
Risikomanagement am LKH Stolzalpe<br />
Gelebte Praxis - ein Statusbericht<br />
© LKH Stolzalpe<br />
Im Jahr 2006 wurde unter Begleitung <strong>der</strong> OE<br />
Recht und Risikomanagement vom KAGes-Management<br />
das „Systematische Klinische Risikomanagement“<br />
als Pilot in einigen LKH <strong>der</strong><br />
KAGes implementiert. Auch das LKH Stolzalpe<br />
hat am Pilotprojekt teilgenommen, das mit einem<br />
internen und externen Audit im Jahr 2008<br />
abgeschlossen wurde.<br />
In allen Bereichen wurden Risikomanager ausgebildet<br />
und zu wesentlichen Themen, die Patientensicherheit<br />
betreffend, Risikoanalysen erstellt.<br />
Ein anonymes Meldeportal für „Kritische<br />
Ereignisse“ wurde bereits im Jahr 2008 installiert<br />
und die darin gemeldeten Vorfälle strukturiert<br />
durch ein Reviewteam aufgearbeitet. Als<br />
Bestätigung für die jahrelange Arbeit und das<br />
konsequente Bemühen um die Patienten- und<br />
Mitarbeitersicherheit erhielt das LKH Stolzalpe<br />
auch als eines <strong>der</strong> ersten Krankenhäuser die<br />
IPS-Auszeichnung (Initiative Patientensicherheit)<br />
<strong>der</strong> Gesundheitsplattform Steiermark. 2013<br />
können die Mitarbeiter des LKH Stolzalpe nun<br />
fundiert behaupten, dass die umgesetzten Maßnahmen<br />
als Routine im Alltag integriert sind.<br />
Das zeigt sich auch daran, dass die Mitarbeiter<br />
nicht sofort konkrete Maßnahmen zur Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Patientensicherheit nennen können,<br />
wenn sie danach gefragt werden. Vieles ist zum<br />
Selbstläufer geworden, wird als selbstverständlich<br />
erlebt und in <strong>der</strong> täglichen Praxis angewendet.<br />
Dies gelingt vor allem deshalb so gut, weil<br />
die Mitarbeiter in die Maßnahmenfindung aktiv<br />
eingebunden werden.<br />
Selbst Risikomanager und Risikoeigner, welche<br />
beinahe tgl. mit Risiko- und Qualitätsmanagement<br />
konfrontiert sind, konnten so manche<br />
Erfolgreiches<br />
Risikomanagement.<br />
Frage, wie es im eigenen Haus gehandhabt<br />
wird, nicht spontan o<strong>der</strong> nur teilweise spontan<br />
beantworten, dies zeigte auch eine kürzlich von<br />
U. Sprincnik (OE RR) durchgeführte Befragung<br />
zum Thema Risikomanagement. Bei dieser<br />
Selbstverständlichkeit <strong>der</strong> Verbesserungen im<br />
Alltag verbinden die Betroffenen manche Maßnahmen<br />
zur Patientensicherheit und Arbeitserleichterung<br />
nach kurzer Zeit nicht mehr mit dem<br />
Risikomanagement, einer Risikoanalyse o<strong>der</strong><br />
dem Qualitätsmanagement. Sie erleben das<br />
strukturierte Vorgehen nach dem PDCA-Zyklus<br />
einfach als Praxisroutine.<br />
Diese so positiven Alltagserlebnisse sollen aber<br />
auch immer wie<strong>der</strong> kritisch hinterfragt werden.<br />
„Läuft es wirklich so gut, wie es scheint?“ Dazu<br />
ist es notwendig, Messungen durchzuführen und<br />
Fakten zu erheben. Leicht zu messen sind z.B.<br />
OP-Checklisten, verbesserte Fieberkurven und<br />
Medikamentenverabreichungen. Dabei wird in<br />
Stichproben <strong>der</strong> Erfüllungsgrad im Hinblick auf<br />
die Umsetzungsvorschrift gemessen. Auch die<br />
Kommunikation <strong>der</strong> Ergebnisse zu den entsprechenden<br />
Bereichen ist einfach und erfolgt durch<br />
das Aufzeigen <strong>der</strong> Stärken und Mängel. Verbesserungen<br />
können rasch eingeleitet werden.<br />
Als ganz schwierig erweist sich jedoch die Reflexion<br />
<strong>der</strong> Fragen, inwieweit die Mitarbeiter die<br />
tägliche Arbeit mit dem Risiko- bzw. Qualitätsmanagement<br />
verbinden können und wie hoch<br />
<strong>der</strong> Durchdringungsgrad in <strong>der</strong> gesamten Mitarbeiterebene<br />
ist. Das kann nicht mit einfachen<br />
Stichproben erhoben werden und nur selten bis<br />
gar nicht mit Zahlen, Daten und Fakten belegt<br />
werden. In den meisten Fällen bleibt es bei <strong>der</strong><br />
Annahme, die Mitarbeiter in großer Zahl erreicht<br />
zu haben. Denn obwohl Routine durch Standardisierungen<br />
den Mitarbeitern Sicherheit bietet,<br />
birgt sie auch die Gefahr in sich, etwas außerhalb<br />
des Standardprogramms zu übersehen.<br />
Daraus ergibt sich für alle Akteure im Risiko- wie<br />
auch Qualitätsmanagement die große Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />
gezielte Informations- und Aufklärungsarbeit<br />
zu leisten. Der Inhalt und die bereits<br />
umgesetzten Verbesserungsmaßnahmen<br />
vom Patienten- und Mitarbeiterfeedback über<br />
CIRS-Meldungen, Beschwerdemanagement<br />
bis hin zum Schadensmanagement müssen im<br />
Kontext gesehen werden. Außerdem muss eine<br />
Ver<strong>net</strong>zung mit den Themen Hygiene, Katastrophenschutz,<br />
Patientennotfallübungen, Brandschutz<br />
hergestellt und in diversen Besprechungen<br />
so kommuniziert werden, dass die Zusammenhänge<br />
verstehbar sind. Hier sieht man auf<br />
<strong>der</strong> Stolzalpe zukünftig eine dynamische Weiterentwicklung.<br />
So bedarf es ständig eines kritischen<br />
Blickes auf das „Selbstverständliche“ um<br />
Stillstand zu verhin<strong>der</strong>n. Denn nur das Befolgen<br />
von klar geregelten Vorgaben ist nicht immer ein<br />
Beweis für konsequente Weiterentwicklung.<br />
Irmgard Gams,<br />
Risikobeauftragte,<br />
LKH Stolzalpe<br />
irmgard.gams@lkh-stolzalpe.at<br />
Ursula Sprincnik, MBA, MSc,<br />
Risikomanagerin,<br />
KAGes-Management /<br />
Recht und Risikomanagement<br />
ursula.sprincnik@kages.at<br />
© Gams<br />
© Sprincnik<br />
28 Menschen helfen Menschen<br />
Dezember 2013
QUALITÄT<br />
Ein langer Weg ist beendet<br />
Validierung <strong>der</strong> gesamten Medizinprodukteaufbereitung im LKH Hartberg<br />
Das erfolgreiche Team.<br />
Grund zur Freude<br />
IPS-Auszeichnung für das LKH Voitsberg<br />
Validierte Aufbereitungsprozesse sind nicht nur<br />
eine gesetzliche For<strong>der</strong>ung. Sie sorgen auch für<br />
mehr Sicherheit bei <strong>der</strong> Aufbereitung von Medizinprodukten<br />
und dienen insbeson<strong>der</strong>e dem<br />
Schutz <strong>der</strong> Patienten. Darüber hinaus sind validierte<br />
Prozesse eine notwendige Voraussetzung<br />
für die sachgerechte parametrische Freigabe<br />
und unterstützen damit die ordnungsgemäße<br />
und effiziente Ablauforganisation in <strong>der</strong> Aufbereitungseinheit<br />
für Medizinprodukte (AEMP) und<br />
bei <strong>der</strong> Endoskopaufbereitung.<br />
Im LKH Hartberg sind nun alle Reinigungs-, Desinfektions-,<br />
Verpackungs- und Sterilisationsprozesse<br />
entsprechend dem MPG (Medizinproduktegesetz)<br />
validiert. Die Validierung eines Prozesses<br />
umfasst das Erfassen, Analysieren und<br />
Interpretieren jener Daten, die zeigen, dass alle<br />
prozessrelevanten Parameter reproduzierbar<br />
erfüllt werden und den Spezifikationen entsprechen,<br />
die einen sicheren Aufbereitungsprozess<br />
gewährleisten.<br />
Bereits im Jahr 2000 wurde <strong>der</strong> erste Schritt getan<br />
und die Sterilisation validiert. Für die Validierung<br />
<strong>der</strong> Endoskopaufbereitung musste gewartet<br />
werden, bis die alten Endoskopwaschmaschinen<br />
im Jahr 2012 durch neue Geräte, die nun<br />
auch mit einer Einzelkanalprüfung ausgestattet<br />
sind, ersetzt wurden. Die Endoskopaufbereitung<br />
des LKH Hartberg entspricht mit seiner räumlichen<br />
Trennung <strong>der</strong> Bereiche Unrein und Rein sowie<br />
den hierfür erfor<strong>der</strong>lichen Durchladegeräte<br />
den höchsten <strong>der</strong>zeitigen Qualitätsansprüchen<br />
und nimmt eine bundeslandweite Vorreiterrolle<br />
ein. So konnte 2012 auch die Endoskopaufbereitung<br />
validiert werden. 2010 wurden in <strong>der</strong> AEMP<br />
die alten Reinigungs- beziehungsweise Desinfektionsgeräte<br />
durch neue Geräte ersetzt. Für<br />
die Validierung dieser Geräte wurde 2012 das<br />
© LKH Hartberg<br />
EDV-Programm „ASANUS BARCON Software<br />
System“ zur Erfassung aller Vorgänge in <strong>der</strong><br />
AEMP angeschafft. Auch die Endoskopie wurde<br />
an dieses Dokumentationssystem angeschlossen.<br />
Es ermöglicht eine graphische Darstellung<br />
aller Aufbereitungsprozesse bei <strong>der</strong> Endoskopaufbereitung.<br />
Im Sommer 2013 konnte nun<br />
auch die Validierung <strong>der</strong> Reinigungs- bzw. Desinfektionsprozesse<br />
in <strong>der</strong> AEMP erfolgreich<br />
abgeschlossen werden. Daraufhin wurden im<br />
September 2013 die Sterilisatoren durch neue<br />
Geräte ersetzt und erfolgreich einer Validierungsprüfung<br />
unterzogen. Der letzte Schritt war<br />
die Validierung <strong>der</strong> Heißsiegelgeräte, welche im<br />
Oktober erfolgreich abgeschlossen wurde. Im<br />
LKH Hartberg werden jährlich zirka 5.100 Chargen<br />
mit den Reinigungsmaschinen und zirka<br />
4.260 Chargen – 17.032 STE in <strong>der</strong> AEMP bewältigt.<br />
Die Endoskopie bereitet zirka 3.250 Mal Endoskope<br />
nach höchstem hygienischem Standard<br />
auf. Die gesamte Umsetzung <strong>der</strong> Validierung<br />
nach dem Medizinproduktegesetz wurde unter<br />
<strong>der</strong> Projektleitung von OP-DGKS Hoppel, mit<br />
Unterstützung <strong>der</strong> LT-OP DGKS Kogler, LT Amb.-<br />
DGKS Grabner und DGKS Haid, HFK Schwarz,<br />
OA Dr. Van<strong>der</strong>, Dipl. Ing. Ternobetz, Ing. Fuchs,<br />
EDV Techniker Wenk und aller Mitarbeiter im<br />
OP, Ambulanz, Reinigungsdienst sowie Technik<br />
erfolgreich abgeschlossen.<br />
© LKH Voitsberg<br />
Verleihung <strong>der</strong> IPS-Auszeichnung.<br />
Im Rahmen des Projektes „Initiative Patientensicherheit“<br />
(IPS) wurde Anfang des<br />
Jahres - nach mehreren Mitarbeiterinformationen<br />
über Sinnhaftigkeit, Art <strong>der</strong> Anwendung<br />
und Garantie absoluter Anonymität<br />
und Vertraulichkeit des Systems - das<br />
Fehlermeldesystem „CIRS“ im LKH Voitsberg<br />
implementiert. Das Tool wurde von den<br />
Mitarbeitern begeistert aufgenommen und<br />
rege benutzt.<br />
Das „CIRS“ durchläuft folgende Stationen:<br />
Eingang <strong>der</strong> Meldung, Anonymisierung,<br />
Bearbeitung durch das VORS-Team<br />
(Voitsberger Reporting System) und<br />
schlussendlich Weitergabe an die<br />
Anstaltsleitung zur Festlegung des<br />
weiteren Proze<strong>der</strong>e. Der Statusbericht<br />
über jede eingegangene Meldung ist für<br />
alle Mitarbeiter farbcodiert im Intra<strong>net</strong><br />
zugänglich. Ausgehend von einigen CIRS-<br />
Meldungen wurden bereits mehrere<br />
wirkungsvolle Maßnahmen gesetzt. Durch<br />
Kollegen vom Krankenhaus <strong>der</strong> Elisabethinen<br />
und Krankenhaus <strong>der</strong> Barmherzigen Brü<strong>der</strong><br />
erfolgte außerdem eine Fremdbewertung,<br />
die äußerst positiv ausfiel. Das eb<strong>net</strong>e<br />
endgültig den Weg für die Auszeichnung<br />
durch die Gesundheitsplattform, und so<br />
erlangte nun auch das LKH Voitsberg im<br />
September 2013 die IPS-Auszeichnung.<br />
OA Dr. Gaby Treichler, MBA, Msc,<br />
LKH Voitsberg,<br />
gabriele.treichler@lkh-voitsberg.at<br />
Dezember 2013 Menschen helfen Menschen<br />
29
QUALITÄT<br />
© Gesundheitsfonds Steiermark<br />
Salus 2013<br />
LKH Leoben und LKH-Univ. Klinikum Graz unter den Finalisten<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz.<br />
Der Kontakt mit Informationen zu Krankheit<br />
und Gesundheit gehören zum täglichen Leben.<br />
Einerseits wird es aufgrund des Inter<strong>net</strong>s<br />
für Patienten immer leichter, Informationen<br />
aufzufinden. Gleichzeitig bringt das jedoch<br />
die Gefahr mit sich, auf falsche o<strong>der</strong> verzerrte<br />
Informationen zu stoßen. Erhebungen für Österreich<br />
zeigen, dass knapp ein Viertel <strong>der</strong><br />
Bevölkerung Schwierigkeiten hat, seinen Arzt<br />
zu verstehen. Deshalb war das Thema „Patienteninformation<br />
und -beteiligung“ auch <strong>der</strong><br />
Schwerpunkt des diesjährigen Ver<strong>net</strong>zungstreffens<br />
PlattformQ Salus, das am 20. September<br />
2013 bereits zum vierten Mal über die<br />
Bühne ging. Die Relevanz <strong>der</strong> Thematik spiegelt<br />
sich auch darin wi<strong>der</strong>, dass die Erhöhung<br />
<strong>der</strong> qualitätsgesicherten Patienteninforma-<br />
LKH Leoben.<br />
tion als eines von sechs Zielen Einzug in die<br />
bereits 2009 beschlossene steirische Qualitätsstrategie<br />
gehalten hat. „Das gemeinsame<br />
Lernen aus Fehlern ist ein wichtiges Instrument<br />
zur Verbesserung <strong>der</strong> Patientensicherheit.<br />
Auch durch konsequentes Einfor<strong>der</strong>n von<br />
Informationen zum Behandlungsgeschehen<br />
durch die Patienten kann ein Prozess zur verbesserten<br />
Sicherheit begünstigt werden.“,<br />
erklärt Gesundheitslandesrätin Mag. Kristina<br />
Edlinger-Plo<strong>der</strong>.<br />
SALUS –<br />
Steirischer Qualitätspreis Gesundheit<br />
Saubere Hände - Preisregen in Silber<br />
LKH Voitsberg & LKH Judenburg-Knittelfeld wurden ausgezeich<strong>net</strong><br />
© Gesundheitsfonds Steiermark<br />
Der Höhepunkt war auch dieses Jahr wie<strong>der</strong><br />
die Verleihung des „SALUS – Steirischer Qualitätspreis<br />
Gesundheit“. Der Preis wurde als<br />
Signal für das Bemühen um mehr Qualität im Gesundheitswesen<br />
und als Zeichen <strong>der</strong> Wertschätzung<br />
für engagierte Projekte vergeben.<br />
Die Finalisten von insgesamt 13 eingereichten<br />
Projekten waren:<br />
• LKH Leoben, Bestehende Medikationsfehler<br />
bei <strong>der</strong> stationären Aufnahme<br />
erkennen und Vermeiden von Medikationsfehlern<br />
bei <strong>der</strong> Umstellung auf die<br />
Medikation nach Hausliste (Kurztitel:<br />
Medication Error)<br />
• LKH-Univ. Klinikum Graz, Qualitätsgesichertes<br />
Point-of-Care Testing (qPOCT)<br />
• Krankenhaus <strong>der</strong> Elisabethinen GmbH<br />
Graz, Videoassistierte Simulation von<br />
Notfallsituationen im Operationssaal<br />
Im Vorfeld stellten sich diese drei <strong>der</strong> Qualitätssicherungskommission<br />
Steiermark,<br />
die in einem Hearing den Sieger ermittelte.<br />
Über den Sieger-Preis, gestaltet von<br />
Künstlern <strong>der</strong> „Kreativgruppe RandKunst<br />
Lieboch“, konnte sich das LKH Leoben<br />
freuen.<br />
© LKH Voitsberg<br />
Silber für das LKH Voitsberg und...<br />
Krankenhausinfektionen führen neben längeren<br />
Krankenhausaufenthalten und explodierenden<br />
Behandlungskosten zu höheren<br />
Mortalitätsraten und zusätzlichem Leid für<br />
die Patienten und <strong>der</strong>en Angehörige. Eine im<br />
Krankenhaus erworbene Infektion (Nosokomiale<br />
Infektion), die hätte vermieden werden<br />
können, ist eine zu viel. Genau deshalb hat<br />
die „Aktion Saubere Hände“, die vom Institut<br />
für Hygiene und Umweltmedizin <strong>der</strong> Charité<br />
Berlin veranstaltet wird, eine so große Bedeutung.<br />
Im Rahmen dieser Aktion wird ein<br />
Zertifikat verliehen,<br />
mit dem<br />
die Qualität <strong>der</strong><br />
Umsetzung und<br />
das Niveau <strong>der</strong><br />
erreichten Leistungen<br />
abgebildet<br />
...LKH Judenburg-Knittelfeld.<br />
werden. Um unterschiedliche Niveaus darstellen<br />
zu können, ist das Zertifikat in drei<br />
Stufen gestaffelt – Bronze, Silber und Gold.<br />
Einrichtungen, die ein Zertifikat in Silber<br />
o<strong>der</strong> Gold anstreben, müssen strenge Vorgaben<br />
erfüllen und eine Datenanalyse mit<br />
entsprechenden Verbesserungen nachweisen.<br />
Die Zertifizierung in Silber <strong>der</strong> „Aktion<br />
Saubere Hände“ erreichten bis dato österreichweit<br />
10 Gesundheitseinrichtungen.<br />
Sowohl das LKH<br />
Voitsberg als auch das LKH<br />
© LKH Judenburg-Knittelfeld<br />
Judenburg-Knittelfeld konnten<br />
sich nun über die Verleihung<br />
des Zertifikates in Silber<br />
freuen.<br />
Im LKH Judenburg- Knittelfeld<br />
wurden unter <strong>der</strong> Leitung <strong>der</strong><br />
Hygienefachkräfte Rosa Maria<br />
Schwab und Werner Poms,<br />
mit Hilfe eines Aktionsteams und <strong>der</strong> Unterstützung<br />
<strong>der</strong> Anstaltsleitung viele Schwerpunkte<br />
gesetzt und durchgeführt. Auch das<br />
LKH Voitsberg beteiligt sich an <strong>der</strong> „Aktion<br />
Saubere Hände“ bereits seit Juni 2011. Das<br />
Zertifikat ist nun zwei Jahre gültig.<br />
30 Menschen helfen Menschen<br />
Dezember 2013
INFRASTRUKTUR<br />
„All We Need Is Help – All We Do Is Help“<br />
Für die gegenseitige Hilfe<br />
© Stieber / LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
v.l.n.r.: Betr.Dir. Mag. G. Falzberger, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> Univ. Prof. Dr. KH. Tscheliessnigg,<br />
Univ. Prof. Mag. R. Kriesche, Pflegedir. DKKS C. Tax, MSc, Ärztl.Dir. Univ. Prof. Dr. G. Brunner.<br />
QR-Code auf den Transparenten führt direkt zu<br />
den Nachrichten – und zur zentralen Aussage<br />
von Phase drei: „All We Need Is Help – All We<br />
Do Is Help“. „Das gegenseitige Helfen ist ein<br />
endloser Prozess. So sehr sich die Gestaltung<br />
unserer Hilfsmittel im Verlauf des Projekts<br />
auch än<strong>der</strong>t, <strong>der</strong> Leitgedanke von HELP bleibt<br />
immer bestehen. Es geht um viel mehr als nur<br />
um die Bauarbeiten. Die Gesellschaft hat dem<br />
Klinikum geholfen. Jetzt möchte das Klinikum<br />
auf dem Kommunikationsweg etwas zurückgeben“,<br />
erklärt Prof. Kriesche.<br />
Das rot-weiße HELP kehrt an das LKH-Univ. Klinikum<br />
Graz zurück – in Form von Transparenten,<br />
die die Baustelle des neuen Chirurgiekomplexes<br />
einrahmen. Die dritte Phase von HELP beginnt,<br />
und das unter dem Motto „All We Need Is Help –<br />
All We Do Is Help”, also <strong>der</strong> gegenseitigen Hilfe.<br />
Die Hilfe für das Klinikum durch die Finanzierung<br />
von Bauten und die Hilfe durch das Klinikum für<br />
die Patienten.<br />
Ursprünglich war HELP ein Hilferuf des LKH-Univ.<br />
Klinikum Graz. Im Jahr 2006 – dem Geburtsjahr<br />
<strong>der</strong> Aktion – wurde das Arbeiten im veralteten<br />
