Geschäftsbericht 2012 - Dexia Kommunalbank Deutschland AG
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Profil der <strong>Dexia</strong>-Gruppe<br />
Profil der <strong>Dexia</strong>-Gruppe<br />
Als traditionell in den Geschäftsfeldern Staatsfinanzierung und<br />
Retail Banking tätige europäische Bankengruppe befindet sich die<br />
<strong>Dexia</strong>-Gruppe seit Ende 2011 in einer Phase des geordneten Abbaus<br />
ihrer Vermögenswerte. Muttergesellschaft der <strong>Dexia</strong>-Gruppe<br />
ist die <strong>Dexia</strong> S. A., eine an der Euronext Brüssel und Paris sowie<br />
an der Luxemburger Börse notierte Aktiengesellschaft nach belgischem<br />
Recht. Die Staaten Belgien und Frankreich sind seit der<br />
Kapitalerhöhung Ende <strong>2012</strong> die Hauptanteilseigner.<br />
Aufgrund der allgemeinen Verschlechterung des makroökonomischen<br />
Umfelds sowie geschwächt durch eine unausgewogene<br />
Bilanzstruktur setzte die <strong>Dexia</strong>-Gruppe im Jahr 2008 mit Hilfe<br />
der Staaten Belgien, Frankreich und Luxemburg einen von der<br />
Europäischen Kommission genehmigten Restrukturierungsplan<br />
um, der eine Refokussierung der Aktivitäten auf die traditionellen<br />
Geschäftsfelder, eine Verminderung des Risikoprofils und eine<br />
ausgeglichene Bilanzstruktur zum Ziel hatte.<br />
Als sich im Herbst 2011 der Druck auf die Liquiditätslage erneut<br />
verschärfte, stellte die Gruppe einen neuen Restrukturierungsplan<br />
vor, der auf den folgenden zwei Grundpfeilern basiert:<br />
• der Veräußerung der verkaufsfähigen Tochtergesellschaften der<br />
Gruppe,<br />
• dem geordneten Abbau von Vermögenswerten der verbleibenden<br />
Aktiva, wobei der Bestand der Gruppe durch eine Refinanzierungsgarantie<br />
der Staaten Belgien, Frankreich und<br />
Luxemburg und durch eine Kapitalerhöhung um 5,5 Mrd. Euro<br />
durch die Staaten Belgien und Frankreich sichergestellt wird.<br />
357,2 Mrd. Euro, was einer Verringerung um 13,5 % im Vergleich<br />
zum Vorjahr entspricht. Aufgrund der Unternehmensverkäufe<br />
und des natürlichen Auslaufens von Vermögenswerten<br />
durch Fälligkeit wird die Bilanzsumme bis Ende 2020 auf etwa<br />
150 Mrd. Euro schrumpfen und danach im Zeitraum zwischen<br />
2020 bis 2025 weiter erheblich sinken.<br />
Sofern keine ausgeprägte Kreditkrise eintritt, sollte die Qualität<br />
des Kreditportfolios im Laufe der Zeit relativ stabil bleiben. Die<br />
Refinanzierung der Gruppe erfolgt durch vorwiegend am Kapitalmarkt<br />
platzierte staatsgarantierte Schuldtitel, durch kurzund<br />
mittelfristige besicherte Mittel und zu einem geringeren Teil<br />
durch Zentralbanken.<br />
Auf der operativen Ebene wird die <strong>Dexia</strong>-Gruppe ein stärker zentralisiertes<br />
Führungsmodell einführen und, nach Abschluss der<br />
laufenden Entflechtung, weiterhin ihre Prozesse optimieren und<br />
an die neue Größe der Gruppe anpassen.<br />
Das Profil der <strong>Dexia</strong> wurde somit durch die Umsetzung des Restrukturierungsplans<br />
massiv verändert, wobei das Jahr <strong>2012</strong> einen<br />
Wendepunkt darstellte. Der Plan hat wesentliche Auswirkungen<br />
sowohl auf das Finanzprofil der Gruppe als auch auf die<br />
Struktur ihrer Anteilseigner mit sich gebracht. Die <strong>Dexia</strong>-Gruppe<br />
ist heute die größte europäische Finanzgruppe, die sich in einer<br />
Phase des geordneten Vermögensabbaus befindet.<br />
Der Restrukturierungsplan der <strong>Dexia</strong>-Gruppe, der am<br />
28. Dezember <strong>2012</strong> von der Europäischen Kommission genehmigt<br />
wurde, hat zum Ziel, ein systemisches Risiko als Folge einer<br />
unmittelbaren Auflösung der Gruppe zu vermeiden.<br />
Im Einklang mit ihren Vereinbarungen hat die <strong>Dexia</strong>-Gruppe die<br />
Mehrzahl ihrer operativen Tochtergesellschaften veräußert, darunter<br />
die <strong>Dexia</strong> Bank Belgium im Jahr 2011, die RBC <strong>Dexia</strong> Investor<br />
Services, die DenizBank und die <strong>Dexia</strong> Banque Internationale<br />
à Luxembourg im Jahr <strong>2012</strong> sowie die <strong>Dexia</strong> Municipal Agency<br />
und die <strong>Dexia</strong> Asset Management zu Beginn des Jahres 2013.<br />
Diese Maßnahmen führten zu einer deutlichen Schrumpfung<br />
des Umfangs der <strong>Dexia</strong>-Gruppe und damit auch ihrer Bilanzsumme.<br />
Zum 31. Dezember <strong>2012</strong>, vor der Veräußerung der <strong>Dexia</strong><br />
Municipal Agency und der <strong>Dexia</strong> Asset Management, fiel sie auf<br />
6 | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong>