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Briefe in die chinesische Vergangen - Theses

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der stimmhafte alveolare Plosiv fällt dagegen aus. Am Silbenanfang wird der<br />

labiodentale stimmhafte Frikativ mit e<strong>in</strong>em Lateralapproximant substituiert.<br />

Lediglich der Silbenkern bleibt unverändert. Es sche<strong>in</strong>t so, als ob <strong>die</strong> zweite Silbe<br />

mit der ersten verschmelzen würde. Die zweite Silbe „lič“ ändert sich auf „š<strong>in</strong>.<br />

Durch <strong>die</strong>se Transformation wird das ursprüngliche Lexem be<strong>in</strong>ahe untransparent.<br />

Es sieht so aus, als ob der Übersetzer <strong>die</strong>sen Neologismus nach se<strong>in</strong>em Gefühl<br />

gebildet hätte, was er auch bestätigte: „[ich] habe es e<strong>in</strong>fach so transkribiert, weil<br />

es mir passend und verständlich vorkam.“ 26 In „oblek“ kommt es, außer der<br />

Gruppierung [ng], <strong>die</strong> das Graphem [k] <strong>in</strong> der letzten Silbe ersetzt, zu ke<strong>in</strong>en<br />

Änderungen. Der mit der graphematischen Gruppierung [ng] repräsentierte<br />

Konsonant /n/ wird dann als der velare Nasal /ŋ/ ausgesprochen. Die Gruppierung<br />

[ng] kommt ebenso im Wort „boty“ vor, wo über<strong>die</strong>s das Graphem [y] als [i]<br />

transkribiert wird, weiter dann im Lexem „máslo“, wo der lange Vokal /aː/<br />

verkürzt wird, im Substantiv „housle“, wo das Graphem [l] ausgelassen wird, und<br />

schließlich im Wort „pivo“, wo ke<strong>in</strong>e Änderungen mehr vorkommen. In „týden“<br />

werden sowohl der alveolare Nasal /n/ im Auslaut der ersten Silbe als auch <strong>die</strong><br />

velarisierte Form des Nasals im Auslaut der zweiten Silbe ergänzt. Das Graphem<br />

[n] wird zu der ersten Silbe „tý“ h<strong>in</strong>zugefügt, wo das Graphem [ý] auf [i] geändert<br />

wird. Die Aussprache des langen Vokals /iː/ wird dadurch verkürzt und <strong>die</strong><br />

Aussprache des Konsonanten /t/ ändert sich auf <strong>die</strong> palatalisierte Variante /ť/. Das<br />

Graphem [g] bef<strong>in</strong>det sich dann im Auslaut der letzten Silbe „den“. Weiter f<strong>in</strong>den<br />

wir <strong>die</strong>ses Phänomen <strong>in</strong> der Lexemverb<strong>in</strong>dung „nafukovací člun“. Diese<br />

sechssilbige Wortverb<strong>in</strong>dung wird zu nur drei Silben reduziert. Eigentlich werden<br />

nur <strong>die</strong> erste und <strong>die</strong> letzte Silbe des ersten Wortes und das zweite e<strong>in</strong>silbige Wort<br />

transkribiert, also „na“, „cí“ und „člun“. Mit dem Graphem [u] entsteht der<br />

Diphtong /aʊ/ <strong>in</strong> der Silbe „na“, was <strong>die</strong> Verlängerung des ursprünglich kurzen<br />

Vokals /a/ auf /aː/ verursacht. Der durch das Graphem [í] repräsentierte Vokal /iː/<br />

<strong>in</strong> der Silbe „cí“ wird gekürzt, <strong>in</strong> „člun“ wird das [l] ausgelassen und schließlich<br />

das Graphem [g] h<strong>in</strong>zugefügt, wodurch wieder e<strong>in</strong> velarisierter Nasal entsteht. In<br />

der anderen Wortverb<strong>in</strong>dung „výfukové plyny“ wird <strong>die</strong> Silbenzahl <strong>in</strong> der<br />

Transkription nur um e<strong>in</strong>e Silbe erniedrigt. Die Silbe „ko“ wird nämlich<br />

26 Siehe Anhang: Äußerung des Übersetzers zu gestellten Fragen, S. 65.<br />

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