Geschäftsbericht 2012 - Dexia Kommunalbank Deutschland AG
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ericht des Vorstands<br />
Ausblick<br />
Der Prognosebericht sowie weitere Teile des <strong>Geschäftsbericht</strong>s<br />
enthalten zukunftsgerichtete Erwartungen und Prognosen.<br />
Diese beruhen insbesondere im Hinblick auf die Geschäfts- und<br />
Ertragsentwicklung der <strong>Dexia</strong> <strong>Kommunalbank</strong> <strong>Deutschland</strong> auf<br />
Planannahmen und Schätzungen, die Risiken und Unsicherheiten<br />
unterliegen. Deshalb können die tatsächlichen Ergebnisse<br />
wesentlich von den derzeit prognostizierten Werten abweichen.<br />
Zudem wirkt eine Vielzahl von Faktoren auf die Geschäfts- und<br />
Ertragsentwicklung der <strong>Dexia</strong> <strong>Kommunalbank</strong> <strong>Deutschland</strong>, die<br />
außerhalb ihres Einflussbereichs liegen. Darunter fallen beispielsweise<br />
Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und<br />
Entwicklungen auf den nationalen und internationalen Kredit-,<br />
Wertpapier- und Refinanzierungsmärkten.<br />
Zu Beginn des Jahres 2013 konzentrierte sich die <strong>Dexia</strong>-Gruppe<br />
auf die Vollendung zweier wichtiger Maßnahmen des am<br />
28. Dezember <strong>2012</strong> von der Europäischen Kommission genehmigten<br />
Restrukturierungsplans.<br />
In dem Ergebnis der aufgegebenen Aktivitäten (-1,2 Mrd. Euro)<br />
sind die Belastungen aus der Veräußerung von Gruppenunternehmen<br />
erfasst. Die Bilanzsumme der Gruppe ermäßigte sich im<br />
Jahresvergleich von 413 Mrd. Euro auf 357 Mrd. Euro, die Tier<br />
1-Ratio stieg – im Wesentlichen aufgrund der im Dezember <strong>2012</strong><br />
abgeschlossenen Kapitalerhöhung um 5,5 Mrd. Euro – von 7,6 %<br />
auf 19,9 %, die Core Tier 1-Ratio von 6,4 % auf 19,7 %.<br />
In der Pressemitteilung vom 21. Februar 2013 gab die <strong>Dexia</strong>-<br />
Gruppe ferner folgende Erklärung ab: „Der konsolidierte Jahresabschluss<br />
<strong>2012</strong> der <strong>Dexia</strong>-Gruppe wurde nach den Rechnungslegungsgrundsätzen<br />
der Unternehmensfortführung (‚Going<br />
Concern‘) aufgestellt. Die Fortführungsannahme wurde durch<br />
den revidierten Geschäftsplan gestützt, der auf dem ursprünglichen<br />
Plan basiert, der im <strong>Geschäftsbericht</strong> 2011 der <strong>Dexia</strong>-<br />
Gruppe beschrieben ist, jedoch gewisse, an die wichtigsten geänderten<br />
Rahmenbedingungen angepasste Parameter enthält. Dieser<br />
revidierte Geschäftsplan baut auf bestimmten strukturellen Annahmen<br />
und Ungewissheiten auf, deren Grundzüge nachfolgend<br />
beschrieben sind:<br />
Am 24. Januar 2013 gab die Gruppe die Unterzeichnung der endgültigen<br />
Refinanzierungsgarantie der Staaten Belgien, Frankreich<br />
und Luxemburg über 85 Mrd. Euro zugunsten der <strong>Dexia</strong><br />
Crédit Local bekannt (vgl. S. 17). Die Garantie trat mit sofortiger<br />
Wirkung in Kraft und ersetzte die vorläufige Garantie vom<br />
16. Dezember 2011.<br />
Eine Woche später, am 31. Januar 2013, folgte die Bekanntmachung<br />
des Verkaufs der Holdinggesellschaft Société de Financement<br />
Local (SFIL), der Eigentümerin der in Caisse Française<br />
