Großer Beleg Segmentierung von ATPase-gefärbten - Fakultät ...
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5.3 Parzenschätzer 35<br />
skaliert werden, so dass Größenunterschiede keinen Einfluss mehr auf den Formvergleich<br />
haben.<br />
In den praktischen Tests zum Seeded-Region-Growing hat sich aber gezeigt, dass der<br />
Formvergleich durch Nutzung der Skalierungsinvarianz nicht mehr so effektiv gegen auslaufende<br />
Zellregionen vorgehen kann. Man steht also vor dem Problem, dass ohne Einsatz<br />
der Skalierungsinvarianz untypische Zellformen zwar bestraft werden, gleichzeitig<br />
aber das Regionswachstum ab einer bestimmten Größe behindert wird. Im umgekehrten<br />
Fall kann eine Zelle zwar beliebig groß werden, es wird aber schwerer ungeeignete Zellformen<br />
zu verhindern. Desweiteren sollte durch die Datenbankzellformen keine Bevorzugung<br />
bestimmter Zellgrößen entstehen, sondern lediglich Zellformen bewertet werden.<br />
Schließlich ist ein Ziel der <strong>Segmentierung</strong> <strong>von</strong> Muskelfaserzellen, die Größenverhältnisse<br />
der erkannten Zelltypen zu berechnen. Wenn durch eine Formdatenbank bestimmte<br />
Zellgrößen bevorzugt werden, kann dadurch die Zellgrößenberechnung verfälscht werden.<br />
Eine optimale Lösung für das umrissene Problem lässt sich nicht einfach finden. Grundsätzlich<br />
gilt, dass der Einfluss der Datenbank auf das <strong>Segmentierung</strong>sergebnis immer niedriger<br />
sein sollte, als der Einfluss, der sich aus den Muskelfaserbildern ergibt. Letztlich<br />
sollen die im Faserschnitt vorhandenen Zellen möglichst unverfälscht erkannt und bewertet<br />
werden. Eine Skalierungsinvarianz ist dann sinnvoll, wenn die Flächeninhalte<br />
der Zellregion massiv <strong>von</strong> denen in der Datenbank abweichen. Es sollte also keine generelle<br />
Skalierungsinvarianz angewendet werden, sondern nur in Fällen, wo mit hoher<br />
Wahrscheinlichkeit <strong>von</strong> einer großen Muskelzelle im Faserbild ausgegangen werden kann.<br />
Durch geeignete Gewichtung zwischen dem Ragionswachstum und dem Formvergleich,<br />
in Kombination mit einer partiellen Skalierungsinvarianz bleiben die <strong>Segmentierung</strong>sergebnisse<br />
möglichst unverfälscht und gleichzeitig können immer noch negative <strong>Segmentierung</strong>en<br />
gehemmt werden.<br />
5.3 Parzenschätzer<br />
Zur Modellierung des Formvergleichs ist die Definition eines Ähnlichkeitsmaßes notwendig.<br />
Betrachtet man eine einzelne Datenbankform, so kann das 257x257 Pixel große<br />
Bild auch als ein Punkt in einem 257x257 dimensionalen Raum aufgefasst werden. Statt<br />
einfach die Distanz zwischen verschiedenen Punkten innerhalb dieses Vektorraumes zu<br />
ermitteln und so ein Ähnlichkeitsmaß zu definieren, kann durch Anwendung des Parzenschätzers<br />
ein Ähnlichkeitsmaß definiert werden, dass die Wahrscheinlichkeitsdichte<br />
über alle vorhandenen Datenbankformen in Betracht zieht.