und sanierungsbedürftigen Chirurgiegebäude<br />
zunehmend unmöglich. Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />
Univ. Prof. Dr. Tscheliessnigg, damaliger Chef<br />
<strong>der</strong> Univ. Klinik für Chirurgie, und Künstler Prof.<br />
Richard Kriesche kämpften für eine Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Zustände und eine finanzielle Absicherung<br />
<strong>der</strong> notwendigen Bauarbeiten. „HELP war<br />
die Initialzündung für die Landespolitik, uns zu<br />
helfen. Gemeinsam mit dem damaligen Finanzminister<br />
Pröll konnten die Landespolitik rund<br />
um Landeshauptmannstv. Hermann Schützenhöfer<br />
und wir das Budget für den Bau schließlich<br />
sicherstellen“, berichtet Univ.-Prof. Dr.<br />
Tscheliessnigg. Eine Initiative mit Erfolg. Der<br />
Spatenstich für die neue Chirurgie ist bereits<br />
Geschichte, mit den zugesagten finanziellen<br />
Mitteln – auch aus <strong>der</strong> öffentlichen Hand – ist<br />
die Fertigstellung des Gesamtprojekts bis 2022<br />
möglich. Als Anerkennung an alle, die sich für<br />
das Klinikum eingesetzt haben, entstand die<br />
zweite Phase von HELP: HELP-Danke.<br />
Die HELP-Aktion ist geprägt vom Stichwort Information.<br />
Baufortschritte, Erfolge, Neuigkeiten<br />
im Allgemeinen – alles wird kommuniziert.<br />
Je<strong>der</strong> kann selbst zu einem Teil <strong>der</strong> Bauarbeiten<br />
am neuen Chirurgiekomplex werden. Ein<br />
Brandschutztag am LKH Graz West<br />
Brandschutzbewusstsein för<strong>der</strong>n<br />
Stabstelle PR,<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
sabrina.luttenberger@klinikum-graz.at<br />
Der Chirurgiekomplex –<br />
Generalsanierung inkl. Zubau<br />
Die Arbeiten finden in vier wesentlichen Bauetappen<br />
statt. Zuerst entstehen <strong>der</strong> Zubau Süd<br />
inklusive Teilbereiche des OP-Zentrums und die<br />
Adaption sowie <strong>der</strong> Zubau zum C-Trakt. Dann<br />
folgen Sanierungen des B-Traktes, Adaption<br />
des Altbautraktes inkl. Rückführung auf die historische<br />
Bausubstanz.<br />
Fläche nach Bauarbeiten: 32.700m2<br />
Baubeginn: Dezember 2012<br />
Fertigstellung Gesamtprojekt: August 2022<br />
Kosten: 248,75 Millionen Euro<br />
Der 19. September 2013 stand im LKH Graz<br />
West ganz im Zeichen des Brandschutzes. Mit<br />
diesem Tag wollte man das Brandschutzbewusstsein<br />
<strong>der</strong> Mitarbeiter för<strong>der</strong>n und sie für<br />
das Thema sensibilisieren. Dabei wurden von<br />
<strong>der</strong> Betriebsfeuerwehr LKH Graz West – UKH<br />
Graz in verschiedenen Stationen sowohl <strong>der</strong><br />
bauliche als auch <strong>der</strong> technische Brandschutz<br />
präsentiert und anhand von Schalt- und Schautafeln<br />
die Zusammenhänge und die Wichtigkeit<br />
erklärt. Neben dem Verhalten im Brandfall<br />
und dem Gebrauch <strong>der</strong> Brandfluchthauben<br />
war <strong>der</strong> abwehrende Brandschutz ein weiterer<br />
Schwerpunkt. Die Mitarbeiter hatten die Möglichkeit,<br />
sich als Feuerwehrleute zu versuchen.<br />
Neben <strong>der</strong> praktischen Anwendung <strong>der</strong> Handfeuerlöscher<br />
an einem Löschtrainer durften sie<br />
mit Schaumrohren, Wasserstrahlrohren und<br />
CAFS-Löschgeräten hantieren. Das Programm<br />
des Brandschutztages wurde durch mehrmalige<br />
Vorführungen von Gasexplosionen und<br />
Fettbränden abgerundet.<br />
HBI Ing. Wolfgang Szapas, MSc,<br />
LKH Graz West<br />
wolfgang.szapas@lkh-grazwest.at<br />
Praktische Übungen.<br />
© LKH Graz-West<br />
Dezember 2013<br />
Menschen helfen Menschen<br />
31
INFRASTRUKTUR<br />
Spatenstich beim LKH Stolzalpe<br />
Zu- und Umbau OP Haus 1<br />
© Ren<strong>der</strong>ing Titus Pernthaler Architekten<br />
Spatenstich auf <strong>der</strong> Stolzalpe.<br />
© KAGes<br />
Am 9. Oktober 2013 wurde auf <strong>der</strong> Stolzalpe<br />
<strong>der</strong> Spatenstich für den Zu- und Umbau <strong>der</strong> OP-<br />
Gruppe im Haus 1 gefeiert. Der bestehende<br />
OP-Bereich im Erdgeschoß wird generalsaniert<br />
und erweitert. Während <strong>der</strong> Projektentwicklung<br />
hat sich herausgestellt, dass ein Zubau talseitig,<br />
im Anschluss an die bestehende OP-Saal-Gruppe,<br />
die beste Lösung ist. Das Raumprogramm besteht<br />
aus einem Zubau für vier OP, einer Instrumentensterilisation,<br />
einem Sterilgutlager, Nebenräumen<br />
und einem Sozialraum auf Parterreebene. Alle<br />
OP werden grundsätzlich gleich ausgestattet. Ein<br />
OP wird jedoch größer dimensioniert, um unter<br />
an<strong>der</strong>em audiovisuelle Übertragungen von Operationen<br />
durchführen zu können beziehungsweise<br />
eine langfristige Nutzbarkeit sicherzustellen.<br />
Eine dem technischen und funktionellen Standard<br />
entsprechende Instrumentensterilisation<br />
mit einem Sterilgutlager wird ebenfalls errichtet.<br />
Die Möglichkeit für Fremdsterilisation, mit Anlieferung<br />
von außen, soll es zudem auch geben.<br />
Die Schnittstellen zu den bestehenden Funktionseinheiten<br />
wie Ambulanz, Intensiv- und Aufwachbereich,<br />
radiologische Diagnostik und MR<br />
wurden ebenfalls planerisch berücksichtigt. Im<br />
Untergeschoß des Zubaus wird die Haustechnik<br />
erweitert, die an die bereits bestehenden Technikräume<br />
anschließt. Die Adaptierung im Bestand<br />
beinhaltet die Vergrößerung <strong>der</strong> Personalumkleiden,<br />
des Umbettbereichs und <strong>der</strong> Lagerflächen.<br />
Großes Ziel ist es, die OP-Prozesse weiter zu<br />
optimieren. Deshalb wird eine zentrale OP-Leitstelle<br />
samt Back-Office-Bereich errichtet. Für<br />
einen besseren Betriebsablauf wird das Büro<br />
<strong>der</strong> OP-Pflegeleitung jetzt im OP-Bereich angesiedelt.<br />
Ein bestehen<strong>der</strong> OP-Saal wird als<br />
multifunktioneller Raum für Gipsarbeiten am<br />
Patienten in Verwendung bleiben. Eine Einleitkoje<br />
neben <strong>der</strong> Leitstelle wird ebenso errichtet.<br />
Der erdgeschoßige Baukörper des Zubaus<br />
ragt über das Untergeschoß und setzt sich durch<br />
seine eigenständige, flachliegende Form deutlich<br />
vom Bestandsgebäude ab. Die Errichtung erfolgt<br />
in vier Phasen bei laufendem Spitalsbetrieb. Nach<br />
Abschluss <strong>der</strong> Arbeiten Ende 2015 wird eine wesentliche<br />
Funktionsverbesserung und damit einhergehend<br />
eine langfristige Qualitätsoptimierung<br />
für Mitarbeiter und Patienten sichergestellt.<br />
Projektleitung/Planung:<br />
Projektleitung/Ausführung:<br />
Haustechnik:<br />
Elektrotechnik:<br />
Medizintechnik:<br />
Sicherheitstechnik:<br />
DI Claudia Klar<br />
Ing. Gerhard Deutschmann<br />
DI Johannes Nussbaumer<br />
Ing. Christian Kogler<br />
DI Christoph Thumser<br />
DI Helmut Schröcker<br />
Vorzeige-Wunddokumentation<br />
Internationales Interesse am Wundbuch <strong>der</strong> KAGes<br />
Das KAGes-Wundbuch ist eine Erfolgsgeschichte.<br />
Seit <strong>der</strong> Erscheinung im Jahr 2008<br />
wurde das Dokumentationsprogramm nicht nur<br />
in den KAGes-Krankenanstalten eingeführt,<br />
son<strong>der</strong>n auch an den Salzburger Krankenhausverbund<br />
Schwarzach-St. Veit verkauft. Darüber<br />
hinaus gibt es auch Krankenanstalten-Betreiber<br />
aus Deutschland und den Nie<strong>der</strong>landen,<br />
die sich sowohl für das Wundbuch als auch<br />
für die KAGes-Pflegedokumentationssoftware<br />
interessieren. Innerhalb <strong>der</strong> KAGes wurde die<br />
Wunddokumentation Ende September auch im<br />
LKH Stolzalpe installiert, bis Mitte 2014 soll das<br />
Programm dann in allen Häusern verfügbar sein.<br />
Das Wundbuch wurde von Projektleiterin Birgit<br />
Fürst, MBA, gemeinsam mit den Primarii Dr. Gerald<br />
Geyer (LKH Deutschlandsberg) und Dr. Anton<br />
Hartweger (LKH Rottenmann-Bad Aussee)<br />
als ärztliche Beiräte, mit DGKP Susanne O<strong>der</strong><br />
und Mag. Jürgen Engelbrecht als Pflegebeiräte<br />
sowie mit Priv. Doz. OA Dr. Barbara Bin<strong>der</strong> von<br />
<strong>der</strong> Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie<br />
entwickelt. Beim Wundbuch wird für<br />
jeden Wund-Patienten – zum Beispiel bettlägerige<br />
Personen o<strong>der</strong> Patienten mit dem diabetischen<br />
Fußsyndrom – ein Dokument angelegt.<br />
Dieses steht dann allen behandelnden Ärzten<br />
sowie den zuständigen Pflegern zur Verfügung,<br />
die auf das Programm zugreifen können. Anhand<br />
von Textinformationen und jeweils aktuellen Bil<strong>der</strong>n<br />
<strong>der</strong> Wunde(n) lässt sich eine genaue Chronik<br />
des Krankheitsverlaufs abbilden. Geführt<br />
wird das Wundbuch dabei sowohl von Ärzten<br />
als auch vom Pflegepersonal. Aktuell gibt es für<br />
rund 9.000 Patienten einen solchen Wund-Akt.<br />
Neu hinzugekommen ist die Einzelbefund-Funktion,<br />
mit <strong>der</strong> sich schnell und unkompliziert ein<br />
offizieller Befund erstellen lässt, <strong>der</strong> dem Patienten<br />
mitgegeben bzw. über openMEDOCS an<br />
