Gemeinde Kalübbe - Amt Itzstedt
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Begründung zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes 2030<br />
der <strong>Gemeinde</strong> Tangstedt<br />
Für den Umfang und die Detaillierung der Darstellung ist bedeutsam, dass die<br />
Grundzüge der Entwicklung hinreichend verdeutlicht und begründet werden. Der<br />
Planungsmaßstab - 1 : 5.000 im Original - begrenzt und bestimmt die weitere Dichte<br />
und Detaillierung der Aussagen. Die Flächennutzungsplanung wurde an die Ziele der<br />
Raumordnung und Landesplanung, die in dem Landesentwicklungsplan (Stand<br />
2010) und dem Regionalplan für den Planungsraum I (Stand 1998) niedergelegt sind,<br />
angepasst. Weiterhin sind die Inhalte des Landschaftsrahmenplanes (Stand 2000)<br />
berücksichtigt. Der Landschaftsplan wird, soweit sich durch die Darstellungen im<br />
Flächennutzungsplan Abweichungen ergeben, geändert (3. Änderung).<br />
2. Rahmenbedingungen des Flächennutzungsplanes<br />
2.1 Regionalplanerische Rahmenbedingungen<br />
2.1.1 Lage im Raum und historische Entwicklung<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> Tangstedt liegt im westlichsten Gebiet des Kreises Stormarn und an<br />
der Südgrenze des Landes Schleswig-Holstein. Sie grenzt im Süden und Südosten<br />
an hamburgisches Stadtgebiet. Im Westen sind die Stadt Norderstedt und die<br />
<strong>Gemeinde</strong> Henstedt-Ulzburg gelegen. Im Norden befinden sich die <strong>Gemeinde</strong>n<br />
Wakendorf II und Kayhude, im Nordosten ist die <strong>Gemeinde</strong> Bargfeld-Stegen<br />
anzutreffen und im Osten die <strong>Gemeinde</strong> Jersbek. Die <strong>Gemeinde</strong> Tangstedt in ihren<br />
heutigen Grenzen ist Ergebnis eines aus dem Jahre 1970 erfolgten<br />
Zusammenschlusses der vormals selbständigen <strong>Gemeinde</strong>n Tangstedt, Wilstedt und<br />
Wulksfelde. Zur <strong>Gemeinde</strong> gehören die Ortsteile Tangstedt, Wilstedt, Siedlung-<br />
Wilstedt, Ehlersberg, Rade, Wiemerskamp und Wulksfelde. Zum 1. Januar 2008 gab<br />
Tangstedt seine <strong>Amt</strong>sfreiheit auf und trat dem <strong>Amt</strong> <strong>Itzstedt</strong> mit Sitz in der <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Itzstedt</strong>, Kreis Segeberg, bei. Mit Stand vom 31.12.2012 zählt die <strong>Gemeinde</strong> 6.260<br />
Einwohner und Einwohnerinnen. Angesichts einer Fläche des <strong>Gemeinde</strong>gebietes<br />
von 3.985 ha entspricht dies einer Besiedelung von 1,57 Einwohner/innen pro ha<br />
oder 157 Einwohner/innen pro Quadratkilometer.<br />
Im Jahr 1309 wurde der Ort Tangstedt erstmals urkundlich erwähnt. Die erste<br />
urkundliche Erwähnung des Ortes Wilstedt geschah bereits 17 Jahre zuvor im Jahr<br />
1292. Die ersten Aufzeichnungen hinsichtlich des Dorfes Wulksfelde stammen aus<br />
dem Jahre 1342. Grabhügel im <strong>Gemeinde</strong>gebiet weisen auf eine vorgeschichtliche<br />
Besiedlung hin. Die Erwähnung Tangstedts im Jahre 1309 beruht auf dem Bericht<br />
des Hamburger Domkapitels über die Stiftung einer Vikarie und einer Seelenmesse<br />
im Dom durch den Ritter Hartwig von Hummelsbüttel. Fünf Jahre später kam das<br />
Dorf Tangstedt an die Schauenburg-Pinnebergische Linie. Bis 1475 war es mit<br />
Tremsbüttel verbunden und fiel dann an den Herzog von Sachsen-Lauenburg.<br />
1630 wird Tangstedt, das als Vorwerk von Tremsbüttel bezeichnet wurde, als<br />
Meierhof des Gutes eingerichtet. Das Dorf Tangstedt wird gelegt. Durch die<br />
Vernichtung ihrer Häuser wurden somit aus freien Bauern von der Gutsherrschaft<br />
wirtschaftlich abhängige Untertanen. Um 1650 wurde das Herrenhaus errichtet, das<br />
fast 300 Jahre lang die wechselvolle Geschichte des Gutes Tangstedt überdauerte,<br />
bis es im Jahre 1947 durch Brand für immer vernichtet wurde.<br />
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