Gemeinde Kalübbe - Amt Itzstedt
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Begründung zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes 2030<br />
der <strong>Gemeinde</strong> Tangstedt<br />
Bislang führt der Schulweg mit Schulbussen, Pkw und Fahrrädern von allen<br />
Ortsteilen aus über die Hauptstraße in die Dorfstraße und von dort in die<br />
Schulstraße. Gleiches gilt für die Besucher des dortigen Kindergartens. Nun soll eine<br />
verkehrliche Entlastung durch eine neue Anbindungsstraße von der Hauptstraße<br />
zum Schulgelände entstehen. Eine entsprechende Trasse ist als Suchraum in der<br />
Planzeichnung dargestellt und in einem Teilabschnitt bis zur Lindenallee bereits<br />
verkehrlich nutzbar. Die neue Anbindung hat den Vorteil, dass der Zielverkehr zu<br />
Schule und Kindergarten aus den südlich und östlich der B 432 gelegenen Ortsteilen<br />
Ehlersberg, Rade, Wiemerskamp und Wulksfelde nicht mehr die Dorfstraße und die<br />
Schulstraße im Ortsteil Tangstedt benutzen muss und so zu einer spürbaren<br />
Entlastung, gerade in Stoßzeiten, beitragen wird.<br />
Ausweislich der Geburtsdaten der Jahre 2004 bis 2011 leben in den Ortsteilen<br />
Tangstedt (mit Ausnahme der Straßenzüge Am Eichholz, Am Kuhteich, Amselweg,<br />
Beekenhaide, Eichholzkoppel, Entenbeek, Fasanenring, Im Hagen und Meisenweg),<br />
Wilstedt und Siedlung-Wilstedt 294 Kinder. Aus den Ortsteilen Rade, Ehlersberg,<br />
Wiemerskamp, Wulksfelde und Tangstedt (nur Straßenzüge s. o.) kommen 175<br />
Kinder hinzu.<br />
Legt man die acht Jahrgänge 2004 bis 2011 zugrunde, so führt die neue<br />
Anbindungsstraße rechnerisch zu einer Entlastung des KiTa- und Schulverkehrs<br />
von 37,31 %.<br />
Die Fragestellung einer Umgehungsstraße für die <strong>Gemeinde</strong> Tangstedt zur<br />
Entlastung der Ortsteile Tangstedt und Wilstedt vom Durchgangsverkehr war bereits<br />
Gegenstand diverser im Zeitraum zwischen 1996 und 2000 geführter Gespräche,<br />
u. a. unter Beteiligung der <strong>Gemeinde</strong> Tangstedt, des Kreises Stormarn und des<br />
Ministeriums für Wissenschaft, Technik und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein.<br />
Die Auseinandersetzung mit dieser Thematik führte im Kern zu dem Ergebnis, dass<br />
aus verkehrsfachlicher Sicht die Frage der Umgehungsstraße in der <strong>Gemeinde</strong><br />
Tangstedt einer großräumigen Betrachtung mit gemeindeübergreifender Abstimmung<br />
bedarf.<br />
Diese Diskussionen haben 1998 auch Ihren Niederschlag in der Fortschreibung des<br />
Regionalplanes für den Planungsraum I gefunden. Nach Ziffer 5.6.2 des<br />
Regionalplanes sind zur Entlastung der beiden Ortsteile Tangstedt und Wilstedt vom<br />
starken Durchgangsverkehr (bedingt durch die bisherige Entwicklung und auch durch<br />
das weiterhin zu erwartende Wachstum auf der Achse Norderstedt-Kaltenkirchen bei<br />
nicht gelösten Verkehrsproblemen) Verkehrsuntersuchungen in<br />
gemeindeübergreifender Abstimmung erforderlich.<br />
Die Erforderlichkeit einer Verbesserung der Verkehrssituation ist vorrangig<br />
nachzuweisen mit dem Ergebnis, dass sich eine Ortsumgehung als einzig richtige<br />
Lösung darstellt. Als Grundlage hierfür ist eine Untersuchung der Verkehre mit<br />
Darstellung der unzureichenden Verkehrsverhältnisse und ihren negativen<br />
Erscheinungsformen, der raumordnerischen, gemeindeübergreifenden<br />
Entwicklungsziele, der Anforderungen an die straßenbauliche Infrastruktur und der<br />
Verringerung bestehender Umweltbeeinträchtigungen notwendig.<br />
Aktuelle, gemeindeübergreifende Verkehrsuntersuchungen zu der Problematik<br />
existieren nicht, ihre Beauftragung ist derzeit nicht beabsichtigt.<br />
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