den Hausarzt weitergeleitet werden kann. Den<br />
Mitarbeitern wird so unnötiger Dokumentationsaufwand<br />
erspart.<br />
32 Menschen helfen Menschen<br />
Dezember 2013
INFRASTRUKTUR<br />
© Muhr<br />
Lichtspiele und Farbpracht am Klinikum<br />
Konferenz „Licht und Farbe für Gesundheit“<br />
Farben und Licht tragen auch zur Heilung bei.<br />
Blaue Wellen schlängeln sich die Wand entlang,<br />
grün-gelb-rote Kreise tänzeln auf <strong>der</strong> Decke.<br />
Und mittendrin im farbenfrohen Schauspiel: Die<br />
Teilnehmer <strong>der</strong> Konferenz „Licht und Farbe für<br />
Gesundheit“. Am 21. und 22. November ging die<br />
Veranstaltung am LKH-Univ. Klinikum Graz über<br />
die Bühne. Und das nicht ohne Grund. Schließlich<br />
ist das Klinikum Vorreiter in Sachen Lichtund<br />
Farbgestaltung für das Wohlbefinden von<br />
Mitarbeitern und Patienten. Die Univ. Klinik für<br />
Neurologie und die Univ. Klinik für Frauenheilkunde<br />
gehören zu den Paradebeispielen, die zeigen,<br />
wie Beleuchtung und Wandbemalung eine<br />
behagliche Atmosphäre schaffen, die auch zur<br />
Heilung beiträgt.<br />
Die Eröffnungs- und Schlussworte von KA-<br />
Ges-Vorstand Univ.-Prof. Dr. Karl-Heinz Tscheliessnigg<br />
und <strong>der</strong> Anstaltsleitung, Betriebsdirektor<br />
Mag. Gebhard Falzberger und Pflegedirektorin<br />
DKKS Christa Tax, MSc unterstrichen<br />
ebenfalls den Stellenwert, den Farbe und Licht<br />
im Krankenhaus einnehmen sollen.<br />
16 Experten, darunter <strong>der</strong> Konferenz-Mitinitiator<br />
Karl A. Fischer vom Österreichischen Institut für<br />
Licht und Farbe, haben sich in ihren Vorträgen<br />
mit dem richtigen Einsatz von Farben und Licht<br />
auseinan<strong>der</strong>gesetzt. Die zahlreichen Besucher<br />
lernten anhand von Praxisbeispielen die Auswirkungen<br />
kennen. Dr. Martha Schmid, Fachärztin<br />
für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie in<br />
Wien, referierte über Licht als zusätzliche Behandlungsmöglichkeit<br />
in <strong>der</strong> Schmerztherapie.<br />
Univ. Prof. Dr. Christoph Faschinger von <strong>der</strong> Univ.<br />
Augenklinik am LKH-Univ. Klinikum Graz, <strong>der</strong> die<br />
Konferenz mit seinem Beitrag eröff<strong>net</strong>e, kehrte<br />
gar an den Ursprung zurück: „Welche Farbenpracht!<br />
Wie kommt´s dazu? Naturwissenschaftliche<br />
Erklärungen eines Augenarztes“. Auch die<br />
Workshops sowie die Fachausstellung waren<br />
gut besucht. Hier konnten sich die Teilnehmer<br />
ganz individuell informieren und persönlich mit<br />
den Experten fachsimpeln.<br />
Die Konferenz zeigte deutlich, dass <strong>der</strong> Einfluss<br />
von Farbe und Licht auf jeden Menschen viel<br />
größer ist, als einem selbst bewusst ist. Das<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz wird die gewonnen Erkenntnisse<br />
bei Renovierungen und Neubauten<br />
weiter umsetzen – zum Wohl <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />
und Patienten.<br />
Stabstelle PR,<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
sabrina.luttenberger@klinikum-graz.at<br />
Elektronisches Schließsystem im LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
Wissenswertes für alle KAGes-Mitarbeiter<br />
© Fotolia<br />
Für die Umsetzung<br />
des elektronischen<br />
Schließsystems<br />
„ESyS“ wurde 2012,<br />
nach einer EU-weiten<br />
Ausschreibung,<br />
eine Rahmenvereinbarung<br />
mit Siemens<br />
abgeschlossen. Diese Rahmenvereinbarung<br />
umfasst ein mögliches abrufbares Investitionsvolumen<br />
von 1,5 Millionen Euro innerhalb von<br />
drei bis maximal fünf Jahren. Elektronische<br />
Schließsysteme sind heute Stand <strong>der</strong> Technik<br />
und werden aufgrund <strong>der</strong> vielen Vorteile immer<br />
häufiger an Stelle von mechanischen Schließanlagen<br />
eingesetzt. Sie verwehren Fremden und<br />
Unbefugten den Zutritt zu Gebäuden, Funktionsbereichen<br />
und Räumen, die dadurch nur von berechtigten<br />
Mitarbeitern geöff<strong>net</strong> werden können.<br />
Die Funktionen <strong>der</strong> normalerweise verwendeten<br />
Schlüssel übernimmt eine neue verbesserte<br />
„Mitarbeiter-Karte“, wobei alle bestehenden Anwendungen<br />
auf <strong>der</strong> Karte erhalten bleiben. Türen<br />
erhalten an Stelle eines Beschlages mit Zylin<strong>der</strong><br />
einen elektronischen Offline-Beschlag mit einem<br />
Kartenleser.<br />
Selbstöffnende Türen, zum Beispiel die automatischen<br />
Dreh- und Schiebetüren bei den Gebäudehauptzugängen,<br />
werden mit Online-Wandlesern<br />
(Farbe weiss) ausgestattet. Online-Wandleser<br />
können auch gleichzeitig die Funktion des Update-Lesers<br />
(Farbe silber) übernehmen. Mit ihrer<br />
Karte können die Mitarbeiter alle Türen öffnen,<br />
für die sie die entsprechenden Berechtigungen<br />
haben. Diese müssen aber alle 24 Stunden bei<br />
einem Update-Leser aktualisiert werden. Im Fall<br />
des Kartenverlustes o<strong>der</strong> wenn die Berechtigungen<br />
geän<strong>der</strong>t werden müssen, kann so vom zentralen<br />
EDV-System sofort darauf reagiert werden.<br />
Durch die Schnittstelle zum SAP-System kann außerdem<br />
<strong>der</strong> Letztstand <strong>der</strong> spezifischen Daten<br />
von Mitarbeitern immer übertragen werden.<br />
Die wichtigsten Vorteile<br />
einer solchen Anlage sind:<br />
• Niedrigere Lebenszykluskosten bei<br />
gleichbleibend hohem Sicherheitsstatus<br />
• EDV-automatisierte Vergabe von vordefinierten<br />
Basis-Zutrittsberechtigungen<br />
• Mittels Wandleser werden ohne viel<br />
Aufwand Anpassungen von Zutrittsberechtigungen<br />
auf die Karte übertragen.<br />
• Bei Verlust wird die Karte im System sofort<br />
gelöscht.<br />
Für die Mitarbeiter ist es ein großer Pluspunkt,<br />
dass sie mit nur einer Karte alle Türen öffnen<br />
können, für die sie die entsprechenden Zugangsberechtigungen<br />
haben.<br />
Bearbeitung:<br />
DI Herbert Schmalz<br />
DI Engelbert Stadlober<br />
gemeinsam mit LKH-Univ. Klinikum Graz,<br />
Techn. u.org..Sicherheit Ing. Eduard Mötschger<br />
Rainer König<br />
Dezember 2013 Menschen helfen Menschen<br />
33
PERSONAL<br />
INFRASTRUKTUR<br />
Einheitliches Erscheinungsbild<br />
Standard-Vorlage für Powerpoint-Präsentationen<br />
Ein einheitliches Erscheinungsbild eines<br />
Unternehmens nach außen hin ist ein nicht<br />
zu unterschätzendes Qualitätsmerkmal. Als<br />
Beitrag dazu hat die OE Unternehmenskommunikation<br />
eine Vorlage für Powerpoint-Präsentationen<br />
erstellt. Neben einem einheitlichen<br />
Gestaltungsrahmen mit ausreichend<br />
Raum für die eigenen Inhalte bietet die Vorlage<br />
auch vorgefertigte Folien zur Präsentation<br />
des Unternehmens.<br />
Die darin enthaltenen Informationen werden<br />
zentral gepflegt und entsprechen den<br />
jeweils aktuell verfügbaren, offiziellen Unternehmensdaten.<br />
Die Vorlage befindet sich auf <strong>der</strong> UK-Intra<strong>net</strong>-Seite<br />
unter „Service -> U“ bzw. den<br />
KAGes-weiten Angeboten. Die Präsentation<br />
kann und soll um die eigenen Inhalte erweitert<br />
und die vorgefertigten Folien können beliebig<br />
platziert werden.<br />
Mag. (FH) Christian Resch,<br />
KAGes-Management/<br />
Unternehmenskommunikation<br />
christian.Resch2@kages.at<br />
bezahlte Anzeige<br />
Aktuelles zum Ärzte-Strafrecht<br />
Die richtige Absicherung<br />
Dass die Zahl <strong>der</strong> strafrechtlichen Verfolgungsfälle<br />
gegen Mediziner stark im<br />
Steigen begriffen ist, kann mit Bedauern<br />
je<strong>der</strong>mann feststellen, <strong>der</strong> eine Zeitung<br />
aufschlägt.<br />
Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht über<br />
Strafanzeigen gegen Ärzte und Zahnärzte<br />
(und medizinisches Personal) berichtet<br />
wird. Die Mediensprache ist dabei zunehmend<br />
skandalisierend und beeinflusst damit<br />
stark weitere Verfolgungen und Haftungsfälle.<br />
Die richtige Absicherung im<br />
ärztlichen Strafrecht ist daher ein reines Expertenthema.<br />
Nur Spezialkanzleien kennen<br />
die anspruchsvolle strafrechtliche Son<strong>der</strong>situation<br />
<strong>der</strong> Mediziner und begleiten praktisch<br />
die Ärzte in <strong>der</strong> extrem nervenaufreibenden<br />
Zeit einer Strafverfolgung. Und vor<br />
allem sorgt <strong>der</strong> Spezialmakler gemeinsam<br />
mit dem Arzt für die geeig<strong>net</strong>e Versicherungsvorsorge<br />
– denn Standardlösungen<br />
des sogenannten „Strafrechtsschutz“ sind<br />
auf Bürotätige zugeschnitten, und nicht auf<br />
den Arzt in seiner Arbeit am menschlichen<br />
Körper und Geist! Entsprechend lückenhaft<br />
sind solche Versicherungsdeckungen, auch<br />
wenn die Überschriften einen umfangreichen<br />
Schutz zu versprechen scheinen.<br />
Die ARGE MED arbeitet seit Jahren an erweiterten<br />
Deckungsangeboten für Mediziner<br />
durch die Strafrechtsschutz-Versicherer.<br />
In spezialisierten neuen Deckungskonzepten<br />
konnten inzwischen folgende neue<br />
Bausteine inkludiert werden: die Deckung<br />
