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PDF der Aktuellen Ausgabe - G'sund.net

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Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz / P.B.B. 02Z033793M-Postentgelt bar bezahlt Nr. 80 Dezember 2013<br />

Das Mitarbeitermagazin <strong>der</strong> Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />

Frohe<br />

Weihnachten<br />

und ein g‘sundes<br />

2014!<br />

In dieser<br />

<strong>Ausgabe</strong>:<br />

Seite 6-7<br />

MEDVISION 2030<br />

Neue Strategie für KAGes<br />

Seite 9<br />

Großes Programm für Ärzte<br />

KAGes attraktiver Arbeitgeber<br />

Seite 14<br />

„Early Warning Score“<br />

LKH Deutschlandsberg


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Das Erfolgs.Erlebnis<br />

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Kommen wir ins Gespräch.<br />

Qualität, die zählt.<br />

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AKTUELLES<br />

3 IMPRESSUM.<br />

5 KAGes-VORSTAND. Weg <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />

6 MEDVISION 2030. Führungskräftetagung<br />

8 KAGes-AUFSICHTSRAT. Interview<br />

PERSONAL<br />

9 LEBENSPHASENORIENTIERUNG. Großes Programm für Ärzte<br />

11 SCHLICHTUNGSSTELLE. Jubiläum<br />

12 BGF. Jahresschwerpunkt 2013<br />

GESUNDHEIT<br />

14 EARLY WARNING SCORE. LKH Deutschlandsberg<br />

19 BRANDVERLETZTENEINHEIT. 25 Jahre<br />

20 IHRER GESUNDHEIT ZULIEBE. Nachhaltige Ernährung<br />

QUALITÄT<br />

22 WEG DES KHK-PATIENTEN. LKH Graz West<br />

26 SYSTEMATISCHES RISIKOMANAGEMENT. Ergebnisse<br />

29 ERFOLGREICHE VALIDIERUNG. LKH Hartberg<br />

30 SALUS 2013. LKH Leoben und LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

INFRASTRUKTUR<br />

31 GEGENSEITIGE HILFE. Univ. Klinik für Chirurgie<br />

32 SPATENSTICH. LKH Stolzalpe<br />

33 LICHT & FARBE. Konferenz<br />

34 UNTERNEHMENSPRÄSENTATION. Standard-Vorlage<br />

35 EDV-NETZWERK. Aufrüstung am LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

36 HÄUFIGE IT-FRAGEN. Rede & Antwort<br />

PANORAMA<br />

37 IHREM WOHLBEFINDEN ZULIEBE. Achtsamkeitstraining<br />

37 SPORTFEST. LSF Graz<br />

38 SPORTWELTSPIELE. Erfolgreiches LKH Graz West<br />

39 GROSSE SCHÜTZEN KLEINE. 30 Jahre<br />

42 KunstKulturTipp. Ausstellungen<br />

Titelseite: Frohe Weihnachten und ein g‘sundes 2014<br />

© fotolia<br />

6<br />

22<br />

39<br />

FÜHRUNGSKRÄFTETAGUNG 2013.<br />

QUALITÄTSSICHERUNG<br />

IM LKH GRAZ WEST.<br />

29<br />

VALIDIERUNG IM LKH HARTBERG.<br />

34<br />

POWER POINT<br />

PRÄSENTATIONSVORLAGEN.<br />

JUBILÄUM.<br />

© GROSSE SCHÜTZEN KLEINE © KAGes © LKH Hartberg<br />

© LKH Graz West<br />

© www.fotospass.at<br />

IMPRESSUM<br />

Medieninhaber / Herausgeber /<br />

Verleger / Copyright:<br />

Steiermärkische<br />

Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />

A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4-6<br />

FN: 49003p, Landesgericht für ZRS Graz<br />

UID: ATU28619206 DVR: 0468566<br />

Telefon: +43 (0) 316 / 340-0<br />

Fax: +43 (0) 316 / 340 -5207<br />

E-Mail: inter<strong>net</strong>@kages.at<br />

http://www.kages.at<br />

Geschäftsführung und<br />

redaktionelle Leitung:<br />

Reinhard Marczik<br />

Chef vom Dienst:<br />

Mag. Katharina Kainz<br />

Redaktionsteam:<br />

Hedi Grager<br />

Anna-Maria Jöbstl<br />

Michaela Konrad<br />

Wolfgang Meditz<br />

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Peter Neumeister<br />

Mag. Simone Pfandl-Pichler<br />

Ing. Klaus-Dieter Schaupp<br />

Redaktionssekretariat,<br />

Marketing und Werbung:<br />

E-Mail: gsund@kages.at<br />

Inter<strong>net</strong>:<br />

www.gsund.<strong>net</strong>, www.kages.at<br />

Hersteller:<br />

TRICOM OG,<br />

Körösistraße 9, 8010 Graz<br />

www.tricom.at<br />

Druck:<br />

Leykam Druck GmbH & Co KG<br />

Eggenberger Straße 7, A-8020 Graz<br />

Auflage:<br />

24.000 Exemplare, gedruckt auf<br />

umweltfreundlichem Papier.<br />

Erscheint 4 mal im Jahr.<br />

Copyright:<br />

Sämtliche Texte, Grafiken und Bil<strong>der</strong><br />

sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Grundlegende Richtung:<br />

G’sund dient <strong>der</strong> umfassenden Information <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

<strong>der</strong> KAGes über das gesamte Unternehmen. Durch<br />

die Zusendung von G’sund an alle Mitarbeiter wird dem<br />

Recht auf Information gemäß § 7a EKUG bzw. § 15f<br />

MSchG entsprochen.<br />

Trotz sorgfältiger Bearbeitung in Wort und Bild kann für<br />

die Richtigkeit keine Gewähr übernommen werden. Mit<br />

Verfassernamen gekennzeich<strong>net</strong>e Beiträge geben nicht<br />

unbedingt die Meinung des Herausgebers und <strong>der</strong> Redaktion<br />

wie<strong>der</strong>. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit genauer Quellenangabe<br />

und Übermittlung eines Belegexemplares<br />

erlaubt. G’sund behält sich das Recht vor, die veröffentlichten<br />

Beiträge (inkl. Tabellen und Abbildungen) auf CD-<br />

ROM und ins Inter<strong>net</strong> zu übertragen und zu verbreiten.<br />

Die G’sund-Redaktion ist grundsätzlich um einen geschlechtergerechten<br />

Sprachgebrauch bemüht. Im<br />

Interesse einer guten Lesbarkeit verzichten wir aber<br />

weitestgehend auf Schreibweisen wie z. B. MitarbeiterInnen<br />

o<strong>der</strong> Patienten/Innen und auf gehäufte Doppelnennungen.<br />

Wir bitten daher um Verständnis, wenn dies zu geschlechtsabstrahierenden<br />

und neutralen Formulierungen,<br />

manchmal auch zu verallgemeinernden weiblichen<br />

o<strong>der</strong> männlichen Personenbezeichnungen führt.<br />

Dezember 2013<br />

Menschen helfen Menschen<br />

3


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AUS DEM VORSTAND DER KAG es<br />

© Stieber<br />

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!<br />

Der KAGes-Vorstand (v.l.n.r.):<br />

Vorstands vorsitzen<strong>der</strong> Univ. Prof. Dr. Karlheinz Tscheliessnigg,<br />

Vorstand für Finanzen und Technik Dipl. KHBW Ernst Fartek, MBA.<br />

„Gemeinsam auf neuen Wegen“ – und das<br />

mit Vollgas. Das müssen wir geben, um all<br />

den Herausfor<strong>der</strong>ungen, die Sie - von demographischer<br />

Entwicklung bis zu enger<br />

werdenden Finanzrahmen – alle kennen,<br />

nicht nur zu begegnen, son<strong>der</strong>n ihnen nach<br />

Möglichkeit offensiv entgegen zu treten.<br />

Und man kann es nicht oft genug betonen:<br />

Dass wir das in diesen bewegten Zeiten so<br />

gut schaffen, ist nur möglich, weil wir alle an<br />

einem Strang ziehen und jede und je<strong>der</strong> an<br />

seinem Platz seinen Beitrag leistet.<br />

So ist es unser aller gemeinsamen Anstrengungen<br />

zu verdanken, dass wir in den<br />

letzten Jahren so effizient gewirtschaftet<br />

haben, dass wir für das Jahr 2014 die Anspannung<br />

im Personalbereich, wie es unser<br />

erklärtes Ziel war, spürbar lockern können:<br />

In Summe können im Lauf des nächsten<br />

Jahres allein aus diesem Titel bis zu 70<br />

Dienstposten im Bereich <strong>der</strong> Pflege und des<br />

Medizinisch-Technischen Dienstes, speziell<br />

in den Bereichen OP und Intensiv, besetzt<br />

werden.In einem an<strong>der</strong>en Bereich sind wir<br />

zwar noch nicht so weit, gemeinsam die<br />

Früchte ernten zu können, aber überzeugt,<br />

dass dies in Bälde <strong>der</strong> Fall sein wird. Unter<br />

dem Kurztitel: „Lebensphasenorientierung<br />

Ärzte“ startete in diesem Herbst ein breit<br />

aufgesetztes KAGes-Projekt in guter Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> Ärztekammer, in dessen<br />

Rahmen konkrete Wege zur Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Ausbildungsqualität im Turnus zum Arzt<br />

für Allgemeinmedizin wie zum Facharzt,<br />

zur Entlastung <strong>der</strong> ärztlichen Tätigkeit von<br />

Organisations- und Verwaltungsaufgaben<br />

und zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

erarbeitet werden. Weitere Themenbereiche<br />

sind die Arbeitsbelastung während <strong>der</strong><br />

Journaldienste sowie die Gehaltssituation<br />

und Entwicklungsmöglichkeiten für Ärzte in<br />

unserem Unternehmen. Auf Basis <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

dieses KAGes – Projekts werden dann<br />

Verhandlungen mit <strong>der</strong> steirischen Ärztekammer<br />

geführt mit dem gemeinsamen Ziel,<br />

die Arbeitsbedingungen für Ärzte – natürlich<br />

unter Maßgabe des finanziell Machbaren –<br />

spürbar zu attraktivieren.<br />

Während wir die Ergebnisse dieses Projektes<br />

bereits im Lauf des nächsten Jahres<br />

erarbeitet haben wollen, weist ein weiteres<br />

Großprojekt, das im heurigen Sommer<br />

auf den Weg gebracht wurde, weiter in die<br />

Zukunft: Unter dem Titel „Medvision 2030“<br />

arbeiten wir daran, den bekannten Rahmenbedingungen<br />

des Regionalen Strukturplans<br />

Gesundheit und natürlich den Budgetvorgaben<br />

des Landes unsere fachliche Expertise<br />

zur Seite zu stellen. So haben die ärztlichen<br />

Führungskräfte <strong>der</strong> KAGes über den Sommer<br />

ihre Expertise in den Dienst dieses großen<br />

Ziels gestellt, im Herbst wurden all diese<br />

Beiträge aggregiert, im Rahmen <strong>der</strong> Führungskräftetagung<br />

am 5. und 6. November<br />

erstmals präsentiert und weiter bearbeitet.<br />

Damit ist die Arbeit natürlich noch nicht<br />

abgeschlossen: Das klare Ziel ist auch hier,<br />

konkrete Wege für unser Unternehmen in<br />

den Bereichen Personal, Bau und Innovation<br />

ebenso zu erarbeiten wie zu den Themen<br />

Technik und Infrastrukturentwicklung.<br />

In diesem Sinn wünschen wir Ihnen und Ihren<br />

Angehörigen frohe Weihnachten und<br />

ein g´sundes, erfolgreiches und glückliches<br />

Neues Jahr.<br />

Univ. Prof. Dr. KH. Tscheliessnigg<br />

(Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong>)<br />

Dipl. KHBW Ernst Fartek, MBA<br />

(Vorstand für Finanzen und Technik)<br />

Dezember 2013<br />

Menschen helfen Menschen<br />

5


AKTUELLES<br />

Die Zukunft im Blick<br />

KAGes Führungskräftetagung im Schloss Seggau<br />

Gemeinsam auf neuen Wegen.<br />

Wie bei einem Schiff auf stürmischer See erfor<strong>der</strong>n<br />

die bewegten Zeiten auch bei einem<br />

riesigen Unternehmen wie <strong>der</strong> KAGes die<br />

permanente Überprüfung des eingeschlagenen<br />

Kurses und gegebenenfalls dessen<br />

Anpassung. Neben einem enger werdenden<br />

Finanzrahmen und den neuen Vorgaben durch<br />

die Gesundheitsreform 2013 sowie Bundesund<br />

Landeszielsteuerungsverträge ist es vor<br />

allem auch <strong>der</strong> Wille des Unternehmens, die<br />

eigene Zukunft zu gestalten. Dieser Wille hat<br />

die Führungskräftetagung 2013 am 5. und 6.<br />

November in Seggau bei Leibnitz bestimmt.<br />

Mit <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> MEDVISION 2030,<br />

die bereits wesentlichen Input für die strategische<br />

Ausrichtung des Unternehmens bis<br />

2020 liefert, will die KAGes als größter Gesundheitsleistungsanbieter<br />

des Landes die<br />

Zukunft des Gesundheitswesens in <strong>der</strong> Steiermark<br />

aktiv mitgestalten. Als Vorbereitung<br />

auf die Führungskräftetagung wurden durch<br />

die engagierte Mitarbeit unserer ärztlichen<br />

Führungskräfte sowie unserer Experten aus<br />

Pflege, Verwaltung und Management wertvolle<br />

Ressourcen gesammelt: Wissen, Können,<br />

Erfahrungen, Ideen, Visionen!<br />

Nach einem „Livebericht“ aus <strong>der</strong> Gesundheitspolitik<br />

von Landesrätin Kristina Edlinger-Plo<strong>der</strong><br />

sowie dem aktuellen Statusbericht<br />

zur Gesundheitsreform und Landeszielsteuerung<br />

vom Geschäftsführer des<br />

Gesundheitsfonds Steiermark Harald<br />

Gaugg erfolgte eine intensive Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

mit den zukünftigen<br />

Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren<br />

im Gesundheitswesen auf Krankenhausorganisationen.<br />

Eine erste<br />

Zusammenfassung <strong>der</strong> zahlreichen<br />

Themensammlungen zur MEDVI-<br />

SION 2030 wurde präsentiert, diskutiert<br />

und <strong>der</strong> weitere Prozess für<br />

die Entwicklung <strong>der</strong> MEDVISION<br />

vorgestellt. Unter dem Aspekt<br />

<strong>der</strong> künftigen medizinisch bzw.<br />

pflegerischen Entwicklung <strong>der</strong><br />

MEDVISION 2030 wurden die<br />

Strategischen Stoßrichtungen<br />

und Ziele 2020 in den vier Perspektiven<br />

Gesundheitsleistungen, Mitarbeiter,<br />

Organisation und Finanzen geschärft, angepasst<br />

und mit den Teilnehmern <strong>der</strong> Führungskräftetagung<br />

breit abgestimmt.<br />

In einem nächsten Schritt wird sich <strong>der</strong> Aufsichtsrat,<br />

dessen einzelne Vertreter sich in<br />

die Entwicklung des Strategieprozesses in<br />

<strong>der</strong> Führungskräftetagung ebenfalls prominent<br />

einbrachten, mit dem<br />

www.fotospass.at<br />

6 Menschen helfen Menschen<br />

Dezember 2013


AKTUELLES<br />

© www.fotospass.at<br />

Ergebnis <strong>der</strong> Führungskräftetagung-Strategie<br />

in einer Klausur mit dem Vorstand befassen.<br />

Nach Beschlussfassung durch Aufsichtsrat<br />

und Generalversammlung wird das<br />

Ergebnis dieses spannenden Entwicklungsprozesses<br />

– von den aktuellen Strategischen<br />

Stoßrichtungen und Zielen 2016 über die geschärften<br />

Strategischen Stoßrichtungen und<br />

Ziele 2020 bis zur MEDVISION 2030 – für alle<br />

Bereiche verbindlich.<br />

Einordnung<br />

<strong>der</strong> Vision 2030.<br />

Strategische<br />

Stoßrichtungen und<br />

Ziele 2020<br />

Gesundheitsleistungen<br />

Unsere Leistung für unsere Patienten wird<br />

neben <strong>der</strong> klassischen ambulanten und stationären<br />

Versorgung immer stärker an unserem<br />

Beitrag im Netzwerk <strong>der</strong> Gesundheitsdienste<br />

gemessen.<br />

Mitarbeiter<br />

Jede Leistung, die wir erbringen und jede<br />

Entwicklung, die wir schaffen, basiert auf<br />

den hervorragenden Fähigkeiten und <strong>der</strong> hohen<br />

Bereitschaft unserer Mitarbeiter.<br />

Organisation<br />

Die Gestaltung unseres Managementsystems<br />

im Gesamtunternehmen KAGes sowie<br />

unsere Konsequenz dieses umzusetzen, beeinflusst<br />

maßgeblich die Effizienz und Effektivität<br />

je<strong>der</strong> Leistung, die wir erbringen.<br />

© KAGes<br />

Finanzen<br />

Die Herausfor<strong>der</strong>ung ist, den Bedarf an Gesundheitsleistungen<br />

mit den gegebenen finanziellen<br />

Mitteln optimal zu decken.<br />

Dezember 2013 Menschen helfen Menschen<br />

7


AKTUELLES<br />

Qualität und Effizienz als Erfolgsfaktoren<br />

Die Vorsitzenden des KAGes-Aufsichtsrates zur Zukunft des Unternehmens<br />

Der Aufsichtsrat, das unbekannte<br />

Wesen, worin bestehen die Aufgaben<br />

des Aufsichtsrates?<br />

Poppe: Wir haben kraft <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

und satzungsmäßigen Regelungen<br />

eine Überwachungsfunktion, wesentlich<br />

erscheint mir dabei jedenfalls, dass wir<br />

neben <strong>der</strong> Überwachung <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

auch im strategischen Management<br />

als „Sparringpartner“ <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

auf Augenhöhe agieren.<br />

Für ein Unternehmen dieser Größenordnung<br />

ist <strong>der</strong> richtige Mix bei <strong>der</strong> Zusammensetzung<br />

des Aufsichtsrates beson<strong>der</strong>s<br />

wichtig; unsere Tätigkeit steht im Fokus<br />

guter Unternehmensführung, deshalb ist<br />

es für mich beson<strong>der</strong>s wichtig, dass auch<br />

Aufsichtsräte dem Grundsatz des lebenslangen<br />

Lernens folgen.<br />

Riegler: Und die Reformpartnerschaft<br />

auf Ebene des Eigentümers erleichtert natürlich<br />

auch im Aufsichtsrat eine 100-prozentig<br />

professionelle Zusammenarbeit frei<br />

von politischen Stellvertreterkriegen. Die<br />

Zusammenarbeit im Aufsichtsrat in den<br />

letzten Jahren habe ich als sehr professionell<br />

und sachlich wahrgenommen.<br />

Poppe: Überhaupt weist die KAGes<br />

eine wirksame Aufbauorganisation auf,<br />

von flachen Hierarchien <strong>der</strong> Führungsebenen<br />

über die effiziente Regionalstruktur<br />

bis zur klaren Aufgabenverteilung <strong>der</strong> LKH<br />

und Verbünde. Diese Organisation hat es<br />

ja möglich gemacht, die KAGes erfolgreich<br />

zu führen.<br />

Riegler: Und diese effiziente Struktur<br />

ermöglicht auch die notwendige laufende<br />

Weiterentwicklung des Unternehmens, um<br />

<strong>der</strong> demografischen Entwicklung, dem medizinischen<br />

Fortschritt und all diesen Entwicklungen<br />

Rechnung tragen zu können.<br />

Die KAGes ist also gut gerüstet für die<br />

Zukunft, aber wo geht die Reise hin?<br />

Riegler: Um das System leistbar zu<br />

halten, bleibt Effizienz jedenfalls ganz wesentlich.<br />

Die Herausfor<strong>der</strong>ung ist, dabei<br />

auch die hohe Qualität zu halten, um auch<br />

Dr. Günter Riegler.<br />

das Vertrauen <strong>der</strong> Menschen auf hohem<br />

Niveau zu erhalten. Eines ist auch klar:<br />

Verän<strong>der</strong>ungen wird es weiterhin geben<br />

– das Gesundheitswesen, die Demografie,<br />

die regionalen Bedürfnisse entwickeln<br />

sich weiter, daher muss sich auch die KA-<br />

Ges laufend anpassen.<br />

Poppe: Der wesentlichste Faktor dabei<br />

sind unsere Mitarbeiter. Wir unterstützen<br />

daher jede Maßnahme, welche den<br />

Mitarbeitern hilft, die Work-Life-Balance<br />

zeitgemäß zu definieren, und ihnen<br />

eine mo<strong>der</strong>ne, lebensphasenorientierte<br />

Karriereplanung in <strong>der</strong> KAGes ermöglicht.<br />

Riegler: Derzeit leben wir in finanztechnischer<br />

Hinsicht in einer für das Gesundheitssystem<br />

geseg<strong>net</strong>en Welt – die<br />

Aufsichtsratvorsitzen<strong>der</strong> Dr. Günter Riegler<br />

Geb. am 3.2.1966, verheiratet, eine Tochter<br />

Kaufmännischer Geschäftsführer <strong>der</strong> FH JOANNEUM<br />

Hobbys: Berge, Laufen, Schifahren<br />

Mag. Gerhard Poppe.<br />

Beiträge <strong>der</strong> Versicherten sind so hoch<br />

wie nie, die Zahl <strong>der</strong> Leistungsempfänger<br />

ist noch stabil, die Zinsen sind tief, die<br />

Energiepreise und die Inflation im Allgemeinen<br />

ebenso, das begünstigt natürlich<br />

die finanzielle Stabilität ebenso wie die<br />

Ermöglichung gerechter Arbeitsumstände<br />

für die Mitarbeiter.<br />

Poppe: Insgesamt wissen wir, dass<br />

die Bedeutung des Gesundheitssektors<br />

und damit <strong>der</strong> KAGes zukünftig weiter<br />

steigen wird. Und auch da sind Dr. Riegler<br />

und ich uns einig: Die Mitarbeiter sind<br />

<strong>der</strong> Garant für eine zeitgemäße medizinisch-pflegerische<br />

Versorgung, und ihnen<br />

gebührt auch ein entsprechend großer Teil<br />

des Dankes für den erfolgreichen Weg <strong>der</strong><br />

letzten Jahre.<br />

Aufsichtsratvorsitzen<strong>der</strong>-Stellvertreter: Mag. Gerhard Poppe<br />

Geb. am 17.4.1962 in Voitsberg, verheiratet, 2 Kin<strong>der</strong><br />

Finanzexperte und Geschäftsführer einer renommierten Grazer Unternehmensberatung,<br />

lebt in <strong>der</strong> Weststeiermark<br />

© FH JOANNEUM-Morgenstern<br />

© Poppe<br />

8 Menschen helfen Menschen<br />

Dezember 2013


1/2 - 1 Seite<br />

PERSONAL<br />

KAGes als attraktiver Arbeitgeber für Ärzte<br />

Ehrgeiziger Zeitplan für großes Programm<br />

© fotolia<br />

„Lebensphasenorientierung Ärzte“.<br />

Mit dem klaren Ziel, auch in Zukunft ein attraktiver<br />

Arbeitgeber für Ärzte zu sein und<br />

– wo möglich – diese Attraktivität weiter<br />

zu steigern, startete im heurigen Herbst das<br />

großangelegte KAGes-Programm für Ärzte<br />

„Lebensphasenorientierung Ärzte – bestmögliche<br />

Arbeitsbedingungen für Ärzte“.<br />

„Das Beson<strong>der</strong>e daran ist auch, dass KAGes,<br />

MUG, Ärztekammer und betroffene Mitarbeiter<br />

gemeinsam an diesem Programm und<br />

den einzelnen Teilprojekten mitarbeiten“,<br />

freut sich die Leiterin des KAGes-Personalmanagements,<br />

Dr. Christina Grünauer-Leisenberger.<br />

Die Teilprojekteams haben es sich zum Ziel<br />

gesetzt, bereits Mitte des nächsten Jahres<br />

neue Blickwinkel und Wege gefunden zu haben.<br />

Danach gilt es, diese sinnvoll miteinan<strong>der</strong><br />

zu verknüpfen, die aus den Vorschlägen<br />

resultierenden Folgen für Personal- und Finanzplanung<br />

abzuleiten und schlussendlich<br />

umzusetzen.<br />

Konkret beschäftigt sich je ein Arbeitspaket<br />

mit <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Ausbildungsqualität<br />

im Turnus zum Arzt für Allgemeinmedizin<br />

und zum Facharzt. Weitere Arbeitspakete haben<br />

die „Entlastung <strong>der</strong> ärztlichen Tätigkeit<br />

im Spital von Organisations- und Verwaltungsaufgaben“,<br />

„die Vereinbarkeit von Beruf<br />

und Familie“ sowie „Entwicklungsmöglichkeiten<br />

im ärztlichen Beruf“ zum Thema,<br />

wobei sich das letztgenannte Team auch mit<br />

dem Themenkreis „Führung/wertschätzen<strong>der</strong><br />

Umgang/gutes Betriebsklima“ auseinan<strong>der</strong>setzen<br />

wird.<br />

Zwei weitere fachliche Projektteams werden<br />

die Problematik <strong>der</strong> „Arbeitsbelastung während<br />

<strong>der</strong> Journaldienste“ und <strong>der</strong> „Gehaltssituation<br />

im ärztlichen Bereich“ bearbeiten.<br />

Abgerundet wird das Gesamtprojekt durch<br />

ein Arbeitspaket für die Detaillösungsfindung<br />

und eines für die begleitende Kommunikation.<br />

Dezember 2013 Menschen helfen Menschen<br />

9


PERSONAL<br />

Personalverrechnung<br />

Die Synergie nutzen<br />

© KAGes<br />

Personalverrechung<br />

Verrechung<br />

Einbehalte<br />

Systemdienst<br />

Der Vorstand <strong>der</strong> KAGes und das Amt <strong>der</strong> Steiermärkischen<br />

Landesregierung haben vereinbart,<br />

Teile <strong>der</strong> Personalverrechnung für die rund<br />

17.000 KAGes-Beschäftigten von <strong>der</strong> Abteilung<br />

A5-Personal, Referat Personalverrechnung des<br />

Amtes <strong>der</strong> Steiermärkischen Landesregierung,<br />

sukzessive an KAGes-Services zu übergeben.<br />

Aufgrund natürlicher Abgänge von Mitarbeitern<br />

<strong>der</strong> Abteilung A5 werden die Stellen nachfolgend<br />

mit Mitarbeitern <strong>der</strong> KAGes besetzt.<br />

Die Abteilung A5-Personal, Referat Personalverrechnung,<br />

ist in drei Bereiche unterteilt – in<br />

die Gruppe <strong>der</strong> Verrechnung, <strong>der</strong> Einbehalte<br />

und den Systemdienst. In <strong>der</strong> Übersicht sind<br />

beispielhaft Tätigkeiten <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />

Gruppen dargestellt.<br />

Die Aufgaben <strong>der</strong> Verrechnung für die KAGes<br />

werden von <strong>der</strong> Abteilung 5, Referat Personalverrechnung,<br />

herausgelöst und <strong>der</strong> KAGes<br />

übergeben. Die Aufgaben <strong>der</strong> beiden Gruppen<br />

Einbehalte und Systemdienst werden nicht<br />

ausgeglie<strong>der</strong>t. Daraus ergibt sich <strong>der</strong> Vorteil,<br />

dass – unter Bedacht <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit<br />

– das über Jahre aufgebaute Expertenwissen<br />

weiterhin genutzt werden kann und Än<strong>der</strong>ungen<br />

o<strong>der</strong> Adaptierungen zentral von einer<br />

Stelle für die gesamte Personalverrechnung<br />

<strong>der</strong> Abteilung 5 durchgeführt werden.<br />

Durch die Integration <strong>der</strong> Tätigkeiten <strong>der</strong> Abteilung<br />