de Financement Local (CFFL) umbenannten <strong>Dexia</strong> Municipal<br />
Agency (vgl. S. 16 f.). Erwerber waren der französische Staat<br />
als Mehrheitsaktionär zusammen mit der Caisse de Dépôts et<br />
Consignations und La Banque Postale. Der Kauf der <strong>Dexia</strong> Municipal<br />
Agency ist Teil des Projekts der neuen Eigentümer zur Schaffung<br />
einer Einrichtung zur Finanzierung des lokalen öffentlichen<br />
Sektors Frankreichs. Der Kaufpreis wurde auf 1 Euro festgesetzt.<br />
Am 21. Februar <strong>2012</strong> veröffentlichte die <strong>Dexia</strong>-Gruppe in einer<br />
Pressemitteilung ihre Zahlen für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong>. Aufgrund<br />
zahlreicher Sonderbelastungen wies die Gruppe einen Jahresverlust<br />
in Höhe von -2,9 Mrd. Euro aus. Beim Ergebnis aus den<br />
laufenden Aktivitäten (-1,7 Mrd. Euro) wirkten sich insbesondere<br />
die Zahlung der Bereitstellungsgebühr für die langfristige Refinanzierungsgarantie,<br />
die Wertberichtigung der Beteiligung an der<br />
Kommunalkredit Austria und die erhöhten Finanzierungskosten<br />
aus der Inanspruchnahme der Emergency Liquidity Assistance<br />
(ELA) des Europäischen Systems der Zentralbanken negativ aus.<br />
• Der revidierte Geschäftsplan schließt die langfristige Liquiditätsgarantie<br />
ein, die von den Staaten bereitgestellt wurde,<br />
ohne Sicherheiten zu verlangen. Unter Berücksichtigung der<br />
Ende Dezember <strong>2012</strong> abgeschlossenen Kapitalerhöhung von<br />
5,5 Mrd. Euro wurde die Höhe der Garantie auf 85 Mrd. Euro<br />
begrenzt. Wie alle Annahmen des revidierten Geschäftsplans unterlag<br />
auch die Garantie der ausdrücklichen Genehmigung der<br />
Europäischen Kommission vom 28. Dezember <strong>2012</strong>.<br />
• Der Plan unterstellt die Aufrechterhaltung der Banklizenzen<br />
der verschiedenen Gruppenunternehmen und der Ratings der<br />
<strong>Dexia</strong> SA und der <strong>Dexia</strong> Crédit Local.<br />
• Das dem revidierten Geschäftsplan zugrunde liegende makroökonomische<br />
Szenario basiert auf den Ende September <strong>2012</strong><br />
beobachteten Marktdaten und geht von einer Verschärfung der<br />
Rezession im Jahr 2013 und einer sich anschließenden schrittweise<br />
erfolgenden wirtschaftlichen Erholung ab dem Jahr 2014<br />
aus. Ein größeres negatives Kreditereignis ist nicht Bestandteil<br />
der prognostizierten Zeitspanne.<br />
• Ferner liegt dem Geschäftsplan die Annahme zugrunde, dass<br />
das Vertrauen in die Kapitalmärkte zurückkehrt, was die<br />
<strong>Dexia</strong>-Gruppe in die Lage versetzt, einerseits einen Teil ihrer Aktiva<br />
durch besicherte Geschäfte (Repos) zu refinanzieren und andererseits<br />
bis zum Jahr 2015 unter der Refinanzierungsgarantie<br />
kurz- und langfristige garantierte Schuldtitel im Volumen von bis<br />
zu 40 Mrd. Euro an den Märkten zu platzieren. Sollte sich die Aufnahmefähigkeit<br />
der Märkte als unzureichend erweisen, müsste die<br />
<strong>Dexia</strong>-Gruppe auf kostenträchtigere Finanzierungsquellen zurückgreifen,<br />
was die Profitabilität unmittelbar beeinträchtigen würde.<br />
36 | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong>