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Steinheimer Blickpunkt Nr. 490 31. Oktober 2013 Seite 23 Durch Nieheim weht im November Zirkusluft. Das Projekt wurde von den Beteiligten vorgestellt, vorne (von links) Roland Florin, Monika Fortmann-Kremeier, Birthe Krekeler, Bürgermeister Rainer Vidal, Barbara Brok; hinten (von links) Eva Burau, Olivia Stamm, Klaudia Freye, Dr. Burkhard Lehmann (Osthushenrich Stiftung), Karin Finkeldei und Juliane Bruns. Zirkus „Phantasia“ belebt das Kinderbildungshaus Durch Nieheim weht eine Woche lang Zirkusluft Eine ganze Woche lang weht unmittelbar nach den Herbstferien vom 4. bis zum 8. November Zirkusluft durch Nieheim. Fast 300 Kinder – 230 der Grundschule Nieheim und 60 aus allen Kindertageseinrichtungen - werden dann die faszinierende Welt des Zirkus Phantasia (aus Soltau) erleben. Miteinander singen, spielen, üben, lachen, turnen, jonglieren, zaubern und turnen, Schwarzlicht und Seiltanz wird dann für alle Kinder möglich. Weil für die Kinder dieses Erlebnis kostenlos sein soll, hat die Osthushenrich Stiftung das Projekt unterstützt. Geschäftsführer Dr. Burkhard Lehmann übergab bei der Vorstellung des rund 4500 Euro Vorhabens einen Scheck über 2400 Euro. „Wenn Kinder die Manege betreten, zeigen sie ein ganz anderes Verhalten,“ betont Grundschulrektorin die persönlichkeitsprägende Wirkung derartiger Zirkusprojekt. Es sei deshalb ungemein wertvoll, dass die Kinder der Grundschule, der Förderschule Eversen und der Kindertageseinrichtungen (Familienzentrum St. Nikolaus, Städtischer Kindergarten „Arche Noah“ Sommersell, Städtischer Kindergarten „Abenteuerland“ Oeynhausen, Städtischer Kindergarten „Die kleinen Grashüpfer“ Nieheim daran teilnehmen. Das passt zum Konzept „Kinderbildungshaus“, das zum Ziel hat, die Arbeit der Bildungseinrichtungen in der Stadt zu verzahnen. Bürgermeister Rainer Vidal ist überzeugt, dass jedes Kind durch den Zirkus seine eigene, ganz individuelle Bühne bekommt. Deshalb gab es auch Überlegungen, Kinder aus dem Weberhaus einzuladen, auch wenn die oft nur wenige Tage in Nieheim seien. Die Durchführung der Projektwoche liegt beim Team des Circus Phantasia, mit ausgebildeten Trainern und der Unterstützung von Lehrern und Erziehern. Das Training und der Unterricht finden im Unterricht der Grundschule in jahrgangsgemischten Gruppen statt. Die Kinder arbeiten während dieser Zeit nach Wochenplänen, hier kann die Schule wertvolle Erkenntnisse ziehen. Rektorin Finkeldei bezeichnete das Projekt auch deshalb so bedeutsam, weil die Grundschule Nieheim eine Netzwerkschule für Begabtenförderung sei. Kinder können dabei sprachliche und motorische Talente entdecken und sichtbar machen. Gerade im Miteinander mit Kindern mit Förderbedarf führe das im Sinne gelebter Inklusion zu besserem Verständnis und gegenseitigem Respekt. Auch die Eltern oder Großeltern können gerne an den Zirkusaufführungen teilnehmen. Die Generalproben finden statt am 7. und 8. November (jeweils 10 Uhr); die Aufführungen sind am Donnerstag (7. November), Freitag (8. November) und am Samstag (9. November) um 17 Uhr, am Samstag zusätzlich morgens um 10 Uhr. Ihre Bereitschaft beim Zeltauf und -abbau mitzumachen, haben spontan 40 Väter erklärt. An der Finanzierung ist neben der Stadt Nieheim auch das Busunternehmen Pollmann beteiligt. Die Osthushenrich Stiftung: die 2007 gegründete Stiftung fördert Projekte für Kinder und Jugendliche in ganz Ostwestfalen, 20 Millionen Euro beträgt das Einlagekapital. Pro Jahr werden 130 solcher Projekte unterstützt, wobei Geschäftsführer Lehmann betont, dass auch ein Eigenanteil gesichert sein müsse. Das Jahresbudget beläuft sich derzeit auf 700.000 Euro. Sieben neue Messdiener für Vinsebeck Viele Vereine haben Nachwuchssorgen – die Vinsebecker Kirchengemeinde St. Johannes Baptist aber nicht. Sieben neue Ministranten wurden nun feierlich bei einer Messe von Pastor Hubert Lange in ihr neues Amt eingeführt. Rita Müller und Brigitte Wiechers vom Kirchenvorstand haben wochenlang mit den neuen Messdienerinnen und Messdienern geübt und sie bestens auf ihren ersten Einsatz vorbereitet. Philippa von Hahn, Daliah Diekmann, Johanna Lange, Emelie Fries, Fynn Müller, Cedric Lehmann und Connor Schröder gehören nun der großen Gruppe (37) der Vinsebecker Messdiener an.
Steinheimer Blickpunkt Nr. 490 - Anzeigen - 31. Oktober 2013 Seite 24 Steinheimer Blickpunkt Nr. 490 - Anzeigen - 31. Oktober 2013 Seite 25 Wieder Ritterturnier beim Kläschen mit Bardentreffen in Horn vom 8. bis 10. November / Mittelalterlicher Markt als Besuchermagnet Mittel für das Seelenheil zum Kaufen Das komplette Programm und Impressionen zur Veranstaltung unter www.bardensprung.de Arne Feuerschlund kommt nach Horn und zeigt, wie er an seinen Namen gekommen ist. Beim Ritterturnier geht es auch um diese schöne Frau. Der „Geschichtenhändler“ Lothar Schröer (oder Elke Dießner) kommt mit dem Programm: „Es ist gewisslich wahr… Glaubwürdiges und Unglaubwürdiges für Menschen allen Alters“. Beim großen Finale am Sonntag ab 18.30 Uhr auf dem Burghof werden die Künstler von „Flamambula Spirit“ mit ihrer Feuershow von Barden und Gauklern verstärkt. Das ist der Abschluss und einer der Höhepunkte. „Wir haben es wieder hinbekommen“, freut sich Ilka Wächter vom Arbeitskreis „Kläschen mit Bardentreffen“ des Vereines „In Horn Gemeinsam“ (IHG). Es war viel ehrenamtliche Arbeit nötig, doch nun steht das Programm für das diesjährige Kläschen mit Bardentreffen in Horn. „Es ist ein tolles, abgestimmtes Programm geworden“, so Schirmherr Landrat Friedel Heuwinkel, „ich freue mich drauf.“ Das Organisationsteam greift in Zusammenarbeit mit der Stadt Horn-Bad Meinberg auf „Klassiker“ zurück und setzt auch auf Neuerungen. Es gibt ein Wiedersehen mit den Rittern der Rose, mit Arne Feuerschlund, mit mal fröhlichen, mal mürrischen Marktbeschickern und ganz vielen Freunden des Mittelalters. Und das ganze vor der prächtigen Kulisse der Burg in Horn. Bürgermeister Eberhard Block lobte das Engagement aus der Stadt: „ich weiß, dass für ein solches Programm ein großer Aufwand zu leisten ist.“ Ein solches mittelalterliches Angebot passe perfekt in eine mittelalterliche Stadt wie Horn. Am 9. und 10. November geht Horn auf eine Zeitreise in die Vergangenheit. An der historischen Burg wandert duftendes Brot aus dem Ofen, da werden edle Destillate verkostet und ein paar Schritte weiter werden in einer „Filzerey“ kleine Glasperlen zum Schmuck auf einen Faden gezogen. Daneben gibt es grobe Fleischstücke direkt am Spieß, Schwein oder Pute, nach alten Rezepten mariniert. Dazu trinkt man einen heißen Met aus Tonkrügen. Musik aus Sackpfeifen, Schalmeien und Flöten geht ins Ohr und in die Beine – wir sind auf dem Mittelalterlichen Markt in Horn. Der Herold heißt Olivarius und ruft zum bunten Markttreiben, das für alle Gäste „über Schwertmaß“ ein Euro Eintritt kostet, für Kinder „unter Schwertmaß“ ist der Eintritt frei. Im Preis inbegriffen ist eine Zeitreise mit etwa 25 mittelalterlichen Ständen ins Mittelalter – auf dem Gelände der Burg in Horn. Und viele Begegnungen mit Barden und Spielleuten, wie zum Beispiel mit Arne Feuerschlund, dem Captain Jack Sparrow des Mittelalters. Kneipenbummel am Freitag Die Gäste erwartet ein Festwochenende mit viel Abwechslung. Bereits am Freitag, 8. November um 20 Uhr startet das Kläschenfest mit dem Kläschen-Heiligabend. „Es ist schon seit Beginn des Kläschenmarktes Tradition am Vorabend von Kneipe zu Kneipe zu ziehen“, erklärt Manfred Hütte vom Arbeitskreis „Kläschen mit Bardentreffen“. In den Kneipen und in der Burgscheune gibt es Partymusik – live oder vom Plattenteller. Eine weitere Tradition ist das Rinderwurstessen in der Burgscheune und den Gaststätten. Am Nachmittag wird bereits der große Lunapark in der Innenstadt eröffnet. Mittelalterlicher Markt mit Gauklern und Barden Horn ist eine der ältesten Städte des Kreises und wird seit altersher „die Krone des Lipperlandes“ genannt. Die alte Burg Horn wurde 1348 fertig gestellt. Das Bauwerk wurde als Wehr- und Wohnbau der Edelherren und späteren Grafen zur Lippe genutzt. „Diesseits des Waldes“ war die Burg Horn die einzige Residenz Bernhards V., allerdings besaß er „jenseits des Waldes“ auch Lippstadt, Rheda und Holzminden, so dass er nicht nur in Horn residiert hat. Klar, dass bei „Grafens“ auch Ritter, Barden und Burgfrauen ein und aus gingen. In diesem historischen Ambiente haben die Organisatoren auch 2013 wieder ein ehrgeiziges Programm zusammengestellt. Im Mittelpunkt stehen die mittelalterliche Musik und das Leben der Barden und Spielleute auf dem Burgplatz oder der Burgscheune. „Der Standort Burgplatz hat sich bewährt, diesmal mussten wir sogar interessierten Ständen absagen“, erklärt Ilka Wächter. Hier gibt es einen attraktiven mittelalterlichen Markt mit einer großen Vielfalt mit Demonstrationen von Spinnerei und Filzerey. Erstmals ist auch ein mittelalterlicher Böttcher vor Ort, der Eimer herstellt. Dabei sind auf dem Markt diesmal auch heimische Aussteller aus Lippe, mit einer Münzsägerei, Pferde-Haarschmuck und Baumgeister-Amuletten. Der Herold Zugegeben, es sind nicht unbedingt Menschen, die man an der Supermarktkasse trifft. Es sind Künstler, die die Kultur des Mittelalters verinnerlicht haben und facettenreich in Szene setzen. Fangen wir beim Herold an. Ein Herold hatte eine offizielle Funktion und ist ein Kenner des Rechts. Er war verantwortlich für die Identifizierung der Ritter anhand ihrer Wappen im Turnier oder im Krieg. Zu diesem Zweck wurden Wappenrollen und Wappenbücher aufgezeichnet, die die Unterscheidung von Wappen erleichterten. Die mittelalterliche Gruppe „Heiden Spektakel“ aus dem Lipperland wird auf dem mittelalterlichen Markt rund um die Burg zu finden sein und bietet Schaukampf und Feuerspektakel. Der Horner Herold heißt Olivarius von der Taube und lebt als Oliver Golumbiwski in Berlin - wenn nicht gerade Kläschen mit Bardentreffen ist. Ihm ist es überlassen, am Samstag um 14 Uhr und am Sonntag um 11 Uhr den Markt zu eröffnen, die Gäste zu begrüßen und das Ritterturnier zu leiten. Große Magie präsentiert der von Fangdorns Saga bekannte „Der Große Guidolfo“. Nicht fehlen darf Arne Feuerschlund von der Ostseeküste. Der Rostocker ist mit seinen Gaukeleien und seiner Feuershow eine wichtige Zugnummer am Veranstaltungswochenende. Als „Hauptact“ treten die drei Musiker der Mittelalterband „Varius Coloribus Experience“ auf. Sie beschreiben ihre „Musik der alten Welt“ so: Eigenwillig und zeitlos traktieren die Spielleute ihr mittelalterliches Instrumentarium. Klänge virtuos gespielter Sackpfeifen und Schalmeien werden von mitreißenden Rhythmen der Trommeln weit über den Platz getragen und zelebrieren dabei Inferno oder Erlösung. Zu sehen und zu hören am Samstag und am Sonntag auf der Burgbühne