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Großer Beleg Segmentierung von ATPase-gefärbten - Fakultät ...

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2.1 Analyse und Gewinnung <strong>von</strong> Muskelfaserschnitten 7<br />

schicht, die den Gefrierungprozess verlangsamt. Isopentan hingegen wechselt erst bei<br />

28 ◦ C in den gasförmigen Zustand und verlangsamt den Prozess folglich nicht.<br />

Eine gefrorene Probe wird zur weiteren Analyse in dünne (ca. 6-12 µm) Streifen geschnitten.<br />

Diese dünnen Schichten werden später eingefärbt und unter dem Mikroskop<br />

untersucht und abfotografiert. Wie auch die vorhergehenden Arbeitsschritte hat auch<br />

das Schneiden der Muskelfaserstreifen Einfluss auf die spätere Bildqualität der Probe.<br />

Besonders zu beachten ist die Temperatur des Gewebes beim Schneidevorgang [DS07].<br />

Färbetechniken:<br />

Ziel einer Muskelbiopsie ist es, den Zustand der einzelnen Muskelfaserzellen bewerten<br />

zu können. Da sich Muskelgewebe aus verschiedenen Zellarten zusammensetzt und die<br />

unterschiedlichen Zelltypen gut unterscheidbar sein müssen, werden die gewonnenen<br />

Zell-Präparate eingefärbt. In der Histologie werden dazu mannigfaltige Färbetechniken<br />

verwendet, deren Farbergebnisse verschiedene Eigenschaften des Muskelgewebes hervorheben.<br />

Neben knapp einem Dutzend Standard-Färbetechniken, gibt es weitere spezialisiertere<br />

Verfahren, um gezielt besondere Gewebeeigenschaften aufzuzeigen. Je nach<br />

dem welche Ergebnisse die generell anzuwendenden Färbungen liefern, werden weitere<br />

spezialisiertere Techniken verwendet, um bestimmte Befunde bestätigen zu können.<br />

Zwei der am häufigsten verwendeten Färbetechniken sind die HE-Färbung und <strong>ATPase</strong>-<br />

Färbung. Bei der Hematoxylin-Eosin-Färbung (kurz HE) wird der natürliche Farbstoff<br />

Hematoxylin und ein synthetischer Farbstoff (Eosin) verwendet. Eosin sorgt für eine<br />

rötliche Färbung der Faserzellen, während Hematoxylin insbesondere bei Zellkernen<br />

eine bläuliche Färbung erzeugt. Während zellinnere Strukturen sich gut vom Hintergund<br />

abheben, hat die HE-Färbung den Nachteil, dass keine Unterschiede zwischen<br />

verschiedenen Muskelzellarten zu erkennen sind. Dem gegenüber erzeugt die Adenosin-<br />

Triphosphatase Färbung (kurz <strong>ATPase</strong>) eine eher bräunliche Fällung der einzelnen Muskelfasern.<br />

Je nach pH-Wert der Inkubationslösung sind Kontraste und Färbung stärker<br />

ausgeprägt. Die Helligkeit der jeweiligen Zellen gibt dabei Aufschluss über den Muskelfasertyp<br />

[DS07].<br />

Muskelzelltypen:<br />

Bei Muskelfaserzellen wird zwischen 2 verschiedenen Zelltypen unterschieden, die sich<br />

sowohl in ihrer Funktionsweise, als auch auch in chemischen und enzymatischen Eigenschaften<br />

unterscheiden [DS07]. Die Muskelfaserarten werden durch ihre Farbe, Kontraktionsform,<br />

Ermüdung und durch ihre oxidative, bzw. glykolytische Funktionsweise<br />

unterschieden, woraus sich die Klassifikation aus Tabelle 1 ableitet [DS07].

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