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Großer Beleg Segmentierung von ATPase-gefärbten - Fakultät ...

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3.2 Kantenbasierte <strong>Segmentierung</strong> 19<br />

3.2 Kantenbasierte <strong>Segmentierung</strong><br />

Ein kantenbasierter <strong>Segmentierung</strong>sansatz baut auf der Annahme auf, dass innerhalb<br />

eines Bildes die zu erkennenden Regionen durch mehr oder weniger deutliche Kanten<br />

beschrieben werden. Eine Kante wird als eine plötzliche Intensitätsänderung innerhalb<br />

einer gewissen Umgebung angenommen. Aus der Bildverarbeitung kann man auf einige<br />

Filter mit kantendetektorischen Eigenschaften zurückgreifen, wie u.a. den Laplace-<br />

Filter.<br />

Eine Kante kann algorithmisch durch die Berechnung des Gradienten an einer bestimmten<br />

Stelle erkannt werden. Der Gradient (ein Vektor) berechnet sich aus den partiellen<br />

Raumableitungen auf dem Beobachtungsraum. Generell kann ein Gradient für n-<br />

dimensionale Datensätze berechnet werden. Im Falle eines zweidimensionalen Bildes<br />

werden entsprechend die zwei Raumableitungen nach x und y verwendet. Diese Ableitungen<br />

bilden die x- und y-Komponenten des Gradienten-Vektors. In Gleichung (3.6)<br />

findet sich eine mathematische Beschreibung.<br />

grad(I(x, y)) = ∇I(x, y) =<br />

( ∂I(x,y)<br />

∂x<br />

∂I(x,y)<br />

∂y<br />

)<br />

(3.6)<br />

Der Gradient, in der Kurzschreibweise als ∇ notiert, zeigt immer in Richtung des stärksten<br />

Dichteanstiegs eines skalaren Feldes. Für ein Grauwertbild also in die Richtung, in<br />

der sich die Helligkeitswerte am stärksten erhöhen. Der Betrag des Gradienten-Vektors<br />

gibt Aufschluss über die Stärke einer Intensitätsänderung an einer Stelle und ist so besonders<br />

zur Kantenbestimmung in Bildern geeignet. Besonders hohe Gradientenbeträge<br />

sind Indikatoren für Kanten innerhalb des Bildes.<br />

Vorteil <strong>von</strong> kantenbasierten <strong>Segmentierung</strong>smethoden ist, dass sich durch Kantendetektoren<br />

Konturen für verschiedenste Bildbereiche extrahieren lassen. Nachteilig ist<br />

aber, dass es unter Umständen schwierig sein kann, zwischen den Kanten der zu segmentierenden<br />

Objekte und den Kanten <strong>von</strong> irrelevanten Bildregionen zu unterscheiden.<br />

Oftmals sind die aus Kantendetektoren extrahierten Objektkonturen nicht zusammenhängend<br />

und müssen durch weitere Verarbeitungsschritte zusammengefügt oder<br />

vervollständigt werden. Ein häufig verwendeter Ansatz zur Kantensegmentierung ist<br />

der Canny-Algorithmus [Can86].

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