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Aktuelle Ausgabe zum Herunterladen - Kreis Februar 2013

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REDAKTIONELLES<br />

<br />

Demenz – Leben mit dem Vergessen<br />

Lesertelefon für Betroffene und Angehörige<br />

in Zusammenarbeit mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V.<br />

Donnerstag, 21. <strong>Februar</strong> <strong>2013</strong> von 14 - 18 Uhr<br />

Gebührenfreie Servicenummer: (08 00) 5 33 22 11 + Expertendurchwahl<br />

Stück für Stück schwindet der Bezug zur Realität, Gegenwart und Vergangenheit<br />

verschwimmen, Wirklichkeit und Traum sind nicht mehr zu<br />

unterscheiden. Wer mit der Diagnose „Demenz“ konfrontiert wird, der<br />

weiß, dass er von einer fortschreitenden Krankheit betroffen ist, die<br />

bisher nicht heilbar ist.<br />

Prof. Dr. med. Alexander Kurz ( Oberarzt<br />

am Zentrum für kognitive Störungen,<br />

Klinik für Psychiatrie der TU München).<br />

Bärbel Schönhof (Rechtsanwältin<br />

und Fachanwältin für Sozialrecht,<br />

Bochum).<br />

Priv.-Doz. Dr. med. Juraj Kukolja;<br />

(Oberarzt an der Klinik und Poliklinik<br />

für Neurologie der Uniklinik Köln).<br />

Heike Nordmann(Referentin Pflegemarkt,<br />

Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen).<br />

Mit der Gewissheit „Ich habe Demenz”<br />

leben hierzulande rund 1,4<br />

Mio. Menschen, jedes Jahr erkranken<br />

etwa 300.000 Menschen neu.<br />

Das Leben der Erkrankten und der<br />

Menschen in ihrem Umfeld wird<br />

völlig auf den Kopf gestellt. Viele<br />

bringt diese Herausforderung an<br />

ihre Grenzen, denn die Auswirkungen<br />

einer Demenz sind ebenso<br />

vielfältig und komplex wie die Fragen<br />

der Betroffenen. Die Experten<br />

am Lesertelefon geben daher umfassend<br />

Auskunft – von der Pflegeversicherung<br />

bis zur Rente, von<br />

der Diagnose bis zur Behandlung,<br />

vom Umgang mit Demenzkranken<br />

bis zu praktischen Tipps für den<br />

Alltag.<br />

Wenn die Persönlichkeit<br />

verschwindet<br />

Eine Demenzerkrankung kann verschiedene<br />

Ursachen haben. In rund<br />

70 Prozent aller Fälle tritt sie als<br />

Alzheimer-Demenz auf, Folge eines<br />

fortschreitenden Verlusts von Nervenzellen<br />

im Gehirn. Die zweithäufigste<br />

Form ist die vaskuläre Demenz,<br />

verursacht durch gefäßbedingte<br />

Schädigungen des Gehirns, etwa<br />

durch einen Schlaganfall. Gemeinsam<br />

ist allen Formen der Demenz das<br />

nachlassende Erinnerungsvermögen.<br />

Während zunächst das Kurzzeitgedächtnis<br />

betroffen ist, verblasst<br />

später auch die Erinnerung an früh<br />

Gelerntes oder Erlebtes. Zusätzlich<br />

schwinden auch emotionale und soziale<br />

Fähigkeiten. In der Folge kann<br />

sich die Persönlichkeit des Erkrankten<br />

verändern: Teilnahmslosigkeit,<br />

Niedergeschlagenheit, Unruhe oder<br />

Wut können auftreten - für Betroffene<br />

wie Angehörige eine schwer<br />

zu ertragende Belastung. Heilen<br />

lässt sich eine solche Demenz nicht,<br />

wohl aber in ihrem Fortschreiten<br />

beeinflussen. Dabei gilt: Je früher<br />

die Diagnose gestellt werden kann,<br />

desto besser sind die Erfolgsaussichten<br />

von medikamentöser Behandlung<br />

und Förderung etwa durch<br />

Musik, Bewegung, Geselligkeit.<br />

Herausforderung Alltag<br />

Mit dem Fortschreiten der Erkrankung<br />

wird es zunehmend schwer, den<br />

Alltag zu meistern. Vergesslichkeit<br />

und Desorientierung führen dazu,<br />

dass Demenzkranke sich und andere<br />

in Gefahr bringen können. Dennoch<br />

sollten die Betroffenen so lange wie<br />

möglich ihren täglichen Aufgaben<br />

und Routinen nachgehen. Eine entscheidende<br />

Rolle kommt dabei den<br />

Angehörigen zu, die überwiegend<br />

die häusliche Betreuung und Pflege<br />

der Erkrankten übernehmen. Mit<br />

einer angemessenen Art der Kommunikation,<br />

kleinen Veränderungen<br />

und praktischen Maßnahmen lassen<br />

sich Voraussetzungen für einen würdevollen<br />

Alltag mit Demenz schaffen.<br />

Trotz immer besser werdender therapeutischer<br />

Möglichkeiten: Früher<br />

oder später sind die meisten Demenzkranken<br />

auf umfangreiche Betreuung<br />

und Pflege angewiesen. Für<br />

pflegende Angehörige – zwei von<br />

Sonderthema: DEMENZ<br />

Medizinische Fragen: Rufnummer (08 00) 5 33 22 11 - 1<br />

• Prof. Dr. med. Alexander Kurz<br />

(Oberarzt am Zentrum für kognitive Störungen, Klinik für Psychiatrie der TU München)<br />

• Priv.-Doz. Dr. med. Juraj Kukolja<br />

(Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Uniklinik Köln)<br />

• Dr. med. Özgür Onur<br />

(Facharzt für Neurologie an der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Uniklinik Köln)<br />

Sozialrechtliche Fragen: Rufnummer (08 00) 5 33 22 11 - 2<br />

• Bärbel Schönhof (Rechtsanwältin und Fachanwältin für Sozialrecht, Bochum)<br />

Fragen zur Gesetzlichen Pflegeversicherung: Rufnummer (08 00) 5 33 22 11 - 3<br />

• Heike Nordmann (Referentin Pflegemarkt, Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen)<br />

Fragen zur praktischen Alltagsgestaltung: Rufnummer (08 00) 5 33 22 11 - 4<br />

• Swen Staack (Projektleiter beim Kompetenzzentrum Demenz Schleswig-Holstein)<br />

Fragen <strong>zum</strong> Umgang mit Demenzkranken: Rufnummer (08 00) 5 33 22 11 - 5<br />

• Saskia Weiss (Sozialpädagogin, Deutsche Alzheimer Gesellschaft, Berlin)<br />

Unser Servicetelefon ist am 21. <strong>Februar</strong> von 14 – 18 Uhr für Sie geschaltet. Rufen Sie an!<br />

Dr. med. Özgür Onur (Facharzt für<br />

Neurologie an der Klinik und Poliklinik<br />

für Neurologie der Uniklinik Köln).<br />

Swen Staack (Projektleiter beim<br />

Kompetenzzentrum Demenz Schleswig-Holstein).<br />

Saskia Weiss (Sozialpädagogin,<br />

Deutsche Alzheimer Gesellschaft,<br />

Berlin). FOTOS: AGENTUR<br />

<br />

drei Demenzkranken werden zu Hause<br />

gepflegt – wird die Pflege nicht<br />

selten <strong>zum</strong> Vollzeit-Job, der ihnen<br />

alles abverlangt. Unterstützung und<br />

Entlastung können sie bei lokalen<br />

Beratungsstellen, ambulanten Diensten,<br />

Tagespflegeeinrichtungen und<br />

ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern<br />

bekommen.<br />

Neue Regelungen für<br />

Pflegeleistungen bei Demenz<br />

Seit dem 1. Januar <strong>2013</strong> ist das<br />

„Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz“ in<br />

Kraft, das Neuerungen für die Betroffenen<br />

mit sich bringt: Wer an<br />

Demenz erkrankt ist, erhält zukünftig<br />

über die gesetzliche Pflegeversicherung<br />

bessere Leistungen, auch<br />

ohne Pflegestufe. Unter anderem<br />

besteht ein Anspruch auf 120 Euro<br />

Pflegegeld im Monat oder auf 225<br />

Euro Pflegesachleistungen, wobei<br />

beides auch kombiniert werden<br />

kann. Zudem werden versorgende<br />

Angehörige entlastet und die Einstufung<br />

in Pflegestufen soll reibungsloser<br />

ablaufen. Allerdings profitieren<br />

Pflegebedürftige und Pflegende<br />

nicht automatisch von den<br />

neuen Leistungen. Ob und auf welche<br />

Leistungen ein Anspruch besteht,<br />

erfahren Betroffene bei den Pflegekassen.<br />

Leser fragen –<br />

Experten antworten<br />

Wann können Erinnerungslücken<br />

Anzeichen einer Demenz sein? Welche<br />

Symptome gibt es noch? Welche<br />

Therapieangebote existieren? Mit<br />

welchen Veränderungen muss ich<br />

als Lebenspartner eines Demenzkranken<br />

rechnen? Wie können sich<br />

Angehörige vorbereiten, die die<br />

häusliche Pflege übernehmen? Was<br />

ist in Bezug auf Erwerbsunfähigkeit<br />

und Rente zu beachten? Welche<br />

Leistungen kann ich aus der Pflegeversicherung<br />

erwarten? Was, wenn<br />

ich als Angehöriger mit der Situation<br />

überfordert bin? Alle Fragen rund<br />

um das Thema Demenz beantworten<br />

die Experten am Lesertelefon – vertraulich,<br />

kompetent und kostenlos.<br />

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