Geschäftsbericht 2012 - Dexia Kommunalbank Deutschland AG
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ericht des Vorstands<br />
Durch die Kapitalerhöhung wird die <strong>Dexia</strong>-Gruppe in die Lage<br />
versetzt, den Plan zur geordneten Restrukturierung in Übereinstimmung<br />
mit den Vorgaben der Europäischen Kommission<br />
umsetzen zu können. 53 % der Kapitalerhöhung wurden von<br />
Belgien und 47 % von Frankreich gezeichnet. Einzelheiten zur<br />
Ausstattung der Vorzugsaktien und zur Verteilung der Zuflüsse<br />
aus der Kapitalerhöhung hat die <strong>Dexia</strong>-Gruppe in ihrer Presseerklärung<br />
vom 8. November <strong>2012</strong> über den Zwischenabschluss<br />
zum 30. September <strong>2012</strong> bekannt gegeben.<br />
Die Kapitalerhöhung hat eine sehr starke Kapitalverwässerung<br />
zulasten der bestehenden Aktionäre zur Folge, während sich für<br />
den belgischen (50,02 %) und den französischen Staat (44,40 %)<br />
eine Beteiligungsquote von insgesamt 94,42 % ergibt.<br />
Folgen der Restrukturierung der <strong>Dexia</strong>-Gruppe für die <strong>Dexia</strong><br />
<strong>Kommunalbank</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
Der von der Europäischen Kommission genehmigte Plan zur geordneten<br />
Restrukturierung der <strong>Dexia</strong>-Gruppe hat zur Folge, dass<br />
sich die Gruppe von allen Märkten, auf denen sie präsent war, zurückzieht.<br />
Dadurch wird sich die Bilanzsumme der Gruppe, die<br />
sich zum 30. September <strong>2012</strong> auf 384 Mrd. Euro belief, erheblich<br />
reduzieren. Geplant ist ein Bilanzabbau auf rund 150 Mrd.<br />
Euro bis zum Jahr 2020 und ein weiterer deutlicher Abbau zwischen<br />
2020 und 2025. Diese Projektionen basieren allein auf<br />
einem natürlichen Auslaufen der Portfoliofälligkeiten. Durch<br />
die Umsetzung der beiden wichtigsten Bestandteile des Restrukturierungsplans,<br />
• die Erhöhung des Kapitals der <strong>Dexia</strong>-Gruppe um 5,5 Mrd. Euro<br />
und<br />
• die Bereitstellung einer langfristigen Liquiditätsgarantie über<br />
85 Mrd. Euro,<br />
wurde ein solides Fundament für eine erfolgreiche Umsetzung<br />
des Restrukturierungsplans gelegt.<br />
künftig zur Refinanzierung der Gruppe leisten wird. Umgekehrt<br />
profitiert die Bank weiterhin von dem Letter of Support (Patronatserklärung)<br />
der <strong>Dexia</strong> Crédit Local, mit dem diese sich verpflichtet<br />
sicherzustellen, dass die <strong>Dexia</strong> <strong>Kommunalbank</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
zu jeder Zeit ihren Verpflichtungen nachkommen und die<br />
Anforderungen der deutschen Bankenaufsicht erfüllen kann.<br />
Gemäß dem von der Europäischen Kommission genehmigten<br />
Plan zur geordneten Restrukturierung der <strong>Dexia</strong>-Gruppe zählt<br />
die <strong>Dexia</strong> <strong>Kommunalbank</strong> <strong>Deutschland</strong> zu jenen Gruppenunternehmen,<br />
für die ein geordneter Abbau der Vermögenswerte<br />
ohne Neukreditgeschäft vorgesehen ist. Oberstes Ziel ist daher<br />
eine Rückführung des umfangreichen Wertpapier- und Kreditportfolios<br />
unter Nutzung des natürlichen Fälligkeitsprofils. Angesichts<br />
des nicht geringen Anteils langfristiger Aktiva am gesamten<br />
Forderungsbestand liegt es auf der Hand, dass sich dieser Prozess<br />
über einen langjährigen Zeitraum erstrecken wird.<br />
Dem Auftrag des Restrukturierungsplans folgend, wird die Bank,<br />
wie bereits seit Oktober 2011, auch in Zukunft keine neuen Kredite<br />
vergeben, jedoch weiterhin Neugeschäft im Rahmen der Liquiditäts-<br />
und Deckungssteuerung betreiben. Dadurch verschiebt<br />
sich der Fokus der Geschäftsaktivitäten auf die Verwaltung und<br />
Bewirtschaftung des umfangreichen Wertpapier- und Kreditportfolios<br />
mit folgenden Schwerpunkten:<br />
• die Bewahrung der strengen Kostendisziplin sowohl bei den<br />
Personal- als auch bei den Sachkosten,<br />
• die Optimierung des Funding-Mix zur weiteren Senkung der<br />
Refinanzierungskosten,<br />
• den Erhalt der operativen Exzellenz und die Vermeidung relevanter<br />
operationaler Risiken in einem Umfeld zunehmender<br />
regulatorischer Ansprüche.<br />
Entwicklung der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage<br />
Als hundertprozentige Tochtergesellschaft der <strong>Dexia</strong> Crédit<br />
Local gehört die <strong>Dexia</strong> <strong>Kommunalbank</strong> <strong>Deutschland</strong> einer<br />
Gruppe an, die nunmehr zu knapp 95 % in den Besitz der Staaten<br />
Belgien und Frankreich übergegangen ist. Mit ihrer Bilanzsumme<br />
von 45,9 Mrd. Euro ist die Bank die größte Tochtergesellschaft<br />
der Hauptgesellschaft der <strong>Dexia</strong>-Gruppe, der <strong>Dexia</strong><br />
Crédit Local, und repräsentiert – auf der Basis von IFRS-Zahlen –<br />
etwa 20 % der Bilanzsumme der Gruppe. Die anhaltende strategische<br />
Bedeutung der <strong>Dexia</strong> <strong>Kommunalbank</strong> <strong>Deutschland</strong> für die<br />
<strong>Dexia</strong>-Gruppe resultiert aus dem wichtigen Beitrag, den sie auch<br />
Vermögenslage<br />
Die Bilanzsumme der <strong>Dexia</strong> <strong>Kommunalbank</strong> <strong>Deutschland</strong> verringerte<br />
sich gegenüber dem Vorjahresultimo um 1,4 Mrd. Euro<br />
oder 3,0 % auf 45,9 Mrd. Euro.<br />
Bei den Forderungen an Kreditinstitute reduzierte sich aufgrund<br />
von Fälligkeiten der Bestand an Kommunalkrediten um rd.<br />
0,3 Mrd. Euro. Die anderen Forderungen verminderten sich im<br />
Wesentlichen durch Fälligkeiten von Reverse-Repo-Geschäften,<br />
18 | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong>