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Steinheimer Blickpunkt

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<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. 490 31. Oktober 2013 Seite 19<br />

Forum Himmighausen diskutiert die zwei Seiten der Integration<br />

„Migranten auf Augenhöhe begegnen“<br />

Das Thema Integration war das Thema des Gesprächsforums in<br />

Himmighausen (von links) Alfons Wrenger, Dr. Sandra Legge, Sandra<br />

Zengerling, Nieheims Bürgermeister Rainer Vidal und Fördervereinsvorsitzender<br />

Heinz Vathauer.<br />

„Die Integration hat zwei Seiten.<br />

Auf der einen Seite muss die Bereitschaft<br />

der Migranten zur Integration<br />

stehen. Auf der anderen Seite geht es<br />

um die Bereitschaft der Gesellschaft,<br />

den Zuwanderern die umfassende<br />

Teilhabe in allen gesellschaftlichen<br />

Bereichen zu ermöglichen.“ Diese<br />

beiden Seiten der Medaille hat jetzt<br />

das Gesprächsforum Himmighausen<br />

diskutiert.<br />

Dr. Sandra Legge, die Leiterin der<br />

Abteilung Bildung und Integration<br />

beim Kreis Höxter hat beim Himmighausener<br />

Gesprächsforum des Fördervereins<br />

Gesamtdeutsche Bildungsstätte<br />

ihre zentrale Aussage gegründet.<br />

Die Wichtigkeit der Integration<br />

hat der Kreis Höxter an einem Integrationszentrum<br />

deutlich gemacht, das<br />

seit dem 1. September diesen Jahres<br />

eingerichtet ist, mit fünfeinhalb Planstellen<br />

ausgestattet wurde und vom<br />

Land gefördert wird. Darunter sind<br />

zwei Lehrerstellen, insbesondere um<br />

die Sprachförderung voran zu bringen.<br />

Längst hat sich nämlich die Erkenntnis<br />

durchgesetzt, dass Integration<br />

durch Bildung am ehesten gelinge.<br />

Um die Arbeit aufzunehmen hatte es<br />

bereits zwei Konferenzen gegeben,<br />

um so den Dialog aufzunehmen. Die<br />

Ergebnisse werden in das Integrationskonzept<br />

einfließen, das vom Team<br />

des kommunalen Integrationszentrums<br />

ausgearbeitet wird. Nur wenn<br />

sich beide Seiten auf Augenhöhe,<br />

gleichberechtigt und vorurteilsfrei<br />

begegnen, habe die Integration eine<br />

Chance. Sandra Legge bringt für ihre<br />

Aufgabe Erfahrungen von einem<br />

Langzeitprojekt mit, an dem sie an der<br />

Uni Bielefeld gearbeitet hatte.<br />

Sie wurde in Himmighausen unterstützt<br />

von Sandra Zengerling, der<br />

Leiterin des Integrationszentrums und<br />

von Bürgermeister Rainer Vidal, der<br />

seine persönlichen Erfahrungen in der<br />

Diskussion einbrachte, aber auch die<br />

Diskussionen um das Weberhaus als<br />

Unterbringungseinheit für Asylbewerber.<br />

Die Mitglieder des Fördervereins<br />

haben am Tag nach der öffentlichen<br />

Diskussion das Weberhaus<br />

auch besichtigt. Das Forum hatte das<br />

Thema „Migration und Integration -<br />

Belastung, Herausforderung, Chance.<br />

Fördervereinsvorsitzender Heinz<br />

Vathauer: „Wir wollen uns mit diesem<br />

Thema auch für Außenstehende<br />

öffnen, weil wir uns als Förderverein<br />

mitten in der Gesellschaft sehen.“<br />

Das sei besonders wichtig vor dem<br />

Hintergrund, dass Himmighausen<br />

2015 das 1000-jährige Bestehen feiert.<br />

Das Gesprächsforum (früher<br />

Deutschlandgespräch) hat in der Gesamtdeutschen<br />

Bildungsstätte Himmighausen<br />

eine Tradition schon seit<br />

über 25 Jahren. Viele Mitglieder hätten<br />

für die Situation der Migranten<br />

großes Verständnis, sie haben sich<br />

nach 1945 in einer ähnlichen Situation<br />

befunden. Um mehr Interessenten das<br />

Thema näher zu bringen fand die<br />

Veranstaltung in der alten Schule von<br />

Himmighausen statt.<br />

„Wenn das Projekt gelingt, sollten<br />

Herkunft und Religion künftig keine<br />

Barrieren mehr bedeuten,“ so Sandra<br />

Legge. Wo es heute Probleme gebe,<br />

seien Berührungsängste und Vorurteile<br />

im Spiel. Beide Seiten müssten<br />

sich jedoch als Gewinn verstehen. Es<br />

gibt schon erste Ansätze, Migranten<br />

stärker bei der Organisation von Festen<br />

und Veranstaltungen einzubinden.<br />

Vidal konnte sich solche Ideen<br />

gut vorstellen, etwa bei der Organisation<br />

des Käsemarkts, das Wissen und<br />

Engagement von Migranten einzubinden.<br />

Auch mehr Migranten in<br />

Verwaltungsbehörden könnten ein<br />

solcher Schritts ein.<br />

Dennoch war sich Sandra Legge<br />

sicher, dass der Weg lang sein werde,<br />

vor allem weil man in kleinen Schritten<br />

plane. Vidal war sich sicher, dass<br />

im Generationswechsel eine große<br />

Chance liege, aber auch in neuen<br />

Schulformen wie der Gesamtschule<br />

und den Bedingungen des längeren<br />

gemeinsamen Lernens.<br />

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Auszeichnung für Servicequalität und<br />

Kundenzufriedenheit<br />

Ford Chairman’s Award-<br />

Preis für Autohaus Heine<br />

Das Autohaus Heine wurde mit dem Ford Chairman’s Award-<br />

Preis ausgezeichnet, dem höchsten Preis den Ford an seine Partner<br />

für Kundenzufriedenheit und Qualität beim Service vergeben<br />

kann. Maik Heine (3. von rechts) freut sich mit seiner Mannschaft,<br />

ganz links Gerhard Kieneke.<br />

Mit dem Ford Chairman’s<br />

Award-Preis wurde das Autohaus<br />

Ford Heine ausgezeichnet. Im Rahmen<br />

eines Partnertreffens mit fünf<br />

Ford-Autohäusern aus der Region<br />

Weserbergland hat Ford-Gebietsleiter<br />

Thomas Braun den Preis auf<br />

dem Bilster Berg an Maik Heine<br />

überreicht. Das Autohaus Heine<br />

gehört damit zu den besten Fordpartnern<br />

in ganz Europa.<br />

Ford schreibt den begehrten Preis<br />

jedes Jahr unter den 6800 Partner in<br />

ganz Europa aus. Es handelt sich<br />

um eine Auszeichnung für Kundenzufriedenheit<br />

und die Servicequalität<br />

der Autohäuser. Der Preis<br />

ist ein echter Kundenpreis, denn sie<br />

entscheiden durch ihre Bewertungen<br />

über die Auszeichnung und<br />

dadurch die Zufriedenheit mit den<br />

Leistungen und der Qualität der<br />

1800 deutschen Autohäuser.<br />

Gleichzeitig sind sie in Europa<br />

Spitze. Der Ford Chairman’s<br />

Award wird seit 28 Jahren verge-<br />

ben und ist die höchste Auszeichnung<br />

die Ford an seine Partner<br />

vergibt. Ford Heine hat den Preis<br />

bereits in der Vergangenheit erhalten.<br />

„Wir sind stolz auf diese erneute<br />

Auszeichnung,“ freute sich Maik<br />

Heine mit dem für Höxter zuständigen<br />

Gerhard Kieneke, weil der<br />

Preis auch eine Anerkennung für<br />

alle Mitarbeiter darstellt. Der Preis<br />

sei wichtig, weil er der Kundenzufriedenheit<br />

höchste Priorität einräume,<br />

so Braun. Durch ständige<br />

Schulungen und Ausbildungen im<br />

Service werden die Mitarbeiter auf<br />

ihre Aufgaben bestens vorbereitet.<br />

Durch den Preis können sich die<br />

ausgezeichneten Autohäuser sicher<br />

sein, die Erwartungen der Kunden<br />

nicht nur zu erfüllen, sondern sogar<br />

zu übertreffen. Im Autohaus Heine<br />

sind an drei Standorten, dem Stammsitz<br />

Bredenborn, in Bergheim und<br />

Höxter insgesamt 35 Mitarbeiter<br />

beschäftigt.<br />

Eggegebirgsfest: 300 Wanderer kommen zusammen<br />

30 Jahre Abteilung Nieheim, 130 Jahre „Zeichen setzen“<br />

Für ein Jahr bleibt der EGV-Wimpel jetzt in Nieheim: die Wandergruppe<br />

aus Kirchborchen hatte ihn in die Weberstadt mitgebracht, um ihn<br />

an Bernd Bartels-Trautmann (2. von links) weiter zu reichen, rechts<br />

