Briefe in die chinesische Vergangen - Theses
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cho“, Frau „Lo-ho-wen“ oder Dirigent „Hai-t<strong>in</strong>g“ bedeuten? Da es sich um<br />
Familiennamen handelt, bieten sich hier viele Möglichkeiten der Interpretation an,<br />
deswegen ist es schwierig und nur mit der Hilfe e<strong>in</strong>er ausgiebigen Analyse der<br />
anderen transkribierten Lexeme möglich, <strong>die</strong> Ausgangsnamen zu ergründen. Im<br />
Fall der transkribierten Personennamen s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> richtigen Namen besser<br />
erkennbar und ich verwende sie <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Analyse, um das System der<br />
„ch<strong>in</strong>esischen“ Transkription zu erklären. Ich gehe davon aus, dass der Übersetzer<br />
<strong>die</strong> Namen <strong>in</strong> ihrer deutschen Form übernommen hat und sich dadurch an <strong>die</strong><br />
gleichen Transkriptionskriterien hielt wie der Autor selbst. Auf der Ebene der<br />
deutsch-“ch<strong>in</strong>esischen“ Transformation erkennen wir <strong>die</strong>se Merkmale: Das<br />
Graphem [J] wird als [Y] und das Graphem [h] als [ch] umschrieben (siehe<br />
Johana). Die Komb<strong>in</strong>ation der Grapheme [gh], wird <strong>in</strong> zwei Silben aufgeteilt und<br />
verändert sich <strong>in</strong>s [k´-g] (siehe Aghata), das stimmlose /h/ wird nämlich<br />
ausgelassen. Andererseits wird <strong>die</strong> Komb<strong>in</strong>ation von [gm] im Namen „Dagmar“<br />
zusammen als [ch´m] transkribiert, wobei das stimmhafte /m/ nicht ausgelassen<br />
wird. Das am Ende stehende [r] wird ausgelassen. Im Namen „Jürgen“ wird <strong>die</strong><br />
gleiche Auslassung des Graphems [r] auch mit dem nebenstehenden [g] realisiert.<br />
Der Übersetzer verfährt <strong>in</strong> der Transformation aus dem Tschechischen <strong>in</strong>s<br />
„Ch<strong>in</strong>esische“ ähnlich, im Fall des Namens „Jürgen“ sogar identisch. Doch kann<br />
man gewisse Abweichungen betrachten. Im Namen „Johana“ wird statt [Y] e<strong>in</strong> [J]<br />
erhalten. Der Name „Aghata“ wird im Unterschied zum Orig<strong>in</strong>altext, <strong>in</strong> dem <strong>die</strong><br />
phonotaktisch „unerlaubte“ Komb<strong>in</strong>ation [k´-g] benutzt wird, mit Hilfe von [kch]<br />
transkribiert, was bedeutet, dass der Hauchlaut /h/ nicht ausgelassen, sondern<br />
durch [ch] ersetzt wurde. Im Namen „Dagmar“ s<strong>in</strong>d außer des Gebrauchs vom<br />
Apostroph (statt [ch´] verwendet der Übersetzer nur [ch]), ke<strong>in</strong>e Abweichungen<br />
festzustellen.<br />
Für e<strong>in</strong>en übersichtlichen Vergleich beider Transkriptionen <strong>die</strong>nt <strong>die</strong><br />
vorhandene Tabelle1:<br />
Name Veränderte Stelle D. Transkription T. Transkription<br />
Johana J; h Y; ch J; ch<br />
Aghata gh k´g kch<br />
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