bei drohenden Ermittlungshandlungen, die<br />
mediale Unterstützung bei Strafverfolgung<br />
und die ausgeweitete Strafrechts-Deckung<br />
auch im Privatbereich.<br />
Nähere Informationen erhalten Sie<br />
unter office@bogen.co.at<br />
o<strong>der</strong> 0316 / 82 68 60.<br />
34 Menschen helfen Menschen<br />
Dezember 2013
INFRASTRUKTUR<br />
Aufrüstung des EDV-Netzwerkes<br />
Umfangreiche Mo<strong>der</strong>nisierung am LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
Das EDV-Netzwerk ist das Rückgrat je<strong>der</strong><br />
IT in einem Unternehmen. So verbindet das<br />
EDV-Netzwerk am LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
rund 10.000 PCs, Laptops und Netzwerkdrucker<br />
mit den Rechenzentren <strong>der</strong> KAGes<br />
und gewährleistet so das Funktionieren<br />
<strong>der</strong> EDV-Applikationen, wie openMEDOCS,<br />
Labor, etc. Aber nicht nur PCs und Laptops<br />
sind an das EDV-Netzwerk angeschlossen,<br />
son<strong>der</strong>n auch eine Vielzahl von medizintechnischen<br />
Geräten, Steuerungsgeräten<br />
für Haustechnikanlagen sowie Telefonapparate,<br />
die ohne das EDV-Netzwerk<br />
nicht mehr funktionieren würden. Dieses<br />
EDV-Netzwerk verbindet alle Gebäude und<br />
Stockwerke des LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
mit den beiden Rechenzentren.<br />
Der Grund für die Aufrüstung des EDV-Daten<strong>net</strong>zwerkes<br />
war, dass die zur Verfügung<br />
gestandenen Bandbreiten für die IT-Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Mitarbeiter des LKH-Univ.<br />
Klinikum Graz nicht mehr ausreichend waren.<br />
Außerdem machte das hohe Alter <strong>der</strong><br />
Netzwerkgeräte, die bereits im Jahr 2002<br />
beschafft wurden, eine Ablöse notwendig.<br />
In umfangreichen Planungs- und Evaluierungsarbeiten<br />
wurde festgelegt, dass das<br />
Netzwerk von einer Bandbreite von 1 Gbps<br />
– Gbps steht für Gigabyte pro Sekunde und<br />
ermöglicht die Übertragung von einer Milliarde<br />
Zeichen pro Sekunde – auf die zehnfache<br />
Kapazität, also 10 Gbps, aufgerüstet<br />
wurde.<br />
Die Herausfor<strong>der</strong>ung war, dass die Umrüstung<br />
des EDV-Daten<strong>net</strong>zwerkes während<br />
des Betriebes durchgeführt werden musste.<br />
Dabei waren neben den Mitarbeitern des<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz auch alle Mitarbeiter<br />
<strong>der</strong> übrigen Standorte <strong>der</strong> KAGes betroffen,<br />
da ein wesentlicher Teil <strong>der</strong> Umbaumaßnahmen<br />
die zentralen Rechenzentren<br />
betrafen. Diese Umstellungsarbeiten wurden<br />
fast ausschließlich durch KAGes-eigenes<br />
Personal durchgeführt, wobei es pro<br />
Klinik – je nach Umfang <strong>der</strong> Umrüstarbeiten<br />
– zu einer maximalen Ausfallszeit von zirka<br />
ein bis zwei Stunden gekommen ist. Dabei<br />
wurde auf kritische Einrichtungen, wie OPund<br />
Intensivbereiche, beson<strong>der</strong>s Rücksicht<br />
genommen. In diesen Bereichen gelang es<br />
dem Personal <strong>der</strong> OE IKT-Betrieb die Ausfallszeiten<br />
auf ca. 15 Minuten zu begrenzen.<br />
Parallel zu den Umstellungsarbeiten auf<br />
den Kliniken mussten in den Rechenzentren<br />
die rund 1.000 Server (Server steht für Rechner,<br />
wo viele Anwen<strong>der</strong> auf Programme zugreifen<br />
können) umgerüstet werden. Diese<br />
Aufgaben wurden über Monate hinweg, für<br />
die Benutzer unbemerkt, im Hintergrund<br />
vorgenommen. Schließlich mussten dann<br />
auch alle medizintechnischen Untersuchungsgeräte<br />
in das neue Netzwerk integriert<br />
werden. Diese Arbeiten wurden am 21.<br />
Juni 2013, beginnend ab 22:00 Uhr durchgeführt<br />
und es gelang – durch umfangreiche<br />
Vorbereitungsarbeiten – die Umstellung<br />
weitestgehend problemlos mit geringsten<br />
Unterbrechungen durchzuführen. Die oben<br />
beschriebenen Arbeiten wurden in einem<br />
Zeitraum von rund 6 Monaten hauptsächlich<br />
von eigenen Kollegen in <strong>der</strong> OE IKT-Betrieb<br />
durchgeführt. Dieses Personal war in diesen<br />
sechs Monaten enormen Belastungen<br />
ausgesetzt, da diese Umstellungsarbeiten<br />
neben <strong>der</strong> normalen Routi<strong>net</strong>ätigkeit nur in<br />
den Abend- und Nachtstunden durchgeführt<br />
werden konnten. Die KAGes verfügt mit dieser<br />
Umstellung über eines <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nsten<br />
EDV-Netzwerke in Österreich.<br />
Karl Kocever,<br />
KAGes-Services/IKT Betrieb<br />
karl.kocever@kages.at<br />
Dipl. Ing. Walter Simschitz,<br />
KAGes-Services/IKT Betrieb<br />
walter.simschitz@kages.at<br />
Dezember 2013 Menschen helfen Menschen<br />
35<br />
© iStock
INFRASTRUKTUR<br />
Häufige IT-Fragen<br />
Die KAGes IT Profis<br />
stehen Rede und Antwort<br />
Microsoft-Office-Ausbildung<br />
Wie kann ich mich in Microsoft Office<br />
weiterbilden?<br />
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<strong>der</strong> OE IKT-Betrieb zu fast allen Themen von<br />
Microsoft Office. Diese Schulungen werden<br />
quartalsweise durchgeführt bzw. sind Spezialschulungen<br />
ab sechs Teilnehmern möglich.<br />
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openMEDOCS-Dokument<br />
bearbeiten o<strong>der</strong> än<strong>der</strong>n<br />
Ich möchte eine Än<strong>der</strong>ung in einem Dokument<br />
vornehmen, aber alle Eingabefel<strong>der</strong><br />
sind grau hinterlegt. Wie kann die<br />
Bearbeitung trotzdem erfolgen?<br />
Hier gibt es zwei Möglichkeiten:<br />
• Sie haben das Dokument im Anzeigemodus<br />
geöff<strong>net</strong>. Betätigen Sie die<br />
Schaltfläche „AnzeigenÄn<strong>der</strong>n“ links<br />
oben. Damit wechseln Sie vom Anzeigemodus<br />
in den Än<strong>der</strong>ungsmodus und können<br />
das Dokument bearbeiten – das Dokument<br />
ist aber noch nicht freigegeben.<br />
• Das Dokument ist bereits freigegeben.<br />
Hier sind keine Än<strong>der</strong>ungen erlaubt.<br />
Sollten dennoch Än<strong>der</strong>ungen notwendig<br />
sein, muss eine neue Dokumenten-Version<br />
angelegt werden.<br />
Wie aktiviere ich meinen Abwesenheitsassistenten<br />
in Outlook 2010?<br />
In Outlook 2010 ist <strong>der</strong> Abwesenheitsassistent<br />
in <strong>der</strong> Registerkarte „Datei“ enthalten. Unter<br />
Information/Kontoinformationen im Abschnitt<br />
„Automatische Antworten“ kann <strong>der</strong> Abwesenheitszeitraum<br />
festgelegt werden.<br />
Zusätzlich kann die Abwesenheitsnotiz individuell<br />
(inner- u. außerbetrieblich) eingetragen<br />
werden. Auch Tage vor <strong>der</strong> geplanten Abwesenheit<br />
kann dieser Assistent mit dem entsprechenden<br />
Zeitraum und <strong>der</strong> automatischen<br />
Antwort aktiviert werden.<br />
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36 Menschen helfen Menschen<br />
Dezember 2013
PANORAMA<br />
PERSONAL<br />
Fußballturnier für den guten Zweck<br />
Sportfest <strong>der</strong> LSF Graz<br />
Ihrem Wohlbefinden<br />
zuliebe<br />
Achtsamkeitstraining<br />
BRV K.-H. Köllinger und Betr. Dir. Stv. A. Neuhold bei <strong>der</strong> Spendenübergabe an N. Fuchs.<br />
Das traditionelle Fußballturnier ist ein Fixpunkt im<br />
Veranstaltungskalen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Landesnervenklinik<br />
Sigmund Freud Graz. An dem vom Betriebsratsvorsitzenden<br />
<strong>der</strong> Angestellten K.-H. Köllinger<br />
organisierten Turnier nahmen neun Mannschaften,<br />
darunter drei Gastmannschaften – LKH-Univ.<br />
Klinikum Graz/Kieferchirurgie, KAGes-Management<br />
und -Services und LKH Stolzalpe – mit großem<br />
Erfolg teil. Die Mannschaft von KAGes-Management<br />
und- Services konnte dieses Turnier mit<br />
einem klaren 7:1 Erfolg über die Mannschaft Magazin/LSF<br />
Graz für sich entscheiden und stellte<br />
mit Hermann Zrim auch den besten Torschützen<br />
des Turniers. Ebenfalls bereits ein Fixpunkt ist das<br />
Aufeinan<strong>der</strong>treffen zweier Damenmannschaften.<br />
Routine setzte sich durch und so behielt die<br />
Mannschaft <strong>der</strong> Abteilung für Neurologie über<br />
die Damen <strong>der</strong> Krankenpflegeschule die Oberhand.<br />
Neben dem sportlichen Aspekt wird bei<br />
dieser Veranstaltung das Hauptaugenmerk auf<br />
das Miteinan<strong>der</strong> gelegt und so die Idee geboren,<br />
den Großteil des Erlöses Nina Fuchs und ihren 5<br />
jährigen Drillingen Valentina, Elena und Nicolas<br />
zu Verfügung zu stellen. Nach dem tragischen<br />
Verlust ihres Ehegatten, unseres lieben Kollegen,<br />
Mag. Michael Fuchs, <strong>der</strong> immer eng mit dem Fußball<br />
verbunden war, war es uns ein großes Anliegen,<br />
N. Fuchs beim Meistern ihres Alltags durch<br />
diese finanzielle Zuwendung ein wenig unter<br />
die Arme zu greifen. Die Übergabe des Schecks<br />
wurde von BRV Karl-Heinz Köllinger und dem Obmann<br />
<strong>der</strong> Betriebssportgemeinschaft, Betr. Dir.<br />
Stv. Alfred Neuhold vorgenommen. N. Fuchs hat<br />
