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Stark, Eberhard, 1973 - Universität Stuttgart

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3. Rechenprogramm für die stufenweise Orientierung von Einzelmodellen<br />

3.1 Relative Orientierung<br />

Im Gegensatz zur strengen Lösung wird bei dem üblichen stufenweisen Verfahren<br />

der Orientierungsvorgang in die relative und absolute Orientierung aufgespalten.<br />

Dies entspricht dem Vorgehen in Stereoauswertegeräten und benötigt einen erheblich<br />

geringeren Rechenaufwand als die Lösung in einem Guß. Das Ergebnis muß aus<br />

dem Grunde als nicht streng bezeichnet werden, weil zwischen der ersten und der<br />

zweiten Stufe die auftretenden Korrelationen der Modellkoordinaten vernachlässigt<br />

werden.<br />

Für die vorliegende Arbeit wurde das Programm zur stufenweisen Orientierung aus<br />

dem in 11.2 beschriebenen Programm für die strenge Bündelmethode abgeleitet. Man<br />

kann letzteres direkt verwenden, wenn man nur die Mindestanzahl von Paßpunkten<br />

vorgibt, sodaß in der Ausgleichung nur die Schnittbedingungen wirken. Theoretisch<br />

können die Paßpunkte in einem beliebigen System liegen, doch bieten sich hier die<br />

Bildkoordinaten als Paßpunktkoordinaten an. Es müssen dann für zwei Punkte eines<br />

Bildes die ~-, y- und -c-Koordinaten und für einen weiteren Punkt desselben Bildes<br />

d e -c Koordinate festgehalten werden.<br />

Bei der angegebenen Lösung besteht jedoch die Gefahr, daß größere Höhenu~terschiede<br />

im Gelände das entstehende Modell gegenüber dem Raumsystem sehr stark<br />

neigen, was unerwünschte Komplikationen für die spätere absolute Orientierung<br />

hervorrufen könnte. Um dies zu vermeiden, werden nicht die Bildkoordinaten<br />

sondern ihre entsprechenden Näherungs-Modellkoordinaten als 11 Paßpunkt 11 -Koordinaten<br />

eingeführt. Diese kann man zusammen mit den Näherungskoordinaten der<br />

übrigen Punkte nach Gleichung (2.11) berechnen. Die Drehmatrix wird gleich der<br />

Einheitsmatrix gesetzt, und die Näherungswerte der Projektionszentren werden vorgegeben<br />

zu X 01<br />

= Y 01<br />

= Z 01<br />

= Y 02<br />

= Z 02<br />

= 0 und X 02<br />

= 90 mm. Modell- und Bildkoordinatensystem<br />

besitzen dann etwa denselben Maßstab.<br />

In dem Rechenprogramm nach der Bündelmethode mußte also nur der zweite Teil der<br />

Berechnung von Näherungskoordinaten abgeändert werden, um es direkt fUr die<br />

relative Orientierung verwenden zu können. Teil 1 und Teil 3 werden unverändert<br />

übernommen, sodaß die in Abschnitt II.2.1 (S. 24) und 11.2.3 (S. 25) gegebene<br />

Beschreibung entsprechend auch hier gilt.<br />

3.2 Absolute Orientierung<br />

Die absolute Orientierung wird Uber eine räumliche Ähnlichkeitstransformat{on<br />

des Modellsystems in das Geländesystem erreicht. FUr diesen Prozeß stand ein<br />

Rechenprogramm von H. KLEIN 121 zur Verfügung, das im Zusammenhang mit einem<br />

Streifenausgleichungsprogramm erstellt wurde. Die Anwendung dieses Programms beschränkt<br />

sich auf gleich genaue und unkorrelierte Modellkoordinaten. Da die vorliegende<br />

Untersuchung jedoch auch den Fall beinhalten soll, daß eine allgemeine<br />

Gewichtskoeffizientenmatrix für die Modellkoordinaten gegeben ist, mußte fUr<br />

diesen Zweck ein neues Rechenprogramm geschrieben werden.

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