in Horn. Beim großen Finale am Sonntag ab 18.30 Uhr auf dem Burghof werden die Künstler von „Flamambula Spirit“ mit ihrer Feuershow von Barden und Gauklern verstärkt. Ein feuriges Ritterturnier Spannende Kämpfe zu Pferde und per Pedes, die Befreiung eines Grafen, eine Liebesgeschichte, ein spektakulärer „Flammenritt“ und schließlich ein glückliches Ende, das wird den Zuschauern beim Ritterturnier mit den „Rittern der Rose“ geboten. Es findet auf der „Bellicosus-Bahn“ an der Stadtmauer hinter der Burgscheune statt, benannt nach Bernhard, dem VII. „der Kriegerische“. Die „Ritter der Rose“ werden hier im Schwertkampf, Bogenschießen oder Lanzenstechen zu sehen sein. Mit dabei ist wieder Ilka Wächter vom Organisationsteam des Vereins „In Horn Gemeinsam“. Mit ihrem 22-jährigen Hengst „Chex in Chex“ mischt sie in der Geschichte mit. Die Auftrittszeiten: Samstag 15.30 Uhr (Ritterturnier) und 17.00 Uhr (freies Training), Sonntag 12.00 (freies Training), 13.30 und 16.00 Uhr (Ritterturnier). An zwei Tagen: Mitmachprogramm für Kinder Auch Kinder werden sich für einen Marktbesuch begeistern. Schließlich gibt es hier alles für große und kleine Ritter und Burgfräulein. Für die etwas kleineren gibt es zwei Termine. Samstag laden Geraldine Koch und Nikola Oesterhaus zum Kindernachmittag in die Burgscheune ein (14 bis 17 Uhr). Beide haben sich als Fans des Kläschenmarktes selbstständig dazu bereit erklärt diesen Teil des Festes zu organisieren. Nach einem Auftritt zweier Jazzdance-Gruppen von Anja Loos (SPVG Heiligenkirchen) kommt „Geschichtenhändler“ Lothar Schröer und erzählt Geschichten und Märchen. In den Pausen basteln Nikola Oesterhaus und Geraldine Koch mit den Kindern. Der Eintritt in die Burgscheune ist frei, der Eintritt für den Mittelalterlichen Markt beträgt für Erwachsene 1 Euro. Am Sonntag dann das Familienfest des Heimatvereins Horn in der Burg (13 bis 18 Uhr). Die Vorsitzende des Heimatvereins Horn, Anne Oelers-Albertin hat mit ihren Kollegen wieder ein buntes Programm auf die Beine gestellt. Gegen 15.30 Uhr erzählt Rainer Galota im Rittersaal Märchen und macht Musik. Von 13 bis 15 Uhr zeigt Andrea Osterheide, was man alles aus Wolle und Garn machen kann. Und Isolde Merker und Annette Westphal lehren die Kinder das Schreiben mit Tinte und Feder und weiht sie in die Geheimnisse der Kalligrafie ein. Außerdem ist das Burgmuseum mit seinem neuen Museumsraum geöffnet. Sonntags Einkaufen Eingebettet ist „Kläschen mit Bardentreffen“ in das Stadtfest der IHG. Wenn am Sonntag, 10. November von 13 bis 18 Uhr die Geschäfte geöffnet haben, wird ein Besuch des Marktes mit einem Einkaufsbummel verbunden. Ein Sonntagsmarkt mit zahlreichen Händlern in der Mittelstraße bietet zusätzliche Einkaufsmöglichkeiten. Wir empfehlen, einen Rundgang in der Innenstadt mit einem Besuch des Mittelaltermarktes an der Burg zu verbinden. Waren fürs Seelenheil Bei allen den Genüssen und Verführungen auf dem mittelalterlichen Markt kann man schon mal in Versuchung geraten. Abhilfe schafft da ein ganz besonderer Stand. Er dient dem Seelenheil. Pilger und Büßer können hier kleine Kostbarkeiten wie Schmuck, Heiligensymbole und Briefchen kaufen, die – so sagt es die mittelalterliche Werbung – irdische Fehltritte an anderer Stelle vergessen machen. Das komplette Programm unter www.bardensprung.de. Manuel Liebermann als Ritter (v.l.) und Matthias Ehrke als Wikinger „Rangnar“, sowie die Organisatoren und Partner laden vom 8. bis 10. November zum Kläschenmarkt mit Bardentreffen nach Horn ein. Foto: Holger Fretzer
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