Werner Hoppe, links Hans Albert Timmermann (Borchen).<br />

„Wonnig ist’s, an Frühlingstagen<br />

nach dem Wanderstab zu greifen und,<br />

den Blumenstrauß am Hut, Gottes<br />

Garten zu durchstreifen.“ 300 Wanderfreunde<br />

haben diesen Spruch von<br />

Friedrich Wilhelm Weber beherzigt.<br />

Aus allen Himmelsrichtungen waren<br />

sie zum diesjährigen Eggegebirgsfest<br />

in die Nieheimer Stadthalle gekommen.<br />

Das Fest war unter das Licht des<br />

200. Geburtstags Webers, des Dichters,<br />

Arztes, Politikers, Naturfreundes<br />

und Arztes gestellt.<br />

Die stellvertretende Landrätin Carola<br />

Breker freute sich in ihrem Grußwort,<br />

dass so viele Wanderfreunde<br />

Weber zuliebe den Weg in die Weberstadt<br />

gefunden haben. Für den Dichter<br />

war die Region zwischen Egge und<br />

Weser stets ein Ort der Ruhe und<br />

Selbstfindung. Hier, in einem ausgesprochenen<br />

Wanderparadies sei auch<br />

der Schauplatz für seine Dichtungen,<br />

insbesondere sein großes Epos Dreizehnlinden<br />

zu suchen. Seit vielen Jahren<br />

gebe es einen eigenen Wanderweg,<br />

auf dem man über 14 Kilometer<br />

den Spuren Webers folgen könne.<br />

Mit dem Leben und Werk Webers<br />

beschäftigte sich Wolfgang Rinschen<br />

(Institut für Gesundheitsbildung und<br />

Prävention, Bestwig-Velmede) in<br />

seinem Festvortrag.<br />

Carola Breker drückte den vielen<br />

fleißigen Händen im EGV, die alleine<br />

für die Pflege der Wege 50.000 Arbeitsstunden<br />

mit Topf und Pinsel leisten.<br />

Für sie ist es weiterer Ansporn,<br />

dass der Eggeweg zum vierten Mal in<br />

Folge als Qualitätsweg ausgezeichnet<br />

wurde. Nieheims Bürgermeister Rainer<br />

Vidal sprach dem EGV seine<br />

Wertschätzung aus, weil der Verein<br />

es schaffe, dass Menschen ihre Umgebung<br />

erfahren können, indem sie<br />

sie erwandern. Er kündigte für Nieheim<br />

im nächsten Jahr eine eigene<br />

Wanderkarte an und ermunterte die<br />

Gäste: nehmen Sie ihre Kinder und<br />

Enkel zum Wandern mit.“<br />

Das Eggegebirgsfest stand aber nicht<br />

nur im Zeichen Webers: zu feiern war<br />

auch das 30-jährige Bestehen der<br />

EGV-Abteilung Nieheim und 130-<br />

Jahre „Zeichen setzen“. Damit verbindet<br />

sich, dass engagierte Naturfreunde<br />

Wege zeichnen und sie instand<br />

halten. 1883 wurden in ganz<br />

Deutschland Wanderwege per Hand<br />

gezeichnet und markiert. „Damals gab<br />

es 70 Wege im Bereich des EGV.<br />

Heute werden im Bereich des Hochstifts<br />

4415 Kilometer Wanderwege<br />

gekennzeichnet, die dem Wanderer<br />

zeigen, wo es langgeht,“ erzählt der<br />

Maria Kukuk in Sommersell gefeiert<br />

Bad Driburger Hauptwegewart Josef<br />

