Stark, Eberhard, 1973 - Universität Stuttgart
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2.2.1 Orientierungswinkel<br />
Längs- und Querneigung werden gleich Null angesetzt, also~ w = 0. Einen<br />
Näherungswert für die Kantung K gewinnt man aus der Differenz der Richtungswinkel<br />
einer Strecke im Bild und im Gelände. Als Anfangspunkt dieser Strecke<br />
dient zweckmäßigerweise der Bildhauptpunkt beziehungsweise der genäherte Nadirpunkt.<br />
2.2.2 Projektionszentren<br />
Die Lagekoordinaten X 0<br />
und Y 0<br />
der genäherten Projektionszentren werden nach<br />
einem Vorschlag von FINSTERWALDER-HOFMANN 1101 durch einen ebenen Rückwärtseinschnitt<br />
nach drei bekannten Punkten im Geländesystem bestimmt. Als Winkel dienen<br />
die Radialwinkel im Bildhauptpunkt, die näherungsweise den Winkelnim Nadirpunkt<br />
entsprechen. Die absolute Flughöhe liefert eine Näherungskoordinate für Z . 0<br />
2.2.3 Modellpunkte<br />
Für d i e Näherungs k o o r d in a t e n der Mode 11 p u n k t e w i r d e i n Vors c h l a g von SC H MI D I 5 11<br />
übernommen, der diese als Schnitt der Einzelstrahlen aus den beiden Meßbildern<br />
berechnet. Mit U = (u,v,w)t = R·X geht Gleichung (2.1) über in<br />
X -X 0<br />
A. U<br />
(2.10)<br />
Nach Elimination von A und ausführlicher Schreibweise führt (2.10) zu zwei<br />
Gleichungen:<br />
X - u Z u Z - X<br />
w + w 0 0<br />
0<br />
(2.11a)<br />
y -<br />
V Z + V Z - y<br />
w w 0 0<br />
= 0<br />
(2.11b)<br />
Für identische Punkte in zwei Bildern erhält man vier Gleichungen mit drei Unbekannten.<br />
Durch Einführung von fiktiven Verbesserungen lassen sich Normalgleichungen<br />
bilden und nach den unbekannten Koordinaten auflösen., wodurch man ausgezeichnete<br />
Näherungswerte gewinnt.<br />
2.3 Ausgleichungsvorgang<br />
Der dritte Teil des Programms enthält den eigentlichen Ausgleichungsprozeß, nämlich<br />
die Bestimmung der endgültigen Geländekoordinaten. Aus Gründen der Speicherplatzersparnis<br />
wird aus den Fehlergleichungen (2.6) nicht die komplette Normalgleichungsmatrix<br />
gebildet, sondern es wird ein reduziertes Gleichungssystem aufgestellt.<br />
In (2.6) treten als Unbekannte sowohl die Orientierungsparameter als<br />
auch die Koordinaten der Neupunkte auf. Damit läßt sich eine Gruppe dieser Unbekannten<br />
aus den Normalgleichungen eliminieren, sodaß nur noch ein teilreduziertes<br />
Gleichungssystem gelöst werden muß. Im vorliegenden Fall ist es günstiger, die<br />
Koordinaten zu eliminieren, da deren Anzahl die der Orientierungselemente im<br />
allgemeinen weit übertrifft.