A5 in die KAGes ergeben sich Synergien,<br />

dabei wird <strong>der</strong> Bereich Verrechnung evaluiert,<br />

Verän<strong>der</strong>ungsdienst personenbezogener Daten<br />

hinsichtlich Lohnsteuer und SV-Pflicht<br />

Bearbeitung und Verwaltung von Bezugsübergenüssen<br />

laufende Überprüfung <strong>der</strong> Abrechungsergebnisse<br />

Erstellung und Überweisung <strong>der</strong><br />

monatlichen Einbehalteabrechungen<br />

Übermittlung <strong>der</strong><br />

monatlichen Abrechungsergebnisse<br />

Bearbeitung von personenbezogenen Daten,<br />

Pfandrechten, freiwillige Einbehalte, etc.<br />

Systemwartung aller Bereiche <strong>der</strong> PV, sowie Adaptierung<br />

neuer gesetzlicher Erfor<strong>der</strong>nisse<br />

Durchführung des laufenden Produktionsbetriebes<br />

(Abrechn., Verbuchung, Versicherungsmeld. GNW, ZVA)<br />

Bezugserhöhungen und Erstellung von Jahreslohnzettel<br />

sowie Adaptierung<br />

optimiert und Entwicklungspotenziale werden<br />

genutzt.<br />

Was ist Personalverrechnung?<br />

Die Personalverrechnung ist wegen <strong>der</strong> stetigen<br />

Neuerungen im Bereich des Lohnsteuer-,<br />

Sozialversicherungs- und Arbeitsrechts ein<br />

äußerst vielfältiges, interessantes und dynamisches<br />

Aufgabengebiet. Unter Personalverrechnung<br />

versteht man die Ermittlung des auszuzahlenden<br />

Nettobetrages pro Dienstnehmer.<br />

Im Allgemeinen erfolgt die Abrechnung<br />

nach folgendem Schema:<br />

Bruttoentgelt<br />

+ Zulagen<br />

(z.B. Erschwernis-/Gefahrenzulage, …)<br />

+ Nebengebühren (z.B. Überstunden,<br />

Abgeltung v. Sonn-/Feiertagsstunden…)<br />

Gesamtbruttobezug<br />

- Gesetzliche Abzüge<br />

(z.B. SV, Lohnsteuer, Kammerumlage …)<br />

- Freiwillige Abzüge (z.B. Gewerkschaftsbeitrag,<br />

Betriebsratsumlage ..)<br />

- Sonstige Abzüge (z.B. Akontozahlungen,<br />

Pfändungen, …)<br />

Nettoentgelt<br />

Für die Ermittlung des Nettoentgelts sind die<br />

drei oben genannten Rechtsbereiche betreffend<br />

Lohnsteuer- und Sozialversicherungsabgaben<br />

sowie lohngestaltende Vorschriften, wie<br />

z.B. Gesetze, maßgeblich. Durch die ständigen<br />

Neuerungen ist eine übergreifende Ver<strong>net</strong>zung<br />

zwischen <strong>der</strong> KAGes sowie diversen Behörden<br />

und Ämter unerlässlich.<br />

Was än<strong>der</strong>t sich in <strong>der</strong> Organisation <strong>der</strong><br />

Personalverrechnung in unserem Unternehmen?<br />

Die Personalverrechnung <strong>der</strong> KAGes wird<br />

zurzeit noch vom Amt <strong>der</strong> Steiermärkischen<br />

Landesregierung, Abteilung A5 – Personal, Referat<br />

Personalverrechnung, durchgeführt. Der<br />

Wechsel begann mit <strong>der</strong> ersten Nachbesetzung<br />

im Mai 2013 und wird bis 2017 abgeschlossen<br />

sein. Dienstrechtlich ist <strong>der</strong> neue Tätigkeitsbereich<br />

in <strong>der</strong> OE Administrative Systeme / Team<br />

ADM-A1 Personalsysteme von KAGes-Services<br />

angesiedelt, örtlich im Amt <strong>der</strong> Steiermärkischen<br />

Landesregierung. Aufgrund <strong>der</strong> Synergieeffekte<br />

können zukünftig Dienstposten<br />

kompensiert werden, was wie<strong>der</strong>um positive<br />

Auswirkungen auf die laufenden Kosten hat.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Organisationsän<strong>der</strong>ungen wird<br />

beson<strong>der</strong>es Augenmerk auf den Erhalt und<br />

Ausbau <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Personalverrechnungsservicequalität<br />

für die Mitarbeiter gelegt.<br />

Welche Synergieeffekte<br />

können genutzt werden?<br />

Kosten: Durch diese Neuorganisation <strong>der</strong><br />

Personalverrechnung wird mit einem Einsparungspotenzial<br />

von insgesamt 1,2 Mio. Euro<br />

gerech<strong>net</strong> (bis 2017).<br />

Nutzen: Ein weiterer positiver Synergieeffekt<br />

entsteht durch die Nutzung <strong>der</strong> gemeinsamen<br />

Technik – somit werden allfällige Investitionen<br />

kostensparend eingesetzt.<br />

Ing. Franz Kokoth, MSc,<br />

KAGes-Services/ADM<br />

franz.kokoth@kages.at<br />

Gisela Hochsam,<br />

KAGes-Services/ADM<br />

gisela.hochsam@kages.at<br />

10 Menschen helfen Menschen<br />

Dezember 2013


PERSONAL<br />

© Harry Schiffer<br />

25 Jahre Schlichtungsstelle<br />

Bindeglied zwischen Medizin und Patienten<br />

v.l.n.r.:<br />

Vorstand Dipl.-KHBW Ernst Fartek, MBA, Präsident Dr. Herwig Lindner, (Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Schlichtungsstelle) Sen.-Präs. Dr. Erwin Schwentner, HR Dr. Dietmar Müller, Landesrätin Mag.<br />

Kristina Edlinger-Plo<strong>der</strong>, HR Dr. Peter Schweppe, Patientenombudsfrau DGKS Mag. Renate<br />

Skledar, Univ.-Prof. Dr. Eduard Peter Leinzinger,Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> Univ.-Prof. Dr. Karlheinz<br />

Tscheliessnigg.<br />

Vor 25 Jahren wurde die gemeinsame<br />

Schlichtungsstelle <strong>der</strong> KAGes und <strong>der</strong> Ärztekammer<br />

Steiermark gegründet. Sie ist die<br />

erste Einrichtung dieser Art in Österreich.<br />

Die Schlichtungsstelle behandelt Schadenersatzansprüche<br />

von Menschen, die nach<br />

einer Spitalsbehandlung wegen vermuteter<br />

Behandlungsfehler gestellt werden. Die außergerichtliche<br />

Tätigkeit <strong>der</strong> Schlichtungsstelle<br />

ist für die Betroffenen kostenlos. Den<br />

Vorsitz <strong>der</strong> Kommissionen führen Richter<br />

des Oberlandesgerichtes Graz, die damit<br />

die Unabhängigkeit <strong>der</strong> Schlichtungsstelle<br />

garantieren. Sie werden von ärztlichen<br />

Sachverständigen unterstützt. Seit ihrer<br />

Gründung behandelte die Schlichtungsstelle<br />

2.730 Fälle, in 684 Fällen gab es eine<br />

finanzielle Entschädigung.<br />

Bei <strong>der</strong> Jubiläumsfeier lobte Gesundheitslandesrätin<br />

Kristina Edlinger-Plo<strong>der</strong> die<br />

Einrichtung ebenso wie die KAGes-Vorstände<br />

Karlheinz Tscheliessnigg und Ernst<br />

Fartek als wichtiges Bindeglied zwischen<br />

Medizin und Patienten. Der Kommunikation<br />

zwischen Arzt und Patient kommt hier eine<br />

Schlüsselfunktion zu. „Die Lehre, die wir<br />

zweifelsohne aus dieser 25-jährigen Tätigkeit<br />

ziehen können, ist die Tatsache, dass<br />

allein eine gute Kommunikation zwischen<br />

Arzt und Patienten schon das Potential hat,<br />

Schlichtungsfälle von Beginn an zu vermeiden“,<br />

ist Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> Karlheinz<br />

Tscheliessnigg überzeugt. „Die Schlichtungsstelle<br />

kann ein Stück Gerechtigkeit<br />

schaffen, ohne den Druck eines Gerichtsverfahrens<br />

und ohne Prozessrisiko“, ergänzte<br />

Ärztekammerpräsident Herwig Lindner. In<br />

den letzten Jahren hat sich die gemeinsame<br />

Schlichtungsstelle auch zu einem bedeutenden<br />

Instrument zur Risikoanalyse und<br />

Fehlervermeidung weiterentwickelt. Die<br />

penible Aufarbeitung <strong>der</strong> Fälle liefert dem<br />

Risikomanagement <strong>der</strong> KAGes wichtige Erkenntnisse<br />

zur Steigerung <strong>der</strong> Patientensicherheit<br />

in den KAGes-Spitälern.<br />

Damit ist die Schlichtungsstelle nicht zuletzt<br />

auch maßgeblich daran beteiligt, dass das<br />

Risikomanagement <strong>der</strong> KAGes laut <strong>der</strong> „Europäischen<br />

Plattform zur Patientensicherheit“<br />

im europäischen Spitzenfeld liegt und<br />

als Benchmark empfohlen wird.<br />

Sorgfaltspflichten bei<br />

Operation<br />

§<br />

bezahlte Anzeige<br />

Dass Ärzte im Zusammenhang mit Operationen<br />

weitreichende Sorgfalts- Aufklärungs- und Dokumentationspflichten<br />

treffen, und sie für Fehlverhalten<br />

haften, ist weithin bekannt. Ärzte<br />

schulden also weit mehr als die Behandlung<br />

an sich. Kürzlich hat <strong>der</strong> Oberste Gerichtshof<br />

auch klargestellt, dass Ärzte Patienten nach<br />

<strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> Operation, zumindest bis<br />

die Patienten in den Aufwachraum überstellt<br />

werden, sorgfältig beaufsichtigen müssen.<br />

Im entschiedenen Fall verließ zunächst <strong>der</strong><br />

Operateur den Operationssaal und überließ die<br />

(nur noch relativ oberflächlich narkotisierte)<br />

Patientin <strong>der</strong> Obhut des Anästhesisten und des<br />

Operationsgehilfen. Der Anästhesist, als nunmehr<br />

einziger Arzt, verließ den Operationssaal<br />

ebenfalls für zwei bis drei Minuten, um ein<br />

mobiles Pulsoximeter zu holen. Die Patientin,<br />

sie befand sich einstweilen noch am Operationstisch,<br />

wurde daher mit nur einem Operationsgehilfen<br />

allein gelassen. In <strong>der</strong> Folge<br />

stürzte die Patientin, die sich in Halbnarkose<br />

aufsetzen wollte, vom Tisch und verletzte sich.<br />

Der Oberste Gerichtshof bejahte die Haftung<br />

des Anästhesisten, auch wenn die Verletzung<br />

nicht Folge einer medizinischen Komplikation<br />

war. Ob <strong>der</strong> Anästhesist auch gehaftet hätte,<br />

wenn im Operationssaal mehr als ein Operationsgehilfe<br />

anwesend gewesen wäre, ließ <strong>der</strong><br />

Oberste Gerichtshof jedoch offen.<br />

Für Ärzte wird damit die Latte neulich höher<br />

gelegt, Patienten können sich aber freuen. Der<br />

Oberste Gerichtshof bekräftigt damit nämlich<br />

seine ständige Rechtsprechung betreffend <strong>der</strong><br />

umfangreichen Überwachungs- und Sorgfaltspflichten<br />

von Ärzten im Rahmen einer Operation.<br />

Univ.-Lekt. Dr. Stefan Lausegger, LLM<br />

Daghofer Kaufmann Lausegger<br />

Rechtsanwälte<br />

Mariahilferstrasse 20/II<br />

8020 Graz<br />

Tel. 0316 / 72 22 95<br />

office@dklra.at<br />

www.dklra.at<br />

Dezember 2013<br />

Menschen helfen Menschen


PERSONAL<br />

Betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung (BGF) 2013<br />

„Evaluierung psychischer Belastungen“ als Jahresschwerpunkt<br />

© KAGes<br />

Am 20. Juni 2013 wurde im Rahmen des<br />

BGF-Jahresschwerpunktes <strong>der</strong> Workshop<br />

zum Thema „Evaluierung psychischer Belastungen“<br />

veranstaltet. Dieser Bereich wurde<br />

von den BGF-Kontaktpersonen auch deshalb<br />

zum Schwerpunktthema 2013 gewählt, da es<br />

dazu eine österreichweite Vorgabe des Arbeitsinspektorates<br />

gibt. Fe<strong>der</strong>führend wird<br />

dieses Thema vom Arbeitsmedizinischen<br />

Dienst (AMD) in <strong>der</strong> KAGes bearbeitet. Die<br />

betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung ist dabei<br />

unterstützend beteiligt.<br />

Im Workshop wurde über den gesetzlichen<br />

Auftrag sowie über den Impuls- und Chef-Test<br />

informiert. Außerdem wurden Erfahrungen<br />

beziehungsweise Best-Practice-Beispiele<br />

aus dem Bereich Textilservice und aus dem<br />

Univ.-Klinikum Graz vorgestellt. Gemeinsam<br />

mit den Teilnehmern wurden anschließend<br />

offene Fragen besprochen und Erfahrungen<br />

ausgetauscht.<br />

In fast allen Häusern ist die erste Evaluation<br />

(Impuls- und/o<strong>der</strong> Chef-Test) bereits abgeschlossen<br />

und Präsentationen sowie die<br />

Erstellung von Arbeitsgruppen in den LKH<br />

sind geplant. Auch 2014 werden Fachexperten<br />

wie<strong>der</strong> an einem BGF-Jahresschwerpunktthema<br />

arbeiten. Die Abstimmung zum<br />

Themenschwerpunkt erfolgt <strong>der</strong>zeit mit den<br />

BGF-Kontaktpersonen.<br />

Mag. Sigrid Fanninger,<br />

KAGes-Services/PE-Services<br />

sigrid.fanninger@kages.at<br />

BGF im LKH Rottenmann-Bad Aussee<br />

Virtuelle Europawan<strong>der</strong>ung<br />

© LKH-Rottenmann - Bad Aussee<br />

6.871,5 km „erwan<strong>der</strong>t“.<br />

Im Rahmen des Projektes „Initiative Gesun<strong>der</strong><br />

Rücken“ wurde im LKH Rottenmann-Bad Aussee<br />

eine virtuelle Europawan<strong>der</strong>ung angeboten.<br />

Gestartet wurde die Wan<strong>der</strong>ung am 1. Juli<br />

2013 in Bad Aussee und beendet am 31. August<br />

2013 in Rottenmann. Insgesamt bedeutet das<br />

eine Gesamtstrecke von 6.871,5 Kilometer<br />

auf <strong>der</strong> virtuellen Route von Bad Aussee über<br />

Luzern, Paris, Lissabon, Granada, Barcelona,<br />

Monaco und Rom bis nach Rottenmann. Dieser<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung haben sich 478 Mitarbeiter<br />

gestellt, aus denen 29 Teams gebildet wurden.<br />

Insgesamt haben über 70 Prozent aller<br />

Mitarbeiter des LKH Rottenmann-Bad Aussee<br />

an dieser einzigartigen Wan<strong>der</strong>ung teilgenommen.<br />

Die Teams sind bei dieser Wan<strong>der</strong>ung<br />

im Wettkampf gegeneinan<strong>der</strong> angetreten. In<br />

jedem Team gab es einen Teamleiter,<br />

<strong>der</strong> für die Motivation im Team<br />

zuständig war. Alle Mitarbeiter wurden<br />

mit Schrittzählern ausgestattet. Die tatsächlich<br />

zurückgelegten Schritte wurden in einem<br />

eigenen Programm eingetragen, so konnte die<br />

virtuelle Wan<strong>der</strong>ung von jedem Mitarbeiter am<br />

PC mitverfolgt werden. Für eine professionelle<br />

Abwicklung sorgte das Team von Walk 4 fun,<br />

das die Umsetzung und Abwicklung des Projektes<br />

unterstützte.<br />

Als beson<strong>der</strong>e Motivation sollten die vordefinierten<br />

Zwischenziele dienen, die den Mitarbeitern<br />

per Mail bekanntgegeben wurden,<br />

sobald sie erreicht wurden. Am PC konnten<br />

zu den erreichten Zwischenzielen allerhand<br />

lustige und informative Details abgerufen<br />

werden. Das Projekt hat das allgemeine Bewegungsverhalten<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter deutlich<br />

verbessert. Beson<strong>der</strong>s erfreulich war, dass<br />

auch gesundheitlich eingeschränkte Mitarbeiter<br />

am Projekt teilnahmen und weite<br />

Strecken schafften, obwohl sie<br />

unter erschwerten Bedingungen<br />

in den „Wettstreit“<br />

gingen. Jede/r einzelne<br />

empfand Freude, wenn<br />

nach dem Eintragen von<br />

10.000 Schritten für den<br />

Tag ein Smiley am Bildschirm<br />

erschien. Denn<br />

mit 10.000 Schritten am<br />

Tag hat man nachweislich etwas<br />

für seine Gesundheit getan<br />

(WHO Empfehlung).<br />

Der Abschluss <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ung wurde bei einem<br />

Sumpfwiesenfest entsprechend gefeiert.<br />

Umrahmt wurde das Fest von einem Fußballspiel<br />

des LKH Rottenmann-Bad Aussee gegen<br />

das LKH Wolfsberg. Schlussendlich möchten<br />

wir noch anmerken, dass diese Aktivität bereits<br />

Folgeerscheinungen gezeigt hat. Viele<br />

Mitarbeiter haben sich selbst und oft auch ihre<br />

Angehörigen zu virtuellen Einzelwan<strong>der</strong>ungen<br />

beim Team walk4fun (z.B. rund um den Dachstein)<br />

angemeldet.<br />

Projektteam,<br />

LKH Rottenmann-Bad Aussee<br />

12 Menschen helfen Menschen<br />

Dezember 2013


PERSONAL<br />

In aller Kürze<br />

Neue Führungskräfte<br />

Preise und Auszeichnungen<br />

Prim. Dr. Günther Winkler übernahm<br />

mit 1. September 2013 die interimistische<br />

Leitung <strong>der</strong> Ärztlichen Direktion am<br />

LKH Hartberg.<br />

Univ.-Prof. Dr. Gerhard Friedrich, Vorstand<br />

<strong>der</strong> Grazer HNO-Klinik, wurde zum „Honorary Member<br />

of the Indian Society of Teachers of Otolaryngology,<br />

Head and Neck Surgery“ ernannt.<br />

© Friedrich<br />

© Maierhofer<br />

Mag. Andrea Maierhofer, BSc,<br />

MSc übernahm mit 2. September 2013<br />

von Franziska Köck, BSc, MSc die Leitung<br />

für die Universitätslehrgänge Son<strong>der</strong>ausbildung<br />

in <strong>der</strong> Intensivpflege,<br />

Kin<strong>der</strong>intensivpflege, Anästhesiepflege<br />

und Pflege bei Nierenersatztherapie.<br />

© Privat<br />

© Winkler<br />

Schreiben Sie uns!<br />

i<br />

Ihr G´sund<br />

Die Donau-Universität Krems zeich<strong>net</strong>e suppl. Prim. Priv.-Doz. Dr.<br />

Christian Tschauner, Leiter <strong>der</strong> Orthopädischen Abteilung<br />

des LKH Stolzalpe, im September 2013 für sein Engagement in<br />

Lehre und Forschung am Department für Gesundheitswissenschaften<br />

mit einer Ehrenprofessur aus.<br />

Nicht zuletzt dank Ihres Interesses, Ihrer Unterstützung und<br />

Aktivitäten hat G’sund sich von seinem Inhalt her in den<br />

letzten Jahren beachtlich erweitert. Das freut uns natürlich<br />

und wir möchten uns dafür auch bedanken. Wir ersuchen<br />

Sie, uns auch weiterhin mit Vorschlägen, Ideen und auch<br />

Leserbriefen zu „versorgen“.<br />

Ihre G’sund-Redaktion<br />

© LKH Bruck<br />

Auf einem Briefkuvert bitte<br />

folgenden Text:<br />

An die<br />

Gsund-Redaktion<br />

Stiftingtalstraße 4–6<br />

A-8036 Graz<br />

Postfach 6<br />

Bereits zum zwölften Mal wurde von <strong>der</strong> Wirtschaftskammer Steiermark<br />

<strong>der</strong> Gesundheitswettbewerb für steirische Unternehmen „Fit<br />

im Job – <strong>der</strong> Steirische Gesundheitspreis 2013“ ausgeschrieben.<br />

Die Bewertung erfolgte durch eine unabhängige Expertenjury. Das<br />

LKH Bruck durfte sich über die Nominierung in <strong>der</strong> Kategorie 4<br />

– Betriebe über 250 Mitarbeiter – freuen. Neben den zahlreichen<br />

gesundheitsför<strong>der</strong>nden Aktivitäten wurde das systematische und<br />

nachhaltige Bemühen um gesundheitsför<strong>der</strong>nde Strukturen, ver<strong>net</strong>zt<br />

mit dem Qualitätsmanagement, von <strong>der</strong> Jury hervorgehoben.<br />

Dezember 2013 Menschen helfen Menschen<br />

13


GESUNDHEIT<br />

„Early Warning Score“<br />

Früherkennung von kritischen Ereignissen<br />

alle Fotos © LKH Deutschlandsberg<br />

Die erfolgreiche „Arbeitsgruppe“: v. l. n. r: DI J. Ve<strong>der</strong>njak QB/RB, OA Dr. M. Hubmann,<br />

Prim. Dr. G. Geyer, DGKS E. Deutschmann, OA Dr. G. Eichmüller, DGKS B. Kürbisch<br />

(Nicht auf dem Foto: DGKS S. Amon, Dr. S. Michelitsch, DGKS M. Trummler).<br />

Europaweit kommt es bei acht bis 15 Prozent <strong>der</strong><br />

stationären Patienten - unabhängig von Krankenhausgröße<br />

und Fachrichtung - zu unerwünschten<br />

Ereignissen, die zum Tod o<strong>der</strong> schweren bleibenden<br />

Schäden führen. Zu diesen Zwischenfällen<br />

zählen akuter Herz-Kreislaufstillstand, Myokardinfarkt,<br />

Lungenembolie, Schlaganfall sowie ungeplante<br />

Aufnahmen auf <strong>der</strong> Intensivstation wegen<br />

schwerer Sepsis o<strong>der</strong> Organversagens. Diese<br />

Ereignisse treten nur selten wirklich akut ein. Sie<br />

kündigen sich meist durch die Verschlechterung<br />

<strong>der</strong> Funktion von Vitalsystemen (Herz-Kreislauf,<br />

Lunge, Temperatur, ZNS) an. Diese Symptome<br />

werden aber auf den Bettenstationen häufig nicht<br />

rechtzeitig wahrgenommen. Daher wird oft zu<br />

spät o<strong>der</strong> inadäquat reagiert. Die Früherkennung<br />

dieser Symptome ist also die essentielle Voraussetzung,<br />

um notwendige medizinische Maßnahmen<br />

zeitgerecht und wirksam einzuleiten.<br />

The right person<br />

in the right setting – first time<br />

Der Early Warning Score (EWS) ist ein effizientes,<br />

im klinischen Alltag auf Bettenstationen erprobtes,<br />

praktikables Instrument zur Früherkennung<br />

von sich kritisch verschlechternden Patienten. Er<br />

hat sich international bereits bewährt und wurde<br />

in verschiedenen Varianten in den USA, Kanada,<br />

Großbritannien, Australien und Neuseeland eingeführt.<br />

Im deutschsprachigen Raum findet <strong>der</strong><br />

EWS bislang nur vereinzelt Anwendung. Als einer<br />

<strong>der</strong> Vorreiter in unseren Breiten hat die Anstaltsleitung<br />

des LKH Deutschlandsberg das Projekt<br />

„Early Warning Score“ ins Leben gerufen. Eine<br />

Arbeitsgruppe, bestehend aus Ärzteschaft und<br />

Pflege, ist beauftragt worden, bewährte klinische<br />

Frühwarnsysteme zu sichten und das bestgeeig<strong>net</strong>e<br />

an die Bedürfnisse des Hauses anzupassen.<br />

Das Ziel dabei ist es, alle Patienten, <strong>der</strong>en Zustand<br />

sich nach <strong>der</strong> Spitalsaufnahme kritisch zu<br />

verschlechtern droht, frühzeitig mittels EWS zu<br />

erfassen, um so rechtzeitig und richtig darauf zu<br />

reagieren. Ausgenommen sind Palliativpatienten<br />

in fortgeschrittenem Stadium und Patienten mit<br />

entsprechen<strong>der</strong> Patientenverfügung.<br />

Funktionsweise des EWS<br />

Ein Early Warning System besteht aus zwei großen<br />

Teilen: Der afferente Teil beinhaltet das in<br />

definierten Abständen durchgeführte Monitoring<br />

<strong>der</strong> Vitalparameter. Der efferente Teil regelt in<br />

Abhängigkeit von den erhobenen Messwerten<br />

zeitliche (maximal erlaubte Reaktionszeit) und<br />

personelle (Welcher Arzt ist zu verständigen?<br />

Wie ist die Zusammensetzung des Teams, das die<br />

weitere Versorgung übernimmt?) Maßnahmen.<br />

Das Frühwarnsystem des LKH Deutschlandsberg<br />

funktioniert als sogenanntes „Aggregate Weighted<br />

Scoring System“, d.h. es werden Punkte im<br />

Ausmaß <strong>der</strong> Abweichung <strong>der</strong> Messparameter<br />

vom physiologischen Normbereich vergeben.<br />

Die Monitoring-Parameter sind:<br />

• Atemfrequenz<br />

• Sauerstoffsättigung (SpO2)<br />

• Zusätzlich benötigter Sauerstoff<br />

• Temperatur<br />

• Systolischer Blutdruck<br />

• Herzfrequenz<br />

• Vigilanz<br />

Die einzelnen Punkte werden zu einem Gesamtpunktewert<br />

(= Early Warning Score) summiert<br />

und bilden den Trigger für weitere diagnostische<br />

und therapeutische Entscheidungen. Das Hauptwerkzeug<br />

für die Identifikation von Patienten,<br />

die sich kritisch zu verschlechtern drohen, ist das<br />

Überwachungsblatt. Da die bestehenden Vorlagen<br />

nicht optimal waren, entwarf ein Team ein<br />

Dokumentationsblatt mit neuem optischen und<br />

grafischen Layout: Abweichungen von <strong>der</strong> Norm<br />

sind darin auf einen Blick erkennbar. Eine Reihe<br />

von optional zu erhebenden Zusatzparametern<br />

sollen dem ärztlichen Personal diagnostische und<br />

therapeutische Entscheidungen erleichtern. Die<br />

Einführung des EWS im LKH Deutschlandsberg<br />

ist ein entscheiden<strong>der</strong> Schritt weg von einer rein<br />

intuitiven, oftmals nur von klinischer Erfahrung<br />

und Tradition geprägten Beurteilung hin zu rechtzeitigem<br />

Handeln basierend auf standardisiertem<br />

Monitoring und abgestuften Maßnahmen des<br />

verantwortlichen Personals: the right person, in<br />

the right setting - first time.<br />

OA Dr. Günter Eichmüller,<br />

LKH Deutschlandsberg<br />

guenter.eichmueller@<br />

lkh-deutschlandsberg.at<br />

14 Menschen helfen Menschen<br />

Dezember 2013


GESUNDHEIT<br />

Replantieren und rekonstruieren<br />

Seit 35 Jahren erfolgreich am LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

© forolia<br />

Versorgung von komplexen Handverletzungen seit 35 Jahren.<br />

Seit 35 Jahren werden am LKH-Univ. Klinikum<br />

Graz komplexe Handverletzungen durch ein<br />

Replantationsteam <strong>der</strong> Klinischen Abteilung für<br />

Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie<br />

rund um die Uhr versorgt. Der sogenannte<br />

Replantationsdienst<br />

stellt sicher,<br />

dass je<strong>der</strong> <strong>der</strong> zirka<br />

350 Patienten, die<br />

jährlich mit diesen<br />

Verletzungen an<br />

die Klinik kommen,<br />

optimal behandelt<br />

werden. Trotzdem<br />

ist eine Replantation<br />

nicht immer<br />

möglich. Doch dank <strong>der</strong> 35-jährigen Erfahrung<br />

im Klinikum stehen den Patienten dann an<strong>der</strong>e<br />

Techniken zur Verfügung. So kann zum Beispiel<br />

ein Daumen, <strong>der</strong> nicht replantiert werden kann,<br />

an <strong>der</strong> Klinischen Abteilung für Plastische, Ästhetische<br />

und Rekonstruktive Chirurgie erfolgreich<br />

rekonstruiert und die wichtige Greiffunktion <strong>der</strong><br />

Hand erhalten werden. Für eine optimale Versorgung<br />

und Behandlung sorgt auch die Zusammenarbeit<br />

mit den externen Krankenhäusern und Rettungskräften.<br />

Das stellt sicher, dass die Verletzten<br />

rechtzeitig ans Klinikum kommen. Ein weiteres<br />

wichtiges Glied in <strong>der</strong> Behandlungskette ist eine<br />

gute Kooperation mit den Unfallchirurgen und die<br />

Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Pflege und <strong>der</strong> Physiosowie<br />

Ergotherapie im Haus. Als Faustregel gilt:<br />

Je weiter oben die Abtrennung einer Extremität<br />

erfolgte, desto kritischer ist <strong>der</strong> Faktor Zeit für eine<br />

Replantation.„Als Zentrum für akute und rekonstruktive<br />

Handchirurgie sind wir in <strong>der</strong> Lage, einen<br />

Finger auch noch Jahre nach <strong>der</strong> Amputation zu<br />

rekonstruieren“ erklärt Univ.-Prof. Dr. Lars-Peter<br />

Kamolz, Leiter <strong>der</strong> Klinischen Abteilung für Plastische,<br />

Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie.<br />

„Natürlich muss<br />

je<strong>der</strong> Fall individuell<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Rekonstruktionsmöglichkeit<br />

beurteilt werden. Generell<br />

kann man aber<br />

sagen, dass uns heute<br />

neue Techniken und<br />

Methoden zur Rekonstruktion<br />

zur Verfügung<br />

© LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

stehen.“ Fehlendes<br />

Gewebe, wie z. B. Nerven und Knochenteile, können<br />

meistens im Rahmen <strong>der</strong> ersten Operation<br />

Direkt am Unfallort gibt es einige wichtige Tipps,<br />

die eine erfolgreiche Replantation begünstigen:<br />

ersetzt werden. So kommen heute bereits in <strong>der</strong><br />

Akutphase routinemäßig kombinierte Lappen,<br />

die aus unterschiedlichen Gewebskomponenten<br />

bestehen (z. B. aus Knochen, Muskel, Sehne, Nerv<br />

und Haut), zum Einsatz. Dadurch ist es möglich,<br />

zerstörtes Gewebe zu ersetzen und damit die<br />

Funktion noch besser wie<strong>der</strong>herzustellen.<br />

!<br />

Stabsstelle PR,<br />

LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

gerda.reithofer@klinikum-graz.at<br />

1. Finden Sie möglichst alle Teile.<br />

2. Manipulieren Sie nicht am Amputat (we<strong>der</strong> waschen noch auf sonstige Art säubern<br />

o<strong>der</strong> desinfizieren).<br />

3. Die Aufbewahrung soll nach <strong>der</strong> Zweibeutelmethode erfolgen:<br />

Das Amputat trocken in eine möglichst steriles Tuch einwickeln und das Amputatpäckchen<br />

in einen ersten wasserdichten Plastikbeutel geben.<br />

Danach den Plastikbeutel in einen zweiten wasserdichten Beutel geben, <strong>der</strong> mit kaltem<br />

Wasser mit Eiswürfeln (im Verhältnis 1:1) gefüllt ist. Öffnungen <strong>der</strong> beiden Beutel oben<br />

verknoten.<br />

4. Achtung: Das Amputat darf niemals direkt mit Eis in Kontakt kommen, da es sonst zu<br />

Gefrierbrand kommt und eine Replantation dann nicht mehr möglich ist.<br />

Dezember 2013<br />

Menschen helfen Menschen<br />

15


PERSONAL<br />

GESUNDHEIT<br />

Plastische Chirurgie für Kin<strong>der</strong> & Jugendliche<br />

Notwendig o<strong>der</strong> nicht?<br />

© W. Stieber/LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

Univ.-Prof. Dr. Stephan Spendel (Klin.<br />

Abteilung f. Plastische, Ästhetische<br />

und Rekonstruktive Chirurgie) und<br />

PD OA Dr. Emir Haxhija (Univ.-Klinik<br />

f. Kin<strong>der</strong>- und Jugendchirurgie).<br />

Weltweit werden etwa zwei bis drei Prozent<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> mit einer sichtbaren organischen<br />

Störung (Fehlbildung) geboren. Fehlbildungen<br />

bei Neugeborenen können vielfältige<br />

Ursachen haben: Umwelteinflüsse, erbliche<br />

Faktoren, Erkrankungen <strong>der</strong> Schwangeren,<br />

Drogenmissbrauch während <strong>der</strong><br />

Schwangerschaft usw. Viele Anomalien sind<br />

zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Geburt noch nicht erkennbar.<br />

Man nimmt an, dass bis zu zehn Prozent <strong>der</strong><br />

Neugeborenen eine angeborene Anomalie haben.<br />

Die Ausprägung <strong>der</strong> Fehlbildung ist unterschiedlich.<br />

Sie kann von kleinsten, im Wesentlichen<br />

nicht störenden Verän<strong>der</strong>ungen bis zu<br />

schwerwiegenden<br />

Entstellungen<br />

mit entsprechenden<br />

funktionellen<br />

Einschränkungen und psychischen Belastungen<br />

reichen. Die Plastische, Rekonstruktive<br />

und Ästhetische Chirurgie kann in diesen<br />

Fällen die Funktion und das Erscheinungsbild<br />

optimieren. Das Ziel ist es, eingeschränkte<br />

Körperfunktionen o<strong>der</strong> verloren gegangene<br />

Körperformen wie<strong>der</strong>herzustellen o<strong>der</strong> zu<br />

verbessern. Fehlbildungen treten am ganzen<br />

Körper auf. Die Plastische Chirurgie umfasst<br />

ein breites Spektrum an chirurgischen Verfahren.<br />

Gerade bei komplexen Fehlbildungen<br />

ist es wichtig, interdisziplinäre Behandlungskonzepte<br />

zu erstellen und gemeinsam auszuführen.<br />

Da angeborene Fehlbildungen am<br />

ganzen Körper auftreten können, sind – je<br />

nach Schweregrad <strong>der</strong> Fehlbildung – nicht nur<br />

alle chirurgisch tätigen Fächer, son<strong>der</strong>n auch<br />

nicht-chirurgische Fachdisziplinen bis hin zur<br />

klinischen Psychologie involviert. Die meisten<br />

Fehlbildungen können durch chirurgische Eingriffe<br />

korrigiert werden.<br />

Bei allen Eingriffen sind rekonstruktive und<br />

ästhetische Aspekte untrennbar miteinan<strong>der</strong><br />

verbunden.<br />

Riesenmuttermal<br />

Segelohren<br />

vorher<br />

nachher<br />

Zahlen, Fakten, Daten:<br />

Am LKH-Univ. Klinikum Graz arbeiten Spezialisten aus chirurgischen<br />

und nicht-chirurgischen Fachdisziplinen – wie z.B. <strong>der</strong> Klin. Abteilung<br />

für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, <strong>der</strong><br />

Univ.-Klinik für Kin<strong>der</strong>- und Jugendchirurgie, <strong>der</strong> Univ.-Klinik für Dermatologie,<br />

<strong>der</strong> Hals-Nasen-Ohren-Universitätsklinik, <strong>der</strong> Univ.-Klinik<br />

f. Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde und <strong>der</strong> Univ.-Klinik für Neurochirurgie<br />

– interdisziplinär bei <strong>der</strong> Behandlung von kindlichen<br />

Fehlbildungen zusammen. Zwei bis drei Prozent <strong>der</strong> Neugeborenen<br />

haben eine sichtbare Fehlbildung bei <strong>der</strong> Geburt. Bis zu zehn Prozent<br />

<strong>der</strong> Neugeborenen haben eine angeborene Anomalie.<br />

Angeborener gutartiger<br />

Lymphgefäßtumor<br />

vorher<br />

vorher<br />

nachher<br />

• Kraniosynostose (vorzeitiger Verschluss <strong>der</strong> Schädelnähte):<br />

1- 2 Patienten pro Jahr<br />

• Brustfehlbildungen: 10 Patienten pro Jahr<br />

• Handfehlbildungen: 30 Patienten pro Jahr<br />

• Trichterbrust: 20 Patienten pro Jahr<br />

• Offener Rücken: im Schnitt 1 Patient pro Jahr<br />

• Angeborene Muttermale: 25 Patienten pro Jahr<br />

• Riesenmuttermal: 1 Patient pro Jahr<br />

• Hämangiom (Blutschwamm): 150 Patienten pro Jahr<br />

• Gefäßfehlbildungen: 25 Patienten pro Jahr<br />

nachher<br />

16 Menschen helfen Menschen<br />

Dezember 2013


GESUNDHEIT<br />

Einige Fehlbildungen im Überblick<br />

Zu den häufigsten Fehlbildungen zählen die<br />

verschiedenen Spaltformen wie die Gaumenspalte<br />

mit Lippenspalte, die sich im<br />

Mund-, Kiefer- und Rachenbereich bilden<br />

können. Die Spalte kann zahlreiche Auswirkungen<br />

auf wichtige Körperfunktionen haben.<br />

(Atmung, Sprechen, etc.)<br />

Eine weitere angeborene Fehlbildung ist die Kraniosynostose<br />

– <strong>der</strong> vorzeitige Verschluss <strong>der</strong> Schädelnähte.<br />

Bei diesem Phänomen verschließen sich<br />

eine o<strong>der</strong> mehrere Schädelnähte des Kindes zu<br />

früh. Dem Gehirn fehlt <strong>der</strong> Platz zum Wachsen, <strong>der</strong><br />

Schädel deformiert sich, auch <strong>der</strong> Gesichtsknochen<br />

kann in Mitleidenschaft gezogen werden.<br />

Angeborene Hand- o<strong>der</strong> Fingerfehlbildungen sind<br />

hingegen selten, jedoch sehr unterschiedlich in <strong>der</strong><br />

Ausprägung. Sie sind vor <strong>der</strong> Geburt meist nicht<br />

diagnostizierbar und für die Eltern daher oft überraschend.<br />

Verschiedenste operative Maßnahmen<br />

stehen zur Verfügung: von <strong>der</strong> Entfernung eines<br />

Wissenschaftliche Studie bestätigt:<br />

LOS-För<strong>der</strong>ung lohnt sich * .<br />

Sarah war eigentlich nie schlecht in <strong>der</strong><br />

Schule. Nur beim Schreiben machte sie viele<br />

Fehler.<br />

Probleme erkennen<br />

Im letzten Jahr dann ver schlechterte sich ihre<br />

Rechtschreibung zu se hends – und ihre Eltern<br />

waren ratlos. Auch die Nachhilfe bei einer<br />

Studentin brach te nichts: Sarah wirkte immer<br />

unkonzen trier ter und verlor mehr und mehr<br />

die Lust am Lernen, weil sich ihre Anstrengungen<br />

einfach nicht auszahlten.<br />

Gut beraten im LOS<br />

Dann stießen ihre Eltern auf das LOS und<br />

erfuhren, dass es vielen Schulkin<strong>der</strong>n so<br />

geht wie ihrer Tochter. Inzwischen arbeitet<br />

Sarah im LOS seit rund sechs Monaten daran, ihre speziellen Probleme<br />

beim Lesen und Schreiben zu überwinden.<br />

Erfolg in <strong>der</strong> Schule<br />

Sarahs Schreibsicherheit und ihr Wortschatz haben sich bereits spürbar<br />

verbessert. Auch ist sie wie<strong>der</strong> konzentrierter und mit viel Motivation bei <strong>der</strong><br />

Sache. Schließlich will sie mal Lehrerin werden – und dafür, das weiß Sarah<br />

genau, braucht sie gute Noten.<br />

Der Weg zum LOS<br />

Über den individuellen För<strong>der</strong>unterricht für<br />

Ihr Kind informiert Sie Mag. Romana Denner,<br />

LOS Graz, Merangasse 75,<br />

Telefon 0316 346300.<br />

überschüssigen Haut-Anhängsel an <strong>der</strong> Hand<br />

bis hin zur vollständigen Wie<strong>der</strong>herstellung eines<br />

fehlenden Daumens.<br />

Gefäßanomalien sind häufig und werden meist<br />

als „Blutschwämme“ bezeich<strong>net</strong>. Der Blutschwamm<br />

(Hämangiom) ist <strong>der</strong> häufigste angeborene<br />

gutartige Tumor im Säuglingsalter.<br />

Darüber hinaus gibt es aber auch eine Vielzahl<br />

von an<strong>der</strong>en Gefäßfehlbildungen, die zu massiven<br />

Entstellungen (z.B. übergroße Zunge) und<br />

funktionellen Beeinträchtigungen führen können.<br />

Gefäßfehlbildungen kommen hingegen seltener<br />

als Blutschwämme vor. Von 100 Kin<strong>der</strong>n<br />

bis zum 18. Lebensjahr leiden ein bis zwei Kin<strong>der</strong><br />

an dieser Anomalie.<br />

Bei angeborenen Brustfehlbildungen ist die<br />

Anlage <strong>der</strong> Brust gestört, sodass es zu verschiedensten<br />

Brustverän<strong>der</strong>ungen kommen kann:<br />

überzählige Brustwarzen, unterschiedlich große<br />

Brüste, zusätzliche Brüste, fehlende Brüste, Rüsselbrüste<br />

o<strong>der</strong> fehlende Brustwarzen.<br />

bezahlte Anzeige<br />

Rechtschreibung mangelhaft –<br />

das muss nicht sein!<br />

<br />

<br />

<br />

* Infos unter www.LOS.at<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Auch Fehlbildungen des Brustkorbes selbst<br />

sind möglich, wie etwa die Trichterbrust,<br />

von <strong>der</strong> pro 1000 Menschen ein bis zwei<br />

Personen betroffen sind. Aber auch die<br />

Kielbrust o<strong>der</strong> noch seltenere Mischformen<br />

sind verbreitet. Die anzuwendenden<br />

Korrekturmöglichkeiten sind einerseits von<br />

<strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Deformierung abhängig, an<strong>der</strong>erseits<br />

auch vom Alter <strong>der</strong> Patienten.<br />

Unter Spina bifida (Spaltwirbel), im Volksmund<br />

offener Rücken genannt, versteht man<br />

eine Fehlbildung des Neuralrohrs während<br />

einer frühen Phase <strong>der</strong> Embryonalentwicklung.<br />

Bei <strong>der</strong> offenen Form müssen die betroffenen<br />

Teile des Rückenmarks innerhalb<br />

<strong>der</strong> ersten 24 Stunden nach <strong>der</strong> Geburt<br />

neurochirurgisch versorgt werden, die Haut<br />

über den offenliegenden Stellen wird durch<br />

spezielle plastisch-chirurgische Techniken<br />

verschlossen.<br />

Stabstelle PR,<br />

LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

gerda.reithofer@klinikum-graz.at<br />

bezahlte Anzeige<br />

Damit die Wolken nicht<br />

mehr „krau“ sind<br />

Lese-/rechtschreibschwache Kin<strong>der</strong><br />

werden oft frühzeitig abgestempelt<br />

Es war ein Start mit Hin<strong>der</strong>nissen: Als Peter* in <strong>der</strong> ersten Volksschulklasse<br />

nicht gleich alles konnte, meinte die Lehrerin von Peter<br />

zu den Eltern: „Ihr Kind wird nicht einmal die Hauptschule schaffen!“<br />

Das bereitete den Eltern viele Sorgen, denn für sie war Peter ein<br />

ganz normaler Bursche, we<strong>der</strong> unintelligent noch psychisch belastet.<br />

Doch dann stießen die Eltern auf das Lehrinstitut für Orthografie<br />

und Sprachkompetenz, das LOS Graz und entschlossen sich, Peter<br />

mit einem wissenschaftlich standardisierten Test von Dr. Peter May<br />

testen zu lassen. Der Test zeigte, dass Peter an einer gravierenden<br />

LRS litt und plötzlich war auch für die Eltern klar, warum Peter viele<br />

Wörter ganz komisch schrieb. Anstatt „Regenwurm“ kamen da nur<br />

Skelettwörter wie „Regwu“ heraus. Kin<strong>der</strong> mit einer Lese-/Rechtschreibschwäche<br />

werden oft frühzeitig abgestempelt, erhalten sie<br />

jedoch eine För<strong>der</strong>ung, können auch sie jede Schule absolvieren.<br />

Peter wird nun seit zwei Jahren im LOS Graz mit einem individuellen<br />

För<strong>der</strong>programm betreut. Seine Lese-/Rechtschreibschwäche hat<br />

Peter im Griff und er schreibt wun<strong>der</strong>bare Texte.<br />

Infos zum För<strong>der</strong>programm <strong>der</strong><br />

LOS-Institute unter 0316 346 300.<br />

*Namen wurden geän<strong>der</strong>t<br />

sa_4c_ag_98x128_3_Grazer.indd 1 08.09.2010 12:23:28<br />

Dezember 2013 Menschen helfen Menschen<br />

17


PERSONAL<br />

GESUNDHEIT<br />

Psychoedukation in <strong>der</strong> Schmerzbehandlung<br />

Multimodaler Ansatz an <strong>der</strong> Univ. Klinik für Kin<strong>der</strong>- und Jugendchirurgie<br />

Gerade bei chronischen Schmerzen ist ihr<br />

Weiterbestehen oft nicht mehr mit rein<br />

körperlichen Ursachen erklärbar. Hier hilft<br />

das biopsychosoziale Schmerzmodell: Zusätzlich<br />

zu rein körperlichen Ursachen müssen<br />

psychische, soziale, oft auch ethnische<br />

o<strong>der</strong> ökonomische Faktoren als Chronifizierungsfaktoren<br />

identifiziert und behandelt<br />

werden. Das erfor<strong>der</strong>t einen multimodalen<br />

Ansatz, also ein konzertiertes, gemeinsames<br />

Diagnostizieren und Therapieren von ärztlichen<br />

und nichtärztlichen Berufsgruppen<br />

wie Psychologen, Psychotherapeuten und<br />

Physiotherapeuten. Im Rahmen dieser interdisziplinären<br />

Schmerzbehandlung werden<br />

Patienten klinisch-psychologisch abgeklärt<br />

und erhalten zusätzliche psychologische<br />

Behandlungen. Die Schmerzbehandlung<br />

wird dabei für alle Patienten individuell angepasst.<br />

Seitens <strong>der</strong> psychologischen Disziplinen<br />

werden hier Entspannungstechniken<br />

wie Autogenes Training, Biofeedback, progressive<br />

Muskelrelaxation nach Jakobson<br />

etc. und die Psychoedukation angeboten.<br />

Das sind Techniken, mit denen sich die betroffenen<br />

Patienten einfach und effizient<br />

selbst helfen können: „Hilfe zur Selbsthilfe“<br />

heißt hier die Devise!<br />

Psychoedukation<br />

An <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>chirurgie in Graz werden mit Hilfe<br />

<strong>der</strong> klinischen Psychologie Maßnahmen getroffen,<br />

um die Patienten bei <strong>der</strong> Schmerzbewältigung<br />

zu unterstützen. Das geschieht immer in<br />

Absprache mit den an<strong>der</strong>en involvierten Fachund<br />

Berufsgruppen, um eine bestmögliche<br />

Schmerzbehandlung zu garantieren. Die Psychoedukation<br />

ist eine dynamische Methode,<br />

die an die Bedürfnisse <strong>der</strong> Patienten angepasst<br />

wird und bei <strong>der</strong> verstärkt auf die biopsychosoziale<br />

Wechselwirkung eingegangen wird. Die<br />

emotionale Entlastung durch Angstabbau und<br />

die Vermittlung von mehr Sicherheit ist ein Effekt,<br />

<strong>der</strong> mit Hilfe <strong>der</strong> Psychoedukation erzielt<br />

werden soll. Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Psychoedukation<br />

stehen auch Methoden, um Patienten aus<br />

<strong>der</strong> sozialen Isolation zu bewegen, Motivatoren<br />

zur För<strong>der</strong>ung sozialer Aktivitäten herauszufiltern<br />

sowie Stressbewältigungsstrategien<br />

zu vermitteln, mit dem Ziel, alltägliche Belastungssituationen<br />

besser zu meistern.<br />

Die Psychoedukation hat sich als eine anerkannte<br />

und bewährte Methode etabliert, um<br />

bei Schmerzpatienten den Genesungsprozess<br />

zu unterstützen, die Eigeninitiative und<br />

Kompetenz <strong>der</strong> Betroffenen zu för<strong>der</strong>n, für<br />

mehr schmerzbezogene Aufklärung zu sorgen,<br />

angstabbauende Sicherheit zu vermitteln sowie<br />

die Patienten für weitere Behandlungsschritte<br />

zu mobilisieren.<br />

Mag. Dr. Istvan Szilagyi ,<br />

Klinischer und Gesundheitspsychologe,<br />

Univ.-Klinik für Kin<strong>der</strong>- und<br />

Jugendchirurgie,<br />

LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

istvan.szilagyi@klinikum-graz.at<br />

© Szilagyi<br />

Informationsweiterleitung/Aufklärung<br />

• Wechselwirkung zwischen biologischem, psychologischem und sozialem Konstrukt<br />

• Informationen über weitere Behandlungsmethoden<br />

Ziele <strong>der</strong><br />

Psychoedukation:<br />

Erarbeitung von Strategien, um das Leiden bestmöglich zu verarbeiten<br />

• Stressmanagement<br />

• Copingstrategien<br />

• Gesundheitsbewusstsein<br />

Anpassung/Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Körperwahrnehmung<br />

• Eigene Grenzen erkennen und wahrnehmen<br />

Erarbeitung <strong>der</strong> eigenen Ressourcen und Bewältigungskonzepte<br />

• Emotionale Balance aufrechterhalten<br />

• Techniken, um die emotionale Stabilität wie<strong>der</strong>zuerlangen<br />

• Abbau von Angst und Furcht<br />

Stärkung <strong>der</strong> eigenen Ressourcen und Bewältigungskonzepte<br />

• Abbau von gelernter Hilflosigkeit<br />

För<strong>der</strong>ung von Aktivität<br />

• Wege aus <strong>der</strong> sozialen Isolation erarbeiten<br />

• Unterstützung bei <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung ins Familienleben<br />

18 Menschen helfen Menschen<br />

Dezember 2013


GESUNDHEIT<br />

25 Jahre Brandverletzteneinheit<br />

Erste Hilfe für brandverletzte Kin<strong>der</strong><br />

Vor etwas mehr als 25 Jahren endete in Graz<br />

für sieben von zehn Kin<strong>der</strong>n ein Unfall mit mehr<br />

als 30% verbrannter o<strong>der</strong> verbrühter Haut tödlich.<br />

„Die Gründung einer eigenen Station für<br />

brandverletzte Kin<strong>der</strong> entstand aus reiner Notwendigkeit“,<br />

erklärt Univ.-Prof. Dr. Marija Trop,<br />

Grün<strong>der</strong>in und ehemalige Leiterin <strong>der</strong> Brandverletzteneinheit.<br />

Vor 1987 gab es am LKH-<br />

Univ. Klinikum Graz keinen speziellen Operationsraum<br />

für Brandverletzte und so mussten die<br />

Kin<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>klinik bei jedem Wetter in<br />

den OP <strong>der</strong> Plastischen Chirurgie transportiert<br />

werden. Kin<strong>der</strong> kühlen rascher aus als Erwachsene<br />

und daher entstanden nach <strong>der</strong> Operation<br />

oft massive Komplikationen. Ausschlaggebend<br />

war schließlich <strong>der</strong> Fall eines Kindes<br />

mit schweren Verbrennungen im Jahr 1987.<br />

In Österreich konnte das Kind an keiner Klinik<br />

erfolgreich behandelt werden und hatte keine<br />

Überlebenschance. Der Transport nach Ljubljana<br />

rettete das Kind. Das war <strong>der</strong> Auslöser in<br />

Graz: Mit engagierten Mitkämpfern wurde ein<br />

Krankenzimmer für die operative Behandlung<br />

adaptiert und so mussten die Kin<strong>der</strong> nicht mehr<br />

mit <strong>der</strong> Rettung transportiert werden. Die Ärzte<br />

kamen zu den Kin<strong>der</strong>n. Zugleich hat sich ein<br />

interdisziplinärer Arbeitskreis, bestehend aus<br />

plastischen Chirurgen, Anästhesisten, Kin<strong>der</strong>ärzten<br />

und Pflegepersonen, gebildet. Durch die<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Klinikumleitung, <strong>der</strong> KAGes<br />

und durch Spenden konnten entsprechende Patientenzimmer,<br />

Behandlungsräume und ein OP<br />

auf <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>klinik errichtet werden – zuerst<br />

provisorisch im siebten Stock und seit 1998 als<br />

mo<strong>der</strong>ne Station im vierten Stock <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>klinik.<br />

25 Jahre Brandverletzteneinheit<br />

Seit <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> Brandverletzteneinheit<br />

sind „nur“ vier Kin<strong>der</strong> verstorben, allen an<strong>der</strong>en<br />

konnte das interdisziplinäre Team helfen.<br />

Die Therapiemöglichkeiten haben sich in den<br />

letzten 25 Jahren stark verän<strong>der</strong>t und die Heilungschancen<br />

<strong>der</strong> Patienten dadurch enorm<br />

verbessert. Was früher einen stationären Aufenthalt<br />

erfor<strong>der</strong>te, kann heute oft in <strong>der</strong> Ambulanz<br />

versorgt werden.<br />

Alle Kin<strong>der</strong> mit Verbrennungen werden an <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>klinik behandelt. Dafür stehen zusätzlich<br />

eine Akut- und eine Nachsorgeambulanz zur<br />

Verfügung. Bei leichten Verbrennungen erfolgt<br />

eine Erstversorgung in <strong>der</strong> Akutambulanz und<br />

<strong>der</strong> nie<strong>der</strong>gelassene<br />

Kin<strong>der</strong>arzt macht die<br />

Weiterbehandlung<br />

in seiner Ordination.<br />

Schwere Verbrennungen<br />

werden im OP <strong>der</strong><br />

Brandverletzteneinheit<br />

versorgt und stationär<br />

behandelt.<br />

Seit <strong>der</strong> Gründung<br />

<strong>der</strong> Station<br />

wurden<br />

knapp 2.000<br />

Kin<strong>der</strong> stationär<br />

behandelt.<br />

© M. Schreiner<br />

Dazu kommen<br />

jährlich ca. 200 Kin<strong>der</strong><br />

mit oberflächlichen Verbrennungen zweiten<br />

Grades, die ambulant behandelt werden können.<br />

Kin<strong>der</strong> mit schweren Verbrennungen o<strong>der</strong><br />

Verbrühungen, welche Narben hinterlassen,<br />

müssen immer wie<strong>der</strong> und über viele Jahre<br />

hinweg, behandelt werden. Tiefe Verbrennungen<br />

hinterlassen Narben, die sich später<br />

zusammenziehen und zum Beispiel die Beweglichkeit<br />

<strong>der</strong> Finger beeinträchtigen und operiert<br />

werden müssen. Auch aus ästhetischen<br />

Gründen sind spätere Korrekturen möglich und<br />

notwendig.<br />

Hilfe bietet <strong>der</strong> Verein Feuerball<br />

Den betroffenen Kin<strong>der</strong>n und Eltern hilft seit<br />

1995 <strong>der</strong> Verein Feuerball, <strong>der</strong> Unterstützung,<br />

Erfahrungsaustausch und Kontakt mit an<strong>der</strong>en<br />

Betroffenen ermöglicht. Ein ganz spezielles Anliegen<br />

des Vereins ist die Prävention. Es werden<br />

in Kin<strong>der</strong>gärten und Volksschulen Vorträge<br />

zum Thema „Vermeidung von und richtige Reaktion<br />

bei Verbrennungen und Verbrühungen“<br />

gehalten. Auch hier war Univ.-Prof. Trop die Initiatorin<br />

des Vereines. „Wir haben in den letzten<br />

25 Jahren viel in <strong>der</strong> Patientenversorgung<br />

und Prävention erreicht und verbessert. Für die<br />

Zukunft wünsche ich mir noch mehr Forschung<br />

zum Thema in Graz“, erzählt Trop.<br />

Was tun bei Verbrennungen<br />

und Verbrühungen?<br />

• Kühlen Sie die verletzten Stellen unmittelbar<br />

nach dem Unfall mit Wasser – das<br />

Wasser darf nicht kälter als 15°C sein! Die<br />

Jubiläum <strong>der</strong> Brandverletzteneinheit am LKH-<br />

Univ. Klinikum Graz.<br />

Dauer <strong>der</strong> Kühlung hängt von <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong><br />

Wundfläche ab: Je größer die Wunde, desto<br />

kürzer kühlen. Bei kleinflächigen Verbrühungen<br />

kann man bis zur Schmerzfreiheit,<br />

zirka zehn Minuten, kühlen.<br />

• Eingebrannte Kleidung nicht gewaltsam<br />

entfernen!<br />

• Löschen Sie das Feuer durch Wälzen am<br />

Boden, mit Wasser o<strong>der</strong> ersticken Sie die<br />

Flammen mit Decken.<br />

• Bei Stromverletzungen immer erst den<br />

Stromkreis abschalten.<br />

• Denken Sie daran, dass das Kind unter<br />

Schock steht, und lassen Sie es nicht alleine,<br />

bis <strong>der</strong> Notarzt kommt.<br />

Stabstelle PR,<br />

LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

gerda.reithofer@klinikum-graz.at<br />

Brandverletzteneinheit in Zahlen:<br />

1987 Gründung einer eigenen Einheit mit<br />

speziell für Brandverletzte adaptiertem OP<br />

im 7. Stock <strong>der</strong> Univ.-Klinik für Kin<strong>der</strong>- und<br />

Jugendheilkunde. Seit 1998 befindet sich die<br />

mo<strong>der</strong>ne Einheit im 4. Stock.<br />

In 25 Jahren wurden knapp 2.000 Kin<strong>der</strong> stationär<br />

behandelt. Dazu kommen jährlich ca.<br />

200 Kin<strong>der</strong>, die ambulant versorgt werden.<br />

Zwei Drittel <strong>der</strong> Patienten sind zwischen ein<br />

und fünf Jahre alt.<br />

Die gefährlichsten Orte für Kin<strong>der</strong> sind die Küche<br />

und das Wohn- und Esszimmer.<br />

www.feuerball.at<br />

© LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

Dezember 2013 Menschen helfen Menschen<br />

19


GESUNDHEIT<br />

Ihrer Gesundheit<br />

zuliebe<br />

Nachhaltige Ernährung<br />

Viele sprechen davon, aber nicht je<strong>der</strong><br />

weiß was damit gemeint ist.<br />

Die Arbeitsgruppe „Nachhaltige Ernährung“<br />

an <strong>der</strong> Technischen Universität<br />

München definiert damit die Umsetzung<br />

des gesellschaftlichen Leitbildes einer<br />

„nachhaltigen Entwicklung“ im Ernährungsbereich.<br />

Gemeint ist, dass es sich bei<br />

<strong>der</strong> „nachhaltigen Ernährung“ um einen<br />

vorbeugenden Gesundheitsschutz unter<br />

Berücksichtigung von fairen Wirtschaftsbeziehungen,<br />

sozialer Gerechtigkeit, gesun<strong>der</strong><br />

Umwelt und Vermeidung von Lebensmittelabfällen<br />

handelt.<br />

Im Sinne <strong>der</strong> sieben Grundsätze einer<br />

„Nachhaltigen Ernährung“ empfehlen<br />

wir:<br />

• Wählen Sie Produkte aus <strong>der</strong> Region und<br />

nach Saison.<br />

• Verwenden Sie vorwiegend natürliche<br />

frische Lebensmittel und weniger hochverarbeitete<br />

Lebensmittel wie Fastfood<br />

und Naschereien.<br />

• Planen Sie öfters Bioprodukte ein.<br />

• Essen Sie häufig pflanzliche Lebensmittel<br />

wie Gemüse, Obst, Getreide,<br />

Vollkornprodukte, Kartoffeln und Hülsenfrüchte.<br />

• Kaufen Sie qualitativ hochwertiges<br />

Fleisch und nehmen Sie kleinere Mengen<br />

davon (ca. 2-3x/Woche).<br />

• Achten Sie auf eine umweltfreundliche<br />

Verpackung.<br />

• Kaufen Sie häufiger fair gehandelte Produkte.<br />

Zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen<br />

können Sie einen Speiseplan für eine Woche<br />

erstellen, einen Einkaufszettel schreiben<br />

und kleinere Mengen kochen. Wenn<br />

Sie auf die richtige Lagerung achten, kann<br />

die Haltbarkeit verlängert werden. Speisereste<br />

können zu kreativen Eintöpfen o<strong>der</strong><br />

Aufläufen verwertet werden.<br />

Ihr Ernährungsmedizinischer Dienst,<br />

LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

Optimierung <strong>der</strong> Sturzprophylaxe<br />

Durch Fallbesprechungen lernen<br />

Stürze im Krankenhaus zu vermeiden ist nach<br />

wie vor ein aktuelles Thema <strong>der</strong> Pflege im LKH<br />

Leoben. Aus diesem Grund wurde im Jänner<br />

2013 die überarbeitete evidence-based Leitlinie<br />

„Sturzprophylaxe für ältere und alte Menschen in<br />

Krankenhäusern und Langzeitpflegeeinrichtungen“<br />

<strong>der</strong> Evidence Based Nursing-Gruppe (EBN)<br />

des LKH-Univ. Klinikum Graz auf den Internen<br />

Stationen implementiert. Um die Mitarbeiter für<br />

das Thema zu sensibilisieren, wurden wöchentliche<br />

Schwerpunktevaluierungen <strong>der</strong> Pflegedokumentation<br />

anhand von Fallbesprechungen<br />

durchgeführt. Für die Planung, Gestaltung und<br />

Hauptmo<strong>der</strong>ation waren die Stationsleitungen<br />

verantwortlich. Zusätzlich waren DGKS Nicole<br />

Lang und OSr. Daniela Jamnig, MSc,MBA immer<br />

wie<strong>der</strong> vor Ort beratend anwesend.<br />

Mit diesen Besprechungen sollte in erster Linie<br />

eine kritische Reflexion <strong>der</strong> geplanten, dokumentierten<br />

und durchgeführten Pflegehandlungen<br />

in Bezug auf die Sturzgefahr des betroffenen<br />

Patienten erreicht werden. Die Evaluierungen<br />

dienen aber auch <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Pflegeund<br />

Dokumentationsqualität und führen zu einer<br />

gemeinsamen Pflegesprache.<br />

Um die Verän<strong>der</strong>ung nach Einführung <strong>der</strong> Leitlinie<br />

und <strong>der</strong> Fallbesprechungen messbar zu<br />

machen, wurden bereits im Vorfeld zahlreiche<br />

Pflegedokumente mit Fokus auf die Sturzdokumentation<br />

ausgewertet. Nach einer Durchführungsdauer<br />

von sechs Monaten wurde diese<br />

Evaluierung wie<strong>der</strong>holt. Es konnte ein positives<br />

Ergebnis in Bezug auf das Pflegefachwissen, die<br />

Ein Grund zum Feiern<br />

Palliativstation Knittelfeld feiert ersten Geburtstag<br />

„Begleittücher“ zum Jubiläum.<br />

Mit einem offiziellen und einem spirituellen<br />

Teil feierte man ein Jahr Palliativstation im<br />

Spitalsverbund LKH Judenburg-Knittelfeld.<br />

Das Handeln <strong>der</strong> Station steht ganz unter<br />

dem Motto „Time Talk Touch“. Als Geburtstagsgeschenk<br />

gestalteten die Schüler <strong>der</strong><br />

Etablierung pflegerischer Fallbesprechungen.<br />

Pflegesprache und das Dokumentationsverhalten<br />

festgestellt werden. Außerdem fiel auf, dass<br />

die Mitarbeiter insbeson<strong>der</strong>e für die Erkennung<br />

von Sturzrisikofaktoren sensibilisiert worden<br />

waren. Die Sturzstatistik brachte jedoch keine<br />

signifikante Verän<strong>der</strong>ung.<br />

Aufgrund des Evaluierungsergebnisses und <strong>der</strong><br />

positiven Rückmeldungen <strong>der</strong> Mitarbeiter <strong>der</strong><br />

Internen Abteilungen wurden themenbezogene<br />

Fallbesprechungen auch auf die Chirurgische<br />

und die Urologische Abteilung ausgedehnt. Das<br />

aktuelle Thema <strong>der</strong> Fallbesprechungen dreht<br />

sich „Rund um die Haut“, wie Dekubitusprophylaxe,<br />

Hautdefekte usw. Erklärtes Ziel <strong>der</strong><br />

Pflegeentwicklung ist es, diese pflegerischen<br />

Fallbesprechungen langfristig im LKH Leoben zu<br />

etablieren.<br />

OSr. Daniela Jamnig, MSc, MBA,<br />

LKH Leoben<br />

daniela.jamnig@lkh-leoben.at<br />

FSLE Großlobming und des BRG Judenburg<br />

in einer Projektarbeit Begleittücher mit unterschiedlichen<br />

Motiven.<br />

Die Schüler setzten sich dabei intensiv mit<br />

dem Thema Abschiednehmen und Tod auseinan<strong>der</strong>.<br />

© LKH Judenburg-Knittelfeld © LKH Leoben<br />

20 Menschen helfen Menschen<br />

Dezember 2013


GESUNDHEIT<br />

Enzenbacher Tuberkulose-Speziallabor<br />

Vorbild für chinesische Gesundheitspolitik<br />

STEUERTIPPS<br />

MMag. Gerhard Hubner<br />

Mag. Martin Allitsch<br />

STEUERTIPPS<br />

ZUM JAHRESENDE<br />

© KAGes /Pachernegg<br />

Chinesische Delegation besuchte das LKH Enzenbach.<br />

Bei Tuberkuloseerkrankungen gilt China als<br />

Hochinzidenzland. Deshalb unternimmt die chinesische<br />

Gesundheitspolitik große Anstrengungen,<br />

die hohe Anzahl <strong>der</strong> Tuberkulose-Infektionskrankheiten<br />

zu senken. Dabei soll das Knowhow<br />

<strong>der</strong> Lungenexperten in Enzenbach genutzt<br />

werden, die von einer chinesischen Delegation<br />

besucht wurden. Beson<strong>der</strong>s beeindruckt war<br />

die Delegation von <strong>der</strong> hohen Diagnosequalität<br />

sowie dem umfangreichen Infektionsschutz des<br />

Personals.<br />

Das Tuberkulose-Speziallabor bietet dank <strong>der</strong><br />

Werkbank unter Lamina Airflow mit Spezialfiltern<br />

und zusätzlicher externer Abluftführung<br />

die europaweit höchstmögliche Sicherheit in<br />

<strong>der</strong> Verarbeitung <strong>der</strong> TBC-Proben. Seit 2005<br />

zählt <strong>der</strong> Nachweis <strong>der</strong> Tuberkulose-Infektion<br />

durch Bestimmung von TBC-spezifischem<br />

Gamma-Interferon zur Routine in Enzenbach.<br />

Diese Untersuchungsmethode ist aufgrund <strong>der</strong><br />

hohen Sensitivität und Spezifität heute aus <strong>der</strong><br />

TBC-Diagnostik nicht mehr wegzudenken. Die<br />

Ergebnisse werden in einer speziellen Datenbank<br />

gespeichert, mit sämtlichen TBC-spezifischen<br />

Daten <strong>der</strong> Patienten verknüpft und wissenschaftlich<br />

ausgewertet. Die hohe Qualität<br />

<strong>der</strong> individuellen Befund- erstellung führte in<br />

den letzten Jahren zu einer deutlichen Steigerung<br />

<strong>der</strong> Zuweisungen inner- und außerhalb <strong>der</strong><br />

Steiermark.<br />

Die Isolierstation in Enzenbach ist die <strong>der</strong>zeit<br />

mo<strong>der</strong>nste Tuberkuloseabteilung Europas und<br />

ein technisches Meisterwerk. Alle Zimmer<br />

sind mit elektronisch kontrollierten, individuell<br />

aktivierbaren Schleusen mit variablem Unterdruck<br />

ausgestattet. Das dient dazu, dass die<br />

gefährlichen Tuberkulosekeime nicht in den<br />

Stationsgang und in an<strong>der</strong>e Krankenzimmer und<br />

Versorgungsräume verschleppt werden können.<br />

In den Schleusen befinden sich für jedes Zimmer<br />

behin<strong>der</strong>tengerechte Nasseinheiten. Die<br />

Steuerung <strong>der</strong> Schleusen erfolgt mittels Touchscreen<br />

vom Schwesternstützpunkt aus und lässt<br />

sowohl eine personalgesteuerte als auch eine<br />

patientenfreie Bedienung zu.<br />

Die Unterdruckversorgung <strong>der</strong> Räume sowie die<br />

Tür- und Fensterfunktionen werden elektronisch<br />

überwacht. Im Fall eines Anstiegs des Unterdruckes<br />

erfolgt die Alarmierung über den Überwachungsmonitor<br />

im Schwesternstützpunkt,<br />

<strong>der</strong> in die Leitzentrale eingebunden ist. Dabei<br />

ist anhand farblicher Darstellung <strong>der</strong> Grund für<br />

den Unterdruckabfall sofort erkennbar, wodurch<br />

eine rasche Behebung ermöglicht wird. Zudem<br />

werden sämtliche Ereignisse (Druckabfälle und<br />

Temperaturän<strong>der</strong>ungen, Tür- und Fensteröffnungen,<br />

Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Schleusentaster-Funktionen<br />

usw.) zeitlich unlimitiert auf einem Server<br />

abgespeichert und können je<strong>der</strong>zeit abgerufen<br />

werden. Aufgrund <strong>der</strong> vollständig abgedichteten<br />

Fenster, die zur Aufrechterhaltung des<br />

Unterdrucks dienen, und <strong>der</strong> süd- bzw. nordseitigen<br />

Lage <strong>der</strong> Krankenzimmer sind sämtliche<br />

Räume klimatisiert, die permanent erfasste<br />

Temperatur wird wie alle an<strong>der</strong>en technischen<br />

Daten am Überwachungsdisplay im Schwesternstützpunkt<br />

angezeigt.<br />

Zum Jahresende möchten wir Sie unterstützen,<br />

bereits bezahlte Steuern vom Finanzamt zurückzuholen.<br />

Für Ihre Arbeitnehmerveranlagung haben<br />

Sie 5 Jahre Zeit. Am 31.12.2013 endet daher<br />

die Frist für die Abgabe <strong>der</strong> Arbeitnehmerveranlagung<br />

2008! Wenn Sie für die letzten Jahre<br />

Arbeitnehmerveranlagungen abgeben möchten,<br />

beachten Sie, dass in den letzten Jahren Än<strong>der</strong>ungen<br />

erfolgten (siehe Hinweise).<br />

WERBUNGSKOSTEN<br />

<strong>Ausgabe</strong>n für Aus- und Fortbildung, doppelte<br />

Haushaltsführung, Familienheimfahrten, Fachliteratur,<br />

Mitgliedsbeiträge, Reisekosten etc.<br />

können nur im Jahr <strong>der</strong> Bezahlung geltend gemacht<br />

werden. Bei auswärtiger Fortbildung o<strong>der</strong><br />

Tätigkeit können eventuell auch Tagesdiäten und<br />

Nächtigungsgel<strong>der</strong> abgesetzt werden.<br />

ABSETZBETRÄGE<br />

Steht Ihnen für Ihre Kin<strong>der</strong> Familienbeihilfe zu,<br />

können Sie ab 2010 im Formular L1k den Kin<strong>der</strong>freibetrag<br />

von € 220 (o<strong>der</strong> € 132 pro Elternteil)<br />

geltend machen. Im gleichen Formular sind <strong>der</strong><br />

Unterhaltsabsetzbetrag sowie <strong>Ausgabe</strong>n für<br />

Kin<strong>der</strong> wie z.B. Kosten für Kin<strong>der</strong>betreuung bis<br />

zum 10. Lebensjahr (siehe hierzu <strong>Ausgabe</strong> vom<br />

Juni 2013), auswärtige Berufsausbildung und<br />

Arztbesuche anzugeben.<br />

SONDERAUSGABEN<br />

Kranken-, Unfall-, Lebensversicherungen, Wohnraum<br />

schaffung- und -Sanierung sind mit einem<br />

Höchstbetrag von € 2.920 beschränkt und wirken<br />

sich bis zu maximal einem Viertel aus. Ab einem<br />

Einkommen von € 60.000 steht ihr Abzug nicht<br />

mehr zu. Weiters absetzbar sind Kirchenbeiträge<br />

(bis 2011 max. € 200, ab 2012 max. € 400), Steuerberatungskosten<br />

(unbegrenzt), Spenden (max.<br />

10% des Jahreseinkommens) an mildtätige Organisationen<br />

und seit 2012 an Umwelt-/Tierschutzorganisationen<br />

sowie Freiwillige Feuer wehren.<br />

AUSSERGEWÖHNLICHE BELASTUNGEN<br />

<strong>Ausgabe</strong>n z.B. bei Krankheit (abzüglich Versicherungsvergütungen)<br />

können bei Übersteigen<br />

des einkommensabhängigen Selbstbehaltes<br />

abgesetzt werden. Uneingeschränkt absetzbar<br />

sind Kosten bei Behin<strong>der</strong>ung und Katastrophenschäden.<br />

WICHTIG: Bei Nebeneinkünften, die nicht aus<br />

einem Dienstverhältnis stammen und € 730 übersteigen,<br />

ist die Abgabe einer Einkommensteuererklärung<br />

verpflichtend!<br />

Hubner & Allitsch SteuerberatungsgmbH & Co KG<br />

A-8010 Graz, Leonhardstr. 104<br />

Tel. 0316/338 338, www.hubner-allitsch.at<br />

Dezember 2013<br />

Menschen helfen Menschen<br />

21


QUALITÄT<br />

Der Weg des KHK-Patienten<br />

Qualitätssicherung im LKH Graz West<br />

Das Projektteam:<br />

1. Reihe von l.n.r.:<br />

PT Melanie Reiter ,<br />

Projektleitung Stat.L. DGKS<br />

Ulrike Reich,<br />

DPL Dr. Wolfgang Weihs<br />

2. Reihe von l.n.r.:<br />

DGKS Brigitte Neumann,<br />

OA Dr. Georg Saurer,<br />

DGKS Birgit Großauer<br />

© LKH Graz West<br />

3.Reihe von l.n.r.:<br />

DGKS Marianne Radkohl,<br />

Pflg.Dir. Paul Furlan,<br />

Stat.L. DGKP Herbert Sänger.<br />

(ohne OA Dr. N. Kaufmann und<br />

Diätologin A. Brunner).<br />

Um die Abläufe und Prozesse in Krankenhäusern<br />

ständig zu verbessern, wurde an<br />

<strong>der</strong> Kardiologie im LKH Graz West auch eine<br />

Prozessoptimierung des Managements von<br />

Patienten mit koronarer Herzkrankheit (KHK)<br />

in Angriff genommen und nach einem Jahr erfolgreich<br />

abgeschlossen.<br />

Die stabile Angina pectoris ist die häufigste<br />

Form <strong>der</strong> KHK. Sie betrifft 250.000 Personen in<br />

Österreich mit zunehmen<strong>der</strong> Inzidenz im Alter.<br />

Die KHK und <strong>der</strong> Herzinfarkt sind international<br />

führend in <strong>der</strong> Todesstatistik und nach wie vor<br />

eine große medizinische Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

Neben diagnostischen, therapeutischen und<br />

präventiven Maßnahmen sind auch relevante<br />

Informationen für die Patienten und ein<br />

Lernprozess im Erkennen von Symptomen<br />

wesentliche Elemente im KHK-Management.<br />

Durch einen optimierten Versorgungsprozess<br />

zusätzlich zur bewährten<br />

„Rund-um-die-Uhr-Herzkatheterrufbereitschaft“<br />

in <strong>der</strong> Steiermark können die Folgen<br />

<strong>der</strong> koronaren Herzerkrankung effektiv bekämpft<br />

werden. Mit den Innovationen <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />

Medizin kann zwar vielen Patienten<br />

rasch und effektiv geholfen werden, aber die<br />

Aufklärung über die Erkrankung, eine Information<br />

über die Wichtigkeit <strong>der</strong> Sekundärprävention<br />

und die Akzeptanz einer chronischen<br />

Herzerkrankung mit entsprechen<strong>der</strong> Eigenverantwortung<br />

bleiben auf <strong>der</strong> Strecke. Über die<br />

Frage, warum Patienten trotz gewissenhafter<br />

Aufklärung über ihre Erkrankung nicht im erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Ausmaß Bescheid wissen, lässt<br />

sich nur mutmaßen. Stressfaktoren in <strong>der</strong><br />

Akutphase könnten einen Teil dazu beitragen.<br />

Projektidee<br />

Das Streben nach patientenorientierter Verbesserung<br />

im kardiologischen Team und<br />

insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Pflegeschwerpunkt <strong>der</strong><br />

„Gesundheitsför<strong>der</strong>ung“ haben das interdisziplinäre<br />

Projekt ins Leben gerufen. Dabei<br />

stehen die Information über das Wesen <strong>der</strong><br />

Erkrankung, die Vermittlung einer Krankheitseinsicht<br />

und die Motivation zur Lebensstilän<strong>der</strong>ung<br />

im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Das Projektteam <strong>der</strong> Kardiologie im LKH Graz<br />

West entwickelte das QM-Projekt zur Bewusstseinsbildung<br />

dieser fatalen Erkrankung<br />

unter dem Motto „Der Weg des KHK-Patienten“.<br />

Projektumsetzung<br />

• Das Projektteam besteht aus einer Stationsleitung<br />

in Ausbildung (Projektleitung),<br />

einer Stationsleitung, drei DGKS, zwei<br />

Oberärzten <strong>der</strong> Kardiologie sowie einer<br />

Physiotherapeutin und Diätassistentin.<br />

© LKH Graz West<br />

22 Menschen helfen Menschen<br />

Dezember 2013


QUALITÄT<br />

• Der Wissensstand <strong>der</strong> betroffenen Patienten<br />

wurde anhand eines eigens entworfenen<br />

Fragebogens erhoben und in Folge<br />

evaluiert.<br />

• Das Gesundheitsmanagement-Projekt für<br />

die KHK-Patienten wurde, aufbauend auf<br />

den Ergebnissen <strong>der</strong> Patientenbefragung<br />

und obiger Zielsetzungen, über mehrere<br />

Stufen zum Abschluss gebracht.<br />

• Es wurden Plakate für die „Herz-Station“<br />

mit allen notwendigen Informationen für<br />

betroffene Patienten entwickelt.<br />

• Am Gang <strong>der</strong> kardiologischen Station<br />

wurde eine Informationsmeile gestaltet.<br />

• Eine Patienteninformationsbroschüre mit<br />

den Inhalten <strong>der</strong> Prävalenz, Früherkennung,<br />

Diagnose und Therapie sowie Verlauf<br />

<strong>der</strong> koronaren Herzkrankheit wurde<br />

erarbeitet.<br />

• Sowohl bei den Poster-Inhalten als auch<br />

bei den Ausführungen <strong>der</strong> Patientenbroschüren<br />

wurde <strong>der</strong> hohe Stellenwert <strong>der</strong><br />

Prävention beson<strong>der</strong>s hervorgehoben.<br />

Ausblick<br />

Obwohl alle unsere Patienten eine intensive<br />

Aufklärung durch den Kardiologen erhalten,<br />

zeigen Patienten und auch Angehörige an <strong>der</strong><br />

Informationsmeile am Stationsgang großes<br />

Interesse. Mittels Plakaten wird <strong>der</strong> gesamte<br />

Prozess, den ein Patient mit Koronarerkrankung<br />

in unterschiedlicher Weise erlebt, veranschaulicht.<br />

Vor allem die plastische Darstellung<br />

<strong>der</strong> Intervention beim Herzkatheter<br />

beeindruckt Patienten und Angehörige. Daraus<br />

resultierende Fragen können beantwortet<br />

und damit Unklarheiten, welche selbstverständlich<br />

auch mit Ängsten behaftet sind,<br />

beseitigt werden.<br />

So gehört es teilweise bereits zum Alltag, dass<br />

Patienten ihren Angehörigen an den Plakaten<br />

Dinge zeigen und somit eine weiterführende<br />

Gesundheitsprävention betreiben. Zusätzlich<br />

wurde ein Prospekt mit kurzen, prägnanten<br />

Informationen gestaltet, welcher dem Patienten<br />

auch zu Hause noch Sicherheit geben<br />

soll. Der Prospekt wird dem Betroffenen zum<br />

Zeitpunkt <strong>der</strong> Entlassung ausgehändigt.<br />

Alles in allem ist es gelungen, den Patienten<br />

zusätzlich zur bestehenden Aufklärungsmethodik<br />

eine je<strong>der</strong>zeit zugängliche, einfach zu<br />

verstehende Informationsquelle bereitzustellen.<br />

Freie Zeit kann <strong>der</strong> Patient nun nützen,<br />

um sich mit seiner Erkrankung und Therapie<br />

auseinan<strong>der</strong>zusetzen. Zur Seite steht ihm ein<br />

kardiologisches Team, dem die Gesundheit<br />

und die Erhaltung <strong>der</strong> Lebensqualität am<br />

Herzen liegen.<br />

DGKS Ulrike Reich,<br />

Stationsleitung SKL D1,<br />

LKH Graz West<br />

ulrike.reich@lkh-grazwest.at<br />

Groß - Gut - Günstig<br />

www.3goldenekugeln.at<br />

facebook.com/3GoldeneKugeln<br />

Auch zum Mitnehmen!<br />

Dezember 2013 Menschen helfen Menschen<br />

23


QUALITÄT<br />

MED CAMPUS Modul 1<br />

… eine Vision wird Wirklichkeit<br />

bezahlte Anzeige<br />

einer Gesamtnutzfläche von 42.000 m² nicht<br />

nur Arbeitsplätze für die 840 Mitarbeiter-<br />

Innen und Lehrflächen für die Studierenden,<br />

son<strong>der</strong>n auch die entsprechende Infrastruktur<br />

mit Mensa, Veranstaltungsräumen und Freiflächen.<br />

Als Grundstücksfläche stehen insgesamt<br />

ca. 4,3 Hektar für die Errichtung in zwei Modulen<br />

zur Verfügung.<br />

„Die vor zehn Jahren anlässlich <strong>der</strong> Gründung<br />

<strong>der</strong> Medizinischen Universität Graz entwickelte<br />

Vision wird Wirklichkeit: Mit dem MED<br />

CAMPUS entsteht eine einzigartige Infrastruktur<br />

für Lehrende, Forschende und Studierende,<br />

eingebettet in eine Medical Science City Graz“,<br />

freut sich Univ.-Prof. Dr. Hellmut Samonigg<br />

über den Baubeginn des MED CAMPUS.<br />

„Der MED CAMPUS ist ein starkes Statement<br />

<strong>der</strong> aufstrebenden Universität. Die biowissenschaftlichen<br />

Institute werden mit <strong>der</strong> Klinik zu<br />

einer identitätstragenden Vision des gemeinsamen<br />

Arbeitens und voneinan<strong>der</strong> Lernens“,<br />

ist Dr. Cattina Maria Leitner, Vorsitzende des<br />

Universitätsrates, überzeugt. Auch Rektor<br />

Univ.-Prof. Dr. Smolle sieht die große Bedeutung<br />

des MED CAMPUS: „Der MED CAMPUS<br />

ist eine zukunftsweisende architektonische<br />

Basis für unseren gesellschaftlichen Auftrag.<br />

Dieser Auftrag besteht darin, kommende Generationen<br />

von Ärzten heranzubilden und durch<br />

medizinische Forschung innovative Bausteine<br />

für die Gesundheit von morgen zu schaffen.<br />

Nach intensiven Planungsarbeiten konnte am<br />

16. September 2013 <strong>der</strong> Spatenstich für das<br />

Modul 1 des MED CAMPUS gefeiert werden.<br />

Mo<strong>der</strong>iert wurde die Spatenstichfeier von<br />

Univ.-Prof. Dr. Hellmut Samonigg, <strong>der</strong> auch<br />

auf die emotionale Bedeutung des Festaktes<br />

hinwies. „Der MED CAMPUS wird umgesetzt<br />

und verstärkt die internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />

und Sichtbarkeit <strong>der</strong> Med Uni Graz.“<br />

Auf dem Campusareal östlich des Stiftingbaches<br />

werden mit dem Modul 1 sechs Baukörper<br />

für die einzelnen Institute mit Büros und Labors<br />

errichtet. Diese Baukörper bilden gemeinsam<br />

mit dem zukünftigen Modul 2 im Erdgeschoß<br />

und ersten Stock eine verbundene Campusebene<br />

mit Hörsälen und Seminarräumen für rund<br />

1.200 Studierende <strong>der</strong> Human- und Zahnmedizin<br />

sowie <strong>der</strong> Gesundheits- und Pflegewissenschaft.<br />

Eine Aula, die Platz für 350 Personen<br />

bietet, multifunktional bespielt werden kann<br />

und den Naturraum Stiftingbach miteinbezieht,<br />

soll nicht nur für Veranstaltungen und Kongresse<br />

<strong>der</strong> Med Uni Graz zur Verfügung stehen,<br />

son<strong>der</strong>n auch für Veranstaltungen des Bezirks<br />

Ries offen sein.<br />

Über <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Lehre befindet sich die<br />

eigentliche Campus-Ebene. Die schmalen<br />

Baukörper sind den Büros vorbehalten, in den<br />

breiteren Baukörpern sind die Labore situiert.<br />

In den Obergeschoßen sind die Baukörper über<br />

Brücken miteinan<strong>der</strong> verbunden, sodass die<br />

Kommunikation <strong>der</strong> MitarbeiterInnen <strong>der</strong> Med<br />

Uni Graz und somit die Ver<strong>net</strong>zung im Lehr- und<br />

Forschungsbereich über Institutsgrenzen hinweg<br />

optimal geför<strong>der</strong>t wird.<br />

Zahlreiche umweltrelevante und energetische<br />

Überlegungen (z.B. Geothermieanlage, Wärmerückgewinnung<br />

<strong>der</strong> Abluft, Tageslichtsteuerung<br />

etc.) machen das markante Gebäude auch<br />

aus nachhaltiger Sicht zu einem bemerkenswerten<br />

Projekt.<br />

Die Ausführungsplanung ist bereits voll im Laufen,<br />

im Juli 2013 wurde mit dem Aushub <strong>der</strong><br />

Baugrube begonnen. Die Baufertigstellung für<br />

den MED CAMPUS Modul 1 mit ca. 21.000 m²<br />

Nutzfläche ist für das Jahr 2016 geplant.<br />

Im Endausbau bietet <strong>der</strong> MED CAMPUS auf<br />

Bereits parallel zur Errichtung des Modul 1 des<br />

MED CAMPUS, soll mit <strong>der</strong> Planung des Moduls<br />

2 begonnen werden. Verbunden mittels einer<br />

Brücke über die Stiftingtalstraße, sollen die<br />

weiteren 21.000 m² Nutzfläche des Moduls 2<br />

neben Lehre und Forschung insbeson<strong>der</strong>e Platz<br />

für die Administration <strong>der</strong> Med Uni Graz bieten.<br />

Die Finanzierung für dieses Bauvorhaben<br />

ist noch nicht gesichert, die Gespräche laufen<br />

aber bereits.<br />

• Dimension<br />

MED CAMPUS, Modul 1 und 2<br />

Konzeption für 840 MitarbeiterInnen <strong>der</strong><br />

MUG, Lehrflächen für 1200 Studierende<br />

(Human-, Zahnmedizin und Pflegewissenschaften),<br />

Infrastruktur für 4300 Studierende<br />

(Mensa, Veranstaltungsraum,<br />

Freiflächen)<br />

• Größe<br />

Nutzfläche<br />

MED CAMPUS Modul 1: rd. 21.000<br />

m², (Gesamt-NF 42.000 m²), zu bebauende<br />

Grundstücksfläche 43.000 m², Gesamt BGF:<br />

82.000 m² (Modul 1 und Modul 2)<br />

• Kosten<br />

Errichtungskosten MED CAMPUS Modul 1 €<br />

180 Mio. (Gesamterrichtungskosten MED<br />

CAMPUS € 320 Mio)<br />

• Zeitschiene<br />

März 2012: Baubeginn Infrastrukturelle<br />

Baumaßnahmen Modul 1 (Brückentragwerk<br />

TW4)<br />

Juli<br />

2013: Baufortsetzung Rohbau MED<br />

CAMPUS Modul 1<br />

Ab 2016: Baufertigstellung MED CAMPUS<br />

Modul 1<br />

• Bauherr<br />

Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.<br />

• Mieter/Besteller<br />

Medizinische Universität Graz<br />

• Generalplaner<br />

Riegler-Riewe Architekten ZT GmbH<br />

24 Menschen helfen Menschen<br />

Dezember 2013


QUALITÄT<br />

ZWT<br />

Technologietransfer auf höchstem Niveau<br />

bezahlte Anzeige<br />

Als erster Schritt zum neuen MED CAMPUS<br />

Graz errichten das Wirtschaftsressort des<br />

Landes Steiermark und die Medizinische<br />

Universität Graz gemeinsam das ZWT (Zentrum<br />

für Wissens- und Technologietransfer<br />

in <strong>der</strong> Medizin), in dem auf 10.800 m² Labor-<br />

und Büroflächen für Forschungseinrichtungen,<br />

Spin Offs und<br />

Firmenansiedelungen<br />

im Life Science Bereich<br />

entstehen. Das ZWT ist<br />

somit das erste österreichische<br />

Technologieund<br />

Forschungszentrum,<br />

das baulich und organisatorisch<br />

vollständig in<br />

einen Universitätscampus<br />

integriert ist.<br />

Errichter und Betreiber<br />

des ZWT ist eine eigens<br />

gegründete Gesellschaft<br />

(ZWT-GmbH), die sich im<br />

Besitz <strong>der</strong> Innofinanz,<br />

einem Tochterunternehmen<br />

<strong>der</strong> Steirischen<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

SFG, und <strong>der</strong> Medizinischen Universität Graz<br />

befindet. Die Errichtung des ZWT wird aus<br />

För<strong>der</strong>ungsmitteln <strong>der</strong> EU (EFRE) und des<br />

Landes Steiermark kofinanziert. Insgesamt<br />

werden rund 23 Millionen Euro in den Bau<br />

und damit in die Zukunft <strong>der</strong> medizinischen<br />

Forschung investiert. Im März 2012 war<br />

Baubeginn, Ende 2013 wird <strong>der</strong> ZWT fertig<br />

gestellt sein. Ab Mai 2014 wird mit dem Vollbetrieb<br />

gestartet.<br />

Langfristige Mieter des ZWT sind zum einen<br />

die kommerziellen Anteile zweier Institute<br />

<strong>der</strong> Med Uni Graz, nämlich <strong>der</strong> Hygiene und<br />

<strong>der</strong> Humange<strong>net</strong>ik und zum an<strong>der</strong>en die<br />

Biobank Graz, die im ZWT nun einen neuen<br />

Standort bekommt. Ein weiterer prominenter<br />

Mieter ist JOANNEUM RESEARCH HEALTH<br />

– Institut für Biomedizin und Gesundheitswissenschaften.<br />

Als private Mieter werden<br />

sich MEON Medical<br />

Solutions GmbH &<br />

CoKG und das Entwicklungsbüro<br />

Graz <strong>der</strong><br />

BBRAUN Melsungen AG<br />

einmieten. Außerdem ist<br />

die Einmietung des Europäischen<br />

Forschungsinfrastruktur<br />

Konsortiums<br />

für Biobanken und Biomolekulare<br />

Ressourcen<br />

(BBMRI-ERIC) im ZWT<br />

geplant.<br />

Darüber hinaus wird auf<br />

rund 350 m² Raum für universitäre<br />

Spin Offs und<br />

Kleinstfirmen geschaffen.<br />

Dieser Life Science<br />

Inkubator (LSI) stellt<br />

innovativen Grün<strong>der</strong>n aus dem Life Science<br />

Bereich Labor- und Büroräumlichkeiten, Infrastruktur<br />

sowie Know-how zur Verfügung.<br />

Wichtigstes Ziel des LSI ist es, innovative Forschungsergebnisse<br />

aus Pharma, Biotechnologie<br />

und Medizintechnik bis zur Marktreife professionell<br />

weiterzuentwickeln sowie Grün<strong>der</strong><br />

bei ihrem Unternehmensstart zu unterstützen.<br />

In enger Zusammenarbeit mit verschiedenen<br />

Stakehol<strong>der</strong>n wird hier ein Konzept realisiert,<br />

das eine tragfähige Brücke zwischen Wissenschaft<br />

und Markt bildet.<br />

• Dimension<br />

Teil des Architekturwettbewerbs MED<br />

CAMPUS, Errichtung als erster Bauabschnitt<br />

(bis Ende 2013)<br />

• Größe<br />

BGF 10.800 m²<br />

• Kosten<br />

Errichtungskosten rd. € 23 Mio.<br />

• Zeitschiene<br />

Baubeginn: 21.03.2012<br />

Baufertigstellung: Ende 2013<br />

Mietbeginn: ab Mai 2014<br />

• Bauherr/Eigentümerin<br />

ZWT-GmbH, eine Tochtergesellschaft<br />

von SFG und Med Uni Graz<br />

• Bauabwickler<br />

Bundesimmobilienges. m. b. H.<br />

• Generalplaner<br />

Riegler-Riewe Architekten ZT GmbH<br />

Dezember 2013 Menschen helfen Menschen<br />

25


PERSONAL<br />

QUALITÄT<br />

Evaluierung des systematischen Risikomanag<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> ersten steiermarkweiten Befragung<br />

Das Projekt <strong>der</strong> Implementierung des systematischen<br />

Klinischen Risikomanagementsystems<br />

in den Landeskrankenanstalten <strong>der</strong> KAGes<br />

außerhalb von Graz wurde im Jahr 2012 abgeschlossen.<br />

2014 wird auch im LKH-Univ. Klinikum<br />

Graz die Implementierung des Risikomanagementsystems<br />

plangemäß umgesetzt sein.<br />

Eine Evaluierung <strong>der</strong> Zielerfüllung des Projekts<br />

in den LKH hatte das Ziel, Verbesserungspotentiale<br />

für die Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems<br />

in <strong>der</strong> KAGes aufzuzeigen.<br />

Die Evaluierung des systematischen Klinischen<br />

Risikomanagements <strong>der</strong> KAGes war die Master<br />

Thesis von Ursula Sprincnik zur Erlangung<br />

des akademischen Grades Master of Science<br />

- MSc Risikomanagement. Die Zielerreichung,<br />

die Umsetzung <strong>der</strong> „High5s“ (von <strong>der</strong> WHO<br />

definierte Patientensicherheitsziele) sowie die<br />

Eignung <strong>der</strong> Rahmenbedingungen für Risikoeigner<br />

und Risikomanager zur konsequenten<br />

Umsetzung des Risikomanagementsystems<br />

wurden überprüft. Außerdem wurden sowohl<br />

Verbesserungspotentiale als auch Anregungen<br />

und Vorschläge zur Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems<br />

eingeholt. Die Evaluierung<br />

wurde mit Hilfe eines Fragebogens und<br />

mit einer Datenanalyse aus <strong>der</strong> Risikomanagementsoftware<br />

<strong>der</strong> KAGes (R2C_risk to chance)<br />

durchgeführt.<br />

407 Führungskräften und Risikomanagern <strong>der</strong><br />

KAGes wurde ein Fragebogen zugeschickt. Von<br />

diesen 407 Fragebögen wurden 176 vollständig<br />

beantwortet. Die hohe Teilnahme <strong>der</strong> Risikoeigner<br />

und -manager (51 Risikoeigner, 125 Risikomanager<br />

bzw. -beauftragte) an <strong>der</strong> Befragung<br />

zeigt, dass Risikomanagement ein wichtiges<br />

Anliegen im Krankenhausalltag ist.<br />

Wurden die einst gesteckten<br />

Ziele erreicht?<br />

Die in <strong>der</strong> Richtlinie 1012.2473 zur Implementierung<br />

des systematischen Klinischen Risikomanagements<br />

festgeschriebenen Ziele können<br />

auf Grundlage <strong>der</strong> Befragungsergebnisse als<br />

„erreicht“ angesehen werden. Die Anzahl an<br />

konkreten Beispielen, welche von den Befragten<br />

zu den einzelnen Zielen anzugeben waren,<br />

variierte allerdings stark.<br />

Die Ergebnisse lassen erkennen, dass Risikomanagement<br />

gut im Alltag verankert ist und<br />

ein „aus Fehlern Lernen“ stattfindet. Überprüfungen<br />

des Risikomanagementsystems<br />

im Rahmen von externen Audits werden als<br />

wirksame Methode zur Weiterentwicklung<br />

gesehen. In Bezug auf den zeitlichen Aufwand<br />

kann festgehalten werden, dass <strong>der</strong> Großteil<br />

<strong>der</strong> Befragten sich zwischen einigen Stunden<br />

o<strong>der</strong> zumindest einen bis drei Tagen Aktivitäten<br />

im Risikomanagement widmet. Sie würden sich<br />

allerdings mehr Zeit für Risikomanagement-Tätigkeiten<br />

wünschen. Risikoeigner bewerten<br />

ihre Rahmenbedingungen positiv und sehen Risikomanagement<br />

als wirksames Instrument zur<br />

Erhöhung <strong>der</strong> Patientensicherheit. Sie nehmen<br />

Risikomanagement auch als einen wesentlichen<br />

Bestandteil ihrer Führungsaufgabe wahr.<br />

So erarbeiten 72,5 Prozent jährlich eine Risikomanagement-Strategie.<br />

Laut den Befragten tragen die Ver<strong>net</strong>zung und<br />

<strong>der</strong> Informationsaustausch innerhalb des LKH<br />

sowie ein offener und ehrlicher Umgang mit<br />

kritischen Ereignissen zur Verbesserung des<br />

Risikomanagementsystems bei. Diese offene<br />

Fehlerkultur unterstreichen die Befragten auch<br />

damit, dass sich 96 Prozent dafür aussprechen,<br />

die Risiken innerhalb <strong>der</strong> KAGes veröffentlichen<br />

zu wollen, um ein „Voneinan<strong>der</strong> Lernen“ zu ermöglichen.<br />

Bewältigung <strong>der</strong> „High5s“<br />

Die Bewältigung <strong>der</strong> „High5s“, <strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />

WHO definierten Internationalen Patientensicherheitsziele,<br />

wird in hohem Maß angegangen,<br />

obwohl es seitens <strong>der</strong> Unternehmensführung<br />

keine verpflichtenden Vorgaben dazu gibt.<br />

Das lässt auf ein hohes Risikobewusstsein <strong>der</strong><br />

Befragten schließen.<br />

Eine exakte Zuordnung <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Risikomanagementsoftware<br />

erfassten Risiken zu den High5s<br />

<strong>der</strong> WHO ist aufgrund <strong>der</strong> Vielschichtigkeit <strong>der</strong><br />

Risiken und <strong>der</strong> unterschiedlichen Zuordnung<br />

<strong>der</strong> Gefahrenliste V 2.0 teilweise schwer möglich.<br />

Unter an<strong>der</strong>em hat auch dieser Umstand<br />

zu einer neuen Version <strong>der</strong> Gefahrenliste, basierend<br />

u.a. auf den Patientensicherheitszielen<br />

Arzt<br />

Pflege<br />

MTD<br />

Verwaltung<br />

Technik 9<br />

0 50 100<br />

Risikomanager/Berufsgruppen.<br />

17<br />

25<br />

58<br />

84<br />

© KAGes<br />

2013 <strong>der</strong> Joint Commission International (JCI),<br />

den Standards <strong>der</strong> JCI (aktuelle Version von<br />

2011), High5s <strong>der</strong> WHO, Hauptkriterien <strong>der</strong><br />

Kooperation für Transparenz und Qualität (KTQ)<br />

u.a. geführt. Die Erhöhung <strong>der</strong> Dokumentationsund<br />

Datenqualität sowie die Verfügbarkeit<br />

expliziter Zeitressourcen für RM-Arbeit sind<br />

anerkannte Verbesserungspotentiale, die auch<br />

für die Zukunft noch Herausfor<strong>der</strong>ungen für alle<br />

Mitwirkenden im RM bereithalten.<br />

Ist die Anzahl von Risikomanagern ausschlaggebend<br />

für den Erfolg des Risikomanagements<br />

in einem LKH?<br />

Diese Frage kann durch die Aussagen <strong>der</strong><br />

Befragten mit „ja“ beantwortet werden. Untermauert<br />

werden diese subjektiven Wahrnehmungen<br />

durch folgende Erkenntnisse und<br />

Feststellungen aus <strong>der</strong> Praxis:<br />

• Es hat sich ein enormer Pool an Risiken<br />

aus allen Fachbereichen und damit ein<br />

gewaltiger Wissenspool über Art und Umfang<br />

von Risiken in <strong>der</strong> KAGes entwickelt.<br />

• Durch die hohe Anzahl an Risikomanagern<br />

sind viele Best-Practice-Beispiele zur Risikobewältigung<br />

entstanden.<br />

• Im Zuge <strong>der</strong> Ausbildung fand eine noch nie<br />

zuvor dagewesene Kommunikation über<br />

Risiken statt. Risikomanager aus allen<br />

Fachbereichen und Berufsgruppen lernten<br />

den Blickwinkel des an<strong>der</strong>en kennen und<br />

verstehen.<br />

Um einen hohen Durchdringungsgrad zu erreichen,<br />

wurden Personen <strong>der</strong> verschiedenen Berufsgruppen<br />

ausgebildet.<br />

Ausblick<br />

Diese Masterarbeit dokumentiert, dass die<br />

Risikoeigner und Risikomanager/-beauftragte<br />

engagiert und kompetent im Risikomanagement<br />

<strong>der</strong> KAGes tätig sind. Das Risikomanagement<br />

in den Krankenanstalten <strong>der</strong><br />

KAGes ist gut verankert und ein aus „Fehlern<br />

lernen“ findet statt. Schwerpunkte <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />

des Risikomanagement im<br />

Jahr 2014 werden die Weiterentwicklung einer<br />

offenen Fehlerkultur und die Information<br />

und Kommunikation über unternehmensweite<br />

Risiken sein.<br />

26 Menschen helfen Menschen<br />

Dezember 2013


QUALITÄT<br />

QUALITÄT<br />

ementsystems<br />

200<br />

150<br />

Schutz von PatientInnen, Angehörigen und MitarbeiterInnen vor Schädigung<br />

Schutz von MitarbeiterInnen vor zivil-/strafrechtlicher Verfolgung<br />

Systematische Verbesserung <strong>der</strong> Risikolage, Risikosteuerung und<br />

Risikokontrolle im Sinne eines Frühwarnsystems<br />

Höhere Planungssicherheit unter Einbeziehung <strong>der</strong> Risiken<br />

För<strong>der</strong>ung des Vertrauens zwischen <strong>der</strong> Führung <strong>der</strong> Organisation und den<br />

interessierten Partnern (zuweisende ÄrztInnen, PatientInnen,…) durch Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Risikotransparenz und <strong>der</strong> Risikokommunikation<br />

100<br />

50<br />

0<br />

ja Nein Ist mir nicht<br />

bekannt<br />

Umsetzung <strong>der</strong> KAGes-spezifischen Risikoziele.<br />

150<br />

100<br />

trifft auf<br />

meinen Bereich<br />

nicht zu<br />

Management von injizierbaren Medikamenten (Infusionen, Transfusionen)<br />

Sicherstellung des richtigen Medikamentenmanagements (z.B. Richtigkeit<br />

<strong>der</strong> Medikation bei Versorgungsübergängen, Medikamentenverwechslungen<br />

etc.)<br />

Kommunikation bei Übergabe im Behandlungsprozess (Diagnose, Befunde, Versorgung,<br />

Behandlung, Dienstübergaben etc.)<br />

Verbesserte Händehygiene zur Vermeidung krankenhausbedingter Infektionen<br />

Vermeidung von Eingriffsverwechslungen (OP-Checkliste, OP-Statut)<br />

© KAGes<br />

HR Dr. Peter Schweppe,<br />

KAGes-Management/<br />

Recht und Risikomanagement<br />

peter.schweppe@kages.at<br />

© Schweppe<br />

50<br />

0<br />

Ja Nein Ist mir nicht<br />

bekannt<br />

Bewältigung <strong>der</strong> „High5s“.<br />

trifft auf<br />

meinen Bereich<br />

nicht zu<br />

© KAGes<br />

Ursula Sprincnik, MBA, MSc,<br />

KAGes-Management/<br />

Recht und Risikomanagement,<br />

ursula.sprincnik@kages.at<br />

© Sprincnik<br />

Zum fünften Mal die Höchstnote erreicht<br />

Ringversuch des Enzenbacher Tuberkuloselabors<br />

© LKH Hörgas<br />

v.l.n.r.: BMA Karin Heigl, Lab.Geh.Ingrid Schäfer,<br />

BMA Andrea Lagger.<br />

2011 wurde in Enzenbach die mo<strong>der</strong>nste Tuberkulosestation<br />

Europas eröff<strong>net</strong>. Seit damals<br />

nimmt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> multiresistenten<br />

Tuberkulosefälle permanent zu. Dabei haben<br />

sich die elektronisch kontrollierte, individuell<br />

für jedes Krankenzimmer steuerbare Unterdruckbeschleusung<br />

sowie das digitale Sicherheitssystem<br />

sehr bewährt.<br />

Aber das Enzenbacher Tuberkuloselabor steht<br />

auch für Qualität auf höchstem Niveau. Sowohl<br />

für sämtliche steirische als auch viele<br />

kärntner und burgenländische LKH sowie<br />

nie<strong>der</strong>gelassene Lungenfachärzte werden<br />

die Serumuntersuchungen zum Nachweis <strong>der</strong><br />

Tuberkuloseinfektion in Enzenbach durchgeführt.<br />

Um die Qualitätssicherung zu garantieren,<br />

nimmt das Labor jährlich an internationalen<br />

Ringversuchen zur mikrobiologischen<br />

Tuberkulosediagnostik teil. Dabei konnte bei<br />

den letzten fünf Ringversuchen immer die diagnostische<br />

Höchstnote von 100 Prozent erreicht<br />

werden. Diese in den Fachlabors selten<br />

erreichte Leistung bestätigt die hohe Expertise<br />

des Labors in <strong>der</strong> TBC-Diagnostik.<br />

Dezember 2013 Menschen helfen Menschen<br />

27


QUALITÄT<br />

Risikomanagement am LKH Stolzalpe<br />

Gelebte Praxis - ein Statusbericht<br />

© LKH Stolzalpe<br />

Im Jahr 2006 wurde unter Begleitung <strong>der</strong> OE<br />

Recht und Risikomanagement vom KAGes-Management<br />

das „Systematische Klinische Risikomanagement“<br />

als Pilot in einigen LKH <strong>der</strong><br />

KAGes implementiert. Auch das LKH Stolzalpe<br />

hat am Pilotprojekt teilgenommen, das mit einem<br />

internen und externen Audit im Jahr 2008<br />

abgeschlossen wurde.<br />

In allen Bereichen wurden Risikomanager ausgebildet<br />

und zu wesentlichen Themen, die Patientensicherheit<br />

betreffend, Risikoanalysen erstellt.<br />

Ein anonymes Meldeportal für „Kritische<br />

Ereignisse“ wurde bereits im Jahr 2008 installiert<br />

und die darin gemeldeten Vorfälle strukturiert<br />

durch ein Reviewteam aufgearbeitet. Als<br />

Bestätigung für die jahrelange Arbeit und das<br />

konsequente Bemühen um die Patienten- und<br />

Mitarbeitersicherheit erhielt das LKH Stolzalpe<br />

auch als eines <strong>der</strong> ersten Krankenhäuser die<br />

IPS-Auszeichnung (Initiative Patientensicherheit)<br />

<strong>der</strong> Gesundheitsplattform Steiermark. 2013<br />

können die Mitarbeiter des LKH Stolzalpe nun<br />

fundiert behaupten, dass die umgesetzten Maßnahmen<br />

als Routine im Alltag integriert sind.<br />

Das zeigt sich auch daran, dass die Mitarbeiter<br />

nicht sofort konkrete Maßnahmen zur Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Patientensicherheit nennen können,<br />

wenn sie danach gefragt werden. Vieles ist zum<br />

Selbstläufer geworden, wird als selbstverständlich<br />

erlebt und in <strong>der</strong> täglichen Praxis angewendet.<br />

Dies gelingt vor allem deshalb so gut, weil<br />

die Mitarbeiter in die Maßnahmenfindung aktiv<br />

eingebunden werden.<br />

Selbst Risikomanager und Risikoeigner, welche<br />

beinahe tgl. mit Risiko- und Qualitätsmanagement<br />

konfrontiert sind, konnten so manche<br />

Erfolgreiches<br />

Risikomanagement.<br />

Frage, wie es im eigenen Haus gehandhabt<br />

wird, nicht spontan o<strong>der</strong> nur teilweise spontan<br />

beantworten, dies zeigte auch eine kürzlich von<br />

U. Sprincnik (OE RR) durchgeführte Befragung<br />

zum Thema Risikomanagement. Bei dieser<br />

Selbstverständlichkeit <strong>der</strong> Verbesserungen im<br />

Alltag verbinden die Betroffenen manche Maßnahmen<br />

zur Patientensicherheit und Arbeitserleichterung<br />

nach kurzer Zeit nicht mehr mit dem<br />

Risikomanagement, einer Risikoanalyse o<strong>der</strong><br />

dem Qualitätsmanagement. Sie erleben das<br />

strukturierte Vorgehen nach dem PDCA-Zyklus<br />

einfach als Praxisroutine.<br />

Diese so positiven Alltagserlebnisse sollen aber<br />

auch immer wie<strong>der</strong> kritisch hinterfragt werden.<br />

„Läuft es wirklich so gut, wie es scheint?“ Dazu<br />

ist es notwendig, Messungen durchzuführen und<br />

Fakten zu erheben. Leicht zu messen sind z.B.<br />

OP-Checklisten, verbesserte Fieberkurven und<br />

Medikamentenverabreichungen. Dabei wird in<br />

Stichproben <strong>der</strong> Erfüllungsgrad im Hinblick auf<br />

die Umsetzungsvorschrift gemessen. Auch die<br />

Kommunikation <strong>der</strong> Ergebnisse zu den entsprechenden<br />

Bereichen ist einfach und erfolgt durch<br />

das Aufzeigen <strong>der</strong> Stärken und Mängel. Verbesserungen<br />

können rasch eingeleitet werden.<br />

Als ganz schwierig erweist sich jedoch die Reflexion<br />

<strong>der</strong> Fragen, inwieweit die Mitarbeiter die<br />

tägliche Arbeit mit dem Risiko- bzw. Qualitätsmanagement<br />

verbinden können und wie hoch<br />

<strong>der</strong> Durchdringungsgrad in <strong>der</strong> gesamten Mitarbeiterebene<br />

ist. Das kann nicht mit einfachen<br />

Stichproben erhoben werden und nur selten bis<br />

gar nicht mit Zahlen, Daten und Fakten belegt<br />

werden. In den meisten Fällen bleibt es bei <strong>der</strong><br />

Annahme, die Mitarbeiter in großer Zahl erreicht<br />

zu haben. Denn obwohl Routine durch Standardisierungen<br />

den Mitarbeitern Sicherheit bietet,<br />

birgt sie auch die Gefahr in sich, etwas außerhalb<br />

des Standardprogramms zu übersehen.<br />

Daraus ergibt sich für alle Akteure im Risiko- wie<br />

auch Qualitätsmanagement die große Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />

gezielte Informations- und Aufklärungsarbeit<br />

zu leisten. Der Inhalt und die bereits<br />

umgesetzten Verbesserungsmaßnahmen<br />

vom Patienten- und Mitarbeiterfeedback über<br />

CIRS-Meldungen, Beschwerdemanagement<br />

bis hin zum Schadensmanagement müssen im<br />

Kontext gesehen werden. Außerdem muss eine<br />

Ver<strong>net</strong>zung mit den Themen Hygiene, Katastrophenschutz,<br />

Patientennotfallübungen, Brandschutz<br />

hergestellt und in diversen Besprechungen<br />

so kommuniziert werden, dass die Zusammenhänge<br />

verstehbar sind. Hier sieht man auf<br />

<strong>der</strong> Stolzalpe zukünftig eine dynamische Weiterentwicklung.<br />

So bedarf es ständig eines kritischen<br />

Blickes auf das „Selbstverständliche“ um<br />

Stillstand zu verhin<strong>der</strong>n. Denn nur das Befolgen<br />

von klar geregelten Vorgaben ist nicht immer ein<br />

Beweis für konsequente Weiterentwicklung.<br />

Irmgard Gams,<br />

Risikobeauftragte,<br />

LKH Stolzalpe<br />

irmgard.gams@lkh-stolzalpe.at<br />

Ursula Sprincnik, MBA, MSc,<br />

Risikomanagerin,<br />

KAGes-Management /<br />

Recht und Risikomanagement<br />

ursula.sprincnik@kages.at<br />

© Gams<br />

© Sprincnik<br />

28 Menschen helfen Menschen<br />

Dezember 2013


QUALITÄT<br />

Ein langer Weg ist beendet<br />

Validierung <strong>der</strong> gesamten Medizinprodukteaufbereitung im LKH Hartberg<br />

Das erfolgreiche Team.<br />

Grund zur Freude<br />

IPS-Auszeichnung für das LKH Voitsberg<br />

Validierte Aufbereitungsprozesse sind nicht nur<br />

eine gesetzliche For<strong>der</strong>ung. Sie sorgen auch für<br />

mehr Sicherheit bei <strong>der</strong> Aufbereitung von Medizinprodukten<br />

und dienen insbeson<strong>der</strong>e dem<br />

Schutz <strong>der</strong> Patienten. Darüber hinaus sind validierte<br />

Prozesse eine notwendige Voraussetzung<br />

für die sachgerechte parametrische Freigabe<br />

und unterstützen damit die ordnungsgemäße<br />

und effiziente Ablauforganisation in <strong>der</strong> Aufbereitungseinheit<br />

für Medizinprodukte (AEMP) und<br />

bei <strong>der</strong> Endoskopaufbereitung.<br />

Im LKH Hartberg sind nun alle Reinigungs-, Desinfektions-,<br />

Verpackungs- und Sterilisationsprozesse<br />

entsprechend dem MPG (Medizinproduktegesetz)<br />

validiert. Die Validierung eines Prozesses<br />

umfasst das Erfassen, Analysieren und<br />

Interpretieren jener Daten, die zeigen, dass alle<br />

prozessrelevanten Parameter reproduzierbar<br />

erfüllt werden und den Spezifikationen entsprechen,<br />

die einen sicheren Aufbereitungsprozess<br />

gewährleisten.<br />

Bereits im Jahr 2000 wurde <strong>der</strong> erste Schritt getan<br />

und die Sterilisation validiert. Für die Validierung<br />

<strong>der</strong> Endoskopaufbereitung musste gewartet<br />

werden, bis die alten Endoskopwaschmaschinen<br />

im Jahr 2012 durch neue Geräte, die nun<br />

auch mit einer Einzelkanalprüfung ausgestattet<br />

sind, ersetzt wurden. Die Endoskopaufbereitung<br />

des LKH Hartberg entspricht mit seiner räumlichen<br />

Trennung <strong>der</strong> Bereiche Unrein und Rein sowie<br />

den hierfür erfor<strong>der</strong>lichen Durchladegeräte<br />

den höchsten <strong>der</strong>zeitigen Qualitätsansprüchen<br />

und nimmt eine bundeslandweite Vorreiterrolle<br />

ein. So konnte 2012 auch die Endoskopaufbereitung<br />

validiert werden. 2010 wurden in <strong>der</strong> AEMP<br />

die alten Reinigungs- beziehungsweise Desinfektionsgeräte<br />

durch neue Geräte ersetzt. Für<br />

die Validierung dieser Geräte wurde 2012 das<br />

© LKH Hartberg<br />

EDV-Programm „ASANUS BARCON Software<br />

System“ zur Erfassung aller Vorgänge in <strong>der</strong><br />

AEMP angeschafft. Auch die Endoskopie wurde<br />

an dieses Dokumentationssystem angeschlossen.<br />

Es ermöglicht eine graphische Darstellung<br />

aller Aufbereitungsprozesse bei <strong>der</strong> Endoskopaufbereitung.<br />

Im Sommer 2013 konnte nun<br />

auch die Validierung <strong>der</strong> Reinigungs- bzw. Desinfektionsprozesse<br />

in <strong>der</strong> AEMP erfolgreich<br />

abgeschlossen werden. Daraufhin wurden im<br />

September 2013 die Sterilisatoren durch neue<br />

Geräte ersetzt und erfolgreich einer Validierungsprüfung<br />

unterzogen. Der letzte Schritt war<br />

die Validierung <strong>der</strong> Heißsiegelgeräte, welche im<br />

Oktober erfolgreich abgeschlossen wurde. Im<br />

LKH Hartberg werden jährlich zirka 5.100 Chargen<br />

mit den Reinigungsmaschinen und zirka<br />

4.260 Chargen – 17.032 STE in <strong>der</strong> AEMP bewältigt.<br />

Die Endoskopie bereitet zirka 3.250 Mal Endoskope<br />

nach höchstem hygienischem Standard<br />

auf. Die gesamte Umsetzung <strong>der</strong> Validierung<br />

nach dem Medizinproduktegesetz wurde unter<br />

<strong>der</strong> Projektleitung von OP-DGKS Hoppel, mit<br />

Unterstützung <strong>der</strong> LT-OP DGKS Kogler, LT Amb.-<br />

DGKS Grabner und DGKS Haid, HFK Schwarz,<br />

OA Dr. Van<strong>der</strong>, Dipl. Ing. Ternobetz, Ing. Fuchs,<br />

EDV Techniker Wenk und aller Mitarbeiter im<br />

OP, Ambulanz, Reinigungsdienst sowie Technik<br />

erfolgreich abgeschlossen.<br />

© LKH Voitsberg<br />

Verleihung <strong>der</strong> IPS-Auszeichnung.<br />

Im Rahmen des Projektes „Initiative Patientensicherheit“<br />

(IPS) wurde Anfang des<br />

Jahres - nach mehreren Mitarbeiterinformationen<br />

über Sinnhaftigkeit, Art <strong>der</strong> Anwendung<br />

und Garantie absoluter Anonymität<br />

und Vertraulichkeit des Systems - das<br />

Fehlermeldesystem „CIRS“ im LKH Voitsberg<br />

implementiert. Das Tool wurde von den<br />

Mitarbeitern begeistert aufgenommen und<br />

rege benutzt.<br />

Das „CIRS“ durchläuft folgende Stationen:<br />

Eingang <strong>der</strong> Meldung, Anonymisierung,<br />

Bearbeitung durch das VORS-Team<br />

(Voitsberger Reporting System) und<br />

schlussendlich Weitergabe an die<br />

Anstaltsleitung zur Festlegung des<br />

weiteren Proze<strong>der</strong>e. Der Statusbericht<br />

über jede eingegangene Meldung ist für<br />

alle Mitarbeiter farbcodiert im Intra<strong>net</strong><br />

zugänglich. Ausgehend von einigen CIRS-<br />

Meldungen wurden bereits mehrere<br />

wirkungsvolle Maßnahmen gesetzt. Durch<br />

Kollegen vom Krankenhaus <strong>der</strong> Elisabethinen<br />

und Krankenhaus <strong>der</strong> Barmherzigen Brü<strong>der</strong><br />

erfolgte außerdem eine Fremdbewertung,<br />

die äußerst positiv ausfiel. Das eb<strong>net</strong>e<br />

endgültig den Weg für die Auszeichnung<br />

durch die Gesundheitsplattform, und so<br />

erlangte nun auch das LKH Voitsberg im<br />

September 2013 die IPS-Auszeichnung.<br />

OA Dr. Gaby Treichler, MBA, Msc,<br />

LKH Voitsberg,<br />

gabriele.treichler@lkh-voitsberg.at<br />

Dezember 2013 Menschen helfen Menschen<br />

29


QUALITÄT<br />

© Gesundheitsfonds Steiermark<br />

Salus 2013<br />

LKH Leoben und LKH-Univ. Klinikum Graz unter den Finalisten<br />

LKH-Univ. Klinikum Graz.<br />

Der Kontakt mit Informationen zu Krankheit<br />

und Gesundheit gehören zum täglichen Leben.<br />

Einerseits wird es aufgrund des Inter<strong>net</strong>s<br />

für Patienten immer leichter, Informationen<br />

aufzufinden. Gleichzeitig bringt das jedoch<br />

die Gefahr mit sich, auf falsche o<strong>der</strong> verzerrte<br />

Informationen zu stoßen. Erhebungen für Österreich<br />

zeigen, dass knapp ein Viertel <strong>der</strong><br />

Bevölkerung Schwierigkeiten hat, seinen Arzt<br />

zu verstehen. Deshalb war das Thema „Patienteninformation<br />

und -beteiligung“ auch <strong>der</strong><br />

Schwerpunkt des diesjährigen Ver<strong>net</strong>zungstreffens<br />

PlattformQ Salus, das am 20. September<br />

2013 bereits zum vierten Mal über die<br />

Bühne ging. Die Relevanz <strong>der</strong> Thematik spiegelt<br />

sich auch darin wi<strong>der</strong>, dass die Erhöhung<br />

<strong>der</strong> qualitätsgesicherten Patienteninforma-<br />

LKH Leoben.<br />

tion als eines von sechs Zielen Einzug in die<br />

bereits 2009 beschlossene steirische Qualitätsstrategie<br />

gehalten hat. „Das gemeinsame<br />

Lernen aus Fehlern ist ein wichtiges Instrument<br />

zur Verbesserung <strong>der</strong> Patientensicherheit.<br />

Auch durch konsequentes Einfor<strong>der</strong>n von<br />

Informationen zum Behandlungsgeschehen<br />

durch die Patienten kann ein Prozess zur verbesserten<br />

Sicherheit begünstigt werden.“,<br />

erklärt Gesundheitslandesrätin Mag. Kristina<br />

Edlinger-Plo<strong>der</strong>.<br />

SALUS –<br />

Steirischer Qualitätspreis Gesundheit<br />

Saubere Hände - Preisregen in Silber<br />

LKH Voitsberg & LKH Judenburg-Knittelfeld wurden ausgezeich<strong>net</strong><br />

© Gesundheitsfonds Steiermark<br />

Der Höhepunkt war auch dieses Jahr wie<strong>der</strong><br />

die Verleihung des „SALUS – Steirischer Qualitätspreis<br />

Gesundheit“. Der Preis wurde als<br />

Signal für das Bemühen um mehr Qualität im Gesundheitswesen<br />

und als Zeichen <strong>der</strong> Wertschätzung<br />

für engagierte Projekte vergeben.<br />

Die Finalisten von insgesamt 13 eingereichten<br />

Projekten waren:<br />

• LKH Leoben, Bestehende Medikationsfehler<br />

bei <strong>der</strong> stationären Aufnahme<br />

erkennen und Vermeiden von Medikationsfehlern<br />

bei <strong>der</strong> Umstellung auf die<br />

Medikation nach Hausliste (Kurztitel:<br />

Medication Error)<br />

• LKH-Univ. Klinikum Graz, Qualitätsgesichertes<br />

Point-of-Care Testing (qPOCT)<br />

• Krankenhaus <strong>der</strong> Elisabethinen GmbH<br />

Graz, Videoassistierte Simulation von<br />

Notfallsituationen im Operationssaal<br />

Im Vorfeld stellten sich diese drei <strong>der</strong> Qualitätssicherungskommission<br />

Steiermark,<br />

die in einem Hearing den Sieger ermittelte.<br />

Über den Sieger-Preis, gestaltet von<br />

Künstlern <strong>der</strong> „Kreativgruppe RandKunst<br />

Lieboch“, konnte sich das LKH Leoben<br />

freuen.<br />

© LKH Voitsberg<br />

Silber für das LKH Voitsberg und...<br />

Krankenhausinfektionen führen neben längeren<br />

Krankenhausaufenthalten und explodierenden<br />

Behandlungskosten zu höheren<br />

Mortalitätsraten und zusätzlichem Leid für<br />

die Patienten und <strong>der</strong>en Angehörige. Eine im<br />

Krankenhaus erworbene Infektion (Nosokomiale<br />

Infektion), die hätte vermieden werden<br />

können, ist eine zu viel. Genau deshalb hat<br />

die „Aktion Saubere Hände“, die vom Institut<br />

für Hygiene und Umweltmedizin <strong>der</strong> Charité<br />

Berlin veranstaltet wird, eine so große Bedeutung.<br />

Im Rahmen dieser Aktion wird ein<br />

Zertifikat verliehen,<br />

mit dem<br />

die Qualität <strong>der</strong><br />

Umsetzung und<br />

das Niveau <strong>der</strong><br />

erreichten Leistungen<br />

abgebildet<br />

...LKH Judenburg-Knittelfeld.<br />

werden. Um unterschiedliche Niveaus darstellen<br />

zu können, ist das Zertifikat in drei<br />

Stufen gestaffelt – Bronze, Silber und Gold.<br />

Einrichtungen, die ein Zertifikat in Silber<br />

o<strong>der</strong> Gold anstreben, müssen strenge Vorgaben<br />

erfüllen und eine Datenanalyse mit<br />

entsprechenden Verbesserungen nachweisen.<br />

Die Zertifizierung in Silber <strong>der</strong> „Aktion<br />

Saubere Hände“ erreichten bis dato österreichweit<br />

10 Gesundheitseinrichtungen.<br />

Sowohl das LKH<br />

Voitsberg als auch das LKH<br />

© LKH Judenburg-Knittelfeld<br />

Judenburg-Knittelfeld konnten<br />

sich nun über die Verleihung<br />

des Zertifikates in Silber<br />

freuen.<br />

Im LKH Judenburg- Knittelfeld<br />

wurden unter <strong>der</strong> Leitung <strong>der</strong><br />

Hygienefachkräfte Rosa Maria<br />

Schwab und Werner Poms,<br />

mit Hilfe eines Aktionsteams und <strong>der</strong> Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Anstaltsleitung viele Schwerpunkte<br />

gesetzt und durchgeführt. Auch das<br />

LKH Voitsberg beteiligt sich an <strong>der</strong> „Aktion<br />

Saubere Hände“ bereits seit Juni 2011. Das<br />

Zertifikat ist nun zwei Jahre gültig.<br />

30 Menschen helfen Menschen<br />

Dezember 2013


INFRASTRUKTUR<br />

„All We Need Is Help – All We Do Is Help“<br />

Für die gegenseitige Hilfe<br />

© Stieber / LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

v.l.n.r.: Betr.Dir. Mag. G. Falzberger, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> Univ. Prof. Dr. KH. Tscheliessnigg,<br />

Univ. Prof. Mag. R. Kriesche, Pflegedir. DKKS C. Tax, MSc, Ärztl.Dir. Univ. Prof. Dr. G. Brunner.<br />

QR-Code auf den Transparenten führt direkt zu<br />

den Nachrichten – und zur zentralen Aussage<br />

von Phase drei: „All We Need Is Help – All We<br />

Do Is Help“. „Das gegenseitige Helfen ist ein<br />

endloser Prozess. So sehr sich die Gestaltung<br />

unserer Hilfsmittel im Verlauf des Projekts<br />

auch än<strong>der</strong>t, <strong>der</strong> Leitgedanke von HELP bleibt<br />

immer bestehen. Es geht um viel mehr als nur<br />

um die Bauarbeiten. Die Gesellschaft hat dem<br />

Klinikum geholfen. Jetzt möchte das Klinikum<br />

auf dem Kommunikationsweg etwas zurückgeben“,<br />

erklärt Prof. Kriesche.<br />

Das rot-weiße HELP kehrt an das LKH-Univ. Klinikum<br />

Graz zurück – in Form von Transparenten,<br />

die die Baustelle des neuen Chirurgiekomplexes<br />

einrahmen. Die dritte Phase von HELP beginnt,<br />

und das unter dem Motto „All We Need Is Help –<br />

All We Do Is Help”, also <strong>der</strong> gegenseitigen Hilfe.<br />

Die Hilfe für das Klinikum durch die Finanzierung<br />

von Bauten und die Hilfe durch das Klinikum für<br />

die Patienten.<br />

Ursprünglich war HELP ein Hilferuf des LKH-Univ.<br />

Klinikum Graz. Im Jahr 2006 – dem Geburtsjahr<br />

<strong>der</strong> Aktion – wurde das Arbeiten im veralteten<br />

und sanierungsbedürftigen Chirurgiegebäude<br />

zunehmend unmöglich. Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

Univ. Prof. Dr. Tscheliessnigg, damaliger Chef<br />

<strong>der</strong> Univ. Klinik für Chirurgie, und Künstler Prof.<br />

Richard Kriesche kämpften für eine Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Zustände und eine finanzielle Absicherung<br />

<strong>der</strong> notwendigen Bauarbeiten. „HELP war<br />

die Initialzündung für die Landespolitik, uns zu<br />

helfen. Gemeinsam mit dem damaligen Finanzminister<br />

Pröll konnten die Landespolitik rund<br />

um Landeshauptmannstv. Hermann Schützenhöfer<br />

und wir das Budget für den Bau schließlich<br />

sicherstellen“, berichtet Univ.-Prof. Dr.<br />

Tscheliessnigg. Eine Initiative mit Erfolg. Der<br />

Spatenstich für die neue Chirurgie ist bereits<br />

Geschichte, mit den zugesagten finanziellen<br />

Mitteln – auch aus <strong>der</strong> öffentlichen Hand – ist<br />

die Fertigstellung des Gesamtprojekts bis 2022<br />

möglich. Als Anerkennung an alle, die sich für<br />

das Klinikum eingesetzt haben, entstand die<br />

zweite Phase von HELP: HELP-Danke.<br />

Die HELP-Aktion ist geprägt vom Stichwort Information.<br />

Baufortschritte, Erfolge, Neuigkeiten<br />

im Allgemeinen – alles wird kommuniziert.<br />

Je<strong>der</strong> kann selbst zu einem Teil <strong>der</strong> Bauarbeiten<br />

am neuen Chirurgiekomplex werden. Ein<br />

Brandschutztag am LKH Graz West<br />

Brandschutzbewusstsein för<strong>der</strong>n<br />

Stabstelle PR,<br />

LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

sabrina.luttenberger@klinikum-graz.at<br />

Der Chirurgiekomplex –<br />

Generalsanierung inkl. Zubau<br />

Die Arbeiten finden in vier wesentlichen Bauetappen<br />

statt. Zuerst entstehen <strong>der</strong> Zubau Süd<br />

inklusive Teilbereiche des OP-Zentrums und die<br />

Adaption sowie <strong>der</strong> Zubau zum C-Trakt. Dann<br />

folgen Sanierungen des B-Traktes, Adaption<br />

des Altbautraktes inkl. Rückführung auf die historische<br />

Bausubstanz.<br />

Fläche nach Bauarbeiten: 32.700m2<br />

Baubeginn: Dezember 2012<br />

Fertigstellung Gesamtprojekt: August 2022<br />

Kosten: 248,75 Millionen Euro<br />

Der 19. September 2013 stand im LKH Graz<br />

West ganz im Zeichen des Brandschutzes. Mit<br />

diesem Tag wollte man das Brandschutzbewusstsein<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter för<strong>der</strong>n und sie für<br />

das Thema sensibilisieren. Dabei wurden von<br />

<strong>der</strong> Betriebsfeuerwehr LKH Graz West – UKH<br />

Graz in verschiedenen Stationen sowohl <strong>der</strong><br />

bauliche als auch <strong>der</strong> technische Brandschutz<br />

präsentiert und anhand von Schalt- und Schautafeln<br />

die Zusammenhänge und die Wichtigkeit<br />

erklärt. Neben dem Verhalten im Brandfall<br />

und dem Gebrauch <strong>der</strong> Brandfluchthauben<br />

war <strong>der</strong> abwehrende Brandschutz ein weiterer<br />

Schwerpunkt. Die Mitarbeiter hatten die Möglichkeit,<br />

sich als Feuerwehrleute zu versuchen.<br />

Neben <strong>der</strong> praktischen Anwendung <strong>der</strong> Handfeuerlöscher<br />

an einem Löschtrainer durften sie<br />

mit Schaumrohren, Wasserstrahlrohren und<br />

CAFS-Löschgeräten hantieren. Das Programm<br />

des Brandschutztages wurde durch mehrmalige<br />

Vorführungen von Gasexplosionen und<br />

Fettbränden abgerundet.<br />

HBI Ing. Wolfgang Szapas, MSc,<br />

LKH Graz West<br />

wolfgang.szapas@lkh-grazwest.at<br />

Praktische Übungen.<br />

© LKH Graz-West<br />

Dezember 2013<br />

Menschen helfen Menschen<br />

31


INFRASTRUKTUR<br />

Spatenstich beim LKH Stolzalpe<br />

Zu- und Umbau OP Haus 1<br />

© Ren<strong>der</strong>ing Titus Pernthaler Architekten<br />

Spatenstich auf <strong>der</strong> Stolzalpe.<br />

© KAGes<br />

Am 9. Oktober 2013 wurde auf <strong>der</strong> Stolzalpe<br />

<strong>der</strong> Spatenstich für den Zu- und Umbau <strong>der</strong> OP-<br />

Gruppe im Haus 1 gefeiert. Der bestehende<br />

OP-Bereich im Erdgeschoß wird generalsaniert<br />

und erweitert. Während <strong>der</strong> Projektentwicklung<br />

hat sich herausgestellt, dass ein Zubau talseitig,<br />

im Anschluss an die bestehende OP-Saal-Gruppe,<br />

die beste Lösung ist. Das Raumprogramm besteht<br />

aus einem Zubau für vier OP, einer Instrumentensterilisation,<br />

einem Sterilgutlager, Nebenräumen<br />

und einem Sozialraum auf Parterreebene. Alle<br />

OP werden grundsätzlich gleich ausgestattet. Ein<br />

OP wird jedoch größer dimensioniert, um unter<br />

an<strong>der</strong>em audiovisuelle Übertragungen von Operationen<br />

durchführen zu können beziehungsweise<br />

eine langfristige Nutzbarkeit sicherzustellen.<br />

Eine dem technischen und funktionellen Standard<br />

entsprechende Instrumentensterilisation<br />

mit einem Sterilgutlager wird ebenfalls errichtet.<br />

Die Möglichkeit für Fremdsterilisation, mit Anlieferung<br />

von außen, soll es zudem auch geben.<br />

Die Schnittstellen zu den bestehenden Funktionseinheiten<br />

wie Ambulanz, Intensiv- und Aufwachbereich,<br />

radiologische Diagnostik und MR<br />

wurden ebenfalls planerisch berücksichtigt. Im<br />

Untergeschoß des Zubaus wird die Haustechnik<br />

erweitert, die an die bereits bestehenden Technikräume<br />

anschließt. Die Adaptierung im Bestand<br />

beinhaltet die Vergrößerung <strong>der</strong> Personalumkleiden,<br />

des Umbettbereichs und <strong>der</strong> Lagerflächen.<br />

Großes Ziel ist es, die OP-Prozesse weiter zu<br />

optimieren. Deshalb wird eine zentrale OP-Leitstelle<br />

samt Back-Office-Bereich errichtet. Für<br />

einen besseren Betriebsablauf wird das Büro<br />

<strong>der</strong> OP-Pflegeleitung jetzt im OP-Bereich angesiedelt.<br />

Ein bestehen<strong>der</strong> OP-Saal wird als<br />

multifunktioneller Raum für Gipsarbeiten am<br />

Patienten in Verwendung bleiben. Eine Einleitkoje<br />

neben <strong>der</strong> Leitstelle wird ebenso errichtet.<br />

Der erdgeschoßige Baukörper des Zubaus<br />

ragt über das Untergeschoß und setzt sich durch<br />

seine eigenständige, flachliegende Form deutlich<br />

vom Bestandsgebäude ab. Die Errichtung erfolgt<br />

in vier Phasen bei laufendem Spitalsbetrieb. Nach<br />

Abschluss <strong>der</strong> Arbeiten Ende 2015 wird eine wesentliche<br />

Funktionsverbesserung und damit einhergehend<br />

eine langfristige Qualitätsoptimierung<br />

für Mitarbeiter und Patienten sichergestellt.<br />

Projektleitung/Planung:<br />

Projektleitung/Ausführung:<br />

Haustechnik:<br />

Elektrotechnik:<br />

Medizintechnik:<br />

Sicherheitstechnik:<br />

DI Claudia Klar<br />

Ing. Gerhard Deutschmann<br />

DI Johannes Nussbaumer<br />

Ing. Christian Kogler<br />

DI Christoph Thumser<br />

DI Helmut Schröcker<br />

Vorzeige-Wunddokumentation<br />

Internationales Interesse am Wundbuch <strong>der</strong> KAGes<br />

Das KAGes-Wundbuch ist eine Erfolgsgeschichte.<br />

Seit <strong>der</strong> Erscheinung im Jahr 2008<br />

wurde das Dokumentationsprogramm nicht nur<br />

in den KAGes-Krankenanstalten eingeführt,<br />

son<strong>der</strong>n auch an den Salzburger Krankenhausverbund<br />

Schwarzach-St. Veit verkauft. Darüber<br />

hinaus gibt es auch Krankenanstalten-Betreiber<br />

aus Deutschland und den Nie<strong>der</strong>landen,<br />

die sich sowohl für das Wundbuch als auch<br />

für die KAGes-Pflegedokumentationssoftware<br />

interessieren. Innerhalb <strong>der</strong> KAGes wurde die<br />

Wunddokumentation Ende September auch im<br />

LKH Stolzalpe installiert, bis Mitte 2014 soll das<br />

Programm dann in allen Häusern verfügbar sein.<br />

Das Wundbuch wurde von Projektleiterin Birgit<br />

Fürst, MBA, gemeinsam mit den Primarii Dr. Gerald<br />

Geyer (LKH Deutschlandsberg) und Dr. Anton<br />

Hartweger (LKH Rottenmann-Bad Aussee)<br />

als ärztliche Beiräte, mit DGKP Susanne O<strong>der</strong><br />

und Mag. Jürgen Engelbrecht als Pflegebeiräte<br />

sowie mit Priv. Doz. OA Dr. Barbara Bin<strong>der</strong> von<br />

<strong>der</strong> Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie<br />

entwickelt. Beim Wundbuch wird für<br />

jeden Wund-Patienten – zum Beispiel bettlägerige<br />

Personen o<strong>der</strong> Patienten mit dem diabetischen<br />

Fußsyndrom – ein Dokument angelegt.<br />

Dieses steht dann allen behandelnden Ärzten<br />

sowie den zuständigen Pflegern zur Verfügung,<br />

die auf das Programm zugreifen können. Anhand<br />

von Textinformationen und jeweils aktuellen Bil<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Wunde(n) lässt sich eine genaue Chronik<br />

des Krankheitsverlaufs abbilden. Geführt<br />

wird das Wundbuch dabei sowohl von Ärzten<br />

als auch vom Pflegepersonal. Aktuell gibt es für<br />

rund 9.000 Patienten einen solchen Wund-Akt.<br />

Neu hinzugekommen ist die Einzelbefund-Funktion,<br />

mit <strong>der</strong> sich schnell und unkompliziert ein<br />

offizieller Befund erstellen lässt, <strong>der</strong> dem Patienten<br />

mitgegeben bzw. über openMEDOCS an<br />

den Hausarzt weitergeleitet werden kann. Den<br />

Mitarbeitern wird so unnötiger Dokumentationsaufwand<br />

erspart.<br />

32 Menschen helfen Menschen<br />

Dezember 2013


INFRASTRUKTUR<br />

© Muhr<br />

Lichtspiele und Farbpracht am Klinikum<br />

Konferenz „Licht und Farbe für Gesundheit“<br />

Farben und Licht tragen auch zur Heilung bei.<br />

Blaue Wellen schlängeln sich die Wand entlang,<br />

grün-gelb-rote Kreise tänzeln auf <strong>der</strong> Decke.<br />

Und mittendrin im farbenfrohen Schauspiel: Die<br />

Teilnehmer <strong>der</strong> Konferenz „Licht und Farbe für<br />

Gesundheit“. Am 21. und 22. November ging die<br />

Veranstaltung am LKH-Univ. Klinikum Graz über<br />

die Bühne. Und das nicht ohne Grund. Schließlich<br />

ist das Klinikum Vorreiter in Sachen Lichtund<br />

Farbgestaltung für das Wohlbefinden von<br />

Mitarbeitern und Patienten. Die Univ. Klinik für<br />

Neurologie und die Univ. Klinik für Frauenheilkunde<br />

gehören zu den Paradebeispielen, die zeigen,<br />

wie Beleuchtung und Wandbemalung eine<br />

behagliche Atmosphäre schaffen, die auch zur<br />

Heilung beiträgt.<br />

Die Eröffnungs- und Schlussworte von KA-<br />

Ges-Vorstand Univ.-Prof. Dr. Karl-Heinz Tscheliessnigg<br />

und <strong>der</strong> Anstaltsleitung, Betriebsdirektor<br />

Mag. Gebhard Falzberger und Pflegedirektorin<br />

DKKS Christa Tax, MSc unterstrichen<br />

ebenfalls den Stellenwert, den Farbe und Licht<br />

im Krankenhaus einnehmen sollen.<br />

16 Experten, darunter <strong>der</strong> Konferenz-Mitinitiator<br />

Karl A. Fischer vom Österreichischen Institut für<br />

Licht und Farbe, haben sich in ihren Vorträgen<br />

mit dem richtigen Einsatz von Farben und Licht<br />

auseinan<strong>der</strong>gesetzt. Die zahlreichen Besucher<br />

lernten anhand von Praxisbeispielen die Auswirkungen<br />

kennen. Dr. Martha Schmid, Fachärztin<br />

für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie in<br />

Wien, referierte über Licht als zusätzliche Behandlungsmöglichkeit<br />

in <strong>der</strong> Schmerztherapie.<br />

Univ. Prof. Dr. Christoph Faschinger von <strong>der</strong> Univ.<br />

Augenklinik am LKH-Univ. Klinikum Graz, <strong>der</strong> die<br />

Konferenz mit seinem Beitrag eröff<strong>net</strong>e, kehrte<br />

gar an den Ursprung zurück: „Welche Farbenpracht!<br />

Wie kommt´s dazu? Naturwissenschaftliche<br />

Erklärungen eines Augenarztes“. Auch die<br />

Workshops sowie die Fachausstellung waren<br />

gut besucht. Hier konnten sich die Teilnehmer<br />

ganz individuell informieren und persönlich mit<br />

den Experten fachsimpeln.<br />

Die Konferenz zeigte deutlich, dass <strong>der</strong> Einfluss<br />

von Farbe und Licht auf jeden Menschen viel<br />

größer ist, als einem selbst bewusst ist. Das<br />

LKH-Univ. Klinikum Graz wird die gewonnen Erkenntnisse<br />

bei Renovierungen und Neubauten<br />

weiter umsetzen – zum Wohl <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

und Patienten.<br />

Stabstelle PR,<br />

LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

sabrina.luttenberger@klinikum-graz.at<br />

Elektronisches Schließsystem im LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

Wissenswertes für alle KAGes-Mitarbeiter<br />

© Fotolia<br />

Für die Umsetzung<br />

des elektronischen<br />

Schließsystems<br />

„ESyS“ wurde 2012,<br />

nach einer EU-weiten<br />

Ausschreibung,<br />

eine Rahmenvereinbarung<br />

mit Siemens<br />

abgeschlossen. Diese Rahmenvereinbarung<br />

umfasst ein mögliches abrufbares Investitionsvolumen<br />

von 1,5 Millionen Euro innerhalb von<br />

drei bis maximal fünf Jahren. Elektronische<br />

Schließsysteme sind heute Stand <strong>der</strong> Technik<br />

und werden aufgrund <strong>der</strong> vielen Vorteile immer<br />

häufiger an Stelle von mechanischen Schließanlagen<br />

eingesetzt. Sie verwehren Fremden und<br />

Unbefugten den Zutritt zu Gebäuden, Funktionsbereichen<br />

und Räumen, die dadurch nur von berechtigten<br />

Mitarbeitern geöff<strong>net</strong> werden können.<br />

Die Funktionen <strong>der</strong> normalerweise verwendeten<br />

Schlüssel übernimmt eine neue verbesserte<br />

„Mitarbeiter-Karte“, wobei alle bestehenden Anwendungen<br />

auf <strong>der</strong> Karte erhalten bleiben. Türen<br />

erhalten an Stelle eines Beschlages mit Zylin<strong>der</strong><br />

einen elektronischen Offline-Beschlag mit einem<br />

Kartenleser.<br />

Selbstöffnende Türen, zum Beispiel die automatischen<br />

Dreh- und Schiebetüren bei den Gebäudehauptzugängen,<br />

werden mit Online-Wandlesern<br />

(Farbe weiss) ausgestattet. Online-Wandleser<br />

können auch gleichzeitig die Funktion des Update-Lesers<br />

(Farbe silber) übernehmen. Mit ihrer<br />

Karte können die Mitarbeiter alle Türen öffnen,<br />

für die sie die entsprechenden Berechtigungen<br />

haben. Diese müssen aber alle 24 Stunden bei<br />

einem Update-Leser aktualisiert werden. Im Fall<br />

des Kartenverlustes o<strong>der</strong> wenn die Berechtigungen<br />

geän<strong>der</strong>t werden müssen, kann so vom zentralen<br />

EDV-System sofort darauf reagiert werden.<br />

Durch die Schnittstelle zum SAP-System kann außerdem<br />

<strong>der</strong> Letztstand <strong>der</strong> spezifischen Daten<br />

von Mitarbeitern immer übertragen werden.<br />

Die wichtigsten Vorteile<br />

einer solchen Anlage sind:<br />

• Niedrigere Lebenszykluskosten bei<br />

gleichbleibend hohem Sicherheitsstatus<br />

• EDV-automatisierte Vergabe von vordefinierten<br />

Basis-Zutrittsberechtigungen<br />

• Mittels Wandleser werden ohne viel<br />

Aufwand Anpassungen von Zutrittsberechtigungen<br />

auf die Karte übertragen.<br />

• Bei Verlust wird die Karte im System sofort<br />

gelöscht.<br />

Für die Mitarbeiter ist es ein großer Pluspunkt,<br />

dass sie mit nur einer Karte alle Türen öffnen<br />

können, für die sie die entsprechenden Zugangsberechtigungen<br />

haben.<br />

Bearbeitung:<br />

DI Herbert Schmalz<br />

DI Engelbert Stadlober<br />

gemeinsam mit LKH-Univ. Klinikum Graz,<br />

Techn. u.org..Sicherheit Ing. Eduard Mötschger<br />

Rainer König<br />

Dezember 2013 Menschen helfen Menschen<br />

33


PERSONAL<br />

INFRASTRUKTUR<br />

Einheitliches Erscheinungsbild<br />

Standard-Vorlage für Powerpoint-Präsentationen<br />

Ein einheitliches Erscheinungsbild eines<br />

Unternehmens nach außen hin ist ein nicht<br />

zu unterschätzendes Qualitätsmerkmal. Als<br />

Beitrag dazu hat die OE Unternehmenskommunikation<br />

eine Vorlage für Powerpoint-Präsentationen<br />

erstellt. Neben einem einheitlichen<br />

Gestaltungsrahmen mit ausreichend<br />

Raum für die eigenen Inhalte bietet die Vorlage<br />

auch vorgefertigte Folien zur Präsentation<br />

des Unternehmens.<br />

Die darin enthaltenen Informationen werden<br />

zentral gepflegt und entsprechen den<br />

jeweils aktuell verfügbaren, offiziellen Unternehmensdaten.<br />

Die Vorlage befindet sich auf <strong>der</strong> UK-Intra<strong>net</strong>-Seite<br />

unter „Service -> U“ bzw. den<br />

KAGes-weiten Angeboten. Die Präsentation<br />

kann und soll um die eigenen Inhalte erweitert<br />

und die vorgefertigten Folien können beliebig<br />

platziert werden.<br />

Mag. (FH) Christian Resch,<br />

KAGes-Management/<br />

Unternehmenskommunikation<br />

christian.Resch2@kages.at<br />

bezahlte Anzeige<br />

Aktuelles zum Ärzte-Strafrecht<br />

Die richtige Absicherung<br />

Dass die Zahl <strong>der</strong> strafrechtlichen Verfolgungsfälle<br />

gegen Mediziner stark im<br />

Steigen begriffen ist, kann mit Bedauern<br />

je<strong>der</strong>mann feststellen, <strong>der</strong> eine Zeitung<br />

aufschlägt.<br />

Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht über<br />

Strafanzeigen gegen Ärzte und Zahnärzte<br />

(und medizinisches Personal) berichtet<br />

wird. Die Mediensprache ist dabei zunehmend<br />

skandalisierend und beeinflusst damit<br />

stark weitere Verfolgungen und Haftungsfälle.<br />

Die richtige Absicherung im<br />

ärztlichen Strafrecht ist daher ein reines Expertenthema.<br />

Nur Spezialkanzleien kennen<br />

die anspruchsvolle strafrechtliche Son<strong>der</strong>situation<br />

<strong>der</strong> Mediziner und begleiten praktisch<br />

die Ärzte in <strong>der</strong> extrem nervenaufreibenden<br />

Zeit einer Strafverfolgung. Und vor<br />

allem sorgt <strong>der</strong> Spezialmakler gemeinsam<br />

mit dem Arzt für die geeig<strong>net</strong>e Versicherungsvorsorge<br />

– denn Standardlösungen<br />

des sogenannten „Strafrechtsschutz“ sind<br />

auf Bürotätige zugeschnitten, und nicht auf<br />

den Arzt in seiner Arbeit am menschlichen<br />

Körper und Geist! Entsprechend lückenhaft<br />

sind solche Versicherungsdeckungen, auch<br />

wenn die Überschriften einen umfangreichen<br />

Schutz zu versprechen scheinen.<br />

Die ARGE MED arbeitet seit Jahren an erweiterten<br />

Deckungsangeboten für Mediziner<br />

durch die Strafrechtsschutz-Versicherer.<br />

In spezialisierten neuen Deckungskonzepten<br />

konnten inzwischen folgende neue<br />

Bausteine inkludiert werden: die Deckung<br />

bei drohenden Ermittlungshandlungen, die<br />

mediale Unterstützung bei Strafverfolgung<br />

und die ausgeweitete Strafrechts-Deckung<br />

auch im Privatbereich.<br />

Nähere Informationen erhalten Sie<br />

unter office@bogen.co.at<br />

o<strong>der</strong> 0316 / 82 68 60.<br />

34 Menschen helfen Menschen<br />

Dezember 2013


INFRASTRUKTUR<br />

Aufrüstung des EDV-Netzwerkes<br />

Umfangreiche Mo<strong>der</strong>nisierung am LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

Das EDV-Netzwerk ist das Rückgrat je<strong>der</strong><br />

IT in einem Unternehmen. So verbindet das<br />

EDV-Netzwerk am LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

rund 10.000 PCs, Laptops und Netzwerkdrucker<br />

mit den Rechenzentren <strong>der</strong> KAGes<br />

und gewährleistet so das Funktionieren<br />

<strong>der</strong> EDV-Applikationen, wie openMEDOCS,<br />

Labor, etc. Aber nicht nur PCs und Laptops<br />

sind an das EDV-Netzwerk angeschlossen,<br />

son<strong>der</strong>n auch eine Vielzahl von medizintechnischen<br />

Geräten, Steuerungsgeräten<br />

für Haustechnikanlagen sowie Telefonapparate,<br />

die ohne das EDV-Netzwerk<br />

nicht mehr funktionieren würden. Dieses<br />

EDV-Netzwerk verbindet alle Gebäude und<br />

Stockwerke des LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

mit den beiden Rechenzentren.<br />

Der Grund für die Aufrüstung des EDV-Daten<strong>net</strong>zwerkes<br />

war, dass die zur Verfügung<br />

gestandenen Bandbreiten für die IT-Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter des LKH-Univ.<br />

Klinikum Graz nicht mehr ausreichend waren.<br />

Außerdem machte das hohe Alter <strong>der</strong><br />

Netzwerkgeräte, die bereits im Jahr 2002<br />

beschafft wurden, eine Ablöse notwendig.<br />

In umfangreichen Planungs- und Evaluierungsarbeiten<br />

wurde festgelegt, dass das<br />

Netzwerk von einer Bandbreite von 1 Gbps<br />

– Gbps steht für Gigabyte pro Sekunde und<br />

ermöglicht die Übertragung von einer Milliarde<br />

Zeichen pro Sekunde – auf die zehnfache<br />

Kapazität, also 10 Gbps, aufgerüstet<br />

wurde.<br />

Die Herausfor<strong>der</strong>ung war, dass die Umrüstung<br />

des EDV-Daten<strong>net</strong>zwerkes während<br />

des Betriebes durchgeführt werden musste.<br />

Dabei waren neben den Mitarbeitern des<br />

LKH-Univ. Klinikum Graz auch alle Mitarbeiter<br />

<strong>der</strong> übrigen Standorte <strong>der</strong> KAGes betroffen,<br />

da ein wesentlicher Teil <strong>der</strong> Umbaumaßnahmen<br />

die zentralen Rechenzentren<br />

betrafen. Diese Umstellungsarbeiten wurden<br />

fast ausschließlich durch KAGes-eigenes<br />

Personal durchgeführt, wobei es pro<br />

Klinik – je nach Umfang <strong>der</strong> Umrüstarbeiten<br />

– zu einer maximalen Ausfallszeit von zirka<br />

ein bis zwei Stunden gekommen ist. Dabei<br />

wurde auf kritische Einrichtungen, wie OPund<br />

Intensivbereiche, beson<strong>der</strong>s Rücksicht<br />

genommen. In diesen Bereichen gelang es<br />

dem Personal <strong>der</strong> OE IKT-Betrieb die Ausfallszeiten<br />

auf ca. 15 Minuten zu begrenzen.<br />

Parallel zu den Umstellungsarbeiten auf<br />

den Kliniken mussten in den Rechenzentren<br />

die rund 1.000 Server (Server steht für Rechner,<br />

wo viele Anwen<strong>der</strong> auf Programme zugreifen<br />

können) umgerüstet werden. Diese<br />

Aufgaben wurden über Monate hinweg, für<br />

die Benutzer unbemerkt, im Hintergrund<br />

vorgenommen. Schließlich mussten dann<br />

auch alle medizintechnischen Untersuchungsgeräte<br />

in das neue Netzwerk integriert<br />

werden. Diese Arbeiten wurden am 21.<br />

Juni 2013, beginnend ab 22:00 Uhr durchgeführt<br />

und es gelang – durch umfangreiche<br />

Vorbereitungsarbeiten – die Umstellung<br />

weitestgehend problemlos mit geringsten<br />

Unterbrechungen durchzuführen. Die oben<br />

beschriebenen Arbeiten wurden in einem<br />

Zeitraum von rund 6 Monaten hauptsächlich<br />

von eigenen Kollegen in <strong>der</strong> OE IKT-Betrieb<br />

durchgeführt. Dieses Personal war in diesen<br />

sechs Monaten enormen Belastungen<br />

ausgesetzt, da diese Umstellungsarbeiten<br />

neben <strong>der</strong> normalen Routi<strong>net</strong>ätigkeit nur in<br />

den Abend- und Nachtstunden durchgeführt<br />

werden konnten. Die KAGes verfügt mit dieser<br />

Umstellung über eines <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nsten<br />

EDV-Netzwerke in Österreich.<br />

Karl Kocever,<br />

KAGes-Services/IKT Betrieb<br />

karl.kocever@kages.at<br />

Dipl. Ing. Walter Simschitz,<br />

KAGes-Services/IKT Betrieb<br />

walter.simschitz@kages.at<br />

Dezember 2013 Menschen helfen Menschen<br />

35<br />

© iStock


INFRASTRUKTUR<br />

Häufige IT-Fragen<br />

Die KAGes IT Profis<br />

stehen Rede und Antwort<br />

Microsoft-Office-Ausbildung<br />

Wie kann ich mich in Microsoft Office<br />

weiterbilden?<br />

Im ASK-Katalog finden Sie Schulungsangebote<br />

<strong>der</strong> OE IKT-Betrieb zu fast allen Themen von<br />

Microsoft Office. Diese Schulungen werden<br />

quartalsweise durchgeführt bzw. sind Spezialschulungen<br />

ab sechs Teilnehmern möglich.<br />

Vom Einsteiger bis zum Experten finden Sie im<br />

ASK-Katalog hierzu Angebote.<br />

GRUBER Reisen<br />

Die neuen Sommerkataloge sind da!<br />

Ob Kreuzfahrten, Ba<strong>der</strong>eisen, Familienurlaube o<strong>der</strong> einen Wellnessaufenthalt<br />

- wir halten genau die richtigen Angebote für Sie bereit.<br />

Durch Professionalität und Flexibilität ist es uns möglich, jeden Reisewunsch<br />

individuell und maßgeschnei<strong>der</strong>t in Ihren Traumurlaub zu verwandeln.<br />

Ihr GRUBER Reisen Team freut sich, Ihnen die aktuellsten Angebote aus aller<br />

Welt präsentieren zu dürfen und hilft Ihnen bei <strong>der</strong> Planung Ihrer Urlaubsreise.<br />

Profitieren Sie vom Frühbucherbonus und lassen Sie sich von uns beraten. Wir<br />

befinden uns ganz in <strong>der</strong> Nähe zu Ihrem LKH.<br />

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Stiftingtalstraße 3-7, 8010 Graz<br />

Tel. 0316 7089 6300, lkh@gruberreisen.at<br />

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openMEDOCS-Dokument<br />

bearbeiten o<strong>der</strong> än<strong>der</strong>n<br />

Ich möchte eine Än<strong>der</strong>ung in einem Dokument<br />

vornehmen, aber alle Eingabefel<strong>der</strong><br />

sind grau hinterlegt. Wie kann die<br />

Bearbeitung trotzdem erfolgen?<br />

Hier gibt es zwei Möglichkeiten:<br />

• Sie haben das Dokument im Anzeigemodus<br />

geöff<strong>net</strong>. Betätigen Sie die<br />

Schaltfläche „AnzeigenÄn<strong>der</strong>n“ links<br />

oben. Damit wechseln Sie vom Anzeigemodus<br />

in den Än<strong>der</strong>ungsmodus und können<br />

das Dokument bearbeiten – das Dokument<br />

ist aber noch nicht freigegeben.<br />

• Das Dokument ist bereits freigegeben.<br />

Hier sind keine Än<strong>der</strong>ungen erlaubt.<br />

Sollten dennoch Än<strong>der</strong>ungen notwendig<br />

sein, muss eine neue Dokumenten-Version<br />

angelegt werden.<br />

Wie aktiviere ich meinen Abwesenheitsassistenten<br />

in Outlook 2010?<br />

In Outlook 2010 ist <strong>der</strong> Abwesenheitsassistent<br />

in <strong>der</strong> Registerkarte „Datei“ enthalten. Unter<br />

Information/Kontoinformationen im Abschnitt<br />

„Automatische Antworten“ kann <strong>der</strong> Abwesenheitszeitraum<br />

festgelegt werden.<br />

Zusätzlich kann die Abwesenheitsnotiz individuell<br />

(inner- u. außerbetrieblich) eingetragen<br />

werden. Auch Tage vor <strong>der</strong> geplanten Abwesenheit<br />

kann dieser Assistent mit dem entsprechenden<br />

Zeitraum und <strong>der</strong> automatischen<br />

Antwort aktiviert werden.<br />

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8330 FELDBACH, Schillerstraße 2 Tel. 03152 3525, feldbach@gruberreisen.at<br />

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8480 MURECK, Hauptplatz 40 Tel. 03472 23470, mureck@gruberreisen.at<br />

8570 VOITSBERG, Hauptplatz 50 Tel. 03142 26126 20, voitsberg-hauptplatz@gruberreisen.at<br />

8570 VOITSBERG, Graz. Vorst. 19, Blue Sky Tel. 03142 26126 10, voitsberg-bluesky@gruberreisen.at<br />

8600 BRUCK/MUR, Mittergasse 11-15 Tel. 03862 55600, bruck@gruberreisen.at<br />

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36 Menschen helfen Menschen<br />

Dezember 2013


PANORAMA<br />

PERSONAL<br />

Fußballturnier für den guten Zweck<br />

Sportfest <strong>der</strong> LSF Graz<br />

Ihrem Wohlbefinden<br />

zuliebe<br />

Achtsamkeitstraining<br />

BRV K.-H. Köllinger und Betr. Dir. Stv. A. Neuhold bei <strong>der</strong> Spendenübergabe an N. Fuchs.<br />

Das traditionelle Fußballturnier ist ein Fixpunkt im<br />

Veranstaltungskalen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Landesnervenklinik<br />

Sigmund Freud Graz. An dem vom Betriebsratsvorsitzenden<br />

<strong>der</strong> Angestellten K.-H. Köllinger<br />

organisierten Turnier nahmen neun Mannschaften,<br />

darunter drei Gastmannschaften – LKH-Univ.<br />

Klinikum Graz/Kieferchirurgie, KAGes-Management<br />

und -Services und LKH Stolzalpe – mit großem<br />

Erfolg teil. Die Mannschaft von KAGes-Management<br />

und- Services konnte dieses Turnier mit<br />

einem klaren 7:1 Erfolg über die Mannschaft Magazin/LSF<br />

Graz für sich entscheiden und stellte<br />

mit Hermann Zrim auch den besten Torschützen<br />

des Turniers. Ebenfalls bereits ein Fixpunkt ist das<br />

Aufeinan<strong>der</strong>treffen zweier Damenmannschaften.<br />

Routine setzte sich durch und so behielt die<br />

Mannschaft <strong>der</strong> Abteilung für Neurologie über<br />

die Damen <strong>der</strong> Krankenpflegeschule die Oberhand.<br />

Neben dem sportlichen Aspekt wird bei<br />

dieser Veranstaltung das Hauptaugenmerk auf<br />

das Miteinan<strong>der</strong> gelegt und so die Idee geboren,<br />

den Großteil des Erlöses Nina Fuchs und ihren 5<br />

jährigen Drillingen Valentina, Elena und Nicolas<br />

zu Verfügung zu stellen. Nach dem tragischen<br />

Verlust ihres Ehegatten, unseres lieben Kollegen,<br />

Mag. Michael Fuchs, <strong>der</strong> immer eng mit dem Fußball<br />

verbunden war, war es uns ein großes Anliegen,<br />

N. Fuchs beim Meistern ihres Alltags durch<br />

diese finanzielle Zuwendung ein wenig unter<br />

die Arme zu greifen. Die Übergabe des Schecks<br />

wurde von BRV Karl-Heinz Köllinger und dem Obmann<br />

<strong>der</strong> Betriebssportgemeinschaft, Betr. Dir.<br />

Stv. Alfred Neuhold vorgenommen. N. Fuchs hat<br />

diese Spende mit großer Freude als Unterstützung<br />

für ihre Kin<strong>der</strong> entgegen genommen und<br />

war gerührt, dass jetzt noch immer an ihre Familie<br />

gedacht wird und die Kollegen ihren verstorbenen<br />

Ehegatten in guter Erinnerung behalten haben.<br />

BRV Karl-Heinz Köllinger,<br />

LSF Graz<br />

karlheinz.koellinger@lsf-graz.at<br />

Einmal quer durchs Beet<br />

Neuer Kräutergarten im LKH Rottenmann<br />

Köstlicher Kräutergarten.<br />

© LKH Rottenmann<br />

Elisa Lammer, OP-Assistentin im LKH Rottenmann,<br />

befasst sich seit Jahren mit Kräutern<br />

und macht gerade die Ausbildung zur diplomierten<br />

Kräuterpädagogin. Aufgrund vieler<br />

Anfragen kam ihr die Idee, die etwas vernachlässigten<br />

Pflanzenbeete <strong>der</strong> Südseite des<br />

LKH-Geländes in einen Kräutergarten zu verwandeln.<br />

Gesagt, getan: Seit Juni schmückt<br />

ein Kräutergarten das LKH-Gelände in Rottenmann.<br />

Die vielen positiven Rückmeldungen<br />

unterstreichen den Nutzen des Beetes sowohl<br />

für Mitarbeiter als auch Patienten des LKH<br />

Rottenmann.<br />

© LSF Graz<br />

Unsere Aufmerksamkeit ist meist nach außen<br />

gerichtet – auf berufliche Gegebenheiten,<br />

mo<strong>der</strong>ne Technik, Medien, die Bedürfnisse<br />

an<strong>der</strong>er. Wer seinem eigenen Bedürfnis nach<br />

Rückzug von Zeit zu Zeit folgt, indem er „achtsam“<br />

den Körper, die Atmung und Gefühle<br />

wahrnimmt, tritt auf beson<strong>der</strong>e Weise mit<br />

sich selbst in Kontakt.<br />

Im Buddhismus bedeutet achtsam sein, Ruhe<br />

und Stabilität durch bewusstes Atmen in den<br />

Augenblick hineinzubringen. In Phasen des<br />

zur „Ruhe-Kommens“ schaffen wir einen<br />

Ausgleich in unseren inneren Funktionsweisen,<br />

indem wir das Autonome Nervensystem<br />

harmonisieren. Professor Jon Kabat-Zinn<br />

hat 1979 ein Training entwickelt, das sich<br />

auf Genesungsprozesse bei stressbedingten<br />

Erkrankungen konzentriert. Die Methode<br />

<strong>der</strong> Stressbewältigung durch Achtsamkeit<br />

wurde seitdem vielfach untersucht, positive<br />

Verän<strong>der</strong>ungen auf alle Körpersysteme sind<br />

erwiesen.<br />

Übung<br />

Als Einstieg in Übungen zum Achtsamkeitstraining<br />

empfiehlt sich die Rückenlage<br />

auf einer härteren Unterlage.<br />

Legen Sie sich bequem auf den Boden. Öffnen<br />

Sie die Beinposition so, dass die Knöchel<br />

ca. 50 cm auseinan<strong>der</strong> sind und die Füße<br />

nach außen kippen. Die Arme liegen seitlich<br />

am Körper, die Hände sind entspannt und zeigen<br />

nach oben. Beruhigen Sie Ihre Atmung<br />

und versuchen Sie, die eingeatmete Luft tief<br />

in den Bauch hinein zu zentrieren, aber ohne<br />

sich dabei anzustrengen. Beginnen Sie danach<br />

Ihre Aufmerksamkeit auf Ihren Körper zu<br />

richten und wie Sie den Kontakt zum Boden<br />

verspüren. Verlagern Sie anschließend Ihre<br />

Aufmerksamkeit auf den Ausatemvorgang<br />

und erleben Sie das Gefühl, mit je<strong>der</strong> Ausatmung<br />

Spannung abzubauen. Genießen Sie<br />

diesen Zustand von Ruhe und Entspannung.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel<br />

Spaß beim Üben und frei nach Erich Kästner<br />

„Es gibt nicht Gutes, ausser man tut es“.<br />

Klaus Landauf,<br />

LSF Graz<br />

klaus.landauf@lsf-graz.at<br />

Dezember 2013<br />

Menschen helfen Menschen<br />

37


PANORAMA<br />

Sportweltspiele <strong>der</strong> Medizin und Gesundheitsberufe<br />

Team vom LKH Graz West holt Gold für Österreich<br />

Zagreb war <strong>der</strong> Austragungsort <strong>der</strong><br />

24. Sportweltspiele <strong>der</strong> Medizin und<br />

Gesundheit. Die Sportweltspiele <strong>der</strong><br />

Medizin und Gesundheit sind eine<br />

einmalige Gelegenheit, Kollegen aus<br />

<strong>der</strong> ganzen Welt kennenzulernen und<br />

sich in sportlich fairen Wettkämpfen<br />

mit ihnen zu messen. Gleichzeitig<br />

bietet sich die Möglichkeit, an<br />

einem Kongress für Sportmedizin<br />

teilzunehmen. 23 Sportarten stehen<br />

zur Auswahl, wobei <strong>der</strong> olympische<br />

Gedanke im Vor<strong>der</strong>grund steht.<br />

Das Team LKH Graz West, bestehend<br />

aus RT Susanne Mayerhofer<br />

(Schwimmen), Dr. Norbert Kaufmann<br />

(Tennis, Triathlon) und Mag.<br />

Heidrun Schwarzl (Laufen, Triathlon,<br />

Schwimmen), war auch dieses Jahr<br />

sehr erfolgreich. Mit acht Weltmeistertiteln<br />

und zwei Bronzemedaillen<br />

hat die Ausbeute des kleinen Teams<br />

alle Erwartungen übertroffen. Der<br />

Medaillenregen wurde noch erhöht<br />

mit einer Goldmedaille im Radrennen<br />

durch Dr. Petra Maechler vom<br />

Rehab-Zentrum St. Radegund, die<br />

erstmals das Grazer Team verstärkte.<br />

Mag. Thomas Verdino von <strong>der</strong> Apotheke<br />

Casa Medica Graz erreichte im<br />

Tennisbewerb das Viertelfinale. Das<br />

Team freut sich bereits jetzt auf die<br />

nächsten Sportweltspiele, bei denen<br />

die Österreicher Heimvorteil genießen.<br />

2014 finden die Sportweltspiele<br />

nämlich in Wels statt.<br />

Visite am Freitag, dem 13.<br />

Tag <strong>der</strong> offenen Tür am LKH Stolzalpe<br />

Weitere Informationen:<br />

www.medigames.com<br />

www.sportweltspiele.de<br />

Das erfolgreiche Team.<br />

Mag. Heidrun Schwarzl,<br />

LKH Graz West<br />

heidrun.schwarzl@lkh-grazwest.at<br />

© Stieber/ LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

© LKH Stolzalpe<br />

Großer Ansturm im LKH Stolzalpe.<br />

Es war vor allem die Neugier, die am<br />

13. September rund 1.000 Besucher<br />

ins LKH Stolzalpe lockte. Am Tag<br />

<strong>der</strong> offenen Tür konnten die Besucher<br />

einen Blick hinter die Kulissen<br />

werfen. Es gab Führungen durch<br />

das Haus sowie die Möglichkeit zu<br />

Gesundheitschecks und Live-Demonstrationen.<br />

Großes Interesse<br />

hatten die Besucher an den OP-Sälen,<br />

OP-Filmen und nachgestellten<br />

Operationen. Die Abteilung für Anästhesiologie<br />

und Intensivmedizin<br />

bot außerdem Einblicke in die Welt<br />

<strong>der</strong> Narkose. Interessierte konnten<br />

auch selbst Hand anlegen.<br />

In <strong>der</strong> Orthopädischen<br />

Ambulanz wurde<br />

gegipst und Verbände<br />

angelegt. Auch in <strong>der</strong><br />

Röntgenabteilung, im<br />

MRT und im Labor gab<br />

es einiges zu sehen<br />

und auszuprobieren.<br />

Einblicke in die pädiatrische<br />

Versorgung und<br />

in die Welt <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>heilkunde<br />

bot man mit<br />

Ultraschalluntersuchungen<br />

und Besuchen<br />

auf <strong>der</strong> Station. Den jungen Gästen<br />

erklärte man leicht verständlich<br />

verschiedene Geräte und Untersuchungsverfahren,<br />

wie das Röntgen<br />

o<strong>der</strong> die Mag<strong>net</strong>resonanztomograhie.<br />

Zahlreiche Aussteller und Partner<br />

des LKH Stolzalpe, wie Rehab,<br />

Rotes Kreuz, Polizei, ARGE Gesundheits-<br />

und Betreuungsdienste und<br />

<strong>der</strong> Ernährungsmedizinische Dienst<br />

des LKH Stolzalpe, präsentierten<br />

ihr Angebot. Neben dem Routinebetrieb<br />

versorgte die Küche des LKH<br />

mit einer Labestation die rund 1.000<br />

Festgäste.<br />

38 Menschen helfen Menschen<br />

Dezember 2013


PANORAMA<br />

30 Jahre GROSSE SCHÜTZEN KLEINE<br />

Kin<strong>der</strong>sicherheitsexperten feierten<br />

Zum Jubiläum gab es ein Fest für Kin<strong>der</strong>...<br />

...eine Benefizgala und...<br />

alle Fotos © GROSSE SCHÜTZEN KLEINE<br />

„Wir haben als kleiner Verein<br />

mit einer großen Vision – nämlich<br />

eine sichere Welt für unsere<br />

Kin<strong>der</strong> zu schaffen – begonnen.<br />

Und wir können heute<br />

stolz sagen, dass wir etwas bewirken<br />

konnten“, sagt Dr. Michael<br />

Höllwarth, Präsident von<br />

GROSSE SCHÜTZEN KLEINE<br />

und langjähriger Vorstand <strong>der</strong><br />

Univ. Klinik für Kin<strong>der</strong>- und<br />

Jugendchirurgie. So sind die<br />

Kin<strong>der</strong>unfälle in Österreich<br />

um 40 Prozent zurückgegangen<br />

und die tödlichen Kin<strong>der</strong>unfälle<br />

sogar um 86 Prozent! Das<br />

zeigt beeindruckend: Kin<strong>der</strong>sicherheit<br />

wirkt! Schirmherrin<br />

Waltraud Klasnic ergänzt:<br />

„GROSSE SCHÜTZEN KLEINE<br />

ist heute eine national und<br />

international anerkannte und<br />

als Vorbild wirkende Organisation<br />

für die Sicherheit unserer<br />

Kin<strong>der</strong> geworden.“ Und das<br />

wurde auch groß gefeiert – mit<br />

Kin<strong>der</strong>n, Künstlern und zahlreichen<br />

internationalen Experten!<br />

Fest für Kin<strong>der</strong><br />

An vier Tagen verwandelten sich<br />

in <strong>der</strong> Jubiläumswoche vom 19.<br />

bis 25. Oktober 2013 die Bärenburg<br />

und das Kin<strong>der</strong>zentrum zu<br />

einem Spieleparadies für Kin<strong>der</strong>.<br />

Zu den Themen Tiere, Sport,<br />

Verkehr und Geschichten reichten<br />

die Angebote von Tierworkshops,<br />

über Klettern, Fahrradund<br />

Radhelmcheck, Kasperl- und<br />

Kin<strong>der</strong>theater, Gurtschlitten,<br />

Inline-Skaten, Slacklinen bis<br />

zum Koordinations- und Bewegungsparcours,<br />

Kin<strong>der</strong>schminken<br />

und Gipsbemalen.<br />

Benefizgala<br />

Mit Applaus bedankte sich das<br />

Publikum im Stefaniensaal bei<br />

Catch-Pop String-Strong, dem<br />

Graz Gospel Chor, Aniada a Noar,<br />

Wolfram Berger sowie Timna<br />

Brauer, Elias Meiri und Gernot<br />

Rath, die den Abend zu einem<br />

mitreißenden Geburtstagfest<br />

von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE<br />

machten.<br />

Der Urlaubsplaner 2014 ist da!<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Benefizgala erhielt<br />

LKH-Betriebsdirektor Mag.<br />

Gebhard Falzberger den GROSSE<br />

SCHÜTZEN KLEINE Ehrenpreis<br />

für die jahrelange Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Bärenburg, des ersten<br />

Österreichischen Kin<strong>der</strong>sicherheitshauses.<br />

„Ein kleiner Verein<br />

mit Visionen braucht immer<br />

Partner, die einem unter die<br />

Arme greifen. Und das Klinikum<br />

ist über die letzten 30 Jahre<br />

ein überaus verlässlicher Partner.<br />

Dafür sagen wir danke“, so<br />

Höllwarth. „Der Erfolg unserer<br />

Bärenburg zeigt, wie aus einer<br />

kleinen Idee etwas ganz Großes<br />

werden kann“, erwi<strong>der</strong>te Falzberger.<br />

Die weiteren Ehrenpreise<br />

erhielten Bezirkshauptmann HR<br />

Dr. Helmut-Theobald Müller für<br />

das Projekt Kin<strong>der</strong>sicherer Bezirk<br />

Deutschlandsberg und <strong>der</strong><br />

ehemalige Generaldirektor <strong>der</strong><br />

Raiffeisen-Landesbank Steiermark,<br />

Mag. Markus Mair, für<br />

die substantielle För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Bärenburg.<br />

Internationale Tagung<br />

...eine Tagung.<br />

Eröff<strong>net</strong> wurde die GROSSE<br />

SCHÜTZEN KLEINE Jubiläumstagung<br />

„Unfallverhütung bei<br />

Kin<strong>der</strong>n – Nationale und internationale<br />

Strategien“ von Landeshauptmann<br />

Franz Voves und Landesrätin<br />

Kristina Edlinger-Plo<strong>der</strong><br />

am 24. Oktober 2013. Der Wissensaustausch<br />

zwischen Kin<strong>der</strong>unfallexperten<br />

aus Österreich,<br />

Europa, USA, Afrika, Asien und<br />

Australien för<strong>der</strong>te den Transfer<br />

von „Best-Practice-Modellen“<br />

sowie die internationale Ver<strong>net</strong>zung<br />

und Zusammenarbeit.<br />

www.grosse-schuetzen-kleine.at<br />

i<br />

Ihr G´sund<br />

Informationen und Bezugsmöglichkeiten bei<br />

KAGes-Management / Unternehmenskommunikation<br />

unter Tel. 0316/340-5277 o<strong>der</strong><br />

E-Mail: unternehmenskommunikation@kages.at.<br />

Dezember 2013<br />

Menschen helfen Menschen<br />

39


PANORAMA<br />

„Alles rund um die Niere“<br />

Vorsorge und Behandlung<br />

© Stieber/ LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

Pflegedirektorin DKKS Christa Tax, MSc (links außen) und Ärztlicher Direktor a.o. Univ.-Prof. Dr. Gernot Brunner (rechts außen) mit den Experten „Rund um<br />

die Niere“ des LKH-Univ. Klinikum Graz: (v.l.n.r.) Diätologin Maria Leopold, DGKS Karin Pfeffer, DGKS Roswitha Wünscher, DGKS Andrea Schafzahl,<br />

Univ.-Prof. Dr. Alexan<strong>der</strong> Rosenkranz, DGKS Katrin Popodi und Ass.-Prof. Dr. Sabine Zitta.<br />

Was nicht weh tut, wird nicht untersucht.<br />

Gerade bei unseren Nieren,<br />

wo Erkrankungen längere Zeit<br />

schmerzfrei bleiben können, ist<br />

die Prävention beson<strong>der</strong>s wichtig.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Veranstaltungsreihe<br />

„Pflege & Medizin“ am 9.<br />

Oktober haben sieben Experten <strong>der</strong><br />

Klinischen Abteilung für Nephrologie<br />

über das Organ und seine<br />

Beson<strong>der</strong>heiten aufgeklärt. In <strong>der</strong><br />

Nephrologie am LKH-Univ. Klinikum<br />

Graz, <strong>der</strong> größten Nierenambulanz<br />

Österreichs, werden unter an<strong>der</strong>em<br />

chronische Nierenerkrankungen<br />

behandelt. Diese sind oft eine Folge<br />

<strong>der</strong> sogenannten „Wohlstandsgesellschaft“.<br />

Falsche und einseitige<br />

Ernährung und wenig Sport können<br />

zu Erkrankungen <strong>der</strong> Niere führen,<br />

die dem Filtern und Entgiften des<br />

Körpers daraufhin nur mehr schlecht<br />

nachkommen kann. Eine Dialyse,<br />

auch Blutwäsche genannt, wird<br />

notwendig. Wie sehr eine Nierenerkrankung<br />

das Leben <strong>der</strong> Patienten<br />

beeinflusst und verän<strong>der</strong>t, zeigen<br />

die Fakten zu Dialyse und Transplantation.<br />

Dialyse-Patienten müssen<br />

drei Termine zu je vier Stunden<br />

pro Woche einhalten. Wer sich für<br />

die Bauchfelldialyse entscheidet,<br />

unterzieht sich zuerst einem kleinen<br />

operativen Eingriff, kann die<br />

Blutwäsche dann dafür zuhause<br />

selbst durchführen. Bei beson<strong>der</strong>s<br />

schwerwiegenden Nierenerkrankungen<br />

ist eine Transplantation des<br />

Organs notwendig. Durchschnittlich<br />

warten Patienten 43,3 Monate<br />

auf ein neues Organ. Im Jahr 2013<br />

wurden am LKH-Univ. Klinikum<br />

Graz bisher 53 Transplantation <strong>der</strong><br />

Niere durchgeführt, 11 davon als<br />

Lebendspende.110 Patienten befinden<br />

sich <strong>der</strong>zeit noch auf <strong>der</strong> Warteliste.<br />

Damit es gar nicht erst so weit<br />

kommt, reicht es oft, ein paar Än<strong>der</strong>ungen<br />

im Alltag umzusetzen. Um<br />

einer Nierenerkrankung vorzubeugen,<br />

sollte pro Tag eine halbe Stunde<br />

Sport betrieben werden. Blutzucker<br />

und Blutdruck müssen kontrolliert<br />

werden. Eine gesunde Ernährung<br />

sowie eine gesunde Flüssigkeitszufuhr<br />

sind ebenfalls wichtig. Rauchen<br />

ist ein Tabu, die regelmäßige<br />

Einnahme von Schmerzpräparaten<br />

sollte auch vermieden werden.<br />

Besteht ein erhöhtes Risiko, an <strong>der</strong><br />

Niere zu erkranken, muss die Nierenfunktion<br />

durch einen Blut- und<br />

Harntest bei einem Hausarzt regelmäßig<br />

überprüft werden. Die Veranstaltungsreihe<br />

„Pflege & Medizin“<br />

wird auch 2014 mit zwei Vortragsabenden<br />

fortgeführt.<br />

Stabsstelle PR,<br />

LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

sabrina.luttenberger@<br />

klinikum-graz.at<br />

40 Menschen helfen Menschen<br />

Dezember 2013


PANORAMA<br />

Lesenswert<br />

Unsere Literaturtipps<br />

Handbuch<br />

Reisepharmazie 2013<br />

Medizinisch-pharmazeutische<br />

Beratung<br />

Deutscher<br />

Apothekerverlag, 2013<br />

Euro 39,80<br />

Dieses Handbuch deckt das Thema „Reisepharmazie“<br />

ab und stärkt die Kompetenz in<br />

<strong>der</strong> täglichen Beratungsarbeit mit Touristen,<br />

Geschäftsleuten und Migranten. Der Län<strong>der</strong>teil<br />

gibt eine Übersicht über die medizinische<br />

Lage in über 240 Reiselän<strong>der</strong>n. Ein weiterer<br />

Teil widmet sich dem Thema Impfungen und<br />

ein an<strong>der</strong>er beschreibt Krankheitsbil<strong>der</strong>.<br />

Alpenländische<br />

Winterzeit<br />

66 Näh- und<br />

Bastelideen<br />

Martha Höfler<br />

Leopold Stocker Verlag,<br />

2013<br />

Euro 19,90<br />

Der Schwerpunkt des Buches liegt auf Nähen,<br />

Sticken und Basteln mit Papier und Holz. Dabei<br />

muss man kein beson<strong>der</strong>er Bastelkünstler sein,<br />

um mit den exakten und leicht verständlichen<br />

Anleitungen zum gewünschten Ergebnis zu<br />

kommen. Unter den 66 Vorschlägen befinden<br />

sich viele Deko-Tipps, aber auch etliche Geschenkideen<br />

rund um die alpenländische Winterzeit.<br />

Demenz<br />

Wissen – verstehen –<br />

begleiten<br />

Dr. med. Hartmut Niefer,<br />

Jochen Gust<br />

Hirzel Verlag, 2013<br />

Euro 24,80<br />

Die Diagnose von Demenz ist für Betroffene<br />

und Angehörige ein Schock. Dieser Ratgeber<br />

erklärt, welche Formen dieser Erkrankung<br />

es gibt, wie sie diagnostiziert wird und welche<br />

Therapien möglich sind. Das wichtigste<br />

Thema ist jedoch <strong>der</strong> Alltag mit <strong>der</strong> Krankheit.<br />

Die Autoren beschreiben, wie man den Umgang<br />

leichter und entspannter gestalten kann<br />

und worauf im Alltag zu achten ist.<br />

Ein Irrer schreitet<br />

die Parade ab<br />

Die Kunst des<br />

Scheiterns<br />

Manfred Scheucher<br />

Iberer Verlag, 2013<br />

Euro 24,90<br />

Scheitern muss als fixer Bestandteil des Lebens<br />

angenommen werden und ist oft die Basis<br />

für die größten Erfolge. Eine zentrale Geschichte<br />

dieser Lektüre veranschaulicht, dass<br />

sogar dann, wenn alle alles richtig machen,<br />

am Ende doch alle verlieren können. Dieses<br />

Buch ist eine wahre Mut-Injektion für klare<br />

Standpunkte.<br />

Backen zur<br />

Weihnachtszeit<br />

Die 400 besten Rezepte<br />

Ingrid Pernkopf, Renate<br />

Wagner-Wittula<br />

Pichler Verlag, 2013<br />

Euro 29,99<br />

Mit dem betörenden Duft von frisch gebackenen<br />

Keksen zieht im Haus festliche Stimmung<br />

ein und die Vorfreude auf Weihnachten breitet<br />

sich aus. Die beiden Autorinnen haben mit<br />

ihrem großen Standardwerk <strong>der</strong> Weihnachtsbäckerei<br />

eine beeindruckende Sammlung aus<br />

den besten Rezepten zusammengestellt. Diese<br />

reicht von beliebten und bewährten Klassikern<br />

bis hin zu neu inspirierten, pfiffigen Kreationen.<br />

Raus aus <strong>der</strong><br />

Stress-Falle<br />

Die besten Strategien<br />

gegen Burnout & Co<br />

Dr. Wolfgang<br />

Lalouschek<br />

Kneipp Verlag, 2013<br />

Euro 14,95<br />

Der Autor beschreibt nicht nur die Ursachen<br />

und Auswirkungen von übermäßigem Stress,<br />

er stellt vor allem viele Fragen, die helfen können,<br />

mit Stress besser umgehen zu können<br />

und einer Burnout-Gefährdung entgegenzuwirken.<br />

Er macht deutlich, dass es für unsere<br />

Lebensqualität entscheidend ist, immer wie<strong>der</strong><br />

darüber nachzudenken, wo unsere Position<br />

im Leben gerade ist und wo wir hinwollen.<br />

Mordskarriere<br />

Krimi-Kurzgeschichten<br />

Karsten Eichner<br />

Frankfurter Allgemeine<br />

Buch, 2013<br />

Euro 17,90<br />

Die Kurzkrimis in „Mordskarriere“ blicken<br />

hinter die spiegelnden Fassaden <strong>der</strong><br />

Macht(spielchen) und nehmen alle Facetten<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftskriminalität aufs Korn – vom<br />

dreisten Betrug über Erpressung bis hin zum<br />

kaltblütigen Mord unter Managerkollegen.<br />

Hintergründig, satirisch, aber stets gut und<br />

immer mit einem leichten Augenzwinkern.<br />

Deko-Ideen und<br />

kleine Geschenke<br />

Rund ums Jahr<br />

Martha Höfler<br />

Leopold Stocker Verlag,<br />

2013<br />

Euro 19,90<br />

Ob Fasching, Valentinstag, Ostern, Erntedank,<br />

Advent o<strong>der</strong> natürlich auch Weihnachten –<br />

dieses Buch bietet Deko- und Geschenksideen<br />

für jede Jahreszeit. Verwendet werden die<br />

unterschiedlichsten Materialien in den gängigen<br />

Trendfarben, wobei Naturmaterialien im<br />

Vor<strong>der</strong>grund stehen. Die Autorin gibt einfache<br />

Anleitungen, die sowohl für Einsteiger als<br />

auch Fortgeschrittene geeig<strong>net</strong> sind.<br />

Mein Körper in<br />

Balance<br />

Babak Bahadori, Iris<br />

Pestemer-Lach<br />

Verlagshaus <strong>der</strong> Ärzte,<br />

2013<br />

Euro 14,90<br />

Übergewicht ist kein reines Ernährungsproblem<br />

und daher mit Diäten allein auch nicht<br />

in den Griff zu bekommen. Ein ganzheitlicher<br />

Ansatz mit den Elementen Biorhythmus, Bewegung,<br />

Stoffwechsel, Ernährung, Wasser,<br />

Alltagsoptimierung und Entspannung sowie<br />

Selbstfindung reduziert erfolgreich und nachhaltig<br />

das Körpergewicht und för<strong>der</strong>t gleichzeitig<br />

Genuss und Lebensqualität.<br />

Dezember 2013<br />

Menschen helfen Menschen<br />

41


PANORAMA<br />

© LKH Voitsberg © LKH Graz West<br />

KUNST &<br />

KULTURRAUM<br />

„abstrakt und natur“<br />

Bruno Weissenbacher im LKH Graz West<br />

C. Leopold-Fuchs, B. Weissenbacher und Betr. Dir. Stv. Ing. K. Schaupp, MBA.<br />

Betr. Dir. F. Salinger mit dem Künstler.<br />

Ausstellung im LKH Voitsberg<br />

Heinz Krammer präsentierte seine Werke<br />

Bereits in <strong>der</strong> Kindheit entdeckte <strong>der</strong> Krankenpfleger<br />

Heinz Krammer seine Passion<br />

für die Kunst. In den Werken des Autodidakten<br />

spiegeln sich seine Emotionen und<br />

Gedanken wi<strong>der</strong>. Er arbeitet bevorzugt mit<br />

Acryl, aber auch mit Kohle, Aquarell, Öl<br />

Bruno Weissbacher absolvierte eine dreijährige<br />

Ausbildung in <strong>der</strong> Zeichenfachschule<br />

an <strong>der</strong> HTBLA in Krems. Der Tiroler<br />

arbeitet als Bauingenieur und sieht seine<br />

kreative Tätigkeit als Ausgleich zum Beruf.<br />

Mehrere Ausstellungen in den vergangenen<br />

Jahren gaben Impulse für neue Arbeiten<br />

und Standpunkte. Seine Bil<strong>der</strong> sind Momentaufnahmen<br />

in abstrakter Form. In <strong>der</strong><br />

Ausstellung „abstrakt und natur“ konnte<br />

man vom 28. Juli bis 4. Oktober seine Werke<br />

im LKH Graz West bestaunen.<br />

und an<strong>der</strong>en Materialien. Zu seinem Repertoire<br />

zählen Skulpturen aus Holz und Stein,<br />

Wandmalereien im Innen- und Außenbereich,<br />

Kapellen sowie Portraits. Vom 6. September<br />

bis zum 11. Oktober stellte er einen<br />

Teil seiner Werke im LKH Voitsberg aus.<br />

„Google o<strong>der</strong> die ständige Suche nach irgendetwas“<br />

Franz Strauss im LKH Graz West<br />

Franz Strauss ist Maler und Objektkünstler<br />

und lebt in Rauden, Bezirk Leibnitz. Sein<br />

künstlerisches Gesamtwerk umfasst Objekte<br />

aus Holz und Kunststoff ebenso wie<br />

expressive und abstrakte Acrylbil<strong>der</strong> und<br />

Druckgrafik. Strauss ist Mitglied des Steiermärkischen<br />

Kunstvereines Werkbund, <strong>der</strong><br />

EuroArt Brüssel und <strong>der</strong> Berufsvereinigung<br />

Bilden<strong>der</strong> Künstler Steiermark. Sein künstlerischer<br />

Beitrag gleicht einem Forschen,<br />

er betritt Neuland und entdeckt neue Formen.<br />

Strauss stellte seine Werke bisher in<br />

Einzel- und in Gemeinschaftsausstellungen<br />

(unter an<strong>der</strong>em in Graz, Bruck/Mur, Barbizon,<br />

Paris, Florenz, Quadaques, Ljubljana)<br />

<strong>der</strong> Öffentlichkeit vor.<br />

Betr. Dir. S. Fortmüller mit Franz Strauss und<br />

Thomas Steinbichler.<br />

© LKH Graz West<br />

42 Menschen helfen Menschen<br />

Dezember 2013


Rätselspaß mit Gewinnchance<br />

Schicken Sie das Lösungswort des Kreuzwort rätsels bzw. die drei Ziffern (von oben nach unten) <strong>der</strong> farbig hinterlegten Fel<strong>der</strong> des Sudoku mit Ihrem<br />

Namen und Ihrer Privat-Adresse an:<br />

Redaktion G’sund / KAGes<br />

Postfach 6, 8036 Graz Mail: gsund@kages.at Fax: 0316/340-5296<br />

Aus allen bis zum 7.1.2014 eingelangten Einsendungen mit <strong>der</strong> richtigen<br />

Lösung werden unter Ausschluss des Rechtswe ges Buchpreise verlost.<br />

Die Gewinner werden schriftlich verständigt.<br />

Das G’sund-Team wünscht viel Erfolg!<br />

wirtschaftlicher<br />

Zusammenbruch<br />

Verbandsmaterial<br />

Kreuzworträtsel<br />

Gewebe mit<br />

Schattierung<br />

(frz.)<br />

Sauerkirschenart<br />

Kosmos,<br />

Universum<br />

Vater und<br />

Mutter<br />

6<br />

Weinstock<br />

Urlaubsfahrt<br />

Himmelskörper<br />

steife<br />

Gesichtsform<br />

aus Holz o<strong>der</strong><br />

Pappe<br />

Reifeprüfung<br />

ungeziem.<br />

Benehmen<br />

Fragewort<br />

Zoologe<br />

(Alfred)<br />

Fluss in<br />

Rom<br />

PC-Anschluss<br />

(Abk.)<br />

Kämpfer zur<br />

Ritterzeit<br />

Mitmachen und<br />

gewinnen!<br />

Auf welchen Seiten dieser G’sund-<br />

<strong>Ausgabe</strong> befinden sich diese beiden<br />

Bildausschnitte?<br />

Autokennzeichen<br />

von<br />

Bittburg-<br />

Prüm<br />

Bodenvertiefung<br />

5<br />

brit. Rundfunkanstalt<br />

Teil des<br />

Hauses<br />

4<br />

Privatkrieg<br />

<strong>der</strong> Ritter im<br />

Mittelalter<br />

erwerben,<br />

erstehen<br />

abermals,<br />

wie<strong>der</strong><br />

auftretend<br />

Abkürzung<br />

für: Sen<strong>der</strong><br />

Freies Berlin<br />

ehemaliges<br />

Maß d.<br />

Luftdrucks<br />

(Abk.)<br />

portugiesische<br />

Anrede<br />

für eine<br />

Frau<br />

Seebad<br />

an <strong>der</strong><br />

Türkischen<br />

Riviera<br />

Gesuch<br />

Füchsin in <strong>der</strong><br />

Jägersprache<br />

1<br />

an<strong>der</strong>er<br />

Name des<br />

Schwertwals<br />

niedriger<br />

Hocker als<br />

Beinstütze<br />

beim Sitzen<br />

deutscher<br />

Schauspieler<br />

(Mario)<br />

3<br />

Wertzeichnen<br />

Musikevent<br />

(Abk.)<br />

alte<br />

deutsche<br />

Münze<br />

Musical v.<br />

Andrew Lloyd<br />

Webber<br />

Autoz. für<br />

Andorra<br />

Additionswort<br />

Stadt am<br />

Südural<br />

Telefonzubehör<br />

(Abk.)<br />

Festsaal in<br />

einer<br />

Schule<br />

2<br />

großes<br />

Mönchskloster<br />

Brauereibehälter<br />

konzentriertes<br />

Fruchtfleisch<br />

1<br />

2<br />

1 Seite _____<br />

Lösungswort<br />

2 Seite _____<br />

1 2 3 4 5<br />

SUDOKU<br />

Das Diagramm dieser japanischen<br />

Rätselart ist mit den Zahlen 1–9 aufzufüllen.<br />

Jede Zahl darf in je<strong>der</strong> Zeile und<br />

je<strong>der</strong> Spalte und in jedem 3x3-Feld nur<br />

einmal vorkommen.<br />

Schwierig keitsgrad: leicht<br />

Auflösungen vom September 2013:<br />

Kreuzworträtsel: TRAUBE<br />

Sudoku: 794<br />

Gefunden: Seite 21, Seite 28<br />

6<br />

5 6 8 7<br />

1<br />

4 8<br />

3<br />

5 6 2<br />

5 7 8<br />

6 1 9 5<br />

5 4 3<br />

2 3 7<br />

1<br />

4 5<br />

3<br />

1 3 4<br />

2<br />

Gefunden?<br />

Schicken Sie Ihre Antwort unter Angabe Ihres<br />

Namens und Ihrer Privat-Adresse an:<br />

Redaktion G’sund/KAGes<br />

Postfach 6, 8036 Graz<br />

Mail: gsund@kages.at<br />

Fax: 0316/340-5296<br />

Aus allen bis zum 7.1.2014 eingelangten Einsendungen<br />

werden unter Ausschluss des<br />

Rechtsweges Buchpreise verlost.<br />

Die Gewinner werden schriftlich verständigt.<br />

Dezember 2013 Menschen helfen Menschen<br />

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