Juli 2013 Jahresgabe
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Respekt und gegenseitige Wertschätzung<br />
seien auch im Schulalltag spürbar. „Den<br />
Mönchen verdanken wir unsere Schule<br />
und deren ganz besondere Prägung“, resümiert<br />
der Gymnasiast.<br />
Wir verdanken Euch unsere Schule<br />
Einer von ihnen ist Andreas Ruhsert. Für<br />
den 16-Jährigen, der die 10. Klasse des<br />
Egbert-Gymnasiums besucht, ist Münsterschwarzach<br />
mehr als nur ein Schulort.<br />
„Münsterschwarzach ist für mich Heimat“,<br />
sagt der Schüler aus dem Nachbarort<br />
Gerlachshausen. Obwohl er kein<br />
Ganztagsschüler ist, verbringt er viel Zeit<br />
am EGM und nimmt an so manchem Zusatzangebot<br />
teil. Warum? „Weil ich mich<br />
hier wohl fühle“, begründet Andreas. „Es<br />
herrscht einfach ein gutes Miteinander,<br />
Schüler und Lehrer bringen sich mit viel<br />
Engagement und Freude in die Schulfamilie<br />
ein.“ Der Grund für die ganz besondere<br />
Atmosphäre liegt für ihn in der benediktinischen<br />
Verwurzelung der Schule:<br />
„Der benediktinische Geist strahlt auf alle<br />
aus, die hier ein- und ausgehen“, meint<br />
Andreas. Christliche Werte wie Toleranz,<br />
Obwohl Lehrer aus dem Kloster mittlerweile<br />
eher die Ausnahme sind, ist den<br />
Schülern monastisches Leben durchaus<br />
vertraut. Zwei Mal im Jahr begehen Schule<br />
und Kloster die Feste der Heiligen Benedikt<br />
und Felizitas mit einem gemeinsamen<br />
Festgottesdienst. Darüber hinaus bekommt<br />
jede 5. Klasse einen Mönch als Klassenpaten,<br />
der die Schüler durch ihre Schulzeit<br />
begleitet. Begegnungen mit den Mönchen<br />
regen nicht nur Andreas zum Nachdenken<br />
an: „Dieses Modell, in der Gemeinschaft<br />
zu beten und zu arbeiten und zugleich in<br />
der Welt und für die Welt da zu sein, ist<br />
zwar ein krasser Lebensstil, aber er hat<br />
auch etwas“, sinniert Andreas. Für ihn<br />
ist der Entschluss, sein ganzes Leben für<br />
Gott und andere Menschen da zu sein,<br />
bewundernswert: „Das bedarf schon einer<br />
großen Überzeugung!“ Für die Zukunft<br />
wünscht der Zehntklässler der Abtei, „dass<br />
sie trotz Nachwuchsmangels das bleiben<br />
kann, was sie für so viele Menschen in der<br />
Region ist und auch künftig ihre Wertevorstellungen<br />
an junge Menschen weiter<br />
geben kann“. (ale)<br />
Ein Glücksfall für Schwarzach<br />
Durchaus handfester Art sind die Aspekte,<br />
die der Schwarzacher Bürgermeister Lothar<br />
Nagel mit der Abtei Münsterschwarzach<br />
verbindet. Seit nunmehr elf Jahren ist Na-<br />
gel Bürgermeister der rund 3700 Einwohner<br />
zählenden Marktgemeinde am Main.<br />
Er bezeichnet die Abtei als einen „echten<br />
Glücksfall für Schwarzach“. „Dies beginnt<br />
bereits damit, dass der Markt Schwarzach<br />
ohne die Abtei kaum bekannt wäre“, ist<br />
sich Nagel bewusst. Oft sorge erst der<br />
Namenszusatz „Münster“ für einen Aha-<br />
Effekt und den überregionalen Bekanntheitsgrad.<br />
Doch nicht nur das: Als touristischer<br />
und kultureller Anziehungspunkt, der<br />
das ganze Jahr über Besucher und Gäste<br />
anlockt, ist die Benediktinerabtei auch<br />
ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, von dem<br />
viele Gastronomiebetriebe und Firmen profi<br />
tieren. „Darüber hinaus ist die Abtei mit<br />
ihren rund 300 Arbeitsplätzen der größte<br />
Arbeitgeber in unserer Marktgemeinde“,<br />
fährt Nagel fort. Als wichtige Bereicherung<br />
und Standortfaktor für Schwarzach<br />
bezeichnet er zudem das Egbert-Gymnasium,<br />
das Schüler aus einem weiten Umkreis<br />
anziehe. Und last but not least gewinnt der<br />
Ort durch die Präsenz der Mönche auch in