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Großer Beleg Segmentierung von ATPase-gefärbten - Fakultät ...

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2.2 Probleme und Herausforderungen bestehender Verfahren 9<br />

Tabelle 2: pH-Wert-abhängige Helligkeitsausprägung bei <strong>ATPase</strong><br />

Färbetechnik Typ 1 Typ 2a Typ 2b Typ 2c<br />

<strong>ATPase</strong> bei pH 9.4 + +++ +++ +++<br />

<strong>ATPase</strong> bei pH 4.6 +++ − ++ +++<br />

<strong>ATPase</strong> bei pH 4.3 +++ − − ++(+)<br />

Eine wichtige Eigenschaft bei <strong>ATPase</strong>-Bildern ist eine invertierte Färbung bei Veränderung<br />

des pH-Wertes. Bei einem pH-wert <strong>von</strong> 9,4 sind Typ 1 Zellen hell und Typ 2a/b<br />

dunkler. Genau invers verhält es sich bei einem pH-Wert <strong>von</strong> 4,3 bzw. 4,6. Die Typ<br />

1 Zellen sind nun sehr dunkel, während Typ 2a dunkelbraun und Typ 2b hellbraun<br />

erscheint. Mit varierendem pH-Wert ändert sich bei <strong>ATPase</strong>-Färbung auch der gesamte<br />

Kontrast im Muskelfaserschnitt [DS07].<br />

2.2 Probleme und Herausforderungen bestehender Verfahren<br />

Bestehende Analyseverfahren erfolgen entweder manuell durch einen Arzt oder halbautomatisch<br />

mit Hilfe <strong>von</strong> Softwaresystemen. Im ersten Fall wird die Definition der<br />

Zellkonturen <strong>von</strong> Hand realisiert. Bei der Nutzung <strong>von</strong> halbautomatischen Verfahren<br />

ermittelt ein Softwaresystem die vorhandene Kontur, ist aber auf Assistenz durch einen<br />

Menschen angewiesen. Dies kann beispielsweise durch die Definition <strong>von</strong> Initialkonturen<br />

oder Zellmittelpunkten geschehen, die dann durch das System automatisch verfeinert<br />

und angepasst werden. Anhand der Kontur einer Muskelfaserzelle werden automatisch<br />

ihr Umfang, Durchmesser und Rundung ermittelt. Durch die Analyse <strong>von</strong> mehreren<br />

Muskelfaserschnitten können genug Daten erfasst werden, so dass Rückschlüsse über<br />

den Gesamtzustand des Muskels möglich sind.<br />

Leider sind sowohl manuelle als auch halbautomatische Verfahren sehr zeitaufwendig,<br />

fehleranfällig und für einen Menschen monotone Arbeitsaufgaben. Eine vollautomatische<br />

Verarbeitung ist also wünschenswert. Wie wir im vorhergehenden Abschnitt gesehen<br />

haben, gibt es aber eine Vielzahl verschiedener Färbetechniken, die sehr unterschiedliche<br />

Bildcharakteristiken aufweisen und dadurch ganz spezifische medizinsiche<br />

Aussagen ermöglichen. Für vollautomatisierte Zellerkennung muss der verwendete Algorithmus<br />

meist für die jeweilige Färbetechnik optimiert werden. Dies schränkt eine<br />

universale Anwendung zum Teil ein.<br />

Auf eine vollautomatische <strong>Segmentierung</strong> <strong>von</strong> Zellen wirken aber weitere Probleme,<br />

die es zu lösen gilt. Beispielsweise kann die Qualität der <strong>gefärbten</strong> Gewebeproben sehr<br />

stark variieren. Sowohl die Gewebeentnahme, als auch der Gefrierprozess beeinflus-

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