Jakob. Diese ehrenamtliche Arbeit<br />

dient der Erhaltung eines geordneten<br />

Wegenetzes, in dem sich Wanderer<br />

gut orientieren können.<br />

Gleich zum Auftakt des Eggegebirgsfestes<br />

erfolgte mit einem fröhlichen<br />

„Frisch auf“ die Übergabe der<br />

Wimpel an den Gastgeber durch den<br />

Wanderverein Kirchborchen. Diese<br />

Wandergruppe, die das letzte EGV-<br />

Fest ausgerichtet hat, war in drei Etappen<br />

über insgesamt 65 Kilometer nach<br />

Nieheim gewandert. Ihr Vorsitzender<br />

Hans-Albert Timmermann überreichte<br />

den Wimpel an den Nieheimer Bernd<br />

Bartels Trautmann. Die beiden Fähnchen<br />

werden nun ein Jahr in Nieheim<br />

gehütet.<br />

Der EGV Vorsitzende Werner Hoppe<br />

zeichnete den Höxteraner Dieter<br />

Siebeck mit der Silbernen Ehrennadel<br />

des EGV aus. Damit wird der unermüdliche<br />

Einsatz als Wegewart im<br />

Sollingverein gewürdigt. Siebeck hat<br />

dafür gesorgt, dass das Wandernetz<br />

im Großraum Höxter auf einer Länge<br />

von 400 Kilometern für den EGV neu<br />

überarbeitet wurde. Die Korrekturen<br />

sind bereits in die neue Wanderkarte<br />

Nr. 69 übernommen. Glückwünsche<br />

erhielt Thomas Strathmann, der Fachwart<br />

für Digitalsierung von Wanderwegen:<br />

er war von Dr. Klaus Töpfer<br />

auf der Messe „Tour-Natur“ in Düsseldorf<br />

ausgezeichnet worden.<br />

In vielen Vereinen aktiv und jetzt Schützenkönigin<br />

Den ersten Schuss des Königsschießens<br />

hat Marc Dreier als amtierender<br />

König des Heimatschutzvereins<br />

Sommersell angegeben. Am<br />

Ende des Abends stand dann mit<br />

einem Schießergebnis von 36 Ring<br />

Maria Kukuk als Königin für das<br />

Jahr 2014 fest. Sie ist die zweite Frau<br />

in der Geschichte des Heimatschutzvereins,<br />

nachdem 2007 Kirsten Watermeier<br />

als erste Königin in der<br />

Vereinsgeschichte triumphiert hatte.<br />

Ehemann Alfons Kukuk war vor 25<br />

Jahren der amtierende Schützenkönig<br />

in Sommersell, ihm stand damals<br />

Maria Kukuk als Königin zur Seite.<br />

Nach der Bekanntgabe durch Oberst<br />

Leonhard Kunstein gratulierten die Besucher<br />

ihrer künftigen Majestät, die in<br />

Sommersell in vielen Vereinen engagiert<br />

ist, unter anderem in der Theatergruppe<br />

„Lampenfieber“. Die Proklamation<br />

findet am 2. Mai 2014 statt, wenn<br />

Maria Kukuk ihr Amt offiziell antritt<br />

Maria Kukuk führt die Schützen beim<br />

Schützenfest zu Pfingsten 2014 an.<br />

Mit der Majestät freuen sich der<br />

Vorsitzende Michael Dubbert, Ehemann<br />

Alfons Kukuk und Oberst Leo<br />

Kunstein.

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