diese Spende mit großer Freude als Unterstützung<br />
für ihre Kin<strong>der</strong> entgegen genommen und<br />
war gerührt, dass jetzt noch immer an ihre Familie<br />
gedacht wird und die Kollegen ihren verstorbenen<br />
Ehegatten in guter Erinnerung behalten haben.<br />
BRV Karl-Heinz Köllinger,<br />
LSF Graz<br />
karlheinz.koellinger@lsf-graz.at<br />
Einmal quer durchs Beet<br />
Neuer Kräutergarten im LKH Rottenmann<br />
Köstlicher Kräutergarten.<br />
© LKH Rottenmann<br />
Elisa Lammer, OP-Assistentin im LKH Rottenmann,<br />
befasst sich seit Jahren mit Kräutern<br />
und macht gerade die Ausbildung zur diplomierten<br />
Kräuterpädagogin. Aufgrund vieler<br />
Anfragen kam ihr die Idee, die etwas vernachlässigten<br />
Pflanzenbeete <strong>der</strong> Südseite des<br />
LKH-Geländes in einen Kräutergarten zu verwandeln.<br />
Gesagt, getan: Seit Juni schmückt<br />
ein Kräutergarten das LKH-Gelände in Rottenmann.<br />
Die vielen positiven Rückmeldungen<br />
unterstreichen den Nutzen des Beetes sowohl<br />
für Mitarbeiter als auch Patienten des LKH<br />
Rottenmann.<br />
© LSF Graz<br />
Unsere Aufmerksamkeit ist meist nach außen<br />
gerichtet – auf berufliche Gegebenheiten,<br />
mo<strong>der</strong>ne Technik, Medien, die Bedürfnisse<br />
an<strong>der</strong>er. Wer seinem eigenen Bedürfnis nach<br />
Rückzug von Zeit zu Zeit folgt, indem er „achtsam“<br />
den Körper, die Atmung und Gefühle<br />
wahrnimmt, tritt auf beson<strong>der</strong>e Weise mit<br />
sich selbst in Kontakt.<br />
Im Buddhismus bedeutet achtsam sein, Ruhe<br />
und Stabilität durch bewusstes Atmen in den<br />
Augenblick hineinzubringen. In Phasen des<br />
zur „Ruhe-Kommens“ schaffen wir einen<br />
Ausgleich in unseren inneren Funktionsweisen,<br />
indem wir das Autonome Nervensystem<br />
harmonisieren. Professor Jon Kabat-Zinn<br />
hat 1979 ein Training entwickelt, das sich<br />
auf Genesungsprozesse bei stressbedingten<br />
Erkrankungen konzentriert. Die Methode<br />
<strong>der</strong> Stressbewältigung durch Achtsamkeit<br />
wurde seitdem vielfach untersucht, positive<br />
Verän<strong>der</strong>ungen auf alle Körpersysteme sind<br />
erwiesen.<br />
Übung<br />
Als Einstieg in Übungen zum Achtsamkeitstraining<br />
empfiehlt sich die Rückenlage<br />
auf einer härteren Unterlage.<br />
Legen Sie sich bequem auf den Boden. Öffnen<br />
Sie die Beinposition so, dass die Knöchel<br />
ca. 50 cm auseinan<strong>der</strong> sind und die Füße<br />
nach außen kippen. Die Arme liegen seitlich<br />
am Körper, die Hände sind entspannt und zeigen<br />
nach oben. Beruhigen Sie Ihre Atmung<br />
und versuchen Sie, die eingeatmete Luft tief<br />
in den Bauch hinein zu zentrieren, aber ohne<br />
sich dabei anzustrengen. Beginnen Sie danach<br />
Ihre Aufmerksamkeit auf Ihren Körper zu<br />
richten und wie Sie den Kontakt zum Boden<br />
verspüren. Verlagern Sie anschließend Ihre<br />
Aufmerksamkeit auf den Ausatemvorgang<br />
und erleben Sie das Gefühl, mit je<strong>der</strong> Ausatmung<br />
Spannung abzubauen. Genießen Sie<br />
diesen Zustand von Ruhe und Entspannung.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel<br />
Spaß beim Üben und frei nach Erich Kästner<br />
„Es gibt nicht Gutes, ausser man tut es“.<br />
Klaus Landauf,<br />
LSF Graz<br />
klaus.landauf@lsf-graz.at<br />
Dezember 2013<br />
Menschen helfen Menschen<br />
37
PANORAMA<br />
Sportweltspiele <strong>der</strong> Medizin und Gesundheitsberufe<br />
Team vom LKH Graz West holt Gold für Österreich<br />
Zagreb war <strong>der</strong> Austragungsort <strong>der</strong><br />
24. Sportweltspiele <strong>der</strong> Medizin und<br />
Gesundheit. Die Sportweltspiele <strong>der</strong><br />
Medizin und Gesundheit sind eine<br />
einmalige Gelegenheit, Kollegen aus<br />
<strong>der</strong> ganzen Welt kennenzulernen und<br />
sich in sportlich fairen Wettkämpfen<br />
mit ihnen zu messen. Gleichzeitig<br />
bietet sich die Möglichkeit, an<br />
einem Kongress für Sportmedizin<br />
teilzunehmen. 23 Sportarten stehen<br />
zur Auswahl, wobei <strong>der</strong> olympische<br />
Gedanke im Vor<strong>der</strong>grund steht.<br />
Das Team LKH Graz West, bestehend<br />
aus RT Susanne Mayerhofer<br />
(Schwimmen), Dr. Norbert Kaufmann<br />
(Tennis, Triathlon) und Mag.<br />
Heidrun Schwarzl (Laufen, Triathlon,<br />
Schwimmen), war auch dieses Jahr<br />
sehr erfolgreich. Mit acht Weltmeistertiteln<br />
und zwei Bronzemedaillen<br />
hat die Ausbeute des kleinen Teams<br />
alle Erwartungen übertroffen. Der<br />
Medaillenregen wurde noch erhöht<br />
mit einer Goldmedaille im Radrennen<br />
durch Dr. Petra Maechler vom<br />
Rehab-Zentrum St. Radegund, die<br />
erstmals das Grazer Team verstärkte.<br />
Mag. Thomas Verdino von <strong>der</strong> Apotheke<br />
Casa Medica Graz erreichte im<br />
Tennisbewerb das Viertelfinale. Das<br />
Team freut sich bereits jetzt auf die<br />
nächsten Sportweltspiele, bei denen<br />
die Österreicher Heimvorteil genießen.<br />
2014 finden die Sportweltspiele<br />
nämlich in Wels statt.<br />
Visite am Freitag, dem 13.<br />
Tag <strong>der</strong> offenen Tür am LKH Stolzalpe<br />
Weitere Informationen:<br />
www.medigames.com<br />
www.sportweltspiele.de<br />
Das erfolgreiche Team.<br />
Mag. Heidrun Schwarzl,<br />
LKH Graz West<br />
heidrun.schwarzl@lkh-grazwest.at<br />
© Stieber/ LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
© LKH Stolzalpe<br />
Großer Ansturm im LKH Stolzalpe.<br />
Es war vor allem die Neugier, die am<br />
13. September rund 1.000 Besucher<br />
ins LKH Stolzalpe lockte. Am Tag<br />
<strong>der</strong> offenen Tür konnten die Besucher<br />
einen Blick hinter die Kulissen<br />
werfen. Es gab Führungen durch<br />
das Haus sowie die Möglichkeit zu<br />
Gesundheitschecks und Live-Demonstrationen.<br />
Großes Interesse<br />
hatten die Besucher an den OP-Sälen,<br />
OP-Filmen und nachgestellten<br />
Operationen. Die Abteilung für Anästhesiologie<br />
und Intensivmedizin<br />
bot außerdem Einblicke in die Welt<br />
<strong>der</strong> Narkose. Interessierte konnten<br />
auch selbst Hand anlegen.<br />
In <strong>der</strong> Orthopädischen<br />
Ambulanz wurde<br />
gegipst und Verbände<br />
angelegt. Auch in <strong>der</strong><br />
Röntgenabteilung, im<br />
MRT und im Labor gab<br />
es einiges zu sehen<br />
und auszuprobieren.<br />
Einblicke in die pädiatrische<br />
Versorgung und<br />
in die Welt <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>heilkunde<br />
bot man mit<br />
Ultraschalluntersuchungen<br />
und Besuchen<br />
auf <strong>der</strong> Station. Den jungen Gästen<br />
erklärte man leicht verständlich<br />
verschiedene Geräte und Untersuchungsverfahren,<br />
wie das Röntgen<br />
o<strong>der</strong> die Mag<strong>net</strong>resonanztomograhie.<br />
Zahlreiche Aussteller und Partner<br />
des LKH Stolzalpe, wie Rehab,<br />
Rotes Kreuz, Polizei, ARGE Gesundheits-<br />
und Betreuungsdienste und<br />
<strong>der</strong> Ernährungsmedizinische Dienst<br />
des LKH Stolzalpe, präsentierten<br />
ihr Angebot. Neben dem Routinebetrieb<br />
versorgte die Küche des LKH<br />
mit einer Labestation die rund 1.000<br />
Festgäste.<br />
38 Menschen helfen Menschen<br />
Dezember 2013
PANORAMA<br />
30 Jahre GROSSE SCHÜTZEN KLEINE<br />
Kin<strong>der</strong>sicherheitsexperten feierten<br />
Zum Jubiläum gab es ein Fest für Kin<strong>der</strong>...<br />
...eine Benefizgala und...<br />
alle Fotos © GROSSE SCHÜTZEN KLEINE<br />
„Wir haben als kleiner Verein<br />
mit einer großen Vision – nämlich<br />
eine sichere Welt für unsere<br />
Kin<strong>der</strong> zu schaffen – begonnen.<br />
Und wir können heute<br />
stolz sagen, dass wir etwas bewirken<br />
konnten“, sagt Dr. Michael<br />
Höllwarth, Präsident von<br />
GROSSE SCHÜTZEN KLEINE<br />
und langjähriger Vorstand <strong>der</strong><br />
Univ. Klinik für Kin<strong>der</strong>- und<br />
Jugendchirurgie. So sind die<br />
Kin<strong>der</strong>unfälle in Österreich<br />
um 40 Prozent zurückgegangen<br />
und die tödlichen Kin<strong>der</strong>unfälle<br />
sogar um 86 Prozent! Das<br />
zeigt beeindruckend: Kin<strong>der</strong>sicherheit<br />
wirkt! Schirmherrin<br />
Waltraud Klasnic ergänzt:<br />
„GROSSE SCHÜTZEN KLEINE<br />
ist heute eine national und<br />
international anerkannte und<br />
als Vorbild wirkende Organisation<br />
für die Sicherheit unserer<br />
Kin<strong>der</strong> geworden.“ Und das<br />
wurde auch groß gefeiert – mit<br />
Kin<strong>der</strong>n, Künstlern und zahlreichen<br />
internationalen Experten!<br />
Fest für Kin<strong>der</strong><br />
An vier Tagen verwandelten sich<br />
in <strong>der</strong> Jubiläumswoche vom 19.<br />
bis 25. Oktober 2013 die Bärenburg<br />
und das Kin<strong>der</strong>zentrum zu<br />
einem Spieleparadies für Kin<strong>der</strong>.<br />
Zu den Themen Tiere, Sport,<br />
Verkehr und Geschichten reichten<br />
die Angebote von Tierworkshops,<br />
über Klettern, Fahrradund<br />
Radhelmcheck, Kasperl- und<br />
Kin<strong>der</strong>theater, Gurtschlitten,<br />
Inline-Skaten, Slacklinen bis<br />
zum Koordinations- und Bewegungsparcours,<br />
Kin<strong>der</strong>schminken<br />
und Gipsbemalen.<br />
Benefizgala<br />
Mit Applaus bedankte sich das<br />
Publikum im Stefaniensaal bei<br />
Catch-Pop String-Strong, dem<br />
Graz Gospel Chor, Aniada a Noar,<br />
Wolfram Berger sowie Timna<br />
Brauer, Elias Meiri und Gernot<br />
Rath, die den Abend zu einem<br />
mitreißenden Geburtstagfest<br />
von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE<br />
machten.<br />
Der Urlaubsplaner 2014 ist da!<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Benefizgala erhielt<br />
LKH-Betriebsdirektor Mag.<br />
Gebhard Falzberger den GROSSE<br />
SCHÜTZEN KLEINE Ehrenpreis<br />
für die jahrelange Unterstützung<br />
<strong>der</strong> Bärenburg, des ersten<br />
Österreichischen Kin<strong>der</strong>sicherheitshauses.<br />
„Ein kleiner Verein<br />
mit Visionen braucht immer<br />
Partner, die einem unter die<br />
Arme greifen. Und das Klinikum<br />
ist über die letzten 30 Jahre<br />
ein überaus verlässlicher Partner.<br />
Dafür sagen wir danke“, so<br />
Höllwarth. „Der Erfolg unserer<br />
Bärenburg zeigt, wie aus einer<br />
kleinen Idee etwas ganz Großes<br />
werden kann“, erwi<strong>der</strong>te Falzberger.<br />
Die weiteren Ehrenpreise<br />
erhielten Bezirkshauptmann HR<br />
Dr. Helmut-Theobald Müller für<br />
das Projekt Kin<strong>der</strong>sicherer Bezirk<br />
Deutschlandsberg und <strong>der</strong><br />
ehemalige Generaldirektor <strong>der</strong><br />
Raiffeisen-Landesbank Steiermark,<br />
Mag. Markus Mair, für<br />
die substantielle För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
Bärenburg.<br />
Internationale Tagung<br />
...eine Tagung.<br />
Eröff<strong>net</strong> wurde die GROSSE<br />
SCHÜTZEN KLEINE Jubiläumstagung<br />
„Unfallverhütung bei<br />
Kin<strong>der</strong>n – Nationale und internationale<br />
Strategien“ von Landeshauptmann<br />
Franz Voves und Landesrätin<br />
Kristina Edlinger-Plo<strong>der</strong><br />
am 24. Oktober 2013. Der Wissensaustausch<br />
zwischen Kin<strong>der</strong>unfallexperten<br />
aus Österreich,<br />
Europa, USA, Afrika, Asien und<br />
Australien för<strong>der</strong>te den Transfer<br />
von „Best-Practice-Modellen“<br />
sowie die internationale Ver<strong>net</strong>zung<br />
und Zusammenarbeit.<br />
www.grosse-schuetzen-kleine.at<br />
i<br />
Ihr G´sund<br />
Informationen und Bezugsmöglichkeiten bei<br />
KAGes-Management / Unternehmenskommunikation<br />
unter Tel. 0316/340-5277 o<strong>der</strong><br />
E-Mail: unternehmenskommunikation@kages.at.<br />
Dezember 2013<br />
Menschen helfen Menschen<br />
39
PANORAMA<br />
„Alles rund um die Niere“<br />
Vorsorge und Behandlung<br />
© Stieber/ LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
Pflegedirektorin DKKS Christa Tax, MSc (links außen) und Ärztlicher Direktor a.o. Univ.-Prof. Dr. Gernot Brunner (rechts außen) mit den Experten „Rund um<br />
die Niere“ des LKH-Univ. Klinikum Graz: (v.l.n.r.) Diätologin Maria Leopold, DGKS Karin Pfeffer, DGKS Roswitha Wünscher, DGKS Andrea Schafzahl,<br />
Univ.-Prof. Dr. Alexan<strong>der</strong> Rosenkranz, DGKS Katrin Popodi und Ass.-Prof. Dr. Sabine Zitta.<br />
Was nicht weh tut, wird nicht untersucht.<br />
Gerade bei unseren Nieren,<br />
wo Erkrankungen längere Zeit<br />
schmerzfrei bleiben können, ist<br />
die Prävention beson<strong>der</strong>s wichtig.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Veranstaltungsreihe<br />
„Pflege & Medizin“ am 9.<br />
Oktober haben sieben Experten <strong>der</strong><br />
Klinischen Abteilung für Nephrologie<br />
über das Organ und seine<br />
Beson<strong>der</strong>heiten aufgeklärt. In <strong>der</strong><br />
Nephrologie am LKH-Univ. Klinikum<br />
Graz, <strong>der</strong> größten Nierenambulanz<br />
Österreichs, werden unter an<strong>der</strong>em<br />
chronische Nierenerkrankungen<br />
behandelt. Diese sind oft eine Folge<br />
<strong>der</strong> sogenannten „Wohlstandsgesellschaft“.<br />
Falsche und einseitige<br />
Ernährung und wenig Sport können<br />
zu Erkrankungen <strong>der</strong> Niere führen,<br />
die dem Filtern und Entgiften des<br />
Körpers daraufhin nur mehr schlecht<br />
nachkommen kann. Eine Dialyse,<br />
auch Blutwäsche genannt, wird<br />
notwendig. Wie sehr eine Nierenerkrankung<br />
das Leben <strong>der</strong> Patienten<br />
beeinflusst und verän<strong>der</strong>t, zeigen<br />
die Fakten zu Dialyse und Transplantation.<br />
Dialyse-Patienten müssen<br />
drei Termine zu je vier Stunden<br />
pro Woche einhalten. Wer sich für<br />
die Bauchfelldialyse entscheidet,<br />
unterzieht sich zuerst einem kleinen<br />
operativen Eingriff, kann die<br />
Blutwäsche dann dafür zuhause<br />
selbst durchführen. Bei beson<strong>der</strong>s<br />
schwerwiegenden Nierenerkrankungen<br />
ist eine Transplantation des<br />
Organs notwendig. Durchschnittlich<br />
warten Patienten 43,3 Monate<br />
auf ein neues Organ. Im Jahr 2013<br />
wurden am LKH-Univ. Klinikum<br />
Graz bisher 53 Transplantation <strong>der</strong><br />
Niere durchgeführt, 11 davon als<br />
Lebendspende.110 Patienten befinden<br />
sich <strong>der</strong>zeit noch auf <strong>der</strong> Warteliste.<br />
Damit es gar nicht erst so weit<br />
kommt, reicht es oft, ein paar Än<strong>der</strong>ungen<br />
im Alltag umzusetzen. Um<br />
einer Nierenerkrankung vorzubeugen,<br />
sollte pro Tag eine halbe Stunde<br />
Sport betrieben werden. Blutzucker<br />
und Blutdruck müssen kontrolliert<br />
werden. Eine gesunde Ernährung<br />
sowie eine gesunde Flüssigkeitszufuhr<br />
sind ebenfalls wichtig. Rauchen<br />
ist ein Tabu, die regelmäßige<br />
Einnahme von Schmerzpräparaten<br />
sollte auch vermieden werden.<br />
Besteht ein erhöhtes Risiko, an <strong>der</strong><br />
Niere zu erkranken, muss die Nierenfunktion<br />
durch einen Blut- und<br />
Harntest bei einem Hausarzt regelmäßig<br />
überprüft werden. Die Veranstaltungsreihe<br />
„Pflege & Medizin“<br />
wird auch 2014 mit zwei Vortragsabenden<br />
fortgeführt.<br />
Stabsstelle PR,<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
sabrina.luttenberger@<br />
klinikum-graz.at<br />
40 Menschen helfen Menschen<br />
Dezember 2013
PANORAMA<br />
Lesenswert<br />
Unsere Literaturtipps<br />
Handbuch<br />
Reisepharmazie 2013<br />
Medizinisch-pharmazeutische<br />
Beratung<br />
Deutscher<br />
Apothekerverlag, 2013<br />
Euro 39,80<br />
Dieses Handbuch deckt das Thema „Reisepharmazie“<br />
ab und stärkt die Kompetenz in<br />
<strong>der</strong> täglichen Beratungsarbeit mit Touristen,<br />
Geschäftsleuten und Migranten. Der Län<strong>der</strong>teil<br />
gibt eine Übersicht über die medizinische<br />
Lage in über 240 Reiselän<strong>der</strong>n. Ein weiterer<br />
Teil widmet sich dem Thema Impfungen und<br />
ein an<strong>der</strong>er beschreibt Krankheitsbil<strong>der</strong>.<br />
Alpenländische<br />
Winterzeit<br />
66 Näh- und<br />
Bastelideen<br />
Martha Höfler<br />
Leopold Stocker Verlag,<br />
2013<br />
Euro 19,90<br />
Der Schwerpunkt des Buches liegt auf Nähen,<br />
Sticken und Basteln mit Papier und Holz. Dabei<br />
muss man kein beson<strong>der</strong>er Bastelkünstler sein,<br />
um mit den exakten und leicht verständlichen<br />
Anleitungen zum gewünschten Ergebnis zu<br />
kommen. Unter den 66 Vorschlägen befinden<br />
sich viele Deko-Tipps, aber auch etliche Geschenkideen<br />
rund um die alpenländische Winterzeit.<br />
Demenz<br />
Wissen – verstehen –<br />
begleiten<br />
Dr. med. Hartmut Niefer,<br />
Jochen Gust<br />
Hirzel Verlag, 2013<br />
Euro 24,80<br />
Die Diagnose von Demenz ist für Betroffene<br />
und Angehörige ein Schock. Dieser Ratgeber<br />
erklärt, welche Formen dieser Erkrankung<br />
es gibt, wie sie diagnostiziert wird und welche<br />
Therapien möglich sind. Das wichtigste<br />
Thema ist jedoch <strong>der</strong> Alltag mit <strong>der</strong> Krankheit.<br />
Die Autoren beschreiben, wie man den Umgang<br />
leichter und entspannter gestalten kann<br />
und worauf im Alltag zu achten ist.<br />
Ein Irrer schreitet<br />
die Parade ab<br />
Die Kunst des<br />
Scheiterns<br />
Manfred Scheucher<br />
Iberer Verlag, 2013<br />
Euro 24,90<br />
Scheitern muss als fixer Bestandteil des Lebens<br />
angenommen werden und ist oft die Basis<br />
für die größten Erfolge. Eine zentrale Geschichte<br />
dieser Lektüre veranschaulicht, dass<br />
sogar dann, wenn alle alles richtig machen,<br />
am Ende doch alle verlieren können. Dieses<br />
Buch ist eine wahre Mut-Injektion für klare<br />
Standpunkte.<br />
Backen zur<br />
Weihnachtszeit<br />
Die 400 besten Rezepte<br />
Ingrid Pernkopf, Renate<br />
Wagner-Wittula<br />
Pichler Verlag, 2013<br />
Euro 29,99<br />
Mit dem betörenden Duft von frisch gebackenen<br />
Keksen zieht im Haus festliche Stimmung<br />
ein und die Vorfreude auf Weihnachten breitet<br />
sich aus. Die beiden Autorinnen haben mit<br />
ihrem großen Standardwerk <strong>der</strong> Weihnachtsbäckerei<br />
eine beeindruckende Sammlung aus<br />
den besten Rezepten zusammengestellt. Diese<br />
reicht von beliebten und bewährten Klassikern<br />
bis hin zu neu inspirierten, pfiffigen Kreationen.<br />
Raus aus <strong>der</strong><br />
Stress-Falle<br />
Die besten Strategien<br />
gegen Burnout & Co<br />
Dr. Wolfgang<br />
Lalouschek<br />
Kneipp Verlag, 2013<br />
Euro 14,95<br />
Der Autor beschreibt nicht nur die Ursachen<br />
und Auswirkungen von übermäßigem Stress,<br />
er stellt vor allem viele Fragen, die helfen können,<br />
mit Stress besser umgehen zu können<br />
und einer Burnout-Gefährdung entgegenzuwirken.<br />
Er macht deutlich, dass es für unsere<br />
Lebensqualität entscheidend ist, immer wie<strong>der</strong><br />
darüber nachzudenken, wo unsere Position<br />
im Leben gerade ist und wo wir hinwollen.<br />
Mordskarriere<br />
Krimi-Kurzgeschichten<br />
Karsten Eichner<br />
Frankfurter Allgemeine<br />
Buch, 2013<br />
Euro 17,90<br />
Die Kurzkrimis in „Mordskarriere“ blicken<br />
hinter die spiegelnden Fassaden <strong>der</strong><br />
Macht(spielchen) und nehmen alle Facetten<br />
<strong>der</strong> Wirtschaftskriminalität aufs Korn – vom<br />
dreisten Betrug über Erpressung bis hin zum<br />
kaltblütigen Mord unter Managerkollegen.<br />
Hintergründig, satirisch, aber stets gut und<br />
immer mit einem leichten Augenzwinkern.<br />
Deko-Ideen und<br />
kleine Geschenke<br />
Rund ums Jahr<br />
Martha Höfler<br />
Leopold Stocker Verlag,<br />
2013<br />
Euro 19,90<br />
Ob Fasching, Valentinstag, Ostern, Erntedank,<br />
Advent o<strong>der</strong> natürlich auch Weihnachten –<br />
dieses Buch bietet Deko- und Geschenksideen<br />
für jede Jahreszeit. Verwendet werden die<br />
unterschiedlichsten Materialien in den gängigen<br />
Trendfarben, wobei Naturmaterialien im<br />
Vor<strong>der</strong>grund stehen. Die Autorin gibt einfache<br />
Anleitungen, die sowohl für Einsteiger als<br />
auch Fortgeschrittene geeig<strong>net</strong> sind.<br />
Mein Körper in<br />
Balance<br />
Babak Bahadori, Iris<br />
Pestemer-Lach<br />
Verlagshaus <strong>der</strong> Ärzte,<br />
2013<br />
Euro 14,90<br />
Übergewicht ist kein reines Ernährungsproblem<br />
und daher mit Diäten allein auch nicht<br />
in den Griff zu bekommen. Ein ganzheitlicher<br />
Ansatz mit den Elementen Biorhythmus, Bewegung,<br />
Stoffwechsel, Ernährung, Wasser,<br />
Alltagsoptimierung und Entspannung sowie<br />
Selbstfindung reduziert erfolgreich und nachhaltig<br />
das Körpergewicht und för<strong>der</strong>t gleichzeitig<br />
Genuss und Lebensqualität.<br />
Dezember 2013<br />
Menschen helfen Menschen<br />
41
PANORAMA<br />
© LKH Voitsberg © LKH Graz West<br />
KUNST &<br />
KULTURRAUM<br />
„abstrakt und natur“<br />
Bruno Weissenbacher im LKH Graz West<br />
C. Leopold-Fuchs, B. Weissenbacher und Betr. Dir. Stv. Ing. K. Schaupp, MBA.<br />
Betr. Dir. F. Salinger mit dem Künstler.<br />
Ausstellung im LKH Voitsberg<br />
Heinz Krammer präsentierte seine Werke<br />
Bereits in <strong>der</strong> Kindheit entdeckte <strong>der</strong> Krankenpfleger<br />
Heinz Krammer seine Passion<br />
für die Kunst. In den Werken des Autodidakten<br />
spiegeln sich seine Emotionen und<br />
Gedanken wi<strong>der</strong>. Er arbeitet bevorzugt mit<br />
Acryl, aber auch mit Kohle, Aquarell, Öl<br />
Bruno Weissbacher absolvierte eine dreijährige<br />
Ausbildung in <strong>der</strong> Zeichenfachschule<br />
an <strong>der</strong> HTBLA in Krems. Der Tiroler<br />
arbeitet als Bauingenieur und sieht seine<br />
kreative Tätigkeit als Ausgleich zum Beruf.<br />
Mehrere Ausstellungen in den vergangenen<br />
Jahren gaben Impulse für neue Arbeiten<br />
und Standpunkte. Seine Bil<strong>der</strong> sind Momentaufnahmen<br />
in abstrakter Form. In <strong>der</strong><br />
Ausstellung „abstrakt und natur“ konnte<br />
man vom 28. Juli bis 4. Oktober seine Werke<br />
im LKH Graz West bestaunen.<br />
und an<strong>der</strong>en Materialien. Zu seinem Repertoire<br />
zählen Skulpturen aus Holz und Stein,<br />
Wandmalereien im Innen- und Außenbereich,<br />
Kapellen sowie Portraits. Vom 6. September<br />
bis zum 11. Oktober stellte er einen<br />
Teil seiner Werke im LKH Voitsberg aus.<br />
„Google o<strong>der</strong> die ständige Suche nach irgendetwas“<br />
Franz Strauss im LKH Graz West<br />
Franz Strauss ist Maler und Objektkünstler<br />
und lebt in Rauden, Bezirk Leibnitz. Sein<br />
künstlerisches Gesamtwerk umfasst Objekte<br />
aus Holz und Kunststoff ebenso wie<br />
expressive und abstrakte Acrylbil<strong>der</strong> und<br />
Druckgrafik. Strauss ist Mitglied des Steiermärkischen<br />
Kunstvereines Werkbund, <strong>der</strong><br />
EuroArt Brüssel und <strong>der</strong> Berufsvereinigung<br />
Bilden<strong>der</strong> Künstler Steiermark. Sein künstlerischer<br />
Beitrag gleicht einem Forschen,<br />
er betritt Neuland und entdeckt neue Formen.<br />
Strauss stellte seine Werke bisher in<br />
Einzel- und in Gemeinschaftsausstellungen<br />
(unter an<strong>der</strong>em in Graz, Bruck/Mur, Barbizon,<br />
Paris, Florenz, Quadaques, Ljubljana)<br />
<strong>der</strong> Öffentlichkeit vor.<br />
Betr. Dir. S. Fortmüller mit Franz Strauss und<br />
Thomas Steinbichler.<br />
© LKH Graz West<br />
42 Menschen helfen Menschen<br />
Dezember 2013
Rätselspaß mit Gewinnchance<br />
Schicken Sie das Lösungswort des Kreuzwort rätsels bzw. die drei Ziffern (von oben nach unten) <strong>der</strong> farbig hinterlegten Fel<strong>der</strong> des Sudoku mit Ihrem<br />
Namen und Ihrer Privat-Adresse an:<br />
Redaktion G’sund / KAGes<br />
Postfach 6, 8036 Graz Mail: gsund@kages.at Fax: 0316/340-5296<br />
Aus allen bis zum 7.1.2014 eingelangten Einsendungen mit <strong>der</strong> richtigen<br />
Lösung werden unter Ausschluss des Rechtswe ges Buchpreise verlost.<br />
Die Gewinner werden schriftlich verständigt.<br />
Das G’sund-Team wünscht viel Erfolg!<br />
wirtschaftlicher<br />
Zusammenbruch<br />
Verbandsmaterial<br />
Kreuzworträtsel<br />
Gewebe mit<br />
Schattierung<br />
(frz.)<br />
Sauerkirschenart<br />
Kosmos,<br />
Universum<br />
Vater und<br />
Mutter<br />
6<br />
Weinstock<br />
Urlaubsfahrt<br />
Himmelskörper<br />
steife<br />
Gesichtsform<br />
aus Holz o<strong>der</strong><br />
Pappe<br />
Reifeprüfung<br />
ungeziem.<br />
Benehmen<br />
Fragewort<br />
Zoologe<br />
(Alfred)<br />
Fluss in<br />
Rom<br />
PC-Anschluss<br />
(Abk.)<br />
Kämpfer zur<br />
Ritterzeit<br />
Mitmachen und<br />
gewinnen!<br />
Auf welchen Seiten dieser G’sund-<br />
<strong>Ausgabe</strong> befinden sich diese beiden<br />
Bildausschnitte?<br />
Autokennzeichen<br />
von<br />
Bittburg-<br />
Prüm<br />
Bodenvertiefung<br />
5<br />
brit. Rundfunkanstalt<br />
Teil des<br />
Hauses<br />
4<br />
Privatkrieg<br />
<strong>der</strong> Ritter im<br />
Mittelalter<br />
erwerben,<br />
erstehen<br />
abermals,<br />
wie<strong>der</strong><br />
auftretend<br />
Abkürzung<br />
für: Sen<strong>der</strong><br />
Freies Berlin<br />
ehemaliges<br />
Maß d.<br />
Luftdrucks<br />
(Abk.)<br />
portugiesische<br />
Anrede<br />
für eine<br />
Frau<br />
Seebad<br />
an <strong>der</strong><br />
Türkischen<br />
Riviera<br />
Gesuch<br />
Füchsin in <strong>der</strong><br />
Jägersprache<br />
1<br />
an<strong>der</strong>er<br />
Name des<br />
Schwertwals<br />
niedriger<br />
Hocker als<br />
Beinstütze<br />
beim Sitzen<br />
deutscher<br />
Schauspieler<br />
(Mario)<br />
3<br />
Wertzeichnen<br />
Musikevent<br />
(Abk.)<br />
alte<br />
deutsche<br />
Münze<br />
Musical v.<br />
Andrew Lloyd<br />
Webber<br />
Autoz. für<br />
Andorra<br />
Additionswort<br />
Stadt am<br />
Südural<br />
Telefonzubehör<br />
(Abk.)<br />
Festsaal in<br />
einer<br />
Schule<br />
2<br />
großes<br />
Mönchskloster<br />
Brauereibehälter<br />
konzentriertes<br />
Fruchtfleisch<br />
1<br />
2<br />
1 Seite _____<br />
Lösungswort<br />
2 Seite _____<br />
1 2 3 4 5<br />
SUDOKU<br />
Das Diagramm dieser japanischen<br />
Rätselart ist mit den Zahlen 1–9 aufzufüllen.<br />
Jede Zahl darf in je<strong>der</strong> Zeile und<br />
je<strong>der</strong> Spalte und in jedem 3x3-Feld nur<br />
einmal vorkommen.<br />
Schwierig keitsgrad: leicht<br />
Auflösungen vom September 2013:<br />
Kreuzworträtsel: TRAUBE<br />
Sudoku: 794<br />
Gefunden: Seite 21, Seite 28<br />
6<br />
5 6 8 7<br />
1<br />
4 8<br />
3<br />
5 6 2<br />
5 7 8<br />
6 1 9 5<br />
5 4 3<br />
2 3 7<br />
1<br />
4 5<br />
3<br />
1 3 4<br />
2<br />
Gefunden?<br />
Schicken Sie Ihre Antwort unter Angabe Ihres<br />
Namens und Ihrer Privat-Adresse an:<br />
Redaktion G’sund/KAGes<br />
Postfach 6, 8036 Graz<br />
Mail: gsund@kages.at<br />
Fax: 0316/340-5296<br />
Aus allen bis zum 7.1.2014 eingelangten Einsendungen<br />
werden unter Ausschluss des<br />
Rechtsweges Buchpreise verlost.<br />
Die Gewinner werden schriftlich verständigt.<br />
Dezember 2013 Menschen helfen Menschen<br />
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